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Frauen- und Gleichstellungspolitik... ...tut gut! - Nord-Süd-Netz

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Gute Praxis <strong>und</strong> betriebliche Lösungen<br />

– Betriebliche Prozesse der <strong>Frauen</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gleichstellungspolitik</strong><br />

9 „Jetzt nicht locker lassen“: Der lange Weg der<br />

<strong>Frauen</strong>förderung im Volkswagen Konzern Standort<br />

Emden<br />

1. Workholder Value ein neues Leitbild<br />

So nennt der Volkswagen Konzern mit Sitz in Wolfsburg sein offizielles neues<br />

MitarbeiterInnenleitbild. Die Bezeichnung steht für das Bild von mehrfach<br />

qualifizierten, mitgestaltenden, mobilen MitarbeiterInnen. Dieser<br />

Paradigmenwechsel ist in jüngster Zeit erfolgt <strong>und</strong> soll eine Balance zwischen<br />

Shareholder Value <strong>und</strong> Workholder Value herstellen.<br />

Die <strong>Frauen</strong>förderung ist schon seit langem im VW Konzern verankert. Als ein<br />

zentraler Meilenstein gelten die »Gr<strong>und</strong>sätze zur <strong>Frauen</strong>förderung« aus dem Jahr<br />

1989. Dort heißt es: „Gesamtbetriebsrat <strong>und</strong> Vorstand stimmen darin überein, dass<br />

(…) für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens <strong>und</strong> die Sicherheit der<br />

Arbeitplätze eine vertrauensvolle <strong>und</strong> gleichberechtigte Zusammenarbeit aller<br />

weiblichen <strong>und</strong> männlichen Beschäftigten erforderlich ist. Sie setzt voraus, dass alle<br />

Beschäftigten nach den gleichen Gr<strong>und</strong>sätzen handeln <strong>und</strong> behandelt werden.“<br />

Weitere Meilensteine sind die Betriebsvereinbarung vom Juli 1996<br />

„Partnerschaftliches Verhalten am Arbeitsplatz“, die u.a. Regelungen zu sexueller<br />

Belästigung, Mobbing <strong>und</strong> Diskriminierung festlegt <strong>und</strong> Betroffenen ein<br />

Beschwerderecht einräumt, sowie die im Mai 1991 verabschiedete<br />

Betriebsvereinbarung „Wiedereinstellungszusage“, die Beschäftigten bei einer<br />

Beurlaubung von bis zu fünf Jahren eine Wiedereinstellung garantiert. Diese wurde<br />

im März 2004 noch einmal ergänzt <strong>und</strong> aktualisiert.<br />

Der Volkswagen Konzern ist der größte Automobilhersteller Europas. Zum 31.12.05<br />

beschäftigte er nahezu 345 Tsd. Beschäftigte, davon 178.700 in Deutschland. Der<br />

Umsatz des Konzerns erhöhte sich im Jahr 2005 auf 95,3 Milliarden Euro. Bekannt<br />

ist VW auch durch sein etwas anderes Beschäftigungsmodell, das allerdings in den<br />

letzten Jahren unter Druck geriet. So wollte die Konzernleitung 2006 zurück zur 35-<br />

St<strong>und</strong>en-Woche – <strong>und</strong> zwar ohne Lohnausgleich. Die IG Metall, die den Großteil der<br />

Beschäftigten bei VW vertritt, kämpfte dagegen. Oberstes Ziel: Beschäftigungssicherung.<br />

Automobil-Hightech am Meer: Standort Emden<br />

R<strong>und</strong> 9.500 Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter produzieren am Standort Emden bis zu<br />

1.200 Fahrzeuge täglich. Das Werk in Emden ist die Drehscheibe für das B-<br />

Segment, außerdem wird es laut dem Betriebsratsvorsitzenden Folkert Schwitters<br />

auf zusätzliche Plattformen vorbereitet. So soll der B6-Coupé dort gebaut werden.<br />

Eine weitere Konzernaufgabe übernimmt Emden mit dem Umschlag von r<strong>und</strong><br />

800.000 Fahrzeugen im internationalen Seeverkehr. Autotransporter mit einem<br />

Fassungsvermögen von bis zu 6.000 Einheiten verlassen bzw. erreichen Emden<br />

fast täglich.<br />

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