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konzerte zum jahreswechsel - Heimat.de

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Sinfoniekonzert<br />

<strong>konzerte</strong><br />

<strong>zum</strong><br />

<strong>jahreswechsel</strong><br />

Daniel barenboim<br />

Dirigent<br />

anna Samuil<br />

Simone SchröDer<br />

burkharD fritz<br />

Peter mattei<br />

solisten<br />

StaatSoPernchor<br />

StaatSkaPelle berlin<br />

31. Dezember 2011<br />

1. januar 2012


Daniel barenboim Dirigent<br />

anna Samuil Sopran<br />

Simone SchröDer Mezzosopran<br />

burkharD fritz Tenor<br />

Peter mattei Bass<br />

StaatSoPernchor<br />

eberharD frieDrich Choreinstudierung<br />

StaatSkaPelle berlin<br />

luDwig van beethoven 1770–1827<br />

Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125<br />

I. Allegro ma non troppo, un poco maestoso<br />

II. Molto vivace – Presto<br />

III. Adagio molto e cantabile – Andante mo<strong>de</strong>rato<br />

IV. Presto – Allegro assai – Andante maestoso –<br />

Allegro energico, sempre ben marcato –<br />

Allegro ma non tanto – Prestissimo<br />

sa | 31 Dez 2011 | 19 uhr | schiller theater<br />

so | 01 jan 2012 | 16 uhr | schiller theater


frieDrich Schiller<br />

Gemäl<strong>de</strong> von Johann Friedrich August Tischbein, 1805<br />

an die freu<strong>de</strong><br />

Friedrich Schiller 1759–1805<br />

[O Freun<strong>de</strong>, nicht diese Töne!<br />

Son<strong>de</strong>rn lasst uns angenehmere anstimmen,<br />

Und freu<strong>de</strong>nvollere!]<br />

Freu<strong>de</strong> schöner Götterfunken,<br />

Tochter aus Elysium,<br />

Wir betreten feuertrunken,<br />

Himmlische, <strong>de</strong>in Heiligtum.<br />

Deine Zauber bin<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r,<br />

Was die Mo<strong>de</strong> streng geteilt;<br />

Alle Menschen wer<strong>de</strong>n Brü<strong>de</strong>r,<br />

Wo <strong>de</strong>in sanfter Flügel weilt.<br />

Wem <strong>de</strong>r große Wurf gelungen,<br />

Eines Freun<strong>de</strong>s Freund zu sein,<br />

Wer ein hol<strong>de</strong>s Weib errungen,<br />

Mische seinen Jubel ein!<br />

Ja, wer auch nur eine Seele<br />

Sein nennt auf <strong>de</strong>m Er<strong>de</strong>nrund!<br />

Und wer’s nie gekonnt, <strong>de</strong>r stehle<br />

Weinend sich aus diesem Bund!


an die freu<strong>de</strong><br />

Freu<strong>de</strong> trinken alle Wesen<br />

An <strong>de</strong>n Brüsten <strong>de</strong>r Natur,<br />

Alle Guten, alle Bösen<br />

Folgen ihrer Rosenspur.<br />

Küsse gab sie uns und Reben,<br />

Einen Freund, geprüft im Tod,<br />

Wollust ward <strong>de</strong>m Wurm gegeben,<br />

Und <strong>de</strong>r Cherub steht vor Gott.<br />

Froh, wie seine Sonnen fliegen,<br />

Durch <strong>de</strong>s Himmels prächt’gen Plan,<br />

Laufet, Brü<strong>de</strong>r, eure Bahn,<br />

Freudig, wie ein Held <strong>zum</strong> Siegen!<br />

Seid umschlungen, Millionen!<br />

Diesen Kuss <strong>de</strong>r ganzen Welt!<br />

Brü<strong>de</strong>r, überm Sternenzelt<br />

Muss ein lieber Vater wohnen.<br />

Ihr stürzt nie<strong>de</strong>r, Millionen?<br />

Ahnest Du <strong>de</strong>n Schöpfer, Welt?<br />

Such ihn überm Sternenzelt,<br />

Über Sternen muss er wohnen!<br />

Ausschnitt aus <strong>de</strong>m Fries »Beethovens IX. Sinfonie« von Gustav Klimt (1862–1918)


luDwig van beethoven<br />

Gemäl<strong>de</strong> von Georg Friedrich Waldmüller<br />

EIN KULTURDIALOG<br />

die 9. sinfonie d-moll oP. 125<br />

Von ludwig Van BeethoVen<br />

Zeitdokumente – Von <strong>de</strong>n ersten Rezeptionen bis zu seinem Eintrag<br />

in das UNESCO-Register <strong>de</strong>s Weltdokumentenerbes Memory of the World<br />

Yuri Isabella Kato<br />

die musikgeschichte <strong>de</strong>s 19. jahrhun<strong>de</strong>rts ist ohne Beethoven nicht <strong>de</strong>nkbar.<br />

er scheint gera<strong>de</strong>zu <strong>de</strong>n inbegriff <strong>de</strong>r musik dieses jahrhun<strong>de</strong>rts zu<br />

verkörpern; seine weitere musikalische ausstrahlung ist unbestritten.<br />

Beethovens letzte sinfonie in d-moll op. 125 mit einem erstmalig textiertem<br />

finale gilt lange zeit als unüberwindbarer Punkt für alle weiteren komponisten.<br />

für sie stellt sich alles in frage: ist es überhaupt noch möglich, nach<br />

Beethoven sinfonien zu schreiben?<br />

Bereits zu Beethovens lebzeiten wird seine schöpfung enthusiastisch aufgenommen<br />

und versetzt sein Publikum in Begeisterungsstürme. kritische<br />

stimmen gibt es immer wie<strong>de</strong>r, waren aber in <strong>de</strong>r min<strong>de</strong>rheit. die aufführung<br />

<strong>de</strong>r sinfonie am neujahrstag, gilt heute als Beitrag <strong>zum</strong> dialog <strong>de</strong>r<br />

kulturen. 2001 wur<strong>de</strong> schließlich das autograph <strong>de</strong>r sinfonie in das weltdokumentenerbe<br />

Memory of the world <strong>de</strong>r unesco aufgenommen. damit<br />

würdigt sie die »einzigartige Be<strong>de</strong>utung dieser symphonie und ihrer völkerverbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

i<strong>de</strong>e von <strong>de</strong>r freu<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r weltumspannen<strong>de</strong>n Brü<strong>de</strong>rlichkeit«.<br />

Bisher wur<strong>de</strong>n für die Bun<strong>de</strong>srepublik <strong>de</strong>utschland dreizehn<br />

einträge in dieses be<strong>de</strong>utsame register aufgenommen. neben <strong>de</strong>m autograph<br />

<strong>de</strong>r neunten sinfonie kamen 2001 ebenso die gutenberg-Bibel, goethes<br />

literarischer nachlass und fritz langs stummfilmklassiker Metropolis<br />

hinzu. 2009 folgte schließlich das nibelungenlied und in diesem jahr (2011)<br />

wur<strong>de</strong> das Benz-Patent von 1886 sowie die dokumente <strong>zum</strong> Bau und fall<br />

<strong>de</strong>r Berliner mauer und <strong>de</strong>r zwei-Plus-Vier Vertrag aufgenommen.


Titelseite <strong>de</strong>r Erstausgabe <strong>de</strong>r Sinfonie Nr. 9<br />

die urkun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r unesco für diese letzte sinfonie Beethovens, die <strong>de</strong>r komponist<br />

friedrich wilhelm iii, könig von Preußen widmete, wur<strong>de</strong> schließlich<br />

bei einem festakt am 12. januar 2003 an die staatsbibliothek Berlin –<br />

Preußischer kulturbesitz verliehen. sie ist in Besitz <strong>de</strong>s hauptteils <strong>de</strong>s<br />

autographen. fünf tage später erhielt im rahmen eines tauftags<strong>konzerte</strong>s<br />

das Beethovenhaus in Bonn eine urkun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r unesco.<br />

im wesentlichen verfolgt das Programm <strong>de</strong>r unesco <strong>zum</strong> schutz <strong>de</strong>s weltdokumentenerbes<br />

Memory of the World zwei ziele: »<strong>zum</strong> einen geht es um<br />

einführung<br />

<strong>de</strong>n weltweiten zugang (»access«) zu kulturell be<strong>de</strong>utsamen und historisch<br />

wichtigen dokumenten. <strong>zum</strong> an<strong>de</strong>ren geht es um die sicherung (»preservation«)<br />

<strong>de</strong>s dokumentarischen erbes vor gedächtnisverlust und zerstörung.<br />

Bei <strong>de</strong>m Programm han<strong>de</strong>lt es sich nicht um ein finanzielles för<strong>de</strong>rprogramm<br />

<strong>zum</strong> zweck <strong>de</strong>r restaurierung <strong>de</strong>s dokumentenerbes. Vielmehr soll<br />

<strong>de</strong>r eintrag in das unesco-weltregister als internationale auszeichnung<br />

gelten. die herkunftslän<strong>de</strong>r verpflichten sich, für die erhaltung und Verfügbarkeit<br />

<strong>de</strong>s jeweiligen dokumentarischen erbes zu sorgen.«<br />

für die 9. sinfonie Beethovens heißt es in <strong>de</strong>r Begründung:<br />

»die 9. symphonie ist <strong>de</strong>r höhepunkt <strong>de</strong>s kompositorischen schaffens<br />

ludwig van Beethovens. zwischen 1822 und 1824 entstan<strong>de</strong>n, hat sie die<br />

musikgeschichte nachhaltig beeinflusst. das grandiose chorfinale mit<br />

schillers An die Freu<strong>de</strong>, in <strong>de</strong>m Beethoven <strong>zum</strong> ersten mal in einer symphonie<br />

die menschliche stimme einsetzt, ist zu einer internationalen hymne<br />

für frie<strong>de</strong>n und Völkerverständigung gewor<strong>de</strong>n. weltweit spielen orchester<br />

die 9. symphonie <strong>zum</strong> neujahrstag, was ihre Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>n internationalen<br />

kulturdialog unterstreicht. Bei <strong>de</strong>n olympischen spielen 1956–1964<br />

starteten sowohl die mannschaft <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik als auch die <strong>de</strong>r ddr<br />

unter <strong>de</strong>n klängen <strong>de</strong>r ersten strophe <strong>de</strong>r o<strong>de</strong> an die freu<strong>de</strong>. an<strong>de</strong>re län<strong>de</strong>r<br />

haben die melodie mit neuem text als nationalhymne verwen<strong>de</strong>t. nach<br />

<strong>de</strong>m fall <strong>de</strong>r mauer 1989 erhielt die symphonie beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung für<br />

ost- und west<strong>de</strong>utsche und für die Völker osteuropas.<br />

das Beraterkomitee <strong>de</strong>s memory of the world-Programms nahm das autograph<br />

<strong>de</strong>r 9. symphonie in das register <strong>de</strong>s weltdokumentenerbes auf.<br />

<strong>de</strong>r größte teil <strong>de</strong>r handschrift gehört zur Beethovensammlung <strong>de</strong>r staatsbibliothek<br />

zu Berlin (stiftung Preußischer kulturbesitz), ergänzen<strong>de</strong> teile<br />

befin<strong>de</strong>n sich im Beethoven-haus in Bonn sowie in <strong>de</strong>r Bibliothèque nationale<br />

in Paris.«<br />

Aus <strong>de</strong>r Eintragung in das internationale Register <strong>de</strong>s Weltdokumenten erbes<br />

(»Memory of the World«) <strong>de</strong>r UNESCO


uraufführung<br />

Ankündigung <strong>de</strong>r Erstaufführung von Beethovens 9. Sinfonie<br />

seine erste aufführung erlebte Beethovens 9. sinfonie op. 125 am 7. mai<br />

1824 im k. u. k. hoftheater nächst <strong>de</strong>m kärtnertor in wien. auf <strong>de</strong>m Programm<br />

dieses <strong>konzerte</strong>s stan<strong>de</strong>n außer<strong>de</strong>m die ouvertüre Zur Weihe <strong>de</strong>s<br />

Hauses, op. 124 sowie das kyrie, credo und agnus <strong>de</strong>i seiner Missa solemnis,<br />

op. 123. Beethoven war zu diesem zeitpunkt bereits völlig ertaubt.<br />

einführung<br />

wiDmung<br />

seine neunte sinfonie widmete Beethoven friedrich wilhelm iii., könig<br />

von Preußen. er ist für Beethoven allerdings die dritte wahl. zunächst<br />

sollte die sinfonie ferdinand ries in london zugeeignet wer<strong>de</strong>n. als mitglied<br />

<strong>de</strong>r Philharmonischen gesellschaft london vermittelte er einladungen<br />

und auch kompositionsaufträge. geplante konzertreisen kamen jedoch<br />

nicht zustan<strong>de</strong>, weshalb er von <strong>de</strong>r widmung absah. schließlich sollte<br />

alexan<strong>de</strong>r i., zar von russland die widmung erhalten. er verstarb jedoch,<br />

weshalb sich Beethoven um friedrich wilhelm iii. bemühte. für die Vermittlung<br />

seines anliegens anfang märz 1826 wandte er sich <strong>de</strong>shalb an<br />

fürst hatzfeld zu trachenberg, <strong>de</strong>n königlich preußischen gesandten in<br />

wien. die Vermittlung <strong>de</strong>s fürsten war erfolgreich.<br />

Ludwig van Beethovens handschriftliche Widmung für Friedrich Wilhelm III.


Euer Durchlaucht!<br />

Ich bin im Begriff, meine größte Symphonie die ich bisher geschrieben,<br />

herauszugeben. Ich wür<strong>de</strong> es mir zu höchster Ehre u. Gna<strong>de</strong> rechnen,<br />

wenn ich Selbe S. M. <strong>de</strong>m K[önig]. v]. Preußen widmen dürfte. Ich nehme<br />

mir daher die Freyheit, E. D. zu bitten, daß dieselbe die Gna<strong>de</strong> haben<br />

möchten, dieß S. M. zu eröffnen; o<strong>de</strong>r u. d. Sache auf eine günstige Art<br />

vorzutragen. E.D. wer<strong>de</strong>n keine Unehre damit einlegen. Auch wünsche ich,<br />

daß S.M. wissen möchten, daß ich ebenfalls zu Ihren Unterthanen vom<br />

Rhein gehöre, u. als solcher um somehr wünschte, ihnen meine Ehrfurcht<br />

zu bezeugen.<br />

In<strong>de</strong>m ich dieses – – – bitte ich nun, mich baldigst wissen zu lassen,<br />

ob E. D. dieße Gna<strong>de</strong> für mich haben wollen.<br />

Brief Beethovens an fürst franz ludwig hatzfeld zu trachenberg, anfang märz 1826<br />

frieDrich wilhelm iii.<br />

Punktierstich von Swebach


einführung<br />

rezePtionen - imPreSSionen<br />

die allerersten rezeptionen in wien und auch <strong>de</strong>utschland waren überaus<br />

enthusiastisch, wie auch die Beifallsstürme <strong>de</strong>r uraufführung mit ihren<br />

Vivatrufen. als einen »tag <strong>de</strong>r feyer für alle wahren freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r musik«<br />

bezeichnete ihn friedrich august kanne in <strong>de</strong>r wiener allgemeinen musikalischen<br />

zeitung und einen »festabend für die zahlreichen freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

hochgefeierten.« im wiener sammler.<br />

Friedrich August Kanne, Allgemeine musikalische Zeitung Wien<br />

<strong>de</strong>r berühmte Beethoven kann diesen tag als einen seiner schönsten im<br />

leben betrachten, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r enthusiasmus <strong>de</strong>r zuhörer erreichte nach<br />

je<strong>de</strong>m tonstücke von seiner meisterhand <strong>de</strong>n höchsten <strong>de</strong>nkbaren grad.<br />

Ein Korrespon<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Allgemeinen Musikalischen Zeitung aus Leipzig<br />

berichtet am 12. Mai 1824:<br />

und <strong>de</strong>nnoch war <strong>de</strong>r eindruck unbeschreiblich gross und herrlich, <strong>de</strong>r<br />

jubelbeyfall enthusiastisch, welcher <strong>de</strong>m erhabenen meister aus voller<br />

Brust gezollt wur<strong>de</strong>, <strong>de</strong>ssen unerschöpfliches genie uns eine neue welt<br />

erschloss, nie gehörte, nie geahn<strong>de</strong>te wun<strong>de</strong>r-geheimnisse <strong>de</strong>r heiligen<br />

kunst entschleyerte! […] die symphonie darf sich furchtlos mit ihren acht<br />

geschwistern messen; verdunkelt wird sie von keiner. nur die originalität<br />

zeugt für <strong>de</strong>n Vater, sonst ist alles neu, und nie da gewesen.<br />

Richard Wagner, »Das Kunstwerk <strong>de</strong>r Zukunft«<br />

die letzte symphonie Beethovens ist die erlösung <strong>de</strong>r musik aus ihrem<br />

eigensten elemente heraus zur allgemeinen kunst. sie ist das menschliche<br />

evangelium <strong>de</strong>r zukunft. auf sie ist kein fortschritt möglich, <strong>de</strong>nn auf sie<br />

unmittelbar kann nur das vollen<strong>de</strong>te kunstwerk <strong>de</strong>r zukunft, das allgemeinsame<br />

drama, folgen, zu <strong>de</strong>m Beethoven uns <strong>de</strong>n künstlerischen<br />

schlüssel geschmie<strong>de</strong>t hat.<br />

einführung<br />

Peter Tschaikowsky, »Über Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie«<br />

auch in <strong>de</strong>r 9. sinfonie, <strong>de</strong>m letzten zeugnis seines gigantischen sinfonischen<br />

schaffens, steigert sich Beethoven zu einem hymnus an die freu<strong>de</strong>,<br />

an jene freu<strong>de</strong>, in <strong>de</strong>r sich gleichsam <strong>de</strong>r ewige, weltumspannen<strong>de</strong> jubel<br />

alles leben<strong>de</strong>n ausdrückt […] doch in dieser freu<strong>de</strong> ist etwas überirdisches,<br />

etwas i<strong>de</strong>ales und unmögliches, das nicht mit <strong>de</strong>m leben aussöhnt, son<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>n menschen nur für augenblicke in jene lichten spähren entführt,<br />

die allein <strong>de</strong>r kunst und <strong>de</strong>r schönheit vorbehalten sind und von <strong>de</strong>ren<br />

höhen aus sich das irdische jammertal mit seinen ewigen lei<strong>de</strong>n, zweifeln<br />

und unerfüllten hoffnungen noch düsterer, noch auswegloser darstellt.<br />

aus <strong>de</strong>r 9. sinfonie ist <strong>de</strong>r schrei hoffnungsloser Verzweiflung eines schöpferischen<br />

genies zu hören, das <strong>de</strong>n glauben an das glück unwi<strong>de</strong>rruflich<br />

verloren hat und auf <strong>de</strong>r schwelle vom leben ins reich unerfüllbarer<br />

träume und unerreichbarer i<strong>de</strong>ale steht.<br />

Adolph Bernhard Marx, »Die Musik <strong>de</strong>s neunzehnten Jahrhun<strong>de</strong>rts und ihre Pflege«<br />

Beethoven, <strong>de</strong>r seines lebens reinste, vollste kraft <strong>de</strong>r intrumentenwelt<br />

gegeben und in ihr, sie <strong>zum</strong> bestimmten geistgehalt emporhebend, seine<br />

eigenste aufgabe gelöst; Beethoven bietet noch einmal die macht seines<br />

eigentlichsten reichs auf zu kühnstem, gewaltigsten und freiesten gebahren.<br />

und all das mystisch-mythische leben jener nicht menschlichen stimmen<br />

drängt nur unwi<strong>de</strong>rstehlicher <strong>zum</strong> menschenwort hin; alle jene<br />

traumgedanken (!) fliegen vorüber, wenn die klangverhüllten Bässe drangfast<br />

qualvoll sich in die gestalt <strong>de</strong>r menschenre<strong>de</strong> hineinringen …


Skizze Beethovens <strong>zum</strong> Schlusschor <strong>de</strong>r 9. Sinfonie<br />

Clau<strong>de</strong> Debussy, »Die Neunte Symphonie«<br />

man hat die neunte symphonie in einen nebel von hohen worten und<br />

schmücken<strong>de</strong>n Beiworten gehüllt. sie ist – neben <strong>de</strong>m berühmten Lächeln<br />

<strong>de</strong>r Mona Lisa, <strong>de</strong>m mit seltsamer Beharrlichkeit das etikett »geheimnisvoll«<br />

anhaftet – das meisterwerk, über das am meisten unsinn verbreitet wur<strong>de</strong>.<br />

man muss sich nur wun<strong>de</strong>rn, dass es unter <strong>de</strong>m wust von geschreibe, <strong>de</strong>n<br />

es hervorgerufen hat, nicht schon längst begraben liegt. wagner schlug<br />

instrumentale retuschen vor; an<strong>de</strong>re planten, mit hilfe von lichtbil<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>n inhalt zu erläutern. schließlich machte man aus diesem mächtigen<br />

und klaren werk einen Popanz zur öffentlichen Verehrung. angenommen,<br />

diese symphonie wür<strong>de</strong> wirklich ein geheimnis in sich bergen, so ließe sich<br />

dieses vielleicht ergrün<strong>de</strong>n, aber wem nützte es? Beethoven war nicht für<br />

zwei sous literarisch, <strong>zum</strong>in<strong>de</strong>st nicht in <strong>de</strong>m sinn, <strong>de</strong>n das wort heute<br />

hat. er liebte die musik mit hochgemutem stolz; sie war für ihn jene lei<strong>de</strong>nschaft<br />

und freu<strong>de</strong>, die er in seinem persönlichen leben so bitter ent-<br />

einführung<br />

behren musste. Vielleicht hat man in <strong>de</strong>r neunten symphonie einfach <strong>de</strong>n<br />

zur übersteigerung getriebenen ausdruck eines musikalischen stolzes zu<br />

sehen – und weiter nichts.<br />

Hanns Eisler 1927 <strong>zum</strong> 100. To<strong>de</strong>stag Beethovens in Zentralorgan <strong>de</strong>r kommunistischen<br />

Partei Deutschlands »Die Rote Fahne«<br />

und wenn dieser gewaltige hymnus an die freu<strong>de</strong> aufbraust, sich steigert<br />

und jubelnd ausklingt, dann kann und muss je<strong>de</strong>r klassenbewusste<br />

arbeiter, mit kraft und zuversicht erfüllt, sich sagen können: diese töne,<br />

die schon jetzt uns, <strong>de</strong>n noch kämpfen<strong>de</strong>n arbeitern, energien zuführen,<br />

wer<strong>de</strong>n erst recht uns gehören, wenn wir über die jetzt herrschen<strong>de</strong> klasse<br />

gesiegt haben wer<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>n millionenmassen <strong>de</strong>r bis dahin unterdrückten<br />

mit <strong>de</strong>m triumphgesang Beethovens zujauchzen wer<strong>de</strong>n: »seid<br />

um schlungen, millionen!«


Daniel barenboim<br />

daniel BarenBoim<br />

wur<strong>de</strong> 1942 in Buenos Aires geboren. Im Alter von fünf Jahren bekam er<br />

seinen ersten Klavierunterricht, zunächst von seiner Mutter. Später studierte<br />

er bei seinem Vater, <strong>de</strong>r sein einziger Klavier-lehrer blieb. Sein erstes<br />

öffentliches Konzert gab er mit sieben Jahren in Buenos Aires. 1952 zog er<br />

mit seinen Eltern nach Israel.<br />

Mit elf Jahren nahm Daniel Barenboim in Salzburg an Dirigierklassen<br />

von Igor Markevich teil. Im Sommer 1954 lernte er Wilhelm Furtwängler<br />

kennen und spielte ihm vor. Furtwängler schrieb daraufhin: »Der elfjährige<br />

Daniel Barenboim ist ein Phänomen.« In <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Jahren<br />

studierte Daniel Barenboim Harmonielehre und Komposition bei Nadia<br />

Boulanger in Paris.<br />

Im Alter von zehn Jahren gab Daniel Barenboim sein internationales<br />

Solisten<strong>de</strong>büt als Pianist in Wien und Rom, anschließend in Paris (1955),<br />

in London (1956) und in New York (1957), wo er mit Leopold Stokowski<br />

spielte. Seit<strong>de</strong>m unternahm er regelmäßig Tourneen in Europa und <strong>de</strong>n<br />

USA sowie in Südamerika, Australien und Fernost.<br />

1954 begann Daniel Barenboim, Schallplattenaufnahmen als Pianist<br />

zu machen. In <strong>de</strong>n 1960er Jahren spielte er mit Otto Klemperer die Klavier<strong>konzerte</strong><br />

von Beethoven ein, mit Sir John Barbirolli die Klavier<strong>konzerte</strong><br />

von Brahms sowie alle Klavier<strong>konzerte</strong> von Mozart mit <strong>de</strong>m English<br />

Chamber Orchestra in <strong>de</strong>r Doppelfunktion als Pianist und Dirigent.<br />

Seit seinem Dirigier<strong>de</strong>büt 1967 in London mit <strong>de</strong>m Philharmonia<br />

Orchestra ist Daniel Barenboim bei allen führen<strong>de</strong>n Orchestern <strong>de</strong>r Welt<br />

gefragt, in Europa gleichermaßen wie in <strong>de</strong>n USA. Zwischen 1975 und 1989<br />

war er Chefdirigent <strong>de</strong>s Orchestre <strong>de</strong> Paris. Häufig brachte er zeitgenössische<br />

Werke zur Aufführung, darunter Kompositionen von Lutosławski,<br />

Berio, Boulez, Henze, Dutilleux und Takemitsu.<br />

Sein Debüt als Operndirigent gab Daniel Barenboim beim Edinburgh<br />

Festival 1973, wo er Mozarts Don Giovanni leitete. 1981 dirigierte er <strong>zum</strong><br />

ersten Mal in Bayreuth, bis 1999 war er dort je<strong>de</strong>n Sommer tätig. Während


daniel BarenBoim daniel BarenBoim<br />

dieser 18 Jahre dirigierte er Tristan und Isol<strong>de</strong>, <strong>de</strong>n Ring <strong>de</strong>s Nibelungen, Parsifal<br />

und Die Meistersinger von Nürnberg.<br />

Von 1991 bis Juni 2006 wirkte Daniel Barenboim als Chefdirigent <strong>de</strong>s<br />

Chicago Symphony Orchestra. 2006 wählten ihn die Musiker <strong>de</strong>s Orchesters<br />

<strong>zum</strong> Ehrendirigenten auf Lebenszeit. Seit 1992 ist Daniel Barenboim<br />

Generalmusikdirektor <strong>de</strong>r Staatsoper Unter <strong>de</strong>n Lin<strong>de</strong>n in Berlin, von<br />

1992 bis August 2002 war er außer<strong>de</strong>m <strong>de</strong>ren Künstlerischer Leiter. Im<br />

Herbst 2000 wählte ihn die Staatskapelle Berlin <strong>zum</strong> Chefdirigenten auf<br />

Lebenszeit.<br />

Sowohl im Opern- wie auch im Konzertrepertoire haben Daniel Barenboim<br />

und die Staatskapelle große Zyklen gemeinsam erarbeitet. Weltweite<br />

Beachtung fand die zyklische Aufführung aller Opern Richard Wagners an<br />

<strong>de</strong>r Staatsoper sowie die Darbietung aller Sinfonien Ludwig van Beethovens<br />

und Robert Schumanns, die auch auf CD vorliegen. Anlässlich <strong>de</strong>r<br />

FESTTAGE <strong>de</strong>r Staatsoper Unter <strong>de</strong>n Lin<strong>de</strong>n 2007 wur<strong>de</strong> unter <strong>de</strong>r Leitung<br />

von Daniel Barenboim und Pierre Boulez in <strong>de</strong>r Berliner Philharmonie<br />

ein zehnteiliger Mahler-Zyklus präsentiert. Neben <strong>de</strong>m großen klassischromantischen<br />

Repertoire widmen sich Daniel Barenboim und die Staatskapelle<br />

Berlin verstärkt <strong>de</strong>r zeitgenössischen Musik. So fand die Uraufführung<br />

von Elliott Carters einziger Oper What next? an <strong>de</strong>r Lin<strong>de</strong>noper<br />

statt. In <strong>de</strong>n Sinfonie<strong>konzerte</strong>n erklingen regelmäßig Kompositionen von<br />

Boulez, Rihm, Mundry, Carter und Höller. Musiker <strong>de</strong>r Staatskapelle sind<br />

aktive Partner in <strong>de</strong>r Arbeit <strong>de</strong>s Musikkin<strong>de</strong>rgartens, <strong>de</strong>n Daniel Barenboim<br />

im September 2005 in Berlin grün<strong>de</strong>te.<br />

Gemeinsam mit <strong>de</strong>r Staatskapelle und <strong>de</strong>m Staatsopernchor wur<strong>de</strong><br />

Daniel Barenboim 2003 für die Einspielung von Wagners Tannhäuser ein<br />

Grammy verliehen. Im selben Jahr wur<strong>de</strong>n er und die Staatskapelle mit<br />

<strong>de</strong>m Wilhelm-Furtwängler-Preis ausgezeichnet.<br />

1999 rief Daniel Barenboim gemeinsam mit <strong>de</strong>m palästinensischen<br />

Literaturwissenschaftler Edward Said das West-Eastern Divan Orchestra<br />

ins Leben, das junge Musiker aus Israel, Palästina und <strong>de</strong>n arabischen<br />

Län<strong>de</strong>rn je<strong>de</strong>n Sommer zusammenführt. Das Orchester möchte <strong>de</strong>n Dialog<br />

zwischen <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Kulturen <strong>de</strong>s Nahen Ostens durch die<br />

Erfahrungen gemeinsamen Musizierens ermöglichen. Musiker <strong>de</strong>r Staatskapelle<br />

Berlin wirken seit seiner Gründung als Lehrer an diesem Projekt<br />

mit. Im Sommer 2005 gab das West-Eastern Divan Orchestra in <strong>de</strong>r palästinensischen<br />

Stadt Ramallah ein Konzert von historischer Be<strong>de</strong>utung, das<br />

vom Fernsehen übertragen und auf DVD aufgenommen wur<strong>de</strong>. Vor einiger<br />

Zeit initiierte Daniel Barenboim ein Projekt für Musikerziehung in <strong>de</strong>n<br />

palästinensischen Gebieten, welches die Gründung eines Musikkin<strong>de</strong>rgartens<br />

sowie <strong>de</strong>n Aufbau eines palästinensischen Jugendorchesters umfasst.<br />

2002 wur<strong>de</strong>n Daniel Barenboim und Edward Said im spanischen<br />

Oviedo für ihre Frie<strong>de</strong>nsbemühungen im Nahen Osten mit <strong>de</strong>m Preis »Príncipe<br />

<strong>de</strong> Asturias« in <strong>de</strong>r Sparte Völkerverständigung geehrt. Daniel Barenboim<br />

ist Träger zahlreicher hoher Preise und Auszeichnungen: So erhielt<br />

er u. a. <strong>de</strong>n »Toleranzpreis« <strong>de</strong>r Evangelischen Aka<strong>de</strong>mie Tutzing sowie das<br />

»Große Verdienstkreuz mit Stern« <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik Deutschland, die<br />

Buber-Rosenzweig-Medaille, <strong>de</strong>n Preis <strong>de</strong>r Wolf Foundation für die Künste<br />

in <strong>de</strong>r Knesset in Jerusalem, <strong>de</strong>n Frie<strong>de</strong>nspreis <strong>de</strong>r Geschwister Korn und<br />

Gerstenmann-Stiftung in Frankfurt und <strong>de</strong>n Hessischen Frie<strong>de</strong>nspreis.<br />

Darüber hinaus wur<strong>de</strong> Daniel Barenboim mit <strong>de</strong>m »Kulturgroschen«, <strong>de</strong>r<br />

höchsten Auszeichnung <strong>de</strong>s Deutschen Kulturrats, mit <strong>de</strong>m Internationalen<br />

Ernst von Siemens Musikpreis sowie mit <strong>de</strong>r Goethe-Medaille geehrt.<br />

Im Frühjahr 2006 hielt Daniel Barenboim die renommierte Vorlesungsreihe<br />

<strong>de</strong>r BBC, die Reith Lectures; im Herbst <strong>de</strong>sselben Jahres gab er als<br />

Charles Eliot Norton Professor Vorlesungen an <strong>de</strong>r Harvard University.<br />

2007 erhielt er die Ehrendoktorwür<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Universität Oxford, 2007 die<br />

Insignien eines Komman<strong>de</strong>urs <strong>de</strong>r französischen Ehrenlegion. Im Oktober<br />

<strong>de</strong>sselben Jahres ehrte ihn das japanische Kaiserhaus mit <strong>de</strong>m Kunstund<br />

Kulturpreis »Praemium Imperiale«. Im September 2007 wur<strong>de</strong> er von<br />

UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon <strong>zum</strong> Frie<strong>de</strong>nsbotschafter <strong>de</strong>r Vereinten<br />

Nationen ernannt. Im Mai 2008 erhielt er in Buenos Aires die Auszeich


ankündigung<br />

BarenBoim-zyklus iV<br />

klaVier-zyklus iV<br />

Daniel Barenboim<br />

Klavier<br />

Franz Schubert<br />

Sonate G-Dur D 894 op. 78<br />

Sonate c-Moll D 958 (op. posth.)<br />

So 19. februar 2012 | 11 uhr | Schiller theater<br />

karten 53 | 45 | 37 | 27 | 15 €<br />

ticketS 030 20 35 45 55 | www.StaatSoPer-berlin.De<br />

daniel BarenBoim<br />

nung »Ciudadano Ilustre«. Im Februar 2009 wur<strong>de</strong> er für seinen Einsatz<br />

für Völkerverständigung mit <strong>de</strong>r Moses Men<strong>de</strong>lssohn Medaille ausgezeichnet.<br />

2010 erhielt er einen »Honorary Degree in Music« von <strong>de</strong>r Royal<br />

Aca<strong>de</strong>my of Music in London. Im Februar diesen Jahres wur<strong>de</strong> er für sein<br />

musikalisches Lebenswerk mit <strong>de</strong>m Deutschen Kulturpreis ausgezeichnet.<br />

Im Oktober erhielt er in Münster <strong>de</strong>n Westfälischen Frie<strong>de</strong>nspreis.<br />

Zu <strong>de</strong>n Auszeichnungen <strong>de</strong>r jüngsten Zeit zählen außer<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Herbertvon-Karajan-Musikpreis<br />

und die Otto-Hahn-Frie<strong>de</strong>nsmedaille. Im Februar<br />

2011 wur<strong>de</strong> er vom französischen Staatspräsi<strong>de</strong>nten mit <strong>de</strong>m Titel eines<br />

»Grand officier dans l’ordre national <strong>de</strong> la Légion d’honneur« geehrt. Im<br />

Juli erhielt er in <strong>de</strong>r Londoner Wigmore Hall die Auszeichnung »Outstanding<br />

Musician Award of the Critics’ Circle«. Im selben Monat wur<strong>de</strong> er von<br />

Queen Elizabeth II. <strong>zum</strong> »Knight Comman<strong>de</strong>r of the Most Excellent Or<strong>de</strong>r<br />

of the British Empire« (KBE) ernannt. Im September folgte die Ernennung<br />

<strong>zum</strong> Ehrendoktor <strong>de</strong>r Musikuniversität Bukarest.<br />

Mit Beginn <strong>de</strong>r Spielzeit 2007/2008 ist Daniel Barenboim als »Maestro<br />

Scaligero« eine enge Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m Teatro alla Scala in Mailand<br />

eingegangen. Er dirigiert dort regelmäßig Opern und Konzerte und<br />

wirkt in Kammer<strong>konzerte</strong>n mit. Im Oktober 2011 wur<strong>de</strong> er <strong>zum</strong> Musikdirektor<br />

dieses renommierten Hauses ernannt.<br />

Daniel Barenboim hat mehrere Bücher veröffentlicht: die Autobiographie<br />

Die Musik – Mein Leben und Parallelen und Paradoxien, das er gemeinsam<br />

mit Edward Said verfasste. Im Herbst 2007 kam sein Buch La musica sveglia<br />

il tempo in Italien heraus, das seit Mitte August 2008 auch auf Deutsch<br />

unter <strong>de</strong>m Titel Klang ist Leben – Die Macht <strong>de</strong>r Musik erhältlich ist. Zusammen<br />

mit Patrice Chéreau veröffentlichte er im Dezember 2008 Dialoghi su<br />

musica e teatro. Tristano e Isotta.<br />

www.danielbarenboim.com


anna Samuil<br />

die junge sopranistin anna samuil wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r russischen stadt Perm<br />

geboren. sie studierte sowohl Violine als auch gesang am moskauer tschaikowsky-konservatorium<br />

und schloss im jahr 2003 das <strong>konzerte</strong>xamen in <strong>de</strong>r<br />

gesangsklasse von Prof. irina arkhipova mit auszeichnung ab.<br />

Bereits während ihres studiums war anna samuil Preisträgerin be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r<br />

internationaler wettbewerbe. so gewann sie im jahr 2001 die<br />

gesangswettbewerbe »mikhail glinka« (russland) und »klaudia taev« (estland),<br />

ebenso 2004 <strong>de</strong>n concorso »riccardo zandonai« (italien). jeweils <strong>de</strong>n<br />

3. Preis erhielt sie bei <strong>de</strong>n gesangswettbewerben »franco corelli« (italien,<br />

2000), »neue stimmen« (<strong>de</strong>utschland, 2001) und <strong>de</strong>m tschaikowsky-wettbewerb<br />

(moskau, 2002).<br />

ihr opern<strong>de</strong>büt feierte die russische sängerin in <strong>de</strong>r rolle <strong>de</strong>r schwanenprinzessin<br />

(»das märchen vom zaren saltan«) am moskauer stanislawski-operntheater,<br />

an <strong>de</strong>m sie nachfolgend von 2001 bis 2004 engagiert war.<br />

in dieser zeit trat sie zu<strong>de</strong>m als a<strong>de</strong>le (»die fle<strong>de</strong>rmaus«), als königin von<br />

anna samuil<br />

schemacha (»<strong>de</strong>r gol<strong>de</strong>ne hahn«), Violetta (»la traviata«) und gilda (»rigoletto«)<br />

auf.<br />

an <strong>de</strong>r staatsoper unter <strong>de</strong>n lin<strong>de</strong>n Berlin <strong>de</strong>bütierte anna samuil im<br />

september 2003 als Violetta unter <strong>de</strong>r leitung von generalmusikdirektor<br />

daniel Barenboim und ist dort seit Beginn <strong>de</strong>r spielzeit 2004/05 als solistin<br />

fest engagiert. seither war sie an diesem haus u. a. als Violetta (»la traviata«),<br />

donna anna (»don giovanni«), fiordiligi (»così fan tutte«), contessa<br />

(»le nozze di figaro«), tatjana (»eugen onegin«), mimì und musetta (»la<br />

bohème«), adina (»l’elisir d’amore«), elsa (»lohengrin«), eva (»die meistersinger<br />

von nürnberg«), micaëla (»carmen«) und alice ford (»falstaff«) zu<br />

erleben.<br />

ihre internationale karriere als opernsängerin führte die russische sopranistin<br />

an das teatro alla scala mailand (donna anna), die metropolitan<br />

opera new york (musetta) und die Bayerische staatsoper münchen (Violetta).<br />

<strong>de</strong>s weiteren gastierte sie an <strong>de</strong>n opernhäusern in lyon (maria in<br />

»mazeppa«), Pittsburgh (tatjana) und tokyo (donna anna), an <strong>de</strong>r hamburgischen<br />

staatsoper (adina, fiordiligi, donna anna) und <strong>de</strong>m grand théâtre<br />

luxembourg (Violetta). mit <strong>de</strong>m israel Philharmonic orchestra unter <strong>de</strong>r<br />

leitung von musikdirektor zubin mehta war sie in tel aviv, jerusalem und<br />

haifa in <strong>de</strong>r rolle <strong>de</strong>r donna anna zu hören.<br />

als viel gefragter gast bei internationalen festivals feierte anna samuil<br />

große erfolge bei <strong>de</strong>n salzburger festspielen als tatjana unter <strong>de</strong>m dirigat<br />

daniel Barenboims, in <strong>de</strong>n rollen <strong>de</strong>r Violetta und maria bei <strong>de</strong>n festivals in<br />

aix-en-Provence und edinburgh, sowie beim Verbier festival als donna<br />

anna. außer<strong>de</strong>m sang sie anlässlich <strong>de</strong>s festivals »solidarity of arts« in<br />

Gdańsk in Brittens »War Requiem« mit Sir Neville Marriner sowie in Verdis<br />

»messa da requiem« beim maggio musicale fiorentino unter <strong>de</strong>r leitung von<br />

zubin mehta.<br />

im rahmen ihrer gastspieltätigkeit als konzertsängerin und liedinterpretin<br />

war anna samuil am royal opera house covent gar<strong>de</strong>n london, im<br />

Palais <strong>de</strong>s Beaux arts Bruxelles, an <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen oper am rhein düssel-


anna samuil<br />

dorf, bei <strong>de</strong>n festivals in Bad kissingen und colmar, an <strong>de</strong>r norske opera<br />

oslo und im richard-wagner-haus Bayreuth zu hören. darüber hinaus gab<br />

sie <strong>konzerte</strong> in vielen europäischen städten, wie avignon, dres<strong>de</strong>n, krakau,<br />

lissabon, moskau, Prag, st. Petersburg, toulouse, Valladolid und wien.<br />

in anerkennung ihrer herausragen<strong>de</strong>n sängerischen und darstellerischen<br />

leistungen wur<strong>de</strong> sie im jahr 2008 mit <strong>de</strong>m Bühnenpreis »daphne«<br />

<strong>de</strong>r theatergemein<strong>de</strong> Berlin geehrt.<br />

zu ihren jüngsten Projekten zählen auftritte am teatro alla scala als<br />

freia (»das rheingold«), beim glyn<strong>de</strong>bourne festival, an <strong>de</strong>r Bayerischen<br />

staatsoper und in Valencia als donna anna, am new national theatre tokyo<br />

als fiordiligi, am festspielhaus Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n als contessa, an <strong>de</strong>r Pittsburgh<br />

opera als Violetta in »la traviata« und weiterhin an <strong>de</strong>r staatsoper unter<br />

<strong>de</strong>n lin<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n wichtigen rollen ihres fachs zu erleben sein.<br />

Simone SchröDer<br />

simone schrö<strong>de</strong>r erhielt ihre gesangsausbildung an <strong>de</strong>r hochschule für<br />

musik »hanns eisler« in Berlin und bei frau Prof. irmgard hartmann-dressler.<br />

sie ist Preisträgerin <strong>de</strong>s internationalen wettbewerbs »francesco Viñas«<br />

in Barcelona und <strong>de</strong>s internationalen mozart-wettbewerbs in salzburg.<br />

an <strong>de</strong>r staatsoper unter <strong>de</strong>n lin<strong>de</strong>n gab sie in <strong>de</strong>r spielzeit 1997/98<br />

unter daniel Barenboim ihr <strong>de</strong>büt. dort trat sie neben zahlreichen rollen<br />

in <strong>de</strong>n musikdramen richard wagners unter an<strong>de</strong>rem mit Partien wie<br />

Page, Drya<strong>de</strong>, Annina, Suzuki, Emilia, Mrs.Quickly, Marcellina, 3. Dame<br />

und gymnasiast auf.<br />

1996 wur<strong>de</strong> simone schrö<strong>de</strong>r für die Bayreuther festspielen engagiert.<br />

dort sang sie zuerst die Partien Blumenmädchen, knappe und das altsolo in<br />

»Parsifal«. Von 2004 bis 2006 war sie als erda in »das rheingold« und »siegfried«<br />

sowie als erste norn in <strong>de</strong>r »götterdämmerung« unter <strong>de</strong>r leitung<br />

von adam fischer zu erleben. als erda in »siegfried« war sie 2009 am new<br />

national theatre in tokio unter <strong>de</strong>r leitung von dan ettinger zu hören.


simone schrö<strong>de</strong>r<br />

weitere stationen ihres künstlerischen wer<strong>de</strong>gangs führten sie an das<br />

teatro alla scala di milano, die washington opera, die semperoper dres-<br />

<strong>de</strong>n, die <strong>de</strong>utsche oper Berlin, zu <strong>de</strong>n musikfestspielen <strong>de</strong>r kanarischen<br />

inseln, nach japan, singapur und dänemark. simone schrö<strong>de</strong>r hat bereits<br />

mit vielen dirigentenpersönlichkeiten wie daniel Barenboim, michael<br />

Bo<strong>de</strong>r, ivor Bolton, Pierre Boulez, christoph eschenbach, dan ettinger,<br />

adam fischer, michael gielen, fabio luisi, kent nagano, giuseppe sinopoli<br />

und christian thielemann zusammengearbeitet.<br />

auch auf <strong>de</strong>n konzertpodien ist sie eine gefragte sängerin mit einem<br />

umfangreichen repertoire von johann sebastian Bachs oratorien und<br />

giuseppe Verdis »messa da requiem« bis zu werken <strong>de</strong>s 20. jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />

für das label Bmg/harmonia mundi wur<strong>de</strong> wagners »<strong>de</strong>r fliegen<strong>de</strong><br />

hollän<strong>de</strong>r« in <strong>de</strong>r urfassung von 1841 mit simone schrö<strong>de</strong>r als mary und<br />

<strong>de</strong>r capella coloniensis unter <strong>de</strong>r leitung von Bruno weil im juni 2004<br />

eingespielt. unter <strong>de</strong>r leitung von Pierre Boulez spielte die <strong>de</strong>utsche grammophon<br />

im mai 2007 die achte sinfonie (sinfonie <strong>de</strong>r tausend) von gustav<br />

mahler ein, wo simone schrö<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n altpart sowie die Partie <strong>de</strong>r maria<br />

aegyptiaca sang. eine aufnahme <strong>de</strong>r Bayreuther festspiele zu »<strong>de</strong>r ring<br />

<strong>de</strong>s nibelungen« mit simone schrö<strong>de</strong>r als floßhil<strong>de</strong>, schwertleite und erste<br />

norn unter christian thielemann erschien bei opus arte 2009.<br />

2010 erschien mit simone schrö<strong>de</strong>r bei farao eine aufnahme von<br />

robert schumanns »<strong>de</strong>r königssohn« und felix men<strong>de</strong>lssohn Bartholdys<br />

»die erste walpurgisnacht« mit <strong>de</strong>m Bayerischen staatsorchester unter <strong>de</strong>r<br />

leitung von kent nagano.<br />

2011 coverte sie Brangäne bei <strong>de</strong>n Bayreuther festspielen, wo sie auch<br />

das altsolo in wagners »Parsifal« sang. 2011/12 singt sie zu<strong>de</strong>m erda in<br />

wagners »rheingold« in mannheim unter <strong>de</strong>r leitung von dan ettinger.<br />

burharD fritz<br />

Burkhard fritz wur<strong>de</strong> in hamburg geboren. er erhielt seine gesangsausbildung<br />

bei ute Buge in hamburg und besuchte meisterkurse, unter an<strong>de</strong>rem<br />

bei alfredo kraus in santan<strong>de</strong>r. gleichzeitig absolvierte er ein medizinstudium<br />

an <strong>de</strong>r universität hamburg. Von 2000 bis 2006 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r sänger<br />

von Prof. arturo sergi betreut.<br />

sein erstes engagement führte Burkhard fritz 1997 als spieltenor an<br />

das stadttheater Bremerhaven. im anschluss wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r sänger an das<br />

musiktheater im revier in gelsenkirchen engagiert. dort sang er als spieltenor,<br />

im lyrischen fach, aber auch erste Partien im jugendlichen hel<strong>de</strong>ntenorfach,<br />

wie <strong>de</strong>n max im »freischütz« und <strong>de</strong>n Parsifal. mit <strong>de</strong>r überaus<br />

schwierigen Partie <strong>de</strong>s Benvenuto cellini in <strong>de</strong>r gleichnamigen oper von<br />

hector Berlioz feierte er im herbst 2004 einen großen persönlichen erfolg.<br />

am aalto-theater essen gastierte <strong>de</strong>r sänger als florestan, max und als<br />

herzog in »rigoletto«, am staatstheater ol<strong>de</strong>nburg, sowie an <strong>de</strong>r staatsoper<br />

stuttgart in <strong>de</strong>r titelpartie <strong>de</strong>s »idomeneo«. Von 2004 bis 2010 war Burkhard<br />

fritz festes ensemblemitglied <strong>de</strong>r staatsoper unter <strong>de</strong>n lin<strong>de</strong>n, Berlin.


Burkhard fritz<br />

dort sang er <strong>de</strong>n Parsifal in <strong>de</strong>r neuproduktion von Bernd eichinger unter<br />

<strong>de</strong>r leitung von daniel Barenboim und war später hier auch als max und<br />

florestan zu hören. ebenfalls unter <strong>de</strong>r leitung von daniel Barenboim<br />

folgte dann das <strong>de</strong>büt als dimitrij in »Boris godunow«. auch im italienischen<br />

fach konnte sich Burkhard fritz in Berlin etablieren, so als cavaradossi<br />

in »tosca«, als alvaro in »la forza <strong>de</strong>l <strong>de</strong>stino« und mit <strong>de</strong>m Pinkerton<br />

in »madama Butterfly«. anfang 2009 folgte hier auch das <strong>de</strong>büt als don<br />

josé in »carmen«. im frühjahr 2008 und im herbst 2009 sang er <strong>de</strong>n stolzing<br />

in »die meistersinger von nürnberg« und <strong>de</strong>n lohengrin, jeweils unter<br />

<strong>de</strong>r leitung von daniel Barenboim.<br />

Bei gastspielen erregte Burkhard fritz im herbst 2005 aufsehen bei<br />

seinem <strong>de</strong>büt als stolzing am tiroler lan<strong>de</strong>stheater in innsbruck sowie in<br />

<strong>de</strong>rselben rolle im herbst 2009 an <strong>de</strong>r oper graz. an <strong>de</strong>r staatsoper hannover<br />

<strong>de</strong>bütierte er in <strong>de</strong>r titelpartie von »lucio silla« von mozart, in rotterdam<br />

und amsterdam war er in <strong>konzerte</strong>n mit <strong>de</strong>n rotterdamer Philharmonikern<br />

unter Valery gergiev als faust in Berlioz’ »la damnation <strong>de</strong> faust«<br />

zu hören. im april 2006 gab <strong>de</strong>r tenor sein vielbeachtetes <strong>de</strong>büt als Parsifal<br />

an <strong>de</strong>r wiener staatsoper. mit <strong>de</strong>m alvaro in »la forza <strong>de</strong>l <strong>de</strong>stino« gastierte<br />

er am aalto-theater essen und als cavaradossi in »tosca« am staatstheater<br />

wiesba<strong>de</strong>n.<br />

auch als tenorsolist in <strong>de</strong>r 9. sinfonie von Beethoven an <strong>de</strong>r mailän<strong>de</strong>r<br />

scala feierte <strong>de</strong>r sänger einen großen erfolg. diese Partie sang er auch in<br />

chicago mit <strong>de</strong>m chicago symphony orchestra, in Berlin in <strong>de</strong>r Philharmonie<br />

mit <strong>de</strong>m west-eastern-divan orchestra und an <strong>de</strong>r staatsoper unter <strong>de</strong>n<br />

lin<strong>de</strong>n, Berlin mit <strong>de</strong>r staatskapelle Berlin. Bei allen diesen <strong>konzerte</strong>n<br />

hatte daniel Barenboim die leitung inne. <strong>zum</strong> konzertrepertoire von Burkhard<br />

fritz zählen auch die »gurre-lie<strong>de</strong>r«, die er erstmals in stuttgart unter<br />

leitung von lothar zagrosek sang und mahlers »lied von <strong>de</strong>r er<strong>de</strong>«, welches<br />

er in <strong>de</strong>r Berliner Philharmonie erstmals unter <strong>de</strong>r leitung von daniel<br />

Barenboim sang. hiermit gab er auch sein konzert<strong>de</strong>büt bei <strong>de</strong>n wiener<br />

Philharmonikern unter <strong>de</strong>r leitung von daniel harding. im juni 2009 sang<br />

Burkhard fritz<br />

Burkhard fritz bei <strong>konzerte</strong>n <strong>de</strong>s Bayerischen rundfunks <strong>de</strong>n johannes in<br />

franz schmidts »Buch mit sieben siegeln« und im august 2009 mit <strong>de</strong>r<br />

stuttgarter kantorei <strong>de</strong>n tenorpart in Berlioz’ »requiem«. unter <strong>de</strong>r leitung<br />

von christian thielemann sang Burkhard fritz <strong>de</strong>n tenor im jubiläumskonzert<br />

zur 100-jährigen uraufführung von mahlers 8. sinfonie mit<br />

<strong>de</strong>n münchener Philharmonikern. im april 2011 führte ihn eine sehr<br />

erfolgreiche tournee mit <strong>de</strong>m mahler jungendorchester und mahlers »lied<br />

von <strong>de</strong>r er<strong>de</strong>« mit thomas hampson unter <strong>de</strong>r leitung von Philippe jordan<br />

in einige <strong>de</strong>r wichtigsten konzertsäle europas.<br />

im sommer 2007 <strong>de</strong>bütierte Burkhard fritz mit <strong>de</strong>m Benvenuto cellini<br />

bei <strong>de</strong>n salzburger festspielen, wie<strong>de</strong>r unter <strong>de</strong>r leitung von Valery gergiev.<br />

Bei <strong>de</strong>n münchner opernfestspielen 2008 gab <strong>de</strong>r tenor ein vielbeachtetes<br />

<strong>de</strong>büt als Bacchus in »ariadne auf naxos« im Prinzregententheater.<br />

Im Dezember 2008 feierte Burkhard Fritz die Premiere als Prinz in Dvořáks<br />

»rusalka« am théâtre <strong>de</strong> la monnaie in Brüssel in <strong>de</strong>r neuproduktion von<br />

stefan herheim unter <strong>de</strong>r musikalischen leitung von adam fischer.<br />

zu <strong>de</strong>n jüngsten erfolgen <strong>de</strong>s sängers gehört <strong>de</strong>r fritz in schrekers<br />

»<strong>de</strong>r ferne klang« an <strong>de</strong>r staatsoper unter <strong>de</strong>n lin<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r Paul in korngolds<br />

»die tote stadt« am teatro real in madrid und an <strong>de</strong>r oper frankfurt<br />

am main, sowie <strong>de</strong>r henri in »les Vêspressiciliennes« von giuseppe Verdi<br />

an <strong>de</strong>r ne<strong>de</strong>rlandse opera in amsterdam.<br />

im sommer 2011 absolvierte er sein erfolgreiches <strong>de</strong>büt bei <strong>de</strong>n Bayreuther<br />

festspielen als walther von stolzing in katharina wagners inszenierung<br />

»die meistersinger von nürnberg«.<br />

auf cd ist Burkhard fritz als tenor in <strong>de</strong>r live-aufnahme <strong>de</strong>s <strong>konzerte</strong>s<br />

von Beethovens 9. sinfonie aus <strong>de</strong>r Berliner Philharmonie mit <strong>de</strong>m<br />

west-eastern divan orchestra unter <strong>de</strong>r leitung von daniel Barenboim zu<br />

hören, die ebenfalls als dVd erhältlich ist. auf dVd erschienen sind auch<br />

<strong>de</strong>r live-mitschnitt <strong>de</strong>r salzburger Produktion von Berlioz’ »Benvenuto<br />

cellini« von 2007 und vor kurzem die amsterdamer Produktion von »les<br />

Vêpressiciliennes« in <strong>de</strong>r inszenierung von christof loy.


Peter mattei<br />

<strong>de</strong>r schwedische Bariton Peter mattei gilt als einer <strong>de</strong>r gefragtesten sänger<br />

seiner generation. er arbeitet mit weltweit bekannten dirigenten wie sir<br />

georg solti, claudio abbado, daniel Barenboim, riccardo muti, sir colin<br />

davis, riccardo chailly, antonio Pappano, zubin mehta, herbert Blomstedt,<br />

esa-Pekka salonen, sir john eliot gardiner, gustavo dudamel, jeffrey tate,<br />

sir andrew davis und daniel harding zusammen.<br />

in <strong>de</strong>r saison 2009/2010 sang er <strong>de</strong>n schischkow (»aus einem totenhaus«)<br />

an <strong>de</strong>r metropolitan opera und am teatro <strong>de</strong>lla scala und <strong>de</strong>n don<br />

giovanni an <strong>de</strong>r scala und Billy Budd an <strong>de</strong>r frankfurter oper. im sommer<br />

2010 sang Peter mattei <strong>de</strong>n fernando in einer konzertanten aufführung<br />

<strong>de</strong>s »fi<strong>de</strong>lio« beim lucerne festival unter <strong>de</strong>r musikalischen leitung von<br />

claudio abbado. in <strong>de</strong>r darauffolgen<strong>de</strong>n saison kam er als marcello in »la<br />

bohème« und als yeletzki in »Pique dame« an die metropolitan oper zurück<br />

und <strong>de</strong>bütierte an <strong>de</strong>r wiener staatsoper in <strong>de</strong>r titelrolle in »eugen onegin«.<br />

die laufen<strong>de</strong> saison beinhaltet erneut die titelrolle in »don giovanni«<br />

zur spielzeiteröffnung am teatro alla scala und in einer neuproduktion an<br />

<strong>de</strong>r metropolitan opera, sowie in einer inszenierung von michael haneke<br />

Peter mattei<br />

an <strong>de</strong>r opéra <strong>de</strong> Paris. an <strong>de</strong>r metropolitan opera ist er außer<strong>de</strong>m in »il<br />

barbiere di siviglia« zu sehen.<br />

Bereits während <strong>de</strong>r letzten spielzeiten sang Peter mattei <strong>de</strong>n don giovanni<br />

an <strong>de</strong>r metropolitan opera, an <strong>de</strong>r staatsoper in Berlin, mit <strong>de</strong>r er<br />

auch nach japan tourte und an <strong>de</strong>r opéra national <strong>de</strong> Paris, sowie <strong>de</strong>n grafen<br />

in »die hochzeit <strong>de</strong>s figaro« am royal opera house covent gar<strong>de</strong>n und<br />

an <strong>de</strong>r san francisco opera. außer<strong>de</strong>m war er zu gast beim tanglewood<br />

festival, bei <strong>de</strong>n salzburger festspielen, an <strong>de</strong>r norwegischen oper und <strong>de</strong>r<br />

royal swedish opera. er betreibt außer<strong>de</strong>m sein eigenes festival in seiner<br />

heimatstadt luleå in nordschwe<strong>de</strong>n mit <strong>konzerte</strong>n und opernaufführungen<br />

auf höchstem internationalem niveau.<br />

im konzertbereich trat Peter mattei unter an<strong>de</strong>rem mit Brahms’ »ein<br />

<strong>de</strong>utsches requiem«, sibelius’ »kullervo«, »lie<strong>de</strong>r eines fahren<strong>de</strong>n gesellen«,<br />

»<strong>de</strong>s knaben wun<strong>de</strong>rhorn«, »saint matthew Passion«, »st. john Passion«,<br />

»messiah«, zemlinskys »lyrische symphonie«, und Brittens »war<br />

requiem« auf. er sang chorèbe in konzertaufführungen von Berlioz’ »les<br />

troyens« mit <strong>de</strong>m london symphony orchestra unter <strong>de</strong>r leitung von<br />

sir colin davis, das auch auf cd bei lso live erschien und zwei grammy<br />

awards gewann. seine diskographie umfasst unter an<strong>de</strong>rem aufnahmen<br />

mit <strong>de</strong>m concertgebouw orchestra unter <strong>de</strong>r leitung von riccardo chailly<br />

und <strong>de</strong>m mahler chamber orchestra unter <strong>de</strong>r leitung von daniel harding.<br />

auf dVd ist Peter mattei in »don giovanni« (aix-en Provence), »le nozze<br />

di figaro« (opéra national <strong>de</strong> Paris) und eugen onegin (salzburg) zu sehen.<br />

Peter mattei studierte an <strong>de</strong>r royal aca<strong>de</strong>my of music und am university<br />

college of opera in stockholm. noch als stu<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>bütierte er im jahre<br />

1990 als nardo in mozarts »die gärtnerin aus liebe« am drottningholmer<br />

hoftheater. 1991 folgte bereits sein erster auftritt an <strong>de</strong>r royal swedish<br />

opera als Pentheus in daniel Börtz »Baccanterna« in einer inszenierung von<br />

ingmar Bergmann. Peter mattei erlangte 1998 internationale zustimmung<br />

mit <strong>de</strong>r interpretation <strong>de</strong>s don giovanni in aix-en Provence in einer inszenierung<br />

von Peter Brook.


StaatSoPernchor<br />

staatsoPernchor<br />

Der Chor <strong>de</strong>r Staatsoper Unter <strong>de</strong>n Lin<strong>de</strong>n zählt zu <strong>de</strong>n führen<strong>de</strong>n Opernchören<br />

in Deutschland und in <strong>de</strong>r Welt. Bereits 1742 mit <strong>de</strong>r Eröffnung <strong>de</strong>s<br />

Opernhauses gegrün<strong>de</strong>t, ist er mit seinen heute knapp 90 fest engagierten<br />

Mitglie<strong>de</strong>rn seit dieser Zeit aus Oper und Konzert nicht mehr wegzu<strong>de</strong>nken.<br />

Seine internationale Beachtung fand er als Partner <strong>de</strong>r Staatskapelle sowohl<br />

bei zahlreichen Tourneen <strong>de</strong>r Staatsoper unter <strong>de</strong>r Leitung von Daniel<br />

Barenboim, als auch bei <strong>de</strong>n alljährlich in Berlin stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n FEST-<br />

TAGEN <strong>de</strong>r Staatsoper.<br />

Seit 1998 steht Chordirektor Eberhard Friedrich an <strong>de</strong>r Spitze <strong>de</strong>s<br />

Staatsopernchores. Unter seiner Leitung konnte das Ensemble an seine<br />

große Tradition anknüpfen, sei es in <strong>de</strong>r Pflege <strong>de</strong>s großen Opernreper -<br />

toires, sei es im Konzert o<strong>de</strong>r im Umgang mit seltener gespielten, anspruchsvollen<br />

Werken. Einen großen Erfolg feierte <strong>de</strong>r Staatsopernchor anlässlich<br />

<strong>de</strong>r FESTTAGE 2004 mit Peter Mussbachs Inszenierung von Schönbergs<br />

»Moses und Aron« unter <strong>de</strong>r musikalischen Leitung von Daniel Barenboim.<br />

Für seine Leistung in dieser Produktion erhielt <strong>de</strong>r Staatsopernchor die von<br />

Kritikern <strong>de</strong>r Zeitschrift Opernwelt verliehene Auszeichnung <strong>zum</strong> »Chor <strong>de</strong>s<br />

Jahres« 2004. Zahlreiche Aufnahmen unter Daniel Barenboim dokumentieren<br />

<strong>de</strong>n hohen Rang <strong>de</strong>s Staatsopernchores. Mit beson<strong>de</strong>rer internationaler<br />

Aufmerksamkeit ist hierbei Daniel Barenboims Einspielung <strong>de</strong>s »Tannhäuser«<br />

bedacht wor<strong>de</strong>n, für die neben allen an<strong>de</strong>ren Mitwirken<strong>de</strong>n auch <strong>de</strong>m<br />

Staatsopernchor ein Grammy verliehen wur<strong>de</strong>.


eberharD frieDrich<br />

Eberhard Friedrich wur<strong>de</strong> in Darmstadt geboren. Nach einem Dirigierstudium<br />

bei Prof. Helmuth Rilling in Frankfurt am Main folgte 1986 sein<br />

erstes Engagement als Chordirektor, zunächst am Theater <strong>de</strong>r Stadt<br />

Koblenz, 1991 dann am Hessischen Staatstheater Wiesba<strong>de</strong>n. 1993 begann<br />

er als Assistent seine Tätigkeit bei <strong>de</strong>n Bayreuther Festspielen, um im Jahr<br />

2000 <strong>zum</strong> Chordirektor <strong>de</strong>s Bayreuther Festspielchores berufen zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Seit 1998 ist Eberhard Friedrich Chordirektor <strong>de</strong>r Staatsoper Unter <strong>de</strong>n<br />

Lin<strong>de</strong>n in Berlin. Er erlangte beson<strong>de</strong>re Aufmerksamkeit durch die Einspielung<br />

<strong>de</strong>s »Tannhäuser« unter Daniel Barenboim, für die neben allen an<strong>de</strong>ren<br />

Beteiligten auch <strong>de</strong>m von Eberhard Friedrich geleiteten Staatsopernchor<br />

ein Grammy verliehen wur<strong>de</strong>. Für seine Einstudierung und Chorleistung<br />

in Schönbergs »Moses und Aron«, ebenfalls unter Daniel Barenboim, bekam<br />

<strong>de</strong>r Staatsopernchor von <strong>de</strong>r Zeitschrift Opernwelt die Auszeichnung <strong>zum</strong><br />

»Chor <strong>de</strong>s Jahres« 2004. Eberhard Friedrich betreute neben seiner Operntätigkeit<br />

in vielen Konzertprojekten Einstudierungen mit unterschiedlichen<br />

Chören. Über viele Jahre hinweg war er als Gast <strong>de</strong>r Internationalen<br />

Bachaka<strong>de</strong>mie Stuttgart tätig, betreute dort Einstudierungen mit <strong>de</strong>m<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württem bergischen Lan<strong>de</strong>sjugendchor und wur<strong>de</strong> zu Chören nach<br />

Krakau, Tallinn und Vilnius, <strong>zum</strong> Philharmonischen Chor Prag und <strong>zum</strong><br />

Chor <strong>de</strong>s Bayerischen Rundfunks eingela<strong>de</strong>n. Er arbeitete neben seiner<br />

Tätigkeit in Bayreuth und Berlin mehrfach mit <strong>de</strong>m Rundfunkchor Berlin,<br />

<strong>de</strong>m RIAS Kammerchor, <strong>de</strong>m Chor <strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rländischen Rundfunks und<br />

erst kürzlich mit <strong>de</strong>n Chören <strong>de</strong>s Westminster Choir College zusammen.<br />

mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s staatsoPernchors<br />

i. SoPran Rosana Barrena | Minjou von Blomberg | Yang-Hee Choi<br />

Anne Halzl | Jinyoung Kim | Vera Krause | Christina Liske<br />

Rosita Müller | Andrea Réti | Birgit Siebart-Schulz | Karin Steffen<br />

Stefani Szafranski | Isol<strong>de</strong> Voigt<br />

ii. SoPran Katarine Lyn Bolding | Nina Constantin | Na<strong>de</strong>zda Korovina<br />

Konstanze Löwe | Regina Köstler-Motz | Katharina Neubauer<br />

Hanaa Oertel | Ilona Schäfer | Sibylle Wendt | Bettina Wille<br />

i. alt Antje Bahr-Molitor | Brigitte Bohm | Ileana Booch-Gunescu<br />

Ilona Ehlert | Elke Engel | Miho Kinoshita | Andrea Möller<br />

Karin Roh<strong>de</strong> | Carsta Teubner | Hannah Lukaschewitsch<br />

ii. alt Christiane Schimmelpfennig | Veronika Bier | Martina Hering<br />

Elisabeth Höffer | Ursula Kraemer | Bok-Hee Kwun | Yehudit Silcher<br />

Claudia Tuch | Maria-Elisabeth Weiler<br />

i. tenor Hubertus Aßmann | Detlef Baumeister | Juri Bogdanov<br />

Andreas Bornemann | Uwe Glöckner | Motoki Kinoshita<br />

Soongoo Lee | David Oliver | Dmitri Plotnikov | Jaroslaw Rogaczewski<br />

Andreas Werner<br />

ii. tenor Peter Au<strong>de</strong> | Günther Giese | Jens-Uwe Hübener | Ilia Iossifov<br />

Christoph Lauer | Stefan Livland | Sönke Michaels | Andreas Möller<br />

Mike Sowa<strong>de</strong> | Frank Szafranski<br />

i. baSS Dominik Engel | Romo Feldbach | Georg Grützmacher<br />

Ireneus Grzona | Mike Keller | Renard Kemp | Sergej Shafranovich<br />

Jens-Eric Schulze | Thomas Vogel | Gerd Zimmermann<br />

ii. baSS Wolfgang Biebuyck | Bernd Grabowski | Bernhard Halzl<br />

Peter Krumow | Andreas Neher | Thomas Neubauer | Wal<strong>de</strong>mar Sabel<br />

Burkhard Sei<strong>de</strong>l | Eric Visser | Emilian Zonew


StaatSkaPelle berlin<br />

die staatskapelle Berlin gehört mit ihrer seit <strong>de</strong>m 16. jahrhun<strong>de</strong>rt bestehen<strong>de</strong>n<br />

tradition zu <strong>de</strong>n ältesten orchestern <strong>de</strong>r welt. Von kurfürst joachim ii.<br />

von Bran<strong>de</strong>nburg als hofkapelle gegrün<strong>de</strong>t, wird sie in einer kapellordnung<br />

von 1570 erstmals urkundlich erwähnt. zunächst als kurbran<strong>de</strong>nburgische<br />

hofkapelle ausschließlich <strong>de</strong>m musikalischen dienst bei hof verpflichtet,<br />

erhielt das ensemble mit <strong>de</strong>r gründung <strong>de</strong>r königlichen hofoper<br />

1742 durch friedrich <strong>de</strong>n großen einen erweiterten wirkungskreis. seit<br />

dieser zeit ist sie <strong>de</strong>m opernhaus unter <strong>de</strong>n lin<strong>de</strong>n fest verbun<strong>de</strong>n.<br />

Be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> musikerpersönlichkeiten leiteten <strong>de</strong>n opernbetrieb sowie<br />

die seit 1842 regulär stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n konzertreihen <strong>de</strong>s orchesters: mit gaspare<br />

spontini, felix men<strong>de</strong>lssohn Bartholdy, giacomo meyerbeer, felix von<br />

weingartner, richard strauss, erich kleiber, wilhelm furtwängler, herbert<br />

von karajan, franz konwitschny und otmar suitner sind nur einige dirigenten<br />

genannt, welche die instrumentale und interpretatorische kultur<br />

<strong>de</strong>r staatskapelle Berlin entschei<strong>de</strong>nd prägten.<br />

die werke richard wagners, <strong>de</strong>r die »königlich Preußische hofkapelle«<br />

1844 bei <strong>de</strong>r erstaufführung seines Fliegen<strong>de</strong>n Hollän<strong>de</strong>rs und 1876 bei<br />

<strong>de</strong>r Vorbereitung <strong>de</strong>r Berliner Premiere von Tristan und Isol<strong>de</strong> selbst leitete,<br />

bil<strong>de</strong>n seit dieser zeit eine <strong>de</strong>r säulen <strong>de</strong>s repertoires <strong>de</strong>r lin<strong>de</strong>noper und<br />

ihrem orchester.<br />

seit 1992 steht daniel Barenboim als generalmusikdirektor an <strong>de</strong>r<br />

spitze <strong>de</strong>s klangkörpers. im jahre 2000 wur<strong>de</strong> er vom orchester <strong>zum</strong> dirigenten<br />

auf lebenszeit gewählt. in jährlich acht abonnement<strong>konzerte</strong>n in<br />

<strong>de</strong>r Philharmonie und im konzerthaus sowie mit einer reihe von weiteren<br />

sinfonie<strong>konzerte</strong>n nimmt die staatskapelle einen zentralen Platz im Berliner<br />

musikleben ein.<br />

Bei zahlreichen gastspielen, welche die staatskapelle in die großen<br />

europäischen musikzentren, nach israel, japan und china sowie nach<br />

nord- und südamerika führten, hat sich die internationale spitzenstellung<br />

<strong>de</strong>s ensembles wie<strong>de</strong>rholt bewiesen. die darbietung sämtlicher sinfonien


staatskaPelle Berlin<br />

und klavier<strong>konzerte</strong> von Beethoven u. a. in wien, Paris, london, new york<br />

und tokyo sowie die zyklen <strong>de</strong>r sinfonien von schumann und Brahms, <strong>de</strong>r<br />

zehnteilige zyklus mit allen großen Bühnenwerken richard wagners anlässlich<br />

<strong>de</strong>r staatsopern-festtage 2002 und die dreimalige aufführung<br />

von wagners Ring <strong>de</strong>s Nibelungen in japan 2002 gehörten hierbei zu <strong>de</strong>n<br />

herausragen<strong>de</strong>n ereignissen. im rahmen <strong>de</strong>r festtage 2007 erklangen in<br />

<strong>de</strong>r Berliner Philharmonie sinfonien und orchesterlie<strong>de</strong>r gustav mahlers<br />

unter <strong>de</strong>r stabführung von daniel Barenboim und Pierre Boulez. dieser<br />

zehnteilige zyklus gelangte in <strong>de</strong>r spielzeit 2008/2009 auch im musikverein<br />

wien sowie in <strong>de</strong>r new yorker carnegie hall zur aufführung. im jahr 2010<br />

konzertierten die staatskapelle Berlin und daniel Barenboim vor ausverkauften<br />

häusern in london, Birmingham, Paris, essen, düsseldorf, madrid<br />

und granada. zu Beginn <strong>de</strong>s jahres 2011 gastierte die staatskapelle in abu<br />

dhabi und gab als erstes ausländisches orchester ein konzert im neu eröffneten<br />

opera house in doha (dirigent und solist: daniel Barenboim), gefolgt<br />

von <strong>konzerte</strong>n in wien und Paris. eine Vielzahl weiterer <strong>konzerte</strong> führen<br />

die staatskapelle und daniel Barenboim 2011/2012 nach essen, Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n,<br />

london, Bukarest, luzern, münchen, hamburg, köln, Paris, madrid, Barcelona<br />

und genf. <strong>de</strong>n abschluss bil<strong>de</strong>t ein neunteiliger Bruckner-zyklus im<br />

wiener musikverein im juni 2012.<br />

die staatskapelle Berlin wur<strong>de</strong> 2000, 2004, 2005, 2006 und 2008 von<br />

<strong>de</strong>r zeitschrift Opernwelt <strong>zum</strong> »orchester <strong>de</strong>s jahres« gewählt, 2003 erhielt<br />

sie <strong>de</strong>n furtwängler-Preis. eine ständig wachsen<strong>de</strong> zahl von schallplattenund<br />

cd-aufnahmen, sowohl im opern- als auch im sinfonischen repertoire,<br />

dokumentiert die arbeit <strong>de</strong>s orchesters. dabei wur<strong>de</strong> die einspielung<br />

sämtlicher Beethoven-sinfonien 2002 mit <strong>de</strong>m grand Prix du disque<br />

ausgezeichnet, während die Produktion von wagners Tannhäuser 2003 mit<br />

einem grammy und die live-aufnahme von mahlers 9. sinfonie 2007 mit<br />

einem echo-Preis bedacht wur<strong>de</strong>n. kürzlich erschien eine dVd-Produktion<br />

<strong>de</strong>r fünf klavier<strong>konzerte</strong> ludwig van Beethovens mit daniel Barenboim<br />

als solist und dirigent.<br />

staatskaPelle Berlin<br />

in <strong>de</strong>r 1997 gegrün<strong>de</strong>ten orchesteraka<strong>de</strong>mie erhalten junge instrumentalisten<br />

gelegenheit, Berufserfahrungen in oper und konzert zu sammeln;<br />

mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r staatskapelle sind hierbei als mentoren aktiv. darüber<br />

hinaus engagieren sich viele musiker ehrenamtlich im 2005 auf initiative<br />

daniel Barenboims gegrün<strong>de</strong>ten musikkin<strong>de</strong>rgarten Berlin. neben ihrer<br />

mitwirkung bei opernaufführungen und in <strong>de</strong>n großen sinfonie<strong>konzerte</strong>n<br />

widmen sich zahlreiche instrumentalisten auch <strong>de</strong>r arbeit in kammermusikformationen<br />

sowie im ensemble »Preußens hofmusik«, das sich in<br />

seinen Projekten vor allem <strong>de</strong>r Berliner musiktradition <strong>de</strong>s 18. jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

zuwen<strong>de</strong>t. in mehreren konzertreihen ist diese facettenreiche musikalische<br />

tätigkeit an verschie<strong>de</strong>nen spielstätten zu erleben.


mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r staatskaPelle Berlin<br />

i. violine wolf-dieter Batzdorf | lothar strauß | wolfram Brandl<br />

thorsten rosenbusch | axel wilczok | juliane winkler<br />

christian trompler | lothar weltzien | susanne schergaut<br />

ulrike eschenburg | susanne dabels | michael engel<br />

henny-maria rathmann | titus gottwald | andré witzmann<br />

eva römisch | david <strong>de</strong>lgado | andreas jentzsch | Petra schwieger<br />

tobias sturm | serge Verheylewegen | rüdiger thal<br />

ii. violine knut zimmermann | klaus Peters | mathis fischer<br />

johannes naumann | sascha rie<strong>de</strong>l | <strong>de</strong>tlef krüger<br />

andré freu<strong>de</strong>nberger | Beate schubert | franziska uibel<br />

sarah michler | milan ritsch | Barbara weigle | laura Volkwein<br />

ulrike Bassenge<br />

bratSche felix schwartz | yulia <strong>de</strong>yneka | Volker sprenger<br />

holger espig | Boris Bar<strong>de</strong>nhagen | matthias wilke | katrin schnei<strong>de</strong>r<br />

clemens richter | frie<strong>de</strong>mann mittenentzwei | wolfgang hinzpeter<br />

helene wilke | stanislava stoykova<br />

violoncello andreas greger | sennu laine | claudius Popp<br />

michael nellessen | nikolaus hanjohr-Popa | isa von we<strong>de</strong>meyer<br />

claire so jung henkel | egbert schimmelpfennig | ute fiebig<br />

tonio henkel | dorothee gurski | johanna helm<br />

kontrabaSS mathias winkler | joachim klier | robert seltrecht<br />

alf moser | harald winkler | martin ulrich | kaspar loyal<br />

harfe alexandra clemenz | stephen fitzpatrick<br />

flöte thomas Beyer | claudia stein | claudia reuter | christiane hupka<br />

christiane weise | simone van <strong>de</strong>r Vel<strong>de</strong><br />

oboe Volkmar Besser | gregor witt | fabian schäfer | tatjana winkler<br />

gerd-albrecht kleinfeld<br />

klarinette matthias glan<strong>de</strong>r | tibor reman | tillmann straube<br />

unolf wäntig | hartmut schuldt | sylvia schmückle-wagner<br />

fagott holger straube | mathias Baier | ingo reuter | sabine müller<br />

frank heintze | robert dräger<br />

mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r staatskaPelle Berlin<br />

horn ignacio garcía | hans-jürgen krumstroh | markus Bruggaier<br />

thomas jordans | sebastian Posch | axel grüner | christian wagner<br />

frank men<strong>de</strong> | frank <strong>de</strong>mmler<br />

tromPete christian Batzdorf | Peter schubert | rainer auerbach<br />

dietrich schmuhl | felix wil<strong>de</strong><br />

PoSaune curt lommatzsch | joachim elser | Peter schmidt | ralf zank<br />

martin reinhardt | csaba wagner<br />

tuba gerald kulinna | thomas keller<br />

Pauken torsten schönfeld | ernst-wilhelm hilgers<br />

Schlagzeug andreas haase | matthias Petsch | matthias marckardt<br />

dominic oelze<br />

orcheSterakaDemie bei Der StaatSkaPelle berlin<br />

i. violine katharina overbeck | elsa claveria | agata Policinska<br />

alexandra maria schuck | kinneret sieradzki<br />

ii. violine yunna shevchenko | ansgard srugies | krzysztof specjal<br />

bratSche josephine range | Pavel Verba<br />

violoncello stella-lucia dahlhoff | noa chorin | Beatriz linares<br />

kontrabaSS michael naebert | ulrich zeller<br />

flöte stephanie wilbert<br />

oboe cristina gómez<br />

klarinette franziska hofmann<br />

fagott florencia fogliati<br />

horn irene lopez<br />

tromPete johannes Bartmann<br />

PoSaune dominik hauer<br />

Schlagzeug sebastian hahn<br />

harfe rosa diaz cótan


imPressum<br />

herauSgeber staatsoper unter <strong>de</strong>n lin<strong>de</strong>n<br />

Bismarckstraße 110 | 10625 Berlin<br />

intenDant jürgen flimm<br />

generalmuSikDirektor daniel Barenboim<br />

geSchäftSführenDer Direktor ronny unganz<br />

reDaktion yuri isabella Preiter<br />

layout dieter thomas<br />

herStellung druckerei<br />

abbilDungen Hans Conrad Fischer/Erich Kock: Ludwig van Beethoven, Salzburg 1970;<br />

G. L. <strong>de</strong> Baranyai: Ludwig van Beethoven, München 1970; Richard Petzoldt:<br />

Ludwig van Beethoven, Leipzig 1970.<br />

fotoS Chris Lee (Barenboim), Yury Kasyanov (Samuil), Jörg Schulze (Schrö<strong>de</strong>r),<br />

Monika Rittershaus (Fritz, Staatskapelle Berlin), Håkan Flank (Mattei);<br />

Matthias Baus (Staatsopernchor), Enrico Nawrath (Friedrich).<br />

gedruckt auf Luxo Art Samtoffset, FSC-zertifiziertes Papier (FSC = Forest Stewardship Council),<br />

welches die richtlinien <strong>de</strong>s fsc nach weltweit gültigen chain-of-custody-standard (coc/<br />

Produktkette) für eine verantwortungsvolle und nachhaltige waldbewirtschaftung nach<br />

ökologischen, sozialen und ökonomischen standards erfüllt.<br />

Die Blumen für die Künstler spen<strong>de</strong>t Blumen-Koch Berlin.<br />

An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich dafür.<br />

Blumen sind unser Leben. Blumen-Koch Berlin<br />

Westfälische Straße 38 | 10711 Berlin<br />

Telefon: + 49 (0)30 - 89 66 90 - 0 | E-Mail: info@blumen-koch.<strong>de</strong><br />

Online bestellen unter www.blumen-koch.<strong>de</strong>

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