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Im Netz der neuen Medien - nline

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8<br />

Gefahren des Handys als Multifunktionsgerät<br />

64<br />

8.2.1. Herunterladen von Gewaltvideos<br />

aus dem Internet<br />

Auf Schulhöfen kursieren vermehrt Videos<br />

mit brutalen und pornografischen<br />

Inhalten, die Kin<strong>der</strong> und Jugendliche auf<br />

ihren Handys gespeichert haben. Die Darstellungen<br />

reichen von „einfacher“ Pornografie<br />

über „Tasteless“-Darstellungen<br />

(z. B. Nahaufnahmen von Unfallopfern)<br />

und „Snuff-Videos“ (z. B. Enthauptung)<br />

bis hin zu Tier- und Gewaltpornografie<br />

(z. B. brutale Vergewaltigungen).<br />

Diese Inhalte, <strong>der</strong>en Verbreitung in <strong>der</strong><br />

Regel strafbar ist, werden meist über<br />

Tauschbörsen, Video-Plattformen und<br />

einschlägige Websites aus dem Internet<br />

auf den PC heruntergeladen, auf das<br />

Handy übertragen und dann von Handy<br />

zu Handy getauscht.<br />

8.2.2. Happy Slapping –<br />

„Fröhliches Schlagen“<br />

Das Phänomen, dass Jugendliche<br />

Gewalttaten begehen, um diese mit<br />

dem Handy zu filmen, wird verharmlosend<br />

als „Happy Slapping“ („Fröhliches<br />

Schlagen“) bezeichnet. Manchmal werden<br />

Mitschüler auch zu erniedrigenden<br />

Handlungen gezwungen (z. B. Zigaretten<br />

zu essen).<br />

Insbeson<strong>der</strong>e Mädchen werden häufig in<br />

peinlichen Situationen gefilmt (z. B. auf<br />

<strong>der</strong> Schultoilette) o<strong>der</strong> durch heimliche<br />

Aufnahmen sexuell erniedrigt (z. B. bei<br />

sexuellen Aktivitäten mit ihren Freunden –<br />

teilweise unter Alkoholeinfluss). Diese<br />

Filme werden von einem Teil <strong>der</strong> Jugend-<br />

lichen als Trophäe gehandelt und auch ins<br />

<strong>Netz</strong> gestellt.<br />

8.2.3. Handy-Mobbing – z. B. Versenden<br />

heimlich gefilmter Aufnahmen<br />

Handy-Videos werden auch dazu genutzt,<br />

Mitschüler zu bedrohen o<strong>der</strong> zu<br />

erpressen. Konflikte werden häufig durch<br />

Drohungen per SMS, demütigende Bil<strong>der</strong><br />

per MMS o<strong>der</strong> gezielten Telefonterror<br />

fortgeführt. Dieses Mobbing, das als Cyber-Bullying<br />

bezeichnet wird, erreicht mit<br />

dem Handy eine neue Qualität: Beleidigungen<br />

und Einschüchterungen verfolgen<br />

die Opfer in ihre Privatsphäre, in <strong>der</strong><br />

sie bisher geschützt waren. Die Erfahrungen<br />

zeigen, dass Kin<strong>der</strong> meist nicht<br />

mit ihren Eltern o<strong>der</strong> Lehrern darüber<br />

sprechen, weil sie sich nicht trauen o<strong>der</strong><br />

kaum Hilfe son<strong>der</strong>n das Fortbestehen<br />

o<strong>der</strong> eine Verschlimmerung ihrer Zwangslage<br />

erwarten.<br />

8.2.4. Chatten mit dem Handy –<br />

Anmachen im interaktiven Mobilfunk<br />

Das Chatten ist bei Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />

sehr beliebt und weit verbreitet.<br />

In Internet-Chat-Räumen o<strong>der</strong> über Instant<br />

Messenger pflegen sie Kontakt zu<br />

ihren Freunden und lernen an<strong>der</strong>e Menschen<br />

kennen. Diese Kommunikationsformen<br />

bergen aber auch Risiken: Sie reichen<br />

von Beschimpfungen über Belästigungen<br />

bis hin zu sexuellen Übergriffen.<br />

Teilweise versuchen Erwachsene ferner,<br />

über harmlose Dialoge das Vertrauen<br />

von Kin<strong>der</strong>n zu gewinnen („Grooming“),<br />

um sie zu realen Treffen zu bewegen. Ein<br />

sexueller Missbrauch kann die schlimme<br />

Folge sein. Ausführliche Informationen<br />

dazu unter: www.chatten-ohne-risiko.net<br />

Die Chat-Kommunikation ist außerdem<br />

über das Handy möglich. Große WAP-<br />

Portale bieten dazu Chat-Räume an. Ebenso<br />

gibt es spezielle Instant Messenger für<br />

mobile Geräte. Recherchen in mobilen

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