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OBS-Studie zur Frauenerwerbsarbeit PDF - IG Metall Netzwerk ...

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<strong>Frauenerwerbsarbeit</strong> im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen?<br />

nicht immer die Möglichkeit, differenziert nach Ost- und Westdeutschland oder nach<br />

Geschlecht zu analysieren. Insofern kann hier die Interpretation der vorliegenden Daten nur<br />

die allgemeinen Trends widerspiegeln. Die Eingrenzung dieser <strong>Studie</strong> auf das Verarbeitende<br />

Gewerbe legt zudem nahe – dort, wo es möglich ist – nicht das Handwerk als Ganzes zu<br />

betrachten, sondern bestimmte Handwerkszweige herauszugreifen, die in enger Verbindung<br />

mit dem Verarbeitenden Gewerbe stehen. Hierbei erfolgte eine Festlegung auf folgende<br />

Bereiche:<br />

a) Ausbaugewerbe (Sanitär/Heizung/Klima, Elektrotechnik, Tischlereien, Zimmereien)<br />

b) Handwerk für den gewerblichen Bedarf (<strong>Metall</strong>bau, Feinwerkmechanik,<br />

Informationstechnik)<br />

c) Kraftfahrzeuggewerbe (Karosserie- und Fahrzeugbau, Kraftfahrzeugmechanik,<br />

Kraftfahrzeugelektrik)<br />

Unter Berücksichtigung der dargelegten Lücken in den verfügbaren Daten sowie der<br />

Eingrenzung auf bestimmte Handwerksbereiche sind die folgenden Ausführungen als ein<br />

„geschlechtsspezifischer Einblick“ in die bundesdeutschen Entwicklungen dieses wichtigen<br />

beschäftigungspolitischen Felds zu betrachten.<br />

15.1. Beschäftigungs- und Umsatzentwicklung<br />

Im März 1995 gab es in Deutschland – laut Handwerkszählung – insgesamt 563.204<br />

Handwerksunternehmen mit 6.084.973 Beschäftigten. Gut 30 % (1.835.229) von diesen<br />

waren Frauen. Dieser hohe Frauenanteil besteht allerdings nicht in allen Gewerbezweigen:<br />

So lag etwa der Frauenanteil im Bau- und Ausbaugewerbe nur bei 9,8 %; bei den Zimmerei-<br />

Unternehmen lag er mit 10,2 % leicht darüber. Im <strong>Metall</strong>bau gab es 36.529 Handwerkerinnen<br />

(= 13,4 %). In Handwerksbetrieben des Karosserie- und Fahrzeugbaus waren ebenfalls rund<br />

13 % aller Beschäftigten weiblich. Höher lag hingegen der Frauenanteil in den Zweigen<br />

Kraftfahrzeugmechanik und -elektrik (jeweils rund 19 %) sowie im Gewerbezweig<br />

Feinwerkmechanik (25,55%). Die höchsten Frauenanteile gab es allerdings in<br />

Handwerksbetrieben, die eher dem Dienstleistungssektor zuzuordnen sind wie etwa in<br />

Friseurbetrieben (Frauenanteil: 84,8 %) oder Gebäudereinigungsunternehmen (Frauenanteil<br />

71,2 %). Deutlich höher als im Bau- und Ausbaugewerbe oder dem Kraftfahrzeuggewerbe<br />

war der Frauenanteil zudem mit 49,4 % im Bekleidungs-/Textil- und Ledergewerbe oder auch<br />

im Nahrungsmittelgewerbe mit 57 %. Diese Gewerbebereiche umfassen sowohl<br />

Unternehmen des industriellen als auch des Dienstleistungssektors.<br />

Die vorliegenden Daten zeigen, dass es auch im Handwerk Gewerbezweige mit deutlicher<br />

Männer- bzw. Frauendominanz gibt. In jenen Handwerkszweigen, die im Zuge dieser <strong>Studie</strong><br />

verstärkt im Fokus stehen, stellten Frauen im Jahr 1995 durchweg die Minderheit der<br />

Beschäftigten. Damit unterscheidet sich das Bild kaum von dem in den meisten Zweigen des<br />

Verarbeitenden Gewerbes.<br />

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