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Frauenerwerbsarbeit im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen? 1999 2008 West Ost West Ost 10.207 1.408 4.962 936 Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Frauen in der Textil- und Bekleidungsindustrie nach Alter in Deutschland, 1999 und 2008 0% 20% 40% 60% 80% 100% 3.958 8.182 1.318 29.538 2.933 15.230 6.776 29.876 4.138 17.493 28.442 5.740 unter 25 Jahren 25-34 Jahre 35-44 Jahre 45-54 Jahre 55-65 Jahre 13.075 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Nürnberg, Stichtag: 31.12.2008 (vorläufiger Stand), eigene Berechnungen sowie Dr. Astrid Ziegler 2000: Analyse und Handlungsbedarf für eine betriebliche, regionale und sektorale Frauen-Beschäftigungspolitik, Berlin 2000. Bundesweit und über alle Altersgruppen hinweg ergibt die Analyse, dass je jünger die Beschäftigten werden, der Männeranteil desto höher wird. Während 2008 der Anteil der Männer bei den 45- bis 54-Jährigen bei 42 % liegt, ist er bei der Altersgruppe unter 25 Jahre schon bei 47 %. (vgl. Tabellenanhang, eigene Berechnung). Das bedeutet mittelfristig, dass die Branche für Männer attraktiver geworden ist. 9.4. Arbeitszeitvolumen Teilzeitarbeit spielt für eine Industriebranche einen überraschend hohen Stellenwert; rund 11 % der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeiten in Teilzeit. Diese wird überwiegend von Frauen ausgeübt (93 %). Die Verteilung des Arbeitszeitvolumens unterscheidet sich zudem nach wie vor deutlich nach Ost- und Westdeutschland. (vgl. Grafik 49). Sowohl 1999 als auch 2008 liegen die Frauen in Westdeutschland mit 18 % bzw. 20 % Teilzeitbeschäftigten deutlich über dem Anteil in Ostdeutschland. Hier waren 1999 rund 8 % der Frauen teilzeitbeschäftigt und 2008 dann 11 %. Teilzeitbeschäftigung hat damit also zugenommen. Damit ist das Arbeitsvolumen insgesamt gesunken. Nicht nur Stellenabbau (also weniger Beschäftigte in der Branche) sondern auch Zeitabbau erzeugt dieses geringere Arbeitsvolumen. Grafik 49 9.821 2.190 2.343 103

Frauenerwerbsarbeit im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen? 1999 2008 West Ost West Ost Verhältnis von Voll- zu Teilzeitarbeit bei Frauen 1999 und 2008 in der Textil- und Bekleidungsindustrie 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 1.637 19.718 1.300 11.390 18.601 91.649 10.228 Teilzeit Vollzeit 44.473 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Nürnberg, Stichtag: 31.12.2008 (vorläufiger Stand), eigene Berechnungen sowie Dr. Astrid Ziegler 2000: Analyse und Handlungsbedarf für eine betriebliche, regionale und sektorale Frauen-Beschäftigungspolitik, Berlin 2000. Der Anteil der Männer an der gesamten Teilzeitbeschäftigung ist mit 1,6 % in Ostdeutschland und 1,7 % in Westdeutschland sehr gering (vgl. Tabellenanhang, eigene Berechnung). 9.5. Geringfügige Beschäftigung 116 Der Frauenanteil unter den geringfügig Beschäftigten liegt 2008 und 2009 bundesweit bei rund 76 %. Damit ist der Frauenanteil nicht so hoch wie bei den sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigten, sie stellen jedoch die überwiegende Mehrheit. In Ostdeutschland liegt der Frauenanteil 2008 und 2009 bei den geringfügig Beschäftigten etwas niedriger (rund 72 %) als in Westdeutschland (rund 76 % bzw. 77 %) Die folgenden Grafiken (50a / 50b) zeigen, dass die Zahl der geringfügig Beschäftigten insgesamt von 2008 zu 2009 sinkt. Das betrifft sowohl Frauen als auch Männer, sowie Ost- und Westdeutschland. In der „Frauenbranche“ der Textil und Bekleidungsindustrie ist damit der Frauenanteil an den geringfügig Beschäftigten am größten, und deutlich höher als der Frauenanteil bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Grafik 50a 116 Die hier dargestellten Daten wurden von der Bundesknappschaft zur Verfügung gestellt. Sie sind bereits nach der neuen WZ 2008 aufgeschlüsselt, wodurch sie nicht mit den anderen in Kapitel 3 zugrunde gelegten Zahlen verglichen werden können. Diese beruhen noch auf der alten WZ 2003. 104

<strong>Frauenerwerbsarbeit</strong> im verarbeitenden Gewerbe – faire Chancen?<br />

1999<br />

2008<br />

West<br />

Ost<br />

West<br />

Ost<br />

10.207<br />

1.408<br />

4.962<br />

936<br />

Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Frauen in der Textil- und<br />

Bekleidungsindustrie nach Alter in Deutschland, 1999 und 2008<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

3.958<br />

8.182<br />

1.318<br />

29.538<br />

2.933<br />

15.230<br />

6.776<br />

29.876<br />

4.138<br />

17.493<br />

28.442<br />

5.740<br />

unter 25 Jahren 25-34 Jahre 35-44 Jahre 45-54 Jahre 55-65 Jahre<br />

13.075<br />

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Nürnberg, Stichtag: 31.12.2008<br />

(vorläufiger Stand), eigene Berechnungen sowie Dr. Astrid Ziegler 2000: Analyse und Handlungsbedarf für eine betriebliche,<br />

regionale und sektorale Frauen-Beschäftigungspolitik, Berlin 2000.<br />

Bundesweit und über alle Altersgruppen hinweg ergibt die Analyse, dass je jünger die<br />

Beschäftigten werden, der Männeranteil desto höher wird. Während 2008 der Anteil der<br />

Männer bei den 45- bis 54-Jährigen bei 42 % liegt, ist er bei der Altersgruppe unter 25 Jahre<br />

schon bei 47 %. (vgl. Tabellenanhang, eigene Berechnung). Das bedeutet mittelfristig, dass<br />

die Branche für Männer attraktiver geworden ist.<br />

9.4. Arbeitszeitvolumen<br />

Teilzeitarbeit spielt für eine Industriebranche einen überraschend hohen Stellenwert; rund 11<br />

% der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeiten in Teilzeit. Diese wird überwiegend<br />

von Frauen ausgeübt (93 %). Die Verteilung des Arbeitszeitvolumens unterscheidet sich<br />

zudem nach wie vor deutlich nach Ost- und Westdeutschland. (vgl. Grafik 49). Sowohl 1999<br />

als auch 2008 liegen die Frauen in Westdeutschland mit 18 % bzw. 20 %<br />

Teilzeitbeschäftigten deutlich über dem Anteil in Ostdeutschland. Hier waren 1999 rund 8 %<br />

der Frauen teilzeitbeschäftigt und 2008 dann 11 %. Teilzeitbeschäftigung hat damit also<br />

zugenommen. Damit ist das Arbeitsvolumen insgesamt gesunken. Nicht nur Stellenabbau<br />

(also weniger Beschäftigte in der Branche) sondern auch Zeitabbau erzeugt dieses geringere<br />

Arbeitsvolumen.<br />

Grafik 49<br />

9.821<br />

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