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Frauen- und Gleichstellungspolitik... ...tut gut! - Nord-Süd-Netz

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Gute Praxis <strong>und</strong> betriebliche Lösungen<br />

– Betriebliche Prozesse der <strong>Frauen</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gleichstellungspolitik</strong><br />

nahe des BMW-Werks in München. Dieses Modell war wegweisend für andere<br />

Münchener Unternehmen.<br />

Die BMW AG möchte Modelle <strong>und</strong> Systeme schaffen, die Chancengleichheit<br />

garantieren <strong>und</strong> die Vereinbarkeit von Beruf <strong>und</strong> Familie ermöglichen. Daher führt<br />

sie zusammen mit einer externen Beraterfirma eine Standortanalyse durch.<br />

Außerdem sollen diese Ziele auch in den Köpfen der MitarbeiterInnen <strong>und</strong><br />

Führungskräfte verankert werden. Dies soll durch Veranstaltungen <strong>und</strong> andere<br />

Maßnahmen geschehen, die die Beschäftigten für das Thema sensibilisieren <strong>und</strong><br />

bei ihnen ein Bewusstsein dafür schaffen. Deshalb unterstützt die BMW AG nun<br />

Seminare wie „Familie <strong>und</strong> Karriere – gesellschaftliche Lösungsansätze <strong>und</strong><br />

Alternativen individueller Lebensplanung“.<br />

3. <strong>Netz</strong>werke <strong>und</strong> Kontakte...<br />

...sind der Schlüssel für frauenfre<strong>und</strong>liche Lösungen in Unternehmen, davon ist<br />

Barbara Beck überzeugt. Es sind die Kontakte, die ihr z. B. helfen, alle<br />

Auszubildenden nach ihrer Lehre beruflich unterzubringen.<br />

Laut Betriebsrätin Monika Steiner, die Becks Nachfolgerin auf dem Gebiet von<br />

Elternzeit <strong>und</strong> Work-Life-Balance ist, hat der Betriebsrat in der BMW AG aus<br />

historischen Gründen große Macht. Daher können fast immer individuelle Lösungen<br />

für MitarbeiterInnen gef<strong>und</strong>en werden – etwa Teilzeitarbeit für <strong>Frauen</strong>, die aus der<br />

Elternzeit zurückkehren. Dennoch bleiben Wünsche offen: So fehlen z. B.<br />

Betreuungsplätze im betriebseigenen Kindergarten.<br />

Alle Kontakte konnten jedoch bislang nichts daran ändern, dass der Vorstand bei<br />

BMW immer noch eine reine Männerdomäne ist. Trotz vieler positiver<br />

Veränderungen bleibt laut Barbara Beck folgendes Problem in den Köpfen<br />

bestehen: „Einerseits wollen Männer keine Macht abgeben; andererseits ist <strong>Frauen</strong><br />

oft nicht klar, was sie wollen.“ (Metall 10/06). Himmelsstürmerinnen bleiben also<br />

selten. Problematisch ist außerdem, dass individuelles Vorankommen <strong>und</strong><br />

befriedigende Maßnahmen zur Work-Life-Balance sehr stark von der jeweiligen<br />

Abteilung <strong>und</strong> ihrer Führungskraft abhängen. Und nicht alle sind Chancengleichheit<br />

gegenüber positiv eingestellt.<br />

4. Das Potenzial der <strong>Frauen</strong>...<br />

...möchte die BMW AG nicht verlieren, sondern vielmehr für sich gewinnen. Dies<br />

wird mit Nachdruck in der Information der BMW Group zur <strong>Frauen</strong>- <strong>und</strong><br />

Familienpolitik aus dem Jahr 2003 betont. Eingangs ist folgende Aussage zu finden:<br />

„<strong>Frauen</strong> sind heute besser ausgebildet <strong>und</strong> beruflich qualifizierter als je zuvor. Im<br />

Verhältnis dazu sind trotzdem noch immer viel zu wenige in technischen Berufen<br />

<strong>und</strong> Führungspositionen zu finden. (...) Eine innovative <strong>und</strong> bedarfsorientierte<br />

<strong>Frauen</strong>- <strong>und</strong> Familienpolitik soll <strong>Frauen</strong> fördern <strong>und</strong> auch Männern nützen.“ Daher<br />

bemüht sie sich zunehmend, flexibel auf ihre Wünsche einzugehen. Inzwischen gibt<br />

es über 300 Varianten von flexiblen Arbeitszeitmodellen, die von <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong><br />

Männern in etwa proportional genutzt werden. Die vorhandenen Telearbeitsplätze<br />

werden sogar zu 70 % von Männern in Anspruch genommen – wobei offen bleibt,<br />

ob dies aus familiären oder anderen Gründen geschieht. Und:<br />

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