OBS-Studie zur Frauenerwerbsarbeit PDF - IG Metall Netzwerk ...
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<strong>Frauenerwerbsarbeit</strong> im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen?<br />
Während Frauen unter den jüngeren Beschäftigten mit 31 % Anteil etwas überrepräsentiert<br />
sind, sind sie unter den älteren Beschäftigten zwischen 55-65 Jahren mit einem Anteil von<br />
26,8 % weniger vertreten. Für den Dienstleistungszweig ist die Gruppe der bis 34-jährigen<br />
Frauen besonders hoch.<br />
Etwa 67 % der Teilzeitbeschäftigten sind Frauen. Damit liegt der Frauenanteil nahe dem<br />
mittleren Wert für das gesamte Verarbeitende Gewerbe von 69,24 %. Etwa 21 % der<br />
westdeutschen Frauen arbeiten in einem Teilzeitverhältnis, im Gegensatz zu 15 % der<br />
ostdeutschen Frauen.<br />
Die geringfügige Beschäftigung spielt eine große Rolle für Frauen im IT-Bereich. Im Jahr<br />
2008 hatte die geringfügige Beschäftigung einen Gesamtanteil von 8,1 % an der<br />
Beschäftigung in der Branche. Geringfügig beschäftigte Frauen machten so sogar 16, 3 %<br />
von allen beschäftigten Frauen aus. Selbst im hier dargestellten Ein-Jahres-Zeitraum von<br />
2008 zu 2009 ist ein Aufbau von Mini-Jobs zu beobachten.<br />
Frauen in IT-Dienstleistungen haben seltener als Männer befristete Arbeitsverträge. Von<br />
allen befristeten Arbeitsverhältnissen entfallen 24,2 % auf Frauen. Dieser Wert liegt damit<br />
leicht unterhalb der Frauenquote (WZ03 72) im Mikrozensus.<br />
In der Ausbildung sind Frauen deutlich unterrepräsentiert. Bundesweit liegt der Anteil der<br />
Frauen in der Ausbildung bei nur 24,3 %, also unter dem Gesamt-Frauenanteil von 28,9 % in<br />
der Branche. Besonders in Ostdeutschland lässt sich die höhere Frauenquote bei den<br />
Beschäftigten nicht auf die weiblichen Auszubildenden übertragen.<br />
Auch in der Weiterbildung sind Frauen in Relation zu ihrem Anteil in der Branche<br />
unterrepräsentiert. In Weiterbildungsveranstaltungen sind sie nur zu 22 % vertreten, wieder<br />
unterhalb des Frauenanteils im IT-Bereich des Mikrozensus.<br />
Bezogen auf die Herstellung von Büromaschinen (WZ03 30) verdienen Frauen in<br />
Westdeutschland im Durchschnitt 30,3 % jedoch weniger als die Männer, in Ostdeutschland<br />
sogar 30,6 %. Für diesen Wirtschaftszweig allein betrachtet liegt der Ost-West-<br />
Einkommensunterschied bei 44,9 % (!).Im Branchenzweig Dienstleistungen (WZ03 72)<br />
besteht ein „Gender Pay Gap“ von 30,5 % in Westdeutschland und sogar 32,9 % in<br />
Ostdeutschland. Das muss den Ergebnissen der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> (10% Gender Pay Gap) insofern<br />
nicht widersprechen, da hier mit den Daten nicht nach Berufen / Tätigkeiten differenziert<br />
werden kann, sonder n die Branche gesamt betrachtet wird.<br />
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