OBS-Studie zur Frauenerwerbsarbeit PDF - IG Metall Netzwerk ...

Frauenerwerbsarbeit im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen?
13.6. Befristete Beschäftigung 176
Die Ergebnisse der Betriebsrätebefragung der IG Metall für 2009 zeigt, dass die
Unternehmen bei den Neueinstellungen wieder vermehrt auf Befristungen zurückgreifen. 177
Seit dem letzten Abfragezeitraum (September 2007 bis September 2008) ist die Zahl der
befristeten Neueinstellungen um 3 % gestiegen, während die Zahl der Neueinstellungen
insgesamt um fast 40 % eingebrochen ist. Der Anteil der befristeten Beschäftigung an allen
Neueinstellungen liegt nun bei etwa 39 % in den befragten Großunternehmen.
13.7. Ausbildung
Frauen spielen in der Ausbildung kaum eine Rolle. Die Förderung des Nachwuchses wird
aber im Rahmen des Fachkräftemangels von vielen Werften als wichtig angesehen.
Maßnahmen dafür sind Kooperationen mit Schulen, duale Ausbildungen und Kombinationen
von Studium und praktischer Ausbildung. 76 % der befragten Unternehmen haben
geantwortet, dass sie mindestens eine dieser Maßnahmen durchführen. Insgesamt, so ging
weiterhin aus der Umfrage hervor, sei zwar der tatsächliche Anteil der Auszubildenden im
Vergleich zum Vorjahr etwas gesunken, relativ gesehen aber sei durch den
Beschäftigungsabbau der Anteil der Auszubildenden an den Gesamtbeschäftigten
gestiegen. 178
Insgesamt gibt es 2.224 Auszubildende in der Branche. Das ergibt einen Anteil von 8,3 %
der Gesamtbeschäftigten. Nur 208 davon, oder 9 %, sind weiblich.
Grafik 80
12%
10%
8%
6%
4%
2%
0%
Anteil von Frauen an allen Beschäftigten und an den Auszubildenden im Schiff- und
Bootsbau in Deutschland, 2008
9,91%
10,69%
8,01%
West Ost
Frauenanteil an allen Beschäftigten Frauenanteil an allen Auzubildenden
Q
uelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Nürnberg, Stichtag: 31.12.2008
(vorläufiger Stand), eigene Berechnungen.
176 Die Daten zu den befristet Beschäftigten entstammen der Mikrozensuserhebung. Die Daten des
Mikrozensus sind nicht mit jenen der Bundesagentur vergleichbar und können von diesen abweichen.
Auch kann, aufgrund der Erhebungsart der Daten, keine vollständige Aufschlüsselung auf die
einzelnen Wirtschaftszweige erfolgen.
177 Ludwig, T. u.a. (2009b).
178 Ebd.
4,88%
150