OBS-Studie zur Frauenerwerbsarbeit PDF - IG Metall Netzwerk ...
OBS-Studie zur Frauenerwerbsarbeit PDF - IG Metall Netzwerk ...
OBS-Studie zur Frauenerwerbsarbeit PDF - IG Metall Netzwerk ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Frauenerwerbsarbeit</strong> im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen?<br />
beträgt bei den hier betrachteten Zweigen der Elektroindustrie 53 rund 33 %. Damit verdienen<br />
Frauen – im Vergleich zum Durchschnitt im Verarbeitenden Gewerbe (25 %) oder gar im<br />
Vergleich zu einzelnen Branchen wie dem Maschinenbau (18,2 %) oder der<br />
Automobilindustrie (17,6 % ) deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen. Am stärksten<br />
machen sich Unterschiede im Wirtschaftszweig „Rundfunk und Nachrichtentechnik“ mit<br />
33,5 % bemerkbar. Das durchschnittliche Bruttomonatseinkommen der Frauen liegt hier bei<br />
2.706 Euro und damit 1.365 Euro niedriger als das der Männer (4.071 Euro) (vgl. Anhang,<br />
Tabelle 9a).<br />
Berücksichtigt man Sonderzahlungen (SZ), erhöht sich der Einkommensunterschied in der<br />
Elektroindustrie zwischen Frauen und Männer auf knapp 37 %. Auch hier ist die Differenz im<br />
Zweig „Rundfunk und Nachrichtentechnik“ am stärksten ausgeprägt: Frauen verdienen<br />
durchschnittlich 1.859 Euro oder 38,8 % weniger als ihre männlichen Kollegen.<br />
Unterschiedliche Einkommensdifferenzen bestehen allerdings nicht nur zwischen den<br />
einzelnen Zweigen der Elektroindustrie, sondern auch zwischen Ost- und Westdeutschland<br />
sowie innerhalb der Zweige in den einzelnen Leistungsgruppen. Die nachfolgenden Grafiken<br />
18a bis 18f verdeutlichen dies. Elementar hierbei ist, dass die Einkommensschere am<br />
stärksten in der höchsten Leistungsgruppe, der LG1, ausgeprägt ist und dass sowohl Frauen<br />
als auch Männer in Ostdeutschland deutlich weniger verdienen als Beschäftigte in der<br />
westdeutschen Elektroindustrie.<br />
Am niedrigsten sind die Einkommen – der Frauen und der Männer, im Osten und im Westen<br />
– im Zweig „Herstellung von Geräten der Elektrizitätsversorgung“. Frauen verdienen in<br />
Westdeutschland mit SZ durchschnittlich 2.759 Euro, ohne SZ 2.570 Euro. Ostdeutsche<br />
Frauen haben hingegen ein durchschnittliches Bruttomonatseinkommen von 1.854 Euro (mit<br />
SZ) bzw. 1.765 Euro (ohne SZ) (vgl. Anhang, Tabelle 9b und 9c). Die Einkommensdifferenz<br />
zwischen Frauen und Männern im Westen nimmt, je niedriger die Leistungsgruppe ist,<br />
kontinuierlich ab. In Ostdeutschland herrscht die höchste Einkommensdifferenz in<br />
Leistungsgruppe 2 (34,4 % mit SZ/ 32,3 % ohne SZ).<br />
Grafik 18a<br />
53 Dies sind nach der bis 2008 gültigen WZ 2003 die Zweige „Herstellung von Geräten der<br />
Elektrizitätserzeugung“ (WZ 31), „Rundfunk- und Nachrichtentechnik“ (WZ 32) sowie der Zweig<br />
„Medizin-, Mess-, Steuerungs-, und Regelungstechnik“ (WZ 33). Eine feingliedrigere Betrachtung der<br />
Einkommensverhältnisse war auf Grundlage der vorhandenen Daten nicht möglich.<br />
49