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Frauen- und Gleichstellungspolitik... ...tut gut! - Nord-Süd-Netz

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Gute Praxis <strong>und</strong> betriebliche Lösungen<br />

– Betriebliche Prozesse der <strong>Frauen</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gleichstellungspolitik</strong><br />

2. Arbeitszeiten flexibler gestalten<br />

Dies fordern immer mehr Beschäftigte der Audi AG. Während laut Betriebrätin Ingrid<br />

Seehars Diskussionen zu Chancengleichheit abnehmen, nehmen sie beim Thema<br />

Vereinbarkeit von Beruf <strong>und</strong> Familie zu.<br />

Auf diesem Gebiet engagiert sich denn auch der <strong>Frauen</strong>- <strong>und</strong><br />

Gleichstellungsausschuss, dessen Sprecherin Ingrid Seehars ist, besonders stark.<br />

Er versucht, Ansprüche der MitarbeiterInnen zu kanalisieren, wenn es darum geht,<br />

Familienplanung zu betreiben, die notwendige Betreuung zu organisieren oder<br />

Wünsche zu Qualifizierung <strong>und</strong> Karriere zu äußern. So hat sich der Ausschuss im<br />

Lauf der Jahre ebenso für Krippenplätze eingesetzt wie für ein<br />

Qualifizierungsprogramm für RückkehrerInnen aus der Elternzeit. Zurzeit wird ein<br />

Pilot-Projekt für schichtübergreifende Teilzeitarbeit in der Produktion erprobt.<br />

Ein Mentoring-Konzept für <strong>Frauen</strong> wurde zwar entwickelt aber bisher leider nicht<br />

umgesetzt.<br />

3. „Es gibt immer auf allen Ebenen Unterstützung – bis es konkret<br />

wird“<br />

…sagt Betriebsrätin Seehars. Sie würde sich mehr Unterstützung vom Gremium<br />

wünschen, wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf <strong>und</strong> Familie geht. Immer wieder<br />

muss Ingrid Seehars ihre Kollegen von neuem davon überzeugen, dass Work-Life-<br />

Balance ein notwendiges <strong>und</strong> wichtiges Thema ist. Maßnahmen, die der <strong>Frauen</strong><strong>und</strong><br />

Gleichstellungsausschuss selbstständig durch- <strong>und</strong> umsetzt, werden dann aber<br />

begrüßt.<br />

Immerhin: nach der letzten Betriebswahl konnte eine Paritätische Kommission<br />

eingerichtet werden, die sich um das Thema kümmert.<br />

4. „Job and Child“<br />

Seit 2004 kooperiert die Audi AG mit den Kommunen beim Thema Kinderbetreuung.<br />

Derzeit gibt es an den beiden Audi-Standorten insgesamt 60 Krippenplätze für 0 - 3-<br />

Jährige. Ein weiterer Ausbau für Ingolstadt ist derzeit in Verhandlung.<br />

Außerdem wurde das Programm „Job and Child“ entwickelt, das RückkehrerInnen<br />

den Wiedereinstieg nach der Elternzeit erleichtern soll.<br />

Es ermöglicht unter anderem, dass rückkehrende Angestellte für die neuesten<br />

Entwicklungen im EDV-Bereich qualifiziert werden. Außerdem werden wieder<br />

einsteigende Eltern mit einem Training unterstützt, lernen wo ihre Stärken <strong>und</strong><br />

Schwächen liegen, ebenso aber wie sie mit ihrer neuen Aufgabe innerhalb der<br />

Familie umgehen können. Ein Schwerpunkt bei diesem Coaching ist immer auch<br />

das Thema Arbeitszeit.<br />

Vor zwei Jahren wurde das Programm mit modifizierten Schwerpunkten auch auf<br />

den Bereich der Produktion ausgeweitet: Auch hier geht es vor allem um die Frage<br />

individuelle Arbeitszeiten <strong>und</strong> Job Sharing. Hier sind die Wünsche noch um ein<br />

vielfaches schwieriger umzusetzen. Dennoch ist es dem Betriebsrat gelungen, ein<br />

Pilotmodell durchzusetzen. So teilen sich in einem Bereich fünf Kolleginnen einen<br />

Job in der Produktion über zwei Schichten. Obwohl die Koordinierung zusätzliche<br />

Zeit erfordert, ist die Resonanz positiv.<br />

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