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Frauenerwerbsarbeit im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen? Beschäftigten (17,5 %) – seltener an Weiterbildung teil als Männer. Der bundesweite Frauenanteil an allen Weiterbildungsteilnehmern in der Automobilindustrie lag bei 15,4 %. Frauen in der ostdeutschen Automobilindustrie waren allerdings häufiger in Weiterbildungsmaßnahmen als in der westdeutschen (Frauenanteil an allen Weiterbildungsteilnehmern im Westen: 15 %, im Osten: 19 %) (vgl. Grafik 8). Grafik 8 200.000 150.000 100.000 50.000 0 Erwerbstätige mit Teilnahme an Weiterbildungsveranstaltungen in der Automobilindustrie in Deutschland, 2008 29.000 165.000 4.000 West Ost elle: Ergebnisse des Mikrozensus 2008 (Jahresdurchschnitt). 17.000 Frauen Männer Betrachtet man – wie in Tabelle 2 auf Basis einer europaweiten Erhebung (genannt CVTS) geschehen – Daten zur rein betrieblichen Weiterbildung fällt folgendes auf: Insgesamt bieten in der Automobilindustrie mit mehr als 77 % der Großteil der Unternehmen Weiterbildungsmaßnahmen für ihre Beschäftigten an. Mit dieser Quote stehen sie an dritter Stelle aller in dieser Studie betrachteten Branchen des Verarbeitenden Gewerbes, für die Daten aus dem CVTS vorlagen. 32 Die weiterbildenden Unternehmen der Automobilindustrie bieten an erster Stelle Informations- und Lehrveranstaltungen an (62,7 % bzw. 58,8 %). 33 Tabelle 2 Weiterbildungsangebot in Unternehmen und Teilnahmequoten der Beschäftigten 2005 in der Automobilindustrie Unternehmen mit Weiterbildungsangeboten darunter Unternehmen mit Lehrveranstaltungen in Prozent Teilnahmequoten an Lehrveranstaltungen insgesamt Männer Frauen 77,70% 58,80% 62,10% 63,30% 53,70% Quelle: Statistisches Bundesamt, CVTS3, 2007. Auffallend ist der hohe Anteil der Männer, die an Lehrveranstaltungen teilnehmen (63,3 %). Er ist deutlich höher als der der Frauen (53,7 %). Auf Basis dieser Daten lässt sich 32 Nur in der IT- sowie der Elektroindustrie bieten mehr Unternehmen laut der europaweiten CVTS- Erhebung Weiterbildungsmaßnahmen für ihre Beschäftigten an (vgl. Anhang, Tabelle 8b). 33 Vgl. StBa (2008a). Qu 27

Frauenerwerbsarbeit im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen? schließen, dass diese spezielle Form der betrieblichen Weiterbildung weiblichen Beschäftigten in geringerem Maße zugute kommt (vgl. Tabelle 2). Vergleicht man die Ergebnisse aus dem Mikrozensus mit denen der europaweiten Erhebung, lässt sich für die Weiterbildungsbeteiligung von Beschäftigten in der Automobilindustrie feststellen, dass sie insgesamt (betrieblich/ überbetrieblich insgesamt) gut ausgeprägt ist, dass aber im Vergleich zu den männlichen Beschäftigten bei Frauen noch weitere Anstrengungen zur Steigerung der betrieblichen sowie außerbetrieblichen Weiterbildungsbeteiligung unternommen werden müssen. 4.9. Einkommen Das Durchschnittseinkommen (alle Leistungsgruppen) vollzeitbeschäftigter Frauen in der deutschen Automobilindustrie inklusive Sonderzahlungen (SZ) lag im Jahr 2008 bei 3.425 Euro. Auch wenn sie somit im Vergleich zu Frauen aus anderen Branchen deutlich mehr verdienen, haben sie weniger Einkommen als ihre männlichen Kollegen. Sie verdienten im Jahr 2008 im Durchschnitt 4.107 Euro (vgl. Anhang, Tabelle 9a). Damit liegt der „Gender- Pay-Gap“ bei 17,6 %; im Vergleich zu anderen Branchen ein eher geringer Einkommensunterschied. Wird das Einkommen nach Ost- und Westdeutschland differenziert betrachtet, fällt es im Osten niedriger aus als im Westen, allerdings bei einem insgesamt niedrigeren Einkommensniveau für beide Geschlechter. Die Unterschiede sind gerade in den niedrigeren Leistungsgruppen (LG 4 und LG 5) sehr gering ausgeprägt. Grafik 9a Bruttomonatsverdienste in Euro 8.000 7.000 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 Bruttomonatsverdienste in der Automobilindustrie nach Leistungsgruppen, früheres Bundesgebiet 2008 mit SZ ohne SZ mit SZ ohne SZ mit SZ ohne SZ mit SZ ohne SZ mit SZ ohne SZ Leistungsgruppe 1 Leistungsgruppe 2 Leistungsgruppe 3 Leistungsgruppe 4 Leistungsgruppe 5 Männer SZ : Sonderzahlungen (alle Zahlungen, die die Beschäftigten nicht regelmäßig mit jeder Vergütungszahlung erhalten). Quelle: Statistisches Bundesamt (2008), Fachserie 16, Reihe 2.1: Verdienste und Arbeitskosten. Arbeitnehmerverdienste im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich 1. Quartal 2008, Wiesbaden 2008. Frauen 28

<strong>Frauenerwerbsarbeit</strong> im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen?<br />

Beschäftigten (17,5 %) – seltener an Weiterbildung teil als Männer. Der bundesweite Frauenanteil<br />

an allen Weiterbildungsteilnehmern in der Automobilindustrie lag bei 15,4 %.<br />

Frauen in der ostdeutschen Automobilindustrie waren allerdings häufiger in<br />

Weiterbildungsmaßnahmen als in der westdeutschen (Frauenanteil an allen Weiterbildungsteilnehmern<br />

im Westen: 15 %, im Osten: 19 %) (vgl. Grafik 8).<br />

Grafik 8<br />

200.000<br />

150.000<br />

100.000<br />

50.000<br />

0<br />

Erwerbstätige mit Teilnahme an Weiterbildungsveranstaltungen in der Automobilindustrie in<br />

Deutschland, 2008<br />

29.000<br />

165.000<br />

4.000<br />

West Ost<br />

elle: Ergebnisse des Mikrozensus 2008 (Jahresdurchschnitt).<br />

17.000<br />

Frauen<br />

Männer<br />

Betrachtet man – wie in Tabelle 2 auf Basis einer europaweiten Erhebung (genannt CVTS)<br />

geschehen – Daten <strong>zur</strong> rein betrieblichen Weiterbildung fällt folgendes auf: Insgesamt bieten<br />

in der Automobilindustrie mit mehr als 77 % der Großteil der Unternehmen Weiterbildungsmaßnahmen<br />

für ihre Beschäftigten an. Mit dieser Quote stehen sie an dritter Stelle aller in<br />

dieser <strong>Studie</strong> betrachteten Branchen des Verarbeitenden Gewerbes, für die Daten aus dem<br />

CVTS vorlagen. 32 Die weiterbildenden Unternehmen der Automobilindustrie bieten an erster<br />

Stelle Informations- und Lehrveranstaltungen an (62,7 % bzw. 58,8 %). 33<br />

Tabelle 2<br />

Weiterbildungsangebot in Unternehmen und Teilnahmequoten der<br />

Beschäftigten 2005 in der Automobilindustrie<br />

Unternehmen mit<br />

Weiterbildungsangeboten<br />

darunter<br />

Unternehmen mit<br />

Lehrveranstaltungen<br />

in Prozent<br />

Teilnahmequoten an Lehrveranstaltungen<br />

insgesamt Männer Frauen<br />

77,70% 58,80% 62,10% 63,30% 53,70%<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, CVTS3, 2007.<br />

Auffallend ist der hohe Anteil der Männer, die an Lehrveranstaltungen teilnehmen (63,3 %).<br />

Er ist deutlich höher als der der Frauen (53,7 %). Auf Basis dieser Daten lässt sich<br />

32 Nur in der IT- sowie der Elektroindustrie bieten mehr Unternehmen laut der europaweiten CVTS-<br />

Erhebung Weiterbildungsmaßnahmen für ihre Beschäftigten an (vgl. Anhang, Tabelle 8b).<br />

33 Vgl. StBa (2008a).<br />

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