Frauen- und Gleichstellungspolitik... ...tut gut! - Nord-Süd-Netz
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Gute Praxis <strong>und</strong> betriebliche Lösungen<br />
– Betriebliche Prozesse der <strong>Frauen</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gleichstellungspolitik</strong><br />
16 Führen, fordern <strong>und</strong> fördern in der Audi AG<br />
Die Audi AG ist ein weltweit operierendes Unternehmen mit Sitz in Ingolstadt. Dort<br />
sind über 31.000 MitarbeiterInnen aus 72 Ländern beschäftigt. In seinem zweiten<br />
deutschen Werk in Neckarsulm arbeiten mehr als 13.600 Beschäftigte. Die Audi AG<br />
hat mittlerweile in fünf Ländern Standorte: in Deutschland, Ungarn, Italien, China<br />
<strong>und</strong> Belgien.<br />
Auf seiner Website schreibt die Audi AG: „Ein Unternehmen ist nur so <strong>gut</strong> wie seine<br />
Mitarbeiter. Zufriedenheit schafft Motivation - <strong>und</strong> Audi setzt alles daran, seine<br />
Mitarbeiter zufrieden zu stellen.“ Daher wirbt die Audi AG ihre MitarbeiterInnen mit<br />
Arbeitsplatzsicherheit <strong>und</strong> der Möglichkeit, die eigene berufliche Entwicklung aktiv<br />
zu gestalten: Führen, fordern <strong>und</strong> fördern ist das Dreigestirn, mit dem sie lockt.<br />
Dafür verlangt sie Innovation, Einsatz, Leistung <strong>und</strong> Kompetenz von ihren<br />
MitarbeiterInnen.<br />
Auch bei der Audi AG – wie in der Automobilbranche generell – geht der Trend in<br />
Richtung Outsourcing, d.h. untergeordnete Produktionsbereiche werden<br />
Zulieferfirmen überlassen. Trotzdem konnte das Unternehmen in den letzten Jahren<br />
eine positive Beschäftigungsbilanz vorlegen.<br />
Der <strong>Frauen</strong>anteil beträgt derzeit 12 %. Der Anteil von <strong>Frauen</strong> in der<br />
Berufsausbildung liegt bei 20 %.<br />
Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit in den Audi Werken Ingolstadt <strong>und</strong><br />
Neckarsulm beträgt ca. 15 Jahre <strong>und</strong> der Altersdurchschnitt nahezu 40 Jahre.<br />
1. Zukunft Audi – „Leistung, Erfolg, Beteiligung“<br />
Zukunft Audi – „Leistung, Erfolg, Beteiligung“ lautet der Titel einer Vereinbarung aus<br />
dem Jahr 2005 zwischen dem Gesamtbetriebsrat <strong>und</strong> der Unternehmensleitung<br />
unter Zustimmung der Tarifvertragsparteien.<br />
In der Präambel heißt es: Angesichts der aktuellen Herausforderungen trägt diese<br />
neue Vereinbarung dazu bei, auf der Gr<strong>und</strong>lage der bisher erfolgreich umgesetzten<br />
personalpolitischen Maßnahmen die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens<br />
weiter zu stärken <strong>und</strong> die Beschäftigung für die Belegschaftsmitglieder an den<br />
beiden Standorten Ingolstadt <strong>und</strong> Neckarsulm zu sichern. Für die Produktion neuer<br />
Modelle wird mit dieser Vereinbarung eine tragfähige Ausgangslage geschaffen. Der<br />
Punkt sieben der Vereinbarung ist überschrieben mit Chancengleichheit <strong>und</strong><br />
Vereinbarkeit von Beruf <strong>und</strong> Familie.<br />
Dort steht: Die Attraktivität von Audi misst sich künftig noch stärker daran, welche<br />
Möglichkeiten einerseits <strong>Frauen</strong> geboten werden, im Unternehmen Karriere zu<br />
machen, <strong>und</strong> welche Optionen andererseits alle Mitarbeiter haben, Arbeit <strong>und</strong><br />
Familie besser in Einklang zu bringen. Audi war bereits in der Vergangenheit<br />
vorbildlich für den hohen Anteil weiblicher Auszubildender. Viele Ansätze zum<br />
Aufstieg, vorübergehenden Aus- <strong>und</strong> Wiedereinstieg von <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> Müttern, zur<br />
Kinderbetreuung, zur Beratung für Beruf <strong>und</strong> Familie wurden in den letzten Jahren<br />
gestartet <strong>und</strong> sollen fortgeführt <strong>und</strong> erweitert werden. Die soziale <strong>und</strong><br />
„Management“-Kompetenz, die <strong>Frauen</strong> oder auch Männer in einer Familienphase<br />
erwerben, soll stärker anerkannt <strong>und</strong> berücksichtigt werden.<br />
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