OBS-Studie zur Frauenerwerbsarbeit PDF - IG Metall Netzwerk ...
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<strong>Frauenerwerbsarbeit</strong> im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen?<br />
konstant geblieben, der Frauenanteil unter den 75.000 Auszubildenden ist<br />
unterdurchschnittlich. Zudem haben sich die Zahl und der Anteil der 25- bis 34-Jährigen<br />
deutlich verringert, wodurch eine weitere Alterung der Belegschaften zu erwarten ist.<br />
Weiterbildung wird in weniger als zwei Drittel aller Unternehmen der <strong>Metall</strong>- und<br />
Stahlindustrie angeboten. Hierdurch wird vermutlich die niedrige betriebliche sowie<br />
außerbetriebliche Weiterbildungsquote – gerade unter weiblichen Beschäftigten – mit<br />
bedingt.<br />
Die Einkommensunterschiede im beschäftigungsstärksten Bereich der <strong>Metall</strong>- und<br />
Stahlindustrie, dem Zweig „<strong>Metall</strong>erzeugung und -bearbeitung“, belaufen sich bundesweit<br />
durchschnittlich auf 12,5 %. Dabei sind Einkommensdifferenzen zwischen Frauen und<br />
Männern sowohl in der höchsten als auch niedrigsten Leistungsgruppe deutlich stärker<br />
ausgeprägt als in den übrigen Leistungsgruppen. Diese Tendenz zeigt sich sowohl in Ost-<br />
als auch Westdeutschland. Zudem sind in Westdeutschland die Bruttomonatseinkommen<br />
sowohl für Frauen als auch Männer höher.<br />
8. Holz-, Kunststoff- und Möbelindustrie<br />
Die Industriezweige der Holz- und Kunststoffbearbeitung sind breit gefächert. Sie reichen<br />
vom Möbelbau in kleineren Handwerksbetrieben bis hin <strong>zur</strong> Komponenten-Fertigung von<br />
Windkraftanlagen. In Ihrer Struktur handelt es sich um eine klein- und mittelständisch<br />
geprägte Branche. 84 Knapp die Hälfte der Betriebe im Möbelsektor und weit über 50 %<br />
derjenigen aus dem Holzsektor beschäftigen weniger als 50 Arbeitnehmerinnen und<br />
Arbeitnehmer. Anders ist die Struktur in der Holzwerkstoffindustrie: Dort dominieren wenige<br />
und international agierende Konzerne. Ferner sind alle Reifenhersteller (Gummiindustrie)<br />
Großunternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten.<br />
Bundesweit und über alle Branchensegmente hinweg sank die Beschäftigung. Arbeitsplätze<br />
von Frauen waren etwas stärker betroffen, da der Frauenanteil von 23,8 % (1999) auf<br />
23,5 % (2008) <strong>zur</strong>ückging. Die Beschäftigten in Ostdeutschland machten 2008 rund 13 %<br />
aus – damit ist der Anteil seit 1999 von rund 11 % angestiegen. Der Frauenanteil war 1999<br />
und 2008 in Ostdeutschland höher als in Westdeutschland. Er liegt für beide Zeitpunkte bei<br />
rund 27 %. Der Frauenanteil in Westdeutschland ist entsprechend stärker gesunken von<br />
23,5 % auf 23,0 %.<br />
Im Folgenden werden die Teilbranchen Holzindustrie, Möbelindustrie und Kunststoffindustrie<br />
– jeweils für sich – schlaglichtartig betrachtet.<br />
• Die Holz bearbeitende Industrie 85 – größtes Segment ist hier der Bereich<br />
„Fertigbauteile“, gefolgt von Holzwerkstoffe 86 , Säge- und Hobelwerke und schließlich<br />
84 <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> (2009c).<br />
85 <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> (2008f).<br />
86 <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> (2005e).<br />
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