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Leitfaden für die Vorlesung Mikrobiologie und ... - Gudrun Nagl

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FH-MIKROBIOLOGIE UND HYGIENE DR. NAGL<br />

Geweben zusammengeschlossen. Verschiedene sich unterstützende Gewebe bilden Organe.<br />

Auch <strong>die</strong> "niederen Lebewesen" wie Mikroorganismen zeigen Ansätze der Differenzierung<br />

wie <strong>die</strong> Bildung von Sporen oder Geißeln bei Bakterien oder <strong>die</strong> Sporenbildung <strong>und</strong><br />

Produktion von Fruchtkörpern bei Schimmelpilzen.<br />

Allgemeine Lebensäußerungen der Zellen - Kennzeichen der Lebewesen<br />

Als Kennzeichen der Lebewesen (des Lebendigen) gelten:<br />

- Aufbau oder Besitz von Struktur<br />

- Stoffwechsel (Nahrungsaufnahme, Verdauung, Ausscheidung)<br />

- Austausch von Energie mit der Umgebung<br />

- Wachstum<br />

- Vermehrung (selbständig)<br />

- Reaktion auf Reize<br />

- Regulationsfähigkeit <strong>und</strong> Anpassung an <strong>die</strong> Umwelt<br />

- Bewegung<br />

Die Morphologie beschäftigt sich mit den Formen <strong>und</strong> der Gestalt der Mikroorganismen<br />

sowie deren Veränderungen als Folge des Nährstoffangebotes <strong>und</strong> der<br />

Wachstumsbedingungen.<br />

2.2 Bakterien<br />

Morphologische Merkmale von Bakterien: [2 S7ff]<br />

• Prokaryoten<br />

• mikroskopisch kleine einzellige Organismen<br />

• Vermehrung durch Zellteilung (Spaltung)<br />

• Gr<strong>und</strong>formen der Bakterienzelle (Abb.6): Kokken, Stäbchen, Spirillen<br />

• Kapsel; vorhanden oder nicht<br />

• Geißel; vorhanden oder nicht<br />

• Endosporenbildung<br />

• Gramfärbung<br />

• leben vorwiegend als Saprophyten<br />

• haben Plasmide<br />

Die kugelförmigen Bakterien werden als Kokken bezeichnet <strong>und</strong> können unterteilt werden<br />

in Mikrokokken, Diplokokken, Streptokokken, Staphylokokken, Tetrakokken <strong>und</strong> Sarcinen.<br />

Die Stäbchen unterteilt man in sporenbildende <strong>und</strong> nichtsporenbildende Bakterien. Es treten<br />

von kokkoiden Stäbchen, 1 - 3 µm (z.B. Escherichia coli) bis zu langen Stäbchen, 6 - 10 µm<br />

(z.B. Lactobacillus helveticus) nahezu alle Größen auf. Morphologische Veränderungen<br />

infolge atypischer Züchtungs- bzw. Umweltparameter sind bei <strong>die</strong>sen Bakterien am<br />

häufigsten. Unter bestimmten Bedingungen treten sogenannte L-Formen auf. In <strong>die</strong>sen Fällen<br />

ist <strong>die</strong> Zellwandsynthese gestört, so daß es zu starken Formveränderungen kommt. Man kennt<br />

L-stabile <strong>und</strong> L-instabile Formen.<br />

01FH.DOC 12

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