OBS-Studie zur Frauenerwerbsarbeit PDF - IG Metall Netzwerk ...
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Frauenerwerbsarbeit im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen? 7.6. Befristete Beschäftigung 81 Befristete Beschäftigungsverhältnisse nehmen in der Metall- und Stahlindustrie eine ausgeprägtere Stellung ein als beispielsweise in der Automobilindustrie oder der Textil- und Bekleidungsindustrie. Frauen sind allerdings weniger von Befristungen betroffen als Männer. Insgesamt waren im Jahr 2008 7,7 % aller Beschäftigten in der Metall- und Stahlindustrie in einem befristeten Arbeitsverhältnis tätig. 82 Befristet beschäftigte Männer machten dabei einen Anteil von 7,4 % aller männlichen Beschäftigten aus, befristet tätige Frauen innerhalb der Gruppe aller Frauen hingegen nur 6,3 %. Auch ist Frauenanteil an allen befristet Tätigen mit rund 17,9 % etwas niedriger als der auf Basis der Mikrozensuserhebung errechnete Frauenanteil an allen Beschäftigten (18,7 %). Dieses Ergebnis überrascht, stellt sich doch die Situation in anderen Branchen des Verarbeitenden Gewerbes häufig anders dar. Grafik 33 1.000.000 800.000 600.000 400.000 200.000 0 Befristet und unbefristet Beschäftigte in der Metall- und Stahlindustrie in Deutschland, 2008 843.000 13.000 180.000 66.000 befristet (6,25%) unbefristet (93,75%) befristet (7,36%) unbefristet (92,64%) Quelle: Ergebnisse des Mikrozensus 2008 (Jahresdurchschnitt). 7.7. Ausbildung Frauen (100%) Männer (100%) In der Metall und Stahlindustrie wurden im Jahr 2008 bundesweit rund 75.000 Auszubildende gezählt. Damit kann diese Branche vergleichsweise hohe Auszubildendenzahlen verbuchen. 12.683 oder rund 17 % von ihnen wurden dabei in Ostdeutschland ausgebildet (vgl. Anhang, Tabelle 7c). Der Frauenanteil an allen Auszubildenden lag bundesweit bei 11,6 %. Dieser Wert liegt deutlich unter dem Anteil, den Frauen an allen Beschäftigten bilden, was sich langfristig negativ auf die Zahl des weiblichen Nachwuchses in der Branche auswirken kann. Besonders niedrig ist der Anteil der weiblichen Auszubildenden in Ostdeutschland. Hier liegt er bei nur rund 8,3 % und somit rund 4 Prozentpunkte niedriger als in Westdeutschland. 81 Die Daten zu den befristet Beschäftigten entstammen der Mikrozensuserhebung. Die Daten des Mikrozensus sind nicht mit jenen der Bundesagentur vergleichbar und können von diesen abweichen. Auch kann, aufgrund der Erhebungsart der Daten, keine vollständige Aufschlüsselung auf die einzelnen Wirtschaftszweige erfolgen. 82 Hierin sind Auszubildende nicht inbegriffen. 75
Frauenerwerbsarbeit im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen? Allerdings wird auch hier der Frauenanteil an allen Beschäftigten um rund 5 Prozentpunkte verfehlt (vgl. Grafik 34). Grafik 34 20% 15% 10% 5% 0% Anteil von Frauen an allen Beschäftigten und an den Auszubildenden in der Metall- und Stahlindustrie in Deutschland, 2008 17,15% 17,01% 12,30% West Ost 8,28% Frauenanteil an allen Beschäftigten Frauenanteil an allen Auzubildenden Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Nürnberg, Stichtag: 31.12.2008 (vorläufiger Stand), eigene Berechnungen. 7.8. Weiterbildung 83 Rund 145.000 Beschäftigte haben – laut Ergebnis des Mikrozensus – im Jahr 2008 an betrieblicher oder außerbetrieblicher Weiterbildung teilgenommen. Das waren ca. 11,7 % aller Beschäftigten in der Branche. Im Vergleich zur Textil- und Bekleidungsindustrie (11 %) nahmen damit anteilig etwas mehr Beschäftigte an Weiterbildung teil, allerdings deutlich weniger als in der Automobilindustrie (20 %). Grafik 35 120.000 100.000 80.000 60.000 40.000 20.000 0 Erwerbstätige mit Teilnahme an Weiterbildungsveranstaltungen in der Metall- und Stahlindustrie in Deutschland, 2008 18.000 99.000 Quelle: Ergebnisse des Mikrozensus 2008 (Jahresdurchschnitt). 4.000 West Ost 24.000 83 Bei der Weiterbildung ist zu beachten, dass die dargestellten Daten aus unterschiedlichen Quellen kommen und nur bedingt miteinander vergleichbar sind (s. Kapitel 2, Datengrundlage). Die Daten aus der Mikrozensusbefragung umfassen innerbetriebliche sowie außerbetriebliche Weiterbildungsmaßnahmen, die sowohl der rein beruflichen, als auch der beruflichen sowie privaten Weiterbildung dienten. Sie sind nicht mit den BA-Daten vergleichbar. Frauen Männer 76
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<strong>Frauenerwerbsarbeit</strong> im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen?<br />
7.6. Befristete Beschäftigung 81<br />
Befristete Beschäftigungsverhältnisse nehmen in der <strong>Metall</strong>- und Stahlindustrie eine<br />
ausgeprägtere Stellung ein als beispielsweise in der Automobilindustrie oder der Textil- und<br />
Bekleidungsindustrie. Frauen sind allerdings weniger von Befristungen betroffen als Männer.<br />
Insgesamt waren im Jahr 2008 7,7 % aller Beschäftigten in der <strong>Metall</strong>- und Stahlindustrie in<br />
einem befristeten Arbeitsverhältnis tätig. 82 Befristet beschäftigte Männer machten dabei<br />
einen Anteil von 7,4 % aller männlichen Beschäftigten aus, befristet tätige Frauen innerhalb<br />
der Gruppe aller Frauen hingegen nur 6,3 %. Auch ist Frauenanteil an allen befristet Tätigen<br />
mit rund 17,9 % etwas niedriger als der auf Basis der Mikrozensuserhebung errechnete<br />
Frauenanteil an allen Beschäftigten (18,7 %). Dieses Ergebnis überrascht, stellt sich doch<br />
die Situation in anderen Branchen des Verarbeitenden Gewerbes häufig anders dar.<br />
Grafik 33<br />
1.000.000<br />
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Befristet und unbefristet Beschäftigte in der <strong>Metall</strong>- und Stahlindustrie in<br />
Deutschland, 2008<br />
843.000<br />
13.000<br />
180.000<br />
66.000<br />
befristet (6,25%) unbefristet (93,75%) befristet (7,36%) unbefristet (92,64%)<br />
Quelle: Ergebnisse des Mikrozensus 2008 (Jahresdurchschnitt).<br />
7.7. Ausbildung<br />
Frauen (100%) Männer (100%)<br />
In der <strong>Metall</strong> und Stahlindustrie wurden im Jahr 2008 bundesweit rund 75.000 Auszubildende<br />
gezählt. Damit kann diese Branche vergleichsweise hohe Auszubildendenzahlen verbuchen.<br />
12.683 oder rund 17 % von ihnen wurden dabei in Ostdeutschland ausgebildet (vgl. Anhang,<br />
Tabelle 7c).<br />
Der Frauenanteil an allen Auszubildenden lag bundesweit bei 11,6 %. Dieser Wert liegt<br />
deutlich unter dem Anteil, den Frauen an allen Beschäftigten bilden, was sich langfristig<br />
negativ auf die Zahl des weiblichen Nachwuchses in der Branche auswirken kann.<br />
Besonders niedrig ist der Anteil der weiblichen Auszubildenden in Ostdeutschland. Hier liegt<br />
er bei nur rund 8,3 % und somit rund 4 Prozentpunkte niedriger als in Westdeutschland.<br />
81 Die Daten zu den befristet Beschäftigten entstammen der Mikrozensuserhebung. Die Daten des<br />
Mikrozensus sind nicht mit jenen der Bundesagentur vergleichbar und können von diesen abweichen.<br />
Auch kann, aufgrund der Erhebungsart der Daten, keine vollständige Aufschlüsselung auf die<br />
einzelnen Wirtschaftszweige erfolgen.<br />
82 Hierin sind Auszubildende nicht inbegriffen.<br />
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