LIEDERABEND - Heimat.de
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InfektIon!<br />
festival für neues Musiktheater<br />
lie<strong>de</strong>rabend<br />
Ian BostrIdge<br />
Tenor<br />
JulIus drake<br />
klavier<br />
12. juli 2012
Lie<strong>de</strong>rabend<br />
ian bostridge Tenor<br />
Julius drake Klavier<br />
Henry Purcell 1659–1695<br />
Music for a while<br />
Z 583, aus <strong>de</strong>r Musik zum Schauspiel Oedipus, King of Thebes<br />
von John Dry<strong>de</strong>n<br />
(arrang. Michael Tippett)<br />
JoHann sebastian bacH 1685–1750<br />
Fünf geistliche Gesänge<br />
(arrang. Benjamin Britten)<br />
Ge<strong>de</strong>nke doch, mein Geist, zurücke<br />
BWV 509 aus <strong>de</strong>m Zweiten Notenbuch<br />
für Anna Magdalena Bach<br />
Kommt, Seelen, dieser Tage<br />
BWV 479 aus <strong>de</strong>m Musicalischen Gesang-Buch<br />
von Georg Christian Schemelli<br />
Liebster Herr Jesu<br />
BWV 484 aus <strong>de</strong>m Musicalischen Gesang-Buch<br />
von Georg Christian Schemelli<br />
Komm, süßer Tod, komm, selge Ruh!<br />
BWV 508 aus <strong>de</strong>m Musicalischen Gesang-Buch<br />
von Georg Christian Schemelli<br />
Bist du bei mir<br />
BWV 508 aus <strong>de</strong>m Zweiten Notenbuch<br />
für Anna Magdalena Bach<br />
proGraMM<br />
JosePH Haydn 1732–1809<br />
Englische Kanzonetten<br />
Content Hob. XXVIa:36<br />
Sailor’s Song Hob. XXVIa:31<br />
She Never Told Her Love Hob. XXVIa:34<br />
The Wan<strong>de</strong>rer Hob. XXVIa:32<br />
Fi<strong>de</strong>lity Hob. XXVIa:30<br />
PAUSE<br />
Henry Purcell<br />
The Queen’s Epicedium Z 383<br />
(arrang. Benjamin Britten)<br />
benJamin britten 1913–1976<br />
Vier Lie<strong>de</strong>r aus Who are these children? op. 84<br />
Nightmare<br />
Slaughter<br />
Who are these children?<br />
The Children<br />
kurt Weill 1900–1950<br />
Four Walt Whitman Songs<br />
Beat! Beat! Drums!<br />
O Captain! My Captain!<br />
Come up from the Fields, Father<br />
Dirge for Two Veterans<br />
donnErStAg | 12. jUli 2012 | 20 Uhr | SchillEr thEAtEr
Henry Purcell<br />
music for a WHile<br />
Z 583 aus <strong>de</strong>r Musik zum Schauspiel<br />
Oedipus, King of Thebes von John Dry<strong>de</strong>n<br />
Music for a while<br />
Shall all your cares beguile:<br />
Wond’ring how your pains were eas’d<br />
and disdaining to be pleas’d<br />
Till alecto free the <strong>de</strong>ad<br />
From their eternal bands,<br />
Till the snakes drop from her head,<br />
and the whip from out her hands.<br />
lIedteXte lIedteXte<br />
musik für eine Weile<br />
Musik, für eine Weile,<br />
Soll all <strong>de</strong>ine Sorgen vertreiben:<br />
Sich wun<strong>de</strong>rnd, wie <strong>de</strong>ine Schmerzen gelin<strong>de</strong>rt wur<strong>de</strong>n<br />
Und sich weigernd, zufrie<strong>de</strong>n zu sein<br />
Bis alecto die Toten befreit<br />
Von ihren ewigen Fesseln,<br />
Bis die Schlangen von ihrem Haupte fallen,<br />
Und die peitsche aus ihren Hän<strong>de</strong>n.<br />
Johann Sebastian Bach<br />
fünf geistlicHe gesänge<br />
ge<strong>de</strong>nke docH, mein geist, zurücke<br />
Ge<strong>de</strong>nke doch, mein Geist, zurücke<br />
ans Grab und an <strong>de</strong>n Glockenschlag,<br />
Da man mich wird zur ruh begleiten,<br />
auf daß ich klüglich sterben mag.<br />
Schreib dieses Wort in Herz und Brust:<br />
Ge<strong>de</strong>nke, daß du sterben mußt.<br />
kommt, seelen, dieser tag<br />
Kommt, Seelen, dieser Tag muss heilig sein besungen,<br />
sprecht Gottes Taten aus mit neuerweckten Zungen,<br />
heut hat <strong>de</strong>r werte Geist viel Hel<strong>de</strong>n ausgerüst’.<br />
so betet. dass er auch die Herzen hier begrüßt<br />
[ ach ja! Du ewger Geist, du Tröster aller Frommen,<br />
wir warten, dass du mögst zu uns mit Segen kommen,<br />
<strong>de</strong>in sind wir durch die Tauf, durchs Wort und predigtamt,<br />
die Geistesfrüchte schenk uns reichlich allesamt.<br />
...<br />
Was unserm Willen fehlt, das hier nur Stückwerk bleibet,<br />
was unsern Willen lockt und zum Ver<strong>de</strong>rben treibet,<br />
das lasse, großes Licht, durch <strong>de</strong>inen Glanz vergehn,<br />
und uns in Gottes Kraft getrost und gläubig stehn. ]<br />
Wen Gottes Geist beseelt, wen Gottes Wort erreget,<br />
und wer die Erstlinge von seiner Gna<strong>de</strong> träget,<br />
<strong>de</strong>r stimme mit uns ein und preise Gottes Treu,<br />
sie ist an diesem Fest und alle Morgen neu.
lIedteXte lIedteXte<br />
liebster Herr Jesu<br />
Liebster Herr Jesu, wo bleibst du so lange?<br />
Komm doch, mir wird hier auf Er<strong>de</strong>n so bange,<br />
komm doch und nimm mich, wenn dir es gefällt,<br />
von dieser argen, beschwerlichen Welt.<br />
Komm doch, Herr Jesu, wo bleibst du so lange?<br />
Komm doch, mir wird hier auf Er<strong>de</strong>n so bange.<br />
Es ist gnug, Herr, darum komm zu erlösen<br />
meine bedrängete Seele vom Bösen,<br />
ich bin von Klagen und Seufzen so matt,<br />
und <strong>de</strong>r verdrüßlichen Seelen so satt,<br />
Komm doch, Herr Jesu, wo bleibst du so lange?<br />
Komm doch, mir wird hier auf Er<strong>de</strong>n so bange.<br />
[ Ich mag nicht wohnen beim sündigen Haufen<br />
und mit <strong>de</strong>mselben <strong>de</strong>n Lasterkot saufen,<br />
ach, drum versetz mich ins himmlische reich,<br />
da ich <strong>de</strong>n Engeln sei ähnlich und gleich.<br />
Komm doch, Herr Jesu, wo bleibst du so lange?<br />
Komm doch, mir wird hier auf Er<strong>de</strong>n so bange.<br />
...<br />
allbereit schmücke ich dich, gläubige Seele,<br />
fülle die brennen<strong>de</strong> Lampe mit Öle,<br />
auch um die Mitternacht fertig zu stehn<br />
und auf die ewige Hochzeit zu gehen.<br />
Komm doch, Herr Jesu, wo bleibst du so lange?<br />
Komm doch, mir wird hier auf Er<strong>de</strong>n so bange. ]<br />
komm, süsser tod<br />
Komm, süßer Tod, komm selge ruh!<br />
Komm führe mich in Frie<strong>de</strong>,<br />
Weil ich <strong>de</strong>r Welt bin mü<strong>de</strong>,<br />
ach komm! ich wart auf dich,<br />
Komm bald und führe mich,<br />
Drück mir die augen zu.<br />
Komm, selge ruh!<br />
bist du bei mir<br />
Bist du bei mir, geh ich mit Freu<strong>de</strong>n<br />
Zum Sterben und zu meiner ruh.<br />
ach, wie vergnügt wär so mein En<strong>de</strong>,<br />
Es drückten <strong>de</strong>ine schönen Hän<strong>de</strong><br />
Mir die getreuen augen zu.
Joseph Haydn<br />
engliscHe kanzonetten<br />
content<br />
Hob. XXVIa:36: Original Canzonettas (1795)<br />
ah me, how scanty is my store!<br />
Yet, for myself, I’d ne’er repine,<br />
Tho’ of the flocks that whiten o’er<br />
Yon plain one lamb were only mine.<br />
’Tis for my lovely maid alone,<br />
This heart has e’er ambition known;<br />
This heart, secure in its treasure,<br />
Is bless’d beyond measure,<br />
Nor envies the monarch his throne.<br />
When in her sight from morn to eve,<br />
The hours they pass unhee<strong>de</strong>d by;<br />
No dark distrust our bosoms grieves,<br />
and care and doubt far distant fly.<br />
’Tis for my lovely maid alone,<br />
This heart has e’er ambition known;<br />
This heart, secure in its treasure,<br />
Is bless’d beyond measure,<br />
Nor envies the monarch his throne.<br />
lIedteXte lIedteXte<br />
zufrie<strong>de</strong>nHeit<br />
ach, wie kläglich ist mein Gut!<br />
Doch wür<strong>de</strong> ich allein nie klagen,<br />
Wär’ von <strong>de</strong>n weißen Her<strong>de</strong>n dort<br />
Dies eine Lämmlein mein.<br />
Einzig ist’s für meine liebliche Maid,<br />
Dass dieses Herz je Ehrgeiz kannte;<br />
Dieses Herz, sorgenfrei mit seinem Schatz,<br />
Ist gesegnet ohnegleichen,<br />
Nei<strong>de</strong>t <strong>de</strong>m König nicht <strong>de</strong>n Thron.<br />
Wenn ich sie sehe, morgens bis abends,<br />
vergehen die Stun<strong>de</strong>n unbeachtet;<br />
Kein dunkler Kummer trübt uns’re Herzen<br />
Und Sorge und Zweifel fliehen dahin.<br />
Einzig ist’s für meine liebliche Maid,<br />
Dass dieses Herz je Ehrgeiz kannte;<br />
Dieses Herz, sorgenfrei mit seinem Schatz,<br />
Ist gesegnet ohnegleichen,<br />
Nei<strong>de</strong>t <strong>de</strong>m König nicht <strong>de</strong>n Thron.<br />
sailor’s song<br />
Hob. XXVIa:31: Original Canzonettas (1795)<br />
High on the giddy bending mast,<br />
The seaman furls the rending sail,<br />
and, fearless of the rushing blast,<br />
He careless whistles to the gale.<br />
rattling ropes and rolling seas,<br />
Hurlyburly, hurlyburly,<br />
War nor <strong>de</strong>ath can him displease.<br />
The hostile foe his vessel seeks,<br />
High bounding o’er the raging main,<br />
The roaring cannon loudly speaks,<br />
’Tis Britain’s glory we maintain.<br />
rattling ropes and rolling seas,<br />
Hurlyburly, hurlyburly,<br />
War nor <strong>de</strong>ath can him displease.<br />
sHe never told Her love<br />
Hob. XXVIa:34: Original Canzonettas<br />
(1795), text von William Shakespeare,<br />
aus Was ihr wollt<br />
She never told her love,<br />
But let concealment,<br />
like a worm in the bud,<br />
Feed on her damask cheek ...;<br />
She sat, like patience on a monument,<br />
Smiling at grief.<br />
seemannslied<br />
Hoch auf <strong>de</strong>m schwindlig schwanken<strong>de</strong>n Mast<br />
rollt <strong>de</strong>r Matrose das reißen<strong>de</strong> Segel<br />
Und, furchtlos vor <strong>de</strong>r tosen<strong>de</strong>n Böe,<br />
pfeift er sorglos <strong>de</strong>m Wind entgegen.<br />
rasseln<strong>de</strong> Seile, aufgewühlte Meere,<br />
Drunter und drüber, drunter und drüber,<br />
We<strong>de</strong>r Krieg noch Tod können ihn verärgern.<br />
Sein Schiff sucht <strong>de</strong>r gemeine Feind,<br />
auf toller Fahrt durchs toben<strong>de</strong> Meer,<br />
Die donnern<strong>de</strong> Kanone spricht,<br />
Es ist Englands ruhm, <strong>de</strong>n wir erhalten.<br />
rasseln<strong>de</strong> Seile, aufgewühlte Meere,<br />
Drunter und drüber, drunter und drüber,<br />
We<strong>de</strong>r Krieg noch Tod können ihn verärgern.<br />
sie sagte iHre liebe nie<br />
Sie sagte ihre Liebe nie,<br />
Doch ließ das Schweigen<br />
Wie einen Wurm an <strong>de</strong>r Knospe<br />
an ihrer sei<strong>de</strong>nen Wange zehren…;<br />
Sie saß, wie die Geduld auf einem Denkmal,<br />
Die Trauer belächelnd.
tHe Wan<strong>de</strong>rer<br />
Hob. XXVIa:32: Original Canzonettas (1795),<br />
text von Anne Hunter<br />
To wan<strong>de</strong>r alone<br />
when the moon, faintly beaming<br />
With glimmering lustre,<br />
darts thro’ the dark sha<strong>de</strong>,<br />
Where owls seek for covert,<br />
and nightbirds complaining<br />
add sound to the horror<br />
that darkens the gla<strong>de</strong>.<br />
’Tis not for the happy;<br />
come, daughter of sorrow,<br />
’Tis here thy sad thoughts are embalmd<br />
in thy tears,<br />
Where, lost in the past,<br />
disregarding tomorrow,<br />
There’s nothing for hopes<br />
and nothing for fears.<br />
lIedteXte lIedteXte<br />
<strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rn<strong>de</strong><br />
allein umher zu irren,<br />
Wenn <strong>de</strong>r Mond schwach scheint,<br />
Mit schimmern<strong>de</strong>m Glanz,<br />
Durch <strong>de</strong>n dunklen Schatten sticht,<br />
Wo die Eule Zuflucht sucht<br />
Und die Nachtvögel klagen,<br />
Klang geben <strong>de</strong>m Grauen,<br />
Das die Lichtung verdunkelt.<br />
Es ist nicht für die Glücklichen;<br />
Komm, Tochter <strong>de</strong>s Leids,<br />
Hier wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>ine Gedanken <strong>de</strong>r Trauer<br />
In tränen gehüllt,<br />
Dort wo, verloren im Gestern,<br />
Das Morgen vergessend,<br />
Dort ist nichts zu hoffen<br />
Und nichts zu fürchten.<br />
fi<strong>de</strong>lity<br />
Hob. XXVIa:30: Original Canzonettas (1794),<br />
text von Anne Hunter<br />
While hollow burst the rushing winds,<br />
and heavy beats the show’r,<br />
this anxious, aching bosom finds<br />
No comfort in its pow’r.<br />
For ah, my love, it little knows<br />
What thy hard fate may be,<br />
What bitter storm of fortune blows,<br />
What tempests trouble thee.<br />
a wayward fate hath spun the thread<br />
on which our days <strong>de</strong>pend,<br />
and darkling in the checker’d sha<strong>de</strong>,<br />
She draws it to an end.<br />
But whatsoe’er may be our doom,<br />
The lot is cast for me,<br />
For in the world or in the tomb,<br />
My heart is fix’d on thee.<br />
treue<br />
Während dumpf <strong>de</strong>r Sturmwind tost<br />
Und <strong>de</strong>r regen nie<strong>de</strong>rschlägt,<br />
Fin<strong>de</strong>t diese bange, wehe Brust<br />
Keinen Trost in ihrer Kraft.<br />
Denn ach, meine Liebe, sie ahnt nicht<br />
Was <strong>de</strong>in schweres Los sein könnt’,<br />
Welch bitteres Schicksal dich ereilt,<br />
Welche Stürme um dich tosen.<br />
Ein launisches Schicksal spann <strong>de</strong>n Fa<strong>de</strong>n<br />
an <strong>de</strong>m nun uns’re Tage hängen<br />
Und dunkelnd im gefleckten Schatten<br />
Bringt sie es zu En<strong>de</strong>.<br />
Was auch immer unser Verhängnis ist,<br />
das los für mich steht fest:<br />
ob in <strong>de</strong>r Welt o<strong>de</strong>r ob im Grab,<br />
Mein Herz ist gebun<strong>de</strong>n an dich.
Henry Purcell<br />
tHe Queen’s ePicedium<br />
Z 383 (1695),<br />
text von George Herbert, 1593–1633<br />
Incassum lesbia, incassum rogas,<br />
Lyra mea, mens est immodulata;<br />
Terrarum orbe lachrymarum pleno,<br />
Dolorum pleno,<br />
rogita tu cantilenam?<br />
En nymphas! En pastores!<br />
Caput omne reclinat<br />
Juncorum instar!<br />
admodum fletur;<br />
Nec Galatea canit,<br />
Nec ludit Tityrus agris;<br />
Non curant oves,<br />
Moerore perditi.<br />
regina, heu!<br />
arcadiae regina periit!<br />
O! damnum non exprimendum!<br />
Non suspiriis, non gementibus imis,<br />
pectoris aut queruli<br />
Singultu turbido.<br />
Miseros, arca<strong>de</strong>s!<br />
o quam lugentes!<br />
Suorum gaudium oculorum, mirum<br />
abiit, numquam, o nunquam reversurum!<br />
Stella sua fixa<br />
Coelum ultra lucet.<br />
lIedteXte lIedteXte<br />
trauergesang <strong>de</strong>r königin<br />
Vergeblich Lesbia, vergeblich fragst du,<br />
Meine Leier, meine Seele ist verstimmt<br />
Wenn die Er<strong>de</strong> voll Tränen ist,<br />
Voller Schmerz<br />
Verlangst du zu singen?<br />
Wohlan Nymphen! Wohlan Hirten!<br />
alle Häupter sind gesenkt<br />
Wie versammelt in <strong>de</strong>r Her<strong>de</strong><br />
So viel Weinen erklingt,<br />
Galatea singt nicht mehr,<br />
Noch spielt Tityrus auf <strong>de</strong>n Fel<strong>de</strong>rn;<br />
Sie versorgen nicht die Schafe,<br />
In trauer sind sie versunken.<br />
o Königin!<br />
Die Königin arkadiens ist verstorben!<br />
o! Der Verlust ist unbeschreiblich!<br />
We<strong>de</strong>r mit Seufzern noch mit tiefen Stöhnen,<br />
Noch mit heftigem Schluchzen<br />
Der klagen<strong>de</strong>n Brust.<br />
Elen<strong>de</strong> arkadier!<br />
ach, wie sie trauern!<br />
Die Freu<strong>de</strong> ist aus ihren augen entschwun<strong>de</strong>n,<br />
Niemals, niemals wird es zurückkehren!<br />
Ihr Stern, unverrückbar,<br />
Erstrahlt am Firmament.<br />
Benjamin Britten<br />
vier lie<strong>de</strong>r<br />
aus Who are these children? op. 84<br />
nigHtmare<br />
text von William Soutar,<br />
aus In the time of tyrants (1939)<br />
the tree stood flowering in a dream:<br />
Besi<strong>de</strong> the tree a dark shape bowed:<br />
As lightning glittered the axe-gleam<br />
across the wound in the broken wood.<br />
the tree cried out with human cries:<br />
From its <strong>de</strong>epening hurt the blood ran:<br />
The branches flowered with children’s eyes<br />
and the dark mur<strong>de</strong>rer was a man.<br />
There came a fear which sighed aloud;<br />
And with its fear the dream-world woke:<br />
Yet in the day the tree still stood<br />
Bleeding beneath the axe-man’s stroke.<br />
albtraum<br />
<strong>de</strong>r Baum blühte in einem traum:<br />
Neben <strong>de</strong>m Baum beugte sich ein dunkler Schatten:<br />
Wie ein Blitz schimmerte die Axt beim Schlag<br />
In die Wun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s gebrochenen Holzes.<br />
<strong>de</strong>r Baum schrie auf mit menschlicher Stimme:<br />
Aus <strong>de</strong>r sich vertiefen<strong>de</strong>n Wun<strong>de</strong> lief das Blut:<br />
an <strong>de</strong>n Ästen blühten Kin<strong>de</strong>raugen<br />
Und <strong>de</strong>r dunkle Mör<strong>de</strong>r war ein Mann.<br />
Die angst kam mit lautem Seufzen;<br />
Und mit dieser Angst erwachte die traumwelt:<br />
Doch am Tage stand noch <strong>de</strong>r Baum<br />
Blutend unter <strong>de</strong>m Schlag <strong>de</strong>r Axt.
slaugHter<br />
text von William Soutar, aus But the Earth Abi<strong>de</strong>th<br />
(1943)<br />
Within the violence of the storm<br />
the wise men are ma<strong>de</strong> dumb:<br />
Young bones are hollowed by the worm;<br />
The babe dies in the womb.<br />
above the lover’s mouth is pressed<br />
the silence of a stone:<br />
Death ri<strong>de</strong>s upon an iron beast<br />
and tramples cities down.<br />
and shall the multitudinous grave<br />
our enmity inter;<br />
These dungeons of misrule enslave<br />
our bitterness and fear?<br />
all are the conquered; and in vain<br />
the laurel binds the brow:<br />
The phantoms of the <strong>de</strong>ad remain<br />
and from our faces show.<br />
WHo are tHese cHildren?<br />
text von William Soutar, aus Collected Poems (1948)<br />
With easy hands upon the rein,<br />
and hounds at their horses’ feet,<br />
The ladies and the gentlemen<br />
ri<strong>de</strong> through the village street.<br />
Brightness of blood upon the coats<br />
And on the women’s lips:<br />
Brightness of silver at the throats<br />
and on the hunting whips.<br />
lIedteXte lIedteXte<br />
gemetzel<br />
In <strong>de</strong>r Heftigkeit <strong>de</strong>s Sturms<br />
Wer<strong>de</strong>n weise Männer stumm:<br />
Junge Knochen höhlen Würmer aus:<br />
Das Kind stirbt im Mutterleib.<br />
Der Mund <strong>de</strong>s Lieben<strong>de</strong>n wird zugedrückt<br />
Von <strong>de</strong>r Stille eines Steins:<br />
Der Tod reitet auf einem Stahluntier<br />
Und stampft die Städte nie<strong>de</strong>r.<br />
Und soll das Massengrab<br />
Unsere Feindschaft beerdigen;<br />
Diese Kerker <strong>de</strong>r Missherrschaft<br />
Unsere Bitterkeit und angst versklaven?<br />
alle sind Besiegte; und vergeblich<br />
Ziert lorbeer die Stirn:<br />
Die Geister <strong>de</strong>r Toten verbleiben<br />
Und zeigen sich in uns’ren Gesichtern.<br />
Wer sind diese kin<strong>de</strong>r?<br />
Die Zügel locker in <strong>de</strong>r Hand<br />
Und Hun<strong>de</strong> dicht beim pferd,<br />
reiten die Damen und Herren<br />
Durch die Straße <strong>de</strong>s Dorfes.<br />
Leuchten<strong>de</strong>s Blut auf ihren Mänteln<br />
Und auf <strong>de</strong>r Frauen lippen:<br />
Leuchten<strong>de</strong>s Silber an <strong>de</strong>n Hälsen<br />
Und <strong>de</strong>n peitschen.<br />
Is there a dale more calm, more green<br />
Un<strong>de</strong>r this morning hour;<br />
a scene more alien than this scene<br />
Within a world at war?<br />
Who are these children gathered here<br />
out of the fire and smoke<br />
That with remembering faces stare<br />
Upon the foxing folk?<br />
tHe cHildren<br />
text von William Soutar<br />
Upon the street they lie<br />
Besi<strong>de</strong> the broken stone:<br />
The blood of children stares<br />
from the broken stone.<br />
Death came out of the sky<br />
In the bright afternoon:<br />
Darkness slanted over the bright afternoon.<br />
again the sky is clear<br />
But upon earth a stain:<br />
the earth is darkened with a darkening stain:<br />
a wound which everywhere<br />
Corrupts the hearts of men:<br />
The blood of children corrupts the hearts of men.<br />
Silence is in the air:<br />
the stars move to their places:<br />
Silent and serene the stars move to their places.<br />
But from earth the children stare<br />
With blind and fearful faces:<br />
and our charity is in the children’s faces.<br />
Gibt es ein Tal, das ruhiger, grüner wäre<br />
In dieser Morgenstun<strong>de</strong>;<br />
Eine frem<strong>de</strong>re Szene als diese<br />
In einer Welt im Krieg?<br />
Wer sind diese Kin<strong>de</strong>r, die sich sammeln,<br />
aus <strong>de</strong>m Feuer und <strong>de</strong>m rauch,<br />
Die mit erinnern<strong>de</strong>n Gesichtern<br />
auf die Fuchsjagd starren?<br />
die kin<strong>de</strong>r<br />
auf <strong>de</strong>r Straße liegen sie<br />
Neben <strong>de</strong>m zerschlagenen Stein:<br />
Das Blut <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r starrt<br />
vom zerschlagenen Stein.<br />
Tod kam aus <strong>de</strong>m Himmel<br />
Am strahlen<strong>de</strong>n Nachmittag:<br />
Dunkelheit neigte sich über <strong>de</strong>n strahlen<strong>de</strong>n<br />
[ Nachmittag.<br />
Wie<strong>de</strong>r ist <strong>de</strong>r Himmel klar,<br />
Aber auf <strong>de</strong>r er<strong>de</strong> ein Fleck:<br />
Die Er<strong>de</strong> wird verdunkelt von einem<br />
[ dunkeln<strong>de</strong>n Fleck:<br />
Eine Wun<strong>de</strong>, die überall<br />
Menschenherzen verdirbt:<br />
Das Blut <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r verdirbt die Menschenherzen.<br />
Stille liegt in <strong>de</strong>r luft:<br />
Sterne begeben sich auf ihren Platz:<br />
Still und gelassen begeben sich die Sterne<br />
[ auf ihren Platz:<br />
aber von <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> starren die Kin<strong>de</strong>r<br />
Mit blin<strong>de</strong>n, angsterfüllten Gesichtern:<br />
Und unsere Barmherzigkeit ist in ihren Gesichtern.
lIedteXte lIedteXte<br />
Kurt Weill<br />
four Walt WHitman songs<br />
beat! beat! drums!<br />
Beat! beat! drums! – blow! bugles! blow<br />
through the windows – through doors – burst like a ruthless force,<br />
Into the solemn church, and scatter the congregation,<br />
Into the school where the scholar is studying<br />
leave not the bri<strong>de</strong>groom quiet – no happiness must he have now with his bri<strong>de</strong>,<br />
Nor the peaceful farmer any peace, ploughing his field or gathering his grain,<br />
So fierce you whirr and pound you drums – so shrill you bugles blow.<br />
Beat! beat! drums! – blow! bugles! blow!<br />
Over the traffic of cities – over the rumble of wheels in the streets;<br />
are beds prepared for sleepers at night in<br />
the houses? no sleepers must sleep in those beds,<br />
No bargainers’ bargains by day – no brokers or speculators – would they continue?<br />
Would the talkers be talking? would the singer attempt to sing?<br />
Would the lawyer rise in the court to state his case before the judge?<br />
then rattle quicker, heavier drums – you bugles wil<strong>de</strong>r blow.<br />
Beat! beat! drums! – blow! bugles! blow!<br />
Make no parley – stop for no expostulation,<br />
Mind not the timid – mind not the weeper or prayer,<br />
Mind not the old man beseeching the young man,<br />
Let not the child’s voice be heard, nor the mother’s entreaties,<br />
Make even the trestles to shake the <strong>de</strong>ad<br />
where they lie awaiting the hearses,<br />
So strong you thump O terrible drums – so loud you bugles blow.<br />
scHlagt! scHlagt! trommeln!<br />
Schlagt! Schlagt! trommeln! – Blast! Hörner! Blast!<br />
durch Fenster – durch türen – brecht, rücksichtslose Kraft,<br />
In die feierliche Kirche und zerstreut die Gemein<strong>de</strong>,<br />
In die Schule, wo <strong>de</strong>r Gelehrte studiert;<br />
We<strong>de</strong>r lasst <strong>de</strong>n Bräutigam in Ruhe – keine Freu<strong>de</strong> soll er nun haben mit seiner Braut,<br />
Noch in Frie<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n friedlichen Farmer sein Feld beackern o<strong>de</strong>r sein Korn sammeln,<br />
So heftig schwirrt und hämmert ihr trommeln – so schrill blast ihr Hörner.<br />
Schlagt! Schlagt! trommeln! – Blast! Hörner! Blast!<br />
Über <strong>de</strong>n Verkehr <strong>de</strong>r Städte – über das Rattern <strong>de</strong>r Rä<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Straßen;<br />
Sind Betten für die Schläfer in <strong>de</strong>r Nacht schon vorbereitet in <strong>de</strong>n Häusern?<br />
Keine Schläfer dürfen in diesen Betten schlafen –<br />
Keine Händler han<strong>de</strong>ln am tag – keine Makler o<strong>de</strong>r Spekulanten – wür<strong>de</strong>n sie weitermachen?<br />
Wür<strong>de</strong>n die Sprecher sprechen? Wür<strong>de</strong>n die Sänger versuchen zu singen?<br />
Wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>r anwalt sich im Gericht erheben, seinen Fall <strong>de</strong>m richter vorzutragen?<br />
dann rattert schneller, schwerer, ihr trommeln – ihr Hörner wil<strong>de</strong>r blast.<br />
Schlagt! Schlagt! trommeln! – Blast! Hörner! Blast!<br />
Verhan<strong>de</strong>lt nicht – haltet nicht für Vorhaltungen,<br />
Beachtet nicht <strong>de</strong>n Schüchternen – nicht <strong>de</strong>n Weinen<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Beten<strong>de</strong>n,<br />
Beachtet nicht <strong>de</strong>n alten Mann, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n jüngeren bekniet,<br />
Lasst nicht <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r Stimmen hörbar wer<strong>de</strong>n, noch <strong>de</strong>r Mütter Flehen.<br />
Lasst sogar die Böcke erzittern, auf <strong>de</strong>nen die Toten liegen,<br />
Ihren leichenwagen erwartend,<br />
So stark schlagt ihr, Oh schreckliche trommeln – so laut blast ihr Hörner.
lIedteXte lIedteXte<br />
o caPtain! my caPtain!<br />
aus Sequel to Drum-Taps, 1865 – 66<br />
o Captain! my Captain! our fearful trip is done;<br />
The ship has weather’d every rack, the prize we sought is won;<br />
the port is near, the bells I hear, the people all exulting,<br />
While follow eyes the steady keel, the vessel grim and daring:<br />
But o heart! heart! heart!<br />
o the bleeding drops of red,<br />
Where on the <strong>de</strong>ck my Captain lies,<br />
Fallen cold and <strong>de</strong>ad.<br />
o Captain! my Captain! rise up and hear the bells;<br />
Rise up - for you the flag is flung - for you the bugle trills;<br />
For you bouquets and ribbon’d wreaths – for you the shores a-crowding;<br />
For you they call, the swaying mass, their eager faces turning;<br />
Here Captain! <strong>de</strong>ar father!<br />
This arm beneath your head;<br />
It is some dream that on the <strong>de</strong>ck<br />
You’ve fallen cold and <strong>de</strong>ad.<br />
My Captain does not answer, his lips are pale and still;<br />
My father does not feel my arm, he has no pulse nor will;<br />
The ship is anchor’d safe and sound, its voyage closed and done;<br />
From fearful trip, the victor ship, comes in with object won;<br />
exult, O shores, and ring, O bells!<br />
But I, with mournful tread,<br />
Walk the <strong>de</strong>ck my Captain lies,<br />
Fallen cold and <strong>de</strong>ad.<br />
acH kaPitän! mein kaPitän!<br />
ach Kapitän! mein Kapitän! Unsere angstvolle reise ist been<strong>de</strong>t;<br />
Das Schiff hat je<strong>de</strong>m Hin<strong>de</strong>rnis getrotzt, <strong>de</strong>r Sieg, nach<strong>de</strong>m wir strebten, ist errungen;<br />
Der Hafen ist nah, ich höre die Glocken, <strong>de</strong>r Leute Jubelrufe,<br />
Während Augen folgen <strong>de</strong>m steten Kiel, <strong>de</strong>m düsteren, tapferen Schiff:<br />
aber ach, Herz! Herz! Herz!<br />
ach, die bluten<strong>de</strong>n Tropfen rot,<br />
Wo auf <strong>de</strong>m Deck liegt mein Kapitän,<br />
Gefallen, kalt und tot.<br />
ach Kapitän! Mein Kapitän! Steh auf und hör die Glocken;<br />
Steh auf – dir schwenkt man die Fahne – für dich tönt das Horn;<br />
Für dich Sträuße und gebundne Kränze – für dich sammeln sie sich am Ufer;<br />
Nach dir ruft sie, die schwanken<strong>de</strong> Masse, ihre eifrigen Gesichter wen<strong>de</strong>n sich;<br />
Hier Kapitän! Lieber Vater!<br />
Dieser arm unter <strong>de</strong>inem Kopf;<br />
Es ist ein Traum, dass du auf <strong>de</strong>m Deck<br />
Bist gefallen, kalt und tot.<br />
Mein Kapitän antwortet nicht, seine Lippen sind fahl und still;<br />
Mein Vater fühlt nicht meinen arm, er hat we<strong>de</strong>r puls noch Willen;<br />
Das Schiff ist wohlbehalten verankert, seine reise been<strong>de</strong>t und vollbracht;<br />
Von angstvoller reise kehrt das Siegesschiff heim, sein Ziel erreicht;<br />
Jubel, oh Ufer, und klingt, oh Glocken!<br />
aber ich, mit trauen<strong>de</strong>m Schritte,<br />
Begehe das Deck, auf <strong>de</strong>m mein Kapitän liegt,<br />
Gefallen, kalt und tot.
lIedteXte lIedteXte<br />
come uP from tHe fields, fatHer<br />
Come up from the fields father, here’s a letter from our pete,<br />
and come to the front door mother, here’s a letter from thy <strong>de</strong>ar son.<br />
Lo, ’tis autumn,<br />
Lo, where the trees, <strong>de</strong>eper green, yellower and red<strong>de</strong>r,<br />
Cool and sweeten ohio’s villages with leaves<br />
fluttering in the mo<strong>de</strong>rate wind,<br />
Where apples ripe in the orchards hang and<br />
grapes on the trellis’d vines,<br />
above all, lo, the sky so calm, so transparent<br />
after the rain, and with wondrous clouds,<br />
Below too, all calm, all vital and beautiful,<br />
and the farm prospers well.<br />
Down in the fields all prospers well,<br />
But now from the fields come father,<br />
come at the daughter’s call,<br />
and come to the entry mother, to the front door come right away.<br />
Fast as she can she hurries, something ominous,<br />
her steps trembling,<br />
She does not tarry to smooth her hair nor<br />
adjust her cap.<br />
open the envelope quickly,<br />
o this is not our son’s writing,<br />
yet his name is sign’d,<br />
o a strange hand writes for our <strong>de</strong>ar son,<br />
o stricken mother’s soul!<br />
all swims before her eyes, flashes with black,<br />
she catches the main words only;<br />
komm HocH von <strong>de</strong>n fel<strong>de</strong>rn, vater<br />
Komm hoch von <strong>de</strong>n Fel<strong>de</strong>rn, Vater, hier ist ein Brief von unserem pete,<br />
Und komm zur Haustür, Mutter, hier ist ein Brief von <strong>de</strong>inem lieben Sohn.<br />
Schau, es ist Herbst,<br />
Schau, wo die Bäume in dunklerem grün, gelber und röter,<br />
ohios Dörfer kühlen und versüßen mit Blättern,<br />
die im Windhauch wehen,<br />
Wo Äpfel reif in <strong>de</strong>n Gärten hängen<br />
und Trauben am rebspalier;<br />
Über allem, schau, <strong>de</strong>r unbewegte Himmel,<br />
so durchsichtig vom regen und mit wun<strong>de</strong>rsamen Wolken,<br />
auch unten, alles ruhig, alles belebt<br />
und wun<strong>de</strong>rschön und die Farm ge<strong>de</strong>iht.<br />
Unten in <strong>de</strong>n Fel<strong>de</strong>rn ge<strong>de</strong>iht alles gut,<br />
aber nun komm von <strong>de</strong>n Fel<strong>de</strong>rn, Vater,<br />
höre die rufe <strong>de</strong>r Tochter,<br />
Und komm zum Eingang, Mutter, komm sofort zur Haustür.<br />
So schnell sie kann beeilt sie sich, ahnungsvoll,<br />
ihre Schritte zittern,<br />
Sie hält nicht inne, ihr Haar zu glätten<br />
o<strong>de</strong>r ihre Haube zu richten.<br />
Öffne <strong>de</strong>n Umschlag, schnell,<br />
ach, das ist nicht die Schrift unseres Sohnes,<br />
doch steht sein Name darunter,<br />
ach, eine frem<strong>de</strong> Hand schreibt für unseren lieben Sohn,<br />
ach, schwer getroffen ist die Mutterseele!<br />
alles schwimmt vor ihren augen, schwarze Blitze,<br />
sie versteht nur das Wesentliche;
lIedteXte lIedteXte<br />
Sentences broken, gunshot wound in the breast,<br />
cavalry skirmish, taken to hospital,<br />
at present low, but will soon be better.<br />
alas poor boy, he will never be better,<br />
(nor may-be needs to be better, that brave and simple soul,)<br />
While they stand at home at the door he is <strong>de</strong>ad already,<br />
The only son is <strong>de</strong>ad.<br />
But the mother needs to be better,<br />
She with thin form presently dressed in black,<br />
By day her meals untouch’d,<br />
then at night fitfully sleeping, often waking,<br />
In the midnight waking, weeping, longing with one <strong>de</strong>ep longing,<br />
o that she might withdraw unnoticed,<br />
silent from life escape and withdraw,<br />
To follow, to seek, to be with her <strong>de</strong>ar <strong>de</strong>ad son.<br />
dirge for tWo veterans<br />
The last sunbeam<br />
Lightly falls from the finish’d Sabbath,<br />
on the pavement here, and there beyond it is looking,<br />
down a new-ma<strong>de</strong> double grave.<br />
Lo, the moon ascending,<br />
Up from the east the silvery round moon,<br />
Beautiful over the house-tops, ghastly, phantom moon,<br />
Immense and silent moon.<br />
I see a sad procession,<br />
And I hear the sound of coming full-key’d bugles,<br />
all the channels of the city streets they are flooding,<br />
as with voices and with tears.<br />
Gebrochene Sätze, Schusswun<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Brust,<br />
reitergefecht, ins Lazarett gebracht,<br />
Momentan noch sehr geschwächt, bald wie<strong>de</strong>r besser.<br />
ach, armer Junge, ihm wird es nie besser gehen,<br />
(noch muss es ihm vielleicht besser gehen, <strong>de</strong>r armen, einfachen Seele,)<br />
Während sie zu Hause an <strong>de</strong>r Tür stehen, ist er schon tot,<br />
Der einzige Sohn ist tot.<br />
Doch <strong>de</strong>r Mutter muss es besser gehen,<br />
Mit <strong>de</strong>r dünnen Gestalt, momentan in schwarz geklei<strong>de</strong>t,<br />
Die tags ihr Mahl nicht anrührt,<br />
Dann <strong>de</strong>s nächtens unruhig schläft, oft erwacht,<br />
Mitten in <strong>de</strong>r Nacht wachend, weinend, sehnend voll einer tiefen Sehnsucht,<br />
ach, dass sie sich unbemerkt entziehen könnte,<br />
still aus <strong>de</strong>m Leben entkommen und sich entziehen,<br />
Zu folgen, zu suchen, um bei ihrem lieben toten Sohn zu sein.<br />
klagelied für zWei veteranen<br />
Der letzte Sonnenstrahl<br />
Fällt leicht vom been<strong>de</strong>ten Feiertag<br />
Hier auf das pflaster und weiter vorn blickt er<br />
In ein frisches doppelgrab.<br />
Schau, <strong>de</strong>r Mond steigt auf,<br />
auf aus <strong>de</strong>m osten, <strong>de</strong>r silbrige run<strong>de</strong> Mond,<br />
Schön über <strong>de</strong>n Dächern <strong>de</strong>r Häuser, schrecklicher gespenstischer Mond,<br />
Gewaltiger und stiller Mond.<br />
Ich sehe einen trauerzug<br />
Und ich höre <strong>de</strong>n Klang nahen<strong>de</strong>r volltöniger Hörner,<br />
Sie durchfluten auf allen Kanälen die Straßen <strong>de</strong>r Stadt,<br />
Wie mit Stimmen und mit Tränen.
lIedteXte lIedteXte<br />
I hear the great drums pounding,<br />
and the small drums steady whirring<br />
and every blow of the great convulsive drums,<br />
Strikes me through and through.<br />
For the son is brought with the father,<br />
In the foremost ranks of the fierce assault they fell,<br />
Two veterans son and father dropt together,<br />
and the double grave awaits them.<br />
and nearer blow the bugles,<br />
and the drums strike more convulsive,<br />
and the daylight o’er the pavement quite has fa<strong>de</strong>d,<br />
And the strong <strong>de</strong>ad-march enwraps me.<br />
In the eastern sky up-buoying,<br />
The sorrowful vast phantom moves illumin’d,<br />
’Tis some mother’s large transparent face,<br />
In heaven brighter growing.<br />
O strong <strong>de</strong>ad-march you please me!<br />
o moon immense with your silvery face you soothe me!<br />
o my soldiers twain! o my veterans passing to burial!<br />
What I have I also give you.<br />
The moon gives you light,<br />
and the bugles and the drums give you music,<br />
and my heart, o my soldiers, my veterans,<br />
My heart gives you love.<br />
Ich höre die großen trommeln dröhnen<br />
Und die kleinen Trommeln stetig schwirren<br />
Und je<strong>de</strong>r Schlag <strong>de</strong>r großen, donnern<strong>de</strong>n Trommeln<br />
Trifft mich durch und durch.<br />
Denn <strong>de</strong>r Sohn wird mit <strong>de</strong>m Vater gebracht,<br />
In <strong>de</strong>n ehemals ersten Reihen <strong>de</strong>s grimmigen Angriffs fielen sie,<br />
Zwei Veteranen, Sohn und Vater, fielen gemeinsam<br />
Und das Doppelgrab erwartet sie.<br />
Und je näher die Hörner blasen,<br />
Und die Trommeln schlagen donnern<strong>de</strong>r,<br />
Und das Tageslicht auf <strong>de</strong>m pflaster ist fast vergangen,<br />
Und <strong>de</strong>r starke To<strong>de</strong>smarsch wickelt mich ein.<br />
Im östlichen Himmel erhebt sich<br />
Der sorgenvolle, riesige Spuk hell erleuchtet,<br />
Es ist einer Mutter großes durchsichtiges Gesicht,<br />
Im Himmel noch vergrößert.<br />
oh starker To<strong>de</strong>smarsch, du freust mich!<br />
oh gewaltiger Mond mit <strong>de</strong>inem silbrigen Gesicht, du beruhigst mich!<br />
oh meine bei<strong>de</strong>n Soldaten! oh meine Veteranen auf <strong>de</strong>m Weg zum Grab!<br />
Was ich habe, gebe ich auch euch.<br />
Der Mond gibt euch Licht,<br />
Und die Hörner und die Trommeln geben euch Musik,<br />
Und mein Herz, ach, meine Soldaten, meine Veteranen,<br />
mein Herz gibt euch Liebe.
Salvador Dali<br />
Cavalier of Death<br />
tOd, VeRGäNGlICHKeIt<br />
UNd KRIeGSGeSCHeHeN<br />
eIN BOGeN VOM BAROCK<br />
IN dIe MO<strong>de</strong>RNe<br />
lIe<strong>de</strong>R VON PURCell, BACH,<br />
HAYdN, BRItteN UNd WeIll<br />
Henry Purcell – »music for a WHile« und »tHe Queen’s ePicedium«<br />
1945 beging man in Großbritannien das 250. to<strong>de</strong>sjahr <strong>de</strong>s sicherlich<br />
wichtigsten britischen Komponisten Henry purcell. auf viele Komponisten<br />
hatte seine Wie<strong>de</strong>rent<strong>de</strong>ckung im 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt eine große Wirkung auf<br />
ihr Schaffen und ist zugleich ausdruck <strong>de</strong>s Bewusstseins über das neuge-<br />
wonnene musikalische Selbstverständnis einer eigenständigen britischen<br />
Musikkultur. Schon viele Jahre vor diesem Jubiläum war Benjamin Brit-<br />
ten ein großer Bewun<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>r Musik Purcells; eine geistige Auseinan<strong>de</strong>r-<br />
setzung, die sich auch in seinen eigenen Werken stilistisch wie<strong>de</strong>r fin-<br />
<strong>de</strong>n. Britten ediert Lie<strong>de</strong>r Henry purcells aus verschie<strong>de</strong>nen Sammlungen<br />
wie <strong>de</strong>m Orpheus Britannicus o<strong>de</strong>r Harmonia Sacra und versieht sie auf <strong>de</strong>r<br />
Grund lage <strong>de</strong>s Generalbasses mit einer ausgeschriebenen Begleitstimme.<br />
Dass die Musik purcells in <strong>de</strong>r Zeit vor <strong>de</strong>m Zweiten Weltkrieg in England<br />
relativ unbekannt war und <strong>de</strong>r bevorzugte Komponist <strong>de</strong>s barocken Zeit-<br />
alters Hän<strong>de</strong>l gewesen ist, mag aus heutiger Sicht ein wenig erstaunen. Der<br />
Ent<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r purcellschen Musik haftet fast schon eine pionierhafter<br />
Charakter an. Gemeinsam mit <strong>de</strong>m Sänger peter pears führt Britten seine
eINFÜHRUNG eINFÜHRUNG<br />
Lie<strong>de</strong>r in einer eigens veranstalteten Konzertreihe auf und berichtet über<br />
sie: »die Purcell-Konzerte liefen wirklich gut, und wir entwickeln kühne<br />
Pläne für eine lange Reihe von Purcell-Interpretationen, die ich vornehmen<br />
will! Es ist ganz wun<strong>de</strong>rvolle Musik, die überall hervorragend aufgenom-<br />
men wird. peter und ich haben sie überall in diesem Land aufgeführt ...«.<br />
Kaum ein an<strong>de</strong>rer Komponist scheint die Gefühle, Stimmungen und<br />
Qualen in seiner Musik so stimmig einfangen zu können. When I am laid in<br />
Earth aus purcells oper Dido und Aenas mag bestes Beispiel für seine außer-<br />
gewöhnlichen Stärken sein.<br />
Music for a while, eine Ground Bass air, erschien in <strong>de</strong>n Seven Songs <strong>de</strong>s<br />
Orpheus Britannicus »A collection of all the choicest songs for one, two and<br />
three voices« und entstand etwa 1692. Heute erklingt sie in <strong>de</strong>r Bearbeitung<br />
Michael Tippetts, <strong>de</strong>r wie Britten einer <strong>de</strong>r einflussreichsten Komponisten<br />
<strong>de</strong>r erste Hälfte <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts in Großbritannien war. die textdich-<br />
tung zu Music for a while stammt von John Dry<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r die oedipusthematik<br />
von Sophokles und Seneca übernahm. Die Szene bezieht sich auf <strong>de</strong>n Geist<br />
<strong>de</strong>s Toten Königs Laius, an <strong>de</strong>n Music for a while gerichtet ist.<br />
1695 veröffentlichte Henry Playford die Three Elegies upon the Much<br />
Lamented Loss of Our Late Most Gracious Queen Mary. Die Königin verstarb im<br />
Alter von nur 33 Jahren. Purcell vertonte dabei das lateinische trauer-<br />
gedicht Incassum Lesbia, mit <strong>de</strong>m Untertitel The Queen’s Epicedium. Semirezi-<br />
tative rahmen dabei eine zentrale Arie ein. In seinem unnachahmlichen<br />
musikalischen Stimmungszauber ergießt sich tiefe Trauer, die in einen<br />
großartigen hoffnungsvollen Schluss mit <strong>de</strong>n Worten »Ihr Stern, unver-<br />
rückbar, erstrahlt am Himmelsfirmament« mün<strong>de</strong>t.<br />
JosePH Haydn - engliscHe kanzonetten<br />
Zweimal besuchte Joseph Haydn England und verfasste eine ganze reihe<br />
von englischen Lie<strong>de</strong>rn für seine dortigen adligen Gönner. Es han<strong>de</strong>lt sich<br />
um musikalische Werke von außeror<strong>de</strong>ntlicher Qualität, auch wenn sie<br />
ein wenig in Vergessenheit gerieten und oftmals gerne nur als Einleitungs-<br />
stücke für Lie<strong>de</strong>raben<strong>de</strong> Verwendung fan<strong>de</strong>n. Die englischen Kanzonet-<br />
ten gehören dabei zu <strong>de</strong>n bekannteren Lie<strong>de</strong>rn. Sie entstan<strong>de</strong>n in London<br />
auf texte von lady Anne Hunter, die Witwe <strong>de</strong>s damals sehr berühmten<br />
Chirurgen Sir John Hunter und geben ansprechen<strong>de</strong> musikalische Stim-<br />
mungsbil<strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>r. Sie bestehen aus zwei teilen zu jeweils sechs »Origi-<br />
nal Canzonettas«. <strong>de</strong>n ersten teil komponierte Haydn 1794, ein Jahr spä-<br />
ter <strong>de</strong>n zweiten und fügte ihm noch drei weitere lie<strong>de</strong>r hinzu: Zu ihnen<br />
gehören das bekannte O tuneful voice und The spirit’s song. Für <strong>de</strong>n zweiten<br />
Teil <strong>de</strong>r Canzonettas wählte Anne Hunter texte von Metastasio o<strong>de</strong>r auch<br />
Shakespeare aus. She never told her love aus Was ihr wollt ist dabei Haydns<br />
einzige Shakespearvertonung. Die nicht allzu komplizierte art <strong>de</strong>r Canzo-<br />
nettas zielte auf <strong>de</strong>n profitablen amateurmarkt ab, <strong>de</strong>r zu dieser Zeit gut<br />
florierte. Gewidmet hat sie Joseph Haydn Lady Bertie, Gräfin von abingdon.<br />
Die Widmungsträgerin soll eines <strong>de</strong>r letzten Lie<strong>de</strong>r als zu anstößig empfun-<br />
<strong>de</strong>n haben, weshalb für weitere Veröffentlichungen eine neue textierung<br />
eingefügt wur<strong>de</strong>; nun mit <strong>de</strong>m unverfänglicherem Inhalt und <strong>de</strong>m titel<br />
Content (Zufrie<strong>de</strong>nheit). Fast wie ein Motto zum thema »Meer«, eröffnen<br />
bei<strong>de</strong> teile mit einem meeresbezogenen Gedicht: das lied <strong>de</strong>r Meerjung-<br />
Benjamin Britten und Michael Tippett<br />
bearbeiteten fast schon vergessenes britisches<br />
Liedrepertoire wie etwa von Henry Purcell und<br />
leiteten eine bis heute anhalten<strong>de</strong> Renaissance<br />
dieser Werke ein.
eINFÜHRUNG<br />
frau für <strong>de</strong>n ersten und das Lied <strong>de</strong>s Matrosen für <strong>de</strong>n zweiten, das heute<br />
von diesen erklingt. Der poet bleibt in diesem heiteren strophenförmigen<br />
Lied unbekannt. Bildreich und plakativ erscheint dabei die Klavierbeglei-<br />
tung, die das raue Seeleben akustisch untermalen. Den Geschmack <strong>de</strong>r<br />
Zeit (gothic gloom) repräsentieren vor allem Gedichte wie Der Wan<strong>de</strong>rer mit<br />
seiner düsteren, hoffnungslosen und einsamen Stimmung. Ganz im Gegensatz<br />
zu Fi<strong>de</strong>lity, <strong>de</strong>m letzten lied <strong>de</strong>r ersten Kanzonetten. <strong>de</strong>r lei<strong>de</strong>nschaftliche<br />
Ausspruch »Mein Herz, das hängt an dir« beherrscht die Stimmung<br />
<strong>de</strong>s Lie<strong>de</strong>s. Das letzte Wort hat dabei aber nicht die Gesangsstimme, son<strong>de</strong>rn<br />
das Klavier mit einem langem ausdrucksstarken Nachspiel.<br />
JoHann sebastian bacH - fünf geistlicHe gesänge<br />
Nicht nur <strong>de</strong>r Musik purcells, son<strong>de</strong>rn auch Gesängen von Johann Sebastian<br />
Bachs hat sich Benjamin Britten für seine arrangements angenommen. Der<br />
Sänger peter pears, mit <strong>de</strong>m er viele dieser Lie<strong>de</strong>r in ihren lan<strong>de</strong>sweiten<br />
Konzerten wie<strong>de</strong>r ins Bewusstsein <strong>de</strong>r Menschen brachte, übersetzte die<br />
texte <strong>de</strong>r Fünf geistlichen Gesängen ins englische. 1969 wur<strong>de</strong>n sie entsprechend<br />
als Five Spiritual Songs veröffentlicht und vom duo Britten-Pears<br />
in Al<strong>de</strong>burgh uraufgeführt. Ihre Ursprünge fin<strong>de</strong>n sich in zwei Quellen:<br />
Einmal im 2. Notenbuch für Anna Magdalena Bach bei Ge<strong>de</strong>nke doch, mein Geist<br />
zurücke und <strong>de</strong>r aria Bist Du bei mir (die wie<strong>de</strong>rum von Gottfried Heinrich<br />
Stölzel stammt) sowie für die drei weiteren im Musicalischen Gesangbuch von<br />
Georg Christian Schemelli. darin erschienen ganze »954 geistreiche, sowohl<br />
alte als neue Lie<strong>de</strong>r und arien« <strong>de</strong>s Zeitzer Schlosskantors. Unter ihnen<br />
befin<strong>de</strong>n sich lie<strong>de</strong>r Bachs, die, wie die Vorre<strong>de</strong> zum Gesangbuch vermittelt,<br />
»theils ganz neu componiret, theils auch von Ihm im General-Bass<br />
verbessert« wor<strong>de</strong>n seien. Die kurzen Lie<strong>de</strong>r bestechen vor allem durch<br />
ihre Schlichtheit. Schnörkellos und geradlinig vermitteln sie die texte,<br />
die im Vor<strong>de</strong>rgrund <strong>de</strong>s Vortrags stehen. Verständlichkeit ist hier das Mittel<br />
zu Wahl, das durch die einfach reduzierte Klavierbegleitung nochmals<br />
erhöht wird.<br />
Salvador Dali<br />
Homage to Millet
enJamin britten – »WHo are tHese cHildren?«<br />
eINFÜHRUNG eINFÜHRUNG<br />
Nein zum Krieg. Ein musikalisches Statement dazu verfasste Benjamin<br />
Britten mit <strong>de</strong>m zwölfteiligen Liedzyklus Who are these children? auf<br />
Gedichte <strong>de</strong>s aus perth stammen<strong>de</strong>n schottischen Dichters William Soutar<br />
(1898–1943). Viele seiner dichtungen für Kin<strong>de</strong>r verfasste er auf Schottisch,<br />
doch literarisch ambitioniertere auch in <strong>de</strong>r englischen Sprache. In die-<br />
sem Lie<strong>de</strong>rabend erklingen von diesen insgesamt zwölf Lie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s Zyklus<br />
vier englischsprachige, die vor allem die düstere, groteske Stimmung<br />
in diesem Werk wie<strong>de</strong>rspiegeln. Für seinen Zyklus Who are these children?<br />
ließ sich Britten durch ein Kriegsfoto angeregen, das 1941 in The Times<br />
Literary Supplement abgedruckt wur<strong>de</strong>. Brittens Vertonung ist nicht nur<br />
äußerst emotional, son<strong>de</strong>rn auch beson<strong>de</strong>rs illustrativ. Sphärenhaft, irreal,<br />
dunkel, und <strong>de</strong>utlich stärker atonal gefärbt, ist das dritte Lied Nightmare,<br />
das heute als erstes wie<strong>de</strong>rgegeben wird. Der Zyklus selbst beginnt mit <strong>de</strong>n<br />
Lie<strong>de</strong>rn The riddle und A Laddie’s song eher heiter und spielerischer; <strong>de</strong>nn<br />
hier bewegt sich die textebene noch auf <strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s. Vor allem <strong>de</strong>r<br />
heftige Perspektivenwechsel <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r- und <strong>de</strong>r erwachsenenwelt in <strong>de</strong>n<br />
Gedichten machen seinen reiz aus. Dabei wechselt auch die Sprache vom<br />
Schottischen zum Englischen. positiv gestaltet Britten oftmals die letzten<br />
Verszeilen mit überraschen<strong>de</strong>n Schlusswendungen, die auch ins durhafte<br />
kippen. So beispielsweise auf <strong>de</strong>m Wort »show« bei Slaughter. Nahezu eine<br />
heftig bewegte Geräuschkulisse entwickelt sich dabei vor <strong>de</strong>r anklagen<strong>de</strong>n<br />
Ein Kriegsfoto, das 1941 in »The Times<br />
Literary Supplement« abgedruckt wur<strong>de</strong>,<br />
regte Britten zu seinem erschüttern<strong>de</strong>n Zyklus<br />
»Who are the children?« an.<br />
Gesangsstimme. Im neunten lied Who are these children? zeichnet Soutar<br />
das Grauen <strong>de</strong>s Krieges vor einer englischen Jagdszenerie. Das leuchten<strong>de</strong><br />
rot <strong>de</strong>s Blutes erscheint auf <strong>de</strong>n Mänteln <strong>de</strong>r Jagdgesellschaft und auf<br />
<strong>de</strong>n lippen <strong>de</strong>r damen. Man reitet durch das dorf. In <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s lie<strong>de</strong>s<br />
wechselt <strong>de</strong>r Ton zu einer lieblicheren Fassa<strong>de</strong>, die im krassen Kontrast<br />
zu <strong>de</strong>n Worten »Within a world at war« steht. <strong>de</strong>r Beginn und das en<strong>de</strong><br />
illustrieren plakativ mit Naturintervallen und trillerhafter Begleitung im<br />
Klavier die Welt <strong>de</strong>s »foxing folk«, das immer stärker ins Groteske abzudriften<br />
droht. The Children ist eigentlich das elfte und vorletzte Lied <strong>de</strong>s Zyklus.<br />
Betrachet man es isoliert und ohne seinen versöhnlicheren Schluss The Auld<br />
Aik, dominiert die grausame, alles zuschnüren<strong>de</strong> atmosphäre dieses Lie<strong>de</strong>s.<br />
Kreisförmig drängt sich immer wie<strong>de</strong>r eine stets wie<strong>de</strong>rkehren<strong>de</strong> Figur in<br />
<strong>de</strong>r Klavierstimme auf. Kaputt und trostlos und ohne ausweg untermalt<br />
sie die entsetzliche fratzenhafte Szenerie <strong>de</strong>s Ganzen. Völlige Trostlosigkeit<br />
konfrontiert schließlich <strong>de</strong>n Hörer mit <strong>de</strong>n allerletzten Worten »Und<br />
unsere Nächstenliebe ist in <strong>de</strong>n Gesichtern <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r«. Die Unheimlichkeit<br />
ist we<strong>de</strong>r im text noch in <strong>de</strong>r Musik zu steigern.<br />
kurt Weill – »Walt WHitman songs«<br />
»Ich schreibe einen neuen Whitman-Song, <strong>de</strong>r glaube ich <strong>de</strong>r beste wird.«<br />
dies schreibt Kurt Weill 1942 über Dirge for Two Veterans an seine Frau Lotte<br />
Lenya. Seit Mitte <strong>de</strong>r 30er Jahre leben sie in <strong>de</strong>n Vereinigten Staaten. Kurt<br />
Weill i<strong>de</strong>ntifiziert sich stark mit seinem neuen <strong>Heimat</strong>land. Wenige Komponisten<br />
haben auch in ihren Werken so einen heftigen Wechsel in ihrer<br />
musikalischen Sprache erfahren wie Weill. Seine <strong>de</strong>utsche Kultur scheint<br />
nicht mehr zu existieren. er schreibt nun für <strong>de</strong>n Broadway und erschafft<br />
seinen unnachahmlichen ton. Und auch das Genre wechselt – zum Musical:<br />
Lady in the Dark, Knickerbocker Holiday u. v. m.<br />
die vier Walt Whitman Songs entstehen zwischen 1941 und 1942 nach<br />
<strong>de</strong>m japanischen Überfall auf pearl Harbour. Verfasst wer<strong>de</strong>n sie zunächst<br />
für Gesang und Klavier und wur<strong>de</strong>n in dieser Form auch 1942 veröffent-
Max ernst<br />
Oscillation<br />
eINFÜHRUNG<br />
licht. Neben dieser existiert auch eine orchestrierte Fassung, die Weill<br />
später vornahm. die politischen Gedichte <strong>de</strong>s im 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt leben-<br />
<strong>de</strong>n Walt Whitman (1819–1892), entnahm Weill <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Sammlungen<br />
Drum-Taps von 1865 und Sequel to Drum-Taps: When Lilacs Last in the Door-Yard<br />
Bloom’d and Other Pieces von 1865/1866. In ihnen setzt sich Whitman, ein<br />
Demokrat, mit <strong>de</strong>m Bestehen <strong>de</strong>r amerikanischen republik auseinan<strong>de</strong>r.<br />
als Sanitätshelfer erlebte er die Grausamkeiten <strong>de</strong>s toben<strong>de</strong>n amerikani-<br />
schen Bürgerkriegs. O Captain! My Captain! gilt als eines seiner berühm-<br />
testen Gedichte. Ein Schiff befin<strong>de</strong>t sich auf stürmischer See. Der Kapitän<br />
schafft es noch, sein Schiff in <strong>de</strong>n sicheren Hafen zu führen, doch er selbst<br />
ist tot. Das Gedicht steht bei Weill metaphorisch für präsi<strong>de</strong>nt Franklin D.<br />
Roosevelt, <strong>de</strong>r am 12. April 1945 noch vor <strong>de</strong>r Kapitulation <strong>de</strong>utschlands<br />
und Hitlers Selbstmord verstarb. Für <strong>de</strong>n Dichter Whitman stand <strong>de</strong>r Kapitän<br />
stellvertretend für abraham Lincoln, <strong>de</strong>r einem attentat zum opfer<br />
fiel. Weills Vertonung dieses Lie<strong>de</strong>s lehnt sich stark an <strong>de</strong>n unverwechselbaren<br />
Broadwayton an, was vor allem in <strong>de</strong>r orchesterfassung mit seinen<br />
Klangfarben zum Tragen kommt.<br />
Beat! Beat! Drums! mit seinen Fanfaren, seiner sehr robust erscheinen<strong>de</strong>n<br />
Begleitung und klarer rhythmik, ruft gera<strong>de</strong>zu zu <strong>de</strong>n Waffen. Dirge<br />
for two Veterans beschreibt dagegen das Begräbnis eines gefallenen Sohnes<br />
und seines Vaters. In diesem lied integriert Weill <strong>de</strong>n militärischen Signalruf<br />
Taps, das überlicherweise bei militärischen Beisetzungszeremoniellen<br />
gespielt wird. Come up from the fields, Father verfasste Weill ein paar Jahre<br />
später im Sommer 1947 als vierten Whitman Song. die Szenerie ist seelisch<br />
erschütternd. Die Eltern eines jungen Soldaten erhalten in freudiger<br />
Erwartung einen Brief von ihrem Sohn. Der Verfasser <strong>de</strong>s Briefes ist jedoch<br />
ein Kamerad, <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Verwundung <strong>de</strong>s geliebten pete berichtet. Doch<br />
während die Eltern voll Hoffnung <strong>de</strong>n Brief lesen, ist pete bereits tot.
ian bostridge<br />
Ian Bostridge promovierte in Geschichte am Corpus Christi College, Oxford,<br />
bevor er seine hauptberufliche Laufbahn als Sänger begann. Seine internationale<br />
lied-Karriere führte ihn seither in die weltweit be<strong>de</strong>utendsten<br />
Konzertsäle und Festivals wie nach Salzburg, Edinburgh, München, Wien,<br />
Al<strong>de</strong>burgh sowie zu verschie<strong>de</strong>nen Schubertia<strong>de</strong> Festivals. 1999 brachte er<br />
einen von Hans Werner Henze für ihn komponierten Liedzyklus zur Uraufführung,<br />
2003/04 war er artist in resi<strong>de</strong>nce im Wiener Konzerthaus und bei<br />
<strong>de</strong>r Schubertia<strong>de</strong> Schwarzenberg, 2004/05 teilte er diese Auszeichnung mit<br />
thomas Quasthoff im Amsterdamer Concertgebouw. Seine eigene »Perspectives<br />
series« gestaltete er in <strong>de</strong>r Saison 2005/06 an <strong>de</strong>r Carnegie Hall, 2008<br />
am Barbican Center in london, 2010/11 an <strong>de</strong>r Philharmonie luxembourg<br />
und 2011/12 in <strong>de</strong>r Wigmore Hall.<br />
IAN BROStRIdGe<br />
Sein <strong>de</strong>büt auf <strong>de</strong>r Opernbühne feierte Ian Bostridge 1994 als Lysan<strong>de</strong>r in<br />
Benjamin Brittens A Midsummer night’s dream mit <strong>de</strong>r australian opera beim<br />
edinburgh Festival; 1996 <strong>de</strong>bütierte er als Tamino an <strong>de</strong>r English National<br />
opera und kehrte als Jupiter in Hän<strong>de</strong>ls Semele dorthin zurück; 1997 sang<br />
er <strong>de</strong>n Quint in Deborah Warners preisgekrönter produktion von Brittens<br />
The turn of the screw am royal opera House in Covent Gar<strong>de</strong>n und war dort<br />
später als Caliban in adès The tempest, Don ottavio in Don Giovanni unter<br />
pappano und Vašek in Die verkaufte Braut unter Haitink zu erleben. an <strong>de</strong>r<br />
Bayerischen Staatsoper war er als Nerone in David al<strong>de</strong>ns produktion von<br />
L’incoronazione di Poppea, als Tom rakewell in The Rake’s Progress und als Male<br />
Chorus The Rape of Lucretia zu sehen. an <strong>de</strong>r Wiener Staatsoper gab er <strong>de</strong>n<br />
Don ottavio. Seinen ersten aschenbach (Death in Venice) sang er an <strong>de</strong>r Eng-<br />
lish National opera, nachfolgend auch am Théâtre royal <strong>de</strong> la Monnaie in<br />
Brüssel und in luxemburg.<br />
Ian Bostridge wirkte bei zahlreichen einspielungen mit, u. a. von Franz<br />
Schuberts Die schöne Müllerin mit Graham Johnson (Gramophone award<br />
1996), als tom Rakewell unter Sir John eliot Gardiner (Grammy Award 1999)<br />
und als Belmonte in Die Entführung aus <strong>de</strong>m Serail unter William Christie. Im<br />
Rahmen seines exklusivvertrags mit eMI Classics hat er lie<strong>de</strong>r von Schubert<br />
und Schumann (Gramophone Award 1998), englische lie<strong>de</strong>r und Henze<br />
Lie<strong>de</strong>r mit Julius Drake, Brittens Our hunting fathers mit Daniel Harding aufgenommen.<br />
außer<strong>de</strong>m sind bei <strong>de</strong>mselben Label Idomeneo mit Sir Charles<br />
Mackerras, lie<strong>de</strong>r von Janáček mit thomas Adès, lie<strong>de</strong>r von Schubert mit<br />
Leif ove andsnes, Mitsuko Uchida und antonio pappano, Lie<strong>de</strong>r von Noël<br />
Coward mit Jeffrey Tate, orchesterzyklen von Benjamin Britten mit <strong>de</strong>n<br />
Berliner philharmonikern unter Sir Simon rattle, Hugo Wolf mit antonio<br />
Pappano, Bach-Kantaten mit Fabio Biondi, Hän<strong>de</strong>l-Arien mit Harry Bicket,<br />
Brittens Lobgesänge und The turn of the screw (Gramophone award 2003) sowie<br />
Billy Budd (Grammy Award 2010) und The tempest (Gramophone Award 2010)<br />
erschienen. Seine jüngste Aufnahme ist »three Baroque tenors« mit <strong>de</strong>m<br />
English Concert und Bernard Labadie.
JUlIUS dRAKe<br />
Als Konzertsänger arbeitet Ian Bostridge mit namhaften internationalen<br />
orchestern, darunter <strong>de</strong>n Wiener und Berliner philharmonikern, <strong>de</strong>n<br />
Chicago, Boston, BBC und London Symphony orchestras sowie <strong>de</strong>n London,<br />
rotterdam, New York und Los angeles philharmonic orchestras, <strong>de</strong>m royal<br />
Concertgebouw und <strong>de</strong>m orchester <strong>de</strong>r Metropolitan opera unter <strong>de</strong>r Leitung<br />
von renommierten Dirigenten wie Sir Simon rattle, Sir Colin Davis,<br />
Sir andrew Davis, Seiji ozawa, antonio pappano, riccardo Muti, Mstislav<br />
rostropovich, Daniel Barenboim, Daniel Harding und Donald runnicles<br />
zusammen. Im Januar 2010 sang er die Uraufführung von Henzes Opfergang<br />
mit <strong>de</strong>r acca<strong>de</strong>mia Santa Cecilia in rom unter antonio pappano.<br />
2001 wur<strong>de</strong> Ian Bostridge zum Honorary Fellow <strong>de</strong>s Corpus Christi College<br />
<strong>de</strong>r University of Oxford gewählt. 2003 verlieh ihm die St Andrew’s University<br />
die ehrendoktorwür<strong>de</strong> für Musik und 2010 wur<strong>de</strong> er zum Honorary<br />
Fellow <strong>de</strong>s St John’s College in Oxford ernannt. An Neujahr 2004 wur<strong>de</strong> ihm<br />
<strong>de</strong>r Comman<strong>de</strong>r of the Or<strong>de</strong>r of the British Empire verliehen.<br />
Julius drake<br />
Der pianist Julius Drake lebt in London und hat sich auf Lie<strong>de</strong>raben<strong>de</strong> und<br />
Cd-Produktionen im Bereich Kammermusik spezialisiert. dabei arbeitet<br />
er weltweit mit bekannten Künstlern zusammen. Seine Konzerte brachten<br />
ihn unter an<strong>de</strong>rem nach Edinburgh, München, Salzburg, New York, amsterdam,<br />
Köln, paris, Wien und London.<br />
Von 2000 bis 2003 leitete Julius drake das Perth International Chamber<br />
Music Festival in australien. außer<strong>de</strong>m war er musikalischer Direktor in<br />
<strong>de</strong>borah Warners Inszenierung »tagebuch eines Verschollenen« von leoš<br />
Janáček.<br />
Julius drake gibt regelmäßig Meisterklassen, unter an<strong>de</strong>rem in Amsterdam,<br />
Brüssel, luxemburg, Oxford, Paris, Wien und am Schubert-Institut<br />
in Ba<strong>de</strong>n bei Wien. Seit 2010 ist er außer<strong>de</strong>m Professor für Klavier-Vokalbegleitung<br />
an <strong>de</strong>r Kunstuniversität in Graz.<br />
dank seines beson<strong>de</strong>ren Interesses für die liedgestaltung wur<strong>de</strong> Julius<br />
Drake zu diversen Lie<strong>de</strong>raben<strong>de</strong>n eingela<strong>de</strong>n. Er war zu Gast in <strong>de</strong>r Wigmore<br />
Hall in London, in <strong>de</strong>r BBC und in <strong>de</strong>r Concertgebouw in amsterdam.<br />
In einer Reihe von lie<strong>de</strong>raben<strong>de</strong>n unter <strong>de</strong>m Namen »Julius drake and<br />
friends« in <strong>de</strong>r historischen Middle Temple Hall in London arbeitete <strong>de</strong>r<br />
pianist mit international herausragen<strong>de</strong>n Künstlern wie Thomas allen, olaf<br />
Bär, Ian Bostridge, Angelika Kirchschlager, Sergei leiferkus, Felicity lott,<br />
Katarina Karnéus, Simon Keenlysi<strong>de</strong>, Christopher Maltman, Mark padmore,<br />
Christoph pregardien, amanda roocroft und Willard White zusammen.<br />
Julius drake ist außer<strong>de</strong>m regelmäßig zu internationalen Kammermusikfestivals<br />
eingela<strong>de</strong>n, kürzlich nach Kuhmo, <strong>de</strong>lft, Oxford und West<br />
Cork.<br />
Zahlreiche Studio- und livekonzertaufnahmen ergänzen seine musikalische<br />
arbeit. Die aufnahmen mit Gerald Finley mit Musik von Barber und<br />
Schumann gewannen 2008 und 2009 die Gramophone Awards.
imPreSSUm<br />
Herausgeber Staatsoper Unter <strong>de</strong>n Lin<strong>de</strong>n<br />
Bismarckstraße 110 | 10625 Berlin<br />
intendant Jürgen Flimm<br />
generalmusikdirektor daniel barenboim<br />
gescHäftsfüHren<strong>de</strong>r direktor ronny Unganz<br />
redaktion Yuri isabella Preiter | Mitarbeit: Sarah Graneis, Simone Priori<br />
Übersetzungen <strong>de</strong>r Gesangstexte: Annalisa Fischer.<br />
<strong>de</strong>r text von Yuri Isabella Kato ist ein Originalbeitrag für dieses Programmheft.<br />
layout Dieter Thomas<br />
Herstellung druckerei<br />
abbildungen William S. Rubin (Hrsg.): Dada and surrealist art, london 1969.<br />
fotos eMI Classics, Ben ealovega (Bostridge), Jack liebeck (drake)<br />
Gedruckt auf Luxo Art Samtoffset, FSC-zertifiziertes Papier (FSC = Forest Stewardship Council),<br />
welches die Richtlinien <strong>de</strong>s FSC nach weltweit gültigen Chain-of-Custody-Standard<br />
(CoC/Produktkette) für eine verantwortungsvolle und nachhaltige Waldbewirtschaftung<br />
nach ökologischen, sozialen und ökonomischen Standards erfüllt.<br />
Die Blumensträuße für die Künstler spen<strong>de</strong>t Blumen-Koch Berlin.<br />
An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich dafür.<br />
Blumen sind unser Leben. Blumen-Koch Berlin<br />
Westfälische Straße 38 | 10711 Berlin<br />
Telefon: + 49 (0)30 - 89 66 90 - 0 | E-Mail: info@blumen-koch.<strong>de</strong><br />
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