OBS-Studie zur Frauenerwerbsarbeit PDF - IG Metall Netzwerk ...

Frauenerwerbsarbeit im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen?
Allerdings zeigt sich dieser Zuwachs nicht auf dem gleichen Niveau wie in den höheren
Altersgruppen.
6.4. Arbeitszeitvolumen
Das Arbeitszeitvolumen zwischen ost- und westdeutschen Frauen klafft aufgrund des
unterschiedlichen Anteils der Teilzeitbeschäftigten an allen sozialversicherungspflichtig
beschäftigten Frauen sowohl 1999 als auch 2008 deutlich auseinander. 1999 waren in
Westdeutschland 17,2 % aller sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen in Teilzeit
tätig. In Ostdeutschland waren es nur 11,2 %. Im Zeitraum zwischen 1999 und 2008 nahm
der Anteil teilzeittätiger Frauen im Westen zu (2008: 19,8 %), im Osten ab (2008: 10,4 %).
Das Resultat: Die Schere zwischen dem Arbeitszeitvolumen ost- und westdeutscher Frauen
geht weiter auseinander.
Grafik 22
1999
2008
West
Ost
West
Ost
Verhältnis von Voll- zu Teilzeitarbeit bei Frauen 1999 und 2008 im Maschinenbau
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
27.765
1.581
1.838
32.024
133.999
12.489
15.911
Teilzeit Vollzeit
130.045
Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Nürnberg, Stichtag: 31.12.2008
(vorläufiger Stand), eigene Berechnungen sowie Dr. Astrid Ziegler 2000: Analyse und Handlungsbedarf für eine betriebliche,
regionale und sektorale Frauen-Beschäftigungspolitik, Berlin 2000.
Bundesweit sind 72,4 % der Teilzeittätigen weiblich. Teilzeittätigkeit ist also auch im
Maschinenbau eine eindeutig von Frauen dominierte Beschäftigungsform. Allerdings ist in
Ostdeutschland der Anteil der Männer an allen Teilzeittätigen etwas höher, wodurch der
Frauenanteil hier „nur“ bei 68 % liegt.
6.5. Geringfügige Beschäftigung 66
Im Maschinenbau gibt es relativ viele geringfügige Beschäftige – diese sind eher männlich,
vor allem im Osten. So lag hier der Männeranteil in 2008 bei mehr als 58 %, im Westen bei
52,6 %.
66 Die hier dargestellten Daten wurden von der Bundesknappschaft zu Verfügung gestellt. Sie sind
bereits nach der neuen WZ 2008 aufgeschlüsselt, wodurch sie nicht mit den anderen Zahlen
verglichen werden können. Diese beruhen zum Großteil noch auf der alten WZ 2003.
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