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Chancengleichheit in der betrieblichen Gesundheitsförderung

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Vorwort<br />

Frauen leiden beson<strong>der</strong>s unter <strong>der</strong> Fehl-, Über- und Mangel-<br />

versorgung des Gesundheitssystems: So haben fehlerhafte<br />

Brustkrebsdiagnosen erhebliche Untersuchungen, Ängste<br />

<strong>der</strong> Betroffenen und Kosten verursacht. Auch Hormonthe-<br />

rapien, <strong>der</strong>en Nutzen immer stärker bestritten wird, werden<br />

vielen Frauen noch immer empfohlen.<br />

Frauen und betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung, das heißt<br />

für uns, den Blick nicht nur auf den Betrieb zu richten. Auch<br />

die den Geschlechtern außerhalb <strong>der</strong> Erwerbstätigkeit zu-<br />

geschriebenen Rollen und Aufgaben müssen im Blickpunkt<br />

stehen. Für viele Kolleg<strong>in</strong>nen beg<strong>in</strong>nt nach <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong><br />

zweite Teil des Arbeitstags. Wie selbstverständlich s<strong>in</strong>d<br />

sie neben Beruf noch für Haushalt und Familie zuständig.<br />

Daraus resultieren Belastungen, die wie<strong>der</strong> auf ihre Berufs-<br />

tätigkeit zurück wirken. Geschlechtergerechte Gesundheits-<br />

för<strong>der</strong>ung muss das ganze Leben von Männern und Frauen<br />

im Blick haben.<br />

Wir wollen mit unserer Arbeitshilfe e<strong>in</strong>en ersten E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e geschlechtergerechte Arbeits- und Gesundheitspolitik<br />

im Betrieb geben. Wir bieten Checklisten und gute Beispiele<br />

an, mit denen erfahrene Arbeits- und Gesundheitsschützer/<br />

<strong>in</strong>nen und <strong>in</strong>teressierte Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen ohne<br />

große Vorkenntnisse die Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> ihren Be-<br />

trieben beurteilen und verbessern können.<br />

Die menschengerechte Ausgestaltung <strong>der</strong> Arbeitswelt ist<br />

e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> Hauptaufgaben <strong>der</strong> IG Metall – und das bedeutet<br />

gesunde Arbeitsplätze für Männer und Frauen. Für uns<br />

heißt deshalb das Motto: Lasst uns <strong>Chancengleichheit</strong> und<br />

betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung nicht als zwei getrennte<br />

Politikfel<strong>der</strong> betrachten ! Son<strong>der</strong>n lasst uns die Lebens- und<br />

Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen bei<strong>der</strong> Geschlechter <strong>in</strong> den Mittelpunkt<br />

stellen und überlegen, wie wir sie verbessern können. Und<br />

dazu brauchen wir Frauen, die sich e<strong>in</strong>mischen !<br />

Eure<br />

( Kirsten Rölke Geschäftsführendes Vorstandsmitglied <strong>der</strong> IG Metall )<br />

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