OBS-Studie zur Frauenerwerbsarbeit PDF - IG Metall Netzwerk ...

OBS-Studie zur Frauenerwerbsarbeit PDF - IG Metall Netzwerk ... OBS-Studie zur Frauenerwerbsarbeit PDF - IG Metall Netzwerk ...

netzwerk.chancengleichheit.org
von netzwerk.chancengleichheit.org Mehr von diesem Publisher
23.07.2013 Aufrufe

Frauenerwerbsarbeit im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen? wobei in Ostdeutschland die Verdienstunterschiede in den niedrigen Leistungsgruppen (LG 4 und LG 5) sehr gering sind. Allgemein fällt bei der differenzierten Betrachtung das für beide Geschlechter allgemein deutlich niedrigere Einkommensniveau in Ostdeutschland auf. Grafik 27a Bruttomonatsverdienst in Euro 8.000 7.000 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 Bruttomonatsverdienste im Maschinenbau nach Leistungsgruppen, früheres Bundesgebiet 2008 mit SZ ohne SZ mit SZ ohne SZ mit SZ ohne SZ mit SZ ohne SZ mit SZ ohne SZ Leistungsgruppe 1 Leistungsgruppe 2 Leistungsgruppe 3 Leistungsgruppe 4 Leistungsgruppe 5 Männer SZ : Sonderzahlungen (alle Zahlungen, die die Beschäftigten nicht regelmäßig mit jeder Vergütungszahlung erhalten). Quelle: Statistisches Bundesamt (2008), Fachserie 16, Reihe 2.1: Verdienste und Arbeitskosten. Arbeitnehmerverdienste im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich 1. Quartal 2008, Wiesbaden 2008. Grafik 27b Bruttomonatsverdienste in Euro 8.000 7.000 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 Bruttomonatsverdienste im Maschinenbau nach Leistungsgruppen, neue Länder 2008 mit SZ ohne SZ mit SZ ohne SZ mit SZ ohne SZ mit SZ ohne SZ mit SZ ohne SZ Leistungsgruppe 1 Leistungsgruppe 2 Leistungsgruppe 3 Leistungsgruppe 4 Leistungsgruppe 5 Frauen Männer SZ : Sonderzahlungen (alle Zahlungen, die die Beschäftigten nicht regelmäßig mit jeder Vergütungszahlung erhalten). Quelle: Statistisches Bundesamt (2008), Fachserie 16, Reihe 2.1: Verdienste und Arbeitskosten. Arbeitnehmerverdienste im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich 1. Quartal 2008, Wiesbaden 2008. Frauen 65

Frauenerwerbsarbeit im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen? 6.10. Zusammenfassung Die Beschäftigtenzahl im Maschinenbau hat zwischen 1999 und 2008 leicht zugelegt. Im Westen Deutschlands wurden Stellen ab-, im Osten aufgebaut. Die Stellenverluste trafen Frauen – verglichen zu ihrem Anteil an allen Beschäftigten – stärker als Männer. Vom Arbeitsplatzaufbau profitierten sie etwas weniger. Der Frauenanteil in der Branche sank hierdurch bundesweit von 17,1 % im Jahr 1999 auf knapp 16,5 % im Jahr 2008. Durch eine Ausweitung der Teilzeittätigkeit unter westdeutschen Frauen bei gleichzeitig sinkender Zahl in Ostdeutschland ist zudem die Schere im Arbeitszeitvolumen weiter auseinander gegangen. In 2008 arbeiteten knapp 20 % der Frauen in Westdeutschland in Teilzeit, in Ostdeutschland waren es nur 10 %. Insgesamt sind rund drei Viertel aller Teilzeittätigen in der Branche Frauen. Im Bereich der Minijobber stellen hingegen Männer in Ost und als auch West den überwiegenden Teil der Beschäftigten dar. Vom Abbau dieser Beschäftigungsform zwischen 2008 und 2009 waren im Osten Frauen und im Westen Männer stärker betroffen. Insgesamt gibt es mit mehr als 47.000 Minijobberinnen und Minijobbern eine große Zahl geringfügig Beschäftigter in der Branche. Befristungen sind dafür ein eher selten auftretendes Phänomen; allerdings gibt es mehr Frauen als Männer in befristeten Beschäftigungsverhältnissen. Das Qualifikationsniveau zeigt ein deutliches Ost-West-Gefälle sowie Unterschiede zwischen Frauen und Männern: Mehr als 23 % der westdeutschen weiblichen Beschäftigten verfügen im Jahr 2008 über keine abgeschlossene Berufsausbildung. Im Osten sind es nur 8,8 %. Ebenso liegt ihr Anteil deutlich über dem bei westdeutschen männlichen Beschäftigten (15 %). Zudem sind anteilig mehr Frauen mit einem Studienabschluss in der ostdeutschen Maschinenbauindustrie tätig als in der westdeutschen. Die Weiterbildungsbeteiligung der Unternehmen sowie der Beschäftigten weist relativ gute Werte auf. Erstaunlich ist nur die niedrige Beteiligung der ostdeutschen Frauen an beruflicher sowie außerberuflicher Weiterbildung, da diese ihrem hohen beruflichen Qualifikationsniveau entgegensteht. Die niedrigere weibliche Beteiligungsquote an betrieblichen Weiterbildungsangeboten gibt einen Hinweis darauf, dass die vorhanden Potenziale von Frauen noch besser gefördert werden könnten und müssten. Die Frauenquoten bei den Auszubildenden legen diese Vermutung ebenfalls nah. Die Maschinenbauindustrie zeigt sich als wichtigste Ausbildungsbranche innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes. Allerdings stellen Frauen hier nur einen Anteil von 13,2 %. Dieser Anteil ist niedriger als der der Frauen an allen Beschäftigten in der Branche. Besonders stark ist das Gefälle zwischen Frauenanteil unter Auszubildenden und Beschäftigten in Ostdeutschland. Das Einkommen zeigt deutliche geschlechtsspezifische Differenzen sowie Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland. Bundesweit bewegt sich die Einkommensdifferenz zwischen Männern und Frauen inklusive Sonderzahlungen bei etwa 20 %, ohne Sonderzahlungen bei 18,2 %. 66

<strong>Frauenerwerbsarbeit</strong> im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen?<br />

wobei in Ostdeutschland die Verdienstunterschiede in den niedrigen Leistungsgruppen (LG 4<br />

und LG 5) sehr gering sind.<br />

Allgemein fällt bei der differenzierten Betrachtung das für beide Geschlechter allgemein<br />

deutlich niedrigere Einkommensniveau in Ostdeutschland auf.<br />

Grafik 27a<br />

Bruttomonatsverdienst in Euro<br />

8.000<br />

7.000<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

Bruttomonatsverdienste im Maschinenbau nach Leistungsgruppen, früheres<br />

Bundesgebiet 2008<br />

mit SZ ohne SZ mit SZ ohne SZ mit SZ ohne SZ mit SZ ohne SZ mit SZ ohne SZ<br />

Leistungsgruppe 1 Leistungsgruppe 2 Leistungsgruppe 3 Leistungsgruppe 4 Leistungsgruppe 5<br />

Männer<br />

SZ<br />

: Sonderzahlungen (alle Zahlungen, die die Beschäftigten nicht regelmäßig mit jeder Vergütungszahlung erhalten).<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt (2008), Fachserie 16, Reihe 2.1: Verdienste und Arbeitskosten. Arbeitnehmerverdienste im<br />

Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich 1. Quartal 2008, Wiesbaden 2008.<br />

Grafik 27b<br />

Bruttomonatsverdienste in Euro<br />

8.000<br />

7.000<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

Bruttomonatsverdienste im Maschinenbau nach Leistungsgruppen, neue Länder<br />

2008<br />

mit SZ ohne SZ mit SZ ohne SZ mit SZ ohne SZ mit SZ ohne SZ mit SZ ohne SZ<br />

Leistungsgruppe 1 Leistungsgruppe 2 Leistungsgruppe 3 Leistungsgruppe 4 Leistungsgruppe 5<br />

Frauen<br />

Männer<br />

SZ<br />

: Sonderzahlungen (alle Zahlungen, die die Beschäftigten nicht regelmäßig mit jeder Vergütungszahlung erhalten).<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt (2008), Fachserie 16, Reihe 2.1: Verdienste und Arbeitskosten. Arbeitnehmerverdienste im<br />

Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich 1. Quartal 2008, Wiesbaden 2008.<br />

Frauen<br />

65

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!