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23.07.2013 Aufrufe

Gute Praxis und betriebliche Lösungen – Betriebliche Prozesse der Frauen- und Gleichstellungspolitik Betrieben, VertreterInnen des Jugendamts und mit Trägern der Kinderbetreuung in Oelde. Es wurde eine Projektsteuerungsgruppe gegründet, die sich aus Vertretern der IG Metall Oelde-Ahlen, des Ortsfrauenausschusses, der Oelder Wirtschaft und externen BeraterInnen zusammensetzte. Gemeinsam legten sie Module in folgender Reihenfolge fest: Mobilisierung, Bedarfserhebung in den Betrieben, Auswertung, Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie, Transfer an die Betriebe und Umsetzung passgenauer Lösungen für Oelde. 4. Dies kam dabei heraus - Engpässe müssen gestaltet werden Allgemein betrachtet besteht eine große Zufriedenheit bei den Befragten hinsichtlich der Kinderbetreuungssituation. Doch wegen wechselnder Schichten ist eine flexible Kinderbetreuung besonders nötig. Außerdem wünschten sich die Beschäftigten in den Betrieben Hilfe in Engpasssituationen – also wenn wegen einer plötzlichen Dienstreise oder kurzfristiger Mehrarbeit schnell Kinderbetreuung benötigt wird. Auch brachte die Befragung ans Licht, dass die Möglichkeiten der Kinderbetreuung in der Ferienzeit oftmals nicht bekannt sind. An der Befragung haben sich viele Männer (80 % Männer, 20 % Frauen) beteiligt und es gab zahlreiche positive Reaktionen. Eine Aussage lautete: „Ich finde es ausgesprochen lobenswert, dass hier – bei uns in Oelde – über solche Dinge nachgedacht wird.“ 5. Dialoge in Oelde Bei der Präsentation der Befragungsergebnisse, bei der VertreterInnen von örtlichen Kinderbetreuungseinrichtungen, dem Jugendamt und lokalen Unternehmen anwesend waren, wurde verabredet, einen „Notfallkoffer Kinderbetreuung“ zu erarbeiten. Der Notfallkoffer sollte die Form einer CD-ROM haben, in der Adressen und Profile von Tagesmütternetzen, Babysittern und Kinderbetreuungsdienstleistern der Kommune gelistet werden. Außerdem wurde eine Expertise „Oft macht Unvorhergesehenes meine ganze Planung zunichte“ für Kinderbetreuung in Engpasssituationen in Oelde angeregt Die Expertise wurde erarbeitet und hat einen Anhang, der Musterverträge und - vereinbarungen sowie einen Machbarkeitsvorschlag für Oelde enthält. Sie enthält vier gute betriebliche Beispiele, die für Engpasssituationen Lösungen anbieten. Fragen bei der Recherche waren: Wie groß ist der Betrieb, wie sieht das Angebot aus, wer sind die Partner, welche Regelungen gibt es, wer bezahlt wie viel, welche Förderungsmöglichkeiten gibt es? Notfallkoffer und Expertise wurden auf einer Abschlussveranstaltung an die beteiligten Betriebe und Kinderbetreuungseinrichtungen übergeben. Leider jedoch meinten die Anwesenden, dass die Kapazitäten für Angebote, wie sie in der Expertise vorgestellt werden, fehlen. Nun wird das Jugendamt in Zukunft bei dringenden Engpässen Betreuung vermitteln und die Betreuungsangebote in Oelde auf seiner Website in regelmäßigen Abständen aktualisieren. 14

Gute Praxis und betriebliche Lösungen – Betriebliche Prozesse der Frauen- und Gleichstellungspolitik 6. Nutzen für alle: Der Notfallkoffer unterstützt die Eigeninitiative der Beschäftigten Die Thematik der Vereinbarkeit von Beruf und Familie stößt zunehmend auf Interesse. Auch die lokalen Politiker unterstützten das Projekt. Und die örtliche Presse informierte die Bevölkerung. Hemmend war, dass viele andere Themen in der Luft schwirrten, die den Betriebsräten, der Geschäftsführung und auch den Beschäftigten wichtiger erscheinen. Die IG Metall Verwaltungsstelle Oelde-Ahlen hat sich jedoch nicht beirren lassen und ist hartnäckig dabei geblieben. Bei ihren Mitgliedern und auch in der Öffentlichkeit der ländlichen Umgebung von Oelde sind diese Aktivitäten gut angekommen. Die Verwaltungsstelle der IG Metall Oelde-Ahlen wird die aufgebauten Strukturen nutzen und den Dialog mit der Kommune und dem Initiativkreis der Oelder Wirtschaft zum Thema Kinderbetreuungsstellen fortsetzen, um bessere Lösungen für die Kinderbetreuung in Engpasssituationen zu finden. Außerdem wird die Verwaltungsstelle allen IG-Metall-Mitgliedern auf Anfrage einen Notfallkoffer zukommen lassen. 7. Kontaktdaten Projektträger: IG Metall Vorstand Funktionsbereich Frauen- und Gleichstellungspolitik Christiane Wilke, Leiterin des Funktionsbereiches Postfach 60519 Frankfurt am Main Tel.: 0 69/66 93-25 89 E-Mail: christiane.wilke@igmetall.de IG Metall Verwaltungsstelle Oelde-Ahlen Beate Kautzmann, 1. Bevollmächtigte IG Metall Oelde-Ahlen Gröningsweg 12 59302 Oelde Tel.: 0 25 22/92 09 73 E-Mail: beate.kautzmann@igmetall.de 15

Gute Praxis <strong>und</strong> betriebliche Lösungen<br />

– Betriebliche Prozesse der <strong>Frauen</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gleichstellungspolitik</strong><br />

Betrieben, VertreterInnen des Jugendamts <strong>und</strong> mit Trägern der Kinderbetreuung in<br />

Oelde.<br />

Es wurde eine Projektsteuerungsgruppe gegründet, die sich aus Vertretern der IG<br />

Metall Oelde-Ahlen, des Ortsfrauenausschusses, der Oelder Wirtschaft <strong>und</strong><br />

externen BeraterInnen zusammensetzte. Gemeinsam legten sie Module in folgender<br />

Reihenfolge fest: Mobilisierung, Bedarfserhebung in den Betrieben, Auswertung,<br />

Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie, Transfer an die Betriebe <strong>und</strong> Umsetzung<br />

passgenauer Lösungen für Oelde.<br />

4. Dies kam dabei heraus - Engpässe müssen gestaltet werden<br />

Allgemein betrachtet besteht eine große Zufriedenheit bei den Befragten hinsichtlich<br />

der Kinderbetreuungssituation. Doch wegen wechselnder Schichten ist eine flexible<br />

Kinderbetreuung besonders nötig. Außerdem wünschten sich die Beschäftigten in<br />

den Betrieben Hilfe in Engpasssituationen – also wenn wegen einer plötzlichen<br />

Dienstreise oder kurzfristiger Mehrarbeit schnell Kinderbetreuung benötigt wird.<br />

Auch brachte die Befragung ans Licht, dass die Möglichkeiten der Kinderbetreuung<br />

in der Ferienzeit oftmals nicht bekannt sind. An der Befragung haben sich viele<br />

Männer (80 % Männer, 20 % <strong>Frauen</strong>) beteiligt <strong>und</strong> es gab zahlreiche positive<br />

Reaktionen. Eine Aussage lautete: „Ich finde es ausgesprochen lobenswert, dass<br />

hier – bei uns in Oelde – über solche Dinge nachgedacht wird.“<br />

5. Dialoge in Oelde<br />

Bei der Präsentation der Befragungsergebnisse, bei der VertreterInnen von örtlichen<br />

Kinderbetreuungseinrichtungen, dem Jugendamt <strong>und</strong> lokalen Unternehmen<br />

anwesend waren, wurde verabredet, einen „Notfallkoffer Kinderbetreuung“ zu<br />

erarbeiten. Der Notfallkoffer sollte die Form einer CD-ROM haben, in der Adressen<br />

<strong>und</strong> Profile von Tagesmütternetzen, Babysittern <strong>und</strong> Kinderbetreuungsdienstleistern<br />

der Kommune gelistet werden.<br />

Außerdem wurde eine Expertise „Oft macht Unvorhergesehenes meine ganze<br />

Planung zunichte“ für Kinderbetreuung in Engpasssituationen in Oelde angeregt<br />

Die Expertise wurde erarbeitet <strong>und</strong> hat einen Anhang, der Musterverträge <strong>und</strong> -<br />

vereinbarungen sowie einen Machbarkeitsvorschlag für Oelde enthält. Sie enthält<br />

vier <strong>gut</strong>e betriebliche Beispiele, die für Engpasssituationen Lösungen anbieten.<br />

Fragen bei der Recherche waren: Wie groß ist der Betrieb, wie sieht das Angebot<br />

aus, wer sind die Partner, welche Regelungen gibt es, wer bezahlt wie viel, welche<br />

Förderungsmöglichkeiten gibt es?<br />

Notfallkoffer <strong>und</strong> Expertise wurden auf einer Abschlussveranstaltung an die<br />

beteiligten Betriebe <strong>und</strong> Kinderbetreuungseinrichtungen übergeben. Leider jedoch<br />

meinten die Anwesenden, dass die Kapazitäten für Angebote, wie sie in der<br />

Expertise vorgestellt werden, fehlen. Nun wird das Jugendamt in Zukunft bei<br />

dringenden Engpässen Betreuung vermitteln <strong>und</strong> die Betreuungsangebote in Oelde<br />

auf seiner Website in regelmäßigen Abständen aktualisieren.<br />

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