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OBS-Studie zur Frauenerwerbsarbeit PDF - IG Metall Netzwerk ...

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<strong>Frauenerwerbsarbeit</strong> im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen?<br />

Frauen waren – im Vergleich zu ihrem Anteil an allen Beschäftigen (laut Mikrozensus 17,1<br />

%) – mit einer Quote von 15,3 % in der Gruppe der an Weiterbildung Beteiligten leicht<br />

unterrepräsentiert.<br />

Betrachtet man die rein betrieblichen Weiterbildungszahlen bzw. Anteile von Männern und<br />

Frauen an betrieblicher Weiterbildung auf Grundlage der europaweiten Erhebung CVTS aus<br />

dem Jahr 2005 zeigt sich ein etwas anderes Bild. Die Teilnahmequote der Frauen an<br />

betrieblichen Lehrveranstaltungen lag hier mit 42,7 % höher als die der Männer mit 34,3 %.<br />

Allerdings boten nur 47,3 % aller Unternehmen der <strong>Metall</strong>- und Stahlindustrie Weiterbildung<br />

in Form von Lehrveranstaltungen an. Dies ist ein im Vergleich zu anderen Branchen relativ<br />

geringer Wert. Von jenen Unternehmen, die in der Elektroindustrie weiterbilden, taten dies<br />

80,3 % in Form von Lehrveranstaltungen. In der Automobilindustrie waren es immerhin 58,8<br />

% (vgl. Anhang, Tabelle 8b). Nimmt man noch weitere Formen der Weiterbildung, wie<br />

Informationsveranstaltungen, Jobrotation, Lern- und Qualitätszirkel oder selbstgesteuertes<br />

Lernen hinzu, erhöht sich der Anteil der Unternehmen in der <strong>Metall</strong>- und Stahlindustrie, die<br />

Weiterbildung in irgendeiner der genannten Formen anbieten auf 63 %. Der Anteil der<br />

Unternehmen ohne Weiterbildungsangebot beträgt 37 % und ist damit vergleichsweise hoch.<br />

Die auf Basis des Mikrozensus festgestellten geringen Weiterbildungsquoten der männlichen<br />

wie auch weiblichen Beschäftigten lassen sich vermutlich hierauf mit <strong>zur</strong>ückführen.<br />

Tabelle 8<br />

Weiterbildungsangebot in Unternehmen und Teilnahmequoten der<br />

Beschäftigten 2005 in der <strong>Metall</strong>- und Stahlindustrie<br />

Unternehmen mit<br />

Weiterbildungsangeboten<br />

darunter<br />

Unternehmen mit<br />

Lehrveranstaltungen<br />

in Prozent<br />

Teilnahmequoten an<br />

Lehrveranstaltungen<br />

insgesamt Männer Frauen<br />

63,00% 47,30% 35,80% 34,30% 42,70%<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, CVTS3, 2007.<br />

7.9. Einkommen<br />

Im Folgenden werden die Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern sowie<br />

zwischen Ost- und Westdeutschland anhand des beschäftigungsstärkeren Bereichs der<br />

<strong>Metall</strong>- und Stahlindustrie, dem Zweig „<strong>Metall</strong>erzeugung und -bearbeitung“ betrachtet. Das<br />

durchschnittliche Einkommen (alle Leistungsgruppen, inklusive Sonderzahlungen) der<br />

vollzeitbeschäftigten Frauen in diesem Bereich liegt bei 3.153 Euro, das der Männer bei<br />

3.645 Euro (vgl. Anhang, Tabelle 9a). Die Differenz beträgt damit 13,5 %. Bei einer<br />

Betrachtung nach einzelnen Leistungsgruppen zeigt sich, dass die Differenz in der höchsten<br />

Leistungsgruppe, der Leistungsgruppe 1, deutlich ausgeprägter ist. So verdienen Frauen die<br />

hier eingestuft sind, inklusive Sonderzahlungen rund 25 % weniger als ihre männlichen<br />

Kollegen. Ohne Sonderzahlungen sind es immerhin noch rund 20 %. In anderen Branchen<br />

ist mit sinkender Leistungsgruppe oftmals eine kontinuierliche Abnahme der<br />

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