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OBS-Studie zur Frauenerwerbsarbeit PDF - IG Metall Netzwerk ...

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<strong>Frauenerwerbsarbeit</strong> im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen?<br />

Deshalb sind vergleichsweise wenige Personen in Ostdeutschland beschäftigt. Die Finanz-<br />

und Wirtschaftskrise hat bislang noch keinen Rückgang der Beschäftigung mit sich gebracht,<br />

da die Aufträge tendenziell langfristig vereinbart werden. Dennoch zeichnen sich bereits<br />

Probleme für die deutsche Luft- und Raumfahrtindustrie ab.<br />

Die Branche hat erwartungsgemäß sehr viele hochqualifizierte Beschäftigte. Sie gehört<br />

neben der IT-Industrie zu den höchstqualifizierten Branchen in Deutschland. Überraschend<br />

ist hier der hohe Anteil von hochqualifizierten Frauen an allen beschäftigten Frauen. Dieser<br />

liegt deutschlandweit bei 23 % und in Ostdeutschland (bei relativ wenigen Beschäftigten)<br />

sogar bei gut 30 %. Die Beschäftigten ohne Ausbildung machen branchenweit nur 10 % aus,<br />

davon sind wiederum rund 22 % Frauen.<br />

Die Altersstruktur in der Luft- und Raumfahrtindustrie entspricht in etwa dem<br />

bundesdeutschen Durchschnitt. Dabei sind jedoch die Frauen in der Luft- und<br />

Raumfahrtindustrie deutlich jünger. Zudem ist festzustellen: je jünger die Altersgruppe, desto<br />

höher ist der Frauenanteil. Entsprechend ist auch der Frauenanteil in der Ausbildung höher<br />

als der Anteil von beschäftigten Frauen insgesamt.<br />

Beschäftigung jenseits der Vollzeitbeschäftigung spielt in der Branche kaum eine Rolle.<br />

Sowohl Teilzeitbeschäftigung (4 % aller Beschäftigten) als auch geringfügige Beschäftigung<br />

ist vergleichsweise selten anzutreffen. Allerdings ist der Männeranteil an beiden<br />

Beschäftigungsformen überraschend hoch.<br />

Die Einkommensdifferenz zwischen Frauen und Männern ist deutlich geringer als generell im<br />

Verarbeitenden Gewerbe. So verdienen Frauen hier im Schnitt „nur“ 12 % weniger als<br />

Männer. Dies steht sicherlich in engem Zusammenhang zu dem hohen Anteil an<br />

hochqualifizierten Frauen.<br />

13. Schiffbau 163<br />

Die deutsche Schiff- und Bootsbauindustrie wird im Jahr 2009 von fünf Werftengruppen<br />

dominiert. Sie beschäftigen zusammen etwa 77 % aller deutschen und zumeist männlichen<br />

Werftarbeiter. 164 Die größte dieser Gruppen ist die ThyssenKrupp Marine Systems mit 30 %<br />

aller Beschäftigten, gefolgt von den beiden Werften in Papenburg und Rostock (insgesamt<br />

14,8 %), die <strong>zur</strong> Meyer Werft-Gruppe gehören. Gebaut werden Containerschiffe, Frachter<br />

und Tanker, Passagierschiffe, Yachten, Fähren, RoRo-Frachter 165 sowie Spezialschiffe (wie<br />

z.B. Polizeiboote und Schlepper). Regionaler Schwerpunkt der Produktion sind die<br />

163<br />

Für diese Branche kann aufgrund von fehlenden Daten das Thema Weiterbildung nicht<br />

berücksichtigt werden.<br />

164<br />

Ludwig, T. u.a. (2009b). Die Befragung der <strong>Studie</strong> repräsentiert 40 Unternehmen (inklusive drei<br />

insolventer Werften) und 17.446 Beschäftigte (Stand 1.9.2009). Parallel dazu wurden maritime<br />

Zuliefererbetriebe im norddeutschen Raum befragt. Diese Untersuchung umfasste elf Unternehmen<br />

mit insgesamt 4.613 Beschäftigten.<br />

165<br />

RoRo-Frachter (von engl. Roll on Roll off) sind moderne Transportschiffe, welche bewegliche<br />

Güter im RoRo-Verfahren transportieren (also LKWs / Züge, die wiederum Fracht transportieren).<br />

143

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