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Frauen- und Gleichstellungspolitik... ...tut gut! - Nord-Süd-Netz

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Gute Praxis <strong>und</strong> betriebliche Lösungen<br />

– Betriebliche Prozesse der <strong>Frauen</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gleichstellungspolitik</strong><br />

6 „Nachhaltigkeit ist Teil unserer DNA“ im Philips Konzern<br />

„Nachhaltigkeit ist Teil unserer DNA“, schreibt der weltweit operierende Philips<br />

Konzern auf seiner Website <strong>und</strong> verortet sich an der Schnittstelle von<br />

wirtschaftlichem Wachstum, hohen Umweltstandards <strong>und</strong> sozialer Gerechtigkeit. Er<br />

ist in den Bereichen Healthcare, Lifestyle <strong>und</strong> Technology unterwegs. Die deutsche<br />

Tochtergesellschaft Philips GmbH mit Sitz in Hamburg zählt mit über 7.000<br />

MitarbeiterInnen an acht verschiedenen Standorten zu den zehn größten<br />

Unternehmen der Elektronikbranche in Deutschland. Ihre Schwerpunkte liegen in<br />

Forschung, Entwicklung <strong>und</strong> Fertigung.<br />

Doch wie so häufig bleibt auch bei Philips die Wirklichkeit hinter den hehren<br />

Ansprüchen zurück. Der <strong>Frauen</strong>anteil an den verschiedenen Standorten schwankt<br />

zwischen 15 % <strong>und</strong> 43 % <strong>und</strong> beläuft sich insgesamt auf etwa 25 %. An vielen<br />

Standorten müssen die Beschäftigten mit Stellenabbau, Umstrukturierungen,<br />

Outsourcing, Arbeitsüberlastung oder Leiharbeit umgehen.<br />

1. „Von wegen gleicher Lohn für gleiche Arbeit“<br />

…dachte Silke Mussmann, von 2002 bis Ende 2006 Betriebsratsvorsitzende bei<br />

Philips Lighting GmbH in Springe, nachdem sie eine Gehaltsstatistik der IG Metall<br />

gelesen hatte – <strong>und</strong> dabei feststellen musste, „dass <strong>Frauen</strong> auch heute noch<br />

benachteiligt werden“. Ihrem Einsatz verdankt sich, dass der Konzernbetriebsrat seit<br />

2004 eine Arbeitsgruppe (AG) zur <strong>Frauen</strong>- <strong>und</strong> Familienförderung eingerichtet hat,<br />

die anfangs aus vier <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> zwei Männern bestand. Dies gilt als Startschuss für<br />

aktive <strong>Frauen</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gleichstellungspolitik</strong> im Philips Konzern.<br />

Die AG erarbeitete bereits ein Eckpunktepapier zur <strong>Frauen</strong>förderung <strong>und</strong> führte<br />

erste Gespräche mit der Geschäftsleitung. Sie möchte das Thema in die lokalen<br />

Betriebsräte tragen <strong>und</strong> diese davon überzeugen, wie bedeutsam es ist.<br />

2. „Nachhaltigkeit ist weiblich“<br />

… so der Titel eines Artikels vom 30.12.2003 aus dem Hause Philips Austria GmbH,<br />

in dem Philips Chief Executive Officer (CEO) Gerard Kleisterlee mit den Worten<br />

zitiert wird: „Philips' Senior Management ist zu alt, zu männlich <strong>und</strong> zu<br />

niederländisch.“ Laut Kleisterlee möchte der Philips Konzern den Anteil von <strong>Frauen</strong><br />

im gehobenen Management bis 2009 von derzeit 4 % auf 10 % erhöhen.<br />

Die AG <strong>Frauen</strong>- <strong>und</strong> Familienförderung entschloss sich, die Aussagen des Artikels<br />

beim Wort zu nehmen <strong>und</strong> schlägt daher folgende Ziele vor: Bis 2009 soll der Anteil<br />

der <strong>Frauen</strong> insgesamt auf 35 % steigen. Bei den außertariflich Angestellten (AT) soll<br />

er von momentan etwa 6 % auf 20 % erhöht werden. Zielmarke bei den<br />

Führungskräften ist 15 % (von derzeit knapp 13 %), im gehobenen Management<br />

10% (derzeit ca. 4 %) <strong>und</strong> bei den leitenden Angestellten (LA) ebenfalls 10 % (von<br />

momentan etwa 8 %). Bei den gewerblich-technischen Auszubildenden soll der<br />

Anteil der weiblichen Azubis von 9 % auf 30 % steigen, <strong>und</strong> bei den Trainees auf 50<br />

%. Langfristig möchte die AG erreichen, dass auf allen Managementebenen<br />

prozentual ungefähr so viele <strong>Frauen</strong> vertreten sind wie in der Gesamtbelegschaft.<br />

Diese Zielsetzung findet sich in dem Eckpunktepapier.<br />

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