Leistungsorientierte Haushaltswirtschaft Niedersachsen
Leistungsorientierte Haushaltswirtschaft Niedersachsen
Leistungsorientierte Haushaltswirtschaft Niedersachsen
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<strong>Leistungsorientierte</strong> <strong>Haushaltswirtschaft</strong><br />
<strong>Niedersachsen</strong><br />
Das Projekt zur Finanzreform der Niedersächsischen Landesverwaltung<br />
<strong>Leistungsorientierte</strong><br />
<strong>Haushaltswirtschaft</strong><br />
<strong>Niedersachsen</strong>
Vorwort<br />
Die Verwaltung in <strong>Niedersachsen</strong> ist auf dem Weg der Modernisierung.<br />
Wir wollen den Bürgerinnen und Bürgern unsere Leistungen noch kundenorien-<br />
tierter, qualitätsbewusster und wirtschaftlicher anbieten.<br />
Das erfordert mehr denn je kostenbewusstes und -transparentes Handeln jedes<br />
einzelnen Beschäftigten.<br />
Eine leistungsorientierte <strong>Haushaltswirtschaft</strong> hat unter anderem das Ziel, diese<br />
Kostentransparenz und die daraus resultierende verbesserte Finanzplanung<br />
und -steuerung für Verwaltungsführung und Politik gleichermaßen zu<br />
ermöglichen.<br />
Die Landesregierung fördert diese Ziele seit dem Jahr 2000 mit dem Projekt<br />
LoHN – <strong>Leistungsorientierte</strong> <strong>Haushaltswirtschaft</strong> <strong>Niedersachsen</strong>.<br />
Unter Federführung des Finanzministeriums werden Konzepte zur Verwaltungs-<br />
steuerung, zur Kosten- und Leistungsrechnung und zum Controlling erarbeitet.<br />
In den nächsten Jahren werden wir die entwickelten Grundsätze landesweit<br />
umsetzen. Zug um Zug wird dann eine ergebnisorientierte <strong>Haushaltswirtschaft</strong><br />
das System der Kameralistik ergänzen.<br />
Damit die Reform der niedersächsischen Landesverwaltung auf einer für alle<br />
tragfähigen Grundlage fortgesetzt wird, ist es wichtig, dass wir im Interesse<br />
der Bürgerinnen und Bürger unseres Landes diesen eingeschlagenen Weg der<br />
Veränderung gemeinsam gehen.<br />
Heinrich Aller<br />
Inhalt 01_Vorwort<br />
Niedersächsischer Finanzminister<br />
02|03_Welche Ziele will LoHN erreichen?<br />
Der Rahmen der <strong>Leistungsorientierte</strong>n <strong>Haushaltswirtschaft</strong>.<br />
04|05_Wie funktioniert die <strong>Leistungsorientierte</strong> <strong>Haushaltswirtschaft</strong>?<br />
Welches Ziel hat Kontraktmanagement?<br />
06|07_Wer ist verantwortlich für die Erzielung von Ergebnissen?<br />
Wozu dienen Kennzahlen?<br />
08|09_Wie wird LoHN umgesetzt?<br />
Welche Köpfe stecken hinter LoHN?<br />
<strong>Leistungsorientierte</strong><br />
<strong>Haushaltswirtschaft</strong><br />
<strong>Niedersachsen</strong><br />
Vorwort<br />
01
Welche Ziele<br />
will LoHN erreichen?<br />
„LoHN reformiert grundlegend<br />
die <strong>Haushaltswirtschaft</strong><br />
des Landes <strong>Niedersachsen</strong>.“<br />
Der Rahmen der<br />
<strong>Leistungsorientierte</strong>n<br />
<strong>Haushaltswirtschaft</strong>.<br />
<strong>Haushaltswirtschaft</strong><br />
und Haushaltsvollzugssystem<br />
Mittelfristige<br />
Finanzplanung<br />
Haushalts- und<br />
Budgetplanung<br />
Finanzwirtschaftliche<br />
Verwaltungssteuerung:<br />
Haushalt<br />
und Rechnungslegung<br />
Kosten-und<br />
Erlösrechnung<br />
Rechtlicher<br />
Rahmen und<br />
politische Zielsetzung<br />
Leitbilder und Missionen<br />
LoHN hat sich die ehrgeizige Aufgabe gestellt, die <strong>Haushaltswirtschaft</strong> des<br />
Landes grundlegend zu modernisieren.<br />
Die gegenwärtige <strong>Haushaltswirtschaft</strong>, die Kameralistik, stellt die Einnahmen<br />
und Ausgaben in den Mittelpunkt. Dadurch ist die finanzpolitische Einflussnahme<br />
im wesentlichen auf die Art und Höhe der Ausgaben beschränkt, ohne Kenntnis<br />
darüber, wie teuer die finanzierten Ergebnisse wirklich sind. Auch sind aussagefähige<br />
Vergleiche zwischen einzelnen Behörden nur bedingt möglich. Zugleich<br />
haben die Behörden nur begrenzten Einfluss darauf, wie sie die ihnen zugewiesenen<br />
Mittel einsetzen.<br />
Hier setzt LoHN an: Anstelle der Ausgabenvolumina sollen die zu erreichenden<br />
Ziele und Ergebnisse festgelegt werden und zugleich der ausführenden Behörde<br />
ein Budget und die Verantwortung dafür übertragen werden, um diese Ziele<br />
zu erreichen. Rechtliche Grundlage ist dabei der im Jahr 2000 neu in die Landeshaushaltsordnung<br />
eingefügte § 17 a.<br />
Diese Form der Finanzsteuerung erfordert jedoch Kostentransparenz und ein<br />
Informationssystem, das verdeutlicht, welcher Aufwand den erzielten Ergebnissen<br />
jeweils gegenübersteht.<br />
Seit einigen Jahren wird dieses System der Kosten- und Leistungsrechnung<br />
(KLR) in einzelnen niedersächsischen Landesbehörden erprobt. Auch Kommunen<br />
haben gute Erfolge damit erzielt und in anderen Bundesländern ist bereits mit<br />
der Umstellung der <strong>Haushaltswirtschaft</strong> begonnen worden.<br />
Die hierbei gewonnenen Erfahrungen wollen wir in <strong>Niedersachsen</strong> nutzen und<br />
bis 2006 flächendeckend die <strong>Leistungsorientierte</strong> <strong>Haushaltswirtschaft</strong> einführen.<br />
Die Landesregierung hat hierzu am 9. Mai 2000 unter anderem folgende<br />
Ziele festgelegt:<br />
• Entwicklung und Einführung leistungs- und ergebnisorientierter Steuerungsinstrumente<br />
für Behörden, Fach- und Querschnittsministerien, insbesondere<br />
Einführung der Kosten- und Leistungsrechnung und eines Controllings<br />
• Entwicklung und Einführung behördenübergreifender Benchmarking-<br />
Instrumente<br />
Strategische Programmund<br />
Leistungsplanung<br />
Maßnahmen- und<br />
Leistungsplanung<br />
Leistungswirtschaftliche<br />
Verwaltungssteuerung:<br />
Zielvereinbarungen + Qualitätsmanagement<br />
Leistungs- und<br />
Wirkungsrechnung<br />
„LoHN unterstützt betriebswirtschaftliches<br />
Denken und Handeln der Beschäftigten in<br />
der niedersächsischen Landesverwaltung“<br />
Evaluation<br />
und<br />
Benchmarking<br />
Welche Ziele will LoHN erreichen?_Der Rahmen der <strong>Leistungsorientierte</strong>n <strong>Haushaltswirtschaft</strong>.<br />
<strong>Leistungsorientierte</strong><br />
<strong>Haushaltswirtschaft</strong><br />
<strong>Niedersachsen</strong><br />
02|03
Wie funktioniert die<br />
<strong>Leistungsorientierte</strong><br />
<strong>Haushaltswirtschaft</strong>?<br />
„Durch LoHN werden Ergebnisse<br />
des Verwaltungshandelns messbar<br />
und anschaulich.“<br />
Welches Ziel hat<br />
Kontraktmanagement?<br />
„LoHN fördert und fordert<br />
verantwortungsvolles und kostenbewusstes<br />
Handeln – mehr Freiraum für eigene Ideen<br />
und mehr Orientierung am Bürger.“<br />
Kontraktmanagement soll auf allen Steuerungsebenen ergebnisorientierte<br />
Sach- und und Finanzziele vorgeben.<br />
Leistungssteuerung<br />
Materiellrechtliche<br />
Handlungsanweisungen<br />
Programm- und Leistungsplanung<br />
der Ressorts<br />
Zielvereinbarungen<br />
Zielvereinbarungen:<br />
Strukturpläne<br />
Zielvereinbarungen:<br />
Leistungsvereinbarungen<br />
Berichtswesen<br />
Landtag (Budgetrecht)<br />
Budgetberichte<br />
Information<br />
Landesregierung<br />
Budgetberichte<br />
Aggregation<br />
Fachressort<br />
Budgetberichtaggregation<br />
Behörde (z.B. Mittel- / Ortsebene)<br />
Kostenträger-/Kostenstellen-<br />
Aggregation<br />
Erlös-Kosten-Einheit (z.B. Ämter)<br />
Kostenträger-/Kostenstellen-<br />
Rechnung<br />
Abteilung, Referat, Fachbereiche, etc.<br />
Finanzsteuerung<br />
Budgetbewilligung<br />
Budgetbereitstellung<br />
Globalbudget<br />
(Wirtschaftsplan)<br />
Budgetplan<br />
Einzelbudget<br />
©arf GmbH 1999 /2000; abgewandelt nach: Erzinger 1999<br />
Für die Einrichtung einer leistungsorientierten <strong>Haushaltswirtschaft</strong> sind eine<br />
Reihe von finanzwirtschaftlichen Prozessen einzuführen, die sich zu einem<br />
steuerungsfähigen Kreislauf verbinden.<br />
Grundsätze eines leistungsorientierten Haushaltskreislaufes<br />
Berichtswesen/Bilanzierung<br />
§§ 6 III, 33a HGrG<br />
kostenträger- &<br />
kostenstellenorientierte<br />
Rechnungslegung<br />
Budgetierung<br />
<strong>Leistungsorientierte</strong><br />
<strong>Haushaltswirtschaft</strong><br />
Zielvereinbarungen<br />
§ 6a HGrG, 17a LHO<br />
Ergebnissteuerung<br />
Kosten- und Leistungsrechnung<br />
& Controlling<br />
©arf GmbH/Nds. MF 2001<br />
Voraussetzung ist die Definition sogenannter „Produkte“. Im Sinne von LoHN<br />
sind dies grundsätzlich alle Verwaltungsleistungen, die Dritte – im wesentlichen<br />
die Bürgerinnen und Bürger – separat nachfragen oder erhalten können, wie<br />
beispielsweise Steuerbescheide oder Baugenehmigungen. Um deren Erstellungsprozess<br />
quantitativ und qualitativ steuern zu können, müssen diese messbar,<br />
also durch Mengenangaben und Messgrößen erfassbar sein.<br />
Wenn innerhalb eines Verwaltungsbereiches Produkte definiert, messbar und<br />
steuerbar sind, bildet bei einer output-orientierten Steuerung nicht mehr die<br />
Ausgabenfinanzierung, sondern sinnvollerweise die Finanzierung der erstellten<br />
Produkte als Ergebnisse des Verwaltungshandelns das entscheidende Kriterium<br />
– nicht nur innerhalb der Verwaltung, sondern auch für die Politik.<br />
Dabei fällt der Politik zunächst die Aufgabe zu, die strategisch-politischen Ziele<br />
und die Rahmendaten zu formulieren und entsprechende Verwaltungsbereichsbudgets<br />
zu bewilligen.<br />
Die Fachministerien und die Verwaltungsbereiche bzw. die Verwaltungsbereiche<br />
und die zugehörigen Behörden schließen daraufhin untereinander Zielvereinbarungen<br />
ab.<br />
Da die Budgets weitgehend eigenverantwortlich bewirtschaftet werden sollen,<br />
kann eine Behörde auch neue Wege in der Umsetzung ihrer Maßnahmen einschlagen.<br />
Voraussetzung ist, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen beachtet,<br />
die vereinbarten Ziele erreicht und die übertragenen Budgets eingehalten werden.<br />
Unter Berücksichtigung des Grades der Zielerreichung werden im folgenden<br />
Haushalt die Budgets neu festgesetzt – es wird ergebnisorientiert gesteuert:<br />
Der Kreislauf der <strong>Leistungsorientierte</strong>n <strong>Haushaltswirtschaft</strong> beginnt.<br />
Leistungsorientierung durch Kontraktmanagement ist nach alledem also nicht<br />
„Sparen mit dem Rasenmäher“, sondern fördert und fordert die unternehmerische<br />
Aufgabenwahrnehmung und Kostenverantwortung.<br />
Außerdem sind durch Bildung, Auswertung und Vergleich auch qualitativer<br />
Zielvorgaben und Ergebnisse neben der rein monetären Perspektive auch Qualitätssteigerungen<br />
und eine Verbesserung des Arbeitsumfeldes möglich. Die <strong>Leistungsorientierte</strong><br />
<strong>Haushaltswirtschaft</strong> bewirkt damit nicht nur Einspareffekte,<br />
sondern aufgrund erhöhter Entscheidungskompetenzen auch zufriedenere<br />
Beschäftigte und vor allem auch verbesserte Leistungen für Bürgerinnen und<br />
Bürger.<br />
Wie funktioniert die <strong>Leistungsorientierte</strong> <strong>Haushaltswirtschaft</strong>?_Welches Ziel hat Kontraktmanagement?<br />
<strong>Leistungsorientierte</strong><br />
<strong>Haushaltswirtschaft</strong><br />
<strong>Niedersachsen</strong><br />
04|05
Wer ist verantwortlich für<br />
die Erzielung von Ergebnissen?<br />
„LoHN führt Finanz-, Personal- und<br />
Ressourcenverantwortung zusammen<br />
und schafft für die Behörden<br />
dezentrale Gestaltungsspielräume.“<br />
Wozu dienen Kennzahlen?<br />
Leistungsmerkmale<br />
anhand von<br />
Leistungskriterien<br />
Finanzwirtschaftliche<br />
Ziele, z.B. finanzielle<br />
Effizienz<br />
Steuerung mit Kennzahlendimensionen<br />
Leistungswirkung<br />
anhand von<br />
Wirkungskriterien<br />
Kennzahlen-<br />
Dimensionen<br />
Prozessqualität,<br />
z.B. Öffnungs- und<br />
Bearbeitungszeiten<br />
Kundenzufriedenheit,<br />
z.B. Befragungsergebnisse<br />
©arf GmbH 1999 –2002<br />
„LoHN ermöglicht eine strategische<br />
Steuerung durch Kennzahlen<br />
zur Zielerreichung und Budgeteinhaltung.“<br />
Ein weiteres wesentliches Kennzeichen der <strong>Leistungsorientierte</strong>n <strong>Haushaltswirtschaft</strong><br />
ist die Bildung von „Verwaltungsbereichen“. Verwaltungsbereiche sind<br />
organisatorische Einheiten, die im wesentlichen die Erstellung der Produkte<br />
steuern und dafür Produktbudgets erhalten. Verwaltungsbereiche sind beispielsweise<br />
die Polizei, die Straßenbau- oder die Agrarstrukturverwaltung.<br />
Produktbudgets sowie die übrigen Budgetarten werden einem Verwaltungsbereich<br />
als Ermächtigungsrahmen übertragen. Dabei werden die derzeitigen Freiheitsgrade<br />
im Haushaltsvollzug beispielsweise durch erweiterte Deckungsfähigkeiten<br />
und Übertragbarkeiten ausgedehnt.<br />
Durch die Einführung der Budgetierung mit Ergebnis- und Leistungszielen soll<br />
eine höhere Effektivität und Effizienz des Verwaltungshandelns erreicht werden.<br />
Hierzu ist es erforderlich, die Verantwortung für die Leistungserstellung möglichst<br />
umfassend und eindeutig an den Verwaltungsbereich zu delegieren. Zu<br />
diesem Zweck wird die Budgetierung innerhalb eines Verwaltungsbereiches<br />
mittels interner Budgets weiter umgesetzt.<br />
Die operative Steuerung des Verwaltungsbereichs soll grundsätzlich unterhalb<br />
des jeweiligen Fachministeriums wahrgenommen werden. Auch die Aufgaben<br />
der strategischen Steuerung können durch den Verwaltungsbereich wahrgenommen<br />
werden, so weit es sich nicht um Aufgaben handelt, die dem Ministerium<br />
vorbehalten sind.<br />
Die Zielerreichung und die Einhaltung der Budgets werden durch die Einrichtung<br />
eines landeseinheitlichen Controlling-Systems unterstützt. Eine wesentliche<br />
Grundlage hierfür ist ein System von Kennzahlen. Sie stellen Messgrößen zur<br />
Beschreibung der Leistungen und Strukturen der Verwaltung sowie zur Ermittlung<br />
der Zielerreichung dar. Die Beschreibung von Produkten durch Kennzahlen<br />
dient der objektiven Analyse durch Messung und Vergleichen der Ergebnisse<br />
des Verwaltungshandelns. Kennzahlen können beispielsweise für die Anzahl<br />
von Widerspruchbescheiden, für Bearbeitungszeiten oder für Kriterien der<br />
Kundenzufriedenheit festgelegt werden.<br />
Strategisch relevante Kennzahlen aus verschiedenen Kennzahlendimensionen<br />
können zu einem Kennzahlensystem zusammengefasst werden. Die Informationen,<br />
die solche Kennzahlensysteme liefern, bilden zukünftig die Grundlage für<br />
die strategische Steuerung der Organisation.<br />
Wer ist verantwortlich für die Erzielung von Ergebnissen?_Wozu dienen Kennzahlen?<br />
<strong>Leistungsorientierte</strong><br />
<strong>Haushaltswirtschaft</strong><br />
<strong>Niedersachsen</strong><br />
06_07
Wie wird LoHN<br />
umgesetzt?<br />
„Bis 2006 werden in allen<br />
niedersächsischen<br />
Landesbehörden dezentrale<br />
LoHN-Projekte umgesetzt.“<br />
Welche Köpfe<br />
stecken hinter LoHN?<br />
„LoHN ist ein Projekt des<br />
Niedersächsischen Finanzministeriums<br />
und wird durch die Beschäftigten in<br />
Ministerien und Behörden sowie durch<br />
ein externes Beraterkonsortium<br />
verwirklicht.“<br />
2001 ist bereits eine Konzeption zur Einführung der Ist-Kostenrechnung erarbeitet<br />
worden. Diese beinhaltet den Aufbau des Grundsystems der Kostenrechnung<br />
einschließlich der Abbildung der Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträger<br />
sowie eine grobe interne Leistungsverrechnung. Hierzu ist ein für alle<br />
Ressorts verbindliches KLR-Methodenkonzept entwickelt worden, das betriebswirtschaftliche<br />
Standards für die ressortübergreifende Steuerung definiert<br />
und Vorgaben für die DV-technische Umsetzung liefert. Als DV-Plattform dient<br />
hierbei die ERP-Software Baan 5 mit dem bereits eingeführten Haushaltsverfahren<br />
Baan.PPM. 2002 wird ein Budgetierungsmodell entwickelt und die interne<br />
Leistungsverrechnung und Kostenrechnung ausgebaut; zusätzlich werden<br />
Kennzahlensysteme definiert sowie Zielvereinbarungen und Budgetberichte<br />
konzeptioniert. 2003 und 2004 wird das dann bestehende Kennzahlensystem<br />
im Sinne des Balanced-Scorecard-Ansatzes zu einem Instrument der strategischen<br />
Steuerung ausgebaut.<br />
Bei der landesweiten Umsetzung der Konzepte wird in mehreren Stufen vorgegangen,<br />
beginnend mit dem Haushaltsvollzug 2002/2003. Mit Beginn des<br />
Jahres 2002 sind in fast allen Ressorts Behörden mit einem Ausgabenvolumen<br />
von zusammen 10 % des jeweiligen Ressorthaushaltes in den KLR-Echtbetrieb<br />
überführt worden. Ziel ist es, Daten für die Haushaltsaufstellung 2004/2005<br />
zu gewinnen. In den folgenden Stufen werden weitere Landesbehörden und<br />
Ministerien die Kosten- und Leistungsrechnung einführen und die gewonnenen<br />
Daten den jeweils folgenden Haushaltsaufstellungen zugrunde legen. Die<br />
<strong>Leistungsorientierte</strong> <strong>Haushaltswirtschaft</strong> wird dann im Jahr 2006 flächendeckend<br />
eingeführt sein.<br />
Bei der Konzeptentwicklung und in der Projektorganisation sind alle Ministerien<br />
vertreten. Die Federführung des Projektes liegt beim Finanzministerium.<br />
Um die Einbeziehung des bestehenden Know-Hows aus der Landesverwaltung<br />
sicherzustellen, wirken zum einen die KLR-Beauftragten der einzelnen Ministerien<br />
in einer Projektlenkungsgruppe mit. Darüber hinaus sind Vertreterinnen und<br />
Vertreter aller Ressorts in den zentralen Projektgruppen zur Entwicklung eines<br />
Steuerungs- und Controllingmodells und eines einheitlichen KLR-Methodenkonzeptes<br />
beteiligt.<br />
So wird gewährleistet, dass die Belange, Vorschläge und Erfahrungen aus möglichst<br />
vielen Bereichen der Landesverwaltung in das Projekt einfließen und verwirklicht<br />
werden.<br />
Neben der zentralen Projektebene bilden die Ressorts und Behörden dezentrale<br />
Teilprojekte, die die Umsetzung im Ressort oder in der Behörde eigenständig<br />
durchführen.<br />
Die Umsetzung der <strong>Leistungsorientierte</strong>n <strong>Haushaltswirtschaft</strong> in den dezentralen<br />
Teilprojekten und die zentrale Projektorganisation werden durch ein externes<br />
Beraterkonsortium unterstützt. Es besteht aus der arf Gesellschaft für Organisationsentwicklung<br />
mbH, der SIEMENS Business Services GmbH & Co. OHG und<br />
der Weiterer und Finke Informationssysteme GmbH.<br />
Wie wird LoHN umgesetzt?_Welche Köpfe stecken hinter LoHN?<br />
<strong>Leistungsorientierte</strong><br />
<strong>Haushaltswirtschaft</strong><br />
<strong>Niedersachsen</strong><br />
08_09
<strong>Leistungsorientierte</strong><br />
<strong>Haushaltswirtschaft</strong><br />
<strong>Niedersachsen</strong><br />
Hier können Sie uns erreichen:<br />
Niedersächsisches Finanzministerium, Referat 11<br />
Schiffgraben 10, 30159 Hannover<br />
Tel. (0511) 120 - 82 86<br />
Fax (0511) 120 - 80 68<br />
LoHN-Projektbüro, c/o arf GmbH<br />
Schiffgraben 25, 30159 Hannover<br />
Tel. (0511) 35 37 470-7<br />
Fax (0511) 35 37 470-8<br />
E-Mail: projektbuero@loh.niedersachsen.de<br />
Internet: www.loh.niedersachsen.de