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Frauenerwerbsarbeit im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen? 8.8. Weiterbildung 103 Frauen sind in der Weiterbildung unterrepräsentiert. Insgesamt haben 56.000 Erwerbstätige der Branche Holz- und Kunststoffverarbeitung im Jahr 2008 an mindestens einer Veranstaltung zur privaten und/ oder beruflichen Weiterbildung teilgenommen (vgl. Grafik 44). Bei der Annahme von 513.000 Gesamterwerbstätigen in Holz- und Kunststoff 104 sind das nur etwa 11 % aller Erwerbstätigen. Darunter waren ca. 13.000 Frauen, was einem Anteil von ca. 23 % entspricht. Grafik 44 verdeutlicht für die Holz- und Kunststoffbranche, dass der Anteil von Frauen an Weiterbildungen bei 23 % und damit leicht unter dem Gesamt-Frauenanteil von 26 % liegt. Grafik 44 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 0 Erwerbstätige mit Teilnahme an Weiterbildungsveranstaltungen in der Holz- und Kunststoffindustrie in Deutschland, 2008 13.000 Deutschland insgesamt 43.000 Quelle: Ergebnisse des Mikrozensus 2008 (Jahresdurchschnitt), eigene Berechnungen. Frauen Männer Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes über Weiterbildungen 105 bieten 60 % der Unternehmen in der Holz- und Möbelindustrie Weiterbildungen und 46 % Lehrveranstaltungen an. Dieser Wert ist im Vergleich zu anderen Branchen sehr niedrig. Interessant ist, dass 26 % der Frauen an den angebotenen Lehrveranstaltungen teilnehmen (Männer 30 %) (vgl. Tabellenanhang). 8.9. Einkommen In allen drei Branchen verdienen Männer im Durchschnitt mehr als Frauen. Die Holz- sowie Möbelbranche liegen dabei unter dem Durchschnitt des Verarbeitenden Gewerbes – hier verdienten Frauen im Schnitt 16 % weniger als die Männer. Die Kunststoffbranche bestätigt den allgemeinen Durchschnitt des „Gender Pay Gap“ mit 27 % zwischen Frauen und Männern. 103 Bei der Weiterbildung ist zu beachten, dass die dargestellten Daten unterschiedlichen Quellen entstammen und nur bedingt miteinander vergleichbar sind (s. Kapitel 2, Datengrundlage). Die Daten aus der Mikrozensusbefragung umfassen innerbetriebliche sowie außerbetriebliche Weiterbildungsmaßnahmen, die sowohl der rein beruflichen, als auch der beruflichen sowie privaten Weiterbildung dienten. Sie sind nicht mit den BA-Daten vergleichbar. 104 Ebd. 105 StBa (2008a). 93

Frauenerwerbsarbeit im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen? Im deutschen Holzgewerbe beträgt das durchschnittliche Bruttomonatseinkommen eines Mannes mit Sonderzahlungen (SZ) 2.650 Euro und liegt somit etwa 16 % über dem durchschnittlichen Einkommen einer Frau (2.223 Euro). In Ostdeutschland liegt das Einkommen in der Holzverarbeitung, gemittelt über alle Leistungsgruppen sowie Frauen und Männer, 25 % unter dem Einkommen in Westdeutschland. Die Grafiken 45a und 45b bilden die Einkommensunterschiede der Leistungsgruppen für Frauen und Männer getrennt ab. Die Kurven verlaufen sehr ähnlich. Mit abnehmender Leistungsgruppe gleichen sich Frauen- und Männereinkommen aneinander an. Grafik 45a Bruttomonatsverdienste in Euro 8 000 7 000 6 000 5 000 4 000 3 000 2 000 1 000 0 Bruttomonatsverdienste im Holzgewerbe (ohne Herstellung von Möbeln) nach Leistungsgruppen, früheres Bundesgebiet 2008 mit SZ ohne SZ mit SZ ohne SZ mit SZ ohne SZ mit SZ ohne SZ mit SZ ohne SZ Leistungsgruppe 1 Leistungsgruppe 2 Leistungsgruppe 3 Leistungsgruppe 4 Leistungsgruppe 5 Männer Frauen SZ: Sonderzahlungen (alle Zahlungen, die die Beschäftigten nicht regelmäßig mit jeder Vergütungszahlung erhalten) Quelle: Statistisches Bundesamt (2008), Fachserie 16, Reihe 2.1: Verdienste und Arbeitskosten. Arbeitnehmerverdienste im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich 1. Quartal 2008, Wiesbaden 2008. Grafik 45b Bruttomonatsverdienste in Euro 8 000 7 000 6 000 5 000 4 000 3 000 2 000 1 000 0 Bruttomonatsverdienste im Holzgewerbe (ohne Herstellung von Möbeln) nach Leistungsgruppen, neue Ländern 2008 mit SZ ohne SZ mit SZ ohne SZ mit SZ ohne SZ mit SZ ohne SZ mit SZ ohne SZ Leistungsgruppe 1 Leistungsgruppe 2 Leistungsgruppe 3 Leistungsgruppe 4 Leistungsgruppe 5 SZ: Sonderzahlungen (alle Zahlungen, die die Beschäftigten nicht regelmäßig mit jeder Vergütungszahlung erhalten) Männer Frauen 94

<strong>Frauenerwerbsarbeit</strong> im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen?<br />

8.8. Weiterbildung 103<br />

Frauen sind in der Weiterbildung unterrepräsentiert. Insgesamt haben 56.000 Erwerbstätige<br />

der Branche Holz- und Kunststoffverarbeitung im Jahr 2008 an mindestens einer<br />

Veranstaltung <strong>zur</strong> privaten und/ oder beruflichen Weiterbildung teilgenommen (vgl. Grafik<br />

44). Bei der Annahme von 513.000 Gesamterwerbstätigen in Holz- und Kunststoff 104 sind<br />

das nur etwa 11 % aller Erwerbstätigen. Darunter waren ca. 13.000 Frauen, was einem<br />

Anteil von ca. 23 % entspricht.<br />

Grafik 44 verdeutlicht für die Holz- und Kunststoffbranche, dass der Anteil von Frauen an<br />

Weiterbildungen bei 23 % und damit leicht unter dem Gesamt-Frauenanteil von 26 % liegt.<br />

Grafik 44<br />

50.000<br />

40.000<br />

30.000<br />

20.000<br />

10.000<br />

0<br />

Erwerbstätige mit Teilnahme an Weiterbildungsveranstaltungen in der Holz- und<br />

Kunststoffindustrie in Deutschland, 2008<br />

13.000<br />

Deutschland insgesamt<br />

43.000<br />

Quelle: Ergebnisse des Mikrozensus 2008 (Jahresdurchschnitt), eigene Berechnungen.<br />

Frauen<br />

Männer<br />

Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes über Weiterbildungen 105 bieten 60 % der<br />

Unternehmen in der Holz- und Möbelindustrie Weiterbildungen und 46 %<br />

Lehrveranstaltungen an. Dieser Wert ist im Vergleich zu anderen Branchen sehr niedrig.<br />

Interessant ist, dass 26 % der Frauen an den angebotenen Lehrveranstaltungen teilnehmen<br />

(Männer 30 %) (vgl. Tabellenanhang).<br />

8.9. Einkommen<br />

In allen drei Branchen verdienen Männer im Durchschnitt mehr als Frauen. Die Holz- sowie<br />

Möbelbranche liegen dabei unter dem Durchschnitt des Verarbeitenden Gewerbes – hier<br />

verdienten Frauen im Schnitt 16 % weniger als die Männer. Die Kunststoffbranche bestätigt<br />

den allgemeinen Durchschnitt des „Gender Pay Gap“ mit 27 % zwischen Frauen und<br />

Männern.<br />

103 Bei der Weiterbildung ist zu beachten, dass die dargestellten Daten unterschiedlichen Quellen<br />

entstammen und nur bedingt miteinander vergleichbar sind (s. Kapitel 2, Datengrundlage). Die Daten<br />

aus der Mikrozensusbefragung umfassen innerbetriebliche sowie außerbetriebliche Weiterbildungsmaßnahmen,<br />

die sowohl der rein beruflichen, als auch der beruflichen sowie privaten Weiterbildung<br />

dienten. Sie sind nicht mit den BA-Daten vergleichbar.<br />

104 Ebd.<br />

105 StBa (2008a).<br />

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