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OBS-Studie zur Frauenerwerbsarbeit PDF - IG Metall Netzwerk ...

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<strong>Frauenerwerbsarbeit</strong> im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen?<br />

In Ostdeutschland ist die Branche Medizin-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Optik,<br />

Herstellung von Uhren eine stabil wachsende Abteilung der Elektroindustrie. 145 Die<br />

Teilbranche „Herstellung von medizinischen Geräten und orthopädischen Erzeugnissen“ (WZ<br />

33.1.) erlebte hier in den vergangenen Jahren ein starkes Umsatzwachstum. Dies ist auch<br />

auf steigende Exportquoten <strong>zur</strong>ückzuführen. Zwischen 1999 und 2008 stieg die Zahl der<br />

Beschäftigten in der Teilbranche „Herstellung von medizinischen Geräten und<br />

orthopädischen Erzeugnissen“ von 19.185 auf 23.514 Beschäftigte, d.h. um rund 18 %. Die<br />

Umsatzproduktivität ist deutlich gestiegen – hier scheinen insbesondere Berliner Betriebe<br />

eine große Rolle zu spielen. 146<br />

Die sonst kaum schwankungsanfällige Medizintechnik kann sich nicht von der weltweiten<br />

Finanz- und Wirtschaftskrise abkoppeln. 147 Das bekamen die Anbieter von Großgeräten<br />

bereits im vierten Quartal 2008 zu spüren, v.a. in den USA, wo die Kliniken inzwischen<br />

größere Schwierigkeiten haben, Kredite für geplante Investitionen zu erhalten. Auch<br />

niedergelassene Ärzte in Deutschland investieren inzwischen erheblich <strong>zur</strong>ückhaltender.<br />

11.1. Beschäftigungsentwicklung<br />

Betrachtet man die aktuellen Zahlen von 2008, waren in der Medizintechnik (im engeren<br />

Sinne) rund 135.000 Menschen beschäftigt. 148 Knapp die Hälfte der Beschäftigten sind<br />

Frauen (vgl. Tabelle 13). Die Branche ist also gleichermaßen von Frauen wie von Männern<br />

besetzt und ist damit die Branche des Verarbeitenden Gewerbes mit dem zweit höchsten<br />

Frauenanteil nach der Textil- und Bekleidungsindustrie mit 53 %. Auffällig ist der höhere<br />

Frauenanteil in Ostdeutschland, er liegt mehr als 10 % über dem westdeutschen Wert.<br />

Das 6%ige Wachstum der Branche kam der Frauenbeschäftigung nur teilweise zugute. So<br />

stiegen zwar die absoluten Zahlen von 1999 bis 2008, aber der prozentuale Anteil sank. Dies<br />

gilt sowohl für Ost- wie für Westdeutschland.<br />

Tabelle 13<br />

Beschäftigte in der Medizintechnik in Deutschland 1999 und 2008<br />

gesamtes Bundesgebiet Westdeutschland (o. Berlin) Ostdeutschland<br />

insgesamt<br />

darunter<br />

Frauen<br />

Frauen<br />

-anteil<br />

insgesamt<br />

darunter<br />

Frauen<br />

Frauenanteil <br />

insgesamt<br />

darunter<br />

Frauen<br />

1999 127.335 61.400 48,22% 108.150 49.923 46,16% 19.185 11.477<br />

2008 134.937 63.835 47,31% 111.423 50.202 45,06% 23.514 13.633<br />

Frauen<br />

-anteil<br />

59,82<br />

%<br />

57,98<br />

%<br />

145<br />

Vgl. Hennersdorf, J. u.a. (2009).<br />

146<br />

Ebd.<br />

147<br />

Vgl. http://www.handelsblatt.com/_d=HB030923487,_p=1174,_t=ft_archive.<br />

148<br />

Astrid Ziegler hat 1999 einen weiteren Bereich <strong>zur</strong> Medizintechnik zugehörig definiert, daher<br />

können die Zahlen hier nicht verglichen werden.<br />

128

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