23.07.2013 Aufrufe

OBS-Studie zur Frauenerwerbsarbeit PDF - IG Metall Netzwerk ...

OBS-Studie zur Frauenerwerbsarbeit PDF - IG Metall Netzwerk ...

OBS-Studie zur Frauenerwerbsarbeit PDF - IG Metall Netzwerk ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Frauenerwerbsarbeit</strong> im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen?<br />

Grafik 80 stellt den Anteil von Frauen unter den Auszubildenden im Vergleich zum<br />

Frauenanteil an allen Beschäftigten dar. In Westdeutschland war die Zahl der weiblichen<br />

Auszubildenden im Jahr 2008 mit knapp 11 % (von 1.127 Auszubildenden gesamt) etwas<br />

größer als der Frauenanteil an allen Beschäftigten. In Ostdeutschland dagegen ist der Anteil<br />

der weiblichen Auszubildenden in der Branche mit knapp 5 % sehr gering; sogar noch kleiner<br />

als der ohnehin schon geringe Frauenanteil von 8 % an den gesamten Beschäftigten.<br />

Insgesamt wurden hier 512 Personen ausgebildet. Damit sprechen die Zahlen für ein großes<br />

Versäumnis auf Seiten der Werften, wovon noch keine im Rahmen der Nachwuchsförderung<br />

angegeben hatte, jemals eine Maßnahme <strong>zur</strong> Frauenförderung durchgeführt zu haben. 179<br />

13.8. Weiterbildung<br />

Für den Bereich der Weiterbildung stehen keine so kleinteiligen Daten bereit – grobe<br />

Hinweise kann man dem Automobilkapitel entnehmen, da hier die Weiterbildungsdaten zum<br />

Fahrzeugbau vermerkt sind.<br />

13.9. Einkommen<br />

Frauen verdienen auch in der Schiff- und Bootsbauindustrie weniger als Männer. Insgesamt<br />

liegt der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst bei den vollzeitbeschäftigten Frauen mit<br />

3.343 Euro mit Sonderzahlungen (SZ) in der Schiffbaubranche aber nur 3 % unter dem<br />

durchschnittlichen Einkommen der Männer (3.447 Euro). Diese Werte gelten jeweils über<br />

alle fünf Leistungsgruppen gemittelt für Deutschland. Damit liegt der Einkommensunterschied<br />

von Frauen und Männern deutlich unter dem von 27 % im Vergleich zum<br />

Verarbeitenden Gewerbe insgesamt. Der Verdienst der Frauen liegt im Schiff- und Bootsbau<br />

20 % über – für Männer 5 % unter – dem durchschnittlichen geschlechtsspezifischen<br />

Verdienst im Verarbeitenden Gewerbe.<br />

Große Unterschiede ergeben sich regional. In Westdeutschland verdienen Frauen im<br />

Durchschnitt 3.451 Euro (mit SZ), wohingegen Frauen in Ostdeutschland mit durchschnittlich<br />

3.098 Euro (mit SZ) etwa 10 % weniger Einkommen haben. Ostdeutsche Männer verdienen<br />

im Schnitt sogar 20 % weniger als westdeutsche Männer. Bei der differenzierten Betrachtung<br />

je Leistungsgruppe fällt sowohl für Ost- als auch Westdeutschland zunächst auf, dass der<br />

Einkommen der Frauen innerhalb jeder Leistungsgruppe gleich oder unterhalb dem der<br />

Männer liegt. Nur in der Leistungsgruppe 3 und 4 liegen die Werte der Frauen inklusive SZ<br />

im ehemaligen Bundesgebiet (vgl. Grafik 81a) etwas über dem Wert der Männer.<br />

Im ehemaligen Bundesgebiet überragen die Gehälter der Männer in der Leistungsgruppe 1<br />

die Gehälter der Frauen bei Einschluss der SZ sogar um 33 %. Dieses Bild ist vergleichbar<br />

mit der Leistungsgruppe 5 in Ostdeutschland (vgl. Grafik 81b), in der Männer inklusive der<br />

SZ sogar 55 % mehr verdienen als Frauen. Mit Ausnahme dieser liegen alle Gruppen in<br />

179 Ludwig, T. u.a. (2009b).<br />

151

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!