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OBS-Studie zur Frauenerwerbsarbeit PDF - IG Metall Netzwerk ...

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<strong>Frauenerwerbsarbeit</strong> im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen?<br />

anderen Branchen des Verarbeitenden Gewerbes ist der Anteil der Auszubildenden an den<br />

Gesamtbeschäftigten in der Medizintechnik mit 7,4 % hoch. Zum Vergleich: In der<br />

Elektroindustrie, die vielleicht einen ähnlich hohen Innovationsgrad aufweist, liegt der Anteil<br />

bei 4,5 % (Textil und Bekleidung 4,7 %).<br />

In der deutschen Medizintechnik (im weiteren Sinne) herrscht ein sehr hoher<br />

Einkommensunterschied der Geschlechter von fast 36 %. Er übertrifft damit den Durchschnitt<br />

des Verarbeitenden Gewerbes von 27 % um Längen. Auch sind die großen<br />

Einkommensunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland auffällig, die über Frauen<br />

und Männer sowie alle Leistungsgruppen gemittelt rund 33 % ausmachen.<br />

12. Luft- und Raumfahrt<br />

In der Vergangenheit war der Luft- und Raumfahrtsektor von nationalen Industriestrukturen<br />

geprägt, die je eigenständige Ziele verfolgten. Heute ist die Branche stärker als globale<br />

Industrie mit weltweiten, arbeitsteiligen Lieferketten aufgestellt. Dabei gibt es eine begrenzte<br />

Anzahl von Unternehmen – in erster Linie Airbus und Boeing – welche die strategischen<br />

Entwicklungsrichtungen vorgeben und die Wertschöpfung in den weltweiten Lieferketten<br />

steuern. 156 Airbus gilt als der entscheidende Akteur für die europäische und somit auch für<br />

die deutsche Luftfahrtindustrie. Neben diesen großen Unternehmen gibt es unter den<br />

Zulieferern auch zahlreiche mittelständische Betriebe (z.B. Triebwerksindustrie).<br />

Insgesamt ist diese Männerbranche über die vergangenen Jahre gewachsen. Wurden 1999<br />

noch 62.580 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Luftfahrtindustrie gezählt, so<br />

waren es 2008 bereits knapp 80.000. Da die Hauptstandorte der Unternehmen in<br />

Westdeutschland liegen, sind in Ostdeutschland entsprechend wenige Beschäftigte zu finden<br />

(rund 7 % aller Beschäftigten in der Branche). Die Luftfahrtindustrie ist, trotz einer leichten<br />

Steigerung des Frauenanteils von 1999 zu 2008 immer noch eine klassische<br />

Männerdomäne. In 2008 waren nur rund 13 % der Beschäftigten Frauen – absolut macht das<br />

10.643 beschäftigte Frauen.<br />

Die Regionen Hamburg, Niedersachsen sowie Bayern bilden die Schwerpunkte der Luft- und<br />

Raumfahrtindustrie in Deutschland, gefolgt von Bremen und Berlin-Brandenburg sowie<br />

Baden-Württemberg. Die ostdeutschen Länder spielen also eher eine untergeordnete Rolle<br />

als Unternehmensstandorte.<br />

In den vergangenen zehn Jahren war die Entwicklung in der Luft- und Raumfahrtindustrie<br />

durch eine kontinuierliche Steigerung des Umsatzes geprägt, die laut Bundesverband der<br />

deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) 157 in einen Umsatz von 22,7 Mrd. Euro in<br />

2008 mündete. Etwa 67 % des Umsatzes sind dem Bereich zivile Luftfahrt zuzuordnen, rund<br />

7 % der Raumfahrt und ungefähr 25 % der militärischen Luftfahrt bzw. Wehrtechnik.<br />

156 BMWi (2009b).<br />

157 Vgl. www.bdli.de.<br />

136

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