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OBS-Studie zur Frauenerwerbsarbeit PDF - IG Metall Netzwerk ...

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<strong>Frauenerwerbsarbeit</strong> im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen?<br />

Männer nahmen 2005 in Deutschland häufiger als Frauen an betrieblichen<br />

Weiterbildungsmaßnahmen teil. 259 Die Teilnahmequote der Männer in allen Unternehmen<br />

betrug 32%, die der Frauen 27%. Die Differenz zwischen beiden Geschlechtern blieb im<br />

Vergleich zu 1999 unverändert, da die Teilnahmequote jeweils um 2 Prozentpunkte abnahm.<br />

Diese Differenz ist vor allem auf die unterschiedliche Beteiligung in Unternehmen mit mehr<br />

als 250 Beschäftigten <strong>zur</strong>ückzuführen – dort erreichten die Männer eine Quote von 36%,<br />

während die Frauen mit nur 29% doch deutlich dahinter <strong>zur</strong>ückblieben. In kleinen<br />

Unternehmen (10 bis 49 Beschäftigte) bestehen nahezu keine Unterschiede zwischen den<br />

Geschlechtern (24% für Männer bzw. 25% für Frauen). Schon 1999 zeigten sich diese<br />

Ausprägungen nach Betriebsgrößenklassen.<br />

Genau wie bei der Teilnahmequote zeigt sich auch bei den Weiterbildungsstunden je<br />

Beschäftigtem eine leichte Tendenz zugunsten der männlichen Beschäftigten. Sie nahmen<br />

2005 mit zehn Stunden zwei Stunden länger an Kursen teil als Frauen. Im Vergleich zu 1999<br />

hat sich die Differenz um eine Stunde verringert. Die größten Unterschiede bestehen<br />

wiederum in den Großunternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten (Männer mit elf Stunden<br />

und Frauen mit acht Stunden), während in den anderen Unternehmen der Unterschied nur<br />

eine Stunde beträgt. 260<br />

Tabelle 29<br />

Teilnahme an Weiterbildung von Frauen und Männern in ausgewählten<br />

Branchen des Verarbeitenden Gewerbes in Deutschland 2008<br />

Branchen<br />

Teilnahme an Weiterbildung insgesamt und Frauenanteil in %<br />

Erwerbstätige im Mikrozensus darunter in Weiterbildung<br />

Erwerbstätige<br />

Frauen<br />

in % an<br />

Erwerbstätigen<br />

gesamt<br />

in % an<br />

Erwerbstätigen<br />

Frauen<br />

in % an<br />

Weiterbildung<br />

Automobilindustrie 1.139.000 199.000 17,47 214.000 18,79 33.000 15,42<br />

Maschinenbau 1.174.000 209.000 17,80 197.000 16,78 35.000 17,77<br />

<strong>Metall</strong>- und<br />

Stahlindustrie<br />

1.240.000 212.000 17,10 145.000 11,69 22.000 15,17<br />

Möbelherstellung 230.000 47.000 20,43 20.000 8,69 5.000 25,00<br />

Textilindustrie 123.000 60.000 48,78 11.000 8,94 6.000 54,55<br />

Medizintechnik i.e.S. 193.000 83.000 43,00 44.000 22,80 15.000 34,09<br />

o.g.<br />

Industriebranchen<br />

addiert<br />

4.099.000 810.000 19,76 631.000 15,39 116.000 18,38<br />

Wirtschaft insg. 38.734.000 17.546.000 45,29 7.632.000 19,70 3.605.000 47,24<br />

Quellen: Statistisches Bundesamt (2009) Ergebnisse des Mikrozensus 2008 (Jahresdurchschnitt), Wiesbaden.<br />

Die Ergebnisse des Mikrozensus, die für die Einschätzung des Frauenanteils in der<br />

Weiterbildung hier herangezogen wurden, ergeben eine durchschnittlich relativ geringe<br />

Weiterbildungsbeteiligung aller Erwerbstätigen in den Industriebranchen – zusammen nur<br />

258 Lenz, K.; Voß, A. (2009).<br />

259 Behringer, F. u.a. (2008).<br />

260 Vgl. ebd.<br />

189

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