23.07.2013 Aufrufe

OBS-Studie zur Frauenerwerbsarbeit PDF - IG Metall Netzwerk ...

OBS-Studie zur Frauenerwerbsarbeit PDF - IG Metall Netzwerk ...

OBS-Studie zur Frauenerwerbsarbeit PDF - IG Metall Netzwerk ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Frauenerwerbsarbeit</strong> im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen?<br />

Die Wirtschaftskrise hat mit Beginn des laufenden Jahres den Holz-/Möbelsektor ebenso<br />

erreicht wie zuvor die meisten anderen Industriezweige der deutschen Exportwirtschaft. 91<br />

Allerdings sind die krisenbedingten Einbrüche in der Holz-/Möbelbranche weniger massiv wie<br />

in anderen Branchen – zum Beispiel im Maschinenbau oder in der Autoindustrie. Wesentlich<br />

hierfür ist gewiss, dass die Holz- und Möbelwirtschaft den Großteil ihrer Umsätze am<br />

Inlandsmarkt erzielt, wobei das Inlandsgeschäft trotz Einbußen bislang insgesamt besser<br />

abschneidet als das Exportgeschäft.<br />

• Die Kunststoffindustrie 92 – stellt Platten, Folien, Schläuche und Profile,<br />

Verpackungsmittel sowie Baubedarfsartikel, wie etwa Fensterrahmen, her.<br />

Unternehmen der Kunststoffindustrie beliefern v.a. die Branchen Automobil, Elektro-<br />

und Medizintechnik, Maschinenbau sowie Bauindustrie bzw. -handwerk. Wichtigstes<br />

Segment ist die Reifenherstellung; daneben sind auch Gummi-/<strong>Metall</strong>verbindungen,<br />

Karosseriedichtungen und Schläuche von großer Bedeutung. Schwerpunkte der<br />

Produktion lagen 2000 in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern. 93 In<br />

diesen drei westdeutschen Bundesländern waren 1999 insgesamt 57% der Betriebe.<br />

Zwischen 2001 und 2007 ging die Anzahl der Beschäftigten geringfügig <strong>zur</strong>ück,<br />

während sich der Umsatz insgesamt deutlich auf knapp 47 Mrd. Euro erhöht hat. Als<br />

vorwiegend mittelständisch strukturierte Branche zeichnete sich die Kunststoff<br />

verarbeitende Industrie in der Vergangenheit durch überdurchschnittliches Wachstum<br />

aus. 94 Nach einer sehr lebhaften Geschäftstätigkeit in 2007 stagnierte das Wachstum<br />

der Branche in 2008. Die Finanzkrise und derzeitige Rezession in 2009 stellen für die<br />

Branche eine Herausforderung dar. Dies aufgrund der Tatsache, dass die deutsche<br />

Kunststoffverarbeitung eine bedeutende Zulieferbranche, insbesondere für die<br />

Verpackungs-, Automobil- und Elektroindustrie ist. Die Aufträge sind im Ausland<br />

doppelt so stark eingebrochen wie im Inland 95 .<br />

Bundesweit ist die Beschäftigung gesunken. Dies betraf Arbeitsplätze von Frauen<br />

etwas stärker, da der Frauenanteil von 27,3 % (1999) auf 25,9 % (2008) <strong>zur</strong>ückging.<br />

Die Beschäftigten in Ostdeutschland machten 2008 rund 12 % aus – damit ist der<br />

Anteil seit 1999 (von rund 9 %) angestiegen. Der Frauenanteil war 1999 und 2008 in<br />

Ostdeutschland höher als in Westdeutschland. Er lag 1999 bei 31,4 % und 2008 bei<br />

29,8 % Der Frauenanteil in Westdeutschland ist von 26,9 % in 1999 auf 25,4 %<br />

gesunken.<br />

Im Folgenden wird die Beschäftigtenstruktur (Qualifikation, Alter, Arbeitszeitvolumen etc.) in<br />

zwei Komponenten dargestellt: Einerseits für die Holz- und Kunststoffindustrie<br />

zusammengefasst und gesondert für die Möbelbranche, letztere ohne einen Vergleich <strong>zur</strong><br />

<strong>Studie</strong> von Astrid Ziegler, da diese die Möbelbranche weiter gefasst hatte.<br />

91<br />

Ebd.<br />

92<br />

<strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> (2008f).<br />

93<br />

Ministerium für Wirtschaft und Mittelstand, Energie und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

(2001).<br />

94<br />

http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Wirtschaft/branchenfokus,did=171662.html (Stand 10/2009)<br />

95 IKB (2009).<br />

82

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!