OBS-Studie zur Frauenerwerbsarbeit PDF - IG Metall Netzwerk ...

Frauenerwerbsarbeit im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen?
Handwerks gerade gegenüber der Industrie aufgrund niedrigerer Verdienstmöglichkeiten und
geringerer Aufstiegschancen bedingt.
Mit dem strukturellen Wandel verbundene Probleme auf der Anbieterseite sind insbesondere
die wachsende Konkurrenz durch Großanbieter aus Handel und Industrie, eine wachsende
„Do-it-yourself“-Mentalität potenzieller Kundinnen und Kunden und die Verbreitung von
Schwarzarbeit. Erschwerend hinzu kommt der hohe Preisdruck auf vielen Märkten sowie das
Abdrängen von Handwerksunternehmen in die Subunternehmerrolle. Positiv für das
Handwerk hingegen wirkt oder kann wirken, dass nachfrageseitig sowohl ein steigender
Bedarf nach individuell zugeschnittenen Angeboten und Komplettlösungen aus einer Hand
ebenso wie stark steigende Qualitätsansprüche privater Kundinnen und Kunden oder neue
Anforderungen der industriellen Abnehmer zu beobachten sind. Handwerksbetriebe, die
diese Entwicklungstrends frühzeitig erkannt und sich rechtzeitig auf die neuen Erfordernisse
eingestellt haben, konnten und können hierdurch Wettbewerbsvorteile gewinnen. Der immer
wichtiger werdenden strategischen Unternehmensplanung bzw. Organisationsentwicklung
muss allerdings noch größeres Gewicht zuteilwerden. Auf diesem Gebiet werden erhebliche
allgemeine Strategiedefizit gesehen. 225 Und dies klar auch, was das Potenzial von weiblichen
Beschäftigten im und für den Handwerksbereich angeht. Daher ist eine genauere Analyse
und Abschätzung des weiblichen Potenzials und auch der Hemmnisse, die einer
quantitativen und qualitativen Ausweitung der Frauenbeschäftigung im Handwerk entgegen
stehen, von besonderem Belang. Allerdings ist mit aktuellen Daten zur
geschlechtsspezifischen Erwerbssituation im Handwerk frühestens 2011 zu rechnen.
225 Dispan (2003a).
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