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Programmheft - Heimat.de

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sinfoniekonzert<br />

benefiz<br />

konzert<br />

zugunsten <strong>de</strong>r sanierung<br />

<strong>de</strong>r staatsoper unter <strong>de</strong>n Lin<strong>de</strong>n<br />

daniel barenboim<br />

anne-sophie mutter<br />

staatskapelle berlin<br />

4. juli 2012


susser<br />

wohLLaut ..<br />

schLaft<br />

in <strong>de</strong>r<br />

saiten goLd.<br />

¨<br />

Friedrich Schiller<br />

Der Graf von Habsburg<br />

sinfoniekonzert<br />

BeNefIzkoNzerT<br />

benefiz<br />

zuguNSTeN Der SANIeruNg<br />

Der STAATSoPer uNTer DeN LINDeN<br />

konzert<br />

daniel barenboim Dirigent<br />

zugunsten anne-soPhie <strong>de</strong>r mutter sanierung Violine<br />

<strong>de</strong>r staatsoper staatskaPelle unter berlin <strong>de</strong>n Lin<strong>de</strong>n<br />

daniel barenboim<br />

anne-sophie mutter<br />

staatskapelle berlin<br />

johannes brahms<br />

1833–1897<br />

Violinkonzert D-Dur op. 77<br />

4. juli 2012<br />

I. Allegro non troppo<br />

II. Adagio<br />

III. Allegro giocoso, ma non troppo vivace<br />

Pause<br />

johannes brahms<br />

Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98<br />

I. Allegro non troppo<br />

II. Andante mo<strong>de</strong>rato<br />

III. Allegro giocoso – Poco meno presto – Tempo I<br />

IV. Allegro energico e passionato – Più allegro<br />

4. juli 2012 | 20 uhr | Philharmonie | Konzerteinführung 19.15 uhr


Sehr geehrTe DAMeN uND herreN,<br />

LIeBeS PuBLIkuM,<br />

die Sanierung unseres schönen opernhauses unter<br />

<strong>de</strong>n Lin<strong>de</strong>n ist in vollem gang. Bis 2015, ein Jahr<br />

länger als vorgesehen, sollen die Arbeiten nun<br />

dauern. Dann wer<strong>de</strong>n wir Ihnen dort wie<strong>de</strong>r Musiktheateraufführungen<br />

und konzerte präsentieren<br />

können, im frisch renovierten Saal und mit mo<strong>de</strong>rnsten<br />

technischen Möglichkeiten.<br />

eine Sanierung von einem solch großen Ausmaß<br />

erfor<strong>de</strong>rt viele kräfte: Die Stadt Berlin als Bauherr<br />

und die beteiligten Baufirmen sind dabei natürlich<br />

im Beson<strong>de</strong>ren gefragt, aber auch die künstler und<br />

Mitarbeiter wollen und wer<strong>de</strong>n ihren Beitrag leisten.<br />

Seit 2008 fin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>shalb ein- bis zweimal pro Saison<br />

Benefizkonzerte statt, die diesem Vorhaben gewidmet<br />

sind. Weltstars wie Anna Netrebko, Plácido<br />

Domingo, rolando Villazón und Sir Simon rattle<br />

haben sich schon in <strong>de</strong>n Dienst <strong>de</strong>r Sache gestellt,<br />

unterstützt von <strong>de</strong>n Musikerinnen und Musikern<br />

<strong>de</strong>r Staatskapelle Berlin und natürlich von unserem<br />

generalmusikdirektor Daniel Barenboim, <strong>de</strong>r diese<br />

konzertreihe ins Leben gerufen hat und durch<br />

seinen nimmermü<strong>de</strong>n einsatz prägt.<br />

5<br />

Ich möchte <strong>de</strong>n hier und heute aktiven künstlern,<br />

vor allem <strong>de</strong>r großartigen Solistin Anne-Sophie<br />

Mutter, herzlich für ihr engagement danken. ebenso<br />

geht mein Dank auch an Sie, verehrtes Publikum, die<br />

Sie uns dabei unterstützen, dass unsere Staatsoper in<br />

wenigen Jahren wie<strong>de</strong>r an ihrem angestammten<br />

Platz unter <strong>de</strong>n Lin<strong>de</strong>n beheimatet sein wird. gemeinsam<br />

mit Ihnen freue ich mich auf ein wun<strong>de</strong>rbares<br />

konzert, das mit phantas tischen Interpreten<br />

und <strong>de</strong>r eindrucksvollen Musik von Johannes<br />

Brahms Ihnen gewiss ein bleiben<strong>de</strong>s erlebnis verschaffen<br />

wird.<br />

Ihr<br />

Jürgen flimm


eINführuNg VIoLINkoNzerT<br />

johannes brahms<br />

Fotographie Fotographie aus <strong>de</strong>n 1880er jahren<br />

6<br />

freuNDSchAfTSDIeNST<br />

uND freuNDSchAfTSgABe<br />

DAS VIoLINkoNzerT VoN JohANNeS BrAhMS<br />

zuallererst war Johannes Brahms auf <strong>de</strong>m klavier<br />

zu hause. Seine ersten Meriten sammelte er als<br />

Pianist – und auch das komponieren erprobte er<br />

zunächst auf <strong>de</strong>n weißen und schwarzen Tasten.<br />

Als klavierspieler, obschon nicht zu <strong>de</strong>n »Virtuo-<br />

sen« im eigentlichen Sinne zählend, wusste er<br />

durchaus zu beeindrucken – das ehepaar Schu-<br />

mann etwa, während jenes <strong>de</strong>nkwürdigen Be-<br />

suchs in Düsseldorf im herbst 1853, <strong>de</strong>r robert<br />

Schumann dazu veranlasste, <strong>de</strong>n gera<strong>de</strong> einmal<br />

20-jährigen Brahms als <strong>de</strong>n großen hoffnungsträ-<br />

ger <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Musik auf <strong>de</strong>n Schild zu heben.<br />

Bekanntlich hat <strong>de</strong>r junge Musiker, <strong>de</strong>r dabei war,<br />

seinen Weg zu fin<strong>de</strong>n und sich Schritt für Schritt<br />

das erbe seiner Vorgänger anzueignen, diese wahr-<br />

haft erstaunliche »Messias«-Proklamation als Be-<br />

lastung empfun<strong>de</strong>n – <strong>de</strong>r wohlgemeinte rücken-<br />

wind, <strong>de</strong>n ihm Schumann geben wollte, erwies<br />

sich in <strong>de</strong>r folgezeit nur allzu oft als hemmend.<br />

In das Jahr 1853 fiel auch eine an<strong>de</strong>re, für<br />

Brahms ungemein wichtige Begegnung. In hanno-<br />

ver traf er auf <strong>de</strong>n etwas älteren Joseph Joachim<br />

(1831–1907), seines zeichens königlich-hannover-<br />

scher konzertmeister. In die nord<strong>de</strong>utsche resi-<br />

<strong>de</strong>nzstadt gekommen war Brahms im zuge einer<br />

reise, die er gemeinsam mit <strong>de</strong>m geiger eduard<br />

reményi vom heimatlichen hamburg aus unter-<br />

nommen hatte. reményi und Joachim spielten<br />

nicht nur bei<strong>de</strong> auf professionellem Niveau Vio-<br />

line, sie waren als gebürtige ungarn auch Lands-<br />

leute und beeinflussten mit ihrer Begeisterung für<br />

die Musikkultur ihres herkunftslan<strong>de</strong>s Brahms’<br />

Ästhetik in nicht geringem Maße.<br />

Detlef Giese<br />

7<br />

zwischen Brahms und Joachim entwickelte<br />

sich eine tiefe freundschaft, die lange andauern<br />

sollte, wenngleich sie auch nicht ungetrübt blieb.<br />

eine Art »Wahlverwandtschaft« verband sie mit-<br />

einan<strong>de</strong>r, ein Schwimmen auf <strong>de</strong>r gleichen musi-<br />

kalischen Welle. Schon die ersten klavierwerke<br />

und Lie<strong>de</strong>r, die Brahms auf Bitten Joachims diesem<br />

vorspielte, fan<strong>de</strong>n <strong>de</strong>ssen gefallen und brachten<br />

<strong>de</strong>m jungen, noch etwas verschlossen, gar scheu<br />

wirken<strong>de</strong>n hamburger viele Sympathien ein. Jo-<br />

achim erinnerte sich mit euphorischen Worten<br />

an diese erste kostprobe von Brahms’ können:<br />

»es waren <strong>de</strong>ssen ausnahmsweises kompositionstalent<br />

und eine Natur, wie sie nur in <strong>de</strong>r verborgensten<br />

zurückgezogenheit sich in vollster reine<br />

entwickeln konnte; rein wie Demant, weich wie<br />

Schnee. […] In seinem Spiel ist das ganz intensive<br />

feuer, jene, ich möchte sagen, fatalistische energie<br />

und Präzision <strong>de</strong>s rhythmus, welche <strong>de</strong>n künstler<br />

prophezeien.«<br />

Da bei<strong>de</strong>, Brahms wie Joachim, kompositorische<br />

Ambitionen verfolgten, verabre<strong>de</strong>ten sie, sich<br />

gegenseitig ihre übungen und Werke zur Begutachtung<br />

und kritik zuzusen<strong>de</strong>n. Brahms schien<br />

hierin <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlich eifrigere gewesen zu sein, während<br />

es Joachim vor allem darum ging, seine karriere<br />

als Violinvirtuose voranzubringen. und in<br />

<strong>de</strong>r Tat ist er vornehmlich als Interpret in die geschichte<br />

eingegangen, während Brahms sich mit<br />

bemerkenswerter zielstrebigkeit als komponist zu<br />

profilieren suchte.<br />

Der weit weltmännischer veranlagte Joachim<br />

vermittelte seinem freund und Musikerkollegen


wertvolle kontakte – so etwa zu franz Liszt und<br />

zu robert Schumann. zu <strong>de</strong>m großmeister <strong>de</strong>s kla-<br />

vierspiels, <strong>de</strong>m in <strong>de</strong>r Weimarer Altenburg residie-<br />

ren<strong>de</strong>n Liszt, fand er keinen rechten zugang: ob-<br />

wohl Brahms um <strong>de</strong>ssen einfluss und Be<strong>de</strong>utung<br />

wusste – Liszt war in <strong>de</strong>n 1850er Jahren eine eu-<br />

ropäische Berühmtheit und hatte sowohl für die<br />

klavier- als auch für die orchestermusik entschei-<br />

<strong>de</strong>n<strong>de</strong>s geleistet –, spürte er instinktiv die Distanz,<br />

die menschlich wie künstlerisch zwischen ihnen<br />

lag. zu <strong>de</strong>n Schumanns dagegen fühlte er sich vom<br />

ersten Moment an hingezogen: Dass sie die rolle<br />

eINführuNg VIoLINkoNzerT<br />

von Wegbereitern einnahmen, war sicherlich ein<br />

glücksfall <strong>de</strong>r Musikgeschichte.<br />

Schumann war es auch, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n in erster Linie<br />

auf das klavier fixierten Brahms auf die orchestermusik<br />

hinlenkte – bei aller Wertschätzung für<br />

die »kleinen formen« könne er seine Talente erst<br />

dann ganz ausspielen, wenn er beizeiten mit größeren<br />

Besetzungen operiere, etwa in <strong>de</strong>n gattungen<br />

Solokonzert o<strong>de</strong>r Sinfonie. Das 1. klavierkonzert<br />

verdankt seine entstehung diesem Impuls,<br />

auch wenn bis zu <strong>de</strong>ssen Vollendung so einige<br />

Jahre und manche umorientierungen vergingen:<br />

brahms’ autograph <strong>de</strong>r solostimme <strong>de</strong>s Violinkonzerts mit anmerkungen von joseph joachim<br />

So hatte Brahms zunächst vor, eine Sonate für zwei<br />

klaviere zu schreiben, dann sollte aus <strong>de</strong>m Material<br />

eine Sinfonie geformt wer<strong>de</strong>n, schließlich erwuchs<br />

daraus ein klavierkonzert, das 1859 zur uraufführung<br />

gebracht wur<strong>de</strong>.<br />

Die erste Anregung dazu muss wohl auf das<br />

so wichtige Jahr 1853 datiert wer<strong>de</strong>n. zu diesem<br />

zeitpunkt dürfte auch <strong>de</strong>r gedanke an ein Violinkonzert<br />

aufgetaucht sein. Joseph Joachim hatte<br />

Brahms mit einem Werk <strong>de</strong>s italienischen komponisten<br />

und Beethoven-zeitgenossen giovanni Battista<br />

Viotti bekannt gemacht, das diesen spürbar<br />

begeisterte. gemeinsam spielten sie Viottis konzert<br />

in a-Moll in einer kammermusikalischen Version<br />

für Violine und klavier – die phantasievolle<br />

Verflechtung von Solo- und orchesterpart hat<br />

Brahms offenbar als vorbildhaft empfun<strong>de</strong>n.<br />

ein eigenes Violinkonzert nahm er <strong>de</strong>nnoch<br />

vorerst nicht in Angriff. erst ein Vierteljahrhun<strong>de</strong>rt<br />

später sollte er ein solches Werk komponieren<br />

– angekündigt hatte es sich nicht unbedingt.<br />

Wie so häufig hatte Brahms selbst seine engsten<br />

freun<strong>de</strong> nicht in seine Pläne eingeweiht; erst als<br />

die Ausarbeitung <strong>de</strong>r Partitur schon sehr weit fort-<br />

joseph joachim, joachim, uraufführungsinterpret und Widmungsträger<br />

9<br />

geschritten war und er sich <strong>de</strong>n einen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />

rat holen wollte, geschah dies. erst dann öffnete<br />

er sich ein wenig, um sein neues Werk zur<br />

Diskussion zu stellen, äußere eingriffe in <strong>de</strong>n eigentlichen<br />

kompositionsprozess, <strong>de</strong>r eine konzentrierte<br />

schöpferische Aktivität darstellte, versuchte<br />

er so weit wie möglich auszuschalten.<br />

Das Violinkonzert hat während <strong>de</strong>r Sommermonate<br />

1878 gestalt angenommen, zwei Jahre<br />

nach Vollendung <strong>de</strong>r 1. Sinfonie, einem von Brahms’<br />

offenkundigen »Schmerzenswerken«, mit <strong>de</strong>m er<br />

sich über einen ungewöhnlich langen zeitraum<br />

beschäftigt hatte, bis er es für würdig befand, aufgeführt<br />

und veröffentlicht zu wer<strong>de</strong>n. und auch<br />

die erfahrungen mit <strong>de</strong>r 1877 fertiggestellten<br />

2. Sinfonie schwingen noch mit, als Brahms sich<br />

im Jahr darauf erneut einem Werk unter einbezug<br />

<strong>de</strong>s orchesters zuwandte.<br />

Den besagten Sommer verbrachte er in Pörtschach<br />

am Wörthersee, wo er zeit und Muße zum<br />

ungestörten Arbeiten fand. hier, inmitten <strong>de</strong>r<br />

Natur, hinreichend weit von <strong>de</strong>r lärmen<strong>de</strong>n geschäftigkeit<br />

Wiens entfernt, konnte sich seine<br />

kreativität voll entfalten. Während ausge<strong>de</strong>hnter


Wan<strong>de</strong>rungen sammelte er eindrücke von Land<br />

und Leuten, die zumin<strong>de</strong>st atmosphärisch in seine<br />

kompositionen einflossen.<br />

Der Sommer 1878 gehörte zu <strong>de</strong>n produktivs-<br />

ten zeiten in Brahms’ Leben. Vor allem ein Instru-<br />

ment rückte diesmal in <strong>de</strong>n Mittelpunkt: die Vio-<br />

line. Mit <strong>de</strong>r Violinsonate g-Dur op. 78 entstand<br />

eines seiner be<strong>de</strong>utendsten kammermusikwerke –<br />

und mit <strong>de</strong>m Violinkonzert sollte er etwas kompo-<br />

nieren, das die Nachwelt einmal als einen buch-<br />

stäblich »großen Wurf« anerkennen wird.<br />

Bei <strong>de</strong>r Abfassung seines 1. klavierkonzerts<br />

hatte Brahms noch auf seine eigenen kenntnisse<br />

bauen können, was die spieltechnischen Mög-<br />

lichkeiten <strong>de</strong>s Soloparts betraf. Im falle <strong>de</strong>s Vio-<br />

linkonzerts war er jedoch darauf verwiesen, von<br />

kompetenter Stelle sich die Ausführbarkeit <strong>de</strong>r<br />

geigenstimme bestätigen zu lassen und gegebenenfalls<br />

Än<strong>de</strong>rungen vorzunehmen. Wer könnte<br />

dies besser als Joseph Joachim? So verwun<strong>de</strong>rt es<br />

nicht, dass Brahms ihn nach Pörtschach einlud,<br />

um alles Nötige zu besprechen. Nicht allein technische<br />

fragen waren zu klären, son<strong>de</strong>rn auch die<br />

generelle Anlage <strong>de</strong>r komposition. Brahms hatte<br />

ursprünglich vor, das konzert nach <strong>de</strong>m Vorbild<br />

einer Sinfonie in vier Sätze zu glie<strong>de</strong>rn, nahm jedoch<br />

von diesem Vorhaben wie<strong>de</strong>r Abstand. Die<br />

endfassung, an <strong>de</strong>r er bis zur Drucklegung immer<br />

wie<strong>de</strong>r feilte, besitzt je<strong>de</strong>nfalls die übliche dreisätzige<br />

Struktur, ist aber zweifellos von sinfonischem<br />

geist geprägt und durchzogen, da Soloinstrument<br />

und orchester nicht als voneinan<strong>de</strong>r getrennte<br />

Parts begriffen wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn vielfach aufeinan<strong>de</strong>r<br />

bezogen und miteinan<strong>de</strong>r verflochten sind.<br />

Die ratschläge, die ihm Joachim hierbei mündlich<br />

wie schriftlich gab, dürften für Brahms essentiell<br />

gewesen sein, da er sich von so manchen unsicherheiten<br />

geplagt fühlte, wie er <strong>de</strong>nn die Partitur nun<br />

konkret ausformen sollte.<br />

Wie zumeist in <strong>de</strong>n Solokonzerten <strong>de</strong>r romantischen<br />

zeit nimmt <strong>de</strong>r eingangssatz <strong>de</strong>n größten<br />

raum ein. er lebt vor allem von seinem weit<br />

ausschwingen<strong>de</strong>n, häufig auf gebrochenen Dreiklängen<br />

basieren<strong>de</strong>n Melos und seinem Wechsel<br />

von lyrischen und dramatischen, rhythmisch ge-<br />

eINführuNg VIoLINkoNzerT<br />

schärften Passagen. eine umfangreiche orchesterintroduktion<br />

bereitet <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n für <strong>de</strong>n einsatz<br />

<strong>de</strong>r Solo-Violine, die von figurationen ausgehend<br />

erst nach und nach mit fester umrissenen Motiven<br />

zu arbeiten beginnt. Violine und orchester werfen<br />

sich gegenseitig die Melodielinien zu, spinnen sie<br />

weiter und führen sie an<strong>de</strong>re Ausdrucksbereiche<br />

hinein. Dabei ist ein kantabler gestus dominierend,<br />

<strong>de</strong>r durch zwischenzeitliche kontraste eher<br />

verfestigt als relativiert wird. und dass das musikalische<br />

geschehen <strong>de</strong>s Öfteren wie selbstverständlich<br />

ins Tänzerische hineingleitet, ist sicher als<br />

eine beson<strong>de</strong>re Qualität dieses Satzes zu begreifen.<br />

Der folgen<strong>de</strong> langsame Satz entführt <strong>de</strong>n hörer<br />

in eine gera<strong>de</strong>zu idyllisch wirken<strong>de</strong> klanglandschaft.<br />

eine ebenso einfache wie expressive Melodie,<br />

von <strong>de</strong>r oboe vorgetragen, wird zum Ausgangspunkt<br />

für vielfältige Beleuchtungen. Die<br />

Solo-Violine umspielt zunächst diese kantilene,<br />

um sie daraufhin mit eigenem Material anzureichern<br />

und in ihre eigene Sphäre zu ziehen. Dass<br />

hierbei ein gewisses ungarisches kolorit mit einbezogen<br />

wird, kann nur allzu leicht als eine reminiszenz<br />

an die herkunft <strong>de</strong>s Widmungsträgers Joseph<br />

Joachim ge<strong>de</strong>utet wer<strong>de</strong>n.<br />

Was im zweiten Satz nur gelegentlich anklingt,<br />

tritt im finale dann mit Vehemenz zutage. Dieses<br />

rondo trägt mit seinen vorwärtsdrängen<strong>de</strong>n,<br />

prägnanten rhythmen einen unverkennbaren<br />

»All’ongarese«-charakter. eine äußerst temperamentvolle<br />

Musik begegnet <strong>de</strong>m hörer, ein gegenpol<br />

zu <strong>de</strong>r friedlichen ruhe <strong>de</strong>s Mittelsatzes. eindimensional<br />

ist sie freilich nicht, da wie<strong>de</strong>rholt auch<br />

dynamisch weniger forcierte, spürbar zurückgenommene<br />

episo<strong>de</strong>n zu ihrem recht kommen. Am<br />

Schluss jedoch – wer möchte dies Brahms ver<strong>de</strong>nken<br />

– überwiegen Schwung und kraft.<br />

gewiss ist Brahms’ Violinkonzert kein nach<br />

außen gekehrtes und auf Beeindruckung zielen<strong>de</strong>s<br />

brillantes Virtuosenwerk. gleichwohl sind die<br />

technischen herausfor<strong>de</strong>rungen – und damit sind<br />

nicht allein die komplizierten Doppel- und Tripelgriffe<br />

gemeint – enorm. Noch kurz vor <strong>de</strong>r uraufführung<br />

artikulierte selbst Joachim, <strong>de</strong>r doch eng<br />

in <strong>de</strong>n formungsprozess mit einbezogen wor<strong>de</strong>n<br />

Pörtschach am Wörthersee, wo brahms 1878 sein Violinkonzert komponierte<br />

ist, seine Be<strong>de</strong>nken, ob er in <strong>de</strong>r Lage sein wer<strong>de</strong>,<br />

die »ungewohnten Schwierigkeiten« zu meistern –<br />

und Joachim zählte immerhin zu <strong>de</strong>n fähigsten<br />

geigern seiner zeit. Mitte Dezember 1878 wur<strong>de</strong><br />

eine Verständigungsprobe mit klavier in Berlin<br />

angesetzt, für <strong>de</strong>n Neujahrstag 1879 stand die<br />

Premiere im Leipziger gewandhaus an. obschon<br />

Joachim aus <strong>de</strong>m Manuskript und nicht auswendig<br />

spielte und Brahms als Dirigent das orchester<br />

nicht in je<strong>de</strong>m Moment wirklich im griff hatte, errang<br />

das konzert einen unstrittigen erfolg. übereinstimmend<br />

war man <strong>de</strong>r Ansicht, dass Brahms’<br />

kühnes neues Werk <strong>de</strong>n Violinkonzerten von Beethoven<br />

und Men<strong>de</strong>lssohn ebenbürtig an die Seite<br />

zu stellen ist.<br />

Die positive resonanz auf sein op. 77 – die sich<br />

nicht zuletzt in einer beachtlichen zahl von Aufführungen<br />

wi<strong>de</strong>rspiegelte – war womöglich auch<br />

ein Auslöser für Brahms’ weiteres konzertschaffen.<br />

Noch im selben Jahr 1878, als er in Pörtschach<br />

das Violinkonzert komponiert hatte, begann er mit<br />

<strong>de</strong>r Arbeit an einem zweiten klavierkonzert – <strong>de</strong>m<br />

umfangreichsten und technisch sicher anspruchsvollsten<br />

gattungsbeitrag. Mit ihm hat Joachim naturgemäß<br />

allenfalls am ran<strong>de</strong> zu tun, umso mehr<br />

in<strong>de</strong>s mit <strong>de</strong>m letzten konzert, das Brahms schreiben<br />

sollte, <strong>de</strong>m Doppelkonzert für Violine und<br />

10 11<br />

Violoncello a-Moll op. 102 von 1887. es war als eine<br />

Art »Versöhnungsangebot« an Joachim entworfen<br />

wor<strong>de</strong>n, da sich die bei<strong>de</strong>n freun<strong>de</strong> zuvor entzweit<br />

hatten und das einstmals so harmonische Miteinan<strong>de</strong>r<br />

einem klima von unverständnis und Misstrauen<br />

gewichen war. In<strong>de</strong>m Brahms Joachim <strong>de</strong>n<br />

Violinpart antrug, ihn aber mit einer solistischen<br />

Violoncellostimme koppelte, die als Vermittler<br />

fungierte, erreichte er sein ziel: Die freundschaft<br />

lebte wie<strong>de</strong>r auf.<br />

Während das Doppelkonzert von einem eher<br />

dunklen, herbstlichen Ton geprägt ist, wirkt das<br />

Violinkonzert spürbar freundlicher im gestus,<br />

opti mistischer, heller, strahlen<strong>de</strong>r. Nicht umsonst<br />

ist es zu einem favoritstück <strong>de</strong>r Violinspieler ge-<br />

wor<strong>de</strong>n, da sowohl lyrische Qualitäten als auch<br />

höchste spieltechnische Souveränität gefragt sind.<br />

gemeinsam mit <strong>de</strong>n Werken von Beethoven, Men-<br />

<strong>de</strong>lssohn und Bruch gehört Brahms’ op. 77 zu<br />

<strong>de</strong>n großen Violinkonzerten <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />

1878 scheint darüber hinaus ein fruchtbares Jahr<br />

für Violinkonzerte gewesen zu sein, da zeitgleich<br />

ein weiteres be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>s Werk <strong>de</strong>s repertoires<br />

entstand: Peter Tschaikowskys Violinkonzert, in<br />

faktur und Ausdrucksweise so gänzlich an<strong>de</strong>rs ge-<br />

artet. Die Welt von Brahms ist eine eigene – sich<br />

in sie hineinzubegeben, ist in je<strong>de</strong>m fall anregend.


eINführuNg VIoLINkoNzerT<br />

titelblatt <strong>de</strong>r erstausgabe<br />

rückgrIffe uND<br />

VorgrIffe<br />

BrAhMS’ 4. SINfoNIe<br />

Das viel beschworene »zweite zeitalter <strong>de</strong>r Sinfo-<br />

nie«, das um die Mitte <strong>de</strong>r 1870er Jahre einsetzt, ist<br />

untrennbar mit <strong>de</strong>m Namen Johannes Brahms verbun<strong>de</strong>n.<br />

Nach <strong>de</strong>r äußerst fruchtbaren Phase <strong>de</strong>r<br />

Sinfonieproduktion in <strong>de</strong>r ersten hälfte <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts,<br />

die von erstklassigen komponisten wie<br />

Beethoven, Schubert, Men<strong>de</strong>lssohn und Schumann<br />

repräsentiert wur<strong>de</strong>, war – glaubt man <strong>de</strong>m urteil<br />

vieler Musikhistoriker – für mehr als zwei Jahrzehnte<br />

kein Werk von einer vergleichbar überragen<strong>de</strong>n<br />

künstlerischen Be<strong>de</strong>utung in diesem genre<br />

mehr geschrieben wor<strong>de</strong>n.<br />

für diesen umstand sind zwei hauptsächliche<br />

grün<strong>de</strong> verantwortlich zu machen. zum einen<br />

hatte die orchestermusik generell neue Wege genommen:<br />

Mit <strong>de</strong>n – zumeist einsätzigen – Sinfonischen<br />

Dichtungen franz Liszts hatte sich ein<br />

Mo<strong>de</strong>ll etabliert, das quer zu <strong>de</strong>n Normen <strong>de</strong>r klassisch-romantischen<br />

Sinfonik stand. Nicht ganz unverschul<strong>de</strong>t<br />

geriet Brahms selbst in <strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r<br />

zeitgenössischen Musikästhetik und -publizistik<br />

geschürten Parteienstreit zwischen <strong>de</strong>n als hyperfortschrittlich<br />

gelten<strong>de</strong>n »Neu<strong>de</strong>utschen« Liszt<br />

und Wagner sowie <strong>de</strong>n Traditionalisten <strong>de</strong>r Men<strong>de</strong>lssohn-<br />

und Schumann-Nachfolge. zum an<strong>de</strong>ren<br />

stellte sich aber auch ein rein komposito risches<br />

Problem: Wie sollten <strong>de</strong>r traditionsreichen gat-<br />

tung Sinfonie neue Seiten abgewonnen wer<strong>de</strong>n?<br />

Die Wirkung <strong>de</strong>r klassischen Vorbil<strong>de</strong>r – in erster<br />

Linie die stilbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n neun Werke Beethovens –<br />

war <strong>de</strong>rmaßen mächtig, dass sie zu einer solch beängstigen<strong>de</strong>n<br />

größe aufwuchs, die sich nicht sel-<br />

Detlef Giese<br />

12 13<br />

ten als hemmend erwies. Im falle von Brahms trifft<br />

dies zweifellos zu: fast an<strong>de</strong>rthalb Jahrzehnte <strong>de</strong>r<br />

Arbeit von <strong>de</strong>n ersten entwürfen an sollte es dauern,<br />

bis er <strong>de</strong>n Mut fand, seine 1. Sinfonie im Druck<br />

zu veröffentlichen und eine Aufführung <strong>de</strong>s Werkes<br />

anzustrengen.<br />

Der zeitraum wie<strong>de</strong>rum, in <strong>de</strong>m sich Brahms<br />

als Sinfoniekomponist im engeren Sinne betätigte,<br />

ist hingegen vergleichsweise schmal bemessen.<br />

Die Spanne, die von <strong>de</strong>r uraufführung seines<br />

erstlings 1876 bis zur Vollendung seiner 4. Sinfonie<br />

1885 reichte, <strong>de</strong>utet auf eine lediglich kurze,<br />

dafür aber intensive Beschäftigung mit dieser gattung<br />

hin. und in <strong>de</strong>r Tat: Im gegensatz zur klavierund<br />

kammermusik sowie verschie<strong>de</strong>nen vokalen<br />

genres (von <strong>de</strong>nen das klavierbegleitete kunstlied<br />

im Mittelpunkt stand) hat sich Brahms in einem<br />

zeitlich beschränkten rahmen auf die Sinfonie<br />

beschränkt. Dabei waren es gera<strong>de</strong> diese großen<br />

orchesterwerke, die ihm öffentliche Anerkennung<br />

– und zu<strong>de</strong>m auch materiellen Wohlstand –<br />

in hohem Maße sicherten. Dass sich Brahms um die<br />

Mitte <strong>de</strong>r 1880er Jahre im zenit seines ruhms befand,<br />

verdankte er immerhin vor allem <strong>de</strong>m erfolg<br />

seiner Sinfonien. In <strong>de</strong>m ihm noch verbleiben<strong>de</strong>n<br />

Dutzend an Lebensjahren hat er trotz mehr facher<br />

Anstöße von außen jedoch kein sinfonisches Werk<br />

mehr komponiert.<br />

Die entstehung seiner letzten, <strong>de</strong>r 4. Sinfonie<br />

fällt in die Sommermonate <strong>de</strong>r Jahre 1884 und<br />

1885. Brahms, mittlerweile etwas über 50 Jahre<br />

alt, arbeitet in seinem ferienort Mürzzuschlag in


<strong>de</strong>r Steiermark an einem neuen orchesterwerk.<br />

zunächst lässt er selbst seine engsten Vertrauten –<br />

unter ihnen clara Schumann, Joseph Joachim und<br />

das zum freun<strong>de</strong>skreis gehören<strong>de</strong> ehepaar hein-<br />

rich und elisabeth von herzogenberg – darüber<br />

im ungewissen: erst als die komposition so gut als<br />

been<strong>de</strong>t ist, gibt er im herbst 1885 zu erkennen,<br />

dass die Mühen <strong>de</strong>r letzten zeit wesentlich <strong>de</strong>r<br />

Sinfonie Nr. 4 gegolten haben.<br />

Wie beinahe immer war sich Brahms äußerst<br />

unsicher ob <strong>de</strong>s gelingens seines neuen Werkes.<br />

Bevor er die Sinfonie für eine öffentliche Auffüh-<br />

rung und zum Druck freigab, wollte er das ur-<br />

teil einiger wohlmeinen<strong>de</strong>r freun<strong>de</strong> und kritiker<br />

hören. Im oktober 1885 spielte er zusammen mit<br />

<strong>de</strong>m komponisten Ignaz Brüll die gesamte Sinfo-<br />

nie auf zwei klavieren. In Anwesenheit <strong>de</strong>s Wiener<br />

»kritikerpapstes« eduard hanslick sowie <strong>de</strong>s Diri-<br />

genten hans richter, <strong>de</strong>r sich in gleichem Maße für<br />

Brahms wie für Wagner einsetzte, fand das Werk<br />

eine eher zurückhalten<strong>de</strong> Aufnahme. es schien<br />

sich beim ersten hören nicht recht zu erschließen,<br />

zu dicht und komplex stellte sich das kompositorische<br />

gewebe dar, zu wenig fasslich erschienen die<br />

verwen<strong>de</strong>ten Motive, Themen und Strukturen.<br />

Brahms ist für je<strong>de</strong> reaktion dankbar. Nach<br />

einigen Än<strong>de</strong>rungen, die jedoch lediglich Details,<br />

nicht aber die substantiellen grundlagen <strong>de</strong>s ganzen<br />

betreffen, entschließt er sich, das Werk zur<br />

Aufführung zu bringen. hans von Bülow, <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong><br />

Dirigent seiner zeit und nach seiner Abkehr<br />

von Wagner ein rückhaltloser för<strong>de</strong>rer Brahms’,<br />

wird mit seinem bestens geschulten Meininger<br />

hoforchester mit <strong>de</strong>r einstudierung betraut. Die<br />

uraufführung en<strong>de</strong> oktober 1885 leitet jedoch<br />

Brahms persönlich, <strong>de</strong>r auch in <strong>de</strong>r anschließen<strong>de</strong>n<br />

konzerttournee <strong>de</strong>s orchesters sein Werk<br />

einem größeren Publikum bekannt macht.<br />

Die Darbietungen in Meiningen sowie in verschie<strong>de</strong>nen<br />

west<strong>de</strong>utschen und nie<strong>de</strong>rländischen<br />

Städten sind ausgesprochen erfolgreich. unter <strong>de</strong>n<br />

enthusiastischen Stimmen ist auch diejenige <strong>de</strong>s<br />

jungen richard Strauss, <strong>de</strong>r zu dieser zeit als Assistent<br />

Bülows noch ganz unter <strong>de</strong>ssen einfluss steht:<br />

»Seine [Brahms’] neue Sinfonie ist nun allerdings<br />

eINführuNg 4. SINfoNIe<br />

14<br />

ein riesenwerk, von einer größe <strong>de</strong>r konzeption<br />

und erfindung, genialität in <strong>de</strong>r formbehandlung,<br />

Perio<strong>de</strong>nbau, von eminentem Schwung und<br />

kraft, neu und originell und doch von A bis z echter<br />

Brahms, mit einem Worte eine Bereicherung<br />

unserer Tonkunst, es ist schwer, alles das herrliche,<br />

was dieses Werk enthält, mit Worten zu <strong>de</strong>finieren,<br />

man kann nur immer wie<strong>de</strong>r andächtig<br />

zuhören und bewun<strong>de</strong>rn.«<br />

In Brahms’ Wahlheimat Wien jedoch fand das<br />

Werk zunächst keine rechte resonanz. Vor allem<br />

war es die ungewöhnliche, <strong>de</strong>n erwartungen nur<br />

bedingt entsprechen<strong>de</strong> Ausformung und klanggestalt,<br />

die offenbar das Verstehen <strong>de</strong>r komposition<br />

erschwerte, auch schien das ausführen<strong>de</strong> orchester,<br />

die Wiener Philharmoniker unter hans<br />

richter, nicht ganz auf <strong>de</strong>r höhe seiner Leistungsfähigkeit<br />

zu sein. erst elf Jahre später, in Brahms’<br />

To<strong>de</strong>sjahr 1897, erklang die 4. Sinfonie wie<strong>de</strong>r in<br />

Wien – diesmal jedoch mit nachhaltigem erfolg.<br />

gleichwohl spiegelt sich bereits in <strong>de</strong>n ersten,<br />

nicht immer uneingeschränkt zustimmen<strong>de</strong>n urteilen<br />

eine haltung, die für die rezeption dieser<br />

Sinfonie insgesamt kennzeichnend wur<strong>de</strong>. Auch<br />

aus heutiger Perspektive erscheint es durchaus<br />

verständlich, dass so manche zeitgenössische Beobachter<br />

<strong>de</strong>m Werk ein übermaß an konstruktiver<br />

Dichte, die zu <strong>de</strong>n besagten Auffassungsschwierigkeiten<br />

führte, attestiert haben. Der eigentümliche<br />

klangcharakter, <strong>de</strong>r in erster Linie durch dunkle,<br />

verschattete Töne hervorgerufen und nicht selten<br />

mit einem Begriff von »Melancholie« in Verbindung<br />

gebracht wur<strong>de</strong>, trug ebenso dazu bei,<br />

Brahms’ neue Sinfonie im Vergleich zu seinen Vorgängerwerken<br />

als weniger gefällig und zugänglich<br />

anzusehen.<br />

und noch ein Drittes ist es, das die beson<strong>de</strong>re<br />

gestalt <strong>de</strong>r 4. Sinfonie ausmacht: <strong>de</strong>r bewusste<br />

rückgriff auf alte Techniken <strong>de</strong>s komponierens,<br />

auf gleichsam archaische Muster, die jedoch so gehandhabt<br />

wer<strong>de</strong>n, das sie kaum spürbar wer<strong>de</strong>n.<br />

zugleich gelingt es Brahms, aus einem Material,<br />

das nur aus wenigen grundbausteinen besteht,<br />

ein ungemein verästeltes gefüge musikalischer<br />

gedanken herzustellen, die im Verlauf <strong>de</strong>r Sätze<br />

vielfältige Variationen erfahren und auf je an<strong>de</strong>re<br />

Art und Weise artikuliert wer<strong>de</strong>n. und dass darüber<br />

hinaus Brahms’ Musik trotz ihrer ausgefeilten<br />

konstruktion keineswegs einer elementaren<br />

Ausdruckskraft ermangelt, erschließt sich bereits<br />

beim ersten hören.<br />

Die ungewöhnlichen kompositionstechnischen<br />

Verfahren, die Brahms in auffälliger häufung<br />

in seiner 4. Sinfonie zur Anwendung bringt,<br />

wer<strong>de</strong>n in<strong>de</strong>s zu großen Teilen mit traditionellen<br />

formmo<strong>de</strong>llen verbun<strong>de</strong>n. So folgt <strong>de</strong>r eingangssatz<br />

mit seiner Sonatenform einer Struktur, die<br />

spürbar an klassischen Vorbil<strong>de</strong>rn orientiert ist –<br />

insbeson<strong>de</strong>re Beethoven stand hierbei Pate. Der<br />

langsame zweite Satz ist als Liedform mit zwei<br />

charakteristischen Themen zu <strong>de</strong>uten, während<br />

an dritter Stelle ein scherzoartiger Satz in rascher<br />

Bewegung und gesteigerter Dynamik steht. Lediglich<br />

das finale ist einem konstruktiven Prinzip<br />

verpflichtet, das über <strong>de</strong>n klassischen Stil hinaus<br />

in die Barockzeit zurückweist.<br />

Wohl nirgends sonst zeigt sich Brahms’ ganz<br />

eigene kunst <strong>de</strong>s komponierens so anschaulich<br />

wie im kopfsatz seiner 4. Sinfonie. Was er zu Be-<br />

hans von bülow und johannes brahms, berlin 1889<br />

15<br />

ginn vorstellt, ist im grun<strong>de</strong> kein profiliert umrissenes<br />

Thema, son<strong>de</strong>rn eher eine folge einzelner<br />

Intervalle, die sich erst nach und nach zu strengeren<br />

Motivbildungen verdichten. Brahms verzichtet<br />

hier gleichsam auf eine prägnante musikalische<br />

gestalt, auf einen effektsicheren melodischen<br />

bzw. rhythmischen »einfall«, zugunsten <strong>de</strong>r Arbeit<br />

mit einem zunächst noch wenig konturierten Material.<br />

Die auf <strong>de</strong>n ersten Blick so einfachen Tonfolgen<br />

<strong>de</strong>s Anfangs, die auf einer ebenso einfachen<br />

harmonischen grundlage fußen, gewinnen erst<br />

im Prozess ihrer Verarbeitung, ihrer Ab- und umwandlung<br />

Sinn und Be<strong>de</strong>utung. Somit zeigt sich<br />

erst in <strong>de</strong>r sukzessiven entfaltung <strong>de</strong>s Satzes das<br />

gestalterische Potential <strong>de</strong>r von Brahms verwen<strong>de</strong>ten<br />

figuren. ungemein konzentriert und von einer<br />

gera<strong>de</strong>zu zwingen<strong>de</strong>n Strenge <strong>de</strong>s sinfonischen<br />

Denkens getragen, entwickelt sich so ein musikalisches<br />

geschehen, das in seiner dichten ereignisfolge<br />

bereits die zeitgenossen zum erstaunen<br />

brachte.<br />

Das darauf folgen<strong>de</strong> Andante mo<strong>de</strong>rato ist hingegen<br />

viel stärker von elementen <strong>de</strong>s Melodischen<br />

bestimmt. Der Satz beginnt mit einer einstimmi


gen Linie, die zunächst von <strong>de</strong>n Bläsern vorgetra-<br />

gen wird, bevor auch die Streicher (die pizzicato<br />

zu spielen haben) beteiligt wer<strong>de</strong>n. Die Melodie<br />

selbst gewinnt ihren eigentümlichen charakter<br />

dadurch, dass sie auf einer alten kirchentonart,<br />

<strong>de</strong>m Phrygischen, basiert – somit we<strong>de</strong>r in Dur<br />

o<strong>de</strong>r Moll steht. eine zweite, weit ausschwingen<strong>de</strong><br />

kantilene, die von <strong>de</strong>n Violoncelli in hoher Lage<br />

eingeführt wird, ordnet sich in <strong>de</strong>n expressiven<br />

gestus <strong>de</strong>s Satzes zwanglos ein. Der lyrische, eher<br />

verhaltene Ton wird zwar zwischenzeitlich von<br />

kräftigeren farben abgelöst, bleibt aber insgesamt<br />

vorherrschend.<br />

Der dritte Satz zeigt hingegen einen gänzlich<br />

an<strong>de</strong>ren charakter. über weite Strecken wird das<br />

gesamte orchester (einschließlich <strong>de</strong>s Triangels)<br />

beschäftigt, in ihrem energischen Vorwärtsdrängen<br />

erhält die Musik ein betont extrovertiertes gepräge<br />

– als ob Brahms schon an dieser Stelle die<br />

Stimmung eines traditionellen kehraus-finales<br />

anschlagen wollte.<br />

brahms’ autograph <strong>de</strong>r sinfonie nr. 4, beginn <strong>de</strong>s vierten satzes<br />

16<br />

für <strong>de</strong>n Schlusssatz fin<strong>de</strong>t er in<strong>de</strong>s ein gestaltungsprinzip,<br />

das so gar nichts mit <strong>de</strong>n finallösungen<br />

<strong>de</strong>r Wiener klassiker und <strong>de</strong>r romantiker bis<br />

Men<strong>de</strong>lssohn und Schumann zu tun hat. Brahms<br />

basiert diesen Satz, mit <strong>de</strong>m das e-Moll <strong>de</strong>s Sinfoniebeginns<br />

wie<strong>de</strong>r aufgenommen wird, auf einer<br />

feststehen<strong>de</strong>n Basslinie. hierbei bedient er sich<br />

<strong>de</strong>m Verfahren <strong>de</strong>r reihung: Das lediglich achttaktige<br />

Schema, das gera<strong>de</strong>zu zwangsläufig <strong>de</strong>n<br />

harmonischen fortgang <strong>de</strong>s Tonsatzes bestimmt,<br />

taucht insgesamt 31 Mal auf – wobei es Brahms<br />

allerdings gelingt, die einzelnen Variationen so<br />

ineinan<strong>de</strong>r zu blen<strong>de</strong>n, dass <strong>de</strong>r eindruck eines<br />

organisch ganzen, eines beständigen fließens von<br />

immer neuen musikalischen gestalten entsteht.<br />

Durch einen zwischenzeitlichen Taktwechsel, <strong>de</strong>r<br />

eine Verlangsamung <strong>de</strong>s grundtempos suggeriert,<br />

schafft Brahms sogar eine wirkungsvolle Binnenglie<strong>de</strong>rung:<br />

zwei kräftige, bewegte Abschnitte<br />

wer<strong>de</strong>n durch einen auch dynamisch spürbar zurückgenommen<br />

Mittelteil interpoliert. Statt <strong>de</strong>m<br />

massiven klang <strong>de</strong>s großen orchesters treten nunmehr<br />

subtile Bläserfarben zutage: zum einen die<br />

Solo-flöte, zum an<strong>de</strong>ren choralartige Posaunenund<br />

hornklänge.<br />

Bei <strong>de</strong>r gestaltung <strong>de</strong>s finales ließ sich Brahms<br />

von einer Musik anregen, die er wahrscheinlich<br />

erst unmittelbar vor <strong>de</strong>r komposition dieses Satzes<br />

kennengelernt haben dürfte. Im herbst 1884 –<br />

nach<strong>de</strong>m die bei<strong>de</strong>n ersten Sinfoniesätze bereits<br />

geschrieben waren – erschien im rahmen <strong>de</strong>r<br />

Ausgabe <strong>de</strong>r Bach-gesellschaft, <strong>de</strong>ren Subskribent<br />

Brahms war, ein neuer Band mit kirchenkantaten.<br />

unter ihnen befand sich die kantate Nr. 150 Nach<br />

dir, Herr, verlanget mich, ein frühwerk Bachs, in <strong>de</strong>ssen<br />

Schlusschor er mit einem reihungsverfahren<br />

arbeitet. Das Stück grün<strong>de</strong>t auf einem gleich bleiben<strong>de</strong>n<br />

Bassfundament und folgt damit <strong>de</strong>r form<br />

einer chaconne bzw. Passacaglia. Bereits zu Bachs<br />

zeiten war diese Technik nicht neu – schon in kompositionen<br />

<strong>de</strong>s 17. Jahrhun<strong>de</strong>rts ist sie vielfach anzutreffen.<br />

umso mehr musste es erstaunen, dass Brahms<br />

gegen en<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts auf <strong>de</strong>rartige formen<br />

zurückgriff, brachte er doch damit eine Neuerung<br />

in <strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>s Sinfonischen hinein. Die<br />

Suche nach neuen gestaltungsmöglichkeiten,<br />

die gleichwohl die Traditionen <strong>de</strong>r gattung nicht<br />

sprengen, schien Brahms ein Bedürfnis zu sein.<br />

eINführuNg 4. SINfoNIe<br />

meininger hofkapelle<br />

Mit diesem ins Monumentale streben<strong>de</strong>n Passacaglia-Satz<br />

konnte er je<strong>de</strong>nfalls seine außeror<strong>de</strong>ntlichen<br />

fähigkeiten in <strong>de</strong>r Beherrschung seiner<br />

kompositorischen kunst beweisen. Das eindrucksvolle<br />

finale seiner 4. Sinfonie bil<strong>de</strong>t so gleichsam<br />

<strong>de</strong>n höhepunkt seiner langen Auseinan<strong>de</strong>rsetzung<br />

mit form und Technik <strong>de</strong>r Variation.<br />

Angesichts <strong>de</strong>r vielen rückgriffe auf ältere<br />

Verfahrens- und gestaltungsweisen könnte man<br />

geneigt sein, in Brahms’ 4. Sinfonie ein ausgesprochen<br />

konservatives Werk zu sehen. Das trifft<br />

sicher nur bedingt zu. obgleich Brahms die gültigkeit<br />

<strong>de</strong>s klassischen Sinfoniemo<strong>de</strong>lls nie in frage<br />

gestellt hat, reicherte er sie doch mit originellen<br />

zusätzen an – im Bewusstsein <strong>de</strong>r Tradition wer<strong>de</strong>n<br />

räume zur weiteren entwicklung geöffnet.<br />

und kein geringerer als Arnold Schönberg hat in<br />

seinem vielbeachteten Artikel »Brahms the Progressive«<br />

die fortschrittlichen Momente hervorgehoben,<br />

die in Brahms’ Schaffen aufzufin<strong>de</strong>n<br />

sind. Dabei sind es gera<strong>de</strong> die in <strong>de</strong>r 4. Sinfonie<br />

so prägnant zutage treten<strong>de</strong>n Techniken <strong>de</strong>r »entwickeln<strong>de</strong>n<br />

Variation«, <strong>de</strong>nen Schönberg einen<br />

wesentlichen einfluss auf sein eigenes komponieren<br />

zugesteht. In dieser hinsicht ist Brahms durchaus<br />

ein Mittler zwischen Tradition und Mo<strong>de</strong>rne,<br />

zwischen <strong>de</strong>r Wiener klassik und <strong>de</strong>r Neuen Wiener<br />

Schule.


Sehr VerehrTeS PuBLIkuM,<br />

WIr BeDANkeN uNS herzLIch<br />

für Ihr eNgAgeMeNT,<br />

DIe SANIeruNg<br />

Der STAATSoPer uNTer DeN LINDeN<br />

zu uNTerSTüTzeN.<br />

INSBeSoNDere gILT uNSer DANk<br />

DeM VereIN Der freuNDe uND<br />

fÖrDerer Der STAATSoPer<br />

uNTer DeN LINDeN.


eINführuNg VIoLINkoNzerT<br />

20<br />

Daniel Barenboim wur<strong>de</strong> 1942 in Buenos Aires geboren.<br />

Im Alter von fünf Jahren bekam er seinen<br />

ersten klavierunterricht, zunächst von seiner Mutter.<br />

Später studierte er bei seinem Vater, <strong>de</strong>r sein<br />

einziger klavierlehrer blieb. Sein erstes öffentliches<br />

konzert gab er mit sieben Jahren in Buenos<br />

Aires. 1952 zog er mit seinen eltern nach Israel.<br />

Mit elf Jahren nahm Daniel Barenboim in Salzburg<br />

an Dirigierklassen von Igor Markevitch teil.<br />

Im Sommer 1954 lernte er Wilhelm furtwängler<br />

kennen und spielte ihm vor. furtwängler schrieb<br />

daraufhin: »Der elfjährige Daniel Barenboim ist<br />

ein Phänomen.« In <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Jahren<br />

studierte Daniel Barenboim harmonielehre und<br />

komposition bei Nadia Boulanger in Paris.<br />

Im Alter von zehn Jahren gab Daniel Barenboim<br />

sein internationales Solisten<strong>de</strong>büt als Pianist<br />

in Wien und rom, anschließend in Paris (1955), in<br />

London (1956) und in New York (1957), wo er mit<br />

Leopold Stokowski spielte. Seit<strong>de</strong>m unternahm<br />

er regelmäßig Tourneen in europa und <strong>de</strong>n uSA<br />

sowie in Südamerika, Australien und fernost.<br />

1954 begann Daniel Barenboim, Schallplattenaufnahmen<br />

als Pianist zu machen. In <strong>de</strong>n 1960er<br />

Jahren spielte er mit otto klemperer die klavierkonzerte<br />

von Beethoven ein, mit Sir John Barbirolli<br />

die klavierkonzerte von Brahms sowie alle klavierkonzerte<br />

von Mozart mit <strong>de</strong>m english chamber<br />

orchestra in <strong>de</strong>r Doppelfunktion als Pianist und<br />

Dirigent. Seit seinem Dirigier<strong>de</strong>büt 1967 in London<br />

mit <strong>de</strong>m Philharmonia orchestra ist Daniel Barenboim<br />

bei allen führen<strong>de</strong>n orchestern <strong>de</strong>r Welt gefragt,<br />

in europa gleichermaßen wie in <strong>de</strong>n uSA.<br />

zwischen 1975 und 1989 war er chefdirigent <strong>de</strong>s<br />

orchestre <strong>de</strong> Paris. häufig brachte er zeitgenössische<br />

Werke zur Aufführung, darunter kompositionen<br />

von Lutosławski, Berio, Boulez, henze, Dutilleux<br />

und Takemitsu.<br />

Sein Debüt als operndirigent gab Daniel<br />

Baren boim beim edinburgh festival 1973, wo er<br />

Mozarts Don Giovanni leitete. 1981 dirigierte er zum<br />

DANIeL BAreNBoIM<br />

21<br />

ersten Mal in Bayreuth, bis 1999 war er dort je<strong>de</strong>n<br />

Sommer tätig. Während dieser 18 Jahre dirigierte<br />

er Tristan und Isol<strong>de</strong>, <strong>de</strong>n Ring <strong>de</strong>s Nibelungen, Parsifal<br />

und Die Meistersinger von Nürnberg.<br />

Von 1991 bis Juni 2006 wirkte Daniel Baren-<br />

boim als chefdirigent <strong>de</strong>s chicago Symphony or-<br />

chestra. 2006 wählten ihn die Musiker <strong>de</strong>s orches-<br />

ters zum ehrendirigenten auf Lebenszeit. Seit 1992<br />

ist Daniel Barenboim generalmusikdirektor <strong>de</strong>r<br />

Staatsoper unter <strong>de</strong>n Lin<strong>de</strong>n in Berlin, von 1992<br />

bis August 2002 war er außer<strong>de</strong>m <strong>de</strong>ren künstleri-<br />

scher Leiter. Im herbst 2000 wählte ihn die Staats-<br />

kapelle Berlin zum chefdirigenten auf Lebenszeit.<br />

Sowohl im opern- wie auch im konzertre-<br />

pertoire haben Daniel Barenboim und die Staats-<br />

kapelle große zyklen gemeinsam erarbeitet. Welt-<br />

weite Beachtung fand die zyklische Aufführung<br />

aller opern richard Wagners an <strong>de</strong>r Staatsoper<br />

sowie die Darbietung aller Sinfonien Ludwig van<br />

Beethovens und robert Schumanns, die auch auf<br />

cD vorliegen. Anlässlich <strong>de</strong>r feSTTAge <strong>de</strong>r Staats-<br />

oper unter <strong>de</strong>n Lin<strong>de</strong>n 2007 wur<strong>de</strong> unter <strong>de</strong>r Lei-<br />

tung von Daniel Barenboim und Pierre Boulez<br />

in <strong>de</strong>r Berliner Philharmonie ein zehnteiliger<br />

Mahler-zyklus präsentiert. Neben <strong>de</strong>m großen<br />

klassisch-romantischen repertoire widmen sich<br />

Daniel Barenboim und die Staatskapelle Berlin ver-<br />

stärkt <strong>de</strong>r zeitgenössischen Musik. So fand die ur-<br />

aufführung von elliott carters einziger oper What<br />

next? an <strong>de</strong>r Lin<strong>de</strong>noper statt. In <strong>de</strong>n Sinfoniekon-<br />

zerten erklingen regelmäßig kompositionen von<br />

Boulez, rihm, Mundry, carter und höller. Musiker<br />

<strong>de</strong>r Staatskapelle sind aktive Partner in <strong>de</strong>r Arbeit<br />

<strong>de</strong>s Musikkin<strong>de</strong>rgartens, <strong>de</strong>n Daniel Barenboim<br />

im September 2005 in Berlin grün<strong>de</strong>te.<br />

gemeinsam mit <strong>de</strong>r Staatskapelle und <strong>de</strong>m<br />

Staatsopernchor wur<strong>de</strong> Daniel Barenboim 2003<br />

für die einspielung von Wagners Tannhäuser ein<br />

grammy verliehen. Im selben Jahr wur<strong>de</strong>n er und<br />

die Staatskapelle mit <strong>de</strong>m Wilhelm-furtwängler-<br />

Preis ausgezeichnet.


kuNST<br />

BrAuchT freuNDe …<br />

… unter diesem Motto haben sich gut 1500 Opernfreun<strong>de</strong> aus<br />

Berlin und vielen Teilen <strong>de</strong>r Welt in unserem Verein zusammengefun<strong>de</strong>n,<br />

um die Staatsoper Unter <strong>de</strong>n Lin<strong>de</strong>n und im<br />

Schiller Theater zu unterstützen. Wir freuen uns auch über Ihr<br />

Engagement!<br />

ALS MITGLIED GENIESST MAN:<br />

— eine ganz beson<strong>de</strong>re Nähe zur Staatsoper<br />

— einen exklusiven Kartenservice und Vorbuchungsrechte<br />

— Einladungen zu Künstlergesprächen, Son<strong>de</strong>rkonzerten und<br />

Probenbesuchen.<br />

För<strong>de</strong>rer la<strong>de</strong>n wir zum Besuch von ausgewählten Generalproben<br />

und Premierenempfängen und Paten zu Künstlerdinners<br />

und weiteren exklusiven Veranstaltungen ein.<br />

Engagieren Sie sich im För<strong>de</strong>rverein mit einem jährlichen<br />

Beitrag von:<br />

— 40 Euro als Apollo (bis 34 Jahre)<br />

— 100 Euro als Freund<br />

— 400 Euro als För<strong>de</strong>rer<br />

— 1.000 Euro als Baumeister<br />

— 2.500 Euro als Pate<br />

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auf Wunsch gern auch per Post.<br />

WIR UNTERSTÜTZEN:<br />

Opern- und Konzertaufführungen, die Junge Staatsoper,<br />

Son<strong>de</strong>rprojekte und Festivals <strong>de</strong>r Staatsoper und natürlich die<br />

Sanierung <strong>de</strong>s Opernhauses Unter <strong>de</strong>n Lin<strong>de</strong>n. Wir bitten Sie<br />

herzlich, sich für die Staatsoper einzusetzen und freuen uns<br />

schon jetzt auf Sie!<br />

Ihre Freun<strong>de</strong> und För<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>r Staatsoper Unter <strong>de</strong>n Lin<strong>de</strong>n e.V.<br />

20 jahre Freun<strong>de</strong> und För<strong>de</strong>rer<br />

<strong>de</strong>r staatsoPer<br />

20 JAHRE FREUNDE UND FÖRDERER<br />

DER STAATSOPER<br />

Am 7. Dezember 2012 wird <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rverein <strong>de</strong>r Staatsoper<br />

20 Jahre alt! Es erwarten Sie eine Festaufführung von Puccinis<br />

La bohème, in Anwesenheit vieler prominenter Freun<strong>de</strong> und<br />

För<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>r ersten Stun<strong>de</strong>, eine Publikumsfeier und viele<br />

schöne Aktionen rund um unser Jubiläum.<br />

Feiern Sie mit uns!<br />

Informationen unter: www.staatsoper-berlin.<strong>de</strong>/freun<strong>de</strong><br />

Freun<strong>de</strong> und För<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>r Staatsoper Unter <strong>de</strong>n Lin<strong>de</strong>n e.V.<br />

Friedrichstr. 90 | 10117 Berlin<br />

Telefon 030 / 20 25 16 08<br />

Telefax 030 / 20 25 16 10<br />

E-Mail: freun<strong>de</strong>@staatsoper-berlin.<strong>de</strong><br />

www.staatsoper-berlin.<strong>de</strong>/freun<strong>de</strong><br />

Die Pausenempfänge <strong>de</strong>r Premieren wer<strong>de</strong>n unterstützt von:<br />

FOTO: THOMAS BARTillA<br />

1999 rief Daniel Barenboim gemeinsam mit<br />

<strong>de</strong>m palästinensischen Literaturwissenschaftler<br />

edward Said das West-eastern Divan orchestra<br />

ins Leben, das junge Musiker aus Israel, Palästina<br />

und <strong>de</strong>n arabischen Län<strong>de</strong>rn je<strong>de</strong>n Sommer zu-<br />

sammenführt. Das orchester möchte <strong>de</strong>n Dialog<br />

zwischen <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen kulturen <strong>de</strong>s Nahen<br />

ostens durch die erfahrungen gemeinsamen Mu-<br />

sizierens ermöglichen. Musiker <strong>de</strong>r Staatskapelle<br />

Berlin wirken seit seiner gründung als Lehrer an<br />

diesem Projekt mit. Im Sommer 2005 gab das West-<br />

eastern Divan orchestra in <strong>de</strong>r palästinensischen<br />

Stadt ramallah ein konzert von historischer Be-<br />

<strong>de</strong>utung, das vom fernsehen übertragen und auf<br />

DVD aufgenommen wur<strong>de</strong>. Vor einiger zeit initi-<br />

ierte Daniel Barenboim ein Projekt für Musikerzie-<br />

hung in <strong>de</strong>n palästinensischen gebieten, welches<br />

die gründung eines Musikkin<strong>de</strong>rgartens sowie<br />

<strong>de</strong>n Aufbau eines palästinensischen Jugendorchesters<br />

umfasst.<br />

2002 wur<strong>de</strong>n Daniel Barenboim und edward<br />

Said im spanischen oviedo für ihre frie<strong>de</strong>nsbemühungen<br />

im Nahen osten mit <strong>de</strong>m Preis »Príncipe<br />

<strong>de</strong> Asturias« in <strong>de</strong>r Sparte Völkerverständigung<br />

geehrt. Daniel Barenboim ist Träger zahlreicher<br />

hoher Preise und Auszeichnungen: So erhielt er<br />

u. a. <strong>de</strong>n »Toleranzpreis« <strong>de</strong>r evangelischen Aka<strong>de</strong>mie<br />

Tutzing sowie das »große Verdienstkreuz mit<br />

Stern« <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik Deutschland, die Buberrosenzweig-Medaille,<br />

<strong>de</strong>n Preis <strong>de</strong>r Wolf foundation<br />

für die künste in <strong>de</strong>r knesset in Jerusalem, <strong>de</strong>n<br />

frie<strong>de</strong>nspreis <strong>de</strong>r geschwister korn und gerstenmann-Stiftung<br />

in frankfurt und <strong>de</strong>n hessischen<br />

frie<strong>de</strong>nspreis. Darüber hinaus wur<strong>de</strong> Daniel Barenboim<br />

mit <strong>de</strong>m »kulturgroschen«, <strong>de</strong>r höchsten<br />

Auszeichnung <strong>de</strong>s Deutschen kulturrats, mit <strong>de</strong>m<br />

Internationalen ernst von Siemens Musikpreis<br />

sowie mit <strong>de</strong>r goethe-Medaille geehrt. Im frühjahr<br />

2006 hielt Daniel Barenboim die renommierte Vorlesungsreihe<br />

<strong>de</strong>r BBc, die reith Lectures; im herbst<br />

<strong>de</strong>sselben Jahres gab er als charles eliot Norton<br />

Professor Vorlesungen an <strong>de</strong>r harvard university.<br />

2007 erhielt er die ehrendoktorwür<strong>de</strong> <strong>de</strong>r universität<br />

oxford, 2007 die Insignien eines komman<strong>de</strong>urs<br />

<strong>de</strong>r französischen ehrenlegion. Im oktober <strong>de</strong>ssel-<br />

DANIeL BAreNBoIM<br />

23<br />

ben Jahres ehrte ihn das japanische kaiserhaus mit<br />

<strong>de</strong>m kunst- und kulturpreis »Praemium Imperiale«.<br />

Im September 2007 wur<strong>de</strong> er von uN-generalsekretär<br />

Ban ki-Moon zum frie<strong>de</strong>nsbotschafter <strong>de</strong>r<br />

Vereinten Nationen ernannt. Im Mai 2008 erhielt<br />

er in Buenos Aires die Auszeichnung »ciudadano<br />

Ilustre«. Im februar 2009 wur<strong>de</strong> er für seinen einsatz<br />

für Völkerverständigung mit <strong>de</strong>r Moses Men<strong>de</strong>lssohn<br />

Medaille ausgezeichnet. 2010 erhielt er<br />

einen »honorary Degree in Music« von <strong>de</strong>r royal<br />

Aca<strong>de</strong>my of Music in London. Im februar diesen<br />

Jahres wur<strong>de</strong> er für sein musikalisches Lebenswerk<br />

mit <strong>de</strong>m Deutschen kulturpreis ausgezeichnet.<br />

Im oktober erhielt er in Münster <strong>de</strong>n Westfälischen<br />

frie<strong>de</strong>nspreis. zu <strong>de</strong>n Auszeichnungen<br />

<strong>de</strong>r jüngsten zeit zählen außer<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r herbertvon-karajan-Musikpreis<br />

und die otto-hahn-frie<strong>de</strong>nsmedaille.<br />

Im februar 2011 wur<strong>de</strong> er vom französischen<br />

Staatspräsi<strong>de</strong>nten mit <strong>de</strong>m Titel eines<br />

»grand officier dans l’ordre national <strong>de</strong> la Légion<br />

d’honneur« geehrt. Im Juli erhielt er in <strong>de</strong>r Londoner<br />

Wigmore hall die Auszeichnung »outstanding<br />

Musician Award of the critics’ circle«. Im selben<br />

Monat wur<strong>de</strong> er von Queen eliza beth II. zum<br />

»knight comman<strong>de</strong>r of the Most excellent or<strong>de</strong>r<br />

of the British empire« (kBe) ernannt. Im oktober<br />

wur<strong>de</strong> er mit <strong>de</strong>m Willy-Brandt-Preis geehrt.<br />

Mit Beginn <strong>de</strong>r Spielzeit 2007/08 ist Daniel Barenboim<br />

als »Maestro Scaligero« eine enge zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>m Teatro alla Scala in Mailand<br />

eingegangen. er dirigiert dort regelmäßig opern<br />

und konzerte und wirkt in kammerkonzerten mit.<br />

Im herbst 2011 wur<strong>de</strong> er zum Musikdirektor dieses<br />

renommierten hauses berufen.<br />

Daniel Barenboim hat mehrere Bücher veröffentlicht:<br />

die Autobiographie Die Musik – Mein Leben<br />

und Parallelen und Paradoxien, das er gemeinsam mit<br />

edward Said verfasste. Im herbst 2007 kam sein<br />

Buch La musica sveglia il tempo in Italien heraus, das<br />

seit Mitte August 2008 auch auf Deutsch unter <strong>de</strong>m<br />

Titel Klang ist Leben – Die Macht <strong>de</strong>r Musik erhältlich<br />

ist. zusammen mit Patrice chéreau veröffentlichte<br />

er im Dezember 2008 Dialoghi su musica e teatro.<br />

Tristano e Isotta.<br />

www.danielbarenboim.com


eINführuNg VIoLINkoNzerT<br />

Anne-Sophie Mutter gehört seit über 35 Jahren zu<br />

<strong>de</strong>n großen geigen-Virtuosen unserer zeit. Die im<br />

badischen rheinfel<strong>de</strong>n geborene Violinistin be-<br />

gann ihre internationale karriere 1976 bei <strong>de</strong>n<br />

festspielen in Luzern. ein Jahr danach trat sie<br />

als Solistin bei <strong>de</strong>n Salzburger Pfingstkonzerten<br />

unter <strong>de</strong>r Leitung von herbert von karajan auf.<br />

Seit<strong>de</strong>m konzertiert Anne-Sophie Mutter weltweit<br />

in allen be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Musikzentren. Neben <strong>de</strong>r<br />

Aufführung großer traditioneller Werke stellt sie<br />

ihrem Publi kum immer wie<strong>de</strong>r repertoire-Neu-<br />

land vor: Sebas tian currier, henri Dutilleux, Sofia<br />

gubaidulina, Witold Lutosławski, Norbert Moret,<br />

krzysztof Pen<strong>de</strong>recki, Sir André Previn und Wolf-<br />

gang rihm haben ihr Werke gewidmet. Darüber<br />

hinaus widmet sie sich zahlreichen Benefizprojek-<br />

ten und <strong>de</strong>r för<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s musikalischen Spitzen-<br />

nachwuchses.<br />

Auch das Jahr 2012 mit konzerten in Asien,<br />

europa und Nordamerika – sowie erstmals auch in<br />

Australien – steht für die musikalische Vielseitig-<br />

keit <strong>de</strong>r Violinistin und ihren beispiellosen rang<br />

in <strong>de</strong>r Welt <strong>de</strong>r klassischen Musik.<br />

zum Jahresbeginn spielte Anne-Sophie Mutter<br />

das Violinkonzert von Max Bruch sowie curriers<br />

Time Machines in Deutschland und <strong>de</strong>r Schweiz<br />

mit <strong>de</strong>m SWr radio-Sinfonieorchester Stuttgart<br />

unter Michael francis. Time Machines, im Juli 2011<br />

von <strong>de</strong>r künstlerin in New York uraufgeführt, war<br />

dabei erstmals in europa live zu hören.<br />

Mit ihrem langjährigen recital-Partner Lam-<br />

bert orkis führt die geigerin in diesem Jahr auf<br />

einer europa-Tournee Werke von Lutowsławski,<br />

Mozart, Saint-Saëns und Schubert auf.<br />

Im Trio mit Lambert orkis und Daniel Müller-<br />

Schott spielte sie kompositionen von Beethoven<br />

und Tschaikowsky; in einem weiteren Trio-ensem-<br />

ble mit André Previn am klavier und Daniel Mül-<br />

ler-Schott am Violoncello wur<strong>de</strong>n Men<strong>de</strong>lssohn,<br />

Mozart und Previn aufgeführt.<br />

ANNe-SoPhIe MuTTer<br />

24 25<br />

Im März trat Anne-Sophie Mutter erstmals<br />

in Australien auf: Bei zwei konzerten in Sydney<br />

spielte sie das Beethoven Violinkonzert mit <strong>de</strong>m<br />

Sydney Symphony orchestra unter <strong>de</strong>r Leitung von<br />

Vladimir Ashkenazy.<br />

einen weiteren programmatischen Schwerpunkt<br />

stellt ihre europa-Tournee mit <strong>de</strong>m kammerorchester<br />

Wien-Berlin dar: Auf <strong>de</strong>m Programm<br />

stehen Mozarts Violinkonzerte Nr. 3 und Nr. 5, bei<br />

<strong>de</strong>nen die geigerin auch die musikalische Leitung<br />

inne hat sowie Lichtes Spiel von Wolfgang rihm,<br />

dirigiert von Michael francis. Lichtes Spiel führt<br />

Anne-Sophie Mutter im rahmen dieser Tournee in<br />

einer reihe europäischer Län<strong>de</strong>r erstmals auf.<br />

In chicago eröffnet die geigerin die konzertsaison<br />

2012/13 mit einem gala-konzert ebenso wie<br />

in Washington – jeweils mit <strong>de</strong>n dortigen Symphony<br />

orchestras unter <strong>de</strong>r Leitung von riccardo<br />

Muti bzw. christoph eschenbach.<br />

Auch 2012 bringt Anne-Sophie Mutter neues<br />

repertoire in die konzertsäle: Im Juli führt sie<br />

in essen gemeinsam mit André Previn erstmals<br />

<strong>de</strong>ssen zweite Sonate für Violine und Piano auf.<br />

Die uS-Premiere folgt kurz danach beim Tanglewood<br />

Sommerfestival, bei <strong>de</strong>m die geigerin drei<br />

verschie<strong>de</strong>ne Programme spielt – nach <strong>de</strong>m recital<br />

mit André Previn folgt ein Abend mit Mozart<br />

Violinkonzerten und beim dritten konzert spielt<br />

Anne-Sophie Mutter Sarasates Carmen-Fantasie.<br />

Die uraufführung von Previns Violinkonzert<br />

Nr. 2 für Violine und Streichorchester mit zwei<br />

cembalo Interlu<strong>de</strong>s folgt im September in Trondheim<br />

gemeinsam mit <strong>de</strong>n Trondheimer Solisten.<br />

In dieser formation wird das neue Werk – neben<br />

Vivaldis Vier Jahreszeiten – auf einer anschließen<strong>de</strong>n<br />

Tournee <strong>de</strong>m europäischen konzertpublikum vorgestellt.<br />

Die anschließen<strong>de</strong> Asien-Tournee führt Anne-<br />

Sophie Mutter im November nach china und Taiwan,<br />

wo sie neben <strong>de</strong>n Violinkonzerten von Beet-


Anja Frers / DG<br />

Anne-Sophie Mutter<br />

& Brahms<br />

Brahms Violinkonzert u.a.<br />

Anne-Sophie Mutter<br />

New York Philharmonic<br />

Kurt Masur<br />

DG CD 457 0752<br />

Brahms Violinsonaten<br />

Anne-Sophie Mutter<br />

Lambert Orkis<br />

DG CD 477 8767<br />

www.anne-sophie-mutter.net<br />

hoven, Brahms und Dvořák auch erstmals curriers<br />

Time Machines sowie rihms Lichtes Spiel aufführen<br />

wird.<br />

für ihre zahlreichen einspielungen erhielt<br />

Anne-Sophie Mutter unter an<strong>de</strong>rem <strong>de</strong>n Deutschen<br />

Schallplattenpreis, <strong>de</strong>n record Aca<strong>de</strong>my Prize, <strong>de</strong>n<br />

grand Prix du Disque, <strong>de</strong>n Internationalen Schallplattenpreis<br />

sowie mehrere grammys. Anlässlich<br />

Wolfgang Ama<strong>de</strong>us Mozarts 250. geburtstag legte<br />

Anne-Sophie Mutter neue Aufnahmen mit Werken<br />

sämtlicher wichtiger kompositionen Mozarts für<br />

Violine vor. Im September 2008 erschien ihre einspielung<br />

von Sofia gubaidulinas Violinkonzert In<br />

tempus praesens mit <strong>de</strong>m London Symphony orchestra<br />

unter <strong>de</strong>r Leitung von Valery gergiev sowie <strong>de</strong>r<br />

Bach Violinkonzerte in a-Moll und e-Dur mit <strong>de</strong>n<br />

Trondheimer Solisten unter <strong>de</strong>r Leitung <strong>de</strong>r geigerin.<br />

zum Men<strong>de</strong>lssohn-ge<strong>de</strong>nkjahr 2009 würdigte<br />

Anne-Sophie Mutter <strong>de</strong>n komponisten mit<br />

einer sehr persönlichen hommage, bei <strong>de</strong>r sich<br />

Solo-konzertrepertoire und kammermusik auf cD<br />

und DVD vereinen: Die Violinsonate in f-Dur von<br />

1838, das ein Jahr später vollen<strong>de</strong>te klaviertrio in<br />

d-Moll und das Violinkonzert e-Moll von 1845. Im<br />

März 2010 erschien Anne-Sophie Mutters einspielung<br />

<strong>de</strong>r Violinsonaten von Johannes Brahms mit<br />

Lambert orkis.<br />

zum 35-jährigen Bühnenjubiläum <strong>de</strong>r geigerin<br />

im Jahr 2011 legte die Deutsche grammophon<br />

eine umfassen<strong>de</strong> Box mit sämtlichen Dg-einspielungen<br />

<strong>de</strong>r künstlerin, umfangreichen Dokumentationen<br />

und bisher unveröffentlichten raritäten<br />

auf. zur gleichen zeit erschien ein Album mit <strong>de</strong>n<br />

Weltersteinspielungen von Werken, die Wolfgang<br />

rihm (Lichtes Spiel und Dya<strong>de</strong>), Sebastian currier<br />

ANNe-SoPhIe MuTTer<br />

27<br />

(Time Machines) und krzysztof Pen<strong>de</strong>recki (Duo concertante)<br />

<strong>de</strong>r geigerin Anne-Sophie Mutter gewidmet<br />

haben – ein weiteres zeugnis ihres großen engagements<br />

für zeitgenössische Musik.<br />

2008 errichtete die künstlerin die »Anne-<br />

Sophie Mutter Stiftung«: ziel <strong>de</strong>r Stiftungsarbeit<br />

ist eine weitere Stärkung <strong>de</strong>r weltweiten för<strong>de</strong>rung<br />

musikalischen Spitzennachwuchses, die sich<br />

die geigerin seit 1997 mit <strong>de</strong>r gründung <strong>de</strong>s<br />

»freun<strong>de</strong>skreis <strong>de</strong>r Anne-Sophie Mutter Stiftung<br />

e. V.« zur Aufgabe gemacht hat. Wichtig ist für<br />

Anne-Sophie Mutter auch die Arbeit an medizinischen<br />

und so zialen Problemen unserer zeit. Sie<br />

unterstützt diese Anliegen durch regelmäßige<br />

Benefizkonzerte. So spielt sie im Jahr 2012 bei-<br />

spielsweise für die »Stiftung Lichtblick hasen-<br />

bergl«, zugunsten <strong>de</strong>r Sanierung <strong>de</strong>r Staatsoper<br />

unter <strong>de</strong>n Lin<strong>de</strong>n sowie für die »Anne-Sophie<br />

Mutter Stiftung«.<br />

2011 erhielt Anne-Sophie Mutter <strong>de</strong>n Brahms-<br />

Preis sowie für ihr soziales engagement <strong>de</strong>n<br />

erich-fromm-Preis und <strong>de</strong>n gustav-Adolf-Preis.<br />

2010 verlieh ihr die Technisch-Naturwissenschaft-<br />

liche universität Norwegens in Trondheim die<br />

ehrendoktorwür<strong>de</strong>; 2009 wur<strong>de</strong> sie mit <strong>de</strong>m euro-<br />

päischen St. ullrichs Preis sowie <strong>de</strong>m cristobal<br />

gabarron Award ausgezeichnet. 2008 erhielt Anne-<br />

Sophie Mutter <strong>de</strong>n Internationalen ernst von Sie-<br />

mens Musikpreis sowie <strong>de</strong>n Leipziger Men<strong>de</strong>lssohn<br />

Preis. Die geigerin ist Trägerin <strong>de</strong>s großen Bun-<br />

<strong>de</strong>sverdienstkreuzes, <strong>de</strong>s französischen or<strong>de</strong>ns<br />

<strong>de</strong>r ehrenlegion, <strong>de</strong>s Bayerischen Verdienstor<strong>de</strong>ns,<br />

<strong>de</strong>s großen Österreichischen ehrenzeichens sowie<br />

zahlreicher weiterer Auszeichnungen.


Die Staatskapelle Berlin gehört mit ihrer seit <strong>de</strong>m<br />

16. Jahrhun<strong>de</strong>rt beste hen<strong>de</strong>n Tradition zu <strong>de</strong>n äl-<br />

testen orchestern <strong>de</strong>r Welt. Von kurfürst Joa-<br />

chim II. von Bran<strong>de</strong>nburg als hofkapelle gegrün-<br />

<strong>de</strong>t, wird sie in einer kapell ordnung von 1570<br />

erstmals urkundlich erwähnt. zunächst als kur-<br />

bran<strong>de</strong>nburgische hofkapelle ausschließlich <strong>de</strong>m<br />

musikalischen Dienst bei hof verpflichtet, erhielt<br />

das ensemble mit <strong>de</strong>r gründung <strong>de</strong>r königlichen<br />

hofoper 1742 durch friedrich <strong>de</strong>n großen einen<br />

erweiterten Wirkungskreis. Seit dieser zeit ist sie<br />

<strong>de</strong>m opernhaus unter <strong>de</strong>n Lin<strong>de</strong>n fest verbun<strong>de</strong>n.<br />

STAATSkAPeLLe BerLIN<br />

29<br />

Be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Musikerpersönlichkeiten leiteten<br />

<strong>de</strong>n opernbetrieb sowie die seit 1842 regulär statt-<br />

fin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n konzertreihen <strong>de</strong>s orchesters: Mit gas-<br />

pare Spontini, felix Men<strong>de</strong>lssohn Bartholdy, gia-<br />

como Meyerbeer, felix von Weingartner, richard<br />

Strauss, erich kleiber, Wilhelm furtwängler, her-<br />

bert von karajan, franz konwitschny und otmar<br />

Suitner sind nur einige Dirigenten genannt, wel-<br />

che die instrumentale und interpretatorische kul-<br />

tur <strong>de</strong>r Staats kapelle Berlin entschei<strong>de</strong>nd prägten.<br />

Die Werke richard Wagners, <strong>de</strong>r die »königlich<br />

Preußische hofkapelle« 1844 bei <strong>de</strong>r erstauffüh-


ung seines Fliegen<strong>de</strong>n Hollän<strong>de</strong>rs und 1876 bei <strong>de</strong>r<br />

Vorbereitung <strong>de</strong>r Berliner Premiere von Tristan und<br />

Isol<strong>de</strong> selbst leitete, bil<strong>de</strong>n seit dieser zeit eine <strong>de</strong>r<br />

Säulen <strong>de</strong>s repertoires <strong>de</strong>r Lin<strong>de</strong>noper und ihrem<br />

orchester.<br />

Seit 1992 steht Daniel Barenboim als general-<br />

musikdirektor an <strong>de</strong>r Spitze <strong>de</strong>s klangkörpers. Im<br />

Jahre 2000 wur<strong>de</strong> er vom orchester zum Dirigen-<br />

ten auf Lebenszeit gewählt. In jährlich acht Abon-<br />

nementkonzerten in <strong>de</strong>r Philharmonie und im<br />

konzerthaus sowie mit einer reihe von weiteren<br />

Sinfoniekonzerten nimmt die Staatskapelle einen<br />

zentralen Platz im Berliner Musikleben ein.<br />

Bei zahlreichen gastspielen, welche die Staats-<br />

kapelle in die großen europäischen Musikzentren,<br />

nach Israel, Japan und china sowie nach Nord- und<br />

Süd amerika führten, hat sich die internationale<br />

Spitzenstellung <strong>de</strong>s ensembles wie<strong>de</strong>rholt bewie-<br />

sen. Die Darbietung sämtlicher Sinfonien und kla-<br />

vierkonzerte von Beethoven u. a. in Wien, Paris,<br />

London, New York und Tokio sowie die zyklen <strong>de</strong>r<br />

Sinfonien von Schumann und Brahms, <strong>de</strong>r zehn-<br />

teilige zyklus mit allen großen Bühnenwerken ri-<br />

chard Wagners anlässlich <strong>de</strong>r Staatsopern-feST-<br />

TAge 2002 und die dreimalige Aufführung von<br />

Wagners Ring <strong>de</strong>s Nibelungen in Japan 2002 gehör-<br />

ten hierbei zu <strong>de</strong>n herausragen<strong>de</strong>n ereignissen.<br />

Im rahmen <strong>de</strong>r feSTTAge 2007 erklangen in <strong>de</strong>r<br />

Berliner Philharmonie Sinfonien und orchester-<br />

lie<strong>de</strong>r gustav Mahlers unter <strong>de</strong>r Stabführung von<br />

Daniel Barenboim und Pierre Boulez. Dieser zehn-<br />

teilige zyklus gelangte in <strong>de</strong>r Spielzeit 2008/09<br />

auch im Musikverein Wien sowie in <strong>de</strong>r New Yor-<br />

ker carnegie hall zur Aufführung. Im Jahr 2010<br />

konzertierten die Staatskapelle Berlin und Daniel<br />

Barenboim vor ausverkauften häusern in London,<br />

Birmingham, Paris, essen, Düsseldorf, Madrid<br />

und granada. zu Beginn <strong>de</strong>s Jahres 2011 gastierte<br />

die Staatskapelle in Abu Dhabi und gab als<br />

erstes ausländisches orchester ein konzert im neu<br />

eröffneten opera house in Doha (Dirigent und So-<br />

STAATSkAPeLLe BerLIN MITgLIeDer Der STAATSkAPeLLe BerLIN<br />

list: Daniel Barenboim), gefolgt von konzerten in<br />

Wien und Paris. eine Vielzahl weiterer konzerte<br />

führten die Staatskapelle und Daniel Barenboim<br />

2011/12 nach essen, Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n, London, Bukarest,<br />

Luzern, München, hamburg, köln, Paris, Madrid,<br />

Barcelona und genf. Den Abschluss bil<strong>de</strong>te<br />

ein neunteiliger Bruckner-zyklus im Wiener Musikverein<br />

im Juni 2012.<br />

Die Staatskapelle Berlin wur<strong>de</strong> 2000, 2004,<br />

2005, 2006 und 2008 von <strong>de</strong>r zeitschrift Opernwelt<br />

zum »orchester <strong>de</strong>s Jahres« gewählt, 2003 erhielt<br />

sie <strong>de</strong>n furtwängler-Preis. eine ständig wachsen<strong>de</strong><br />

zahl von Schallplatten- und cD-Aufnahmen, sowohl<br />

im opern- als auch im sinfonischen repertoire,<br />

dokumentiert die Arbeit <strong>de</strong>s orchesters.<br />

Dabei wur<strong>de</strong> die einspielung sämtlicher Beethoven-Sinfonien<br />

2002 mit <strong>de</strong>m grand Prix du Disque<br />

ausgezeichnet, während die Produktion von Wagners<br />

Tannhäuser 2003 mit einem grammy und<br />

die Live-Aufnahme von Mahlers 9. Sinfonie 2007<br />

mit einem echo-Preis bedacht wur<strong>de</strong>n. zuz<strong>de</strong>m<br />

erschienen eine DVD-Produktion <strong>de</strong>r fünf klavierkonzerte<br />

Ludwig van Beethovens mit Daniel<br />

Barenboim als Solist und Dirigent sowie einspielungen<br />

von Bruckner, chopin und Liszt.<br />

In <strong>de</strong>r 1997 gegrün<strong>de</strong>ten orchesteraka<strong>de</strong>mie<br />

erhalten junge Instrumentalisten gelegenheit,<br />

Berufs erfahrungen in oper und konzert zu sam-<br />

meln; Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Staatskapelle sind hierbei als<br />

Mentoren aktiv. Darüber hinaus engagieren sich<br />

viele Musiker ehrenamtlich im 2005 auf Initiative<br />

Daniel Barenboims gegrün<strong>de</strong>ten Musikkin<strong>de</strong>rgar-<br />

ten Berlin. Neben ihrer Mitwirkung bei opernauf-<br />

führungen und in <strong>de</strong>n großen Sinfoniekonzerten<br />

widmen sich zahlreiche Instrumentalisten auch<br />

<strong>de</strong>r Arbeit in kammer musikformationen sowie im<br />

ensemble »Preußens hofmusik«, das sich in seinen<br />

Projekten vor allem <strong>de</strong>r Berliner Musiktradition<br />

<strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts zuwen<strong>de</strong>t. In mehreren kon-<br />

zertreihen ist diese facettenreiche musikalische<br />

Tätigkeit an verschie<strong>de</strong>nen Spielstätten zu erleben.<br />

i. Violine Wolf-Dieter Batzdorf | Lothar Strauß<br />

Wolfram Brandl | Thorsten Rosenbusch<br />

Axel Wilczok | Juliane Winkler | Christian Trompler<br />

Lothar Weltzien | Susanne Schergaut<br />

Ulrike Eschenburg | Susanne Dabels | Michael Engel<br />

Henny-Maria Rathmann | Titus Gottwald<br />

André Witzmann | Eva Römisch | David Delgado<br />

Andreas Jentzsch | Petra Schwieger | Tobias Sturm<br />

Serge Verheylewegen | Rüdiger Thal<br />

ii. Violine Knut Zimmermann | Mathis Fischer<br />

Johannes Naumann | Sascha Rie<strong>de</strong>l | Detlef Krüger<br />

André Freu<strong>de</strong>nberger | Beate Schubert<br />

Franziska Uibel | Sarah Michler | Milan Ritsch<br />

Barbara Weigle | Laura Volkwein | Ulrike Bassenge<br />

bratsche Felix Schwartz | Yulia Deyneka<br />

Volker Sprenger | Holger Espig | Boris Bar<strong>de</strong>nhagen<br />

Matthias Wilke | Katrin Schnei<strong>de</strong>r | Clemens Richter<br />

Frie<strong>de</strong>mann Mittenentzwei | Wolfgang Hinzpeter<br />

Helene Wilke | Stanislava Stoykova<br />

Violoncello Andreas Greger | Sennu Laine<br />

Claudius Popp | Michael Nellessen<br />

Nikolaus Hanjohr-Popa | Isa von We<strong>de</strong>meyer<br />

Claire So Jung Henkel | Egbert Schimmelpfennig<br />

Ute Fiebig | Tonio Henkel | Dorothee Gurski<br />

Johanna Helm<br />

kontrabass Mathias Winkler | Joachim Klier<br />

Axel Scherka | Robert Seltrecht | Alf Moser<br />

Harald Winkler | Martin Ulrich | Kaspar Loyal<br />

harFe Alexandra Clemenz | Stephen Fitzpatrick<br />

Flöte Thomas Beyer | Claudia Stein | Claudia Reuter<br />

Christiane Hupka | Christiane Weise<br />

Simone van <strong>de</strong>r Vel<strong>de</strong><br />

oboe Volkmar Besser | Gregor Witt | Fabian Schäfer<br />

Gerd-Albrecht Kleinfeld | Tatjana Winkler<br />

Cristina Gómez<br />

klarinette Matthias Glan<strong>de</strong>r | Tibor Reman<br />

Tillmann Straube | Unolf Wäntig | Hartmut Schuldt<br />

Sylvia Schmückle-Wagner<br />

30 31<br />

Fagott Holger Straube | Mathias Baier | Ingo Reuter<br />

Sabine Müller | Frank Heintze | Robert Dräger<br />

horn Ignacio García | Hans-Jürgen Krumstroh<br />

Markus Bruggaier | Thomas Jordans | Sebastian Posch<br />

Axel Grüner | Christian Wagner | Frank Men<strong>de</strong><br />

Frank Demmler<br />

tromPete Christian Batzdorf | Peter Schubert<br />

Rainer Auerbach | Dietrich Schmuhl | Felix Wil<strong>de</strong><br />

Posaune Curt Lommatzsch | Joachim Elser<br />

Peter Schmidt | Ralf Zank | Martin Reinhardt<br />

Csaba Wagner<br />

tuba Gerald Kulinna | Thomas Keller<br />

Pauken Torsten Schönfeld | Ernst-Wilhelm Hilgers<br />

schlagzeug Andreas Haase | Matthias Petsch<br />

Matthias Marckardt | Dominic Oelze<br />

orchesteraka<strong>de</strong>mie bei <strong>de</strong>r staatskaPelle berlin<br />

i. Violine Katharina Overbeck | Elsa Claveria<br />

Agata Policinska | Alexandra Maria Schuck<br />

Kinneret Sieradzki<br />

ii. Violine Ansgard Srugies | Krzysztof Specjal<br />

Nora Hapca<br />

bratsche Josephine Range | Pavel Verba<br />

Evgenia Vynogradska<br />

Violoncello Stella-Lucia Dahlhoff | Beatriz Linares<br />

Aleisha Verner<br />

kontrabass Michael Naebert | Ulrich Zeller<br />

Flöte Stephanie Wilbert<br />

oboe Katharina Wichate<br />

klarinette Franziska Hofmann<br />

Fagott Florencia Fogliati<br />

horn Irene López | Jorge Monte <strong>de</strong> Fez<br />

tromPete Johannes Bartmann<br />

Posaune Dominik Hauer<br />

schlagzeug Sebastian Hahn<br />

harFe Rosa Diaz Cótan


imPressum<br />

herausgeber<br />

Staatsoper unter <strong>de</strong>n Lin<strong>de</strong>n<br />

Bismarckstraße 110 | 10625 Berlin<br />

intendant<br />

Jürgen flimm<br />

generalmusikdirektor<br />

Daniel Barenboim<br />

geschäFtsFühren<strong>de</strong>r direktor<br />

ronny unganz<br />

redaktion<br />

Dr. Detlef giese | Mitarbeit: Sarah Grahneis,<br />

Simone Priori<br />

Der Text zu Brahms’ Violinkonzert ist ein Originalbeitrag<br />

für dieses <strong>Programmheft</strong>, <strong>de</strong>r Text zur<br />

4. Sinfonie ist <strong>de</strong>m <strong>Programmheft</strong> zum 6. Abonnementkonzert<br />

<strong>de</strong>r Staatskapelle Berlin <strong>de</strong>r Spielzeit 2011/12<br />

entnommen. Die Darstellung <strong>de</strong>r Baugeschichte <strong>de</strong>r<br />

Staatsoper Unter <strong>de</strong>n Lin<strong>de</strong>n basiert auf einer Ausstellung<br />

von Dr. Frank Schmitz im Apollo-Saal anlässlich<br />

<strong>de</strong>s 50. Jahrestages <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>reröffnung 2005.<br />

layout<br />

Dieter Thomas<br />

herstellung<br />

Druckerei<br />

Die Blumensträuße spen<strong>de</strong>t<br />

DER BLUMENKORB.<br />

An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich dafür.<br />

IMPreSSuM<br />

abbildungen<br />

Christine Jacobsen: Johannes Brahms, Wiesba<strong>de</strong>n 1977;<br />

Karla Höcker: Johannes Brahms. Begegnung mit <strong>de</strong>m<br />

Menschen, München 1986.<br />

Fotos<br />

Max Lautenschläger (Blick in <strong>de</strong>n zuschauerraum<br />

<strong>de</strong>r Staatsoper und in <strong>de</strong>n Apollo-Saal), harald<br />

hoffmann / Dg (Anne-Sophie Mutter), Monika<br />

rittershaus (Daniel Barenboim), Thomas Bartilla<br />

(Staatskapelle Berlin).<br />

Gedruckt auf Luxo Art Samtoffset, FSC-zertifiziertes Papier<br />

(FSC = Forest Stewardship Council), welches die Richtlinien<br />

<strong>de</strong>s FSC nach weltweit gültigen Chain-of-Custody-Standard<br />

(CoC/Produktkette) für eine verantwortungsvolle und<br />

nachhaltige Waldbewirtschaftung nach ökologischen,<br />

sozialen und ökonomischen Standards erfüllt.<br />

DER BLUMENKORB<br />

Villeroy und Boch – Blumen und Tischkultur<br />

Charlottenstraße 35/36 – 10117 Berlin-Mitte<br />

Telefon: 20 45 44 75

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