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Frauenerwerbsarbeit im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen? Neben den Hochschulabschlüssen (Elektrotechnik, Informationstechnik, Maschinenbau usw.) gibt es zahlreiche technische Ausbildungsberufe, die jenen der Automobilindustrie sehr ähneln. Dazu gehören auch die dualen Ausbildungen zur/ zum Elektronikerin/ Elektroniker Luftfahrttechnische Systeme ebenso wie Flugzeugmechanikerin/ Flugzeugmechaniker. Die aktuelle weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise stellt auch die Luftfahrtindustrie vor große Herausforderungen. Das dynamische Wachstum des weltweiten Luftverkehrs, der hohe Kerosinpreis und die Einführung neuer, effizienter Flugzeuggenerationen führten bis zum Beginn der weltweiten Krise zu einer Steigerung der Nachfrage nach neuen Verkehrsflugzeugen. Daher haben Airbus und Boeing Auftragsbestände, die eine vollständige Auslastung der Produktionskapazitäten in den nächsten Jahren garantieren 158 . Trotzdem bedingt die Wirtschaftskrise, nach Angaben des BMWi, dass das künftige Wachstum des Luftverkehrs eher verhalten eingeschätzt wird. Die Aussichten für das weltweite Wachstum des Luftverkehrs und für die Fluglinien sind durch die Wirtschaftskrise eher sinkend. In den folgenden Abschnitten wird bei der differenzierten Darstellung der Beschäftigtenstruktur punktuell eine Langzeitperspektive aufgezeigt, da die Studie hier, abweichend von der Studie von Astrid Ziegler, diese „neue“ Branche beinhaltet. 12.1. Beschäftigungsentwicklung Die Luftfahrtindustrie insgesamt ist über die vergangenen Jahre gewachsen und ist trotz einer leichten Steigerung des Frauenanteils von 1999 bis 2008, noch immer eine Männerdomäne. Dies gilt sowohl für West- als auch für Ostdeutschland. Nur rund 13 % der Beschäftigten in 2008 waren Frauen, dabei ist der Anteil in Ostdeutschland mit 14 % etwas höher als in Westdeutschland (vgl. Tabelle 14). Tabelle 14 Beschäftigte in der Luft- und Raumfahrt in Deutschland 1999 und 2008 (WZ 03) gesamtes Bundesgebiet Westdeutschland (ohne Berlin) Ostdeutschland Frauenanteil in % Frauenanteil in % insge- darunter insge- darunter Fraueninsge- darunter samt Frauen samt Frauen anteil in % samt Frauen 1999 61.398 7.567 12,32% 59.377 7.314 12,32% 2.021 253 12,52% 2008 79.612 10.643 13,37% 73.924 9.833 13,30% 5.688 810 14,24% Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Nürnberg, Stichtag: 31.12.2008 und Stichtag 30.6.1999 (vorläufiger Stand), eigene Berechnungen. 158 BMWi (2009b). 137

Frauenerwerbsarbeit im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen? 12.2. Qualifikation Entsprechend der innovativen Ausrichtung und den technologischen Entwicklungen findet sich in der Branche ein großer Anteil hochqualifizierter Beschäftigter und darunter ein ungewöhnlich hoher Frauenanteil. Relativ betrachtet haben Männer gegenüber den Frauen nur einen geringfügigen Vorsprung bei den Hochqualifizierten. Von den Frauen sind in Westdeutschland 23 % hochqualifiziert (im Vergleich: 26 % Männer) und in Ostdeutschland sogar 39 % (im Vergleich: 29 % Männer). Frauen nehmen dennoch, wie in den meisten Industriebranchen, bei den un- und angelernten Beschäftigten einen größeren Teil ein: In Westdeutschland liegt der Frauenanteil (an allen Frauen) bei 17 %, in Ostdeutschland bei 11 %. Der Männeranteil bei den Beschäftigten ohne Ausbildung liegt dagegen bei 9 % in Westdeutschland und bei 8 % in Ostdeutschland (vgl. Grafik 70). Grafik 70 159 West Ost Frauen Männer Frauen Männer Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Frauen in der Luft-und Raumfahrt nach Qualifikation in Deutschland, 2008 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 2.384 17.293 1.234 279 6.137 42.480 2.621 FHS u. HS-Abschluß mit Berufsausb.(ohne FH/Uni) ohne Berufsausbildung Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Nürnberg, Stichtag: 31.12.2008 (vorläufiger Stand), eigene Berechnungen. 12.3. Altersstruktur Frauen in der Luft- und Raumfahrtindustrie sind im Schnitt deutlich jünger als Männer. Der Altersdurchschnitt insgesamt entspricht jedoch, aufgrund des niedrigen Frauenanteils, den allgemeinen Altersstrukturen der Erwerbstätigen in Deutschland. 160 Der Anteil der Beschäftigten in der Luft- und Raumfahrt über 45 Jahre liegt bundesweit bei rund 39 %. (vgl. 159 In die Betrachtung sind nur sozialversicherungspflichtig Beschäftigte eingeflossen, die eindeutig einer Abschlussart zuzuordnen sind. Beschäftigte ohne Angabe über einen Berufsabschluss wurden nicht berücksichtigt. Daher stimmt die Zahl der in dieser Grafik betrachteten Beschäftigten nicht mit der Gesamtzahl aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Frauen in Ost- bzw. Westdeutschland überein. 160 Die hier dargestellten Zahlen beinhalten svpfl. Beschäftigte bis 65 Jahre, damit stimmt die Gesamtzahl der svpfl. Beschäftigten nicht mit der Summe der Altersgruppen überein, da solche über 65 Jahre nicht berücksichtigt wurden.In Westdeutschland beträgt der Anteil der über 45- bis 65- Jährigen rund 38 %, in Ostdeutschland sogar rund 43 % (vgl. Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Nürnberg, Stichtag: 31.12.2008 (vorläufiger Stand), eigene Berechnungen). 357 1.775 6.204 81 356 138

<strong>Frauenerwerbsarbeit</strong> im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen?<br />

12.2. Qualifikation<br />

Entsprechend der innovativen Ausrichtung und den technologischen Entwicklungen findet<br />

sich in der Branche ein großer Anteil hochqualifizierter Beschäftigter und darunter ein<br />

ungewöhnlich hoher Frauenanteil.<br />

Relativ betrachtet haben Männer gegenüber den Frauen nur einen geringfügigen Vorsprung<br />

bei den Hochqualifizierten. Von den Frauen sind in Westdeutschland 23 % hochqualifiziert<br />

(im Vergleich: 26 % Männer) und in Ostdeutschland sogar 39 % (im Vergleich: 29 %<br />

Männer). Frauen nehmen dennoch, wie in den meisten Industriebranchen, bei den un- und<br />

angelernten Beschäftigten einen größeren Teil ein: In Westdeutschland liegt der Frauenanteil<br />

(an allen Frauen) bei 17 %, in Ostdeutschland bei 11 %. Der Männeranteil bei den<br />

Beschäftigten ohne Ausbildung liegt dagegen bei 9 % in Westdeutschland und bei 8 % in<br />

Ostdeutschland (vgl. Grafik 70).<br />

Grafik 70 159<br />

West<br />

Ost<br />

Frauen<br />

Männer<br />

Frauen<br />

Männer<br />

Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Frauen in der Luft-und Raumfahrt nach<br />

Qualifikation in Deutschland, 2008<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

2.384<br />

17.293<br />

1.234<br />

279<br />

6.137<br />

42.480<br />

2.621<br />

FHS u. HS-Abschluß mit Berufsausb.(ohne FH/Uni) ohne Berufsausbildung<br />

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Nürnberg, Stichtag: 31.12.2008<br />

(vorläufiger Stand), eigene Berechnungen.<br />

12.3. Altersstruktur<br />

Frauen in der Luft- und Raumfahrtindustrie sind im Schnitt deutlich jünger als Männer. Der<br />

Altersdurchschnitt insgesamt entspricht jedoch, aufgrund des niedrigen Frauenanteils, den<br />

allgemeinen Altersstrukturen der Erwerbstätigen in Deutschland. 160 Der Anteil der<br />

Beschäftigten in der Luft- und Raumfahrt über 45 Jahre liegt bundesweit bei rund 39 %. (vgl.<br />

159 In die Betrachtung sind nur sozialversicherungspflichtig Beschäftigte eingeflossen, die eindeutig<br />

einer Abschlussart zuzuordnen sind. Beschäftigte ohne Angabe über einen Berufsabschluss wurden<br />

nicht berücksichtigt. Daher stimmt die Zahl der in dieser Grafik betrachteten Beschäftigten nicht mit<br />

der Gesamtzahl aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Frauen in Ost- bzw. Westdeutschland<br />

überein.<br />

160 Die hier dargestellten Zahlen beinhalten svpfl. Beschäftigte bis 65 Jahre, damit stimmt die<br />

Gesamtzahl der svpfl. Beschäftigten nicht mit der Summe der Altersgruppen überein, da solche über<br />

65 Jahre nicht berücksichtigt wurden.In Westdeutschland beträgt der Anteil der über 45- bis 65-<br />

Jährigen rund 38 %, in Ostdeutschland sogar rund 43 % (vgl. Statistik der Bundesagentur für Arbeit,<br />

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Nürnberg, Stichtag: 31.12.2008 (vorläufiger Stand), eigene<br />

Berechnungen).<br />

357<br />

1.775<br />

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