Skript la.pdf - next-internet.com
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man ziemlich viele verschiedene Ergebnisse, die außer den (abstrakten) Gruppeneigenschaften nicht<br />
viel miteinander zu tun haben. Lohnenswerter ist es, die Eigenschaften von Gruppen zu untersuchen,<br />
um wenigstens zu wissen, wofür man Gruppen braucht. Leider (oder glücklicherweise?) werden sie<br />
erst in der Algebra wirklich wichtig. Ein Beispiel für ein gruppentheoretisches Ergebnis, das Ihr<br />
wahrscheinlich kennen lernen werdet, ist der Satz von Fermat-Euler.<br />
Normalerweise muss man beim Beweis, dass eine Menge M mit Verknüpfung „◦” Gruppe ist, sämtliche<br />
Gruppenaxiome testen:<br />
• Das Ergebnis der Verknüpfung ist tatsächlich immer ein Element der Menge: ∀m1, m2 ∈ M :<br />
m1 ◦ m2 ∈ M. Man spricht von der „Abgeschlossenheit” der Verknüpfung.<br />
• Die Verknüpfung ist assoziativ: ∀m1, m2, m3 ∈ M : (m1 ◦ m2) ◦ m3 = m1 ◦ (m2 ◦ m3).<br />
• Es gibt ein Element, das sowohl rechts- als auch linksneutral ist: ∃e ∈ M : ∀m ∈ M : m◦e =<br />
e ◦ m = m. Oft findet man ein Element, das auf einer Seite neutral ist. Falls die Verknüpfung<br />
nicht zufällig kommutativ ist, muss man nachweisen, dass es auch auf der anderen Seite neutral<br />
ist.<br />
• Zu jedem Element gibt es ein Element, das sowohl rechts- als auch linksinvers ist: ∀m ∈<br />
M : ∃m −1 ∈ M : m ◦ m −1 = m −1 ◦ m = e. Auch hier tritt oft der Fall auf, dass man zu<br />
einem beliebigen Element ein anderes findet, das auf einer Seite invers ist, und man muss noch<br />
zeigen, dass es auch auf der anderen Seite invers ist.<br />
Theoretisch reichen für neutrale und inverse Elemente auch etwas schwächere Bedingungen, aber<br />
da man im Allgemeinen diese Elemente direkt angeben kann, sollte man die Axiome so zeigen, wie<br />
sie hier stehen. Für Untergruppen U muss man die Assoziativität nicht mehr zeigen. Auch weiß man<br />
genau, welche Elemente neutral und jeweils invers sind. Das heißt aber nicht, dass man gar nichts<br />
mehr zeigen muss; vielmehr ergeben sich andere Probleme:<br />
• Die Verknüpfung ist nicht unbedingt abgeschlossen, wenn man sie auf die Untermenge einschränkt.<br />
D.h. man muss zeigen, dass für alle u1 und u2 aus U auch wirklich u1 ◦ u2 ∈ U ist.<br />
Im Allgemeinen ist das Produkt nur ein Element aus M.<br />
• Das neutrale Element muss auch in der Untergruppe liegen: e ∈ U.<br />
• Zu jedem Element x ∈ U muss man zeigen, dass x −1 ∈ U ist.<br />
Auch hier kann man es sich theoretisch wieder einfacher machen, indem man nur zeigt, dass U nicht<br />
∈ U ist.<br />
leer ist, und dass für alle u1, u2 ∈ U das Produkt u1 ◦ u −1<br />
2<br />
Dabei muss man sich häufig erst k<strong>la</strong>r machen, was überhaupt „∈ U” bedeutet. Für U = {x ∈ M :<br />
p(x)} weist man am besten p(e) nach und schreibt dann: „Seien u1, u2 ∈ U, d.h. p(u1) und p(u2).<br />
Zu zeigen: u1 ◦ u −1<br />
2 ∈ U, d.h. p(u1 ◦ u −1<br />
2 ). . . . ” (Siehe auch 1.3.2.) Ist p ein etwas komplizierteres<br />
Prädikat, wird das Ganze sonst ziemlich unübersichtlich.<br />
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