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OBS-Studie zur Frauenerwerbsarbeit PDF - IG Metall Netzwerk ...

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<strong>Frauenerwerbsarbeit</strong> im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen?<br />

betrachteten ostdeutschen Branchen sogar noch unter dem Anteil weiblicher Auszubildender<br />

in Westdeutschland (Ausnahme: Medizintechnik) (vgl. Tabelle 28). 256 Damit sinkt der<br />

Frauenanteil bei den Facharbeiterinnen und Facharbeitern perspektivisch weiter ab –<br />

angesichts der demografischen Entwicklung ist dies keine hoffnungsvolle Entwicklung.<br />

Beschäftigungspotenziale bleiben offensichtlich weiter nicht erschlossen.<br />

Tabelle 28<br />

Entwicklung des Frauenanteils bei den Auszubildenden in ausgewählten<br />

Branchen des Verarbeitenden Gewerbes in Ost- und Westdeutschland 2008<br />

Branchen<br />

mit Beschäftigungsaufbau ()<br />

und Beschäftigungsabbau ()<br />

u. svpfl. Beschäftigung 2008<br />

Frauenanteil an allen svpfl. Beschäftigten und Auszubildenden<br />

in %<br />

Deutschland Westdeutschland Ostdeutschland<br />

Svpfl.<br />

Besch<br />

Azubis Svpfl.<br />

Besch<br />

Azubis Svpfl.<br />

Besch<br />

Azubis<br />

Automobil () 699.572. 13,99 18,48 13,79 18,89 16,90 14,19<br />

Maschinenbau () 1.028.823 16,45 13,82 16,49 14,54 16,10 8,24<br />

<strong>Metall</strong>- u. Stahl () 1.049.311 17,13 11,62 17,15 12,30 17,01 8,28<br />

Möbel () 126.060 22,08 19,27 21,79 19,79 23,98 15,93<br />

Textil- u. Bekleidung () 115.491 55,70 53,19 54,62 54,58 61,59 46,41<br />

Medizintechnik i.e.S. () 134.937 47,31 48,57 45,06 47,79 57,98 52,14<br />

Quellen: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Nürnberg, Stichtag: 31.12.2008<br />

(vorläufiger Stand), eigene Berechnungen.<br />

16.7. Weiterbildung 257<br />

Die berufliche Weiterbildung gewinnt angesichts des rasanten gesellschaftlichen Wandels<br />

und einer kurzen Halbwertzeit von Wissen sowie den strukturellen Veränderungen der<br />

Industrielandschaft in Deutschland immer mehr an Bedeutung. Lebenslanges Lernen ist hier<br />

das Stichwort. Frauen (wie auch Männer) können durch Weiterbildung ihren Arbeitsplatz<br />

sichern (z.B. als Beschäftigte ohne Ausbildung), in Führungspositionen aufsteigen und ein<br />

höheres Einkommen erwirtschaften. Obwohl also für Unternehmen wie Beschäftigte die<br />

Notwendigkeit des Lebenslangen Lernens unbestritten ist, haben einzelne Gruppen im<br />

Betrieb durchaus unterschiedliche Zugänge zu betrieblicher Weiterbildung:<br />

Im Kern lässt sich sagen, dass sog. gering Qualifizierte und Ältere besonders wenig an<br />

betrieblicher und beruflicher Weiterbildung teilnehmen. Bezogen auf bestimmte Branchen<br />

besteht auch eine Benachteiligung von Frauen. . 258<br />

256 Zu beachten ist, dass wir mit de4n Branchendaten nicht die konkreten berufe erfassen können – so<br />

steht zu vermuten, dass die jungen Frauen in den Industriebranchen z.T. auch frauentypische Berufe<br />

wie Industriekauffrau lernen.<br />

257 Die Weiterbildungsquoten schwanken erheblich, was insbesondere dem Untersuchungsdesign<br />

geschuldet ist. So hat z.B. das IAB-Betriebspanel lediglich ein Halbjahr als Referenzzeitraum für die<br />

Betriebe, während alle anderen Untersuchungen sich auf ein ganzes Jahr beziehen. Die folgenden<br />

Ausführungen können diese Datenverwerfungen nicht mitdiskutieren, werden aber die jeweilige<br />

Datenquelle deutlich benennen.<br />

188

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