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Frauenerwerbsarbeit im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen? Tabelle 17 Beschäftigte in ausgesuchten Zweigen des Handwerks in Deutschland 1995 insgesamt Männer Frauen Frauenanteil in % Handwerk insgesamt 6.084.973 4.249.744 1.835.229 30,16% Bau- und Ausbaugewerbe 1.663.649 1.501.163 162.486 9,77% davon Zimmereien 103.242 92.690 10.552 10,22% Tischlereien 307.956 260.595 47.361 15,38% Elektro- und Metallgewerbe 2.084.665 1.730.992 353.673 16,97% davon Metallbau davon 272.790 236.261 36.529 13,39% Feinwerkmechanik davon Karosserie- und 15.372 11.444 3.928 25,55% Fahrzeugbau davon 45.403 39.469 5.934 13,07% Kraftfahrzeugmechanik davon 426.407 345.635 80.772 18,94% Kraftfahrzeugelektrik 15.525 12.570 2.955 19,03% Quelle: Statistisches Bundesamt (1995) Handwerkszählung von 31. März 1995. Fachserie 4, Heft 2. Ergebnisse für Unternehmen und Nebenbetriebe nach Gewerbezweigen, S.16ff. Im Jahr 1994 wurden in den mehr als 560.000 reinen Handwerksbetrieben insgesamt 793 Mrd. DM erwirtschaftet. Rund die Hälfte des Umsatzes (50,8 %) wurde dabei im Elektro- und Metallgewerbe erzielt. 35,72 % des Umsatzes innerhalb dieses Gewerbes entfielen wiederum auf den Zweig Kraftfahrzeugmechanik. 210 Demgegenüber wurden im Jahr 1999 856.300 Handwerks- und handwerksähnliche Betriebe 211 deutschlandweit gezählt, die mehr als 6 Mio. Personen beschäftigten. Diese Betriebe erbrachten einen Umsatz (inklusive Umsatzsteuer) von 1.025,6 Mrd. DM. Der Anteil des Handwerks an der Bruttowertschöpfung Deutschlands betrug zu diesem Zeitpunkt rund 11 %, bei allerdings großen regionalen Unterschieden. In Westdeutschland lag so etwa der 210 StBA (1995). 211 Bietet ein Betrieb Dienstleistungen an, die lediglich handwerklichen Teilbereichen entsprechen, etwa Hand- und Fußpflege oder Express-Schuhreparaturen, zählt er nicht zu den Vollhandwerken. Im Gegensatz zu den Vollhandwerken müssen handwerksähnliche Betriebe nicht in der Handwerksrolle eingetragen werden. Erforderlich ist - neben der Gewerbeanmeldung - eine Anzeige bei der Handwerkskammer. Im Einzelfall können sich jedoch Abgrenzungsschwierigkeiten zwischen Vollhandwerk und handwerksähnlichem Betrieb ergeben. Was zu handwerksähnlichen Betrieben gehört, listet Anlage B zur Handwerksordnung auf. (http://www.unternehmerratgeber.de/Lexikon/H/Handwerks aehnliche_Betriebe.htm) 169
Frauenerwerbsarbeit im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen? Anteil des Handwerks an der Bruttowertschöpfung bei 10 %, in Ostdeutschland hingegen mit 19% knapp doppelt so hoch. 212 Bis zum Jahr 2003 nahmen Zahl und Bruttowertschöpfung der Handwerksbetriebe sowie der Bestand an Beschäftigten deutlich ab. Es wurden noch rund 660.000 Handwerksbetriebe bzw. handwerksähnliche Unternehmen gezählt, die insgesamt rund 8 % zur deutschen Bruttowertschöpfung beitrugen und etwa 4,25 Millionen Erwerbstätige beschäftigten. 213 Rund 11,8 Prozent dieser Beschäftigten (etwa 500.000 Personen) befanden sich dabei in der Ausbildung. 214 Gemessen an den Werten von 1995 haben sich bis 2003 hohe Umsatz- und Beschäftigungseinbußen von rund 11,5 Prozent bzw. rund 23,6 Prozent im Handwerk eingestellt. 215 Dieser negative Trend setzte sich bis einschließlich 2006 fort. Für das Jahr 2007 wurde im Handwerk erstmalig von einer Erholung gesprochen. Verantwortlich gemacht hierfür wurden eine „gute Stimmung“ in der Industrie sowie die hiervon positiv beeinflusste Baukonjunktur. Ebenso positiv gesehen wurde die Einführung staatlich unterstützter Fördermöglichkeiten im Rahmen der energetischen Gebäudesanierung, die Erhöhung der Mehrwertsteuer zum Jahresbeginn 2007 sowie die Möglichkeit, Handwerkerrechnungen zumindest teilweise von der Steuer abzusetzen. In der Summe habe dies alles dazu beigetragen, dass das Handwerk zwischen 2006 und Ende 2007 so stark gewachsen sei wie zuletzt zu Zeiten der deutschen Wiedervereinigung. 216 Konkret stieg so der Umsatz im Jahresverlauf 2007 um 2,5 % und die Zahl der Beschäftigten zumindest um 0,2 %. 217 Jedoch fielen die Zuwächse bei Beschäftigung und Umsatz in den einzelnen Gewerbezweigen sehr unterschiedlich aus: Während im Feinwerkmechanikhandwerk die Beschäftigtenzahlen um 3,3 % und der Umsatz um 9,7 % zunahmen, wuchsen sie im Elektrotechnikhandwerk nur in sehr geringem Umfang (Umsatz: 1 %; Beschäftigung 0,3 %). Im SHK-Handwerk (Klempner, Installateure und Heizungsbauer) nahmen Umsatz (-6 %) und Beschäftigung (-0,6 %) sogar ab. Gemischt das Bild im Tischlereihandwerk: Während die Beschäftigtenzahlen um 0,9 % zunahmen, ging der Umsatz im Vergleich zu 2006 um 1,3 % zurück. 218 Die Erholung im Handwerk war allerdings aufgrund der einsetzenden Finanz- und Wirtschaftskrise Ende 2008 nur von kurzer Dauer. Im ersten Quartal 2009 verlangsamte sich die konjunkturelle Entwicklung deutlich. Die Stimmung unter den Handwerksbetrieben war dadurch spürbar verschlechtert. Weniger als Zweidrittel der vom Zentralverband des deutschen Handwerks befragten Betriebsinhaberinnen und -inhaber beurteilten ihre Geschäftslage als zufrieden stellend oder gut. Im Herbst 2008 waren es noch mehr als Dreiviertel aller Befragten gewesen. Der extreme Einbruch beim Export traf vor allem Zulieferer aus dem Handwerk wie Feinwerkmechaniker und Elektromaschinenbauer. Der Auftragsvorlauf sank für diese von 7,2 Wochen im Jahr 2008 auf 5,5 Wochen ab. 219 Auch das Kraftfahrzeuggewerbe wurde von der negativen Entwicklung seit Ende 2008 hart 212 Abel u.a. (2001). 213 BMWI (2009). 214 Ebd. 215 BMWI (2009). 216 Vgl. IG Metall (2007b). 217 Ebd. 218 IG Metall (2007b). 219 Schleyer (2009). 170
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<strong>Frauenerwerbsarbeit</strong> im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen?<br />
Tabelle 17<br />
Beschäftigte in ausgesuchten Zweigen des Handwerks<br />
in Deutschland 1995<br />
insgesamt Männer Frauen<br />
Frauenanteil<br />
in %<br />
Handwerk insgesamt 6.084.973 4.249.744 1.835.229 30,16%<br />
Bau- und<br />
Ausbaugewerbe 1.663.649 1.501.163 162.486 9,77%<br />
davon Zimmereien 103.242 92.690 10.552 10,22%<br />
Tischlereien 307.956 260.595 47.361 15,38%<br />
Elektro- und<br />
<strong>Metall</strong>gewerbe 2.084.665 1.730.992 353.673 16,97%<br />
davon <strong>Metall</strong>bau<br />
davon<br />
272.790 236.261 36.529 13,39%<br />
Feinwerkmechanik<br />
davon Karosserie- und<br />
15.372 11.444 3.928 25,55%<br />
Fahrzeugbau<br />
davon<br />
45.403 39.469 5.934 13,07%<br />
Kraftfahrzeugmechanik<br />
davon<br />
426.407 345.635 80.772 18,94%<br />
Kraftfahrzeugelektrik 15.525 12.570 2.955 19,03%<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt (1995) Handwerkszählung von 31. März 1995. Fachserie 4, Heft 2. Ergebnisse für<br />
Unternehmen und Nebenbetriebe nach Gewerbezweigen, S.16ff.<br />
Im Jahr 1994 wurden in den mehr als 560.000 reinen Handwerksbetrieben insgesamt 793<br />
Mrd. DM erwirtschaftet. Rund die Hälfte des Umsatzes (50,8 %) wurde dabei im Elektro- und<br />
<strong>Metall</strong>gewerbe erzielt. 35,72 % des Umsatzes innerhalb dieses Gewerbes entfielen<br />
wiederum auf den Zweig Kraftfahrzeugmechanik. 210<br />
Demgegenüber wurden im Jahr 1999 856.300 Handwerks- und handwerksähnliche<br />
Betriebe 211 deutschlandweit gezählt, die mehr als 6 Mio. Personen beschäftigten. Diese<br />
Betriebe erbrachten einen Umsatz (inklusive Umsatzsteuer) von 1.025,6 Mrd. DM. Der Anteil<br />
des Handwerks an der Bruttowertschöpfung Deutschlands betrug zu diesem Zeitpunkt rund<br />
11 %, bei allerdings großen regionalen Unterschieden. In Westdeutschland lag so etwa der<br />
210 StBA (1995).<br />
211 Bietet ein Betrieb Dienstleistungen an, die lediglich handwerklichen Teilbereichen entsprechen,<br />
etwa Hand- und Fußpflege oder Express-Schuhreparaturen, zählt er nicht zu den Vollhandwerken. Im<br />
Gegensatz zu den Vollhandwerken müssen handwerksähnliche Betriebe nicht in der Handwerksrolle<br />
eingetragen werden. Erforderlich ist - neben der Gewerbeanmeldung - eine Anzeige bei der<br />
Handwerkskammer. Im Einzelfall können sich jedoch Abgrenzungsschwierigkeiten zwischen<br />
Vollhandwerk und handwerksähnlichem Betrieb ergeben. Was zu handwerksähnlichen Betrieben<br />
gehört, listet Anlage B <strong>zur</strong> Handwerksordnung auf.<br />
(http://www.unternehmerratgeber.de/Lexikon/H/Handwerks<br />
aehnliche_Betriebe.htm)<br />
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