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Bericht der Schulinspektion 2010 Wilhelm-Schade-Schule (90268) - nline

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Nie<strong>der</strong>sächsische<br />

<strong>Schulinspektion</strong><br />

<strong>Bericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Schulinspektion</strong><br />

<strong>2010</strong><br />

<strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> (<strong>90268</strong>)<br />

in Hannover<br />

Teamleitung: Michael Böhm<br />

_________________________________<br />

Bad Iburg, 24. August <strong>2010</strong>


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

Inspektionsteam:<br />

Teamleitung: Michael Böhm<br />

Teammitglied/-er: Gertrud Gutsche<br />

Peter Schütz<br />

Gast/Gäste:<br />

Zeitraum <strong>der</strong> Inspektion: 08.06. bis 11.06.<strong>2010</strong><br />

<strong>Schule</strong>:<br />

Name: <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong><br />

Ansprechpartner/-in: Herr FöR Gerhard Bohl<br />

Straße: Freudenthalstr. 10c<br />

PLZ / Ort: 30419 Hannover<br />

Telefon: 0511/168-49359<br />

E-Mail: wilh-schade-schule@gmx.de<br />

Schulträger:<br />

Name: Region Hannover<br />

Ansprechpartner/-in: Herr Peter Stauß<br />

Straße: Hildesheimer Str. 18-20<br />

PLZ / Ort: 30169 Hannover<br />

Telefon: 0511/616-22264<br />

E-Mail: peter.stauss@region-hannover.de<br />

Zuständige/r Dezernent/in:<br />

Name: Frau RSD'n Petra Rieke<br />

Abteilung / Außenstelle: LSchB Abt. Hannover<br />

Straße: Postfach 3721<br />

PLZ / Ort: 30037 Hannover<br />

Telefon: 0511/106-2425<br />

E-Mail: 0511/616-22264<br />

Verantwortlich:<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong><br />

Schloss<br />

49186 Bad Iburg<br />

05403-7302-501<br />

info@nschi.nie<strong>der</strong>sachsen.de<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 2 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

Inhalt<br />

Vorwort ...............................................................................................................................................................4<br />

1 Erläuterungen zum Schulbesuch...............................................................................................................5<br />

2 Ausgangssituation <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> ...................................................................................................................6<br />

3 Gebäude, Raumsituation und Ausstattung <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>..............................................................................7<br />

4 Das Qualitätsprofil <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> .................................................................................................................10<br />

5 Bewertung................................................................................................................................................12<br />

1. Ergebnisse und Erfolge .........................................................................................................................................................12<br />

2. <strong>Schule</strong>igenes Curriculum.......................................................................................................................................................13<br />

3. Zielorientierung und Strukturierung des Unterrichts ..............................................................................................................14<br />

4. Stimmigkeit und Differenzierung des Unterrichts...................................................................................................................15<br />

5. Unterstützung eines aktiven Lernprozesses..........................................................................................................................16<br />

6. Lehrerhandeln im Unterricht und Pädagogisches Klima........................................................................................................17<br />

7. Leistungsanfor<strong>der</strong>ungen und Leistungskontrollen .................................................................................................................17<br />

8. Unterstützung <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler im Lernprozess ..............................................................................................18<br />

9. Schülerberatung und -betreuung ...........................................................................................................................................19<br />

10. Schulklima und Schulleben....................................................................................................................................................20<br />

11. Eltern- und Schülerbeteiligung...............................................................................................................................................21<br />

12. Kooperation mit Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen, an<strong>der</strong>en <strong>Schule</strong>n und externen Partnern..........................................................22<br />

13. Führungsverantwortung <strong>der</strong> Schulleitung ..............................................................................................................................23<br />

14. Verwaltungs- und Ressourcenmanagement..........................................................................................................................24<br />

15. Personalentwicklung und För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lehrerprofessionalität ...........................................................................................25<br />

16. Ziele und Strategien <strong>der</strong> Qualitätssicherung und -entwicklung..............................................................................................26<br />

6 Zusammenfassung ..................................................................................................................................28<br />

ANLAGE 1: Qualitätsprofil - lang......................................................................................................................29<br />

ANLAGE 2: Liste <strong>der</strong> vorgelegten Schuldokumente ........................................................................................38<br />

ANLAGE 3: Stellungnahme Schulträger ..........................................................................................................41<br />

ANLAGE 4: Stellungnahme <strong>Schule</strong>..................................................................................................................43<br />

ANLAGE 5: Bearbeitung <strong>der</strong> Stellungnahmen .................................................................................................45<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 3 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

Vorwort<br />

In Nie<strong>der</strong>sachsen ist am 3. Mai 2005 in Bad Iburg die Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> eingerichtet<br />

worden. Sie hat die Aufgabe, an allen <strong>Schule</strong>n des Landes regelmäßig <strong>Schulinspektion</strong>en<br />

durchzuführen. Die <strong>Schule</strong>n sollen dadurch wichtige Impulse für die weitere <strong>Schule</strong>ntwicklung erhalten.<br />

Für die <strong>Schulinspektion</strong>en gelten bestimmte Verfahrensgrundsätze, über die die <strong>Schule</strong>n im Vorfeld<br />

informiert werden.<br />

Es werden speziell für diese Aufgabe qualifizierte Schulinspektorinnen und Schulinspektoren eingesetzt<br />

(Inspektionsteams). Sie bewerten die Arbeit <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> anhand festgelegter Kriterien. Es<br />

gehört nicht zu ihren Aufgaben, die <strong>Schule</strong>n zu beraten. Die Schulinspektorinnen und Schulinspektoren<br />

haben keine dienstaufsichtlichen Befugnisse.<br />

In einer Vorinformation wird jede <strong>Schule</strong> (Schulleitung, Kollegium und interessierte Schulöffentlichkeit)<br />

in <strong>der</strong> Regel durch den 1. Inspektor über das Verfahren, die Bewertungskriterien und die eingesetzten<br />

Instrumente informiert. Der <strong>Schulinspektion</strong> werden vor dem Schulbesuch wichtige<br />

Schuldaten und -dokumente zur Verfügung gestellt.<br />

Während des drei- bis fünftägigen Schulbesuchs finden Unterrichtsbeobachtungen sowie strukturierte<br />

Gespräche des Inspektionsteams mit Vertreterinnen und Vertretern folgen<strong>der</strong> Gruppen statt:<br />

Schulleitung, Lehrkräfte, Eltern und Erziehungsberechtigte, Schülerinnen und Schüler sowie nicht<br />

lehrende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Am Ende des Schulbesuchs gibt das Inspektionsteam <strong>der</strong> Schulleitung und <strong>der</strong> Schulöffentlichkeit<br />

eine erste mündliche Rückmeldung. Die <strong>Schulinspektion</strong> bewertet nicht die einzelnen Lehrkräfte,<br />

son<strong>der</strong>n die Qualität <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> und des Unterrichts an <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>. Die Bewertungskriterien, die<br />

zugrunde liegen, sind aus dem Orientierungsrahmen Schulqualität in Nie<strong>der</strong>sachsen (2003, Neufassung<br />

2006) abgeleitet (vgl. www.mk.nie<strong>der</strong>sachsen.de unter „Schulqualität“).<br />

<strong>Schule</strong> und Schulträger erhalten einen schriftlichen Inspektionsbericht (zunächst als Entwurf), zu<br />

dem sie eine Stellungnahme abgeben können. Den endgültigen, von <strong>der</strong> Leitung des Inspektionsteams<br />

unterschriebenen <strong>Bericht</strong> gibt die Schulleiterin o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schulleiter innerhalb einer Woche<br />

vollständig dem Schulpersonalrat, dem <strong>Schule</strong>lternrat und dem Schülerrat sowie den schulischen<br />

Gremien zur Kenntnis. Die Landesschulbehörde und <strong>der</strong> Schulträger erhalten den Inspektionsbericht<br />

gleichzeitig durch die Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong>.<br />

Es ist Aufgabe <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>, aus dem <strong>Bericht</strong> einen Maßnahmenplan zu entwickeln und umzusetzen.<br />

Präsident <strong>der</strong><br />

Nie<strong>der</strong>sächsischen <strong>Schulinspektion</strong><br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 4 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

1 Erläuterungen zum Schulbesuch<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> im Vorwort beschriebenen Vorgehensweise <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>sächsischen <strong>Schulinspektion</strong><br />

besuchte das Inspektionsteam vom 08.06. bis zum 11.06.<strong>2010</strong> die <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong>.<br />

In diesem <strong>Bericht</strong> werden die Ergebnisse <strong>der</strong> <strong>Schulinspektion</strong> beschrieben. Der <strong>Bericht</strong> legt dar,<br />

wie das Inspektionsteam die Qualität <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> bewertet. Im Mittelpunkt steht die Qualität des Unterrichts<br />

an <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>. Enthalten sind Qualitätsurteile zu insgesamt 16 Qualitätskriterien auf <strong>der</strong><br />

Grundlage einer Bewertung von 98 Teilkriterien (vgl. Anlage 1). Der <strong>Bericht</strong> benennt die beson<strong>der</strong>en<br />

Leistungen und Stärken <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>, beschreibt aber auch Schwächen und Verbesserungsbereiche.<br />

Dabei werden die beson<strong>der</strong>en Ausgangs- und Rahmenbedingungen berücksichtigt. Ziel ist<br />

es, die <strong>Schule</strong> zur Festigung ihrer Stärken und zur Verbesserung <strong>der</strong> Qualität in bestimmten Bereichen<br />

im Rahmen einer schulintern abgestimmten Maßnahmeplanung anzuregen.<br />

Über die Grundsätze und Rahmenbedingungen des Inspektionsbesuches wurde die Schulleitung<br />

zunächst schriftlich und mündlich informiert.<br />

Am 07.05.<strong>2010</strong> fand eine Vorinformation in <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> statt, in <strong>der</strong> über den Ablauf des Schulbesuches<br />

und über die Bewertungskriterien (Unterrichtsbeobachtungsbogen, Qualitätsprofil mit den<br />

16 Kriterien) informiert wurde.<br />

Zur Vorbereitung des Inspektionsbesuches stellte die <strong>Schule</strong> den ausgefüllten Erhebungsbogen<br />

sowie weitere Schuldokumente zur Verfügung (vgl. Anlage 2).<br />

Während <strong>der</strong> <strong>Schulinspektion</strong> fanden insgesamt 27 Unterrichtsbeobachtungen statt (in <strong>der</strong> Regel<br />

20- bis 25-minütige Einsichtnahmen), es wurden rund 75 % <strong>der</strong> Lehrkräfte im Unterricht besucht.<br />

An den jeweiligen Gesprächen waren beteiligt:<br />

2 Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schulleitung<br />

12 Lehrkräfte<br />

12 Schülerinnen und Schüler<br />

8 Eltern/Erziehungsberechtigte<br />

3 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

12 pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unterrichtsbegleiten<strong>der</strong> und<br />

therapeutischer Funktion<br />

Am Schulrundgang waren für den Schulträger Herr Wahle, für die <strong>Schule</strong> das Schulleitungsteam<br />

und Herr Hansen (Hausmeister) sowie das Inspektionsteam beteiligt.<br />

Im folgenden Abschnitt 2 wird auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> genannten Informationsquellen zunächst die Ausgangssituation<br />

<strong>der</strong> <strong>Schule</strong> skizziert, anschließend (Abschnitt 3) werden Aussagen zum Schulgebäude<br />

und -gelände, zur Raumsituation und Ausstattung getroffen. Im Abschnitt 4 „Das Qualitätsprofil<br />

<strong>der</strong> <strong>Schule</strong>“ werden die einvernehmlich im Inspektionsteam abgestimmten Qualitätsurteile zu<br />

den 16 Kriterien in einer tabellarischen Übersicht aufgeführt. Eine ausführliche Auflistung <strong>der</strong> ca.<br />

100 Teilkriterien ist als Anlage 1 beigefügt. Der Abschnitt 5 „Bewertung“ beschreibt die wesentlichen<br />

Stärken und Verbesserungsbereiche <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>. Der Abschnitt 6 fasst die wichtigsten Ergebnisse<br />

zusammen.<br />

Für die teilnehmende <strong>Schule</strong> war <strong>der</strong> Inspektionsbesuch eine beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung, die mit<br />

einem zusätzlichen organisatorischen Aufwand verbunden war.<br />

Das Inspektionsteam hat in den Tagen des Schulbesuches eine offene und freundliche<br />

Atmosphäre vorgefunden. Dafür danken wir allen Beteiligten an dieser Stelle ausdrücklich.<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 5 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

2 Ausgangssituation <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />

Die <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> ist eine För<strong>der</strong>schule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung. Sie<br />

war im Gründungsjahr 1969 die erste För<strong>der</strong>schule mit diesem Schwerpunkt in <strong>der</strong> Stadt und im<br />

Großraum Hannover. Die Region Hannover ist als Schulträger zuständig. Das Einzugsgebiet umfasst<br />

die halbe Stadt Hannover, im Wesentlichen die westlichen Stadtteile Herrenhausen-Stöcken,<br />

Nordstadt, Hainholz, Linden-Limmer. Nach Angaben <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> gehören diese Stadtbezirke überwiegend<br />

zu den sozial belasteten von Hannover. Die <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> wird mit ganztägigem<br />

Unterricht an vier Tagen geführt. An den Außenstellen bestehen hierzu teilweise geson<strong>der</strong>te<br />

Regelungen.<br />

Für die <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> besteht keine echte Konkurrenzsituation. Es gibt in Hannover-<br />

Stadt eine zweite För<strong>der</strong>schule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung (Heinrich-Ernst-<br />

Stötzner-<strong>Schule</strong>), die im Wesentlichen die östlichen Stadtbezirke versorgt. Außerdem nehmen einige<br />

Privatschulen bzw. –einrichtungen Schülerinnen und Schüler mit För<strong>der</strong>bedarf Geistige Entwicklung<br />

auf. Vereinzelt bestehen Integrationsklassen im Stadtgebiet mit Schülerinnen und Schülern<br />

im För<strong>der</strong>schwerpunkt Geistige Entwicklung. Nach Angaben <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> wählen die an schulischer<br />

Integration im Einzugsgebiet <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> interessierten Eltern überwiegend<br />

jedoch die Kooperations-Standorte an.<br />

Die Primarstufe ist seit dem Jahr 2000 mit nun insgesamt acht Klassen an drei Grundschulstandorten<br />

ausgelagert, mit denen Kooperationsverträge bestehen. Es sind die Grundschulen Am Stöckener<br />

Bach (2 Klassen), Egestorff (4 Klassen) und Am Lindener Markt (2 Klassen). Die <strong>Wilhelm</strong>-<br />

<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> ist zudem Mitglied im Schulverbund Herrenhausen-Stöcken und arbeitet in diesem<br />

Rahmen mit allen <strong>Schule</strong>n des Stadtbezirks Hannover-Nordwest von den Grundschulen bis zum<br />

Gymnasium zusammen. Im Regionalen Integrationskonzept (RIK) Hannover-Nordwest versorgt sie<br />

den För<strong>der</strong>schwerpunkt Geistige Entwicklung mit zwei Kooperationsklassen an <strong>der</strong> Grundschule<br />

Am Stöckener Bach in diesem Stadtbezirk. Seit <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> IGS-Stöcken im Jahr 2009 besteht<br />

eine Kooperation mit <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> im Sek-I Bereich. Ab dem Schuljahr<br />

<strong>2010</strong>/11 wird diese Kooperation durch die Bildung und Unterbringung einer Klasse <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<br />

<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> im Gebäude <strong>der</strong> IGS-Stöcken ausgebaut.<br />

Zum Stichtag 04.02.<strong>2010</strong> besuchten 61 Schülerinnen und 85 Schüler in 22 Klassen die <strong>Wilhelm</strong>-<br />

<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong>. Fast durchgängig werden die Klassen zweizügig geführt. Abweichend davon ist<br />

<strong>der</strong> 7. Jahrgang ein- und <strong>der</strong> 9. Jahrgang dreizügig. Die Klassenfrequenz beträgt im Durchschnitt<br />

6,6 Schülerinnen bzw. Schüler. Nach Angaben <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> ist die Anzahl <strong>der</strong> Schülerinnen und<br />

Schüler mit autistischen Formenkreisen steigend.<br />

Knapp 46 % <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> beziehen staatliche Transferleistungen.<br />

Die Zahl <strong>der</strong> ausländischen Schülerinnen und Schüler liegt bei 28 %, die mit Migrationshintergrund<br />

bei ca. 50 %. Es besteht ein hoher Anteil von Fahrschülern (73 %, 27 % Selbstfahrer).<br />

Für bei einzelnen Schülerinnen und Schüler wirkende schulische Integrationshelferinnen und -<br />

helfer fungiert die Gesellschaft für Soziale Integration (GIS) als Träger.<br />

Der Schulleiter Herr Bohl übt seit 22 Jahren sein Amt aus, die Konrektorin Frau Makowka-Scharf<br />

seit zwei Jahren.<br />

Das Kollegium <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> besteht aus 27 Lehrerinnen und elf Lehrern, von denen<br />

fünf an an<strong>der</strong>en <strong>Schule</strong>n för<strong>der</strong>n und/o<strong>der</strong> beraten. Im Umfang von 47,5 % sind Lehrkräfte teilzeitbeschäftigt.<br />

Die <strong>Schule</strong> bildet drei Anwärterinnen bzw. Anwärter aus. Des Weiteren sind 24 Pädagogische<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unterrichtsbegleiten<strong>der</strong> sowie fünf in therapeutischer<br />

Funktion in den Schwerpunkten Physiotherapie, Ergotherapie und Motopädie beschäftigt. Das<br />

Durchschnittsalter <strong>der</strong> Lehrkräfte liegt bei ca. 48 Jahren. Laut Statistik vom 15.02.2008 beträgt die<br />

rechnerische Unterrichtsversorgung 98,8 %.<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 6 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

In <strong>der</strong> Verwaltung arbeitet eine Mitarbeiterin mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 38 Stunden.<br />

Der Hausmeister ist mit Vollzeit beschäftigt.<br />

Die <strong>Schule</strong> ist von 7.15 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet, die Unterrichtszeit erstreckt sich montags bis<br />

donnerstags von 8.20 Uhr bis 14.35 Uhr, am Freitag endet sie um 12.45 Uhr.<br />

3 Gebäude, Raumsituation und Ausstattung <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />

Gebäude- und Raumsituation:<br />

Die <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> ist im Hauptstandort und im Standort Grundschule Am Stöckener<br />

Bach gut an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen und befindet sich in <strong>der</strong> Nähe des Stöckener<br />

Marktes mit seinen infrastrukturellen Möglichkeiten, z. B. Einkaufen, Markttag, Freizeitheim.<br />

Die gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln beschränkt sich nach Angaben <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />

auf nicht mobilitätseingeschränkte Personen. Die beiden Primarstufenstandorte in Hannover-<br />

Linden sind in diesem Stadtbezirk mit seiner ausgebauten Infrastruktur und zahlreichen kulturellen<br />

Möglichkeiten gut vernetzt.<br />

Der Schulträger hat damit begonnen, das Schulgebäude unter energetischen Gesichtspunkten in<br />

einem mehrjährigen Prozess zu sanieren. Neben mo<strong>der</strong>ner Heizungssteuerung und Dämmmaßnahmen<br />

ist auch eine Solaranlage installiert worden, mit <strong>der</strong> u. a. das Therapiebecken beheizt<br />

wird. Bei <strong>der</strong> Gebäudeplanung des Hauptstandortes ist zum Gründungszeitpunkt die Themenstellung<br />

barrierefreier Zugänge nicht berücksichtigt worden, so dass im gegenwärtigen Betrieb Problemstellen<br />

zu Tage treten. Der Hauptstandort ist weitgehend in eingeschossiger Bauweise ausgeführt.<br />

Der Verwaltungstrakt, <strong>der</strong> PC-Raum sowie die Aula befinden im Obergeschoss. Ein Aufzug,<br />

<strong>der</strong> für diese Bereiche einen barrierefreien Zugang ermöglicht, befindet sich in konkreter Planung<br />

ebenso wie die Sanierung des Eingangsbereichs. Insgesamt bestehen auch nach Abschluss dieser<br />

Baumaßnahmen weitere Anfor<strong>der</strong>ungen für eine barrierefreie Nutzung des Schulbaus. So sind<br />

z. B. das Therapiebad und die Trainingswohnung auch weiterhin nur über Treppen zugänglich. Die<br />

Brandabschnittstüren können von Rollstuhlfahrern nicht selbst geöffnet werden.<br />

Zum Schulalltag an <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> gehört das tägliche Mittagessen. Im Hauptstandort<br />

gibt es hierfür einen Speiseraum. Im Standort Grundschule Egestorff wird das Essen in den<br />

Klassen eingenommen, ebenso im Standort Grundschule Am Stöckener Bach, hier ist die Einrichtung<br />

einer gemeinsamen Mensa in Vorbereitung.<br />

Schulhof/Schulgelände:<br />

Das räumlich begrenzte Schulgelände am Hauptstandort lässt sich in vier Bereiche einteilen (Innen-,<br />

Spiele-, Rasen- und Gartenhof). In diesen Bereichen, die alterspezifisch genutzt werden, befindet<br />

sich ein Holzklettergerüst, das in <strong>der</strong> Pause gern von den Schülerinnen und Schülern zum<br />

Klettern und Balancieren genutzt wird, sowie mit Betonplatten ausgelegte Flächen mit entsprechenden<br />

Markierungen zum Kettcar-, Rad- und Rollerfahren. Dafür stehen Kettcars, Rä<strong>der</strong>, Dreirä<strong>der</strong><br />

und Roller in unterschiedlicher Größe zur Verfügung. Neben Sitzbänken (auch im überdachten<br />

Bereich) sind eine Nestschaukel, eine Tischtennisplatte sowie ein Multifunktionsklettergerüst<br />

vorhanden. Eine Rasenfläche bietet den Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten für verschiedene<br />

Pausenaktivitäten, z. B. Ball- und Geschicklichkeitsspiele. In einer Holzhütte werden entsprechende<br />

Geräte aufbewahrt und bei Bedarf ausgegeben. Der an die Klassen <strong>der</strong> Sekundarstufe I<br />

angrenzende Gartenhof mit seinen Sandkisten und Rückzugsbereichen wird ggf. ebenfalls für<br />

Pausensituationen einbezogen. Für großräumige Spiele ist eine entsprechende Fläche nicht vorhanden.<br />

Der Raumbedarf hierfür kann auf dem vorhandenen Schulgelände nicht gedeckt werden.<br />

Die <strong>Schule</strong> sieht Möglichkeiten auf einer ungenutzten Fläche in <strong>der</strong> Nähe des benachbarten Stöckener<br />

Friedhofs.<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 7 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

An den Außenstandorten wird <strong>der</strong> Schulhof <strong>der</strong> jeweiligen Grundschule gemeinsam benutzt.<br />

Ausstattung <strong>der</strong> Klassen- und Fachräume:<br />

Am Hauptstandort sind die meisten <strong>der</strong> insgesamt 14 Klassen mit einer Teeküche ausgestattet.<br />

Zwei Klassen sind mit einer Küchenzeile versehen, um hier die hauswirtschaftlich und lebenspraktisch<br />

orientierten Unterrichtsinhalte umzusetzen. Die an<strong>der</strong>en Klassen nutzen jeweils gemeinsam<br />

einen Gruppenraum, <strong>der</strong> mit einer Küchenzeile ausgestattet ist. Die Arbeitsbereiche aller Klassen<br />

sind nach und nach mit ergonomischem Mobiliar und neuen magnetischen Tafeln ausgestattet<br />

worden. Alle Klassen verfügen über zwei PC-Arbeitsplätze. Für die Lehr- und Arbeitsmaterialien<br />

stehen jeweils zwei Schränke und ein offener Regalschrank zur Verfügung.<br />

Die <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> nutzt für die Lernbereiche Sport, Hauswirtschaft (zwei Lehrküchen<br />

und ein Hauswirtschaftsraum) sowie Werken eigene Fachunterrichtsräume, die angemessen ausgestattet<br />

sind. Der Hauswirtschaftsbereich beinhaltet noch keine rollstuhlgerechten Arbeitsplätze.<br />

Im Obergeschoss befindet sich zudem ein PC-Raum mit drei Arbeitsplätzen. Der Schwimmunterricht<br />

wird im Stöckener sowie im Godshorner Bad, im Fössebad und Stadionbad durchgeführt.<br />

Außer den Fachunterrichtsräumen sind Therapieräume für die Bereiche Ergotherapie, Motopädie,<br />

Physiotherapie und Psychomotorik mit den jeweils notwendigen Ausstattungen versehen worden.<br />

Der Snoezelenraum ist inhaltlich auf primäre Wahrnehmungsför<strong>der</strong>ung für schwer- und mehrfachbeeinträchtigte<br />

Schülerinnen und Schüler ausgerichtet. Die behin<strong>der</strong>tengerechte Ausstattung des<br />

Hygieneraums beinhaltet neben einer höhenverstellbaren Liege u. a. auch einen Lifter sowie Dusche<br />

und Toilette.<br />

In <strong>der</strong> ehemaligen Hausmeisterwohnung ist die <strong>der</strong>zeitige Trainingswohnung eingerichtet, die für<br />

Wohnpraktika und für Übernachtungen genutzt wird. Sie ist von außen über einen separaten Eingang<br />

zu erreichen.<br />

Die beständig steigenden Schülerzahlen haben neben <strong>der</strong> Verlagerung von Klassen hin zu Grundschulstandorten<br />

auch zu Umwidmungen von Fachunterrichtsräumen zu Klassenräumen am Hauptstandort<br />

geführt. Der Hauptstandort ist nach Angaben <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> überbelegt; für die Fachbereiche<br />

Textil und Kunst bestehen keine eigenen Räume. Die Aula im Obergeschoss wird ebenfalls multifunktionell<br />

genutzt. Sie enthält neben <strong>der</strong> Bühne auch die Geräte und Instrumente für den Musikunterricht.<br />

Die zugehörige Musikanlage wird für das Abspielen von Tonmedien z. B. bei <strong>der</strong> Schülerdisco<br />

und an<strong>der</strong>en Schulveranstaltungen genutzt. Die Aula ist zudem Konferenzraum.<br />

Die Klassenräume <strong>der</strong> Primarstufe sind an den jeweiligen Standorten <strong>der</strong> Grundschulen angemessen<br />

ausgestattet. Je nach Entwicklungsgrad <strong>der</strong> Zusammenarbeit werden die Klassenräume <strong>der</strong><br />

kooperierenden Grundschulklassen in die Arbeit mit einbezogen. Die Stadt sowie die Region Hannover<br />

haben die räumlichen Anfor<strong>der</strong>ungen, die sich aus <strong>der</strong> Kooperation ergeben, in den Blick<br />

genommen und insbeson<strong>der</strong>e am Standort Grundschule Am Stöckener Bach hat die Überarbeitung<br />

vorhandener Strukturen in eine fulminante Sanierung geführt. Auch an <strong>der</strong> Grundschule Am<br />

Lindener Markt ist eine Komplettsanierung erfolgt, allerdings besteht hier keine durchgängige Barrierefreiheit.<br />

Arbeitsplätze <strong>der</strong> Lehrkräfte u. a.:<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzen am Hauptstandort ein in <strong>der</strong> Größe nicht zureichendes<br />

Lehrerzimmer, das mit <strong>der</strong> Lehrerbibliothek, Flipchart, Papierschneidemaschine, Laminiergerät und<br />

einer Teeküche ausgestattet ist. Für jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter ist ein Fach für persönliche<br />

Gegenstände vorhanden. Der PC im Lehrerzimmer verfügt über einen Internetzugang.<br />

Den Lehrkräften steht zudem ein kleiner Nebenraum mit Kopiergerät und Telefon zur Verfügung.<br />

Für die Beratungslehrkraft ist ein weiteres Beratungszimmer eingerichtet, das auch gleichzeitig als<br />

Krankenzimmer genutzt wird. Hier können auch Gespräche mit Erziehungsberechtigten durchge-<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 8 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

führt werden. Die Verwaltung befindet sich mit drei Räumen (Schulleiter, Verwaltungskraft, Konrektorin)<br />

im Obergeschoss. Die <strong>Schule</strong> hat eine Informationsplattform (<strong>nline</strong>) für das Kollegium eingerichtet.<br />

Ausstattung mit Lehr- und Lernmaterialien:<br />

Die Fachräume sind hinreichend ausgestattet. Die Lehrkräfte können bei ihrer Unterrichtsplanung<br />

und –durchführung auf ein ausreichend breit gefächertes Lehr- und Lernmaterial zurückgreifen.<br />

Einschränkungen ergeben sich durch den Wegfall von Fachunterrichtsräumen, nach Angaben <strong>der</strong><br />

<strong>Schule</strong> vor allem in <strong>der</strong> Möglichkeit für die Sekundarstufe II eine produktionsorientierte, berufliche<br />

Orientierung zu vermitteln (s. a. Teilkriterium 2.7). Zur Wie<strong>der</strong>gabe von auditiven bzw. visuellen<br />

Medien stehen die entsprechenden Geräte zur Verfügung.<br />

Ausstattung mit IuK-Technik für den Unterricht:<br />

Im PC-Raum sind drei vernetzte PC mit Internetzugang vorhanden. Darüber hinaus sind alle erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Peripheriegeräte angeschafft worden. In den Klassenräumen nutzen die Schülerinnen<br />

und Schüler weitere 43 Rechner, die über den Schulserver vernetzt und ebenfalls Zugang zum Internet<br />

haben.<br />

Ausstattung mit IuK-Technik für die Schulverwaltung:<br />

In <strong>der</strong> Verwaltung stehen drei untereinan<strong>der</strong> vernetzte PC mit Internetzugang und separaten Druckern<br />

zur Verfügung.<br />

Sonstiges:<br />

Das Inspektionsteam hat beim Schulrundgang folgende Aspekte angesprochen:<br />

• Es bestehen auch nach Durchführung <strong>der</strong> projektierten Sanierung des Eingangsbereichs<br />

und dem Einbau eines Aufzugs Einschränkungen in <strong>der</strong> Nutzung des Gebäudes für mobilitätsbeeinträchtigte<br />

Schülerinnen und Schüler bzw. Besucher.<br />

• Die räumlichen Gegebenheiten am Hauptstandort (Lehrerzimmer, Aula) sind für eine Konferenzarbeit,<br />

die alle Beteiligten einbezieht, nur bedingt geeignet.<br />

• Der Speiseraum am Hauptstandort ist mit einer Akustikdecke versehen, dennoch ist Nachhall<br />

deutlich wahrnehmbar.<br />

• Im Hygieneraum befindet sich kein Hinweis auf einzuhaltende Einwirkzeiten des verwendeten<br />

Desinfektionsmittels. Desinfektionsmittel für Pflegepersonen steht zur Verfügung, befindet<br />

sich jedoch nicht in einem dafür zugelassenen Ausgabespen<strong>der</strong> am Waschbecken.<br />

• Im Maschinenraum stehen die Geräte mit nur geringen Abständen zueinan<strong>der</strong>.<br />

Die <strong>Schule</strong> kann im Dialog mit dem Schulträger und weiteren beratenden Institutionen prüfen,<br />

durch welche Maßnahmen den Sicherheitsvorschriften bzw. den gültigen Vorgaben hinreichend<br />

Rechnung getragen werden kann.<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 9 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

4 Das Qualitätsprofil <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />

Zunächst wird zusammenfassend beschrieben, wie die <strong>Schule</strong> auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> gesammelten<br />

Informationen und Daten beurteilt wird. Im Anschluss daran erfolgen die Erläuterungen und<br />

Begründungen.<br />

Das Qualitätsprofil enthält Bewertungen zu 16 Qualitätskriterien, die sich auf insgesamt ca. 100<br />

Teilkriterien (vgl. Anlage 1) beziehen.<br />

Die Bewertung erfolgt nach vier Beurteilungskategorien, die vorweg erläutert werden sollen:<br />

4 stark<br />

3<br />

2<br />

eher stark als<br />

schwach<br />

eher schwach als<br />

stark<br />

Die <strong>Schule</strong> erfüllt alle o<strong>der</strong> nahezu alle Teilkriterien dieses Qualitätskriteriums optimal o<strong>der</strong><br />

gut.<br />

Die <strong>Schule</strong> weist bei diesem Qualitätskriterium mehr Stärken als Schwächen auf. Die<br />

<strong>Schule</strong> kann die Qualität einiger Teilkriterien noch weiter verbessern; die wichtigsten Teilkriterien<br />

werden erfüllt.<br />

Die <strong>Schule</strong> weist bei diesem Qualitätskriterium mehr Schwächen als Stärken auf; die wesentlichen<br />

Teilkriterien sind noch verbesserungsfähig.<br />

1 schwach Bei allen Teilkriterien des Qualitätskriteriums sind Verbesserungen erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 10 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

Qualitätsprofil - kurz<br />

Qualitätskriterien Bewertungen<br />

Bereich Ergebnisse<br />

1<br />

Ergebnisse und Erfolge <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>: Die Schülerinnen und Schüler erreichen im Landesvergleich<br />

durchschnittliche o<strong>der</strong> gute Ergebnisse.<br />

Bereich Lernen und Lehren<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Teilbereich: Lehr- und Lerninhalte<br />

<strong>Schule</strong>igenes Curriculum: Die <strong>Schule</strong> verfügt über ein differenziertes schuleigenes Curriculum<br />

mit abgestimmten Zielen und Inhalten.<br />

Teilbereich: Lehrerhandeln im Unterricht<br />

Zielorientierung und Strukturierung: Die Lehr- und Lernprozesse sind auf sinnvolle Ziele hin<br />

orientiert und klar strukturiert.<br />

Stimmigkeit und Differenzierung: Der Unterricht ist didaktisch und methodisch stimmig und<br />

zeigt eine klare innere Differenzierung.<br />

Unterstützung eines aktiven Lernprozesses: Die Lehrkräfte unterstützen im Unterricht einen<br />

aktiven Lernprozess <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler.<br />

nicht bewertet<br />

4 3 2 1<br />

4 3 2 1<br />

4 3 2 1<br />

4 3 2 1<br />

6 Pädagogisches Klima: Im Unterricht herrscht eine unterstützende Arbeitsatmosphäre. 4 3 2 1<br />

7<br />

8<br />

9<br />

Teilbereich: Leistungsbewertung<br />

Leistungsanfor<strong>der</strong>ungen und Leistungskontrollen: Die <strong>Schule</strong> arbeitet mit einem Konzept für<br />

Leistungsanfor<strong>der</strong>ungen und Leistungskontrollen.<br />

Teilbereich: Schülerunterstützung<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler im Lernprozess: Die <strong>Schule</strong> unterstützt und för<strong>der</strong>t<br />

die Schülerinnen und Schüler im Lernprozess.<br />

Schülerberatung und -betreuung: Die <strong>Schule</strong> hat ein Konzept zur (außerunterrichtlichen) Beratung<br />

und Betreuung <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler.<br />

Bereich Schulkultur<br />

10<br />

11<br />

Schulklima und Schulleben: Die <strong>Schule</strong> sorgt für ein sicheres Schulklima und ein anregungsreiches<br />

Schulleben.<br />

Eltern- und Schülerbeteiligung: Die <strong>Schule</strong> sorgt dafür, dass sich Schülerinnen und Schüler sowie<br />

Erziehungsberechtigte aktiv am Schulleben und an <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>ntwicklung beteiligen.<br />

Kooperation mit Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen, an<strong>der</strong>en <strong>Schule</strong>n und externen Partnern: Die<br />

12 <strong>Schule</strong> kooperiert zielgerichtet mit an<strong>der</strong>en <strong>Schule</strong>n und externen Partnern. (GS, FöS: … mit vorschulischen<br />

Einrichtungen)<br />

Bereich Schulmanagement<br />

13<br />

Führungsverantwortung <strong>der</strong> Schulleitung: Die Schulleitung stärkt die Schulgemeinschaft und<br />

sichert die Qualitätsentwicklung <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>.<br />

Verwaltungs- und Ressourcenmanagement: Die <strong>Schule</strong> setzt das Personal und die materiellen<br />

14<br />

Mittel zweckmäßig ein.<br />

Bereich Lehrerprofessionalität<br />

15<br />

Personalentwicklung und För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lehrerprofessionalität: Die <strong>Schule</strong> stärkt die Professionalität<br />

<strong>der</strong> Lehrkräfte und för<strong>der</strong>t die Teamentwicklung im Kollegium.<br />

Bereich <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />

16<br />

Ziele und Strategien <strong>der</strong> Qualitätssicherung und -entwicklung: Die <strong>Schule</strong> hat ein System, um<br />

die Qualitätsentwicklung zu steuern.<br />

4 3 2 1<br />

4 3 2 1<br />

4 3 2 1<br />

4 3 2 1<br />

4 3 2 1<br />

4 3 2 1<br />

4 3 2 1<br />

4 3 2 1<br />

4 3 2 1<br />

4 3 2 1<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 11 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

5 Bewertung<br />

Das Qualitätsprofil <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> ergibt folgendes Bild.<br />

Mit 4 („stark“) werden vom Inspektionsteam folgende Qualitätskriterien bewertet:<br />

3. Lehrerhandeln im Unterricht - Zielorientierung und Strukturierung<br />

6. Lehrerhandeln im Unterricht - Pädagogisches Klima<br />

7. Leistungsanfor<strong>der</strong>ungen und Leistungskontrollen<br />

10. Schulklima und Schulleben<br />

11. Eltern- und Schülerbeteiligung<br />

12. Kooperation mit Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen, an<strong>der</strong>en <strong>Schule</strong>n und externen Partnern<br />

13. Führungsverantwortung <strong>der</strong> Schulleitung<br />

14. Verwaltungs- und Ressourcenmanagement<br />

15. Personalentwicklung und För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lehrerprofessionalität<br />

Mit 3 („eher stark als schwach“) werden bewertet:<br />

2. <strong>Schule</strong>igenes Curriculum<br />

4. Lehrerhandeln im Unterricht - Stimmigkeit und Differenzierung des Unterrichts<br />

5. Lehrerhandeln im Unterricht - Unterstützung eines aktiven Lernprozesses<br />

8. Unterstützung <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler im Lernprozess<br />

9. Schülerberatung und -betreuung<br />

Mit 2 („eher schwach als stark“) wird bewertet:<br />

16. Ziele und Strategien <strong>der</strong> Qualitätssicherung und -entwicklung<br />

Mit 1 („schwach“) wird keines <strong>der</strong> Qualitätskriterien bewertet.<br />

Die jeweiligen Begründungen finden sich in den entsprechenden Abschnitten.<br />

1. Ergebnisse und Erfolge<br />

Beim Qualitätskriterium „Ergebnisse und Erfolge" lassen sich die vorgesehenen Schlüsse nicht im<br />

notwendigen Umfang ziehen, da <strong>der</strong>zeit noch <strong>der</strong> landesweite Referenzrahmen fehlt, <strong>der</strong> für Vergleiche<br />

unerlässlich ist.<br />

Beson<strong>der</strong>e Berücksichtigung findet hier:<br />

Die <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> ist mit dem För<strong>der</strong>preis Integration <strong>der</strong> TUI-Stiftung ausgezeichnet<br />

worden. Sie hat als „<strong>Schule</strong> des Landes Nie<strong>der</strong>sachsen“ auf Einladung des Nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Kultusministeriums das Land Nie<strong>der</strong>sachsen bei <strong>der</strong> Fachmesse DIDACTA vertreten. Die Schülerinnen<br />

und Schüler sind für die Schülerzeitung „Schneckenpost“ im Schuljahr 2005/2006 mit dem<br />

1. Platz des Juniorenpressepreises ausgezeichnet worden, <strong>der</strong> in Kooperation mit dem Nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Kultusministerium verliehen wird. In den Folgejahren errangen sie den 2. u. 3. Platz.<br />

Gesamtbewertung: „nicht bewertet“<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 12 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

2. <strong>Schule</strong>igenes Curriculum<br />

An <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> sind für alle Fachbereiche des Kerncurriculums stufenbezogene<br />

Fachbereichskonferenzen eingerichtet worden. Die <strong>Schule</strong> hat Verfahrensregeln und Teilnahmeverbindlichkeiten<br />

vereinbart. Der Bearbeitungsprozess <strong>der</strong> schuleigenen Lehrpläne berücksichtigt<br />

erkennbar die gleichberechtigte Einbeziehung inhaltsbezogener und prozessbezogener Kompetenzen<br />

sowie innerhalb des sachlogischen Aufbaus die Vergleichbarkeit und Passung <strong>der</strong> Lehrpläne<br />

miteinan<strong>der</strong>. Kompetenzverläufe o<strong>der</strong> –stufen bzw. die Darstellung des curricular geprägten<br />

Erwerbs von Teilkompetenzen sind noch nicht formuliert, so dass sie gegenwärtig noch keine dienende<br />

Funktion für die Dokumentation <strong>der</strong> individuellen Lernentwicklung einnehmen können. Die<br />

Lehrpläne beziehen sich auf die Stufenstruktur <strong>der</strong> Schulform und benennen verbindliche, empfohlene<br />

und freiwillige Themen sowie verbindliche Stundenanteile. Bei <strong>der</strong> zweijährigen Bearbeitung<br />

sind zudem fachbereichsbezogene Bestandsaufnahmen durchgeführt worden, um die Bedarfe z.<br />

B. an Materialien, Räumen und personenbezogenen Kompetenzen zu erarbeiten. Die Lehrpläne<br />

enthalten bereits in unterschiedlichem Umfang Unterrichtsempfehlungen und –hilfen sowie Medienangaben.<br />

Die <strong>Schule</strong> befindet sich seit dem Schuljahr 2009/10 in <strong>der</strong> ersten Umsetzungsphase.<br />

Eine Evaluation ist nach Ablauf von zwei Jahren vorgesehen. Die <strong>Schule</strong> kann in ihrem weiteren<br />

Bearbeitungsprozess prüfen, wie fachbereichsübergreifende Bezüge sowie Hinweise auf Arbeitsformen,<br />

Differenzierungsangebote, Medienbildung und auf außerschulische Lernorte einbezogen<br />

werden können.<br />

Die schuleigenen Lehrpläne berücksichtigen Grundfertigkeiten in den Kulturtechniken. Es finden<br />

sich aus Fachsicht erste Ansätze zur Formulierung von Basiskompetenzen für Lern- und Arbeitstechniken<br />

sowie zum Sozial- und Arbeitsverhalten. Jedoch sind noch keine curricularen Strukturen<br />

erkennbar wie z. B. Kompetenzen zum selbstständigen Lernen o<strong>der</strong> Arbeiten in unterschiedlichen<br />

Sozialformen systematisch erworben werden und welche Anteile hierbei die jeweiligen Fachbereiche<br />

haben.<br />

Fachübergreifendes Lernen und Projektunterricht sind fester Bestandteil im Schuljahresablauf. In<br />

den vorgelegten schuleigenen Rahmenplänen sind in Ansätzen Themenschwerpunkte für fächerübergreifenden<br />

und projektorientierten Unterricht benannt. Seit Jahren sind ein- o<strong>der</strong> mehrtägige<br />

Projekttage etabliert. Die <strong>Schule</strong> benennt eine Vielzahl etablierter Projekte, so z. B. das Mobilitätstraining,<br />

die Schulfestprojektwoche o<strong>der</strong> die Kunstwerkstatt im workshop Hannover.<br />

Das Teilkriterium 2.4 „Sprachför<strong>der</strong>maßnahmen für Schülerinnen und Schüler mit nicht ausreichenden<br />

Deutschkenntnissen“ wird nicht bewertet, da <strong>der</strong> primäre son<strong>der</strong>pädagogische För<strong>der</strong>bedarf<br />

in an<strong>der</strong>en Bereichen besteht. Eine För<strong>der</strong>ung von Sprachschwierigkeiten erfolgt unterrichtsimmanent<br />

auf <strong>der</strong> Individualebene geplant.<br />

Die <strong>Schule</strong> setzt sich vorbildlich für die Umsetzung beson<strong>der</strong>er Konzepte zum Bildungsauftrag des<br />

Nie<strong>der</strong>sächsischen Schulgesetzes ein. Sie ist für ihre beson<strong>der</strong>en Bemühungen zur Integration,<br />

Inklusion durch gemeinsamen Unterricht in Kooperationsklassen und im Regionalen Integrationskonzept<br />

mit dem TUI-Integrationspreis „Gemeinsam in Hannover – Wir sind die Zukunft“ ausgezeichnet<br />

worden. Sie wirkt in Schulnetzwerken und Modellversuchen (z. B. Inklusive Bildungsregion)<br />

mit dem Ziel, den Schülerinnen und Schülern so viele integrative Erfahrungen wie möglich einzurichten.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Umweltbildung sorgt sie für Mülltrennung und die Pflege des Schulgartens<br />

und des –geländes. Die För<strong>der</strong>ung gesun<strong>der</strong> Ernährung wird z. B. durch Einübung von gesundem<br />

Essverhalten während <strong>der</strong> täglichen Mahlzeiten als auch unterrichtlich z. B. im Lernbereich<br />

Umwelt <strong>der</strong> Sekundarstufe II umgesetzt.<br />

Die <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> verfügt über eine gute Medienausstattung. Das vorliegende Medienkonzept<br />

benennt allgemeine Zielstellungen und Kompetenzen, über die die Schülerinnen und<br />

Schüler verfügen sollen. Es sind Hinweise u. a. für die Berücksichtigung von Alltagsmedien, Daten-<br />

und Jugendschutz sowie auf Fortbildungsmöglichkeiten formuliert. Die Gesprächsgruppen bestätigen<br />

den Einsatz <strong>der</strong> IuK-Ausstattung im Alltag (z. B. Antolin, Schülerzeitung). Die <strong>Schule</strong> kann bei<br />

<strong>der</strong> weiteren Bearbeitung <strong>der</strong> schuleigenen Lehrpläne prüfen, wie die angestrebten Kompetenzen<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 13 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

unter curricularen Gesichtpunkten bis hin zu den angestrebten Zertifikaten (Word-Kurs, Internetführerschein)<br />

erworben werden sollen.<br />

Die <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> setzt beson<strong>der</strong>s umfängliche Maßnahmen zur Stärkung <strong>der</strong> beruflichen<br />

Orientierung um. Im Unterricht werden Arbeitsbereiche <strong>der</strong> Werkstätten für Menschen mit<br />

Behin<strong>der</strong>ung nachgestellt, so z. B. bei <strong>der</strong> Bewirtschaftung des einmal wöchentlich betriebenen<br />

Schulkiosks, <strong>der</strong> quartalsweise von wechselnden Klassen <strong>der</strong> Sekundarstufe II betrieben wird. Die<br />

Ausführung <strong>der</strong> Wäschepflege zählt ebenso dazu wie im Arbeitsbereich Holz/ Metall die serielle<br />

und individuelle Produktion z. B. für Basare o<strong>der</strong> die Durchführung kleinerer Reparaturarbeiten in<br />

<strong>der</strong> <strong>Schule</strong>. Betriebserkundungen und Betriebspraktika sind verbindlich geregelt: Jeweils in Klasse<br />

11 und 12 findet ein zweiwöchiges Praktikum in unterschiedlichen Werkstätten für Menschen mit<br />

Behin<strong>der</strong>ung statt. Individuell werden schuljahresbegleitende Praktika als auch Blockpraktika in<br />

ausgewählten Betrieben ermöglicht. Einmal pro Schuljahr besuchen die Schülerinnen und Schüler<br />

zudem das Berufs-Orientierungs-Zentrum (BOZ) <strong>der</strong> Werkstatt-<strong>Schule</strong> Hannover-Bothfeld. Auch<br />

aufgrund <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en räumlichen Bedingungen am Hauptstandort (vgl. Ausgangssituation)<br />

führt die <strong>Schule</strong> eine breit gefächerte Zusammenarbeit mit verschiedenen Berufsbildenden <strong>Schule</strong>n<br />

(Verbundunterricht) in Hannover durch, wobei Lehrkräfte dieser <strong>Schule</strong>n für Fachpraxis einbezogen<br />

und gut ausgestattete Praxisräume in den Bereichen „Holz“, „Elektro“, „Farbe“ und „Hauswirtschaft“<br />

genutzt werden. Bei <strong>der</strong> Organisation des Verbundunterrichts wird darauf geachtet,<br />

dass jede Schülerin und je<strong>der</strong> Schüler in mindestens drei unterschiedlichen Bereichen ihre/seine<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten erproben kann. Hierbei werden realitätsnahe Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />

Schülerinnen und Schüler gestellt, wenn z. B. einmal wöchentlich 20 Schülerinnen und Schüler<br />

von an<strong>der</strong>en <strong>Schule</strong>n im Rahmen <strong>der</strong> Nordstädter Kin<strong>der</strong>tafel mit einer warmen Mahlzeit versorgt<br />

werden. Im vergleichbaren inhaltlichen Kontext nutzt die <strong>Schule</strong> eine eigene Lernwohnung zum<br />

Wohntraining.<br />

Gesamtbewertung: 3 („eher stark als schwach“)<br />

Für die Qualitätskriterien 3 bis 6 wird ausnahmslos die Formulierung „Lehrkräfte“ benutzt, da die<br />

Instrumente zur Inspektion des Unterrichts mit Blick auf die Tätigkeiten dieser Berufsgruppe entwickelt<br />

wurden. Die pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter prägen zeitweise durch eigenständige<br />

Beiträge den Unterricht und sind daher in die Bewertung (hier im Teilkriterium 4.4) einbezogen.<br />

Das Inspektionsteam hat wahrgenommen, dass insgesamt die Qualität des Unterrichts und<br />

des Schulklimas sowie die gut koordinierte Teamarbeit auch in dem beruflichen Engagement <strong>der</strong><br />

pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begründet sind.<br />

3. Zielorientierung und Strukturierung des Unterrichts<br />

Das Qualitätskriterium „Zielorientierung und Strukturierung des Unterrichts“ stellt eine Stärke im<br />

Lehrerhandeln an <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> dar.<br />

Die Lehrkräfte verdeutlichen in ausreichendem Maße die Themenstellung und die damit verknüpften<br />

Leistungserwartungen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten Hinweise darauf, warum sie sich<br />

mit dem ausgewählten Unterrichtsthema beschäftigen und wie dies mit dem bisher Gelernten zusammenhängt.<br />

Seltener wird hierbei die Ebene <strong>der</strong> Zielsetzung berücksichtigt. Eine Überprüfung<br />

bzw. Bewertung <strong>der</strong> erreichten Ziele, z. B. beim Übergang von einer Unterrichtssequenz zur<br />

nächsten, findet nicht durchgängig statt.<br />

Durchgängig formulieren die Lehrkräfte ihre Aufgaben verständlich und vergewissern sich stets, ob<br />

Arbeitsanleitungen und Erläuterungen verstanden werden. In einzelnen Einsichtnahmen führen z.<br />

B. Visualisierungen o<strong>der</strong> Einbeziehung von Realgegenständen beson<strong>der</strong>s wirkungsvoll dazu, dass<br />

die Schülerinnen und Schüler in <strong>der</strong> Lage sind, mit den Materialien und didaktischen Hilfsmitteln<br />

konkret und zielbestimmt zu handeln.<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 14 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

Nahezu durchgängig sorgen die Lehrkräfte dafür, dass die Abfolge <strong>der</strong> Lernschritte bezogen auf<br />

die Inhalte und die Lernvoraussetzungen <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler verständlich und nachvollziehbar<br />

ist. In einzelnen Sequenzen zeigt sich dies beson<strong>der</strong>s schlüssig, da dort z. B. durch Visualisierung<br />

ein Überblick über den geplanten Verlauf gegeben wird bzw. Teilergebnisse einprägsam<br />

und weiterführend gesichert werden.<br />

In hohem Maße wird die Unterrichtszeit lernwirksam genutzt. Alle organisatorischen Voraussetzungen<br />

sind in enger Absprache im Team gegeben. Der Unterricht beginnt pünktlich, die benötigten<br />

Materialien und Geräte sind im Sinne einer vorbereiteten Lernumgebung stets verfügbar und<br />

ermöglichen ein konzentriertes und aufgabenorientiertes Arbeiten; in einem Drittel <strong>der</strong> Einsichtnahmen<br />

gelingt dies beson<strong>der</strong>s wirksam.<br />

Die Umsetzung eines geordneten Unterrichtsverlaufs zeigt sich in den Einsichtnahmen als deutliche<br />

Merkmalsausprägung. Der klare Konsens in erzieherischen Belangen, vertraute Rituale und<br />

verlässliche Strukturen sowie vorausschauendes und konsequentes Handeln ermöglichen und unterstützen<br />

den sehr geordneten Unterrichtsverlauf. In einem Drittel <strong>der</strong> Sequenzen zeigen sich Resultate<br />

dieses Vorgehens beson<strong>der</strong>s deutlich, da hier z. B. die Schülerinnen und Schüler bereits<br />

ein hohes Maß an Selbststeuerung aufweisen bzw. im Vorfeld getroffene verbindliche Absprachen<br />

im Team adäquates Reagieren ermöglichen.<br />

Gesamtbewertung: 4 („stark“)<br />

4. Stimmigkeit und Differenzierung des Unterrichts<br />

Die Unterrichtsinhalte und Aufgabenstellungen <strong>der</strong> Unterrichtsstunden sind durchgängig fachlich<br />

und pädagogisch sinnvoll ausgewählt und im Niveau angemessen. In einzelnen Sequenzen werden<br />

die Anstrengungs- und Leistungsbereitschaft <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler durch die eingesetzten<br />

Methoden o<strong>der</strong> einen konkreten Bezug zur Lebenswelt deutlich herausgefor<strong>der</strong>t. Es werden<br />

keine fachlichen Mängel festgestellt.<br />

Nahezu durchgängig entsprechen die gewählten Methoden den beabsichtigten Zielen und Inhalten<br />

des Unterrichts. In einzelnen Einsichtnahmen ist eine beson<strong>der</strong>s wirkungsvolle Abstimmung <strong>der</strong><br />

Methoden auf die Lerngruppe bzw. die Ziele des Unterrichts z. B. durch einen sinnvollen Wechsel<br />

zwischen Anleitung, Unterstützung und selbstständigem Lernen wahrzunehmen.<br />

In ausreichendem Maße berücksichtigt <strong>der</strong> Unterricht verschiedene Anfor<strong>der</strong>ungsbereiche und<br />

vermittelt allgemeine und fachspezifische Lernstrategien, die über reine Wie<strong>der</strong>holung hinausgehen.<br />

Die Lehrkräfte stellen z. B. Bezüge zur Lebenswelt <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler so her, dass<br />

diese in <strong>der</strong> Lage sind, an Vorerfahrungen anzuknüpfen. In einzelnen Sequenzen ist zu beobachten,<br />

dass Schülerinnen und Schüler auf dieser Basis angeregt werden, entdeckendes Lernen anzuwenden.<br />

Die unterschiedliche Leistungsfähigkeit und das unterschiedliche Lerntempo <strong>der</strong> Schülerinnen und<br />

Schüler werden bei <strong>der</strong> Planung des Unterrichts auf <strong>der</strong> Basis individueller För<strong>der</strong>planung nahezu<br />

durchgängig berücksichtigt. Die Differenzierung im Unterricht gelingt in ca. 90 % <strong>der</strong> Unterrichtsstunden<br />

wirkungsvoll, da hier die Schülerinnen und Schüler unterschiedlich umfangreiche o<strong>der</strong> anspruchsvolle<br />

Aufgaben sowie vielseitige Lernzugänge erhalten. Durchgängig ist zu beobachten,<br />

dass pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie an<strong>der</strong>e unterstützende Personen sinnvoll<br />

für das Unterrichtsgeschehen eingesetzt werden.<br />

In <strong>der</strong> gelungenen Abstimmung <strong>der</strong> schuleigenen Lehrmaterialien und Medien zeigt sich eine weitere<br />

Merkmalsausprägung im Unterricht <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong>. Durchgängig entsprechen<br />

die gewählten Medien den Inhalten und Zielstellungen des Unterrichts. In rund einem Drittel gelingt<br />

den Lehrkräften die Abstimmung beson<strong>der</strong>s effektiv, indem sie unterstützend z. B. Visualisierungs-<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 15 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

techniken und Kommunikationshilfen einsetzen o<strong>der</strong> durch die Auswahl von Alltagsgegenständen<br />

mit Bezug zur Lebenswirklichkeit <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler eine aktive Teilnahme am Unterricht<br />

erzielen.<br />

Gesamtbewertung: 3 („eher stark als schwach“)<br />

5. Unterstützung eines aktiven Lernprozesses<br />

Die Schülerinnen und Schüler beteiligen sich durchgängig aktiv am Unterricht und zeigen, dass sie<br />

an den Lerninhalten interessiert sind. Aufgrund <strong>der</strong> vertrauensvollen Beziehung zwischen den am<br />

Unterricht beteiligten Personen gelingt es den Pädagoginnen und Pädagogen durch persönliche<br />

Ansprache o<strong>der</strong> Zuwendung immer wie<strong>der</strong> auch zurückhaltende o<strong>der</strong> stärker beeinträchtigte Schülerinnen<br />

und Schüler zu einer aktiven Teilnahme am Unterricht zu motivieren.<br />

In knapp einem Drittel <strong>der</strong> Einsichtnahmen ist wahrzunehmen, wie es den Lehrkräften beson<strong>der</strong>s<br />

wirkungsvoll gelingt, die Schülerinnen und Schüler durch Zieltransparenz, Klärung <strong>der</strong> Leistungserwartungen<br />

sowie differenzierte Anfor<strong>der</strong>ungen in offeneren Unterrichtsformen in den Unterrichtsprozess<br />

einzubeziehen. Dabei werden die Schülerinnen und Schüler z. B. zum selbsttätigen Lernen<br />

angeregt o<strong>der</strong> erhalten die Möglichkeit gemeinsame Handlungsziele umzusetzen.<br />

Die Einbindung <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler in den Lernprozess wird zudem durch Zieltransparenz,<br />

Klärung <strong>der</strong> Leistungserwartungen sowie differenzierte Anfor<strong>der</strong>ungen in offeneren Unterrichtsformen<br />

deutlich gesteigert.<br />

Die gesetzte Norm wird in dem Teilkriterium „Die Lehrkräfte för<strong>der</strong>n selbstständiges Lernen“ von<br />

<strong>der</strong> <strong>Schule</strong> knapp erreicht. In den eingesehen Unterrichtssequenzen zeigt sich eine Bandbreite im<br />

Lehrerhandeln. In gut drei Viertel <strong>der</strong> Sequenzen wird <strong>der</strong> Unterricht dazu genutzt, die Schülerinnen<br />

und Schüler zum selbstständigen Lernen anzuregen, indem z. B. die Aufgabenbearbeitung u.<br />

a. mit Erkunden, Experimentieren o<strong>der</strong> Entdecken gekoppelt wird. Dabei werden sie ermutigt, aus<br />

eigenem Antrieb Hilfen zu suchen und anzunehmen. Selten können Phasen beobachtet werden, in<br />

denen Schülerinnen und Schüler den Lernprozess eigenverantwortlich planen und umsetzen können,<br />

indem sie z.B. in offenen Unterrichtsituationen die Möglichkeit erhalten, verschiedene Lösungswege<br />

zu suchen und zu zeigen. Anzumerken ist, dass bei fünf von 27 Einsichtnahmen dieses<br />

Teilkriterium nicht sinnvoll erschien und diese folglich aus <strong>der</strong> Bewertung herausgenommen<br />

wurden.<br />

Beim Teilkriterium „Partner- und Gruppenarbeit“ wird die gesetzte Norm nicht erreicht; dabei ist<br />

anzumerken, dass das Inspektionsteam etwa die Hälfte <strong>der</strong> Sequenzen aus <strong>der</strong> Bewertung genommen<br />

hat, da sich hier Formen kooperativen Arbeitens nicht angeboten haben. In den verbleibenden<br />

Einsichtnahmen erhalten die Schülerinnen und Schüler in sieben von zehn Sequenzen<br />

Aufgaben, bei denen Zusammenarbeit und Meinungs- und Erfahrungsaustausch erfor<strong>der</strong>lich sind<br />

o<strong>der</strong> bei denen sie zeigen, dass sie in Partner- und Gruppenarbeit geübt sind.<br />

Die Schülerinnen und Schüler werden gezielt an Informationsquellen herangeführt und nutzen in<br />

rund neun von zehn Einsichtnahmen gezielt und sachkundig Medien wie Alltagsgegenstände, Fotos,<br />

Bil<strong>der</strong>, Experimentalgeräte, Piktogramme o<strong>der</strong> Gebärden. Die Erarbeitung und Präsentation<br />

von Lernergebnissen und die Verknüpfung mit klasseneigenen Medien ist in Einzelfällen zu beobachten.<br />

Der Einsatz des PC wird in zwei Sequenzen wahrgenommen.<br />

Fast durchgängig vergewissern sich die Lehrkräfte während des gesamten Unterrichtsverlaufs beson<strong>der</strong>s<br />

umsichtig, ob die Schülerinnen und Schüler die Aufgaben richtig verstanden haben und<br />

geben ihnen Rückmeldungen zu den Lernfortschritten; sie erkennen frühzeitig Lernschwierigkeiten<br />

und agieren daraufhin unterstützend. In gut einem Drittel <strong>der</strong> Einsichtnahmen gelingt dies beson<strong>der</strong>s<br />

wirksam, indem Fehler als Lernchance genutzt werden und Schülerinnen und Schüler Impulse<br />

bzw. gezielte Hinweise für selbsttätiges Handeln erhalten.<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 16 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

Durchgängig führt <strong>der</strong> Unterricht zu erkennbaren Ergebnissen; die Schülerinnen und Schüler sind<br />

in <strong>der</strong> Lage, neue und bekannte Erkenntnisse und (Alltags-) Erfahrungen zu verknüpfen o<strong>der</strong> das<br />

Gelernte anzuwenden. Somit verbessert und trainiert bzw. sichert <strong>der</strong> Unterricht die Handlungskompetenzen<br />

<strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler.<br />

Gesamtbewertung: 3 („eher stark als schwach“)<br />

6. Lehrerhandeln im Unterricht und Pädagogisches Klima<br />

Das pädagogische Klima im Unterricht ist eine ausgeprägte Stärke <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong>. In<br />

diesem Qualitätskriterium konkretisieren sich diverse exzellente Beispiele für eine unterstützende<br />

Arbeitsatmosphäre.<br />

Das Unterrichtsgeschehen ist durch eine beson<strong>der</strong>s freundliche und konstruktive Arbeitsatmosphäre<br />

gekennzeichnet; Respekt und gegenseitige Wertschätzung prägen das pädagogische Klima.<br />

Die Lehrkräfte zeigen in hohem Maße erkennbares Interesse an den Beiträgen <strong>der</strong> Schülerinnen<br />

und Schüler und för<strong>der</strong>n gegenseitiges Zuhören. Herausfor<strong>der</strong>ndes Verhalten o<strong>der</strong> überraschende<br />

Beiträge belasten nicht das Arbeitsklima, son<strong>der</strong>n werden als Lernchance genutzt. Insgesamt wird<br />

durch gemeinsame Handlungsziele die Lern- und Lebensgemeinschaft geför<strong>der</strong>t.<br />

In vorbildlicher Weise stellen sich die Lehrkräfte auf die Schülerinnen und Schüler ein und unterstützen<br />

<strong>der</strong>en Selbstvertrauen durch differenzierte und individuelle Formen <strong>der</strong> Bestätigung sowie<br />

Ermutigung. Grundsätzlich ist eine positive Erwartung im Hinblick auf die Leistungsfähigkeit <strong>der</strong><br />

Schülerinnen und Schüler wahrzunehmen. Ohne Distanzwünsche zu verletzen, werden auch zurückhaltende<br />

Schülerinnen und Schüler ermutigt, sich aktiv einzubringen.<br />

Die Lehrkräfte präsentieren sich in ihrer Rolle eindeutig, zeigen sich erkennbar an den Unterrichtsinhalten<br />

interessiert, setzen Stimme und Körpersprache wirkungsvoll ein und können flexibel auf<br />

Unvorhergesehenes reagieren. In etwa vier von zehn Einsichtnahmen tritt die Vorbildrolle beson<strong>der</strong>s<br />

in Erscheinung. Insgesamt besteht eine Verlässlichkeit, die für Schülerinnen und Schüler im<br />

Sinne eigener Handlungsplanung berechenbar ist.<br />

Die Gestaltung <strong>der</strong> Klassen- und Fachräume unterstützt ohne Ausnahme die Unterrichtsaktivitäten<br />

<strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler in den unterschiedlichen Altersstufen und trägt entsprechend zu einer<br />

positiven Arbeitsatmosphäre bei. In allen Schulstandorten sorgen die Lehrkräfte für eine gepflegte<br />

und strukturierte Lernumgebung. In einem Drittel <strong>der</strong> Einsichtnahmen gelingt dies durch eine<br />

Kopplung funktionaler und ästhetischer Gestaltung <strong>der</strong> unterschiedlichen Funktionsbereiche im<br />

Klassenraum beson<strong>der</strong>s wirkungsvoll. Die Anordnung und Ausstattung zielt deutlich auf die Unterstützung<br />

eines aktiven und eigenverantwortlichen Lernprozesses. Beispielsweise ist die Sitzordnung<br />

für den Lernprozess för<strong>der</strong>lich organisiert, erfor<strong>der</strong>liche Materialien sind übersichtlich und<br />

leicht zugänglich gelagert und aktuelle Lernergebnisse können präsentiert werden.<br />

Gesamtbewertung: 4 („stark“)<br />

7. Leistungsanfor<strong>der</strong>ungen und Leistungskontrollen<br />

Die <strong>Schule</strong> regt die Leistungs- und Anstrengungsbereitschaft ihrer Schülerinnen und Schüler in<br />

hohem Maße an.<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 17 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

An <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> wird die Anstrengungsbereitschaft <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler durch leistungs-<br />

und wettbewerbsorientierte Arbeitsgemeinschaften (z. B. Fußball, Schulzeitung, Reiten, Schulchor,<br />

Trommeln, Video, Leistungsschwimmen) geför<strong>der</strong>t. Ebenfalls geschieht dies im Rahmen einer hohen<br />

Kultur zur Präsentation von Leistungen u. a. bei <strong>der</strong> 40-Jahresfeier <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<br />

<strong>Schule</strong>, bei Schulfesten, Musik- und Theatertagen sowie in <strong>der</strong> Schülerzeitung, <strong>der</strong> Homepage und<br />

in Vitrinen auf den Fluren. Zudem werden die Schülerinnen und Schüler gezielt an die Teilnahme<br />

an Wettbewerben herangeführt (landesweiter Schülerzeitungswettbewerb, Fußball-, Feld- und Hallenturniere,<br />

Lesewettbewerb). Die Gruppe <strong>der</strong> befragten Eltern äußert sich positiv über die För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Anstrengungs- und Leistungsbereitschaft im Unterricht.<br />

Die Lehrkräfte <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> informieren die Schülerinnen und Schüler in schulformüblicher<br />

Weise über die kurz- bzw. mittelfristigen Inhalte des Unterrichts. In den Gesprächen zur<br />

individuellen För<strong>der</strong>ung (DiF) werden die För<strong>der</strong>ziele des Klassenteams mit den Vorstellungen <strong>der</strong><br />

Eltern abgestimmt. Die Schülerinnen und Schüler werden teilweise mit einbezogen.<br />

Grundsätze <strong>der</strong> Leistungsbewertung konkretisieren sich in den Angaben <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> zur Zeugniserteilung<br />

(Fachbereichsbezeichnungen, Abkürzungen) sowie zur Zeugniserstellung im „A,B,C –<br />

Handbuch <strong>der</strong> WSS“.<br />

Das Teilkriterium 7.4 „Grundsätze für den Umgang mit Hausaufgaben“ wird in ganztägigen För<strong>der</strong>schulen<br />

mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung nicht beurteilt, da dort erlassgemäß in <strong>der</strong> Regel<br />

von Hausaufgaben abzusehen ist.<br />

Die Erziehungsberechtigten sowie die Schülerinnen und Schüler werden erlassgemäß im Rahmen<br />

des Verfahrens zur Feststellung des son<strong>der</strong>pädagogischen För<strong>der</strong>bedarfs über Regelungen zur<br />

Schullaufbahn bzw. zum Schulwechsel informiert.<br />

Gesamtbewertung: 4 („stark“)<br />

8. Unterstützung <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler im Lernprozess<br />

Die <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> benutzt instrumentell die Dokumentation <strong>der</strong> individuellen För<strong>der</strong>planung<br />

(DiF) auch zur Erfassung <strong>der</strong> Lernentwicklung. Die in <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> erarbeitete Vorlage ist verbindlich<br />

eingeführt. Sie bietet Raum für Eintragungen zum För<strong>der</strong>schwerpunkt bzw. den -zielen,<br />

den För<strong>der</strong>angeboten sowie für Beobachtungen zum För<strong>der</strong>prozess und den Absprachen zwischen<br />

den Beteiligten. Für die Erarbeitung und die Kommunikation mit den Eltern sind im Schuljahresterminkalen<strong>der</strong><br />

verbindliche Termine vorgesehen. Die Teams legen fest, wer welche Verantwortlichkeiten<br />

bei <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung übernimmt. Zum Halbjahr werden die vereinbarten Maßnahmen<br />

auf <strong>der</strong>en Wirksamkeit überprüft und ggf. angepasst. Bei <strong>der</strong> Sichtung vorgelegter Dokumente wird<br />

<strong>der</strong> höhere kommunikative Anteil bei <strong>der</strong> Bearbeitung erkennbar. Erst in Verbindung mit den <strong>Bericht</strong>szeugnissen<br />

lässt sich die Lernentwicklung nachvollziehen. Die Fachbereichskonferenzen<br />

können im Rahmen <strong>der</strong> vorgesehenen Evaluation prüfen, wie die im Leitbild formulierte ganzheitliche<br />

Sichtweise auf die Schülerinnen und Schüler in diesem Verfahren hinreichend diagnostisch<br />

abgesichert werden kann.<br />

Die Schülerinnen und Schüler und die Erziehungsberechtigten erhalten über Zeugnisse und Elternsprechtage<br />

hinaus die Möglichkeit, sich umfassend über die individuelle Lernentwicklung <strong>der</strong><br />

Schülerinnen und Schüler zu informieren. Dies geschieht vorrangig innerhalb <strong>der</strong> DiF-Gespräche.<br />

Die stringente und erfolgreiche Umsetzung des Verfahrens vor allem unter dem Gesichtspunkt <strong>der</strong><br />

vermehrten Einbeziehung <strong>der</strong> Eltern wird von den Gesprächsgruppen betont. Sie bestätigen übereinstimmend,<br />

dass die Regelungen als beson<strong>der</strong>s wirksam betrachtet werden.<br />

Die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler leitet sich aus den Festlegungen innerhalb <strong>der</strong> Dokumentation<br />

<strong>der</strong> individuellen För<strong>der</strong>ung ab. Ergänzende Angaben zum Vorgehen sind in unter-<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 18 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

schiedlich konkreter Ausbildung aus weiteren Konzepten abzuleiten (z. B. Primarstufenkonzept,<br />

Konzept <strong>der</strong> Sekundarstufe I, Therapiekonzept). Strukturell abgesichert ermöglicht die <strong>Schule</strong> gemeinsamen<br />

Unterricht mit nichtbehin<strong>der</strong>ten Schülerinnen und Schülern in <strong>der</strong> Primarstufe und in<br />

Anfängen in <strong>der</strong> Sekundarstufe I. Dieses Vorgehen ermöglicht soziales und emotionales Lernen<br />

durch Vorbil<strong>der</strong> sowie Lernen auf unterschiedlichen Niveaus an gemeinsamen Unterrichtsgegenständen.<br />

Auf <strong>der</strong> Maßnahmeebene benennt die <strong>Schule</strong> zudem u. a. Formen innerer und äußerer<br />

Differenzierung sowie Einzel- und Kleingruppenför<strong>der</strong>ung. Unterstützte Kommunikation durch Einsatz<br />

von Gebärdensprache bis hin zum Gebrauch von Kommunikationshilfen wird innerhalb des<br />

Schulgebäudes durch Symbolsysteme sowie durch Beschriftungen mit Text und Symbol ergänzt.<br />

In die För<strong>der</strong>planung sind therapeutische Angebote aus den Bereichen Ergotherapie, Motopädie,<br />

Physiotherapie sowie Logopädie (in Kooperation mit einer Logopädiepraxis) einbezogen. Die beschriebenen<br />

För<strong>der</strong>maßnahmen sind in <strong>der</strong> Regel konkret und nachvollziehbar. Es bestehen aber<br />

qualitative Unterschiede in Beschreibung und Auswahl <strong>der</strong> För<strong>der</strong>maßnahmen.<br />

Der Anteil von Unterrichtseinsichtnahmen, die von <strong>der</strong> Anlage her die unterschiedliche Leistungsfähigkeit<br />

und das unterschiedliche Lerntempo von Schülerinnen und Schülern berücksichtigten, lag<br />

mit 89 % über <strong>der</strong> gesetzten Norm.<br />

Die <strong>Schule</strong> erkennt und för<strong>der</strong>t beson<strong>der</strong>e Fähigkeiten ihrer Schülerinnen und Schüler. Aufgrund<br />

von gemeinsamem Unterricht in den Kooperationsklassen und entsprechenden För<strong>der</strong>maßnahmen<br />

gelingt es <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> durchschnittlich zwei Wechsel nach Klasse 4 in an<strong>der</strong>e Schulformen zu<br />

realisieren (überwiegend För<strong>der</strong>schule mit dem Schwerpunkt Lernen). Die individuelle För<strong>der</strong>ung<br />

erstreckt sich bis hin zum Besuch eines Schülers <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> mit autistischen Verhaltensweisen<br />

und beson<strong>der</strong>en Teilleistungsstärken des Biologieunterrichts einer 7. Klasse im<br />

Gymnasium. Die Bildung von Arbeitsgemeinschaften basiert auf einem Rotationsmodell, so dass<br />

den Schülerinnen und Schülern vielfältige Anreize für Fähigkeitsentwicklung geboten werden. Die<br />

<strong>Schule</strong> nutzt regelmäßige Foren zur Präsentation beson<strong>der</strong>er Leistungen und Begabungen.<br />

Die <strong>Schule</strong> organisiert zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Konzentrations- und Lernfähigkeit Angebote in den Bereichen<br />

„Bewegung – Spiel - Sport“ (altersangemessene Geräte auf dem Schulhof, Schüler/innen-<br />

Disco, Spielepause mit Ausgabe von Spielgeräten) sowie „Gesunde Ernährung“ (z. B. ganztägiger<br />

Unterricht mit Mittagessen an vier Wochentagen, Schulkiosk). Es bestehen hinreichend Rückzugsmöglichkeiten<br />

für die Schülerinnen und Schüler. Als zusätzliche Angebote bestehen <strong>der</strong> För<strong>der</strong>raum<br />

mit Angeboten für schwerbehin<strong>der</strong>te Schülerinnen und Schüler („Snoezelraum“) sowie<br />

das Bällchenbad. Die <strong>Schule</strong> rhythmisiert den Schulalltag durch offene Anfangsphasen sowie<br />

durch geeignete Visualisierungen <strong>der</strong> Tages- bzw. Stunden- o<strong>der</strong> Wochenabläufe. Therapeutische<br />

Angebote sowie die Nutzung des eigenen Schwimmbads und des Psychomotorikraums gehören<br />

zum Standard <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>.<br />

Gesamtbewertung: 3 („eher stark als schwach“)<br />

9. Schülerberatung und -betreuung<br />

Die <strong>Schule</strong> berät zeitnah und sachgerecht. Dies ist dem Inspektionsteam bestätigt worden. Dazu<br />

hat die <strong>Schule</strong> ein Beratungskonzept verfasst, in dem die Aufgabenstellungen sowie die Sprechzeiten<br />

<strong>der</strong> Beratungslehrkraft benannt sind. Es werden Schnittstellen benannt (z. B. Kommunaler<br />

Sozialdienst) ohne diese näher auszuführen. Die Klassenleitungen werden von den Gesprächsgruppen<br />

<strong>der</strong> Eltern sowie <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler als erste Beratungsinstanz genannt, aber<br />

auch <strong>der</strong> Schulleiter wird als Berater wahrgenommen.<br />

Frühzeitig erhalten die Schülerinnen und Schüler Hilfe und Unterstützung. Die Schülerschaft vermittelt<br />

dem Inspektionsteam im Interview ein ausgeprägtes Vertrauen in die Unterstützungs- und<br />

Hilfsmaßnahmen <strong>der</strong> Pädagoginnen und Pädagogen <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>. In Fällen schwieriger Erziehungsarbeit<br />

finden Fallrunden unter Einbeziehung zuständiger externer Kooperationspartner (z. B.<br />

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Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

Kommunaler Sozialdienst und Jugendamt, Jugend-, Familien- und Erziehungsberatungsstellen <strong>der</strong><br />

Stadt Hannover) statt. In Fachfragen sucht die <strong>Schule</strong> den Kontakt z. B. zu „Leckerhaus – soziales<br />

Netzwerk Stöcken“, dem Therapiezentrum für autistische Kin<strong>der</strong> in Hannover und bezieht die Angebote<br />

<strong>der</strong> verschiedenen Mobilen Dienste in ihre Arbeit ein.<br />

Schulversäumnisse stellen kein Problem <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> dar. Im vergangenen Schuljahr sind 180 Fehltage<br />

bei 23 Schülerinnen und Schülern unentschuldigt geblieben. Die Eltern werden über die im<br />

ABC <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> beschriebenen Verfahrensschritte bei Erkrankungen hingewiesen.<br />

Bei dem Verdacht auf Schulpflichtverletzungen werden Eltern zeitnah angerufen o<strong>der</strong> angeschrieben<br />

und zu einem Gespräch in die <strong>Schule</strong> gebeten.<br />

Die Schullaufbahnberatung findet vorrangig im Rahmen <strong>der</strong> Feststellung des son<strong>der</strong>pädagogischen<br />

För<strong>der</strong>bedarfs statt. Sie wird im Rahmen <strong>der</strong> DiF-Gespräche bei verän<strong>der</strong>tem För<strong>der</strong>bedarf<br />

fortgesetzt. Mit dem Eintritt in die Abschlussstufe erhalten die Eltern auf dem ersten Elternabend<br />

Informationen über das beson<strong>der</strong>e Konzept <strong>der</strong> Sekundarstufe II. Bei Ende <strong>der</strong> Schulpflicht erhalten<br />

die Schülerinnen und Schüler eine differenzierte Bescheinigung über erfolgreich durchlaufene<br />

berufsvorbereitende Maßnahmen. Die <strong>Schule</strong> hat ein Übergangskonzept <strong>Schule</strong> – Beruf in Kooperation<br />

mit dem Arbeitsamt und dem Team Behin<strong>der</strong>tenhilfe des Fachbereiches Gesundheit entwickelt<br />

und mit diesen Institutionen sowie mit den Eltern abgestimmt.<br />

Gesamtbewertung: 3 („eher stark als schwach“)<br />

10. Schulklima und Schulleben<br />

Die <strong>Schule</strong> sorgt umfassend für ein sicheres Schulklima und ein anregungsreiches Schulleben.<br />

An <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> herrscht durchgängig ein freundlicher und beson<strong>der</strong>s respektvoller Umgang zwischen<br />

allen Beteiligten, <strong>der</strong> dazu führt, dass sich Schülerinnen und Schüler (s. auch TK 10.9),<br />

Lehrkräfte und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> wohl fühlen und sich mit <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />

identifizieren.<br />

Die <strong>Schule</strong> macht einen einladenden und gepflegten Eindruck (vgl. Ausgangssituation). Die ästhetische<br />

Gestaltung des Gebäudes und die Präsentation von Schülerarbeiten sind sehr ansprechend.<br />

Das Schulgelände mit den vorhandenen Bewegungs-, Spiel- und Sitzmöglichkeiten (vgl. Ausgangssituation)<br />

wird von den Schülerinnen und Schülern als hinreichend im Schulalltag empfunden.<br />

Die <strong>Schule</strong> schafft in beson<strong>der</strong>em Maße Angebote für ein anregendes Schulleben. Dazu zählen<br />

beispielhaft die Durchführung von Projekten, Klassenfahrten sowie klassenübergreifen<strong>der</strong> Studienfahrten<br />

z. T. ins Ausland. Das Schulleben <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> basiert auf einer Festkultur,<br />

die sich am Jahreslauf orientiert. Dazu zählen Einschulungs- und Entlassfeiern, aber auch die Teilnahme<br />

am „Klatschmohn-Theaterprojekt“, die wöchentliche Schülerdisko sowie verschiedene Projekte,<br />

die die <strong>Schule</strong> innerhalb des Schulverbundes Herrenhausen-Stöcken mit Polizei, Jugendzentrum,<br />

Sportvereinen, Betrieben und dem Bezirksrat realisiert. Diese Projekte erfahren eine hohe<br />

öffentliche Beachtung. Die ganztägigen Unterrichtsangebote werden durch eine Vielzahl von<br />

wechselnden Arbeitsgemeinschaften ergänzt.<br />

Das Regelwerk <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> ist unter Beteiligung <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler erarbeitet worden<br />

und ist auch in einer visualisierten Form vorhanden. Die Regeln werden für Schülerinnen und<br />

Schüler im Plenum erläutert und in Klassen vertieft. An den Außenstandorten gelten die Schulordnungen<br />

<strong>der</strong> Kooperationsschulen. Der Übergang an den Hauptstandort wird zuverlässig vorbereitet.<br />

Das Regelwerk beinhaltet einen Maßnahmenkatalog bei Verstößen. Die Schulordnung wird<br />

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Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

von allen Beteiligten mit einem hohen Konsens verlässlich und transparent umgesetzt; sie wirkt im<br />

Schulalltag in vorbildlicher Weise.<br />

Die Maßnahmen zur Gewaltprävention hat die <strong>Schule</strong> über die Einrichtung einer Gewaltpräventionsgruppe<br />

in einem Konzept ausformuliert. Einmal pro Halbjahr finden geschlechtsspezifische<br />

Gewaltpräventionskurse in Kooperation mit Polizei-Jugendbeamten für die Schülerinnen und Schüler<br />

<strong>der</strong> Sekundarstufe I und II statt. Die Fußball-AG wird als alters- u. entwicklungsgerechte Präventionsmaßnahme<br />

verstanden. In Konfliktfällen kann die Beratungslehrkraft als Mo<strong>der</strong>atorin hinzugezogen<br />

werden. Die Schülerinnen und Schüler fühlen sich in <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> sehr sicher.<br />

Die Fachbereichskonferenz „Sachunterricht“ <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> hat Empfehlungen zum<br />

Unterricht im Bereich Suchtprävention als Teil <strong>der</strong> schuleigenen Lehrpläne formuliert. Im Arbeits-<br />

und Verteilungsplan für die Sekundarstufe II sind im Lernbereich Öffentlichkeit das Thema „Gesetzliche<br />

Regelungen“ verbindlich vorgesehen. Aktuell nimmt die 10. Klasse am Präventionswettbewerb<br />

„Be smart - Don´t start“ teil. „Gesunde Ernährung“ wird darüber hinaus als Querschnittsthema<br />

aller Schulstufen als Beitrag zur Suchtprävention verstanden.<br />

Gesamtbewertung: 4 („stark“)<br />

11. Eltern- und Schülerbeteiligung<br />

Die <strong>Schule</strong> sorgt im beson<strong>der</strong>en Maße dafür, dass sich Schülerinnen und Schüler sowie<br />

Erziehungsberechtigte aktiv am Schulleben und an <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>ntwicklung beteiligen.<br />

Die Erziehungsberechtigten sowie die Schülerinnen und Schüler werden über die <strong>Schule</strong> und die<br />

Entwicklungen in <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> durch Informationsschreiben <strong>der</strong> Schulleitung an die Eltern sowie<br />

durch die Einbindung des Schülerrats und des Schulvorstandes informiert. Darüber hinaus werden<br />

themenbezogene Elternversammlungen (z. B. zur Einführung des Kerncurriculums, Informationen<br />

zur Einschulung, zum Eintritt in die Abschlussstufe) durchgeführt. Die Homepage <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> ist<br />

sehr informativ gestaltet. Ein Zugang zur nibis-Plattform <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> ist auch für Eltern möglich.<br />

Darüber hinaus erhalten die Erziehungsberechtigten Informationen über die Schülerzeitung, regelmäßige<br />

Presseveröffentlichungen sowie über Mitteilungshefte o. ä Rückmeldesysteme bis hin<br />

zu E-Mails. Die hohe Qualität und <strong>der</strong> Umfang des Informationsflusses wird von den Beteiligten<br />

beson<strong>der</strong>s wertgeschätzt.<br />

Die Erziehungsberechtigten beteiligen sich beson<strong>der</strong>s aktiv am Schulleben und an <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>ntwicklung,<br />

indem sie sich bei <strong>der</strong> Vorbereitung und Durchführung von Klassen- und Schulveranstaltungen,<br />

bei Sport- und Spielfesten und in schulischen Gremien (auch Stufenkonferenzen) beteiligen.<br />

In die Erstellung des Leitbildes und <strong>der</strong> Schulprogramm-Bausteine waren die Eltern ebenfalls<br />

einbezogen. Darüber hinaus ergänzt <strong>der</strong> „Verein <strong>der</strong> Freunde und För<strong>der</strong>er <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<br />

<strong>Schule</strong>, <strong>Schule</strong> für Geistigbehin<strong>der</strong>te, Hannover e.V.“ mit seinen 67 Mitglie<strong>der</strong>n diese Maßnahmen<br />

durch Arbeitseinsätze und finanzielle Mittel z. B. für Ausstattungswünsche (vgl. Teilkriterium 14.7).<br />

Die <strong>Schule</strong> sorgt innerhalb <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Gesamtkonferenz und im Rahmen <strong>der</strong> Schulvorstandsarbeit<br />

dafür, dass Schülerinnen und Schüler ihre Anliegen einbringen können. Vorschläge <strong>der</strong><br />

Schülervertretung finden im Schulleben und in <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>ntwicklung Berücksichtigung, z. B. bei<br />

<strong>der</strong> Überarbeitung <strong>der</strong> Schulregeln. Die Arbeit <strong>der</strong> Schülervertretung wird durch zwei Vertrauenslehrkräfte<br />

betreut. Es sind Schülervertreter für den Schulvorstand gewählt.<br />

Ab dem Schuljahrgang 7 finden Wahlen <strong>der</strong> Klassensprecherinnen und Klassensprecher statt. Sitzungen<br />

<strong>der</strong> Schülervertretung finden regelmäßig ca. alle sechs Wochen statt. Themen <strong>der</strong> Schülervertretung<br />

sind z. B. Chillecke, Beteiligung an <strong>der</strong> 40-Jahr-Feier, Zusammenarbeit <strong>der</strong> Schulsprecher<br />

mit den Schulsprechern an<strong>der</strong>er För<strong>der</strong>schulen Geistige Entwicklung o<strong>der</strong> Anschaffungswünsche<br />

für die schuleigene Disco.<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 21 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

Die <strong>Schule</strong> bietet den Schülerinnen und Schülern vielfältige Möglichkeiten, eigenständige Gestaltungsaufgaben<br />

und Verantwortungsbereiche in <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> zu übernehmen. Die Schülerinnen und<br />

Schüler wirken in <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> neben den klassenüblichen Ämtern z. B. durch die<br />

Herausgabe <strong>der</strong> Schülerzeitung, die Bewirtschaftung des Schulkiosks, die wöchentliche Versorgung<br />

<strong>der</strong> Nordstädter Kin<strong>der</strong>tafel und die Ausführung <strong>der</strong> Wäschepflege mit.<br />

Gesamtbewertung: 4 („stark“)<br />

12. Kooperation mit Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen, an<strong>der</strong>en <strong>Schule</strong>n und externen Partnern<br />

Die <strong>Schule</strong> kooperiert zielgerichtet und beson<strong>der</strong>s umfassend mit vorschulischen Einrichtungen,<br />

an<strong>der</strong>en <strong>Schule</strong>n und externen Partnern.<br />

Eine Zusammenarbeit mit Son<strong>der</strong>kin<strong>der</strong>gärten und integrativen Kin<strong>der</strong>tagesstätten findet sowohl<br />

im Rahmen des Verfahrens zur Feststellung des son<strong>der</strong>pädagogischen För<strong>der</strong>bedarfs als auch<br />

über Informationsabende für verschiedene vorschulische Einrichtungen <strong>der</strong> Stadt statt. Durch die<br />

Umsetzung des Brückenjahres in <strong>der</strong> Grundschule Am Lindener Markt erfährt diese Ebene <strong>der</strong><br />

Kooperation bereits eine Erweiterung.<br />

Die Primarstufe ist insgesamt mit acht Klassen in drei Grundschulstandorte ausgelagert (Grundschulen<br />

„Am Stöckener Bach“ und „Am Lindener Markt“ sowie „Grundschule Egestorff“). Die Einführung<br />

<strong>der</strong> Kooperationsklassen reicht bereits bis in das Jahr 1993 zurück. Umfang und Inhalt <strong>der</strong><br />

Kooperation ist an den Standorten unterschiedlich ausgeprägt; neben dem gemeinsamen Unterricht<br />

setzen För<strong>der</strong>schullehrkräfte zudem Präventionsstunden für för<strong>der</strong>ungsbedürftige Schülerinnen<br />

und Schüler <strong>der</strong> kooperierenden Grundschulklassen um.<br />

Die <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> wirkt zusammen mit dem För<strong>der</strong>zentrum Paul-Dohrmann-<strong>Schule</strong> und<br />

weiteren überregionalen För<strong>der</strong>zentren im Regionalen Integrationskonzept Hannover-Nordwest.<br />

Seit 1998 findet gemeinsamer Unterricht an sechs beteiligten Grundschulen statt. Die Auslagerung<br />

einer weiteren Klasse im Bereich <strong>der</strong> Sekundarstufe I an die IGS Stöcken ist in Vorbereitung.<br />

Durch die Verteilung <strong>der</strong> Außenstellen auf das Stadtgebiet wird ein wohnortnahes, kooperatives<br />

und integratives Unterrichtsangebot umgesetzt. Die Schulleitung <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> ist<br />

Mitglied in <strong>der</strong> Steuergruppe des Regionalen Integrationskonzeptes.<br />

Die <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> ist zudem Mitglied im Schulverbund Herrenhausen-Stöcken, in dem<br />

neben dem Freizeitheim Stöcken alle zwölf <strong>Schule</strong>n des Stadtbezirks Hannover-Nordwest fachlichen<br />

Austausch pflegen und das Ziel <strong>der</strong> Vernetzung von Bildungsangeboten zu einer inklusiven<br />

Bildungslandschaft Herrenhausen-Stöcken verfolgen. Aus dem Schulverbund sind diverse schulübergreifende<br />

Aktivitäten z. B. <strong>der</strong> Gesundheitstag, Musik- und Theatertage, Sportfeste o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Sachunterricht-Entdeckertag entstanden.<br />

Im Jahr 2009 ist <strong>der</strong> Modellversuch „Inklusive IGS-Stöcken“ gegründet worden. Das Antragsverfahren<br />

liegt zum Zeitpunkt <strong>der</strong> <strong>Schulinspektion</strong> zur Entscheidung beim Nds. Kultusministerium vor.<br />

Unter Beteiligung <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> ist zudem im aktuellen Schuljahr die Gründung einer<br />

kommunalen Bildungskonferenz zur Einrichtung einer inklusiven kommunalen Bildungslandschaft<br />

Hannover-Nordwest vollzogen worden.<br />

Für den Bereich <strong>der</strong> Sekundarstufe II bezieht die <strong>Schule</strong> Werkstätten für behin<strong>der</strong>te Menschen (z.<br />

B. Hannoversche Werkstätten, Nils-Stensen-Haus) und Ausbildungsbetriebe (z. B. Stadtfriedhofsamt,<br />

Außenstelle Stöcken) in ihre unterrichtliche Tätigkeit mit ein. Mit vier Berufsbildenden <strong>Schule</strong>n<br />

besteht eine enge Zusammenarbeit im Rahmen des Verbundunterrichts in den Berufsfel<strong>der</strong>n<br />

Hauswirtschaft, Soziales Lernen und Pflege, Floristik und Gartenbau, Holz, Farbe, Raumgestaltung<br />

und Elektronik.<br />

Beson<strong>der</strong>s umfänglich bezieht die <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> Einrichtungen im Umfeld in ihre Arbeit<br />

ein, um Lernangebote zu erweitern. Der Schulverbund Herrenhausen-Stöcken realisiert verschiedene<br />

Projekte (themenbezogene Aktionstage, Mittagstisch, Gewaltprävention, Harmonisierung des<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 22 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

Übergangs usw.) mit Polizei, Jugendzentrum, Sportvereinen, Betrieben, Bezirksrat etc. Zu den<br />

weiteren Kooperationspartnern zählen eine Vielzahl von Institutionen; stellvertretend sei die Kirchengemeinde,<br />

<strong>der</strong> Reitverein Badenstedt, die Musikschule Hannover sowie <strong>der</strong> Workshop Hannover<br />

und die Aktion Kin<strong>der</strong>wald genannt.<br />

Das Teilkriterium 12.4 wird an Grundschulen und För<strong>der</strong>schulen in <strong>der</strong> Regel nicht bewertet.<br />

Gesamtbewertung: 4 („stark“)<br />

13. Führungsverantwortung <strong>der</strong> Schulleitung<br />

Die Schulleitung sorgt im beson<strong>der</strong>en Maße für einen Konsens in den Grundsätzen <strong>der</strong> Erziehung.<br />

Sie hat unter Einbeziehung aller Beteiligten das schulische Regelwerk abgestimmt. Aktuelle Fragen<br />

zu Grundsätzen <strong>der</strong> Erziehung werden in den Dienstbesprechungen, Standort- und Stufenkonferenzen<br />

erörtert. Sie wird mit diesem Vorgehen den Herausfor<strong>der</strong>ungen, die sich aus dem<br />

Übergang von mehreren Standorten an den Hauptstandort ergeben, beson<strong>der</strong>s gerecht. Zudem ist<br />

ein Beschwerdekonzept in das Handbuch <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> integriert.<br />

Die Schulleitung wird in ihrem Verhalten als beson<strong>der</strong>es Vorbild für die Werte und pädagogischen<br />

Grundsätze <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> wahrgenommen. Die Schulleitung stellt ihre humanitäre, Ausgrenzung verhin<strong>der</strong>nde<br />

Grundhaltung allen Menschen gegenüber, in den Mittelpunkt ihres hohen Engagements,<br />

wirkt innovativ und wird als Hilfe wahrgenommen. Die Befragten schätzen das hohe Maß an<br />

Offenheit, die stetige Gesprächsbereitschaft und benennen zudem die Fähigkeit, Konflikte zu<br />

bearbeiten und Konsens herzustellen. Der Schulleiter und die Konrektorin werden in diesem<br />

Kontext als Team wahrgenommen.<br />

Die Schulleitung för<strong>der</strong>t die Zusammenarbeit in <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> durch umfängliche Maßnahmen zur<br />

Kommunikation in einem herausfor<strong>der</strong>nden System mit drei Schulstufen, die an fünf Standorten<br />

wirken. Es liegt eine Jahresplanung für die Tätigkeit <strong>der</strong> schulischen Gremien und Dienstbesprechungen<br />

vor. Neben Arbeitsgruppen bestehen Team- und Stufenkonferenzen, standortbezogene<br />

Dienstbesprechungen und Teilkonferenzen, allgemeine Dienstbesprechungen und<br />

Fachbereichskonferenzen. Es gibt zudem Abstimmungen zur Teilnahme an <strong>der</strong> Konferenzarbeit<br />

<strong>der</strong> kooperierenden <strong>Schule</strong>n. Darüber hinaus ist eine nibis-Plattform für den kollegialen Austausch<br />

und interessierte Eltern eingerichtet. Die Schülerinnen und Schüler sowie die<br />

Erziehungsberechtigten sind in allen Gremien vertreten.<br />

Aufgaben und Verantwortlichkeiten sind an <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> vorbildlich auf das komplexe<br />

System ausgerichtet und durch Delegation auf viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übertragen<br />

worden. Für jeden Standort sind Ansprechpartner benannt, die auch für Vertretungsregelungen<br />

zuständig sind. An <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> bestehen Arbeitsgruppen zur Autismus-För<strong>der</strong>ung und zu<br />

den Therapie-Angeboten. Zudem sind Leitungen für die Arbeit <strong>der</strong> Fachbereiche und <strong>der</strong> Stufen<br />

eingesetzt. Die Schulprogrammarbeit wird von <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>ntwicklungsgruppe (SEG) koordiniert.<br />

Weitere Festlegungen zu funktionalen Bereichen (ASA, Mobilität, SV, Lehrmittel) sind in einem Organisationsplan<br />

beschrieben.<br />

Die Schulleitung för<strong>der</strong>t Maßnahmen zur Verbesserung des Unterrichts. Sie hat ein Verfahren für<br />

Unterrichtsbesuche zur wechselseitigen Beratung, Sicherung <strong>der</strong> Unterrichtsqualität und zur<br />

Teamentwicklung vorgestellt und in <strong>der</strong> Gesamtkonferenz beschlossen. Neben anlassbezogenen<br />

Besuchen, z. B. zum Ende <strong>der</strong> Probezeit, besucht sie im Laufe eines Schuljahres alle neuen ersten<br />

Klassen sowie alle Klassen, in denen ein Wechsel <strong>der</strong> Klassenleitung stattgefunden hat. In <strong>der</strong><br />

Primarstufe werden zudem wechselseitige Hospitationen standortübergreifend umgesetzt.<br />

Die Schulleitung för<strong>der</strong>t im beson<strong>der</strong>en Maße die <strong>Schule</strong>ntwicklung. Im Schuljahr 2005/06 hat die<br />

<strong>Schule</strong> eine „<strong>Schule</strong>ntwicklungsgruppe“ (SEG) gebildet, die die schulische Qualitätsarbeit steuert.<br />

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Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

Zu den Tätigkeitsfel<strong>der</strong>n gehören neben einer Fortbildung durch die <strong>Schule</strong>ntwicklungsberatung<br />

(SEB) <strong>der</strong> Landesschulbehörde Hannover eine Bestandsaufnahme sowie die Entwicklung von<br />

Prozessen zur Identifikation <strong>der</strong> Entwicklungsschwerpunkte und – schritte <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>. Auf dieser<br />

Basis sind das Leitbild und die Bausteine für das Schulprogramm (vgl. Teilkriterien 16.1 u. 16.2)<br />

entstanden. Die Konzepte spiegeln den vollzogenen Paradigmenwechsel zur eigenverantwortlichen<br />

<strong>Schule</strong> wi<strong>der</strong>, auch wenn sie noch nicht durchgängig in ihrer Zielplanung überprüfbare Absichten<br />

formulieren. Für das weitere Vorgehen hat die <strong>Schule</strong> einen Zeitplan mit Verantwortlichkeiten<br />

bis hin zur Durchführung einer Selbstevaluation.<br />

Die Schulleitung ist in die För<strong>der</strong>planung bei allen Schülerinnen und Schülern durch die Teilnahme<br />

an Konferenzen und die Überprüfung <strong>der</strong> Zeugnisse einbezogen. Eine Evaluation <strong>der</strong> För<strong>der</strong>pläne<br />

ist vorgesehen. Die <strong>Schule</strong> kann prüfen, durch welche Maßnahmen qualitative Unterschiede in Beschreibung<br />

und Auswahl <strong>der</strong> För<strong>der</strong>maßnahmen und –ziele abgebaut werden können.<br />

Die Schulleitung nutzt neben dem regelmäßigen Austausch mit <strong>der</strong> Personalvertretung auch die<br />

offene Gesprächskultur innerhalb des Kollegiums sowie die Fachbereichsleiter-Konferenz für ein<br />

Feedback über das eigene Führungsverhalten. Über dieses Vorgehen sowie durch die Teilnahme<br />

an Fortbildungen und Schulleiterqualifizierungen stellt sie sicher, dass die Wirksamkeit ihres Führungsverhaltens<br />

überprüft und verbessert wird.<br />

Fragestellungen <strong>der</strong> in integrativen und kooperativen Maßnahmen tätigen Lehrkräfte werden in<br />

Standort-, Stufenkonferenzen und Dienstbesprechungen erörtert. Hierbei wird auch die unterschiedliche<br />

Bereitschaft <strong>der</strong> Partnerschulen sowie die Weiterentwicklung <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<br />

<strong>Schule</strong> als För<strong>der</strong>zentrum thematisiert. Trotz dieser umfänglichen Gesprächsforen und inhaltlichen<br />

Grundlegung durch das Konzept zur Organisation und Koordinierung <strong>der</strong> son<strong>der</strong>pädagogischen<br />

För<strong>der</strong>ung in <strong>Schule</strong>n, die Inklusion als Leitziel haben, sind in den Gesprächen kritische Stimmen<br />

Einzelner deutlich geworden, die diese Entwicklung bedenklich finden.<br />

Gesamtbewertung: 4 („stark“)<br />

14. Verwaltungs- und Ressourcenmanagement<br />

Die Schulleitung stellt mit großer Umsicht und Aufwand sicher, dass Unterricht, unterrichtsergänzende<br />

Angebote und Pausenaufsichten effektiv durchgeführt werden. Hierbei werden beson<strong>der</strong>e<br />

Formen <strong>der</strong> Unterrichtsorganisation, z. B. <strong>der</strong> Personaleinsatz an mehreren Standorten, <strong>der</strong> ganztägige<br />

Betrieb an vier Tagen, umfänglich berücksichtigt. Festlegungen im schuleigenen Lehrplan<br />

zu Wochen-Stundenanteilen <strong>der</strong> Fächer in den Stufen sorgen ergänzend für eine Absicherung des<br />

vorgesehenen Unterrichtsangebots.<br />

Für Ausfälle von Lehrkräften hat die <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> ein tragfähiges Vertretungsverfahren<br />

vorgelegt, bei dem Unterrichtsausfälle weitgehend vermieden werden. Dies ist in Gesprächen bestätigt<br />

worden. Wenn Klassenunterricht nicht gemäß <strong>der</strong> bestehenden Aufteilungspläne o<strong>der</strong> durch<br />

den Wegfall <strong>der</strong> Doppelsteckungen aufgefangen werden kann, werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

aus an<strong>der</strong>en Klassen (Poolregelung) o<strong>der</strong> pädagogische Mitarbeiterinnen in therapeutischer<br />

Funktion eingesetzt. Die Außenstellen organisieren Vertretungssituationen selbstständig.<br />

Die Klassenbildung und <strong>der</strong> Lehrkräfteeinsatz berücksichtigen pädagogische sowie fachdidaktische<br />

und -methodische Kriterien. So werden heterogene Lerngruppen gebildet, die in Abhängigkeit<br />

vom Anspruch <strong>der</strong> Kooperationsschulen innerhalb <strong>der</strong> Primarstufe in unterschiedlichem Umfang<br />

gemeinsamen Unterricht mit nichtbeeinträchtigen Schülerinnen und Schülern erleben. In <strong>der</strong> Regel<br />

werden in vierjährigen Zyklen die Klassen neu gebildet. Der Lehrkräfteeinsatz bezieht fachliche<br />

und persönliche Kompetenzen ein.<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 24 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

Dem Inspektionsteam ist beim Schulrundgang, aber auch in den Gesprächsrunden <strong>der</strong> Eindruck<br />

vermittelt worden, dass aktuelle Lehr-, Lern- und Arbeitsmittel in hinreichendem Umfang zur Verfügung<br />

stehen und zugänglich sind. Der Mangel an Fachräumen am Hauptstandort bedingt Einschränkungen.<br />

Die Schulleitung stellt im beson<strong>der</strong>en Maße sicher, dass die IuK-Einrichtungen in <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> funktional<br />

einsetzbar sind und bemüht sich umfänglich im Rahmen <strong>der</strong> Haushaltsplanung um die sachgerechte<br />

Ausstattung <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>. Die vorhandene Ausstattung wird im Jahr <strong>2010</strong> durch die gezielte<br />

Investition von weiteren 50 000 EUR in ihrem Standard erhöht. Die Betreuung <strong>der</strong> Einrichtungen<br />

wird z. Zt. durch För<strong>der</strong>schullehrer <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> gewährleistet. Die angefragte und<br />

bereits zugesagte Unterstützung durch den Schulträger ist nach Angaben <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> noch nicht<br />

realisiert worden.<br />

Im Handbuch <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> wird ein abgestimmtes Konzept zur Verteilung <strong>der</strong> budgetierten<br />

Haushaltsmittel dargestellt. Auf <strong>der</strong> Basis von Empfehlungen des eingesetzten Haushaltsausschuss<br />

finden Beschlussfassungen in den dafür vorgesehenen schulischen Gremien statt.<br />

Das Verfahren ist transparent und wirkt vorbildlich.<br />

Die <strong>Schule</strong> erschließt sich im beson<strong>der</strong>en Umfang weitere finanzielle und personelle Ressourcen.<br />

Die <strong>Schule</strong> erhält Mittel z. B. vom För<strong>der</strong>verein <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>, weiteren Sponsoren und wird personell<br />

durch Praktikanten unterstützt. Der För<strong>der</strong>verein unterstützt nachhaltig durch die Übernahme von<br />

Kosten z. B. für den Schülerbeför<strong>der</strong>ung zum heilpädagogischen Reiten o<strong>der</strong> die Einrichtung einer<br />

Lernwohnung. Die <strong>Schule</strong> beantragt zudem erfolgreich Mittel aus dem Konjunkturpaket II.<br />

Die <strong>Schule</strong> schont natürliche Ressourcen und vermeidet Umweltbelastungen vor allem durch<br />

Maßnahmen zur Mülltrennung und unterstützt den Umweltschutzgedanken z. B. durch die Pflege<br />

des Schulgartens. Der Schulträger setzt bei <strong>der</strong> Sanierung des Schulgebäudes gezielt Maßnahmen<br />

zur Energie-Einsparung um.<br />

Die Schulleitung vertritt die Interessen <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> gegenüber dem Schulträger nachhaltig, um die<br />

Gestaltung, Ausstattung und Nutzung <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> und des Schulgeländes qualitativ zu optimieren.<br />

Die Tätigkeit in diesem Bereich ist durch die enge, beständige Zusammenarbeit mit allen<br />

Beteiligten und eine vorausschauende Planung geprägt und bezieht die Situation <strong>der</strong> Außenstellen<br />

mit ein, die sich in Trägerschaft <strong>der</strong> Stadt Hannover befinden.<br />

Die <strong>Schule</strong> erfüllt alle formalen Anfor<strong>der</strong>ungen zur Arbeitssicherheit (Bestellung eines Sicherheitsbeauftragten,<br />

Einrichtung eines Arbeitssicherheitsausschusses). Der Arbeitssicherheitsausschuss<br />

bezieht in seine Arbeit externe Berater bei Begehungen ein und sorgt für Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen<br />

auch bei Sanierungsmaßnahmen. Darüber hinaus hat die <strong>Schule</strong> beson<strong>der</strong>s<br />

umfängliche Maßnahmen zur Arbeitssicherheit und zum Stressabbau umgesetzt (z. B. Befragung<br />

zu psychosozialen Belastungsfaktoren, Gefährdungsbeurteilung bei Mutterschutz). Ein Alarmplan<br />

ist erarbeitet worden und liegt für alle zugänglich im Handbuch <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> vor.<br />

Gesamtbewertung: 4 („stark“)<br />

15. Personalentwicklung und För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lehrerprofessionalität<br />

Die Lehrkräfte erfahren in <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> Wertschätzung von Eltern, den Schülerinnen und Schülern,<br />

<strong>der</strong> Schulleitung, aber auch durch kollegiale Rückmeldungen. Die Gruppe <strong>der</strong> befragten Lehrkräfte<br />

stellt dar, dass die Schulleitung ihnen Vertrauen entgegenbringt und ihnen viele<br />

Entwicklungsbereiche ermöglicht.<br />

Die <strong>Schule</strong> unterstützt mit hoher Wirksamkeit die fachbezogene und pädagogische Zusammenarbeit<br />

bzw. Teamarbeit durch geeignete Terminpläne und institutionalisierte Kommunikationsstruktu-<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 25 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

ren auf vertikaler und horizontaler Ebene. Die <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> verfügt über eine Strukturübersicht<br />

über die schulischen Gremien, in <strong>der</strong> sowohl die fachlichen Belange als auch die <strong>der</strong> Außenstellen<br />

berücksichtigt sind. Belastungsprobleme durch die zusätzliche Teilnahme an den Konferenzen<br />

<strong>der</strong> kooperierenden <strong>Schule</strong>n sind bekannt und weitestgehend geregelt; dennoch nehmen<br />

die Beteiligten Abstimmungsprobleme wahr, die sich aus Bedürfnissen <strong>der</strong> aktuellen Entwicklungsprozesse<br />

ergeben.<br />

Die <strong>Schule</strong> hat ein Fortbildungskonzept erarbeitet, in dem festgelegt ist, dass die Stufen- und<br />

Fachbereichskonferenzen die Fortbildungs- und Entwicklungsbedarfe identifizieren und diese<br />

durch für alle bindende Gesamtkonferenzbeschlüsse umgesetzt werden. Die <strong>Schule</strong> hat entsprechend<br />

realisierte, am Entwicklungsbedarf <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> orientierte Fortbildungsveranstaltungen dargestellt.<br />

Die Lehrkräfte nehmen ihre Verantwortung für den Erhalt und die Entwicklung ihrer Professionalität<br />

sowohl durch Einzelfortbildungen als auch durch schulinterne Lehrerfortbildungen wahr. Individuelle<br />

Fortbildungen werden in einem persönlichen Portfolio in <strong>der</strong> Personalnebenakte geführt und dokumentiert.<br />

Der Umfang <strong>der</strong> Fortbildungen ist nach Angaben <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> unterschiedlich.<br />

An <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> erhalten neue Lehrkräfte sowie neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

eine Ersteinführung durch die Schulleitung sowie das Handbuch <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>. Es enthält zu<br />

allen Alltagsfragen Erklärungen sowie weiterführende Dokumente und Materialien. Komplettiert<br />

wird dies durch die aktuelle Homepage sowie die Inhalte <strong>der</strong> nibis-Plattform. Neben einer<br />

gesicherten kollegialen Aufnahme in den Team- und Stufenstrukturen erhalten sie nach Ablauf ca.<br />

eines halben Jahres Besuch durch die Schulleitung im Unterricht mit <strong>der</strong> Gelegenheit zu weiterem<br />

schulbezogenen fachlichen Austausch und Beratung. Diese Verfahrenselemente wirken<br />

vorbildlich.<br />

Beim Unterrichtseinsatz werden Aspekte <strong>der</strong> Personalentwicklung berücksichtigt. Lehrkräfte sowie<br />

pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können jährlich in einem abgestimmten Verfahren<br />

Wünsche zu ihrem Einsatz einbringen. Die befragten Gruppen äußern weitestgehend Zufriedenheit<br />

über ihren Einsatz. Einzelne Befragte sehen auf <strong>der</strong> Basis vorhandener Qualifikationen Verbesserungsmöglichkeiten<br />

in <strong>der</strong> Nutzung dieser Ressourcen.<br />

Die Schulleitung führt gekoppelt an die Unterrichtsbesuche (vgl. Teilkriterium 13.5) regelmäßige<br />

Gespräche mit den Klassenteams durch, in denen z. B. die persönlichen Entwicklungsschwerpunkte<br />

benannt werden und bei denen die Portfolios (vgl. Teilkriterium 15.3) unterstützend zu Hilfe genommen<br />

werden können. Zusätzlich führt die Schulleitung anlassbezogen Einzelgespräche durch.<br />

Gesamtbewertung: 4 („stark“)<br />

16. Ziele und Strategien <strong>der</strong> Qualitätssicherung und -entwicklung<br />

Der Schulvorstand hat im Rahmen einer durch die <strong>Schule</strong>ntwicklungsberatung geleiteten Arbeitstagung<br />

zur Leitbil<strong>der</strong>stellung Leitsätze entwickelt und eine Redaktionsgruppe beauftragt, daraus<br />

einen Leitbildentwurf zu erstellen. Die abschließende Beratung und Beschlussfassung erfolgt<br />

durch die Gesamtkonferenz am 16.06.<strong>2010</strong>. Der vorgelegte Leitbildentwurf besteht aus acht Leitsätzen,<br />

die weitergehend inhaltlich hinterlegt sind und zentrale Werte sowie die konkrete Situation<br />

<strong>der</strong> <strong>Schule</strong> berücksichtigen. Den Gesprächen ist zu entnehmen, dass das Leitbild auf gemeinsamen<br />

Grundwerten beruht, die im Schulleben bereits Entsprechungen finden.<br />

An <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> ist konsequent zwischen Alltagsregelungen (Handbuch liegt vor)<br />

und programmatischen Entwicklungsschritten unterschieden worden. Die <strong>Schule</strong> hat Stufenkonzepte<br />

als Bausteine für ein Schulprogramm sowie ein Kurzportrait erarbeitet, aber diese noch nicht<br />

als Schulprogramm verabschiedet. Die <strong>Schule</strong>ntwicklungsgruppe ist beauftragt, die einzelnen<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 26 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

Konzepte auf ihren Entwicklungsgrad zu überprüfen (Ziele, Maßnahmen, Verantwortlichkeiten, gesicherte<br />

Evaluationsverfahren) und dann daraus das Schulprogramm abzuleiten. Für die kommenden<br />

zwei Jahre hat die <strong>Schule</strong> auf <strong>der</strong> Basis einer Zukunftswerkstatt Entwicklungsschwerpunkte<br />

sowie eine Maßnahmeplanung mit zeitlichen Vorgaben und Verantwortlichkeiten formuliert. Innerhalb<br />

dieser Bereiche sind die Leitideen berücksichtigt. Damit sind erste Bausteine für ein Schulprogramm<br />

als Dokumentation von Rückblick und Vorschau vorhanden. Es ist als zentrales Steuerungsinstrument<br />

im Sinne eines Arbeitsprogramms mit Bezügen zum Orientierungsrahmen weiter<br />

zu entwickeln und dabei ist zu prüfen, mit welchem Verfahren die programmatische Ausrichtung<br />

<strong>der</strong> <strong>Schule</strong> auf die Umsetzung inklusiver Pädagogik auch intern weiter abgestimmt werden kann.<br />

Die <strong>Schule</strong> hat noch keine Ziele für die Verbesserung <strong>der</strong> Unterrichtsqualität formuliert und ergreift<br />

noch keine daraus abgeleiteten Maßnahmen, um Unterricht und Ergebnisse zu verbessern.<br />

Die <strong>Schule</strong> bilanziert und dokumentiert noch nicht regelmäßig ihre Leistungs- und Entwicklungsdaten,<br />

um diese für den kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu nutzen.<br />

Die <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> beabsichtigt den Lüneburger Fragebogen als Instrument <strong>der</strong> Selbstevaluation<br />

durchzuführen. Zu Teilbereichen (z. B. För<strong>der</strong>konzept für Schülerinnen und Schüler mit<br />

schwer mehrfacher Behin<strong>der</strong>ung, Zukunftswerkstatt) sind bereits Befragungen innerhalb des Kollegiums<br />

zur Verbesserung <strong>der</strong> Arbeit genutzt worden, jedoch noch nicht bei den „Abnehmern“ ihrer<br />

Arbeit.<br />

Gesamtbewertung: 2 („eher schwach als stark“)<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 27 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

6 Zusammenfassung<br />

Die <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> hat in ihrer <strong>Schule</strong>ntwicklung erfolgreich beson<strong>der</strong>e Stärken entwickelt.<br />

Den Entwicklungsprozess in dem Themenbereich „Kooperation mit an<strong>der</strong>en <strong>Schule</strong>n und externe<br />

Partnern“ hat die <strong>Schule</strong> „aktiv“ unter Einbeziehung <strong>der</strong> Eltern gestaltet. Die <strong>Schule</strong> sorgt<br />

vorbildlich für Strukturen, in denen gemeinsamer Unterricht von beeinträchtigen und nichtbeeinträchtigten<br />

Schülerinnen und Schülern stattfinden kann. Der Unterricht findet durchgängig in einem<br />

ausgezeichneten „unbelasteten“ pädagogischen Klima statt und ist von deutlicher Strukturierung<br />

und einem klaren Ordnungsrahmen geprägt. In den Unterrichtskriterien zeigen sich beson<strong>der</strong>e<br />

Merkmalsausprägungen, die erkennbar abgestimmtes Vorgehen in den pädagogischen Teams belegen<br />

(geordneter Verlauf, organisatorischer Rahmen, Medienauswahl, Rückmeldekultur, professioneller<br />

Auftritt, gestaltete Lernumgebung). Die zugrunde liegenden Abstimmungen scheinen zudem<br />

Auswirkungen auf die Beteiligung <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler im Unterricht zu haben. Flankiert<br />

wird dies durch eine umfassende För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Anstrengungs- und Leistungsbereitschaft,<br />

durch ihre vorbildlichen Projekte zur Berufsorientierung, aber auch durch die Präsentations- und<br />

Festkultur <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>. Das positive Schulklima wird durch ein aktiv gestaltetes Schulleben unterstützt.<br />

Das Wirken <strong>der</strong> Schulleitung ist durch „zielgerichtetes Schulleitungshandeln“ zur Stärkung<br />

<strong>der</strong> Schulgemeinschaft und Sicherung <strong>der</strong> Qualitätsentwicklung und Lehrerprofessionalität sowie<br />

durch umsichtiges Verwaltungs- und Ressourcenmanagement gekennzeichnet. Im Ergebnis dieser<br />

Stärken zeichnet sich die <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> durch ein „innovatives Klima“ aus.<br />

In weiteren Qualitätsbereichen bestehen in <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> solide Grundlagen. Die <strong>Schule</strong> hat schuleigene<br />

Lehrpläne entwickelt. Im unterrichtlichen Handeln werden die Anfor<strong>der</strong>ungen hinsichtlich <strong>der</strong><br />

Stimmigkeit und Differenzierung sowie in <strong>der</strong> Unterstützung eines aktiven Lernprozesses des Unterrichts<br />

gewährleistet. In einigen, auch ebenfalls abgesicherten Bereichen des Unterrichts ist eine<br />

Bandbreite zwischen den Lehrkräften wahrzunehmen; hier erscheinen <strong>der</strong> Verständigungsprozess<br />

und die Festlegung noch nicht so deutlich (Methoden, Differenzierung, selbstständiges Lernen,<br />

Lernen in Sozialformen, Medieneinsatz). Die Schülerberatung und –betreuung gelingt zuverlässig.<br />

Während <strong>der</strong> <strong>Schulinspektion</strong> ist das Qualitätskriterium „Ziele und Strategien <strong>der</strong> Qualitätssicherung<br />

und -entwicklung“ als einziges, vorrangig zu bearbeitendes Verbesserungspotential identifiziert<br />

worden. Hier bestehen mit dem Leitbild, ersten Bausteinen für ein Schulprogramm und <strong>der</strong><br />

Festlegung von Entwicklungsschwerpunkten bereits Grundlagen.<br />

Die <strong>Schule</strong> hat ihre Qualitätsentwicklung auf breiter Ebene in den Blick genommen, nur wenige<br />

Teilkriterien treffen noch nicht zu. Dazu zählen im unterrichtlichen Handeln <strong>der</strong> Lehrkräfte Maßnahmen,<br />

die geeignet sind, Partner- und Gruppenarbeit zu etablieren. Auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> curricularen<br />

Entwicklung sind Konzepte zur Stärkung <strong>der</strong> Grundfertigkeiten mit den schuleigenen Lehrplänen<br />

weiter zu verschränken.<br />

Der Hausmeister und die Sekretärin <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> sind in ihren jeweiligen Bereichen verantwortungsbewusst,<br />

engagiert und mit fachlicher und persönlicher Kompetenz tätig. Sie arbeiten dabei mit <strong>der</strong><br />

Schulleitung, den pädagogischen Teams und dem Schulträger gut zusammen. Die Schülerinnen<br />

und Schüler <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> finden in ihnen Ansprechpartner, die ihnen je<strong>der</strong>zeit weiterhelfen.<br />

Das Inspektionsteam wünscht allen in <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> tätigen Lehrkräften, Schülerinnen<br />

und Schülern, Eltern sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiterhin viel Erfolg auf dem<br />

eingeschlagenen Weg.<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 28 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

ANLAGE 1: Qualitätsprofil - lang<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 29 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

Das Qualitätsprofil <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong><br />

Beurteilungskategorien für die 16 Qualitätskriterien:<br />

4 stark<br />

3 eher stark als schwach<br />

2 eher schwach als stark<br />

Die <strong>Schule</strong> erfüllt alle o<strong>der</strong> nahezu alle Teilkriterien dieses Qualitätskriteriums optimal<br />

o<strong>der</strong> gut.<br />

Die <strong>Schule</strong> weist bei diesem Qualitätskriterium mehr Stärken als Schwächen auf. Die<br />

<strong>Schule</strong> kann die Qualität einiger Teilkriterien noch weiter verbessern; die wichtigsten<br />

Teilkriterien werden erfüllt.<br />

Die <strong>Schule</strong> weist bei diesem Qualitätskriterium mehr Schwächen als Stärken auf; die<br />

wesentlichen Teilkriterien sind noch verbesserungsfähig.<br />

1 schwach Bei allen Teilkriterien des Qualitätskriteriums sind Verbesserungen erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Beurteilungskategorien für die 98 Teilkriterien:<br />

++ trifft in beson<strong>der</strong>em Maße zu<br />

Norm für „4”: alle bewerteten TK mind. im + Bereich, davon mind. ein<br />

Viertel ++<br />

+ trifft zu Norm für „3”: mehr als 50 % <strong>der</strong> bewerteten TK im + Bereich<br />

– trifft nicht zu Norm für „2”: 50% o<strong>der</strong> weniger als 50 % <strong>der</strong> bewerteten TK im + Bereich<br />

0<br />

keine Beurteilung möglich<br />

(Können 50 % o<strong>der</strong> mehr <strong>der</strong> Teilkriterien<br />

nicht bewertet werden, bleibt das Qualitätskriterium<br />

ohne Wertung.)<br />

Das Qualitätsprofil<br />

Norm für „1”: kein TK im + Bereich<br />

Qualitätskriterien und Teilkriterien Bewertungen<br />

1 Ergebnisse und Erfolge <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> nicht bewertet<br />

1.1<br />

Die Schülerinnen und Schüler erreichen gute Ergebnisse in <strong>der</strong> sprachlichen Grundsicherheit<br />

in Wort und Schrift sowie <strong>der</strong> Lesefähigkeit.<br />

++ + – 0<br />

1.2 Die Schülerinnen und Schüler erreichen gute Ergebnisse im Fach Mathematik. ++ + – 0<br />

1.3 Die Schülerinnen und Schüler erreichen gute Ergebnisse in <strong>der</strong> ersten Fremdsprache. ++ + – 0<br />

1.4<br />

1.5<br />

1.6<br />

Die <strong>Schule</strong> erreicht gute Ergebnisse in weiteren Fächern, Lernbereichen o<strong>der</strong> Aufgabenfel<strong>der</strong>n.<br />

Die <strong>Schule</strong> erreicht gute Ergebnisse bei <strong>der</strong> Entwicklung des Arbeits- und Sozialverhaltens <strong>der</strong><br />

Schülerinnen und Schüler.<br />

Die Schülerinnen und Schüler erreichen im Landesvergleich gute Abschlüsse. Leistungsfähigere<br />

Schülerinnen und Schüler werden zum HS-Abschluss geführt.<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

1.7 Die <strong>Schule</strong> kann beson<strong>der</strong>e Erfolge und Auszeichnungen vorweisen. ++ + – 0<br />

Norm für das Urteil „3“: mehr als 50% <strong>der</strong> bewerteten Teilkriterien darunter 1.1 und 1.2 im +Bereich<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 30 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

2 Lernen und Lehren: <strong>Schule</strong>igenes Curriculum 4 3 2 1<br />

2.1<br />

2.2<br />

Die Fachkonferenzen <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> haben schuleigene Arbeitspläne erstellt, auf die sich <strong>der</strong> Unterricht<br />

bezieht.<br />

Die <strong>Schule</strong> hat ein Konzept zur Stärkung <strong>der</strong> Grundfertigkeiten in den Kulturtechniken, <strong>der</strong><br />

Lern- und Arbeitstechniken und des Arbeits- und Sozialverhaltens in die schulischen<br />

Arbeitspläne integriert. Ein Verfahren zur Umsetzung ist erkennbar.<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

2.3 Fachübergreifendes und projektbezogenes Lernen sind Bestandteil des Curriculums. ++ + – 0<br />

2.4<br />

2.5<br />

2.6<br />

2.7<br />

Es gibt Sprachför<strong>der</strong>maßnahmen für Schülerinnen und Schüler mit nicht ausreichenden<br />

Deutschkenntnissen – auf <strong>der</strong> Basis eines Konzepts <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>.<br />

Die <strong>Schule</strong> hat beson<strong>der</strong>e Konzepte zum Bildungsauftrag des Nie<strong>der</strong>sächsischen Schulgesetzes<br />

entwickelt und umgesetzt (z.B. Gesundheitsför<strong>der</strong>ung, Umweltbildung, interkulturelle<br />

Bildung).<br />

Die <strong>Schule</strong> hat ein Konzept zur Medienerziehung erarbeitet, das insbeson<strong>der</strong>e die Informations-<br />

und Kommunikationstechnologie berücksichtigt. Ein Verfahren zur Umsetzung ist erkennbar.<br />

Die <strong>Schule</strong> hat ein Konzept zur Stärkung <strong>der</strong> beruflichen Orientierung, <strong>der</strong> Ausbildungs- und<br />

Berufsfähigkeit entwickelt. Erkundungen und Betriebspraktika sind in das Konzept integriert.<br />

Ein Verfahren zur Umsetzung ist erkennbar.<br />

Norm für das Urteil „3“: mehr als 50% <strong>der</strong> bewerteten Teilkriterien, darunter 2.1 und 2.7 im +Bereich<br />

3<br />

3.1<br />

Lernen und Lehren: Lehrerhandeln im Unterricht – Zielorientierung und<br />

Strukturierung des Unterrichts<br />

Die Lehrkräfte sorgen dafür, dass die Ziele des Unterrichts bzw. die Leistungserwartungen<br />

deutlich werden.<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

4 3 2 1<br />

++ + – 0<br />

3.2 Der Lehrstoff und die Aufgaben werden verständlich erläutert. ++ + – 0<br />

3.3 Der Lernprozess ist deutlich strukturiert, die Lernschritte sind sinnvoll verknüpft. ++ + – 0<br />

3.4 Die Unterrichtszeit wird lernwirksam genutzt. ++ + – 0<br />

3.5 Die Lehrkräfte sorgen für einen geordneten Verlauf <strong>der</strong> Unterrichtsstunden/-sequenzen. ++ + – 0<br />

Norm für das Urteil „4“: alle bewerteten TK im + Bereich, davon mind. ein Viertel ++<br />

Zusatz: mind. 85% <strong>der</strong> Unterrichtsstunden sind mit „3“ o<strong>der</strong> „4“, mind. 25 % mit „4“ bewertet worden.<br />

Norm für das Urteil „3“:mehr als 50 % <strong>der</strong> bewerteten Teilkriterien darunter 3.3 im + Bereich<br />

Zusatz: 75% <strong>der</strong> Stunden sind mindestens mit“ 3“ bewertet worden.<br />

Norm für das Urteil „2“: 50 % o<strong>der</strong> weniger <strong>der</strong> bewerteten TK im + Bereich o<strong>der</strong> 3.3 im – Bereich<br />

Zusatz: mind. 50 % <strong>der</strong> Unterrichtsstunden sind mit „3“ o<strong>der</strong> „4“ bewertet worden.<br />

Norm für das Urteil „1”: alle bewerteten Teilkriterien im –Bereich.<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 31 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

4<br />

4.1<br />

4.2<br />

Lernen und Lehren: Lehrerhandeln im Unterricht - Stimmigkeit und Differenzierung<br />

des Unterrichts<br />

Die Inhalte und das Anfor<strong>der</strong>ungsniveau <strong>der</strong> Unterrichtsstunden/-sequenzen sind angemessen.<br />

Die Unterrichtsmethoden sind auf die Schülerinnen und Schüler sowie auf die Ziele und Inhalte<br />

abgestimmt.<br />

4 3 2 1<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

4.3 Der Unterricht berücksichtigt die individuellen Anfor<strong>der</strong>ungsbereiche. ++ + – 0<br />

4.4<br />

4.5<br />

Der Unterricht berücksichtigt die unterschiedliche Leistungsfähigkeit und das unterschiedliche<br />

Lerntempo <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler.<br />

Die eingesetzten Lehrmaterialien und Medien sind auf die Schülerinnen und Schüler sowie die<br />

Inhalte abgestimmt.<br />

Zusatz: Es werden gravierende fachliche Mängel<br />

beobachtet:<br />

in 0 (Anzahl)<br />

von 27 Unterrichtsbesuchen<br />

Norm für das Urteil „4“: alle bewerteten TK im +Bereich, davon mind. ein Viertel ++<br />

Zusatz: mind. 85% <strong>der</strong> Unterrichtsstunden sind mit „3“ o<strong>der</strong> „4“, mind. 25% mit „4“ bewertet worden<br />

Norm für das Urteil „3“: mehr als 50% <strong>der</strong> bewerteten Teilkriterien, darunter 4.1 im +Bereich<br />

Zusatz: 75 % <strong>der</strong> Unterrichtsstunden sind mindestens mit „3“ bewertet worden.<br />

Norm für das Urteil „2“: 50% o<strong>der</strong> weniger <strong>der</strong> bewerteten TK im +Bereich o<strong>der</strong> 4.1 im –Bereich<br />

Zusatz: mind. 50% <strong>der</strong> Unterrichtsstunden sind mit „3“ o<strong>der</strong> „4“ bewertet worden.<br />

Norm für das Urteil „1”: alle bewerteten Teilkriterien im –Bereich<br />

5<br />

Lernen und Lehren: Lehrerhandeln im Unterricht – Unterstützung eines<br />

aktiven Lernprozesses<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 32 von 46<br />

0 %<br />

4 3 2 1<br />

5.1 Die Schülerinnen und Schüler beteiligen sich aktiv am Unterricht. ++ + – 0<br />

5.2 Die Lehrkräfte för<strong>der</strong>n selbstständiges Lernen. ++ + – 0<br />

5.3 Die Lehrkräfte för<strong>der</strong>n die soziale Integration und Partner- und Gruppenarbeit. ++ + – 0<br />

5.4<br />

5.5<br />

5.6<br />

Die Lehrkräfte för<strong>der</strong>n die selbstständige Nutzung angemessener Medien, auch <strong>der</strong> IuK-<br />

Technologien.<br />

Die Lehrkräfte nehmen den Lernfortschritt <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler im Unterricht wahr<br />

und melden ihn zurück.<br />

Der Unterricht führt erkennbar zu einem Lernzuwachs bzw. zur Stabilisierung des erreichten<br />

Niveaus bei den Schülerinnen und Schülern.<br />

Zusatz: Der PC wurde von den Schülerinnen<br />

und Schülern im Lernprozess sinnvoll genutzt:<br />

in 2 (Anzahl)<br />

von 27 Unterrichtsbesuchen<br />

Norm für das Urteil „4“: alle bewerteten TK im +Bereich, davon mind. ein Viertel ++<br />

Zusatz: mind. 85% <strong>der</strong> Unterrichtsstunden sind mit „3“ o<strong>der</strong> „4“, mind. 25% mit „4“ bewertet worden.<br />

Norm für das Urteil „3“: mehr als 50% <strong>der</strong> bewerteten Teilkriterien, darunter 5.6 im +Bereich<br />

Zusatz: 75 % <strong>der</strong> Stunden sind mindestens mit „3“ bewertet worden.<br />

Norm für das Urteil „2“: 50% o<strong>der</strong> weniger <strong>der</strong> bewerteten TK im +Bereich o<strong>der</strong> 5.6 im –Bereich<br />

Zusatz: mind. 50% <strong>der</strong> Unterrichtsstunden sind mit „3“ o<strong>der</strong> „4“ bewertet worden.<br />

Norm für das Urteil „1”: alle bewerteten Teilkriterien im –Bereich<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

7,4 %


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

6<br />

Lernen und Lehren: Lehrerhandeln im Unterricht – Pädagogisches Klima<br />

4 3 2 1<br />

6.1 Im Unterricht herrscht eine freundliche, konstruktive Arbeitsatmosphäre. ++ + – 0<br />

6.2<br />

6.3<br />

Die Lehrkräfte unterstützen das Selbstvertrauen <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler, sie bestätigen<br />

und ermutigen sie.<br />

Die Lehrkräfte tragen durch ihr Auftreten im Unterricht zu einer lernwirksamen Arbeitsatmosphäre<br />

bei.<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

6.4 Die Lernumgebung trägt zu einer positiven Arbeitsatmosphäre bei. ++ + – 0<br />

Zusatz: Raumgröße, -ausstattung und -technik<br />

sind nicht angemessen bzw. lernför<strong>der</strong>lich:<br />

in 0 (Anzahl)<br />

von 27 Unterrichtsbesuchen<br />

Norm für das Urteil „4“: alle bewerteten TK im +Bereich, davon mind. ein Viertel ++<br />

Zusatz: mind. 85% <strong>der</strong> Unterrichtsstunden sind mit „3“ o<strong>der</strong> „4“, mind. 25% mit „4“ bewertet worden.<br />

Norm für das Urteil „3“: mehr als 50% <strong>der</strong> bewerteten Teilkriterien, darunter 6.2 im +Bereich<br />

Zusatz: 75 % <strong>der</strong> Unterrichtsstunden sind mindestens mit „3“ bewertet worden.<br />

Norm für das Urteil „2“: 50% o<strong>der</strong> weniger <strong>der</strong> bewerteten TK im +Bereich o<strong>der</strong> 6.2 im –Bereich<br />

Zusatz: mind. 50% <strong>der</strong> Unterrichtsstunden sind mit „3“ o<strong>der</strong> „4“ bewertet worden.<br />

Norm für das Urteil „1”: alle bewerteten Teilkriterien im –Bereich<br />

7 Lernen und Lehren: Leistungsanfor<strong>der</strong>ungen und Leistungskontrollen 4 3 2 1<br />

7.1<br />

7.2<br />

7.3<br />

Die Anstrengungs- und Leistungsbereitschaft <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler wird von <strong>der</strong><br />

<strong>Schule</strong> geför<strong>der</strong>t und gefor<strong>der</strong>t.<br />

Die Lehrkräfte informieren die Schülerinnen und Schüler über die Ziele und Inhalte des Unterrichts<br />

sowie die von ihnen erwarteten Leistungen.<br />

Die Kriterien <strong>der</strong> Leistungsbewertung sind schulintern abgestimmt, offen gelegt und werden<br />

angewendet.<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 33 von 46<br />

0 %<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

7.4 Die <strong>Schule</strong> hat Grundsätze für den Umgang mit Hausarbeiten erarbeitet und wendet diese an. ++ + – 0<br />

7.5<br />

Die Erziehungsberechtigten sowie die Schülerinnen und Schüler sind über die Regelungen zur<br />

Versetzung sowie zu den Abschlüssen und zum Schulwechsel informiert.<br />

Norm für das Urteil „3“:mehr als 50 % <strong>der</strong> bewerteten Teilkriterien im + Bereich<br />

++ + – 0


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

8<br />

8.1<br />

8.2<br />

8.3<br />

Lernen und Lehren: Unterstützung <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler im<br />

Lernprozess<br />

Die <strong>Schule</strong> ermittelt und dokumentiert die individuelle Lernentwicklung <strong>der</strong> Schülerinnen und<br />

Schüler.<br />

Die Schülerinnen und Schüler und die Erziehungsberechtigten erhalten über Zeugnisse und<br />

Elternsprechtage hinaus die Möglichkeit, sich über die individuelle Lernentwicklung <strong>der</strong> Schülerinnen<br />

und Schüler zu informieren.<br />

Die <strong>Schule</strong> hat ein För<strong>der</strong>konzept / ein Konzept zur individuellen För<strong>der</strong>ung erarbeitet. Sie<br />

schreibt es fort und setzt es um.<br />

GS: – ggf. inkl. Maßnahmen zur son<strong>der</strong>pädagogischen För<strong>der</strong>ung.<br />

4 3 2 1<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

8.4 Die <strong>Schule</strong> erkennt und för<strong>der</strong>t beson<strong>der</strong>e Begabungen. ++ + – 0<br />

8.5<br />

Die <strong>Schule</strong> organisiert Angebote zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Konzentrations- und Lernfähigkeit (Bewegung<br />

– Spiel – Sport, gesunde Ernährung, Stressabbau usw.).<br />

Norm für das Urteil „3“:mehr als 50 % <strong>der</strong> bewerteten Teilkriterien, darunter 8.1 im + Bereich<br />

++ + – 0<br />

9 Lernen und Lehren: Schülerberatung und -betreuung 4 3 2 1<br />

9.1 Die <strong>Schule</strong> hat ein Beratungskonzept eingeführt. ++ + – 0<br />

9.2 Die <strong>Schule</strong> bietet Schülerinnen und Schülern, die Hilfe brauchen, frühzeitig Unterstützung an. ++ + – 0<br />

9.3<br />

9.4<br />

9.5<br />

Lehrkräfte und Fachleute <strong>der</strong> Jugendhilfe, schulpsychologischen Beratung, Mobilen Dienste,<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und Jugendgesundheitsdienste und Erziehungsberatungsstellen sowie aus Betrieben<br />

wirken bei <strong>der</strong> Beratung und Betreuung von Schülerinnen und Schüler zusammen.<br />

Die <strong>Schule</strong> hat ein abgestimmtes Verfahren für den Umgang mit Schulversäumnissen <strong>der</strong><br />

Schülerinnen und Schüler eingeführt.<br />

Die <strong>Schule</strong> organisiert das Verfahren <strong>der</strong> Schullaufbahnberatung und <strong>der</strong> Berufsberatung<br />

umfassend und differenziert.<br />

Norm für das Urteil „3“:mehr als 50 % <strong>der</strong> bewerteten Teilkriterien im + Bereich<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 34 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

10 Schulkultur: Schulklima und Schulleben 4 3 2 1<br />

10.1 An <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> herrscht ein respektvoller und freundlicher Umgang zwischen den Beteiligten. ++ + – 0<br />

10.2 Die Schülerinnen und Schüler fühlen sich an <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> sicher und wohl. ++ + – 0<br />

10.3 Die Lehrkräfte und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlen sich an <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> wohl. ++ + – 0<br />

10.4 Die <strong>Schule</strong> macht einen gepflegten Eindruck und wirkt einladend. ++ + – 0<br />

10.5<br />

Das Schulgelände ist als Aufenthaltsort für die Schülerinnen und Schüler einladend gestaltet<br />

(Spiel-, Sport-, Bewegungs-, Naturerlebnismöglichkeiten usw.).<br />

++ + – 0<br />

10.6 Die <strong>Schule</strong> entwickelt vielfältige Angebote für ein anregendes Schulleben. ++ + – 0<br />

10.7 Es gibt klar formulierte Regeln, auf <strong>der</strong>en Einhaltung geachtet wird. ++ + – 0<br />

10.8<br />

10.9<br />

Die <strong>Schule</strong> hat Maßnahmen zur Gewaltprävention ergriffen und wacht über die Sicherheit und<br />

das Eigentum <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler.<br />

Die <strong>Schule</strong> hat ein Präventionskonzept zum Rauchen, Konsum alkoholischer Getränke und<br />

an<strong>der</strong>er Drogen entwickelt, das regelmäßig überprüft und fortgeschrieben wird.<br />

Norm für das Urteil „3“:mehr als 50 % <strong>der</strong> bewerteten Teilkriterien, darunter 10.2 im + Bereich<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

11 Schulkultur: Eltern- und Schülerbeteiligung 4 3 2 1<br />

11.1<br />

Die Erziehungsberechtigten und die Schülerinnen und Schüler werden über die <strong>Schule</strong> und<br />

die Entwicklungen in <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> informiert.<br />

++ + – 0<br />

11.2 Die Erziehungsberechtigten beteiligen sich aktiv am Schulleben und an <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>ntwicklung. ++ + – 0<br />

11.3<br />

Die <strong>Schule</strong> sorgt für eine aktive Beteiligung <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler am Schulleben und<br />

an <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>ntwicklung.<br />

++ + – 0<br />

11.4 Die <strong>Schule</strong> för<strong>der</strong>t die demokratische Mitwirkung <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler in <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>. ++ + – 0<br />

11.5<br />

Die Schülerinnen und Schüler übernehmen eigenständige Gestaltungsaufgaben und Verantwortungsbereiche<br />

in <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>.<br />

Norm für das Urteil „3“: mehr als 50 % <strong>der</strong> bewerteten Teilkriterien, darunter 11.1 im + Bereich<br />

12<br />

12.1<br />

12.2<br />

12.3<br />

12.4<br />

Schulkultur: Kooperation mit Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen, an<strong>der</strong>en <strong>Schule</strong>n<br />

und externen Partnern<br />

Die <strong>Schule</strong> arbeitet mit vorschulischen Einrichtungen und Grundschulen zur För<strong>der</strong>ung eines<br />

problemlosen Übergangs <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler zusammen.<br />

Die <strong>Schule</strong> kooperiert mit an<strong>der</strong>en <strong>Schule</strong>n des Sekundarbereichs I (För<strong>der</strong>schulen, weiterführende<br />

<strong>Schule</strong>n) sowie Einrichtungen <strong>der</strong> Jugendhilfe, um eine optimale Fortsetzung des Bildungsgangs<br />

<strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten.<br />

Die <strong>Schule</strong> unterhält regelmäßige Kontakte zu Einrichtungen im Umfeld (Büchereien, Umweltzentren,<br />

Musikschulen, Vereine, Kirchen, Betriebe usw.), um die Lernangebote zu erweitern.<br />

Die <strong>Schule</strong> unterhält Kontakte auf nationaler und internationaler Ebene mit an<strong>der</strong>en <strong>Schule</strong>n<br />

und außerschulischen Partnern (Partnerschaften u. a.).<br />

Norm für das Urteil „3“: mehr als 50 % <strong>der</strong> bewerteten Teilkriterien, darunter 12.1 im +Bereich<br />

Zusatz: 12.4 wird in <strong>der</strong> Regel nicht bewertet.<br />

++ + – 0<br />

4 3 2 1<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 35 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

13 Schulmanagement: Führungsverantwortung <strong>der</strong> Schulleitung 4 3 2 1<br />

13.1<br />

13.2<br />

13.3<br />

Die Schulleitung sorgt für einen Konsens in den Grundsätzen <strong>der</strong> Erziehung.<br />

Ein Erziehungskonzept liegt vor und wird konsequent umgesetzt.<br />

Die Schulleitung ist in ihrem Verhalten Vorbild für die Werte und pädagogischen Grundsätze<br />

<strong>der</strong> <strong>Schule</strong> (z.B. Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit und Konsensfähigkeit).<br />

Die Schulleitung för<strong>der</strong>t die Zusammenarbeit in <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> (z.B. Teambildung, Abbau von<br />

Kommunikationsproblemen, Einbeziehung <strong>der</strong> Elternvertretung, Koordination <strong>der</strong> Gremienarbeit).<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

13.4 Die Schulleitung delegiert Aufgaben und legt Verantwortlichkeiten fest. ++ + – 0<br />

13.5<br />

13.6<br />

Die Schulleitung för<strong>der</strong>t Maßnahmen zur Verbesserung des Unterrichts (z.B. durch Teamarbeit,<br />

Unterrichtsbesuche, Fortbildung).<br />

Die Schulleitung för<strong>der</strong>t Maßnahmen zur <strong>Schule</strong>ntwicklung (z.B. Leitbild-, Schulprogrammentwicklung,<br />

Einrichtung einer Steuergruppe o<strong>der</strong> von Gesprächsforen).<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

13.7 Die Schulleitung überprüft systematisch die schriftlichen Arbeiten zur Leistungsfeststellung. ++ + – 0<br />

13.8<br />

13.9<br />

Die Schulleitung überprüft und verbessert regelmäßig die Wirksamkeit des eigenen Führungsverhaltens.<br />

Die Schulleitung för<strong>der</strong>t die Zusammenarbeit <strong>der</strong> in Mobilen Diensten und integrativen Maßnahmen<br />

tätigen Lehrkräfte.<br />

Norm für das Urteil „3“: mehr als 50 % <strong>der</strong> bewerteten Teilkriterien im + Bereich, darunter 13.5 im +Bereich<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

14 Schulmanagement: Verwaltungs- und Ressourcenmanagement 4 3 2 1<br />

14.1<br />

14.2<br />

14.3<br />

14.4<br />

Die Schulleitung stellt sicher, dass Unterricht, unterrichtsergänzende Angebote und Pausenaufsicht<br />

effektiv durchgeführt werden.<br />

Die Schulleitung hat ein abgestimmtes, tragfähiges Vertretungskonzept für Personalengpässe<br />

und bei Ausfällen von Lehrkräften.<br />

Die Klassenbildung und <strong>der</strong> Lehrereinsatz erfolgen nach pädagogischen sowie<br />

fachdidaktischen und fachmethodischen Kriterien.<br />

Aktuelle Lehr-, Lern- und Arbeitsmittel stehen in ausreichendem Umfang zur Verfügung und<br />

sind zugänglich.<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

14.5 Die Schulleitung stellt sicher, dass die IuK- Einrichtung in <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> funktional einsetzbar ist. ++ + – 0<br />

14.6 Die <strong>Schule</strong> hat ein abgestimmtes Konzept zur Verteilung <strong>der</strong> Haushaltsmittel. ++ + – 0<br />

14.7 Die <strong>Schule</strong> erschließt sich weitere finanzielle und personelle Ressourcen. ++ + – 0<br />

14.8<br />

14.9<br />

14.10<br />

Die <strong>Schule</strong> schont natürliche Ressourcen und vermeidet Umweltbelastungen (durch Energie-,<br />

Wassereinsparung, Abfallvermeidung usw.).<br />

Die Schulleitung vertritt aktiv die Interessen <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> gegenüber dem Schulträger, um die<br />

Gestaltung, Ausstattung und Nutzung <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> und des Schulgeländes zu optimieren.<br />

Die <strong>Schule</strong> organisiert Maßnahmen zur Arbeitssicherheit sowie zum Abbau von Belastungen<br />

und Gesundheitsgefährdungen.<br />

Norm für das Urteil „3“: mehr als 50 % <strong>der</strong> bewerteten Teilkriterien, darunter 14.1 im + Bereich<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 36 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

15 Personalentwicklung und För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lehrerprofessionalität 4 3 2 1<br />

15.1<br />

15.2<br />

15.3<br />

15.4<br />

15.5<br />

Die Lehrkräfte erfahren in <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> Wertschätzung und angemessene Entwicklungsmöglichkeiten.<br />

Die <strong>Schule</strong> unterstützt fachbezogene und pädagogische Zusammenarbeit bzw. Teamarbeit<br />

durch geeignete Organisationspläne.<br />

Die <strong>Schule</strong> för<strong>der</strong>t die Professionalität <strong>der</strong> Lehrkräfte durch Fortbildung nach einem abgestimmten<br />

Konzept.<br />

Die Lehrkräfte nehmen ihre Verantwortung für den Erhalt und die Entwicklung ihrer Professionalität<br />

wahr.<br />

Die <strong>Schule</strong> hat ein Konzept zur Einführung neuer Lehrkräfte sowie neuer Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter.<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

15.6 Beim Unterrichtseinsatz werden Aspekte <strong>der</strong> Personalentwicklung berücksichtigt. ++ + – 0<br />

15.7<br />

Die <strong>Schule</strong> hat Maßnahmen zur Personalentwicklung eingeleitet bzw. durchgeführt (z.B. Personalentwicklungsgespräche<br />

mit den Lehrkräften und pädagogischen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern).<br />

Norm für das Urteil „3“: mehr als 50 % <strong>der</strong> bewerteten Teilkriterien, darunter 15.1 im + Bereich<br />

++ + – 0<br />

16 Ziele und Strategien <strong>der</strong> Qualitätssicherung und -entwicklung 4 3 2 1<br />

16.1<br />

Die <strong>Schule</strong> hat ein Leitbild, das den schulformbezogenen Bildungsauftrag und die Stellung <strong>der</strong><br />

<strong>Schule</strong> in ihrem sozialen Umfeld berücksichtigt und mit allen Beteiligten abgestimmt wurde.<br />

++ + – 0<br />

16.2 Die <strong>Schule</strong> hat eine schulintern abgestimmte Entwicklungsplanung. (Schulprogramm) ++ + – 0<br />

16.3<br />

16.4<br />

16.5<br />

Die <strong>Schule</strong> hat Ziele für die Verbesserung <strong>der</strong> Unterrichtsqualität formuliert und ergreift Maßnahmen,<br />

um Unterricht und Ergebnisse zu verbessern.<br />

Die <strong>Schule</strong> bilanziert und dokumentiert regelmäßig ihre Leistungs- und Entwicklungsdaten<br />

(z.B. Ergebnisse bei Klassenarbeiten und Abschlüssen, Wie<strong>der</strong>holerquoten) und nutzt diese<br />

für den kontinuierlichen Verbesserungsprozess.<br />

Die <strong>Schule</strong> ermittelt regelmäßig die Zufriedenheit mit den von ihr erbrachten Leistungen und<br />

nutzt die Ergebnisse für die Verbesserung ihrer Arbeit.<br />

Norm für das Urteil „3“: mehr als 50 % <strong>der</strong> bewerteten Teilkriterien im + Bereich<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

++ + – 0<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 37 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

ANLAGE 2: Liste <strong>der</strong> vorgelegten Schuldokumente<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 38 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

Liste <strong>der</strong> vorgelegten Schuldokumente<br />

E: eingereicht auf Datenträger o<strong>der</strong> schriftlich<br />

V: als Dokument in <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> vorgelegt<br />

1. Erhebungsbogen (für Schulleitung)<br />

2. Schulprogramm/Leitbild<br />

• Leitbild (schriftliche Form) und/o<strong>der</strong><br />

• Schulprogramm o<strong>der</strong><br />

• schriftlich fixierte Entwicklungs- und Arbeitsschwerpunkte<br />

<strong>der</strong> letzten zwei und <strong>der</strong> kommenden zwei<br />

Jahre (Auflistung <strong>der</strong> wichtigsten Maßnahmen)<br />

3. Kurzbericht über Selbstevaluationsmaßnahmen<br />

und -ergebnisse (Maßnahmen, Ergebnisse, Folgerungen)<br />

• Bestandsaufnahmen o<strong>der</strong> Evaluationsvorhaben <strong>der</strong><br />

letzten zwei Jahre<br />

• Schüler- und/o<strong>der</strong> Elternbefragungen u. a.<br />

• Ergebnisse Zukunftswerkstatt<br />

Beson<strong>der</strong>e pädagogische Konzepte o<strong>der</strong> Beschlüsse/Regelungen:<br />

(nur die in den Konferenzen<br />

abgestimmten Konzepte o<strong>der</strong> Beschlüsse)<br />

• För<strong>der</strong>konzept<br />

• Ganztagskonzept<br />

• Integrationskonzept<br />

• Beratungskonzept<br />

• Fortbildungskonzept<br />

• Schulregeln, Schulcharta<br />

• Medienkonzept<br />

• Präventionskonzept (Rauchen, Alkoholkonsum)<br />

• Kooperationsvereinbarung mit vorschulischen Einrichtungen<br />

bzw. Grundschulen<br />

• Konzept zur Personalentwicklung (PE-Konzept)<br />

• Beschwer<strong>der</strong>egelung<br />

E V Kommentar<br />

Therapiekonzept<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 39 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

• Vertretungsregelung<br />

• Umgang mit Absentismus<br />

• Konzepte zur Umweltbildung, interkulturellen Bildung,<br />

Gesundheitsför<strong>der</strong>ung, beruflichen Orientierung,<br />

Gewaltprävention u. a.<br />

• schuleigene Lehrpläne<br />

• Methodenkonzept, Konzept zu Schlüsselkompetenzen<br />

• Konzept zu Sprachför<strong>der</strong>maßnahmen<br />

• Regelungen/Beschlüsse zur Leistungsbewertung<br />

• Grundsätze zum Umgang mit Hausaufgaben<br />

• Lernentwicklungsberichte o. Ä.<br />

• Kooperationsvereinbarung mit an<strong>der</strong>en <strong>Schule</strong>n,<br />

Jugendhilfe, externen Partnern<br />

• Konzept zur Verteilung <strong>der</strong> Haushaltsmittel<br />

E V Kommentar<br />

sowie Ordner IGS Stöcken<br />

• Konzept Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz Protokolle usw, Notfallordner.<br />

• ABC <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong><br />

• Terminplan <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong><br />

4. Gesamtkonferenzbeschlüsse <strong>der</strong> letzten 3 Jahre<br />

5. Schulinterne Informationsblätter o. ä.<br />

•<br />

6. Pressespiegel: Zeitungsberichte über die <strong>Schule</strong><br />

(letzte 2 - 3 Jahre)<br />

7. Dokumente zu beson<strong>der</strong>en Erfolgen <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />

•<br />

8. Sonstige Dokumente<br />

• Ordner zu schulischen Gremien<br />

Fachbereichskonferenzen,<br />

Stufenkonferenzen,<br />

Teilkonferenzen und<br />

Dienstbesprechungen,<br />

Schulvorstand,<br />

Gesamtkonferenz,<br />

Schülermitverwaltung,<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklungsgruppe<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 40 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

ANLAGE 3: Stellungnahme Schulträger<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 41 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

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Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

ANLAGE 4: Stellungnahme <strong>Schule</strong><br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 43 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 44 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

ANLAGE 5: Bearbeitung <strong>der</strong> Stellungnahmen<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 45 von 46


Inspektionsbericht <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>90268</strong><br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong>, Schloss, 49186 Bad Iburg<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische<br />

<strong>Schulinspektion</strong><br />

Die Stellungnahmen des Schulträgers und <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> zur vorläufigen Fassung des Inspektionsberichts<br />

sind dem abschließenden <strong>Bericht</strong> beigefügt.<br />

Sie wurden von dem Inspektionsteam geprüft. Hinweise auf sachliche Fehler sowie missverständliche<br />

Formulierungen sind im abschließenden <strong>Bericht</strong> berücksichtigt worden.<br />

Die erfolgten Än<strong>der</strong>ungen bzw. die Begründungen für nicht vorgenommene Än<strong>der</strong>ungen sind dem<br />

Folgenden zu entnehmen.<br />

Seite Kapitel<br />

● Än<strong>der</strong>ung / Begründung (Ä),<br />

● Nicht-Än<strong>der</strong>ung / Begründung (N),<br />

● Erläuterung (E)<br />

(Bitte Ausführungen entsprechend<br />

markieren!)<br />

6 2 Ä: Seit <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> IGS-Stöcken im Jahr 2009 besteht eine<br />

Kooperation mit <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> im Sek-I Bereich. Ab<br />

dem Schuljahr <strong>2010</strong>/11 wird diese Kooperation durch die Bildung<br />

und Unterbringung einer Klasse <strong>der</strong> <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Schade</strong>-<strong>Schule</strong> im<br />

Gebäude <strong>der</strong> IGS-Stöcken ausgebaut.<br />

7 3 Ä: Komma ergänzt<br />

14 Prolog zu Qualitätskriterien<br />

3-6<br />

23 Qualitätskriterium<br />

13<br />

E: Der <strong>Bericht</strong> des Inspektionsteams bezieht sich auf die aktuelle<br />

Situation <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> und kann deshalb Planungsstände nur peripher<br />

darstellen. Genauere Angaben zu diesem Sachverhalt finden<br />

sich zudem in den Ausführungen zum Teilkriterium 12.2.<br />

Ä: gestrichen „an <strong>der</strong> Hauptschule Nogatstrasse“<br />

Ä: In <strong>der</strong> Primarstufe werden zudem wechselseitige Hospitationen<br />

standortübergreifend umgesetzt.<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische <strong>Schulinspektion</strong> Seite 46 von 46

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