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OBS-Studie zur Frauenerwerbsarbeit PDF - IG Metall Netzwerk ...

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<strong>Frauenerwerbsarbeit</strong> im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen?<br />

Branchendialog mit betrieblichen Akteurinnen und Akteuren zu diskutieren, um eine<br />

gemeinsame Problemsicht zu entwickeln.<br />

Unterschiede zwischen Ost– und Westdeutschland positiv nutzen<br />

In dem oben benannten Sinne müssen also regionale Differenzen, insbesondere zwischen<br />

Ost- und Westdeutschland, nach wie vor berücksichtigt werden – und zwar bei allen<br />

gleichstellungspolitischen Aktivitäten. Damit sollen nicht die Differenzen verstärkt, sondern<br />

vielmehr die Unterschiede aufgedeckt und Veränderungsmöglichkeiten praxisnah gestaltet<br />

werden.<br />

Prekäre Beschäftigung verhindern<br />

Es gilt, bezogen auf die atypische Beschäftigung, weiterhin die vergleichsweise guten<br />

Arbeitsbedingungen in der Industrie aufrecht zu erhalten und zu verteidigen. Das ist trotz<br />

oder wegen der Wirtschaftskrise besonders bedeutsam, da Frauen tendenziell, wenn<br />

prekäre Beschäftigung zunimmt, dort stärker betroffen sind.<br />

Wirtschaftskrise kritisch gleichstellungspolitisch begleiten – auch nach 2009<br />

Die anstehenden Veränderungen (Umstrukturierung, Einstellungsstopp, Kurzarbeit,<br />

Kürzungen) in den Branchen und Betrieben müssen gleichstellungspolitisch reflektiert<br />

werden - da zu befürchten steht, dass prekäre Beschäftigung (v.a. für Frauen) und die<br />

innovativen betrieblichen Entwicklungsprozesse <strong>zur</strong> mehr Chancengleichheit hier in ein<br />

Hintertreffen geraten. Hierfür ist es notwendig, betriebsspezifisch aktuelle Daten zu den<br />

personalpolitischen Maßnahmen einzufordern und einen Dialog <strong>zur</strong> perspektivischen<br />

Entwicklung anzustrengen, der insbesondere auch die Innovationskraft und damit verbunden<br />

Fachkräftesicherung enthält.<br />

Innovative Arbeitspolitik in industriellen Branchen mit einer Geschlechterdimension ist ein<br />

Gebot der Stunde! Obwohl wir es in zahlreichen profunden Rechtsgrundlagen haben,<br />

angefangen beim Grundgesetz bis hin zum Betriebsverfassungsgesetz, scheint die<br />

Übertragung in die Realität vor allem in der Industrie sehr anspruchsvoll. Trotzdem muss das<br />

Ziel einer zeitgemäßen Arbeitspolitik in den industriellen Branchen genau die Verknüpfung<br />

von Chancengleichheit mit den Schlüsselbegriffen Innovation, Zukunftsfähigkeit und<br />

Wettbewerbsfähigkeit sein. Dazu zählt die Zukunftsfähigkeit der Belegschaften und damit<br />

wiederum das heutige und künftige Qualifikationspotenzial der Frauen.<br />

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