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23.07.2013 Aufrufe

Gute Praxis und betriebliche Lösungen – Betriebliche Prozesse der Frauen- und Gleichstellungspolitik 6. Kontaktdaten Faber-Castell Aktiengesellschaft Waltraut Aucius Holger Heimbrecht (Vorsitzender des Betriebsrates) Nürnberger Str. 2 90546 Stein Tel: 09 11/99 65-850 Fax: 09 11/99 65-859 E-Mail: Holger.Heimbrecht@faber-castell.de 12

Gute Praxis und betriebliche Lösungen – Betriebliche Prozesse der Frauen- und Gleichstellungspolitik 4 »Beim Projekt ging es besser, als ich im Vorfeld vermutet habe« - IG Metall Verwaltungsstelle Oelde-Ahlen …so die reflektierende Aussage von Beate Kautzmann, 1. Bevollmächtigte IG Metall Verwaltungsstelle Oelde-Ahlen, nach der Präsentation der Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem Projekt »Entwicklung und Umsetzung von Verbundlösungen zur betriebsnahen Kinderbetreuung in der IG Metall Verwaltungsstelle Oelde- Ahlen«. Mit den Arbeiten wurde zu Beginn des Jahres 2005 begonnen und bis Herbst 2006 aktiv gearbeitet. 1. OFA der IG Metall gibt den Anstoß Oelde liegt im ländlichen Raum des Münsterlandes mit traditionellen Familienstrukturen und mehrheitlich konservativer Wählerschaft. Die vierzehn, durch die IG Metall vertretenden Betriebe in der Kommune gehören zu männerdominierten Branchen der Metall-, Elektro- und holzverarbeitenden Industrie. Es sind vorwiegend mittelständische Unternehmen. Dennoch - oder auch gerade deshalb - beschäftigt sich der Ortsfrauenausschuss (OFA) der IG Metall Oelde-Ahlen schon seit längerem mit Fragen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Gemeinsam mit externer Unterstützung entwickelten sie die Idee eines überbetrieblichen Projektes zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Oelde, in das die Kommune Oelde, die Oelder Wirtschaft, Politik, Kirchen und Gewerkschaft einbezogen werden sollen. Der Projektantrag, eingereicht vom IG Metall Vorstand – Funktionsbereich Frauen- und Gleichstellungspolitik – hatte Erfolg: Die BGAG-Stiftung Walter Hesselbach sagte Mittel zu. 2. IG Metall setzt Umsetzungspläne um …so lautete die Überschrift in der örtlichen Zeitung zum Start des Projektes. Um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der Region Oelde zu verbessern, wollte die IG Metall zunächst den konkreten Bedarf in den Oelder Betrieben feststellen. Danach wurde Betriebe und Kinderbetreuungseinrichtungen der Region für eine Zusammenarbeit gewonnen und Modelle entwickelt, wie der Bedarf gedeckt werden könnte. Die IG Metall strebt dabei eine Verbundlösung an, die auf die Bedarfe und Interessen in Oelde zugeschnitten ist, und auch auf andere Städte der Region übertragen werden kann. 3. Aktiv einbeziehen und mobilisieren Zunächst entwarfen die Projektteilnehmerinnen Flyer, die in Betrieben und in der Kommune (z. B. beim Jugendamt) verteilt wurden, um die Betroffenen, die Betriebe und die Kommunen für das Thema zu gewinnen. Danach erstellten sie einen Fragebogen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie, der nach Familienstand, Anzahl und Alter der Kinder, bisherigen Lösungen bei der Kinderbetreuung sowie Wünschen nach Verbesserungen fragte. In vier Betrieben, darunter drei aus der Metall-Elektro-Branche und ein holzverarbeitendes Unternehmen, füllten MitarbeiterInnen Fragebögen aus, die ausgewertet wurden. Anschließend führten die Projektmitarbeiterinnen Gespräche mit den Verantwortlichen aus Oelder 13

Gute Praxis <strong>und</strong> betriebliche Lösungen<br />

– Betriebliche Prozesse der <strong>Frauen</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gleichstellungspolitik</strong><br />

4 »Beim Projekt ging es besser, als ich im Vorfeld vermutet<br />

habe« - IG Metall Verwaltungsstelle Oelde-Ahlen<br />

…so die reflektierende Aussage von Beate Kautzmann, 1. Bevollmächtigte IG Metall<br />

Verwaltungsstelle Oelde-Ahlen, nach der Präsentation der Erkenntnisse <strong>und</strong><br />

Erfahrungen aus dem Projekt »Entwicklung <strong>und</strong> Umsetzung von Verb<strong>und</strong>lösungen<br />

zur betriebsnahen Kinderbetreuung in der IG Metall Verwaltungsstelle Oelde-<br />

Ahlen«. Mit den Arbeiten wurde zu Beginn des Jahres 2005 begonnen <strong>und</strong> bis<br />

Herbst 2006 aktiv gearbeitet.<br />

1. OFA der IG Metall gibt den Anstoß<br />

Oelde liegt im ländlichen Raum des Münsterlandes mit traditionellen<br />

Familienstrukturen <strong>und</strong> mehrheitlich konservativer Wählerschaft. Die vierzehn, durch<br />

die IG Metall vertretenden Betriebe in der Kommune gehören zu männerdominierten<br />

Branchen der Metall-, Elektro- <strong>und</strong> holzverarbeitenden Industrie. Es sind vorwiegend<br />

mittelständische Unternehmen.<br />

Dennoch - oder auch gerade deshalb - beschäftigt sich der Ortsfrauenausschuss<br />

(OFA) der IG Metall Oelde-Ahlen schon seit längerem mit Fragen der Vereinbarkeit<br />

von Beruf <strong>und</strong> Familie. Gemeinsam mit externer Unterstützung entwickelten sie die<br />

Idee eines überbetrieblichen Projektes zur Vereinbarkeit von Beruf <strong>und</strong> Familie in<br />

Oelde, in das die Kommune Oelde, die Oelder Wirtschaft, Politik, Kirchen <strong>und</strong><br />

Gewerkschaft einbezogen werden sollen. Der Projektantrag, eingereicht vom IG<br />

Metall Vorstand – Funktionsbereich <strong>Frauen</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gleichstellungspolitik</strong> – hatte<br />

Erfolg: Die BGAG-Stiftung Walter Hesselbach sagte Mittel zu.<br />

2. IG Metall setzt Umsetzungspläne um<br />

…so lautete die Überschrift in der örtlichen Zeitung zum Start des Projektes. Um die<br />

Vereinbarkeit von Beruf <strong>und</strong> Familie in der Region Oelde zu verbessern, wollte die<br />

IG Metall zunächst den konkreten Bedarf in den Oelder Betrieben feststellen.<br />

Danach wurde Betriebe <strong>und</strong> Kinderbetreuungseinrichtungen der Region für eine<br />

Zusammenarbeit gewonnen <strong>und</strong> Modelle entwickelt, wie der Bedarf gedeckt werden<br />

könnte. Die IG Metall strebt dabei eine Verb<strong>und</strong>lösung an, die auf die Bedarfe <strong>und</strong><br />

Interessen in Oelde zugeschnitten ist, <strong>und</strong> auch auf andere Städte der Region<br />

übertragen werden kann.<br />

3. Aktiv einbeziehen <strong>und</strong> mobilisieren<br />

Zunächst entwarfen die Projektteilnehmerinnen Flyer, die in Betrieben <strong>und</strong> in der<br />

Kommune (z. B. beim Jugendamt) verteilt wurden, um die Betroffenen, die Betriebe<br />

<strong>und</strong> die Kommunen für das Thema zu gewinnen. Danach erstellten sie einen<br />

Fragebogen zur Vereinbarkeit von Beruf <strong>und</strong> Familie, der nach Familienstand,<br />

Anzahl <strong>und</strong> Alter der Kinder, bisherigen Lösungen bei der Kinderbetreuung sowie<br />

Wünschen nach Verbesserungen fragte. In vier Betrieben, darunter drei aus der<br />

Metall-Elektro-Branche <strong>und</strong> ein holzverarbeitendes Unternehmen, füllten<br />

MitarbeiterInnen Fragebögen aus, die ausgewertet wurden. Anschließend führten<br />

die Projektmitarbeiterinnen Gespräche mit den Verantwortlichen aus Oelder<br />

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