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OBS-Studie zur Frauenerwerbsarbeit PDF - IG Metall Netzwerk ...

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<strong>Frauenerwerbsarbeit</strong> im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen?<br />

14. Erneuerbare Energie 180<br />

Mit dem starken Ausbau der erneuerbaren Energien hat Deutschland in den<br />

vergangenen Jahren eine deutliche Vorreiterrolle im weltweiten Vergleich eingenommen.<br />

Der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Endenergieverbrauch hat sich von 3,8 %<br />

im Jahr 2000 auf 9,8 % in 2007 gesteigert. 181 Zu den erneuerbaren Energien zählen<br />

Windkraft, Biomasse, Solarthermie, Photovoltaik, Wasserkraft und Geothermie. Der Blick<br />

richtet sich verstärkt auf die Leistungspotenziale der Energieträger Windkraft, Solarenergie<br />

und Biomasse, denen eine wachsende Bedeutung in der Strom- und Wärmeerzeugung<br />

zugeschrieben wird. 182 Wenngleich die vorliegenden <strong>Studie</strong>n auf unterschiedliche Angaben<br />

zu den Beschäftigtenzahlen im Bereich der regenerativen Energiewirtschaft verweisen, so<br />

deuten die Bestandsaufnahmen in großer Übereinstimmung darauf hin, dass die Zahl der<br />

Arbeitsplätze in der Branche in den letzten Jahren deutlich angestiegen ist. Eine <strong>Studie</strong> des<br />

Bundesumweltministeriums <strong>zur</strong> Abschätzung der Arbeitsplatzeffekte hat folgende<br />

Bruttobeschäftigtenzahlen 183 ermittelt 184 :<br />

• Windenergie: Hier gab es 16.600 Beschäftigte 1998 und 82.100 Beschäftigte<br />

2006, das bedeutet eine Erhöhung der Beschäftigtenzahl um rund 400 %.<br />

• Solarenergie: Hier gab es 5.400 Beschäftigte 1998 und 40.200 Beschäftigte 2006,<br />

das bedeutet eine Erhöhung der Beschäftigtenzahl um rund 640 %<br />

• Wasserkraft: Hier gab es 8.600 Beschäftigte 1998 und 9.400 Beschäftigte 2006,<br />

das bedeutet eine Erhöhung der Beschäftigtenzahl um rund 10 %.<br />

• Biomasse: Hier gab es 25.400 Beschäftigte 1998 und 45.200 Beschäftigte 2006,<br />

das bedeutet eine Erhöhung der Beschäftigtenzahl um rund 80 %.<br />

Im Folgenden steht die Herstellung in der Wind- und Solarenergie im Mittelpunkt, da hier<br />

die Daten der Bundesagentur für Arbeit gezielt ausgewertet werden konnten.<br />

Die Windkraft zählt zu den ältesten Energienutzungsformen. Windkraft dient der<br />

Stromgewinnung. Ende 2006 waren knapp 18.700 Windkraftanlagen in Deutschland in<br />

Betrieb. Windkraftanlagen werden nicht nur im Binnenland, sondern zunehmend auch<br />

'offshore' eingesetzt. Neben der hohen Bedeutung der Stromgewinnung aus<br />

Windkraftanlagen für den hiesigen Markt spielt der Export der Anlagen eine wichtige Rolle.<br />

Während sich die Zuliefererunternehmen auf traditionelle Industrieregionen v.a. in Nordrhein-<br />

180<br />

Für diese „neue“ Branche konnten die befristete Beschäftigung, Weiterbildung und das Einkommen<br />

konnten aufgrund fehlender Datengrundlage nicht detailliert quantitativ ausgewertet werden. Hier<br />

werden, soweit möglich, qualitative Aussagen aus der Sekundärliteratur herangezogen.<br />

181<br />

Staiß, F. u.a. (2008).<br />

182<br />

<strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> (2007a).<br />

183<br />

Bruttobeschäftigung: die direkte Beschäftigung aller direkt bei den Herstellern von Anlagen <strong>zur</strong><br />

Nutzung erneuerbarer Energien, dem Betrieb, der Wartung, der Bereitstellung von Brennstoffen<br />

befassten Personen sowie die indirekte Beschäftigung, die auf der Nachfrage dieser Bereiche nach<br />

Vorlieferungen beruht.<br />

184<br />

Kratzat, M. u.a. (2007).<br />

154

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