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Frauenerwerbsarbeit im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen? Allerdings nahm die Zahl der Minijobbeschäftigten insgesamt zwischen 2008 und 2009 deutlich ab. Gab es in 2008 bundesweit noch 57.784 Beschäftigte auf Minijob-Basis, ging ihre Zahl innerhalb eines Jahres um knapp ein Fünftel auf 46.873 Beschäftigte zurück. Männer und Frauen waren dabei vom Rückgang der Minijobverhältnisse unterschiedlich stark betroffen. Während in Ostdeutschland bei Frauen der Rückgang von geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen mit 19,5 % ausgeprägter war als bei den Männern (15 %), nahm die Zahl der Minijobbeschäftigten in Westdeutschland bei Männern mit 21,1 % stärker ab als bei Frauen (16,7 %). Grafik 23a 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0 Geringfügig Beschäftigte im Maschinenbau im früheren Bundesgebiet, 2008 und 2009 25.599 28.416 21.323 2008 2009 22.415 Frauen Männer Quelle: Bundesknappschaft: Auswertung Dez.VII.9.3, Listenbild für Statistik 02 (Stichtag 31. März 2008/ 2009), eigene Berechnungen. Grafik 23b 2.500 2.000 1.500 1.000 500 0 Geringfügig Beschäftigte im Maschinenbau in den neuen Ländern, 2008 und 2009 1.566 2.203 2008 2009 Qu elle: Bundesknappschaft: Auswertung Dez.VII.9.3, Listenbild für Statistik 02 (Stichtag 31. März 2008/ 2009), eigene Berechnungen. 1.261 1.874 Frauen Männer 61

Frauenerwerbsarbeit im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen? Insgesamt gesehen, waren damit auch in 2009 mehr Männer als Frauen in dieser Beschäftigungsform angestellt. Der Männeranteil stieg im Osten leicht auf rund 60 %, im Westen sank er demgegenüber etwas ab und zwar auf 51,2 %. 6.6. Befristete Beschäftigung 67 Der Anteil befristeter Beschäftigungsverhältnisse 68 liegt im Maschinenbau – laut Ergebnis des Mikrozensus – bei rund 6 %. Frauen sind von Befristungen stärker betroffen als Männer. 6,77 % aller Frauen und 5,92 % aller Männer waren im Jahr 2008 befristet tätig. Der Frauenanteil an allen befristet Tätigen liegt zudem mit rund 20 % über ihrem Anteil an allen Beschäftigten. Dieser betrug laut Mikrozensus im Jahr 2008 17,9 %. Grafik 24 1.000.000 800.000 600.000 400.000 200.000 0 Befristet und unbefristet Beschäftigte im Maschinenbau in Deutschland, 2008 13.000 179.000 52.000 827.000 befristet (6,77%) unbefristet (93,23%) befristet (5,92%) unbefristet (94,08%) uelle: Ergebnisse des Mikrozensus 2008 (Jahresdurchschnitt). Frauen (100%) Männer (100%) Zusammengefasst lässt sich feststellen, dass im Maschinenbau häufiger Frauen als Männer in prekären Beschäftigungsverhältnissen, wie Befristungen oder Minijobverhältnissen, arbeiten. Hinzu kommt, dass diese Arbeitsverhältnisse bei Frauen – in Relation zu ihrem Anteil an den Beschäftigten – überproportional häufig vorkommen. 6.7. Ausbildung Der Maschinenbau ist innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes die Branche mit den meisten Auszubildenden. 2008 waren hier 76.316 Auszubildende tätig. Allerdings waren nur 13,8 % von ihnen weiblich. Ebenso lag der Anteil der Auszubildenden an allen Beschäftigten nur bei 6,9 %. Unter den weiblichen Beschäftigten lag er sogar nur bei 4,6 %. Angesicht der Herausforderungen, die sich durch alternde Belegschaften für die Branche ergeben, kann davon ausgegangen werden, dass die Ausbildungsquote insgesamt nicht ausreicht, um mittelfristig auch nur den Ersatzbedarf zu decken. 67 Die Daten zu den befristet Beschäftigten entstammen der Mikrozensuserhebung. Die Daten des Mikrozensus sind nicht mit jenen der Bundesagentur vergleichbar und können von diesen abweichen. Auch kann, aufgrund der Erhebungsart der Daten, keine vollständige Aufschlüsselung auf die einzelnen Wirtschaftszweige erfolgen. 68 Auszubildende sind in dieser Betrachtung nicht mitberücksichtigt. Q 62

<strong>Frauenerwerbsarbeit</strong> im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen?<br />

Insgesamt gesehen, waren damit auch in 2009 mehr Männer als Frauen in dieser<br />

Beschäftigungsform angestellt. Der Männeranteil stieg im Osten leicht auf rund 60 %, im<br />

Westen sank er demgegenüber etwas ab und zwar auf 51,2 %.<br />

6.6. Befristete Beschäftigung 67<br />

Der Anteil befristeter Beschäftigungsverhältnisse 68 liegt im Maschinenbau – laut Ergebnis<br />

des Mikrozensus – bei rund 6 %. Frauen sind von Befristungen stärker betroffen als Männer.<br />

6,77 % aller Frauen und 5,92 % aller Männer waren im Jahr 2008 befristet tätig. Der<br />

Frauenanteil an allen befristet Tätigen liegt zudem mit rund 20 % über ihrem Anteil an allen<br />

Beschäftigten. Dieser betrug laut Mikrozensus im Jahr 2008 17,9 %.<br />

Grafik 24<br />

1.000.000<br />

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Befristet und unbefristet Beschäftigte im Maschinenbau in Deutschland,<br />

2008<br />

13.000<br />

179.000<br />

52.000<br />

827.000<br />

befristet (6,77%) unbefristet (93,23%) befristet (5,92%) unbefristet (94,08%)<br />

uelle: Ergebnisse des Mikrozensus 2008 (Jahresdurchschnitt).<br />

Frauen (100%) Männer (100%)<br />

Zusammengefasst lässt sich feststellen, dass im Maschinenbau häufiger Frauen als Männer<br />

in prekären Beschäftigungsverhältnissen, wie Befristungen oder Minijobverhältnissen,<br />

arbeiten. Hinzu kommt, dass diese Arbeitsverhältnisse bei Frauen – in Relation zu ihrem<br />

Anteil an den Beschäftigten – überproportional häufig vorkommen.<br />

6.7. Ausbildung<br />

Der Maschinenbau ist innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes die Branche mit den meisten<br />

Auszubildenden. 2008 waren hier 76.316 Auszubildende tätig. Allerdings waren nur 13,8 %<br />

von ihnen weiblich. Ebenso lag der Anteil der Auszubildenden an allen Beschäftigten nur bei<br />

6,9 %. Unter den weiblichen Beschäftigten lag er sogar nur bei 4,6 %. Angesicht der<br />

Herausforderungen, die sich durch alternde Belegschaften für die Branche ergeben, kann<br />

davon ausgegangen werden, dass die Ausbildungsquote insgesamt nicht ausreicht, um<br />

mittelfristig auch nur den Ersatzbedarf zu decken.<br />

67 Die Daten zu den befristet Beschäftigten entstammen der Mikrozensuserhebung. Die Daten des<br />

Mikrozensus sind nicht mit jenen der Bundesagentur vergleichbar und können von diesen abweichen.<br />

Auch kann, aufgrund der Erhebungsart der Daten, keine vollständige Aufschlüsselung auf die<br />

einzelnen Wirtschaftszweige erfolgen.<br />

68 Auszubildende sind in dieser Betrachtung nicht mitberücksichtigt.<br />

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