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Fakten zur Nachhaltigkeit 2008 - Daimler Nachhaltigkeitsbericht 2012.

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<strong>Daimler</strong><br />

<strong>Fakten</strong><br />

Management<br />

<strong>Daimler</strong> etabliert<br />

Sustainability Board<br />

Ökologie und Sicherheit<br />

Innovationen rund um den<br />

Produktlebenszyklus<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>sbericht <strong>2008</strong><br />

Mitarbeiter<br />

Nachhaltige Personalpolitik<br />

im Fokus


Mehrwert durch enge Verzahnung: Printbericht und inter­<br />

aktiver <strong>Nachhaltigkeit</strong>sbericht 360 GRAD im Internet<br />

360 GRAD Print und 360 GRAD Online: Jedes Medium hat seine besonderen Vorteile.<br />

Wir wollen diese in ihrer Breite nutzen und Ihnen, verehrte Leserinnen und Leser, Mehrwert<br />

bieten. Sie finden somit eine konzentrierte Darstellung der wichtigsten Zahlen, Daten<br />

und <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> in diesem Printbericht und darüber hinaus vertiefende und<br />

zusätzliche Informationen im Internet.<br />

Unter http://nachhaltigkeit 008.daimler.com gelangen Sie zum spezifischen<br />

Onlinebericht von „360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong>“. Nutzerfreundlich aufbereitet<br />

finden Sie dort sowohl die Inhalte des Printberichts als auch eine Vielfalt an<br />

Ergänzungen:<br />

– Hierzu zählen die Zusammenstellung von Kennzahlen und spezifischen Fahrzeugdaten<br />

sowie der GRI­Index und anderes Datenmaterial in Grafiken, Zeitreihen und Tabellen.<br />

– Eine Nutzerführung mit Suchfunktion, interaktivem Inhaltsverzeichnis und zahlreichen<br />

Verlinkungen erleichtert zudem das schnelle Auffinden spezifischer Informationen.<br />

– Sie haben zudem die Möglichkeit, individuell Datenmaterial auszuwählen, Kennzahlenvergleiche<br />

über mehrere Jahre zusammenzustellen und als Download für Ihre<br />

Bedürfnisse zu nutzen.<br />

Über die Lektüre des vorliegenden Printberichts gelangen Sie selbstverständlich auch ge­<br />

zielt zu vertiefenden Inhalten im Internet. In den Marginalspalten der folgenden Seiten fin­<br />

den Sie an vielen Stellen Hinweise auf weitere Onlineinformationen. Sie brauchen lediglich<br />

die mit einer Nummer endende Webadresse in Ihren Browser einzugeben und landen so<br />

direkt bei dem gewünschten Thema (z.B. nachhaltigkeit 008.daimler.com/nb/01).<br />

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U1_M_Cover_RZ_GER.indd 1 10.06.<strong>2008</strong> 7:23:26 Uhr<br />

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080527_F_<strong>Fakten</strong> Cover_GER.indd 1 04.06.<strong>2008</strong> 16:08:22 Uhr<br />

Der ergänzende Bericht „360 GRAD – Magazin <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> 008“ bietet<br />

Informationen und Best­Practice­Beispiele aus allen drei Dimensionen der <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

und vervollständigt den vorliegenden Bericht im Format eines Reportage­Magazins.


Inhalt<br />

Vorwort<br />

Das Unternehmen<br />

1.0 Das Unternehmen<br />

2.0 Unser Produktportfolio<br />

3.0 Werte und Strategie<br />

Management von <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

1.0 Erweiterung des <strong>Nachhaltigkeit</strong>smanagements<br />

2.0 Verantwortungsvolle Unternehmensführung<br />

3.0 Unternehmenssteuerung<br />

4.0 Umweltmanagementsystem<br />

5.0 Personalmanagement<br />

6.0 Management der Lieferantenbeziehungen<br />

7.0 Management des Stakeholder-Dialogs<br />

8.0 Management von Kundenbeziehungen<br />

Ökonomie<br />

1.0 Geschäftsentwicklung 2007<br />

2.0 Die <strong>Daimler</strong>-Aktie in <strong>Nachhaltigkeit</strong>sindizes<br />

3.0 Die ökonomische Bedeutung der Automobilindustrie<br />

4.0 Weltweiter Einkauf<br />

Umweltschutz, Innovation und Sicherheit<br />

1.0 Umweltschutz im Produktlebenszyklus<br />

2.0 Innovation, Entwicklung und Sicherheit<br />

3.0 Zulieferer<br />

4.0 Logistik<br />

5.0 Produktion<br />

6.0 Vertrieb<br />

7.0 Nutzung<br />

8.0 End of Life<br />

Unsere Verantwortung für die Umwelt:<br />

Handlungsfelder und Ziele<br />

Externes Statement<br />

Mitarbeiter<br />

1.0 Beschäftigung<br />

2.0 Arbeits- und Managementbeziehungen<br />

3.0 Menschenrechte<br />

Unsere Verantwortung als Arbeitgeber:<br />

Handlungsfelder und Ziele<br />

Externes Statement<br />

Kunden und Gesellschaft<br />

1.0 Kunden<br />

2.0 Gesellschaftliches Engagement<br />

3.0 Dialog mit der Politik<br />

Unsere Verantwortung gegenüber unseren Kunden:<br />

Handlungsfelder und Ziele<br />

Unsere Verantwortung in der Gesellschaft:<br />

Handlungsfelder und Ziele<br />

Berichtsprofil<br />

Grafikübersicht<br />

Impressum und Kontakt<br />

3<br />

4<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

12<br />

13<br />

14<br />

16<br />

16<br />

18<br />

20<br />

20<br />

21<br />

22<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

30<br />

30<br />

38<br />

39<br />

39<br />

42<br />

42<br />

46<br />

47<br />

49<br />

50<br />

52<br />

54<br />

58<br />

59<br />

61<br />

62<br />

63<br />

65<br />

68<br />

69<br />

70<br />

71<br />

72<br />

74


4 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

Vorwort<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

was <strong>Daimler</strong> unter „<strong>Nachhaltigkeit</strong>“ versteht, zeigt<br />

dieser Bericht: unternehmerische Verantwortung mit<br />

einem „Radius“ von 360 GRAD – wirtschaftlich, ge sellschaftlich<br />

und ökologisch, regional und global, bezogen<br />

auf unsere gesamten Aktivitäten, operativ ausgerichtet<br />

und systematisch umgesetzt. Auf den folgenden Seiten<br />

erläutern wir, wie wir diesen Anspruch in der Praxis<br />

einlösen.<br />

Es hat gut 100 Jahre gedauert, um den heutigen Bestand<br />

von weltweit 800 Millionen Automobilen zu erreichen;<br />

es dürfte aber kaum 30 Jahre brauchen, um diesen<br />

Bestand mindestens zu verdoppeln: China und Indien<br />

entdecken das Auto – und viele andere „Schwellenländer“<br />

mit ihnen.<br />

Gesellschaftlich und wirtschaftlich ist das positiv, denn<br />

es bedeutet mehr Entwicklungschancen für mehr<br />

Men schen. In ökologischer Hinsicht allerdings ist die<br />

schnelle Automobilisierung nur verantwortbar, wenn<br />

wir Pkw und Nutzfahrzeuge zugleich immer sauberer<br />

machen. Genau hier ist <strong>Daimler</strong> gefordert:<br />

– Wir haben das Auto, den Lkw und den Omnibus<br />

erfunden.<br />

– Von uns erwarten die Kunden Lösungen – und wir<br />

nehmen die Rolle des „Pioniers“ für saubere und<br />

sichere Automobile ausdrücklich an.<br />

– Nicht zuletzt haben wir die erforderliche<br />

Innovationskraft.<br />

Im Jahr 2007 hat <strong>Daimler</strong> 4,1 Milliarden Euro in Forschung<br />

und Entwicklung gesteckt. 1,8 Milliarden<br />

flossen in den Umweltschutz. In den nächsten Jahren<br />

werden wir diese Budgets nochmals aufstocken und<br />

bis 2010 nahezu 14 Milliarden Euro in Forschung und<br />

Entwicklung investieren.<br />

Diese Anstrengungen sind umso wichtiger, als sich<br />

nicht die eine Technologie abzeichnet, die allen<br />

anderen klar überlegen wäre: Bei der Mobilität von<br />

morgen gibt es keinen „Königsweg“. Unsere „Roadmap<br />

für nachhaltige Mobilität“ umfasst daher drei<br />

Säulen:


– die ständige Optimierung unserer Fahrzeuge mit<br />

Verbrennungsmotor,<br />

– die zusätzliche Effizienzsteigerung durch<br />

Hybridisierung, das heißt die Kombination von<br />

Verbrennungs- und Elektromotor,<br />

– sowie das emissionsfreie Fahren mit Brennstoffzellen-<br />

und Batterieantrieben.<br />

Darüber hinaus engagieren wir uns auch beim Thema<br />

zukünftige Energiequellen.<br />

Das alles zeigt: Wir wollen der Motor für nachhaltige<br />

Mobilität sein. Das ist eines unserer wichtigsten<br />

Ziele.<br />

Aber auch über das Thema Umweltschutz hinaus haben<br />

wir die Folgen unseres Handels umfassend im Blick.<br />

Geschäftliches Interesse und gesellschaftliche Verantwortung<br />

müssen im Einklang sein – die Umsetzung<br />

dieses Prinzips beginnt bei uns selbst.<br />

Auch deshalb leisten wir beispielsweise einen Beitrag<br />

<strong>zur</strong> Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Allein bis Ende<br />

<strong>2008</strong> schaffen wir deutschlandweit 350 zusätzliche<br />

Kinderkrippenplätze für unter Dreijährige.<br />

Zudem haben wir auch 2007 wieder über unseren eige -<br />

nen Bedarf hinaus ausgebildet: 40 Prozent der Azubis<br />

deutscher Autohersteller lernen „beim <strong>Daimler</strong>“.<br />

Verantwortung endet aber nicht an den Werkstoren.<br />

Rund um den Globus fördern wir vielfältige Initiativen<br />

in den Bereichen Bildung, Erziehung, Wissenschaft und<br />

Kultur. In Südafrika beteiligen wir uns seit Langem am<br />

Kampf gegen die Ausbreitung von HIV/AIDS. Weltweit<br />

bemühen wir uns mit unserer Initiative „MobileKids“<br />

um mehr Verkehrssicherheit für Kinder – auch das<br />

gehört <strong>zur</strong> Verantwortung eines Automobilkonzerns.<br />

Natürlich fördern wir nicht zuletzt kreative Köpfe. So<br />

veranstalten wir im Rahmen unserer „Mondialogo“-<br />

Initiative gemeinsam mit der UNESCO internationale<br />

Schülerwettbewerbe. Wir unterstützen den interkultu -<br />

rellen Austausch zwischen Studierenden der Ingenieur-<br />

wissenschaften und sind traditioneller Sponsor des<br />

„Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft“.<br />

Ferner engagieren wir uns in den verschiedensten gesellschaftlichen<br />

und kulturellen Bereichen.<br />

Die Grundlage unseres Handelns sind unsere Unternehmenswerte<br />

Begeisterung, Wertschätzung, Integrität<br />

und Disziplin. Sie gelten weltweit, jederzeit und ohne<br />

Abstriche. Ausdrücklich bekennen wir uns zum Global<br />

Compact der Vereinten Nationen und den dort niedergelegten<br />

Prinzipien der Menschenrechte und Arbeitsbeziehungen,<br />

des Umweltschutzes und des Kampfes<br />

gegen Korruption. Wir haben sie in verbindliche interne<br />

Richtlinien umgesetzt. Ein Geschäft, das diesen Richtlinien<br />

nicht entspricht, kommt für <strong>Daimler</strong> nicht infrage.<br />

Mit unserem Bereich Corporate Compliance, den wir<br />

nochmals ausgebaut haben, stellen wir sicher, dass dies<br />

auch gelebte Geschäftspraxis ist.<br />

In Zukunft werden wir unsere vielfältigen Aktivitäten<br />

rund um das Thema „<strong>Nachhaltigkeit</strong>“ noch enger aufeinander<br />

abstimmen. Dazu haben wir einen entsprechenden<br />

Koordinationskreis eingerichtet, der mir direkt<br />

zugeordnet ist: „360 GRAD Verantwortung“ – das ist<br />

der Anspruch, dem wir auf diese Weise noch besser<br />

entsprechen wollen.<br />

Ihr<br />

Dr. Dieter Zetsche<br />

Vorsitzender des Vorstands der <strong>Daimler</strong> AG<br />

und Leiter Mercedes-Benz Cars<br />

Vorwort<br />

5


<strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

Das Unternehmen. Unser Erfolg basiert auf starken<br />

Marken, exzellenten Produkten und einer hoch<br />

motivierten Belegschaft. Mit unserer internationalen<br />

Ausrichtung, unserem Pioniergeist und unserer<br />

Innovations- und Technologiekompetenz blicken wir<br />

optimistisch in die Zukunft.


1.0 Das Unternehmen<br />

Der Name <strong>Daimler</strong> ist seit über 120 Jahren untrennbar<br />

mit der Geschichte des Automobils verbunden. Mit der<br />

Abgabe der Mehrheit an der Chrysler Group ist der Konzern<br />

mit Sitz in Stuttgart einer der weltweit führenden<br />

Anbieter von Premium-Pkw sowie der weltweit größte<br />

Hersteller von Nutzfahrzeugen. Maßgeschneiderte Serviceleistungen<br />

rund um diese Produkte ergänzen das<br />

Angebot.<br />

Heute ist der jährliche Umsatz von Mercedes-Benz<br />

Cars und <strong>Daimler</strong> Trucks doppelt so hoch wie vor<br />

zehn Jahren. Bei Mercedes-Benz Cars gibt es seitdem<br />

sieben zusätzliche Baureihen und mit Maybach, smart<br />

und AMG drei weitere Marken. Bei <strong>Daimler</strong> Trucks sind<br />

die Marken Mitsubishi Fuso, Detroit Diesel, Sterling<br />

und Western Star dazugekommen. Das Portfolio von<br />

<strong>Daimler</strong> Financial Services ist in den <strong>zur</strong>ückliegenden<br />

Jahren auf mehr als das Doppelte gewachsen. <strong>Daimler</strong><br />

ist in den vergangenen Jahren internationaler geworden<br />

und in fast allen Ländern der Erde aktiv. Wir verfügen<br />

in 19 Ländern über Fertigungskapazitäten und weltweit<br />

über rund 7.300 Vertriebsstandorte. Die globale Vernetzung<br />

der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />

sowie der Produktions- und Vertriebsstandorte eröffnet<br />

uns beachtliche Potenziale <strong>zur</strong> Effizienzsteigerung und<br />

damit Vorteile im internationalen Wettbewerb. Weltweit<br />

arbeiten heute rund 272.000 Menschen bei<br />

<strong>Daimler</strong>.<br />

Insgesamt erwirtschaftete <strong>Daimler</strong> 2007 einen Jahre sumsatz<br />

von 99,4 Mrd. Euro. 52 Prozent trug das<br />

Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars bei, 26 Prozent<br />

<strong>Daimler</strong> Trucks, 8 Prozent das Geschäftsfeld <strong>Daimler</strong><br />

Financial Services und 14 Prozent das Segment Vans,<br />

Buses, Other.<br />

Nach der Abgabe der Mehrheit am US-Automobilhersteller<br />

Chrysler an Cerberus Capital Management<br />

im August 2007 hält <strong>Daimler</strong> an der Chrysler Holding<br />

LCC noch einen Anteil von 19,9 Prozent. Außerdem war<br />

<strong>Daimler</strong> zum Jahresende 2007 an der European Aeronautic<br />

Defence and Space Company (EADS), einem<br />

führenden Unternehmen der Luftfahrt-, Raumfahrt- und<br />

Verteidigungsindustrie, mit 24,9 Prozent beteiligt.<br />

Der <strong>Daimler</strong>-Konzern<br />

Das Unternehmen 7<br />

Marken: Mercedes-Benz, smart, Mercedes-AMG, Mercedes-Benz McLaren,<br />

Maybach, Freightliner, Sterling, Western Star, Mitsubishi Fuso, Thomas Built<br />

Buses, Orion, Setra, Detroit Diesel, Mercedes-Benz Bank, Mercedes-Benz<br />

Financial, <strong>Daimler</strong> Trucks Financial<br />

Rechtsform: Aktiengesellschaft (AG) nach deutschem Recht<br />

Vorstand: Dieter Zetsche (Vorsitzender des Vorstands und Leiter<br />

Mercedes-Benz Cars), Günther Fleig (Personal und Arbeitsdirektor),<br />

Rüdiger Grube (Konzernentwicklung), Andreas Renschler (<strong>Daimler</strong> Trucks),<br />

Bodo Uebber (Finanzen und Controlling/<strong>Daimler</strong> Financial Services),<br />

Thomas Weber (Konzernforschung und Mercedes-Benz Cars Entwicklung)<br />

Aufsichtsrat: Besteht aus zehn Aktionärsvertretern und zehn Arbeitnehmervertretern.<br />

Der Aufsichtsrat bestellt den Vorstand und genehmigt wichtige<br />

unternehmensrelevante Entscheidungen.<br />

Zentrale: Stuttgart/Deutschland<br />

Beschäftigte: 272.382 am Jahresende 2007<br />

Auszubildende: 9.300 am Jahresende 2007<br />

Börsenkapitalisierung: Rund 67,4 Mrd. Euro (31. Dezember 2007)<br />

Bilanzsumme: 135,1 Mrd. Euro<br />

Weltweite Börsen: Die <strong>Daimler</strong>-Aktie ist an den Börsen von Frankfurt,<br />

New York und Stuttgart notiert.<br />

Aktionäre: Mit rund 1,2 Mio. Aktionären verfügt <strong>Daimler</strong> über eine breite<br />

Aktionärsbasis. Der größte Anteilseigner war am Jahresende 2007 die Kuwait<br />

Investment Authority mit einem Anteil von 7,2 Prozent. Insgesamt hielten<br />

institutionelle Anleger 75,9 Prozent des Aktienkapitals, 16,9 Prozent befanden<br />

sich im Eigentum von Privatanlegern. Europäische Investoren besaßen rund<br />

71 Prozent des Kapitals; rund 21 Prozent lagen bei US-Investoren.<br />

Automobilabsatz: Im Geschäftsjahr 2007 hat <strong>Daimler</strong> 2,1 Mio. Fahrzeuge<br />

verkauft (2006: 2,1 Mio.).<br />

Mercedes-Benz Cars: 1.293.184 (+ 3 Prozent)<br />

<strong>Daimler</strong> Trucks: 467.667 (- 9 Prozent)<br />

Mercedes-Benz Vans: 289.600 (+15 Prozent)<br />

Mercedes-Benz Buses: 38.200 (+ 3 Prozent)<br />

<strong>Daimler</strong> Financial Services: Verwaltung eines Leasing- und Absatzfinanzierungsportfolios<br />

von 59,1 Mrd. Euro (+ 4 Prozent)


8<br />

<strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

Kennzahlen <strong>Daimler</strong>-Konzern<br />

2005 2006 2007 2007/2006<br />

Werte in Mio. Euro Veränderung in Prozent<br />

Umsatz<br />

95.209 99.222 99.399<br />

+ 0<br />

Westeuropa<br />

44.620 46.999 49.289 + 5<br />

davon Deutschland<br />

20.726 21.652 22.582 + 4<br />

NAFTA<br />

26.756 27.857 23.499 - 16<br />

davon USA<br />

23.930 24.943 20.270 - 19<br />

Übrige Märkte<br />

23.833 24.366 26.611 + 9<br />

Beschäftigte (31.12.)<br />

293.839 274.024 272.382 - 1<br />

Sachinvestitionen<br />

3.445 3.005 2.927 - 3<br />

Forschungs- und Entwicklungsleistungen<br />

3.928 3.733 4.148 +11<br />

davon aktiviert<br />

Cashflow aus der Geschäftstätigkeit<br />

591 715 990 + 38<br />

(einschließlich aufgegebene Aktivitäten)<br />

11.032 14.337 13.088 - 9<br />

EBIT<br />

Wertbeitrag (Value Added)<br />

2.873 4.992 8.710 + 74<br />

(einschließlich aufgegebene Aktivitäten)<br />

1.452 631 1.380 +119<br />

Konzernergebnis<br />

4.215 3.783 3.985 + 5<br />

Konzernergebnis aus fortgeführten Aktivitäten<br />

2.253 3.166 4.855 + 53<br />

Ergebnis je Aktie (in Euro)<br />

4,09 3,66 3,83 + 5<br />

Ergebnis je Aktie, fortgeführte Aktivitäten (in Euro)<br />

2,16 3,06 4,67 + 53<br />

Dividendensumme<br />

1.527 1.542 2.028 + 32<br />

Dividende je Aktie (in Euro)<br />

1,50 1,50 2,00 + 33<br />

1<br />

1 Bereinigt um Wechselkurseffekte Umsatzanstieg um 3 Prozent.<br />

2.0 Unser Produktportfolio<br />

Das Produktangebot von Mercedes-Benz Cars reicht<br />

von hochwertigen Microcars der Marke smart über<br />

die Premiumfahrzeuge der Marken Mercedes-Benz,<br />

Mercedes-AMG und Mercedes-Benz McLaren bis<br />

hin <strong>zur</strong> Luxuslimousine Maybach. Weltweit verfügt<br />

Mercedes-Benz Cars über 17 Produktionsstätten, der<br />

Großteil der Fahrzeuge wird in Deutschland produziert.<br />

Rund 97.000 Beschäftigte sind in dem Geschäftsfeld<br />

tätig. 2007 waren die wichtigsten Märkte Deutschland<br />

mit 27 Prozent, die übrigen Märkte Westeuropas (34<br />

Prozent), die USA (19 Prozent) und Japan (4 Prozent).<br />

<strong>Daimler</strong>-Konzern – Geschäftsportfolio<br />

Mercedes-Benz Cars<br />

Mercedes-Benz<br />

Mercedes-AMG<br />

Mercedes-Benz McLaren (40 %)<br />

Maybach<br />

smart<br />

<strong>Daimler</strong> Trucks<br />

Trucks Europa/Lateinamerika<br />

Trucks NAFTA<br />

Trucks Asia<br />

<strong>Daimler</strong> Trucks ist der weltweit führende Hersteller<br />

von Lkw. In einem globalen Verbund werden von<br />

über 80.000 Mitarbeitern Nutzfahrzeuge der Marken<br />

Mercedes-Benz, Freightliner, Sterling, Western Star und<br />

Mitsubishi Fuso entwickelt und gefertigt. Die Produktpalette<br />

umfasst leichte, mittelschwere und schwere<br />

Lkw für den Fern-, Verteiler- und Baustellenverkehr<br />

sowie die Spezialfahrzeuge Unimog und Econic.<br />

Die Omnibusse der Marken Thomas Built Buses und<br />

Mitsubishi Fuso sowie Motoren der Marke Detroit<br />

Diesel gehören ebenfalls zum Portfolio. Die insgesamt<br />

35 Produktionsstandorte befinden sich vor allem in<br />

Nordamerika, Westeuropa, Asien und Lateinamerika.<br />

<strong>Daimler</strong> Financial Services<br />

Americas<br />

Europa, Afrika, Asien/Pazifi k<br />

Vans, Buses, Other<br />

Mercedes-Benz Vans<br />

<strong>Daimler</strong> Buses<br />

Beteiligung EADS<br />

Beteiligung Chrysler Holding LLC


Die wichtigsten Absatzmärkte für das Geschäftsfeld<br />

waren im Jahr 2007 Asien (31 Prozent), die NAFTA<br />

mit 24 Prozent, Westeuropa (19 Prozent) und Lateinamerika<br />

(ohne Mexiko) mit 11 Prozent.<br />

Der Bereich Mercedes-Benz Vans produziert an insgesamt<br />

sieben Standorten in Deutschland, Spanien,<br />

den USA, Argentinien und Vietnam die Baureihen Vito/<br />

Viano, Sprinter und Vario. In den USA wird der Sprinter<br />

unter den Marken Dodge und Freightliner vertrieben.<br />

Hauptabsatzmärkte sind Westeuropa (71 Prozent) und<br />

die NAFTA (10 Prozent).<br />

Das Angebot des Bereichs <strong>Daimler</strong> Buses umfasst<br />

Reise-, Stadt- und Überlandbusse sowie Fahrgestelle<br />

der Marken Mercedes-Benz, Setra und Orion. Produziert<br />

wird an zwölf Standorten, vor allem in Deutschland,<br />

der Türkei, Brasilien und Nordamerika. 49 Prozent<br />

des Umsatzes erzielt <strong>Daimler</strong> Buses in Westeuropa,<br />

14 Prozent in den NAFTA-Märkten und 20 Prozent in<br />

Lateinamerika (ohne Mexiko).<br />

Das Geschäftsfeld <strong>Daimler</strong> Financial Services unterstützt<br />

den Absatz der Fahrzeuge des <strong>Daimler</strong>-Konzerns<br />

mit maßgeschneiderten Finanzierungs- und Leasingangeboten<br />

für Endkunden und Händler. Zum Leistungsspektrum<br />

gehören zudem Versicherungen, Flotten -<br />

management, Anlageprodukte und Kredit karten. Die<br />

Schwerpunkte der Aktivitäten liegen in Westeuropa<br />

und Nordamerika.<br />

Am Konsortium Toll Collect, das seit Januar 2005<br />

in Deutschland ein System <strong>zur</strong> elektronischen Maut -<br />

erhebung bei Lkw mit mehr als 12 Tonnen zulässigem<br />

Gesamtgewicht betreibt, ist <strong>Daimler</strong> Financial Services<br />

mit 45 Prozent beteiligt. I 1<br />

Der Spitzenleistung verpflichtet<br />

Exzel lente<br />

Pro duk te mit<br />

her vor ragendem<br />

Kundenerlebnis<br />

3.0 Werte und Strategie<br />

Auch künftig will <strong>Daimler</strong> seinen Kunden Spitzenleistungen<br />

in allen Segmenten bieten. Unser Anspruch<br />

ist es, zu den führenden Automobilunternehmen der<br />

Welt zu gehören und ein Unternehmen zu sein, das von<br />

seinen Kunden, Partnern und Mitarbeitern geschätzt<br />

wird. Eine wichtige Grundlage ist für uns dabei das<br />

Leitbild der <strong>Nachhaltigkeit</strong>, das auf eine tragfähige<br />

Balance zwischen ökonomischen, ökologischen und<br />

sozialen Aspekten ausgerichtet ist.<br />

Im Automobilgeschäft streben wir über die Markt- und<br />

Produktzyklen hinweg eine Umsatzrendite von durchschnittlich<br />

9 Prozent an. Um unsere Ziele zu erreichen,<br />

haben wir mit dem <strong>Daimler</strong>-Zielsystem einen strategischen<br />

Rahmen definiert. Dieses Zielsystem besteht<br />

aus sechs strategischen Dimensionen (siehe Grafik)<br />

und basiert auf den vier Grundwerten Begeisterung,<br />

Wertschätzung, Integrität und Disziplin.<br />

Im Rahmen des <strong>Daimler</strong>-Zielsystems haben wir uns<br />

für die kommenden Jahre vier strategische Handlungsschwerpunkte<br />

gesetzt:<br />

– Wir streben nach Exzellenz in unserem operativen<br />

Geschäft – der Wille <strong>zur</strong> Spitzenleistung ist<br />

unabdingbarer Teil unserer Unternehmenskultur.<br />

– Wir wollen im Kerngeschäft wachsen und uns<br />

neue Märkte in den großen Wachstumsregionen<br />

erschließen.<br />

– Wir wollen das Dienstleistungsangebot für unsere<br />

Kunden ausbauen und an der Weiterentwicklung<br />

innovativer Fahrzeugtechnologien arbeiten.<br />

– Darüber hinaus ist es unser Ziel, neue Wachstumschancen<br />

auch in automobilnahen Bereichen zu<br />

nutzen. I 2<br />

Führende<br />

Marken<br />

Profitables<br />

Wachstum<br />

Innova tionsund<br />

Tech no lo gieführerschaft<br />

Herausragende Umsetzung<br />

Hoch motivierte und leistungsstarke Mitarbeiter<br />

Globale<br />

Präsenz<br />

und<br />

Vernetzung<br />

Begeisterung Wertschätzung Integrität Disziplin<br />

Das Unternehmen<br />

1 I Mehr Informationen zum<br />

<strong>Daimler</strong>-Konzern und den einzelnen<br />

Geschäftsfeldern unter:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/01<br />

2 I Informationen zum <strong>Daimler</strong>-<br />

Zielsystem und zu den strategischen<br />

Handlungsschwerpunkten<br />

unter:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/02<br />

sowie im Geschäftsbericht 2007,<br />

S. 36 – 38<br />

9


10 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

66<br />

67<br />

27<br />

<strong>Daimler</strong> AG<br />

55<br />

36<br />

Amerika<br />

Standorte <strong>Daimler</strong>-Konzern<br />

Unternehmenszentrale<br />

Stuttgart-Untertürkheim<br />

Mercedes-Benz Cars<br />

1 Stuttgart-Untertürkheim<br />

Produktion: Motoren, Achsen,<br />

Getriebe, Komponenten, inkl.<br />

Vorbetriebe Gießerei und<br />

Schmiede<br />

2 Sindelfingen<br />

Produktion: Mercedes-Benz<br />

S-, E-, C-, CL- und CLS-Klasse<br />

und Maybach<br />

3 Bremen<br />

Produktion: Mercedes-Benz<br />

C-Klasse Limousine und<br />

T-Modell, CLK Coupé und<br />

Cabrio, SLK und SL<br />

4 Rastatt<br />

Produktion: Mercedes-Benz<br />

A- und B-Klasse<br />

5 Berlin<br />

Produktion: Motoren und<br />

Komponenten,<br />

Tauschmotorenfertigung<br />

8<br />

28<br />

33<br />

54 53<br />

68 26<br />

35<br />

52<br />

31 30<br />

29 34<br />

19<br />

43<br />

17 49<br />

16<br />

32<br />

44<br />

47.107 Mitarbeiter, davon<br />

30.751 in Nordamerika (inkl. Mexiko)<br />

und 16.356 in Süd- und Mittelamerika<br />

6 Hamburg<br />

Produktion: Achsen und<br />

Komponenten<br />

7 Hambach, Frankreich<br />

Produktion: smart fortwo<br />

8 Tuscaloosa, USA<br />

Produktion: Mercedes-Benz<br />

M-, R- und GL-Klasse<br />

9 Juiz de Fora, Brasilien<br />

Produktion: Mercedes-Benz<br />

C-Klasse<br />

10 East London, Südafrika<br />

Produktion: Mercedes-Benz<br />

C-Klasse<br />

45<br />

37 56<br />

<strong>Daimler</strong> Trucks<br />

9<br />

11 Stuttgart<br />

Zentrale Funktionen, Vertrieb,<br />

Produktentwicklung<br />

12 Wörth<br />

Mercedes-Benz Actros,<br />

Atego, Axor, Econic,<br />

Produktbereich Unimog/<br />

Sonderfahrzeuge, Produktentwicklung<br />

13 Gaggenau<br />

Getriebe, Achsen und Wandler,<br />

Zerspanungs- und Umformtechnik,<br />

Logistik international<br />

14 Mannheim<br />

Motoren, Gießerei<br />

15 Kassel<br />

Achsen und Gelenkwellen<br />

16 Aksaray, Türkei<br />

Mercedes-Benz Atego, Axor<br />

und Unimog, Produktentwicklung<br />

17 Istanbul, Türkei<br />

Entwicklungsapplikationszentrum<br />

18 Molsheim, Frankreich<br />

Umbau von Lkw zu Sondernutzfahrzeugen<br />

(Mercedes-<br />

Benz Custom Tailored Trucks)<br />

19 Tramagal, Portugal<br />

Mitsubishi Fuso Truck Europe<br />

(MFTE)<br />

Europa<br />

197.450 Mitarbeiter, davon<br />

166.679 in Deutschland<br />

Afrika<br />

20 Kawasaki, Japan<br />

Mitsubishi Fuso Truck & Bus<br />

Corporation, zentrale<br />

Funktionen<br />

• Kawasaki R&D, IT and<br />

Purchasing Center,<br />

Technik, Forschung und<br />

Entwicklung, Einkauf,<br />

Informationstechnologie<br />

• Kawasaki-Werk<br />

Produktion Lkw (leicht, mittel,<br />

schwer), Motoren, Getriebe<br />

und Motoren für industrielle<br />

Anwendungen<br />

21 Toyama, Japan<br />

Mitsubishi Fuso Bus<br />

Manufacturing Co., Ltd.,<br />

mittelschwere und<br />

schwere Busse,<br />

Produktentwicklung<br />

6.960 Mitarbeiter<br />

38<br />

10 39<br />

65<br />

22 Sakura, Japan<br />

Kitsuregawa-Teststrecke, Fahrzeugforschung<br />

und Versuch<br />

23 Nagoya, Japan<br />

Oye-Buswerk,<br />

Produktion von leichten<br />

Mitsubishi-Fuso-Bussen,<br />

Produktentwicklung<br />

24 Aikawa, Japan<br />

Nakatsu-Werk, Getriebe-<br />

Teileproduktion<br />

25 Bangkok, Thailand<br />

Mitsubishi Fuso Truck<br />

(Thailand) Co., Ltd.<br />

26 Cleveland, USA<br />

<strong>Daimler</strong> Trucks North America<br />

LCC, Lkw-Montage


27 Portland, USA<br />

<strong>Daimler</strong> Trucks North America,<br />

zentrale Funktionen, FuE,<br />

Freightliner, Lkw-Montage<br />

28 Redford, USA<br />

Axle Alliance Company,<br />

Motorenproduktion,<br />

Achsenmontage<br />

29 Mount Holly, USA<br />

<strong>Daimler</strong> Trucks North America<br />

LCC, Lkw-Montage<br />

30 High Point, USA<br />

Thomas Built Buses,<br />

Montage Schulbusse<br />

70<br />

31 Gastonia, USA<br />

<strong>Daimler</strong> Trucks North America<br />

LCC, Teileproduktion<br />

32 Gaffney, USA<br />

FCCC, Fahrwerke für<br />

Transporter, Schul- und<br />

Shuttlebusse, Wohnmobile<br />

33 Detroit, USA<br />

DDC, Produktentwicklung,<br />

zentrale Funktionen<br />

34 Logan, USA<br />

Mitsubishi Fuso Truck of<br />

America, Inc. (MFTA)<br />

35 St. Thomas, Kanada<br />

Sterling, Lkw-Montage<br />

Asien<br />

69<br />

19.582 Mitarbeiter<br />

25<br />

36 Santiago Tianguistenco,<br />

Mexiko<br />

<strong>Daimler</strong> Trucks North America<br />

LCC, Lkw-Montage<br />

37 São Bernardo do Campo,<br />

Brasilien<br />

gesamtes Mercedes-Benz-<br />

Lkw-Produktprogramm<br />

Lateinamerika, Motoren,<br />

Achsen und Getriebe,<br />

Presswerk, Produktentwicklung<br />

38 Kapstadt, Südafrika<br />

Gießerei<br />

39 East London, Südafrika<br />

Mercedes-Benz-Lkw-Montage<br />

im CKD-Verfahren<br />

(Completely Knocked Down)<br />

Australien<br />

21<br />

23<br />

1.283 Mitarbeiter<br />

Vans, Buses, Other<br />

40 Stuttgart<br />

Zentrale<br />

22<br />

20<br />

24<br />

41 Düsseldorf<br />

Produkte: Mercedes-Benz<br />

Sprinter, geschlossene<br />

Baumuster<br />

42 Ludwigsfelde<br />

Produkte: Mercedes-Benz<br />

Sprinter, offene Baumuster,<br />

Vario<br />

43 Vitoria, Spanien<br />

Produkte: Vito, Viano<br />

44 Charleston, USA<br />

Produkte: Dodge/Freightliner<br />

Sprinter<br />

45 Buenos Aires,<br />

Argentinien<br />

Produkte: Mercedes-Benz<br />

Sprinter<br />

46 Ulm/Neu-Ulm<br />

Produkte: Setra-Überland-/<br />

Reisebusse; Mercedes-Benz-<br />

Stadt-/Überland-/Reisebusse<br />

47 Mannheim<br />

Produkte: Mercedes-Benz-<br />

Stadtbusse<br />

51<br />

6<br />

48 3<br />

5 63<br />

41 15<br />

42<br />

13 14 47<br />

7<br />

4 50<br />

18<br />

12 1 2 11 40 57 58 59 60<br />

62 46 61<br />

64<br />

48 Dortmund<br />

Produkte: Mercedes-Benz-<br />

Minibusse<br />

49 Istanbul-Ho¸sdere, Türkei<br />

Produkte: Mercedes-Benz-<br />

Stadt-/Überland-/Reisebusse<br />

50 Holysov, Tschechien<br />

Produkte: Rohbaukomponenten<br />

für Omnibusproduktion<br />

in Mannheim<br />

51 Ligny-en-Barrois,<br />

Frankreich<br />

Produkte: Mercedes-Benz-<br />

Stadtbusse<br />

52 Sámano, Spanien<br />

Produkte: Mercedes-Benz-<br />

Fahrgestelle<br />

53 Oriskany, USA<br />

Produkte: Orion-Omnibusse<br />

54 Mississauga, Kanada<br />

Produkte: Rohbau Orion-<br />

Omnibusse<br />

55 Monterrey, Mexiko<br />

Produkte: Mercedes-Benz-<br />

Fahrgestelle/Aufbau<br />

Mercedes-Benz-Fahrgestelle<br />

56 São Bernardo do Campo,<br />

Brasilien<br />

Produkte: Mercedes-Benz-<br />

Fahrgestelle<br />

Das Unternehmen<br />

Forschungs- und<br />

Entwicklungszentren<br />

57 Sindelfingen<br />

58 Stuttgart-Untertürkheim<br />

59 Böblingen<br />

60 Böblingen-Hulb<br />

61 Ulm<br />

62 Nabern<br />

63 Berlin<br />

64 Como<br />

65 Moskau<br />

66 Irvine<br />

67 Long Beach<br />

68 Ann-Arbor<br />

69 Peking<br />

70 Bangalore<br />

11


<strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

Management von <strong>Nachhaltigkeit</strong>. Basierend auf unserem<br />

Leitbild <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> haben wir Managementsysteme<br />

entwickelt und systematisch im Geschäftsalltag<br />

verankert. Sie unterstützen uns bei der erfolgreichen<br />

Implementierung unserer <strong>Nachhaltigkeit</strong>sziele.


1.0 Erweiterung des<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>smanagements<br />

Mit der Schaffung eines „Sustainability Board“ (CSB)<br />

auf Topmanagementebene hat <strong>Daimler</strong> sein <strong>Nachhaltigkeit</strong>smanagement<br />

weiter systematisiert und optimiert.<br />

Nach einem Vorstandsbeschluss im April <strong>2008</strong> bündelt<br />

das Unternehmen im „Sustainability Board“ alle nachhaltigkeitsrelevanten<br />

Managementprozesse. Direkt dem<br />

Vorstandsvorsitzenden zuge ordnet, koordiniert das<br />

Gremium unternehmensweit bedeutende <strong>Nachhaltigkeit</strong>smaßnahmen<br />

und unterstützt die operativen<br />

Bereiche bei Umsetzung der Lösungen hierzu.<br />

Das „Sustainability Board“ ergänzt damit bereits etablierte<br />

Managementstrukturen und Gremien innerhalb<br />

des Unternehmens wie etwa im Bereich Konzern-<br />

Umweltschutz, im Bereich Legal & Compliance mit dem<br />

Business Practices Committee oder im Personalbereich<br />

mit dem Global Diversity Office. Zudem unterstützt<br />

das „Sustainability Board“ die strategische und ope-<br />

Sustainability Governance Structure<br />

Board of Management<br />

<strong>Daimler</strong><br />

Trucks<br />

Sustainability Offi ce<br />

Sustainability Board<br />

Legal &<br />

Compliance<br />

Integration von bereits etablierten Gremien:<br />

– Business Practice Committee<br />

– Konzernumweltschutz<br />

– Global Diversity Offi ce<br />

Personal Konzernentwicklung<br />

Personal Weltweiter<br />

Einkauf<br />

rative Steuerung der <strong>Nachhaltigkeit</strong>saktivitäten – vom<br />

Vorstand bis <strong>zur</strong> Arbeitsebene. I 1<br />

Den Vorsitz für das „Sustainability Board“ hat der<br />

Vorstand Konzernentwicklung/Strategie. Er wiederum<br />

berichtet regelmäßig an den <strong>Daimler</strong>-Vorstandsvorsitzenden.<br />

Weiter gefasste Aktivitäten des Gremiums werden<br />

dem Vorstand <strong>zur</strong> Entscheidung vorgelegt.<br />

Das <strong>Daimler</strong>- „Sustainability Board“ wird mindestens<br />

vier Mal im Jahr tagen und setzt sich aus acht Vertretern<br />

des <strong>Daimler</strong>-Topmanagements zusammen. Vertreten<br />

sind u.a. die Querschnitts-Funktionen<br />

– Investor Relations,<br />

– Legal & Compliance,<br />

– Kommunikation,<br />

– Konzernentwicklung/Strategie,<br />

– Konzernforschung und Umweltschutz,<br />

– Personal,<br />

– Politik und Außenbeziehungen,<br />

– weltweiter Einkauf.<br />

Politik und<br />

Außenbeziehungen<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Leiter<br />

Mercedes-Benz Cars<br />

Konzernentwicklung/<br />

Strategie<br />

(Vorsitz)<br />

Themenbezogene Integration von Geschäftsfeldern:<br />

– Mercedes-Benz Cars<br />

– <strong>Daimler</strong> Trucks<br />

– Vans, Buses, Other<br />

– <strong>Daimler</strong> Financial Services<br />

Investor<br />

Relations<br />

Konzernforschung<br />

und Entwicklung<br />

Management von <strong>Nachhaltigkeit</strong> 13<br />

Integration von relevanten Fachbereichen:<br />

– Entwicklung<br />

– Global Services & Parts<br />

– Sales & Marketing<br />

– Produktion<br />

1 I Zum <strong>Nachhaltigkeit</strong>smanagement<br />

im Bereich Konzern-<br />

Umweltschutz S. 16 f., im Bereich<br />

Compliance S. 15 f. und im Personalbereich<br />

S. 18 f.<br />

Finanzen und<br />

Controlling<br />

Kommunikation Konzernforschung<br />

und<br />

Umweltschutz


14 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

2 I Mehr zu Corporate Governance<br />

sowie zu den börsenaufsichtsrechtlichen<br />

Anforderungen und<br />

die Entsprechungserklärung zum<br />

Deutschen Corporate-Governance-<br />

Kodex: Geschäftsbericht 2007,<br />

S. 110 ff., 122 f. und:<br />

www.daimler.com Corporate<br />

Profile Corporate Governance<br />

3 I Zur Vergütung des Vorstands<br />

auf individueller Basis: Geschäftsbericht<br />

2007, S. 116 ff.<br />

4 I Mehr zu Corporate Compliance:<br />

Kapitel 2.3<br />

Corporate Governance bei <strong>Daimler</strong><br />

REGELWERKE<br />

Gesetze<br />

Satzung<br />

Börsenvorschriften<br />

Kodizes<br />

interne<br />

Richtlinien<br />

Das <strong>Daimler</strong>- „Sustainability Board“ wird durch ein<br />

Querschnittsteam („Sustainability Office“) auf Arbeitsebene<br />

unterstützt. Je nach Themenstellung werden<br />

hochrangige Vertreter der Geschäftsfelder Mercedes-<br />

Benz Cars, <strong>Daimler</strong> Trucks, Mercedes-Benz Vans,<br />

<strong>Daimler</strong> Buses sowie <strong>Daimler</strong> Financial Services in das<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>smanagement eingebunden.<br />

2.0 Verantwortungsvolle<br />

Unternehmensführung<br />

<strong>Daimler</strong> ist als börsennotiertes Unternehmen seinen<br />

Aktionären und Stakeholdern verpflichtet. Eine verantwortungsvolle<br />

und stetig weiterentwickelte Unternehmensführung<br />

mit funktionierenden Organen und<br />

effizienten Steuerungs- und Kontrollinstrumenten ist<br />

notwendig, um Entwicklungspotenziale systematisch<br />

zu erschließen und Geschäftsrisiken zu minimieren.<br />

2.1 Corporate Governance. Durch unseren Unternehmenssitz<br />

in Deutschland ist der formale Gestaltungsrahmen<br />

der Corporate Governance für uns in erster<br />

Linie durch deutsches Recht gesetzt. Ergänzend sind<br />

Anforderungen zu beachten, die sich daraus ergeben,<br />

dass wir an der New York Stock Exchange gelistet sind.<br />

Die Kompetenzen der drei Gesellschafts organe Haupt-<br />

Mercedes-Benz Cars<br />

GOVERNANCE-STRUKTUR<br />

Aktionäre (Hauptversammlung der Aktionäre)<br />

Wahl der Anteilseignervertreter<br />

Bestellung, Überwachung, Beratung<br />

Executive Management<br />

Organisation<br />

versammlung, Vorstand und Aufsichtsrat sind gesetzlich<br />

geregelt. Das duale Führungssystem des deutschen<br />

Aktienrechts ist durch die strikte Trennung zwischen<br />

Leistungs- (Vorstand) und Überwachungsorgan (Aufsichtsrat)<br />

genehmigt (siehe Grafik unten). I 2, 3<br />

2.2 Unsere Standards geschäftlichen Verhaltens.<br />

Die Maßstäbe für eine gute Unternehmensführung<br />

haben wir in unsere Standards geschäftlichen Verhaltens<br />

formuliert. Sie umfassen sowohl Gesetze als auch<br />

interne Leit- und Richtlinien. Die „Übereinstimmung“<br />

(Compliance) dieser Standards mit dem tatsächlichen<br />

Handeln in allen Geschäftsvorgängen sicherzustellen<br />

ist Aufgabe der Unternehmensführung. Drei Einheiten<br />

sind hieran besonders beteiligt:<br />

– Die Rechtsabteilung kommuniziert die Rechtsgrundlagen,<br />

nach welchen das Unternehmen, die Mitarbeiter<br />

sowie insbesondere die verantwortlichen Führungskräfte<br />

zu handeln haben;<br />

– Corporate Compliance (CCO) entwickelt und<br />

kommuniziert Richtlinien und Vorgehensweisen für<br />

die Anwendung im Geschäftsalltag; I 4<br />

– die Konzernrevision überwacht und prüft in der<br />

Organisation, ob Geschäftsvorgänge mit außergewöhnlichen<br />

Risiken für den Konzern verbunden<br />

Aufsichtsrat (10 Aktionärs- und 10 Arbeitnehmervertreter)<br />

Nomierungsausschuss Prüfungsausschuss Präsidialausschuss Vermittlungsausschuss<br />

Vorstand (6 Mitglieder)<br />

<strong>Daimler</strong> Trucks Vans, Buses, Other <strong>Daimler</strong><br />

Financial Services<br />

Institutionen und Gremien <strong>zur</strong> Umsetzung des Leitbildes der <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

– Global Product Environmental Council – Global Facility Environmental Council<br />

– International Trade and Investment Network (ITIN) – Sustainability Board<br />

– Netzwerk internationaler Konzernrepräsentanten – Business Practices Committee<br />

– Global Diversity Office (GDO)<br />

– Compliance Committee<br />

– Compliance Consultation Desk<br />

ABSICHERUNG<br />

externe Audits<br />

interne Audits<br />

Risikomanagement<br />

interne Kontrollen<br />

ökologische<br />

Standortbeurteilung


sind und ob sich Geschäftsvorgänge in Übereinstimmung<br />

mit Recht und Gesetz sowie den internen<br />

Leit- und Richtlinien befinden. I 5<br />

Bereits 1999 haben wir die <strong>Daimler</strong>-Verhaltensrichtlinie<br />

formuliert, die als umfassender Verhaltenskodex ausnahmslos<br />

für alle Beschäftigten gilt. 2003 haben wir<br />

sie durch die „Grundsätze der sozialen Verantwortung“<br />

erweitert und um den Code of Ethics ergänzt.<br />

Die grundlegenden Prinzipien der Verhaltensrichtlinie<br />

werden durch spezifische Konzernleitlinien und Konzernrichtlinien<br />

in konkrete Handlungsvorschriften<br />

übersetzt. Diese 2006 geschaffenen sogenannten<br />

„Corporate Policies & Guidelines“ dienen als wichtige<br />

Orientierungshilfe im komplexen Geschäftsbetrieb.<br />

2007 hat unsere Compliance-Organisation das Compliance-Programm<br />

um zentrale Konzernleitlinien und<br />

Konzernrichtlinien ergänzt. So wurden zum Beispiel in<br />

enger Zusammenarbeit mit dem Personalressort eine<br />

Unternehmensleitlinie zu „Null–Toleranz“ sowie eine<br />

Richtlinie <strong>zur</strong> einheitlichen, fairen und transparenten<br />

Anwendung von Disziplinarmaßnahmen in Kraft gesetzt.<br />

Unser Ziel für <strong>2008</strong> ist es, die Übersichtlichkeit und<br />

Transparenz der Standards geschäftlichen Verhaltens<br />

weiter zu verbessern. Im Rahmen eines sogenannten<br />

„Policy Clean-up“ werden alle Richtlinien auf ihre<br />

Aktualität hin überprüft und gegebenenfalls außer<br />

Kraft gesetzt oder optimiert. Zu diesem Zweck haben<br />

wir umfassende Kriterien definiert. Das optimierte<br />

und standardisierte Regelwerk trägt künftig den<br />

Titel „House of Policies“.<br />

2.3 Compliance. Wir verzichten generell auf jede Art<br />

von Geschäft, das im Widerspruch zum anwendbaren<br />

Recht sowie unseren Werten und Grundsätzen steht.<br />

Entsprechendes Ver halten in der gesamten Belegschaft<br />

zu fördern und zu fordern ist die Aufgabe von Corporate<br />

Compliance bei <strong>Daimler</strong>.<br />

Anfang 2006 wurde der Bereich Corporate Compliance<br />

(CCO) ins Leben gerufen. Die Leitung obliegt dem im<br />

Jahr <strong>2008</strong> ernannten Chief Compliance Officer, der auch<br />

der Rechtsabteilung vorsteht und direkt unterhalb der<br />

Vorstandsebene angesiedelt ist. CCO schafft Rahmenbedingungen<br />

und entwickelt Maßnahmen, deren Ziel es ist,<br />

rechtskonformes Verhalten zu fördern und sicherzustellen,<br />

<strong>Daimler</strong> und seine Mitarbeiter vor falschen Entscheidungen<br />

zu schützen,und Fehlverhalten zu unterbinden.<br />

Zu Beginn des Jahres 2006 wurde vom <strong>Daimler</strong>-Vorstand<br />

ein Compliance Committee eingesetzt. Es setzt<br />

sich aus hochrangigen Führungskräften verschiedener<br />

Bereiche zusammen. Das Gremium beschließt und<br />

steuert die Umsetzung unseres Compliance-Programms.<br />

Es prüft und veranlasst die systematische<br />

Integration von Compliance-Aspekten in die Geschäftsprozesse<br />

und genehmigt alle darauf bezogenen Konzernrichtlinien.<br />

Bewusstsein bilden<br />

Management von <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

Damit die Compliance-Regeln im Geschäftsalltag tatsächlich gelebt werden,<br />

haben wir verschiedene Maßnahmen ergriffen: So werden Compliance-<br />

Aspekte kontinuierlich intern kommuniziert und stehen auf dem Programm<br />

von Führungskräftetrainings, Informations- und Qualifizierungsveranstaltungen<br />

und Fachqualifizierungen. Insgesamt hat die <strong>Daimler</strong> AG in den vergangenen<br />

beiden Jahren rund 9.000 Mitarbeiter in Präsenzveranstaltungen<br />

intensiv geschult, davon ungefähr die Hälfte Führungskräfte. Zudem absolvierten<br />

3.000 Mitarbeiter ein gezieltes E-Learning-Programm und 26.000<br />

Mitarbeiter machten von einem animierten Compliance-Kommunikations-<br />

Tool gebrauch.<br />

Inzwischen hat <strong>Daimler</strong> an seinen Standorten weltweit über 50 lokale<br />

Compliance-Manager ernannt, die die Geschäftseinheiten vor Ort unter stützen.<br />

Außerdem wurden neue Prozesse eingeführt, wie etwa die „Mandatory<br />

Consultation“ (verbindliche Konsultation bei Regierungsgeschäften) oder<br />

„Due Diligence“ (Prüfung der Integrität neuer Geschäftspartner).<br />

Der Compliance Consultation Desk (CCD) steht allen Mitarbeitern bei<br />

Fragen streng vertraulich und auf Wunsch auch anonym <strong>zur</strong> Verfügung.<br />

Inzwischen wurden über 12.000 Anfragen bearbeitet. An das Business<br />

Practices Office (BPO) können sich unsere Beschäftigten und Externe mit<br />

Hinweisen auf ein vermutetes Fehlverhalten richten. Das Business<br />

Practices Committee (BPC), das sich aus Vertretern des Topmanagements<br />

zusammensetzt, prüft alle gemeldeten Fälle und ergreift erforderliche<br />

Maßnahmen.<br />

Um Risiken rechtzeitig zu erkennen und entsprechend gegensteuern zu<br />

können, hat CCO ein Compliance-Risikomanagementsystem eingeführt. Seit<br />

Anfang 2006 wurden in über 30 Vertriebsgesellschaften bzw. Geschäftseinheiten<br />

in mehr als 25 Ländern „Compliance Reviews“ durchgeführt. In<br />

über 50 Gesellschaften bzw. Einheiten haben wir zudem standardisierte,<br />

von der internen Revision überprüfte Kontrollsysteme eingerichtet.<br />

<strong>Daimler</strong>-Standards geschäftlichen Verhaltens<br />

Unternehmenswerte<br />

Verhaltensrichlinie<br />

Code of Ethics<br />

Konzernleitlinien<br />

Konzernrichtlinien<br />

lokale Anweisungen Anti-Korruptions-Handbuch<br />

5 I Mehr zum Gesamtsystem der<br />

Grundsätze und Richtlinien:<br />

Geschäftsbericht 2007, S. 112 ff.<br />

15


16 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

6 I Mehr zum Risikomanagement:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/03<br />

und Geschäftsbericht 2007, S. 67 ff.<br />

7 I Informationen <strong>zur</strong> Einhaltung<br />

wettbewerbsrechtlicher<br />

Bestimmungen:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/04<br />

und Geschäftsbericht 2007, S. 112<br />

8 I Die Themen unseres<br />

Politikdialogs: S. 68<br />

9 I Unsere Lobbying-Maßstäbe<br />

im Wortlaut:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/05<br />

10 I Mehr zu unserer Spendentätigkeit<br />

und unseren Stiftungen: S. 66 f.<br />

11 I Mehr zu Corporate Governance:<br />

Geschäftsbericht 2007, S. 108 ff.<br />

12 I Mehr <strong>zur</strong> Verankerung des<br />

Umweltschutzes über den gesamten<br />

Produktlebenszyklus: S. 30<br />

Vorstand, Compliance Committee und Prüfungsausschuss<br />

des Aufsichtsrats werden regelmäßig durch den<br />

Chief Compliance Officer über den aktuellen Stand der<br />

Compliance-Aktivitäten im Konzern informiert. Zusätzlich<br />

haben wir einen unabhängigen externen Berater<br />

verpflichtet. Er prüft die Effizienz und Effektivität des<br />

Compliance-Programms und berät Aufsichtsrat, Prüfungsausschuss<br />

und Vorstand.<br />

Auf dem Weg zu einer Kultur nachhaltiger Compliance<br />

in unserem Unternehmen sind wir sehr gut vorangekommen.<br />

Wir haben mit CCO eine schlagkräftige<br />

Steuerungsorganisation aufgebaut, und wir haben einen<br />

Kulturwandel im Einklang mit unseren Unternehmenswerten<br />

eingeleitet, der Compliance in allen Bereichen<br />

und Prozessen verankern soll.<br />

2.4 Risikomanagementsystem. Die Geschäftsfelder<br />

von <strong>Daimler</strong> sind im Rahmen ihrer globalen Aktivitäten<br />

einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar<br />

mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind.<br />

Zur frühzeitigen Erkennung, <strong>zur</strong> Bewertung und zum<br />

konsequenten Umgang mit Risiken sind Steuerungsund<br />

Kontrollsysteme eingesetzt, die auch im Hinblick<br />

auf die Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften zu einem<br />

einheitlichen Risikomanagementsystem zusammengefasst<br />

sind. Wesentliche Risikokategorien sind volkswirtschaftliche<br />

Risiken, Branchenrisiken (inklusive<br />

ökologischer und gesellschaftlicher Risiken) sowie<br />

Finanzmarktrisiken. I 6, 7<br />

2.5 Dialog mit der Politik. Bei allen unternehmensrelevanten<br />

Themen, zu denen wir mit politischen Entscheidungsträgern<br />

im Dialog stehen, ist die Abteilung<br />

„Politik und Außenbeziehungen“ gemäß einer Vorstandsentscheidung<br />

aus dem Jahr 2006 die zentrale Koordinierungsstelle.<br />

Sie überprüft schon im Vorfeld die<br />

Übereinstimmung von Lobbying-Tätigkeiten mit rechtlichen<br />

Verpflichtungen und ethischen Regeln. 2007<br />

haben wir außerdem konkrete Maßstäbe für verantwortungsbewusstes<br />

Lobbying verabschiedet. I 8, 9<br />

2.6 Grundsätze für Spenden und Sponsoring. Für<br />

unsere Spenden- und unsere Sponsorentätigkeit haben<br />

wir klare Verantwortlichkeiten, transparente Prozesse<br />

und effiziente Steuerungssysteme definiert. Unsere<br />

Rechtsabteilung koordiniert und steuert alle Spendenaktivitäten.<br />

Basis ihrer Arbeit ist die Konzernleit- und<br />

-richtlinie „Zuwendungen für gemeinnützige Zwecke“.<br />

2006 hat <strong>Daimler</strong> zudem einen „Spenden- und Sponsoringausschuss“<br />

gegründet, durch den alle größeren<br />

Anträge auf Förderung geprüft und genehmigt werden<br />

müssen. In einer Datenbank sind zugunsten höherer<br />

Transparenz konzernweit alle Aktivitäten in den Be -<br />

reichen Spenden und Sponsoring erfasst. 2007 hat<br />

<strong>Daimler</strong> gemeinnützige Institutionen und gesellschaftlichen<br />

Projekte in einem Umfang von 35,89 Mio. Euro<br />

unterstützt (nur Projektmittel; Angaben ohne die USA<br />

infolge der Abgabe der Mehrheit an der Chrysler<br />

Group). I 10<br />

In einigen Ländern unterhält <strong>Daimler</strong> eigene Stiftungen,<br />

um gesellschaftliche Aktivitäten des Unternehmens<br />

zu bündeln. Das marken- und produktbezogene Sponsoring<br />

wird von den Geschäftseinheiten und dem<br />

Konzernsponsoring koordiniert.<br />

Anstatt von Gastgeschenken im Rahmen von weltweiten<br />

Fahrzeugpräsentationen unterstützen wir seit <strong>2008</strong><br />

gemeinnützige Einrichtungen mit einer Spende in gleicher<br />

Höhe (insgesamt rund 90.000 Euro).<br />

Für Parteispenden haben wir im Jahr 2006 als gesondertes<br />

Regelwerk die Leitlinie für Parteispenden eingeführt.<br />

Zuwendungen an politische Akteure bedürfen<br />

danach generell der Zustimmung des Vorstands und<br />

dürfen derzeit lediglich an Parteien in Deutschland<br />

geleistet werden.<br />

3.0 Unternehmenssteuerung<br />

Der Vorstand führt die Geschäfte des Unternehmens<br />

gemeinschaftlich nach dem Kollegialprinzip. Unbenommen<br />

der Gesamtverantwortung des Vorstands<br />

führt jedes Vorstandsmitglied sein Ressort in eigener<br />

Verantwortung. Nach Abgabe der Mehrheitsanteile an<br />

Chrysler hat sich die Zahl der Mitglieder des <strong>Daimler</strong>-<br />

Vorstands von neun auf sechs Personen verringert. Zu<br />

den Aufgaben des Vorstands zählen unter anderem die<br />

strategische Ausrichtung des Unternehmens und die<br />

operative Geschäftsführung. Darüber hinaus ist er für<br />

die Jahres-, Konzern- und Zwischenabschlüsse verantwortlich<br />

sowie die Einrichtung und Überwachung des<br />

Risikomanagementsystems. <strong>Daimler</strong> unterrichtet Aktionäre,<br />

Finanzanalysten, Aktionärsvereinigungen, Medien<br />

und die interessierte Öffentlichkeit immer zeitgleich<br />

über die Lage des Unternehmens sowie über wesentliche<br />

geschäftliche Veränderungen. I 11<br />

4.0 Umweltmanagementsystem<br />

Der Umweltschutz gehört zu den wesentlichen Zielen<br />

unseres Konzerns. Er ist fester Bestandteil der Unternehmensstrategie<br />

und ist in seinen Kernzielen in den<br />

Umwelt-Leitlinien definiert, die vom Vorstand verabschiedet<br />

wurden und für alle Mitarbeiter und Standorte<br />

verbindlich sind (siehe Kasten, Seite 17).<br />

Als Automobilhersteller müssen wir den Schutz der<br />

Umwelt über den gesamten Lebenszyklus unserer<br />

Produkte im Blick haben – von der Zulieferung über<br />

die Entwicklung, die Logistik und die Produktion bis hin<br />

zum Vertrieb, der Nutzung und der Entsorgung bzw.<br />

dem Recycling. I 12<br />

Umweltmanagement in der Produktion. Die Zertifizierung<br />

aller Standorte weltweit nach ISO 14001 sowie<br />

die zusätzliche Validierung nach der EU-Umweltauditverordnung<br />

EMAS für die deutschen Standorte sind


Konzernaufbauorganisation Umweltschutz<br />

Politik und<br />

Außenbeziehungen<br />

Product Environmental Council<br />

Konzernstrategie<br />

Kommunikation<br />

Forschungs-,<br />

Entwicklungs-,<br />

Umweltthemen<br />

Linienverantwortung Informations-/Berichtsweg<br />

wichtige Elemente des Umweltmanagementsystems<br />

des Konzerns. Die Wirksamkeit des Systems wird<br />

regelmäßig durch externe Audits überprüft. Weltweit<br />

arbeiten heute mehr als 96 Prozent der Konzernbeschäftigten<br />

in Werken mit zertifizierten Umweltmanagementsystemen.<br />

Die Zusammenführung der Managementsysteme für<br />

Qualität, Umweltschutz und Arbeitssicherheit ist eine<br />

wichtige Zielsetzung von <strong>Daimler</strong>. Dadurch werden<br />

Umweltschutzaufgaben noch stärker in die operativen<br />

Kernprozesse und Abläufe der jeweiligen Bereiche<br />

integriert, statt sie in separaten Prozessen zu behandeln.<br />

Ein integriertes Konzept wird bereits seit 2002<br />

in den Werken von Mercedes-Benz Cars weltweit<br />

um gesetzt.<br />

Darüber hinaus hilft uns die Standort-Umweltrisikobeurteilung,<br />

nach weltweit einheitlichen Maßstäben<br />

Umweltrisiken zu ermitteln, sie zu verringern und somit<br />

den vorsorgenden Umweltschutz weiterzuentwickeln.<br />

Dabei werden das Umweltmanagementsystem eines<br />

Standorts und alle umweltrelevanten Themen wie Emissionen,<br />

Abwässer, Abfallentsorgung und der Umgang<br />

mit Gefahrenstoffen regelmäßig und systematisch unter<br />

die Lupe genommen. Die Beseitigung eventuell vorhandener<br />

Umweltrisiken ist Bestandteil der Zielvereinbarung<br />

zwischen Vorstand und Werksleitung.<br />

Umweltmanagement in der Produktentwicklung.<br />

Die Fahrzeugentwicklung erfolgt in einem standardisierten<br />

Prozess, in dem das Fahrzeuglastenheft und die<br />

sogenannten Quality Gates (Meilensteine im Entwicklungsprozess)<br />

die wesentlichen Eckpunkte darstellen.<br />

Umwelteinwirkungen und -anforderungen (Verbrauch,<br />

Emissionen, Materialverbote und Materialgebote sowie<br />

Chairman of the Board<br />

Board of Management<br />

Group Research and Mercedes-Benz Cars Development<br />

Konzern-<br />

Umweltbevollmächtigter<br />

Konzernumweltschutz (GR/VGE)<br />

Umweltbeauftragte<br />

Produkt<br />

<strong>Daimler</strong> Americas<br />

Umweltbeauftragte,<br />

DA-ERG<br />

Recyclinganforderungen) sind integrale Elemente des<br />

Lastenhefts und werden im Rahmen der Quality Gates<br />

während des gesamten Produktentstehungsprozesses<br />

mit betrachtet und gesteuert.<br />

Fokus Mitarbeiter. Erfolgreicher Umweltschutz wird<br />

von allen Mitarbeitern getragen. Deswegen organisieren<br />

wir für unsere Beschäftigten Schulungsprogramme<br />

im Umweltschutz. Außerdem vergeben wir alle zwei Jahre<br />

den konzernweit ausgeschriebenen „Environmental<br />

Leadership Award“ (ELA) als Anerkennung für Projekte,<br />

die den Umweltschutz im Unternehmen voranbringen<br />

(siehe „Ein Preis für umweltengagierte Mitarbeiter“<br />

Seite 18).<br />

Die Umwelt-Leitlinien des Konzerns<br />

Management von <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

Umweltmanagementbeauftragte<br />

der Geschäftsbereiche<br />

Production-related Environmental Panels<br />

Umweltbeauftragte<br />

der<br />

europäischen/<br />

deutschen<br />

Standorte, AKU<br />

– Wir stellen uns den Anforderungen des Umweltschutzes<br />

von morgen, indem wir ständig an der Verbesserung<br />

der Umweltbilanz unserer Produkte arbeiten.<br />

– Wir entwickeln Produkte, die in ihrem jeweiligen<br />

Marktsegment besonders umweltverträglich sind.<br />

– Wir gestalten alle Stufen der Produktion möglichst<br />

umweltverträglich.<br />

– Wir bieten unseren Kunden umweltorientierten Service<br />

und umweltorientierte Information.<br />

– Wir streben weltweit eine vorbildliche Umweltbilanz an.<br />

– Wir informieren unsere Mitarbeiter und die Öffentlichkeit<br />

umfassend über Umweltschutz.<br />

<strong>Daimler</strong>-<br />

Gefahrstoffarbeitskreis<br />

der deutschen<br />

Standorte, AKA<br />

17<br />

96 Prozent<br />

Zertifizierte Umweltmanagementsysteme<br />

sind in unseren<br />

Werken Standard. Mehr als<br />

96 Prozent der Beschäftigten<br />

in der Produktion arbeiten<br />

heute in Werken mit zertifiziertemUmweltmanagementsystem.


18 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

Ein Preis für umweltengagierte<br />

Mitarbeiter<br />

Seit 2006 hat der Mercedes-Benz-Standort Untertürkheim rund 52 Mio. Kilowattstunden<br />

elektrischer Energie, 130 Mio. Kilowattstunden Wärme und 500.000<br />

Kubikmeter Trinkwasser eingespart – ein Erfolg für Umwelt und Unternehmen, der<br />

sich der Initiative einer engagierten Belegschaft verdankt. Ein Projektteam des<br />

Werks hatte ganz unterschiedliche Ansätze zu einer Energieersparnis ermittelt<br />

und zusammengeführt und wurde dafür 2007 mit dem <strong>Daimler</strong>-Umweltpreis „Environmental<br />

Leadership Award“ (ELA) ausgezeichnet.<br />

Alle zwei Jahre wird der ELA konzernweit in den Kategorien „Produktionsbezogener<br />

Umweltschutz“, „Produktbezogener Umweltschutz“ und „Herausragendes<br />

Umweltengagement“ ausgeschrieben und prämiert wegweisende Projekte <strong>zur</strong><br />

Weiterentwicklung von Umweltschutz und <strong>Nachhaltigkeit</strong> im Unternehmen. Der<br />

vom Vorstand verliehene Preis fördert die Motivation und das Interesse der Belegschaft<br />

in Sachen Umweltschutz und honoriert den Einsatz unserer Mitarbeiter.<br />

Diese hatten in Untertürkheim nicht nur den Energieeinsatz an Gebäuden und<br />

Anlagen sowie die administrativen Abläufe optimiert. Sie haben auch Belegschaft<br />

wie Führungskräfte aktiv in das ganzheitliche Energiespar konzept eingebunden<br />

und durch die Sensibilisierung der Mitarbeiter einen erheblichen Einsparfaktor<br />

erzielt.<br />

Die gläserne Trophäe des ELA erhielten 2007 noch zwei weitere Projekte: In einem<br />

entwickelten Mitarbeiter eine Abgasnachbehandlung für BLUETEC-Busse, die dazu<br />

dient, den freiwilligen europäischen EEV-Standard (Enhanced Environmentally<br />

friendly Vehicles) auch mit Dienstfahrzeugen zu erfüllen. Das andere Projekt<br />

brachte eine innovative Technologie <strong>zur</strong> Grundwasserreinigung erfolgreich zum<br />

Einsatz. <strong>Daimler</strong> hat den ELA 2007 zum sechsten Mal verliehen und die Gewinner<br />

aus 67 eingereichten Projekten ermittelt.<br />

Mehr Informationen zu den ausgezeichneten Projekten und den Preisträgern:<br />

S. 40 f. und nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com/nb/06<br />

4.1 Organisation des konzernweiten Umweltmanagements.<br />

Um unsere Umweltziele konsequent zu<br />

verfolgen und Verbesserungen gezielt anzugehen,<br />

haben wir klare Strukturen, Prozesse und Verantwortlichkeiten<br />

etabliert (siehe Grafik Seite 17). Im Auftrag<br />

des <strong>Daimler</strong>-Vorstands vertritt der Vorstand für<br />

Konzernforschung und Entwicklung Mercedes-Benz<br />

Cars die Umweltschutzbelange des Konzerns. Darüber<br />

hinaus haben wir vier Funktionen bzw. Organisationseinheiten<br />

etabliert, die für eine zentrale Steuerung<br />

und zugleich eine bereichsübergreifende Vernetzung<br />

und Kommunikation der Umweltbelange sorgen:<br />

– Für die konzernweite Koordination des Umweltmanagements<br />

ist ein Umweltbevollmächtigter<br />

bestellt. Dieser ist gleichzeitig der Beauftragte des<br />

Vorstands für das zentrale Umweltmanagementsystem<br />

und berät die Unternehmensleitung in<br />

Umweltfragen.<br />

– Der Konzern-Umweltschutz (GR/VGE) koordiniert<br />

die operativen Belange des konzernweiten Umweltmanagements.<br />

Dazu gehört die Analyse und Umsetzung<br />

gesetzlicher Anforderungen, das Controlling<br />

von Umweltzielen, die Definition und Weiterentwicklung<br />

von Umweltstandards, die Sicherstellung der<br />

Umweltberichterstattung und das Umweltschutz-<br />

Risikomanagement.<br />

– Der „Product Environmental Council“ setzt sich<br />

aus den Umweltbeauftragten Produkt und Vertretern<br />

der Bereiche Konzernstrategie, Politik und<br />

Außenbeziehungen sowie Kommunikation zusammen.<br />

Das Gremium analysiert produktbezogene<br />

Umweltthemen, gibt Ziele vor, koordiniert bereichsübergreifende<br />

Umweltschutzaufgaben und initiiert<br />

übergreifende Projekte im Umweltschutz.<br />

– Die Steuerung der produktionsbezogenen Umweltschutzthemen<br />

erfolgt durch verschiedene regional<br />

orientierte Gremien, die vom Konzern-Umweltschutz<br />

in Abstimmung mit dem Umweltbevollmächtigten<br />

koordiniert werden.<br />

5.0 Personalmanagement<br />

5.1 Organisation und Steuerung. Der Personalbereich<br />

von <strong>Daimler</strong> ist integraler Bestandteil der Führungsorganisation<br />

des Konzerns. Seine rund 7.000 Mitarbeiter<br />

sind weltweit für alle Funktionen und Prozesse der<br />

Personalarbeit zuständig. <strong>Daimler</strong> verfolgt eine globale,<br />

an den Unternehmenszielen orientierte Personalstrategie,<br />

die auf fünf Säulen aufbaut: Profitabilität, eine<br />

wettbewerbsfähige Belegschaft, zukunftsweisende<br />

Führungskompetenz, hohe Attraktivität als Arbeitgeber<br />

und eine professionelle Organisation.<br />

Der Personalvorstand, der gleichzeitig auch Arbeitsdirektor<br />

für den Konzern ist, verantwortet die


Managementansatz HR – integrierte Personalfunktion<br />

Konzernfunktionen Personal<br />

Executive Management Development<br />

Global Diversity<br />

Policies and Employee Relations<br />

Organization<br />

Corporate Security<br />

Personalarbeit des Unternehmens. Die Organisation<br />

des Personalressorts gliedert sich in drei Kernelemente:<br />

– Konzernfunktionen, die für die Personalstrategie,<br />

-politik und -richtlinien im Konzern zuständig sind;<br />

– divisional ausgerichtete Personalfunktionen, die<br />

für die Personalarbeit in den Geschäftsfeldern<br />

und Standorten sowie für die Umsetzung der<br />

Personal strategie zuständig sind;<br />

– Servicebereiche, in denen regional gebündelt<br />

Dienstleistungen des Personalbereichs erbracht<br />

werden.<br />

Das oberste Entscheidungsgremium innerhalb des<br />

Personalressorts ist das Human Resources Executive<br />

Chairman of the Board<br />

Committee. Das Gremium besteht aus den Leitern der<br />

jeweiligen Human Resources Corporate-, Divisional<br />

Human Resources- und Human Resources Service<br />

Funktionen und wird vom Personalvorstand geleitet.<br />

Als ein wesentliches Steuerungsinstrument wird eine<br />

„Global Human Resources Scorecard“ eingesetzt, die<br />

wiederum in der strategischen Scorecard des Gesamtunternehmens<br />

verankert ist. Durch Erfolgsfaktoren und<br />

derzeit 14 zugeordnete Messgrößen, die sogenannten<br />

„Key Performance Indicators“ (KPIs), lassen sich gezielt<br />

globale Human-Resources-Kennzahlen erheben, sodass<br />

der Erfolg von Personalprozessen und -maßnahmen<br />

messbar wird. Aus den gewonnenen Ergebnissen<br />

werden die wichtigsten funktionalen Human-Resources-Maßnahmen<br />

für den Zielvereinbarungsprozess<br />

aller Human-Resources-Leiter abgeleitet. Die Global<br />

Management von <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

Board of Management Personalvorstand und Arbeitsdirektor<br />

Divisionale Personalfunktionen<br />

Human Resources Mercedes-Benz Cars, Vans & HQ<br />

Human Resources <strong>Daimler</strong> Trucks & HR Werk Wörth<br />

Human Resources Sales & Financial Services<br />

Human Resources Buses<br />

Zuständig für Strategie, Politik und Richtlinien Zuständig für Personalarbeit in den<br />

Geschäftsfeldern und Standorten<br />

Global HR Scorecard – Erfolgsfaktoren und Key Performance Indicators (KPIs)<br />

Profi tabilität<br />

Arbeitskosten<br />

Arbeitskosten<br />

pro Stunde<br />

Flexibiltät<br />

Arbeitskräfte- und<br />

Arbeitszeitfl exibilität<br />

Wettbewerbsfähige<br />

Belegschaft<br />

Qualifi kations-Index<br />

Mitarbeiter<br />

Führungskompetenz Attraktiver Arbeitgeber<br />

Anwesenheit Mitarbeiterzufriedenheit<br />

Krankenquote<br />

Demografi sche<br />

Struktur<br />

Altersstruktur<br />

Führungskräfte-/Mitarbeiter-<br />

Commitment-Index<br />

Führungskräftepotenzial<br />

Potenzialträgerquote<br />

Qualifi kations-Index<br />

Führungskräfte<br />

Anzahl Frauen in Managementfunktionen<br />

Bekanntheit<br />

des Namens<br />

Arbeitgeber-Ranking<br />

Qualifi kation Diversity Fluktuation<br />

Fluktuationsquote<br />

Servicebereiche Personal<br />

Corporate Facility Management<br />

Regional Human Resources Shared Services<br />

Regionale Bündelung von Dienstleistungen<br />

Professionelle<br />

Personalarbeit<br />

HR-Kundenzufriedenheit<br />

HR-Kundenzufriedenheits-Index<br />

Arbeitgeberimage HR Services<br />

und HR-Instrumente<br />

Umsetzungsgrad<br />

globaler HR-Prozesse<br />

19


20 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

Human Resources Scorecard unterstützt gezielt die Geschäftsstrategien<br />

und Prozesse in den Geschäftsfeldern<br />

und schafft die Basis für ein kontinuierliches gegenseitiges<br />

Lernen im Unternehmen durch Best-Practice-Beispiele.<br />

5.2 Grundsätze der Führungskräfteentwicklung.<br />

Unsere Führungskräfteentwicklung orientiert sich<br />

ausnahmslos an einem durchgängigen und weltweit<br />

etablierten Prozess, dem „Leadership Evaluation And<br />

Development“- Prozess – kurz LEAD. Er wurde inzwischen<br />

weiterentwickelt und der langfristigen strategischen<br />

Ausrichtung des Unternehmens angepasst.<br />

Neben einer einfacheren und effizienteren Gestaltung<br />

der LEAD-Prozesse lag ein Schwerpunkt der Weiterentwicklung<br />

auf der Formulierung der sieben neuen Leadership<br />

Competencies. Aus den Unternehmenswerten<br />

abgeleitet, bilden sie den Orientierungsrahmen für das<br />

Führungshandeln sowie die Grundlage für die Bewertung<br />

und Entwicklung der <strong>Daimler</strong>-Führungsmannschaft:<br />

Die Führungskraft<br />

– denkt und handelt strategisch und schafft<br />

Orientierung,<br />

– richtet das eigene Handeln an Kunden und<br />

Märkten aus,<br />

– treibt Innovation und gestaltet Veränderungsprozesse,<br />

– fordert und fördert Höchstleistung und betreibt<br />

aktiv Mitarbeiterentwicklung,<br />

– fördert Diversity und schafft eine Kultur der<br />

Zusammenarbeit und des Lernens,<br />

– setzt Entscheidungen nachhaltig um und erreicht<br />

vereinbarte Ziele,<br />

– übernimmt Verantwortung und handelt glaubwürdig.<br />

In den ausführlicheren Verhaltensbeschreibungen der<br />

Leadership Competencies sind auch Aspekte wie <strong>Nachhaltigkeit</strong>,<br />

Diversity und gesellschaftliche Verantwortung<br />

verankert:<br />

Die Führungskraft<br />

– entwickelt eine realistische Strategie für die nach -<br />

haltige Weiterentwicklung des eigenen Verant wor -<br />

tungsbereichs,<br />

– handelt verantwortungsvoll gegenüber der Gesellschaft,<br />

der Umwelt und allen wichtigen Interessengruppen,<br />

– zeigt und fordert ethisch einwandfreies und verant -<br />

wortungsvolles Handeln,<br />

– fördert aktiv die Einbeziehung unterschiedlicher<br />

Sichtweisen und erzeugt Mehrwert aus Diversity.<br />

6.0 Management der Lieferantenbeziehungen<br />

Die Strategie des weltweiten Einkaufs beruht auf drei<br />

Säulen:<br />

1. auf dem Anspruch, globale Skaleneffekte zu<br />

erzielen,<br />

2. auf dem erfolgreichen Management einer welt -<br />

weiten Zulieferbasis,<br />

3. auf effizienten Prozessen und einer bewährten<br />

Infrastruktur.<br />

Da vor allem Prozesse und Systeme der vorherigen<br />

Einkaufsorganisation GP &S transatlantisch stark verwoben<br />

waren, wird das Jahr <strong>2008</strong> ganz im Zeichen der<br />

Erarbeitung neuer Konzepte und Prozesse stehen.<br />

Wir arbeiten mit unseren Zulieferern auf einer globalen,<br />

leistungsorientierten Basis zusammen. Im Vordergrund<br />

stehen dabei die vier Werttreiber Qualität, Technologie,<br />

Kosten und Logistik. Zusätzlich spielen auch Verhaltensaspekte<br />

– abgeleitet aus unseren Grundsätzen <strong>zur</strong> sozialen<br />

Verantwortung – eine wichtige Rolle. So ist uns ein<br />

offener und kontinuierlicher Austausch über Ziele über<br />

das bereits Erreichte und über Anforderungen sehr<br />

wichtig. Genauso wie wir uns um Integrität bemühen,<br />

erwarten wir auch von unseren Zulieferern ethisch<br />

korrektes Verhalten.<br />

7.0 Management des<br />

Stakeholder-Dialogs<br />

<strong>Daimler</strong> pflegt überall auf der Welt den Dialog mit seinen<br />

Anspruchsgruppen (Stakeholdern) und bindet diese<br />

in die operative Tätigkeit mit ein. Kriterium für die Identifikation<br />

und Gewichtung ist für uns die Frage, ob und<br />

wie stark eine Gruppe von Aktivitäten des Unternehmens<br />

betroffen ist. Folgende Schwerpunktthemen<br />

haben sich als besonders wichtig für den Dialog herausgestellt<br />

– für sie gibt es im Unternehmen verantwortliche<br />

Ansprechpartner:<br />

– der Bereich Investor Relations ist verantwortlich für<br />

die Kommunikation mit Investoren und Anteilseignern;<br />

– den Dialog mit Stakeholdern zu Umweltthemen<br />

koordiniert der Zentralbereich Konzernumweltschutz;<br />

– für Fragen der Fahrzeugsicherheit sind die Ent -<br />

wicklungsbereiche der jeweiligen Geschäftsfelder<br />

zuständig;<br />

– der Kontakt und die Kommunikation mit den<br />

Mitarbeitern zu allen sie betreffenden Personal-


Stakeholder bei <strong>Daimler</strong> – wechselseitige Beziehungen<br />

Vergütung<br />

Produktivität<br />

Gewinne<br />

Material<br />

Wohlstand<br />

Licence to operate<br />

themen liegt in der Verantwortung des Personalressorts<br />

(in der Zentrale und an den Standorten);<br />

– unsere Einkaufsorganisation steht im permanenten<br />

Austausch mit Zulieferern und anderen Automobilherstellern<br />

zu einkaufsrelevanten Gesellschafts-<br />

oder Umweltthemen;<br />

– Dialoge mit politischen Mandatsträgern oder<br />

Gremien und Verbänden zu politischen und unternehmensbezogenen<br />

Fragen koordinieren der<br />

Stabsbereich „Politik und Außenbeziehungen“<br />

sowie die Konzernentwicklung;<br />

– Anfragen der Medien betreut die Unternehmenskommunikation.<br />

Bei der themen- und bereichsübergreifenden Abstimmung<br />

wird das neu gegründete Sustainability Board<br />

eine Schlüsselrolle einnehmen und über den Einsatz<br />

neuer und auch weiter gehender Instrumente<br />

13, 14<br />

beraten. I<br />

8.0 Management von Kundenbeziehungen<br />

Gewerkschaften<br />

Personen, die durch<br />

Entscheidungen von<br />

<strong>Daimler</strong> beeinflusst werden<br />

Was unsere Kunden von Mercedes-Benz-Pkw erwarten<br />

dürfen, haben wir mit unserer Markenpositionierung<br />

klar definiert: Wertschätzung! Um dieses Kundenversprechen<br />

umfassend zu verankern, wurde das<br />

nachhaltige Programm „Kundenzufriedenheit Nr. 1“<br />

– kurz „CSI No. 1“ – im Jahr 2006 von Mercedes-Benz<br />

Cars ins Leben gerufen. Dabei beinhaltet Kundenzufriedenheit<br />

und insbesondere Kundenloyalität alles, womit<br />

wir die Erwartungen unserer Kunden im Verkauf und<br />

Personen, die rechtliche, finanzielle oder<br />

betriebliche Forderungen an <strong>Daimler</strong> haben<br />

Gemeinden<br />

Kunden<br />

Mitarbeiter<br />

Zulieferer Aktionäre<br />

Wissenschaft<br />

nationale Regierungen<br />

kommunale Verwaltungen<br />

Behörden soziale und<br />

umweltpolitische<br />

NGOs<br />

Personen, die<br />

Entscheidungen von <strong>Daimler</strong><br />

beeinflussen können<br />

Medien<br />

Ratingagenturen<br />

Service übertreffen wollen, mit dem Ziel, zum Ende des<br />

Jahrzehnts die Spitzenposition im Premiumsegment bei<br />

der Kundenzufriedenheit einzunehmen. Unsere Kunden<br />

sehen Mercedes-Benz immer als eine Einheit; daher ist<br />

„CSI No. 1“ stringent und zielorientiert angelegt. „CSI<br />

No. 1“ beinhaltet:<br />

– ein konkretes, klar strukturiertes, mit Prioritäten<br />

versehenes Aktionsprogramm, ausgehend von<br />

eindeutigen Prozessbeschreibungen am Point of Sale,<br />

– ein gezieltes Trainingsprogramm und maßgeschneiderte<br />

Beratungen,<br />

– messbare Leistungskriterien und neue Incentivie-<br />

rungsmodelle, die die richtigen Anreize setzen.<br />

„CSI No. 1“ ist daher für Mercedes-Benz Cars eine<br />

Strategie, die unser Geschäft differenziert und so den<br />

Grundstein für nachhaltiges Wachstum und Profita -<br />

bi lität legt, womit wir die Erwartungen der Kunden<br />

im Verkauf und After-Sales (Service) übertreffen.<br />

Auch bei den <strong>Daimler</strong> Trucks steht die Zufriedenheit<br />

des Kunden im Vordergrund. „Unsere Leidenschaft ist<br />

es, unsere Kunden mit unseren Produkten und Dienstleistungen<br />

erfolgreich zu machen“, heißt es in den<br />

Werten von <strong>Daimler</strong> Trucks. Auf Basis dieses Anspruchs<br />

hat <strong>Daimler</strong> Trucks ein Kundenbeziehungs management<br />

etabliert, das auf die spezifischen Bedürfnisse in unterschiedlichen<br />

Branchen zugeschnitten ist. Es hat nicht<br />

nur die Zufriedenheit der Kunden beim Kauf im Blick,<br />

sondern während der gesamten Nutzungs dauer des<br />

Fahrzeugs. I 15<br />

Management von <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

öffentliche Dienstleistungen<br />

Steuern<br />

Gewinne<br />

Produkte<br />

Kapital und Anlagen<br />

Kapitalrendite<br />

13 I Mehr zu unserem Sustainability<br />

Board: S. 13 f.<br />

15 I Mehr zum Management der<br />

Kundenbeziehungen: S. 63 ff.<br />

21<br />

14 I Konkrete Projekte und Kooperationen<br />

in Stakeholder-Gremien:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/07


22<br />

<strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

Ökonomie. Unser Ziel ist es, nachhaltig Wert zu schaffen:<br />

für unsere Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter. Wir<br />

konzentrieren uns deshalb auf die Stärkung unserer<br />

Wettbewerbsfähigkeit und auf den langfristigen Unternehmenserfolg.


Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

das Geschäftsjahr 2007 stand im Zeichen einer weitreichenden<br />

Neuausrichtung unseres Unternehmens. Mit der Abgabe der Mehrheit<br />

an Chrysler und der Umfirmierung in <strong>Daimler</strong> wurde ein neues<br />

Kapitel in der Unternehmensgeschichte aufgeschlagen. Die neue<br />

<strong>Daimler</strong> AG geht als starkes und finanziell gesundes Unternehmen<br />

an den Start.<br />

Unser Handeln ist auf dauerhaften Erfolg ausgerichtet. Nur ein wirtschaftlich<br />

erfolgreiches Unternehmen kann aus der Position der<br />

Stärke heraus wachsen, seinen Aktionären attraktive Perspektiven<br />

und seinen Beschäftigten sichere Arbeitsplätze bieten. Auf dieser<br />

Basis können wir unsere Umweltschutzmaßnahmen intensivieren<br />

und umfangreich in alternative Antriebstechnologien investieren.<br />

Um dauerhaft erfolgreich zu sein, haben wir nicht nur Strategien<br />

für die einzelnen Geschäftsfelder und Bereiche verabschiedet, son -<br />

dern nach intensiver Diskussion auch Langfristziele verabschiedet.<br />

So wollen wir:<br />

– im Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars spätestens ab dem Jahr<br />

2010 eine durchschnittliche Umsatzrendite (Return on Sales)<br />

von 10 Prozent erzielen,<br />

– bei <strong>Daimler</strong> Trucks ab dem Jahr 2010 über den Geschäftszyklus hin -<br />

weg eine Umsatzrendite von durchschnittlich 8 Prozent erreichen,<br />

– bei Mercedes-Benz Vans die Ertragskraft steigern,<br />

– bei <strong>Daimler</strong> Buses unsere weltweite Marktführerschaft<br />

behaupten und<br />

– im Geschäftsfeld <strong>Daimler</strong> Financial Services eine Eigenkapitalrendite<br />

(Return on Equity) von mindestens 14 Prozent erreichen.<br />

– Auf Basis der Ziele der operativen Einheiten strebt <strong>Daimler</strong> im<br />

Automobilgeschäft über die Markt- und Produktzyklen hinweg<br />

eine Umsatzrendite von 9 Prozent an.<br />

Im Geschäftsjahr 2007 wurden unsere Anstrengungen, das operative<br />

Geschäft am Grundsatz der <strong>Nachhaltigkeit</strong> aus<strong>zur</strong>ichten, auch<br />

durch externe Leistungsbewertungen gewürdigt. Die Aktie der<br />

Ökonomie<br />

<strong>Daimler</strong> AG ist bereits zum dritten Mal in Folge in den Dow Jones<br />

Sustainability Index (DJSI) aufgenommen worden. Auch im europäischen<br />

Dow Jones STOXX Sustainability Index ist die <strong>Daimler</strong>-<br />

Aktie enthalten. Darüber hinaus wurde <strong>Daimler</strong> auch von den <strong>Nachhaltigkeit</strong>s-Ratingagenturen<br />

Oekom, Vigeo und AccountAbility für<br />

sein <strong>Nachhaltigkeit</strong>sengagement positiv bewertet.<br />

Mit unserer finanziellen Stärke, dem Know-how des Unternehmens<br />

und seiner Mitarbeiter auf dem Gebiet der Antriebstechnologien<br />

für eine nachhaltige Mobilität sind wir für die Herausforderungen in<br />

unserer Branche vorbereitet.<br />

Bodo Uebber<br />

Vorstandsmitglied der <strong>Daimler</strong> AG<br />

Finanzen und Controlling/<strong>Daimler</strong> Financial Services<br />

Bodo Uebber<br />

23


24<br />

<strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

1 I Mehr <strong>zur</strong> allgemeinen Geschäfts–<br />

entwicklung: Geschäftsbericht 2007<br />

S. 30 ff.<br />

2 I Mehr zum Konzernumsatz nach<br />

Geschäftsfeldern und Regionen:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/08<br />

1.0 Geschäftsentwicklung 2007<br />

Das Geschäftsjahr 2007 stand im Zeichen einer weitreichenden<br />

Neuausrichtung unseres Unternehmens. Mit<br />

der Abgabe der Mehrheit an der Chrysler Holding LLC<br />

und der Umfirmierung von <strong>Daimler</strong>Chrysler in <strong>Daimler</strong><br />

wurde ein neues Kapitel in der Unternehmensgeschichte<br />

aufgeschlagen. Die neue <strong>Daimler</strong> AG geht als starkes<br />

und finanziell gesundes Unternehmen an den Start: Mit<br />

Mercedes-Benz Cars, <strong>Daimler</strong> Trucks, Mercedes-Benz<br />

Vans, <strong>Daimler</strong> Buses und <strong>Daimler</strong> Financial Services kon -<br />

zentrieren wir uns auf erfolgreiche Geschäfte mit klar<br />

definierten Strategien und guten Zukunftsperspektiven.<br />

Der <strong>Daimler</strong>-Konzern hat 2007 insgesamt 2,1 Mio.<br />

Fahrzeuge abgesetzt und damit 1 Prozent mehr als im<br />

Vorjahr. Der Umsatz lag mit 99,4 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau.<br />

Bereinigt um Wechselkurseffekte sind<br />

die Umsatzerlöse um 3 Prozent gestiegen. Im Jahr 2007<br />

verlief die Geschäftsentwicklung für das gesamte Un -<br />

ter nehmen sehr positiv: Mit einem operativen Ergebnis<br />

(EBIT) von 8,7 Mrd. Euro wurde das angestrebte Ziel<br />

von mindestens 8,5 Mrd. Euro übertroffen. I 1, 2<br />

Absatzstruktur<br />

Mercedes-Benz Cars<br />

A-/B-Klasse 22 Prozent<br />

C-/CLK-/SLK-Klasse 30 Prozent<br />

E-/CLS-Klasse<br />

S-/CL-/SL-Klasse/<br />

18 Prozent<br />

SLR/Maybach 8 Prozent<br />

M-/R-/GL-/G-Klasse 14 Prozent<br />

smart 8 Prozent<br />

<strong>Daimler</strong> Trucks<br />

Trucks<br />

Europa/Lateinamerika 34 Prozent<br />

Trucks NAFTA 25 Prozent<br />

Trucks Asia 41 Prozent<br />

Das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars verbuchte<br />

im Jahr 2007 mit einem Absatzplus von 3 Prozent<br />

auf 1.293.200 Pkw einen neuen Rekordwert. Die Marke<br />

Mercedes-Benz legte mit 1.180.100 abgesetzten<br />

Fahrzeugen ebenfalls um 3 Prozent zu – dies vor allem<br />

wegen des außerordentlichen Erfolges der neuen<br />

C-Klasse. Der Absatz der Marke smart erreichte trotz<br />

der Fokussierung des Angebots von ehemals drei Baureihen<br />

auf den smart fortwo mit 103.100 Fahrzeugen<br />

das Vorjahresniveau. Das neue Modell des fortwo, das<br />

seit April 2007 verfügbar ist, wurde von den Kunden<br />

sehr positiv aufgenommen. Insgesamt konnte der<br />

Absatz des smart fortwo deshalb um 50 Prozent auf<br />

102.100 Fahrzeuge zulegen.<br />

Dass sich Komfortansprüche und Umweltbewusstsein<br />

gegenseitig nicht ausschließen, haben wir bei der Internationalen<br />

Automobilausstellung (IAA) im September<br />

2007 in Frankfurt bewiesen. Unter dem Motto „Faszination<br />

und Verantwortung“ präsentierte Mercedes-Benz<br />

zahlreiche neue, besonders sparsame und saubere<br />

Mo delle. Neben dem Forschungsfahrzeug F 700 mit<br />

DIESOTTO- und Hybridantrieb waren auf der sogenannten<br />

„Road to the Future“ 19 künftige Modellneuheiten zu<br />

sehen, unter diesen sieben Hybridfahrzeuge aus fünf<br />

Baureihen sowie die mit einem emissionsfreien Brennstoffzellenantrieb<br />

ausgestattete B-Klasse F-Cell. Auch<br />

in Zukunft wollen wir unseren Kunden luxuriöse, sichere<br />

und gleichzeitig umweltschonende Automobile anbieten.<br />

<strong>Daimler</strong> Trucks hat im Jahr 2007 insgesamt 467.700 (im<br />

Vorjahr: 516.100) schwere, mittelschwere und leichte<br />

Lkw abgesetzt. Maßgeblich für diesen von uns erwarteten<br />

Rückgang war die geringere Nachfrage in den USA,<br />

in Kanada und in Japan infolge der schärferen Emissionsrichtlinien.<br />

Diese hatten im Jahr 2006 dazu geführt,<br />

dass Käufe in erheblichem Umfang vorgezogen worden<br />

waren. Darüber hinaus beeinträchtigte die allgemeine<br />

Marktabschwächung in den USA das Lkw-Geschäft. Der<br />

Absatz des Bereichs Trucks NAFTA ging um 36 Prozent<br />

auf 119.000 Fahrzeuge <strong>zur</strong>ück. Bei Trucks Europa/<br />

Lateinamerika konnten wir hingegen einen Anstieg um<br />

13 Prozent auf 159.900 Fahrzeuge verzeichnen. Trucks<br />

Asia erreichte mit 188.700 abgesetzten Fahrzeugen der<br />

Marke Mitsubishi Fuso wieder das Vorjahresniveau. Die<br />

weitere Reduzierung von Kraftstoffverbrauch und<br />

Abgasemissionen bei Nutzfahrzeugen hat für <strong>Daimler</strong><br />

Trucks auch im Jahr 2007 eine besondere Rolle gespielt.<br />

Im Rahmen der Initiative „Shaping Future Transportation“<br />

haben wir im November 2007 Fahrzeuge der<br />

Marken Mercedes-Benz, Freightliner, Mitsubishi Fuso,<br />

Orion und Thomas Built Buses vorgestellt, die mit alternativen<br />

Antrieben ausgestattet sind und mit alternativen<br />

Kraftstoffen betrieben werden. Bei Nutzfahrzeugen<br />

mit Hybridantrieb ist <strong>Daimler</strong> weltweit Marktführer.<br />

Die Sparte <strong>Daimler</strong> Financial Services hat sich im<br />

Jahr 2007 insgesamt stabil entwickelt. Das Geschäftsjahr<br />

wurde von der Abspaltung des nord ameri kanischen<br />

Chrysler-Finanzdienstleistungsgeschäfts im Zuge<br />

der Abgabe der Mehrheit an Chrysler bestimmt. Das<br />

weltweite Vertragsvolumen stieg um 4 Prozent auf<br />

59,1 Mrd. Euro. Bereinigt um Wechselkurseffekte betrug<br />

der Anstieg 9 Prozent. Zum Jahresende 2007 umfasste<br />

das Portfolio 2,3 Mio. finanzierte und verleaste<br />

Fahrzeuge. Das Neugeschäft lag mit 27,6 Mrd. Euro<br />

auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Wechselkursbereinigt<br />

ist das Neugeschäft um 3 Prozent gewachsen.<br />

Mit einer Reihe neuer Produkte in verschiedenen<br />

Märkten hat <strong>Daimler</strong> Financial Services im Jahr 2007


dem Wunsch der Kunden nach Paketlösungen entsprochen.<br />

Zusätzlich <strong>zur</strong> Finanzierung oder zum Leasing<br />

beinhalten diese Mobilitätspakete in der monatlichen<br />

Rate auch Versicherung, Wartung und weitere Fahrzeugdienstleistungen.<br />

Der Bereich Mercedes-Benz Vans hat im Berichtsjahr<br />

mit 289.100 Fahrzeugen (+ 13 Prozent) einen neuen<br />

Absatzrekord erzielt. Besonders erfolgreich war der<br />

neue Sprinter, der um 17 Prozent auf 184.300 Fahrzeuge<br />

zulegte. Aber auch bei den Modellen Vito/Viano<br />

stieg der Absatz um 6 Prozent auf 104.600 Fahrzeuge.<br />

Das Geschäftsfeld <strong>Daimler</strong> Buses hat das hohe<br />

Absatzniveau des Vorjahres um 8 Prozent übertroffen.<br />

Weltweit hat <strong>Daimler</strong> Buses 39.000 Komplettbusse und<br />

Fahrgestelle der Marken Mercedes-Benz, Setra und<br />

Orion abgesetzt und damit seine führende Marktposition<br />

erfolgreich verteidigt.<br />

Für das Jahr <strong>2008</strong> erwarten wir einen moderaten An -<br />

stieg des Geschäftsvolumens. Zu diesem Wachstum<br />

werden vermutlich alle Geschäfte beitragen können.<br />

Die Schwerpunkte dürften in den Wachstumsmärkten<br />

Asiens und in Osteuropa liegen. Mittelfristig sollen alle<br />

unsere Fahrzeugsparten zusätzliche Absatz- und Umsatzpotenziale<br />

erschließen. Hierzu haben wir für alle Geschäftsfelder<br />

klar definierte Ziele formuliert und veröffentlicht.<br />

Bei Mercedes-Benz Cars wollen wir spätestens ab dem<br />

Jahr 2010 eine durchschnittliche Umsatz rendite von<br />

10 Prozent erzielen, bei <strong>Daimler</strong> Trucks über den gesamten<br />

Geschäftszyklus hinweg durchschnittlich 8 Prozent.<br />

<strong>Daimler</strong> Financial Services will auch künftig eine Eigenkapitalrendite<br />

von mindestens 14 Prozent erreichen.<br />

Ausgehend von den bestätigten Erwartungen der<br />

Geschäftsfelder rechnen wir für den <strong>Daimler</strong>-Konzern<br />

für das Jahr <strong>2008</strong> weiterhin mit einem EBIT aus dem<br />

laufenden Geschäft deutlich über dem Niveau des<br />

Vorjahres. Effekte im Zusammenhang mit Chrysler sind<br />

darin nicht enthalten. Im Jahr 2007 waren insbesondere<br />

Erträge aus der Abgabe von Anteilen an der EADS sowie<br />

Belastungen aus Chrysler und im Zusammenhang mit<br />

dem neuen Managementmodell im Ergebnis enthalten.<br />

Im Automobilgeschäft streben wir über die Markt- und<br />

Produktzyklen hinweg eine Umsatzrendite von durchschnittlich<br />

9 Prozent an.<br />

2.0 Die <strong>Daimler</strong>-Aktie in<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>sindizes<br />

Im Jahresverlauf 2007 konnte die <strong>Daimler</strong>-Aktie um<br />

42 Prozent auf 66,50 Euro zulegen. Sie entwickelte sich<br />

damit deutlich besser als der Deutsche Aktienindex<br />

(DAX) und der europäische Automobilsektor.<br />

Unsere Anstrengungen, das operative Geschäft am<br />

Grundsatz der <strong>Nachhaltigkeit</strong> aus<strong>zur</strong>ichten, wurden auch<br />

Ökonomie<br />

<strong>Daimler</strong>: Ein kraftvoller und<br />

optimistischer Neubeginn<br />

Das für uns bedeutendste Ereignis des Jahres 2007 spiegelt sich in unserem<br />

Namen wider: Nach der Abgabe der Mehrheit an Chrysler und dem dazugehörigen<br />

Finanzdienstleistungsgeschäft an den Finanzinvestor Cerberus beschloss die<br />

außerordentliche Hauptversammlung die Umbenennung von <strong>Daimler</strong>Chrysler<br />

in <strong>Daimler</strong>.<br />

Nach Abwägung aller Chancen und Risiken war die Abgabe der Chrysler-Anteile<br />

die beste Lösung. Durch die Stärkung der finanziellen Basis hat unser Unternehmen<br />

Kraft zum Gestalten und Investieren gewonnen. Wir sind jetzt weniger abhängig<br />

vom volatilen Volumenmarkt in Nordamerika, und wir haben die Risiken aus den<br />

Gesundheits- und Pensionsverpflichtungen bei Chrysler deutlich reduziert. Das<br />

stärkt die Ertragskraft von <strong>Daimler</strong> nachhaltig.<br />

Wir konzentrieren uns nun mit voller Kraft auf das, was wir am besten können:<br />

erstklassige Autos und Nutzfahrzeuge bauen und umfassende Serviceangebote<br />

rund um diese Produkte entwickeln.<br />

25


26<br />

<strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

3 I Mehr zu unserer Listung in <strong>Nachhaltigkeit</strong>sindizes:<br />

Geschäftsbericht<br />

2007, S. 28<br />

105 Mrd.<br />

Euro Ausfuhrüberschuss:<br />

Die Automobilindustrie trägt<br />

maßgeblich dazu bei, dass<br />

Deutschland als Exportweltmeister<br />

gilt.<br />

4 I Mehr zu unserem gesellschaftlichen<br />

Engagement: S. 65 ff.<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>s-Ratingagenturen und -Indizes<br />

Ratingagenturen 2005/2006 2006/2007<br />

Sustainable Asset Management (SAM) bewertet (09/2006) bewertet (09/2007)<br />

Vigeo bewertet (04/2006) bewertet (04/2006)<br />

AccountAbility Platz 15 (10/2006) Platz 10 (11/2007)<br />

Imug/eiris bewertet (08/2006) bewertet (08/2006)<br />

SiRi (scoris) – DAX 30 <strong>Nachhaltigkeit</strong>srating Platz 2 (06/2005) Platz 12 (12/2007)<br />

Oekom research – Automobilindustrie Platz 5 (06/2006) Platz 5 (06/2006)<br />

Core Ratings – Automobilindustrie bewertet bewertet<br />

Indizes 2005/2006 2007 Internet-Adresse<br />

Dow Jones Sustainability Index gelistet (09/2006) gelistet (09/2007) www.sustainability-indexes.com<br />

ASPI Index gelistet (04/2006) gelistet (04/2006) www.vigeo.fr<br />

FTSE4 Good Index nicht gelistet nicht gelistet www.ftse.com/ftse4good/<br />

im Geschäftsjahr 2007 durch externe Leistungsbewertungen<br />

gewürdigt. So wurde die <strong>Daimler</strong>-Aktie zum<br />

dritten Mal in Folge in den Dow Jones Sustainability<br />

Index (DJSI), einen der weltweit renommiertesten<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>sindizes, aufgenommen. Der Index<br />

bewertet das <strong>Nachhaltigkeit</strong>sengagement von Unternehmen<br />

in den Bereichen Ökonomie, Ökologie, Human<br />

Resources sowie deren gesellschaftliche Verantwortung.<br />

Auf Basis dieser Einschätzung wurde auch die<br />

Einbeziehung der <strong>Daimler</strong>-Aktie in den Dow Jones<br />

STOXX Sustainability Index (DJSI STOXX) bestätigt, der<br />

die Kursentwicklung europäischer Unternehmen mit<br />

besonderem Engagement auf dem Gebiet der <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

abbildet. Darüber hinaus wurde <strong>Daimler</strong> auch<br />

von den Nach hal tig keits-Ratingagenturen Oekom,<br />

Vigeo und AccountAbility für sein <strong>Nachhaltigkeit</strong>sengagement<br />

positiv bewertet. I 3<br />

3.0 Die ökonomische Bedeutung<br />

der Automobilindustrie<br />

Die Automobilindustrie ist weltweit Treiber für Wachstum,<br />

Einkommen, Beschäftigung und Wohlstand.<br />

Pkw sind die Stütze des Individualverkehrs, Lkw<br />

stellen die weltweite Versorgung mit Gütern sicher.<br />

Damit beeinflusst der Industriezweig – und somit auch<br />

unser Unternehmen – das globale Wirtschaftsgeschehen<br />

auf vielfältige Weise. Allein der Umsatz von<br />

<strong>Daimler</strong> erreichte die Größenordnung des Bruttoinlandsprodukts<br />

von Ungarn oder der Ukraine.<br />

Die deutsche Automobilindustrie war auch 2007 mit<br />

beinahe 750.000 Beschäftigten einer der größten<br />

Arbeitgeber hierzulande. Sie beschäftigt rund 70.000<br />

Personen mehr als noch zehn Jahre zuvor. Die Tatsache,<br />

dass Deutschland Exportweltmeister ist, lässt sich<br />

vor allem auf die 105 Mrd. Euro Ausfuhrüberschuss<br />

der Automobilindustrie <strong>zur</strong>ückführen. Sie erzeugt<br />

damit mehr als die Hälfte des gesamten Handels überschusses<br />

der deutschen Wirtschaft. Die Automobilindustrie<br />

liefert zudem einen wichtigen Beitrag <strong>zur</strong><br />

gesamt wirtschaftlichen Investitionstätigkeit in<br />

Deutschland. So stiegen die Bruttoanlageinvestitionen<br />

der Branche im vergangenen Jahr um knapp 15 Prozent<br />

auf über 10 Mrd. Euro. Die Ausgaben für Forschung und<br />

Entwicklung (FuE) der Automobilbranche in Deutschland<br />

sind mit mehr als 18 Mrd. Euro – das ist rund ein<br />

Drittel der Gesamtaufwendungen des verarbeitenden<br />

Gewerbes – überdurchschnittlich hoch. Die Investiti onen<br />

in FuE-Leistungen des Konzerns betrugen im Jahr<br />

2007 weltweit 4,1 Mrd. Euro.<br />

Das Bundesland Baden-Württemberg mit seiner Hauptstadt<br />

Stuttgart, in der die <strong>Daimler</strong> AG ihren Sitz hat,<br />

profitiert von der Wirtschaftskraft des Unternehmens<br />

ganz besonders. Ein Viertel aller Arbeitsplätze der deutschen<br />

Automobilindustrie sind hier angesiedelt. Die<br />

Arbeitslosenquote liegt weit unter dem Mittel in<br />

Deutschland. Unsere laufenden Steuerzahlungen betrugen<br />

im Jahr 2007 insgesamt 1,0 Mrd. Euro. Das ist<br />

jedoch nur ein Bruchteil der Gelder, die direkt oder indirekt<br />

aus dem Konzern an die öffentliche Hand fließen.<br />

Der Staat profitiert auch auf andere Weise, so etwa von<br />

Personal- und Sozialaufwendungen (20,1 Mrd. Euro)<br />

sowie von Steuern auf Dividenden und Umsatz. Hinzu<br />

kommen weitere Steueraufkommen der Zulieferindustrie<br />

sowie der Finanz-, Vertriebs- und Servicedienstleister.<br />

Über das Kerngeschäft hinaus, den Verkauf von Autos,<br />

profitieren Wirtschaft und Gesellschaft auch auf andere<br />

Weise von unserem Unternehmen. So unterstützt<br />

<strong>Daimler</strong> zum Beispiel gesellschaftliche Einrichtungen<br />

finanziell und fördert Infrastrukturangebote, etwa<br />

durch unternehmenseigene Sportstätten. I 4


Indirekte Einflüsse der globalen Automobilindustrie<br />

Umsatz Steuern<br />

Gesamtumsatz 1,9 Billionen Euro<br />

Als eigenes Land gerechnet,<br />

wäre die Automobilindustrie die<br />

fünftgrößte Ökonomie der Welt.<br />

4.0 Weltweiter Einkauf<br />

Steueraufkommen 430 Mrd. Euro<br />

Das automobile Steueraufkommen<br />

macht einen erheblichen Teil der<br />

<strong>zur</strong> Verfügung stehenden staatlichen<br />

Mittel aus.<br />

Nach dem Verkauf der Mehrheit an Chrysler wurde<br />

der globale Einkauf von <strong>Daimler</strong>Chrysler, Global Procurement<br />

& Supply, in eine neue Einkaufsorganisation<br />

überführt: die Corporate Procurement Services (CPS).<br />

Sie setzt sich aus den drei Einkaufsbereichen Procurement<br />

Mercedes-Benz Cars and Vans (PMC), Procurement<br />

<strong>Daimler</strong> Trucks and Buses (PTB) und International<br />

Procurement Services (IPS) zusammen. Die Verantwortlichkeiten<br />

und Aufgaben zwischen den Bereichen<br />

sind klar aufgeteilt. Die operative Verantwortung für<br />

den Einkauf des Produktionsmaterials liegt bei den<br />

Einkaufsbereichen der Mercedes-Benz Cars and Vans<br />

und von <strong>Daimler</strong> Trucks and Buses (PMC und PTB). Die<br />

international aufgestellte Organisation International<br />

Procurement Services (IPS) beschafft für den gesamten<br />

Konzern das nicht für die Produktion bestimmte Material.<br />

Bereichsübergreifend verantwortet CPS Themen im<br />

Einkauf wie Kommunikation, Lieferantenmanagement<br />

und Prozesse. Diese Struktur soll ein Optimum zwischen<br />

funktionaler Ausrichtung und Ergebnisverantwortung<br />

– diese liegt direkt bei den Geschäftsbereichen<br />

– ermöglichen.<br />

Seitdem <strong>Daimler</strong> und Chrysler zwei separate Unternehmen<br />

sind, muss der Austausch von vertraulichen Einkaufsinformationen,<br />

wie etwa Einkaufspreisen und<br />

-konditionen, sowie gemeinsame Einkaufsaktivitäten<br />

besonders geregelt werden. Daher sind bereits beziehungsweise<br />

werden alle Verträge, die für beide Unternehmensteile<br />

gegolten haben, getrennt. Dort, wo es<br />

wirtschaftlich sinnvoll und rechtlich zulässig ist, werden<br />

wir weiterhin Möglichkeiten <strong>zur</strong> Zusammenarbeit mit<br />

Chrysler suchen und nutzen.<br />

Das Management nachhaltiger Zuliefererbeziehungen.<br />

Besonders bei der Zusammenarbeit mit Zulieferern<br />

wollen wir neue Impulse setzen. Denn um unsere Ziele<br />

zu erreichen, sind wir auf kooperative und verlässliche<br />

Globale Automobilindustrie<br />

F u E<br />

F u E-Ausgaben 85 Mrd. Euro<br />

Die Automobilindustrie trägt zu weitreichenden<br />

technologischen Spill-over-<br />

Effekten in anderen Sektoren bei.<br />

Partner angewiesen, die auch unsere Sichtweise einer<br />

nachhaltigen Zusammenarbeit teilen – wirtschaftlich,<br />

bezogen auf den Umweltschutz und auf gesellschaftliche<br />

Aspekte. So wurde ein Strategiekreis gegründet,<br />

um das Thema gesellschaftliche Verantwortung und<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong> im Einkauf künftig besser zu verankern.<br />

Unsere Grundsätze und Leitlinien kommunizieren wir<br />

über das globale <strong>Daimler</strong>-Lieferantenportal, das den<br />

rund 40.000 registrierten Nutzern <strong>zur</strong> Verfügung steht.<br />

Eine der am häufigsten aufgerufenen Applikationen ist<br />

die global standardisierte External Balance Scorecard<br />

(EBSC), die unsere strategischen Ziele für eingekaufte<br />

Produkte und Leistungen in messbare Kennzahlen übersetzt<br />

und damit einen objektiven Vergleich – sowohl für<br />

die Mitarbeiter in unserem Einkauf als auch für unsere<br />

Zulieferer – ermöglicht. Die Leistungsbereitschaft<br />

unserer Zulieferer – gemessen an den genannten vier<br />

Werttreibern, die in der EBSC zum Tragen kommen –<br />

sowie die Umsetzung der Verhaltensaspekte sind für<br />

<strong>Daimler</strong> von zentraler Bedeutung. Es können aber auch<br />

unter anderem ökologische und gesellschaftliche<br />

Aspekte wie die Entwicklung umweltfreundlicher Materialien<br />

und Produktionsmethoden sowie Menschenrechtsfragen<br />

in die Bewertung einfließen. I 5<br />

Da wir unsere Verantwortung ernst nehmen, haben<br />

wir 2007 auf die verschlechterte Ertragslage vieler Zulieferbetriebe<br />

der Automobilindustrie reagiert und verfolgen<br />

deren wirtschaftliche Entwicklung im Rahmen<br />

unseres Risikomanagements (Supplier Risk Management)<br />

genau. Bei Bedarf entscheidet <strong>Daimler</strong> über<br />

eigene oder gemeinschaftliche Stützungsmaßnahmen<br />

mit anderen Fahrzeugherstellern.<br />

Unser Einkauf ist heute weltweit an mehr als 30 Standorten<br />

vertreten.<br />

Ökonomie<br />

Beschäftigte<br />

Direkt Beschäftigte 8 Mio.<br />

Jeder direkte Job in der Automobilindustrie<br />

zieht weitere 5 indirekte<br />

nach sich.<br />

27<br />

5 I Mehr zum globalen <strong>Daimler</strong>-Lieferantenportal:<br />

http://daimler.covisint.com.


28 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

Umweltschutz, Innovation und Sicherheit. Unsere<br />

Anstrengungen für eine nachhaltige Mobilität konzentrieren<br />

sich auf effizienten Ressourceneinsatz, die<br />

Reduzierung von Emissionen sowie die Sicherheit im<br />

Straßenverkehr. Unseren Innovationen kommt hierbei<br />

eine Schlüsselposition zu.


Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

Dr. Thomas Weber<br />

Mobilität nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten begreifen wir<br />

als eine unserer Kernaufgaben – wir haben das Automobil erfunden<br />

und wollen mit Leidenschaft auch seine Zukunft gestalten. Wir<br />

nehmen die Rolle des „Pioniers“ für saubere und sichere Automobile<br />

ausdrücklich an. Im Jahr 2007 haben wir daher unsere<br />

Aufwendungen für den Umweltschutz um über zehn Prozent auf<br />

1,85 Mrd. Euro gesteigert.<br />

Unsere strategische Ausrichtung, die wir in unserer „Roadmap für<br />

nachhaltige Mobilität“ beschrieben haben, umfasst drei Säulen:<br />

– die weitere Optimierung unserer Fahrzeuge mit innovativen<br />

Verbrennungsmotoren,<br />

– die zusätzliche Effizienzsteigerung durch Hybridisierung,<br />

d. h. die Kombination von Verbrennungs- und Elektromotor,<br />

– sowie das emissionsfreie Fahren mit Brennstoffzellen- und<br />

Batteriefahrzeugen.<br />

Ein Schwerpunkt unserer Roadmap ist die Reduktion der Ver -<br />

bräuche und damit CO 2 -Emissionen unserer Fahrzeuge. Im Sinne<br />

eines ganzheitlichen Ansatzes ist jedoch die Reduktion aller<br />

Emissionen unser Ziel.<br />

So haben wir mit der innovativen BLUETEC-Technologie für Dieselmotoren<br />

weltweit Maßstäbe gesetzt. Sie mindert wirkungsvoll alle<br />

Emissionen, insbesondere von Stickoxiden, und macht den Diesel<br />

so sauber wie den Benziner. Seit der Einführung von BLUETEC<br />

im Nutzfahrzeugbereich 2005 wurden mehr als 150.000 BLUETEC-<br />

Trucks in Europa verkauft. Im Pkw-Bereich haben wir die innovative<br />

Technologie im Oktober 2006 in den USA eingeführt. In Europa ist<br />

BLUETEC seit Ende 2007 mit dem E 300 BlueTEC erhältlich.<br />

BLUETEC-Dieselfahrzeuge haben das Potenzial, die weltweit strengs -<br />

ten Abgasgrenzwerte zu unterschreiten. Der E 320 BlueTEC wurde<br />

dafür in den USA zum „World Green Car of the Year 2007“ gewählt.<br />

BLUETEC verhalf dem Diesel in den USA zu einem für viele vielleicht<br />

überraschenden Comeback. Bei unseren Pkw-Baureihen mit Dieselangebot<br />

in den USA lag der Dieselanteil 2007 bereits bei 16 Prozent<br />

– dies und der Markterfolg der BLUETEC-Trucks in Europa zeigt, dass<br />

Umweltschutz, Innovation und Sicherheit<br />

Prof. Dr. Herbert Kohler<br />

wir mit Hightechumweltinnovationen auch ökonomisch erfolgreich<br />

sind. Der Schwerpunkt unserer 2007 vorgestellten „Road to the<br />

Future“ ist die Reduzierung der Verbräuche und Emissionen unserer<br />

Fahr zeuge durch modulare Technologiekonzepte. Dies gelingt uns<br />

bei spielsweise mit unseren BlueEFFICIENCY-Modellen, die wir ab <strong>2008</strong><br />

in verschiedenen Baureihen einführen werden. Den Auftakt bildeten<br />

die beiden im Februar <strong>2008</strong> vorgestellten C - Klasse-Modelle C 180<br />

KOMPRESSOR BlueEFFICIENCY und C 200 CDI BlueEFFICIENCY.<br />

BlueEFFICIENCY beinhaltet verschiedene Maßnahmenpakete –<br />

vom aerodynamischen Feinschliff bis hin zum Energiemanagement –,<br />

die je nach Modell eine Verbrauchseinsparung gegenüber dem<br />

Basismodell von bis zu 12 Prozent ermöglichen – ohne Einbußen<br />

bei Komfort und Sicherheit. Ab 2009 werden wir auch sukzessive ver -<br />

schiedene Hybridmodelle, BlueHYBRIDs bei den Ottomotoren und<br />

BlueTEC HYBRIDs bei den Dieselmotoren, auf den Markt bringen:<br />

Die Kombination von Verbrennungs- und Elektromotor ermöglicht<br />

eine Reduktion des Kraftstoffverbrauchs um bis zu 30 Prozent.<br />

Eine zentrale Rolle spielt dabei die Lithiumionenbatterietechnik,<br />

bei der wir gerade einen entscheidenden Durchbruch erzielen<br />

konnten. Als weltweit erstem Hersteller ist es uns gelungen, die<br />

bislang überwiegend in der Consumer-Elektronik eingesetzte<br />

Lithiumionenbatterietechnik auf die hohen Anforderungen im<br />

Automobilbereich abzustimmen. Diese Entwicklungsleistung<br />

haben wir uns durch 25 Patente abgesichert und werden sie<br />

bereits 2009 im S 400 BlueHYBRID auf den Markt bringen.<br />

Dr. Thomas Weber<br />

Vorstandsmitglied der <strong>Daimler</strong> AG<br />

Konzernforschung und Mercedes-Benz Cars Entwicklung<br />

Prof. Dr. Herbert Kohler<br />

Leiter Fahrzeugaufbau und Antrieb,<br />

Konzernforschung und Vorentwicklung, Umweltbevollmächtigter<br />

29


30 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

1 I Grafische Übersicht<br />

des Produktlebenszyklus:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/09<br />

2 I Informationen zum<br />

Klimaschutz und <strong>zur</strong> Senkung<br />

der CO2-Emissionen: nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/10<br />

3 I Mehr <strong>zur</strong> Roadmap:<br />

Magazin S. 20 ff.<br />

4 I Weitere Daten zu zukunftsweisenden<br />

Modellen: Magazin S. 31<br />

5 I Mehr Informationen<br />

zu den verschiedenen<br />

Hybridisierungsoptionen:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/11<br />

1.0 Umweltschutz im<br />

Produktlebenszyklus<br />

Als global tätiger Automobilhersteller tragen wir besondere<br />

Verantwortung bei der Gestaltung einer zukunftsfähigen<br />

Mobilität. Unser Ziel ist eine weitere, ständige<br />

Verbesserung der Umweltverträglichkeit unserer<br />

Pro dukte und Tätigkeiten. Dabei haben wir die Umweltauswirkungen<br />

unserer Fahrzeuge über ihren gesamten<br />

Lebenszyklus, von der Entwicklung über Produktion,<br />

Service und Nutzung bis hin zum Recycling, im Blick.<br />

Damit folgen wir einem ganzheitlichen Konzept, das den<br />

gesamten Lebensweg unserer Automobile berück sichtigt.<br />

Diesen Ansatz nennen wir bei <strong>Daimler</strong> „TrueBlue-<br />

Solutions“ – Lösungen für nachhaltige Mobilität.<br />

Die folgenden Kapitel orientieren sich an den einzelnen<br />

Stufen des Produktlebenszyklus und zeigen auf, welche<br />

Maßnahmen wir jeweils treffen, um Ressourcen schonend<br />

einzusetzen und Emissionen möglichst gering zu<br />

halten. I 1<br />

2.0 Innovation, Entwicklung<br />

und Sicherheit<br />

Zentrale Ziele einer nachhaltigen Mobilität sind die<br />

Reduktion des Kraftstoffverbrauchs und der CO 2-Emis -<br />

sionen, die Minimierung des Schadstoffausstoßes<br />

sowie die weitere Optimierung der Sicherheit unserer<br />

Fahrzeuge. <strong>Daimler</strong> hat in den vergangenen Jahren auf<br />

all diesen Feldern bereits deutliche Fortschritte erzielt<br />

und will diesen Weg auch zukünftig konsequent fortsetzen.<br />

Weltweit arbeiten derzeit rund 18.000 Mitarbeiter<br />

in unseren Forschungs- und Entwicklungsbereichen.<br />

Im Fokus unserer derzeitigen Entwicklungsarbeit steht<br />

die weitere Senkung der CO 2-Emissionen. Wir sind<br />

dabei in zwei Handlungsfeldern aktiv: bei den Fahrzeugen<br />

und Antriebssystemen (Kernaktivitäten) und bei<br />

den Kraftstoffen (unterstützende Aktivitäten). I 2<br />

2.1 Strategie und Umsetzung einer nachhaltigen<br />

Mobilität beim Pkw. Ziel der langfristig angelegten<br />

Strategie im Pkw-Bereich ist die konsequente Weiterentwicklung<br />

sparsamer und umweltverträglicher Automobile<br />

– ohne Verzicht auf Sicherheit und Komfort. Wir<br />

Die <strong>Daimler</strong>-Roadmap <strong>zur</strong> nachhaltigen Mobilität<br />

Konsequente Optimierung<br />

unserer Fahrzeuge mit<br />

Verbrennungsmotor<br />

Weitere Effizienzsteigerung<br />

durch Hybridisierung<br />

Energien für die Zukunft<br />

verfolgen dabei einen dreistufigen Ansatz, um über den<br />

gesamten Wertschöpfungsprozess hinweg Ressourcen<br />

zu schonen und den Schadstoffausstoß zu minimieren<br />

(vgl. auch die Grafik „Die <strong>Daimler</strong>-Roadmap <strong>zur</strong> nachhaltigen<br />

Mobilität“):<br />

1. konsequente Optimierung unserer Fahrzeuge mit<br />

Verbrennungsmotor,<br />

2. weitere Effizienzsteigerung durch Hybridisierung,<br />

3. emissionsfreies Fahren mit Brennstoffzellen- und<br />

Batteriefahrzeugen. I 3<br />

Auf dem Weg hin zu einer emissionsfreien Mobilität<br />

werden der Verbrennungsmotor und seine Hybridisierung<br />

auch in Zukunft eine Schlüsselrolle spielen.<br />

Innovationen und Technologien, die dabei <strong>zur</strong> weiteren<br />

Reduktion des Kraftstoffverbrauchs und der CO 2-<br />

Emissionen beitragen, sind im Folgenden gebündelt<br />

dargestellt:<br />

– Optimierte Verbrennungsmotoren.<br />

CGI (Stratified Charged Gasoline Injection). Die<br />

Benzindirekteinspritzung der zweiten Generation<br />

erzielt eine optimale Ausnutzung des Kraftstoffs und<br />

erschließt damit Einsparpotenziale im Verbrauch: Der<br />

Kraftstoff wird dabei hohlkegelförmig um die Zündkerze<br />

gesprüht, was eine exakte Dosierung erlaubt<br />

und die Verbrennung optimiert. Der Mercedes-Benz<br />

E 350 CGI beispielsweise verbraucht 8,7 bis 9,2 Liter<br />

je 100 Kilometer – dies entspricht einer Kraftstoffersparnis<br />

von rund 10 Prozent gegenüber dem herkömmlichen<br />

V6-Benzinmotor mit Kanaleinspritzung.<br />

Der seit April 2006 erhältliche CLS 350 CGI war das<br />

weltweit erste Fahrzeug mit strahlgeführter Direkteinspritzung,<br />

2007 folgte die Einführung im E 350<br />

CGI. Ab 2009 werden auch die Vierzylinder-Benzinmotoren<br />

auf Direkteinspritzung umgestellt.<br />

DIESOTTO. Mit dem DIESOTTO hat Mercedes-Benz<br />

ein völlig neues Motorenkonzept vorgestellt, das<br />

jeweils die besten Eigenschaften des Otto- und des<br />

Dieselmotors verbindet: einen geringen Kraftstoffverbrauch<br />

und damit verringerte CO 2-Emissionen<br />

sowie ein niedriger Ausstoß an Stickoxiden (NO X).<br />

Die Technologie basiert darauf, dass ein Ottomotor<br />

zeitweise als Selbstzünder wie ein Diesel arbeitet.<br />

Emissionsfreies Fahren<br />

mit Brennstoffzellen- und<br />

Batteriefahrzeugen<br />

Saubere Kraftstoffe für Verbrennungsmotoren Energien für emissionsfreies Fahren


Zum Tragen kommen dabei die Elemente CGI-Benzindirekteinspritzung<br />

in Kombination mit Turboaufladung,<br />

variabler Ventilsteuerung, Zylinder- und<br />

Hubraumreduzierung sowie Start-Stopp-Automatik.<br />

Der DIESOTTO wurde 2007 erstmals im Forschungsfahrzeug<br />

F 700 vorgestellt. Das Fahrzeug vom Format<br />

einer heutigen S-Klasse erreicht einen Ver -<br />

brauch von 5,3 Liter Benzin pro 100 Kilometer – das<br />

entspricht einem CO 2-Ausstoß von 127 Gramm pro<br />

Kilometer. Die wesentlichen Elemente des DIESOTTO-<br />

Konzepts werden jetzt sukzessive in den einzelnen<br />

Baureihen von Mercedes-Benz eingeführt.<br />

NGT (Natural Gas Technology). Erdgas gilt aus<br />

heutiger Sicht sowohl unter ökologischen als auch<br />

unter ökonomischen Gesichtspunkten als Alternative<br />

zu herkömmlichen Antriebskonzepten. So zeichnet<br />

es sich im Vergleich zu konventionellen Benzin- oder<br />

Dieselkraftstoffen durch einen geringeren Kohlenstoffgehalt<br />

und eine emissionsarme Verbrennung<br />

aus. Unsere NGT-Fahrzeuge sind mit einem bivalenten<br />

Antrieb ausgerüstet und können so wahlweise<br />

mit Erdgas oder Superbenzin betrieben werden. Seit<br />

Mitte 2004 ist diese Technologie im Mercedes-Benz<br />

E 200 NGT auf dem Markt, ab Sommer <strong>2008</strong> wird<br />

der B 170 NGT BlueEFFICIENCY erhältlich sein.<br />

– Effizienz-Pakete „BlueEFFICIENCY“. Unter<br />

„BlueEFFICIENCY“ verstehen wir ganzheitliche Fahrzeugoptimierungen<br />

und intelligente Lösungen, die<br />

den Kraftstoffverbrauch unserer Fahrzeuge weiter<br />

senken. Diese Maßnahmen sind aufeinander abgestimmt<br />

und bewirken eine erhebliche Verbrauchseinsparung<br />

(rund 10 Prozent). Dazu gehören beispiels -<br />

weise verlängerte Getriebeübersetzungen, eine Absenkung<br />

der Karosserie, Reifen mit besonders niedrigem<br />

Rollwiderstand und weitere Optimierungen im<br />

Bereich der Aerodynamik. Die ersten BlueEFFICIENCY-<br />

Modelle sind mit dem Mercedes-Benz C 180 Kompressor<br />

BlueEFFICIENCY und dem C 200 CDI<br />

BlueEFFICIENCY ab Juni <strong>2008</strong> erhältlich. I 4<br />

– Modellspezifische Hybridmodule. Die Kombination<br />

aus optimierten Verbrennungsmotoren und<br />

maßgeschneiderten Hybridmodulen bringt weitere<br />

Fortschritte bei der Reduktion von Kraftstoffverbrauch<br />

und CO 2-Emissionen. Die erste von drei<br />

verschiedenen Hybridlösungen, die das Unternehmen<br />

im Pkw-Bereich auf den Markt bringt, ist seit<br />

Oktober 2007 im smart fortwo micro hybrid drive<br />

(mhd) im Einsatz. Der Kraftstoffverbrauch dieses<br />

sparsamen Dreizylinder-Benziners sinkt dank des<br />

intelligenten Start-Stopp-Systems von 4,7 auf 4,3<br />

Liter pro 100 Kilometer. Das entspricht einem<br />

CO 2-Ausstoß von 103 Gramm pro Kilometer. Im Jahr<br />

2009 werden weitere Modelle mit Hybridmodulen<br />

auf den Markt kommen. I 5<br />

Umweltschutz, Innovation und Sicherheit<br />

Konzepte <strong>zur</strong> CO 2- Minderung<br />

Seit Februar 2007 liegt ein Strategiepapier der EU-Kommission mit der Vorgabe vor,<br />

den CO 2-Ausstoß der Neuwagenflotte in Europa durch eine verbesserte Fahrzeugtechnologie<br />

bis zum Jahr 2012 auf durchschnittlich 130 Gramm pro Kilometer zu<br />

senken. Einsparungen um weitere 10 Gramm sollen durch zusätzliche Maßnahmen<br />

erreicht werden – etwa durch Effizienzverbesserungen bei den Fahrzeugkomponenten<br />

und eine schrittweise Umstellung auf kohlenstoffärmere Kraftstoffe. Ende 2007<br />

hat die Kommission einen entsprechenden Verordnungsvorschlag vorgelegt.<br />

<strong>Daimler</strong> nimmt seine Verantwortung ernst und hat bereits wichtige Weichen ge stellt,<br />

um einen Beitrag <strong>zur</strong> Erreichung dieses Ziels zu leisten. Wichtig ist uns dabei, stets<br />

das Gesamtkonzept des Fahrzeugs im Blick zu haben und Aspekte wie die Verbrauchsreduzierung,<br />

den dafür erforderlichen technologischen Aufwand und den<br />

Kundennutzen in ein optimales Verhältnis zu setzen. Bereits in den vergangenen<br />

Jahren haben wir hier wirksame Schritte unternommen und den CO 2-Ausstoß<br />

unserer Flotte deutlich gesenkt.<br />

Weitere Reduktionen beim Kraftstoffverbrauch und den CO 2-Emissionen werden<br />

wir mit der Einführung der BlueEFFICIENCY-Pkw-Modelle erreichen. Beispielhaft<br />

dafür sind die beiden besonders sparsamen BlueEFFICIENCY-Limousinen – der<br />

C 180 KOMPRESSOR BlueEFFICIENCY und der C 200 CDI BlueEFFICIENCY –, die ab<br />

Frühjahr <strong>2008</strong> das Programm der C-Klasse ergänzen. Hier nutzen wir Potenziale<br />

aus allen Entwicklungsbereichen, um durch ein Paket intelligenter Maßnahmen und<br />

Technologien den Kraftstoffverbrauch der Limousinen gegenüber dem Serienmodell<br />

nochmals um bis zu 12 Prozent zu reduzieren.<br />

Übersicht der BlueEFFICIENCY-Maßnahmen in den Modellen der C-Klasse:<br />

Leichtbau – Gewichtsoptimierte Verbundglasfrontscheibe<br />

– Stirnwandisolierung mit unterschiedlicher Materialstärke<br />

– Geschmiedete Leichtbaufelgen<br />

Aerodynamik – Vollständige, glattflächige Unterbodenverkleidung<br />

– Kühlermaske mit Teilabdeckung<br />

– Abgedichtete Trennfugen an den Scheinwerfern<br />

– Aerodynamisch gestaltete Außenspiegelgehäuse<br />

– Tiefergelegte Karosserie<br />

Rollwiderstand – Neu entwickelte Reifen mit 17 Prozent geringerem<br />

Rollwiderstand<br />

Energiemanagement – Energiesparende Steuerung der Pumpe der Servolenkung<br />

Antrieb – Vierzylinder-Benzinmotor mit kleinerem Hubraum<br />

– Sechsgang-Schaltgetriebe mit Overdrive-Charakteristik<br />

– Hinterachsgetriebe mit reibungsarmen Lagern und<br />

Ausgleichsrädern<br />

– Längere Hinterachsübersetzung<br />

– Strahlgeführte Benzindirekteinspritzung beim C 350 CGI<br />

(ab Ende <strong>2008</strong>)<br />

Anzeigekonzept – Neu entwickelte Anzeige des Momentanverbrauchs im<br />

Kombiinstrument und gleichzeitige Schaltanzeige<br />

31


32 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

150.000<br />

Unsere Flotte von 150.000<br />

Lkw mit BLUETEC-Technologie<br />

sorgt für 300 Millionen Liter<br />

Kraftstoffeinsparung pro<br />

Jahr.<br />

6 I Mehr über den smart ed:<br />

Magazin S. 44 f.<br />

7 I Mehr zu „Shaping Future<br />

Transportation“: Magazin S. 34 ff.<br />

8 I Mehr zu unserer<br />

BLUETEC-Technologie: S. 44 ff.<br />

– Elektroantrieb mit Brennstoffzelle und Batterie.<br />

Brennstoffzelle. Wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenfahrzeuge<br />

bieten die besten Voraussetzungen<br />

für eine ressourcenschonende, emissionsfreie Mobi-<br />

lität, vor allem, wenn der dabei genutzte Wasserstoff<br />

regenerativ erzeugt wird. In einer Brennstoffzelle<br />

(engl. Fuel Cell) wird die chemische Reaktion von<br />

Wasserstoff und Sauerstoff in elektrische Energie<br />

umgewandelt; als Abfallprodukt entsteht lediglich<br />

Wasserdampf. Dabei haben Brennstoffzellen-<br />

antriebe einen etwa doppelt so hohen fahrzeuginternen<br />

Wirkungsgrad wie heutige Verbrennungsmotoren.<br />

Derzeit bewährt sich mit der A-Klasse F-Cell, den<br />

Brennstoffzellen-Sprintern und den Citaro-Stadtbussen<br />

die aktuelle, mit Wasserstoff betriebene Generation<br />

im Praxistest. Weltweit betreibt <strong>Daimler</strong> die<br />

größte Brennstoffzellenfahrzeugflotte aller Hersteller.<br />

Die Fahrzeuge liefern täglich wichtige Daten, die<br />

in die Entwicklung der nächsten Fahrzeuggeneration<br />

und in künftige Flottenerprobungen einfließen. Im<br />

Sommer 2010 bringt Mercedes-Benz mit der B-Klasse<br />

F-Cell das erste Serienautomobil mit lokal emissionsfreiem<br />

Brennstoffzellenantrieb auf den Markt.<br />

Batteriebetrieb. Neben der Brennstoffzellentechnologie<br />

ist auch der Elektroantriebs mit Batterie<br />

integraler Bestandteil unserer Strategie einer nachhaltigen<br />

Mobilität. Mit einem Verbrauch von nur<br />

12 Kilowattstunden je 100 Kilometer ist der smart<br />

fortwo ed (mit „electric drive“) die sparsamste und<br />

klimafreundlichste Alternative im Stadtverkehr. Einmal<br />

aufgeladen, fährt der Zweitürer rund 115 Kilometer<br />

weit. Ist die Batterie leer, kann sie an je der<br />

230-Volt-Steckdose wieder aufgeladen werden –<br />

und das mindestens 1.000-mal. Damit kann die Batterie<br />

eine Lebensdauer von 10 Jahren erreichen. Seit<br />

November absolvieren die ersten 100 Exemplare<br />

des smart fortwo ed in London einen groß angelegten<br />

Praxistest. Ein erstes Erprobungsfahrzeug in<br />

Deutschland wurde im Februar <strong>2008</strong> an den Fuhrpark<br />

des Energieversorgers RWE übergeben. Ziel ist<br />

es, mit der Serienproduktion zu beginnen, sobald<br />

eine Lithiumionenbatterietechnologie <strong>zur</strong> Verfügung<br />

steht, die allen unseren Ansprüchen genügt. I 6<br />

2.2 Strategie und Umsetzung einer nachhaltigen<br />

Mobilität beim Nutzfahrzeug. Der Güterverkehr<br />

nimmt weiter zu, und insbesondere der Transport auf<br />

der Straße verzeichnet durch den Vorteil seiner Flexibilität<br />

hohe Steigerungsraten. Experten sagen bis zum<br />

Jahr 2030 eine Verdoppelung des Transportaufkommens<br />

gegenüber dem Jahr 2000 voraus. Um Mobilität<br />

als Basis der gesellschaftlichen Entwicklung auch für<br />

künftige Generationen zu erhalten, müssen wir Ressourcen<br />

schonend einsetzen, Emissionen reduzieren<br />

und eine höchstmögliche Verkehrssicherheit gewährleisten.<br />

Der Nutzfahrzeugbereich des Unternehmens<br />

gestaltet die Zukunft der Mobilität mit effizienten und<br />

sauberen Antriebssystemen und alternativen Kraftstoffen.<br />

Unsere Anstrengungen dazu haben wir in der<br />

Initiative „Shaping Future Transportation“ gebündelt.<br />

Die Roadmap für nachhaltigen Transport beinhaltet<br />

eine Vielzahl von Schritten, die 4 Schwerpunkte haben<br />

(siehe Grafik unten): I 7<br />

– Konsequente Weiterentwicklung und Optimierung<br />

der Verbrennungsmotoren. Fachleute sind<br />

sich sicher, dass der Dieselmotor noch auf Jahrzehnte<br />

hinaus das Rückgrat der Antriebssysteme<br />

in schweren Nutzfahrzeugen darstellen wird. Dafür<br />

sprechen eine weltweit flächendeckend gesicherte<br />

Infrastruktur – von der Kraftstoffversorgung bis<br />

zum Service – sowie seine Zuverlässigkeit und die<br />

un übertroffene Wirtschaftlichkeit. Die seit Januar<br />

2005 in Nutzfahrzeugen eingeführte BLUETEC-Technologie<br />

spart, im Vergleich zu anderen Abgasreinigungssystemen<br />

und bei einer üblichen Fahrleistung<br />

im Lkw-Fernverkehr, pro Fahrzeug und Jahr rund<br />

1.500 bis 2.000 Liter Dieselkraftstoff. Hochgerechnet<br />

auf den aktuellen Bestand von etwa 150.000<br />

Lkw mit BLUETEC-Technologie bedeutet dies eine<br />

Einsparung von rund 300 Millionen Liter Kraftstoff im<br />

Jahr. Optimierungen bei Getriebe und Antriebstrang<br />

ermöglichen weitere Reduktionen im Verbrauch.<br />

So erreicht die aktuelle Generation automatisierter<br />

Mercedes-Benz-PowerShift-Getriebe in Mercedes-<br />

Benz-Lkw sehr niedrige Verbrauchswerte. I 8<br />

Im Stadtverkehr stellt der Erdgasantrieb eine Alternative<br />

zum Dieselmotor dar. Der Mercedes-Benz<br />

Citaro CNG (Compressed Natural Gas) wird sowohl<br />

als Solo- wie auch als Gelenkbus mit Erdgasmotor<br />

gebaut und ist bereits mit rund 900 Fahrzeugen<br />

im Einsatz. Das Modell unterbot als erster Stadtlinienbus<br />

mit Erdgasantrieb die Grenzwerte des<br />

Abgasstandards EEV (Enhanced Environmentally<br />

friendly Vehicles). Der Mercedes-Benz Econic NGT<br />

ist im Kommunal-, Sammel- und Verteilerverkehr mit<br />

rund 600 Exemplaren in Europa unterwegs. Auch er<br />

unterschreitet die Grenzwerte von Euro V sowie EEV<br />

und überzeugt zusätzlich mit niedrigen Geräuschemissionen.<br />

Nachteile der Erdgasfahrzeuge sind<br />

derzeit noch die aufwendige Speicherung des Kraftstoffs<br />

in schweren Drucktanks sowie die eingeschränkte<br />

Infrastruktur.<br />

<strong>Daimler</strong>-Roadmap für nachhaltigen Transport<br />

Emissionsfreie Antriebe auf Basis der<br />

Brennstoffzelle sowie reine Elektroantriebe<br />

Hybridfahrzeuge<br />

Erforschung, Entwicklung und Bereitstellung<br />

hochwertiger und alternativer Kraftstoffe<br />

Konsequente Weiterentwicklung und<br />

Optimierung der Verbrennungsmotoren


– Hybridfahrzeuge. Vor allem im Stadtverkehr kann<br />

der Hybridantrieb seine Verbrauchsvorteile bereits<br />

im realen Fahrbetrieb unter Beweis stellen. Stadtbusse<br />

mit Hybridantrieb fahren umweltfreundlicher<br />

und – sofern eine Speicherbatterie zum Einsatz<br />

kommt – auf kurzen Strecken sogar emissionsfrei.<br />

Auch beim Verteilerverkehr und im Fernverkehr<br />

(abhängig von der Topografie) können Hybridfahrzeuge<br />

den Verbrauch reduzieren. <strong>Daimler</strong> plant für<br />

die Zukunft auch Hybriderprobungen mit Lkw im<br />

Fernverkehr sowie mit Reisebussen. I 9<br />

– Emissionsfreie Antriebe auf Basis der Brennstoffzelle<br />

sowie reine Elektroantriebe. Der Großversuch<br />

mit 36 Mercedes-Benz-Citaro-Brennstoffzellenbussen<br />

in 10 europäischen Großstädten sowie<br />

in Peking und im australischen Perth hat gezeigt,<br />

dass der Brennstoffzellenantrieb auch unter unterschiedlichen<br />

Praxisbedingungen zuverlässig funktioniert.<br />

In der nächsten Ausbaustufe wird der Citaro<br />

G BlueTec Hybrid als Basisfahrzeug für einen Citaro-<br />

Brennstoffzellenhybrid dienen.<br />

2.3 Kraftstoffe der Zukunft: Neue Treibstoffe ersetzen<br />

fossilen Sprit. Ein weiterer Baustein für eine optimale<br />

Umweltbilanz des gesamten Antriebssystems sind<br />

hochwertige und alternative Kraftstoffe. Unser Weg<br />

zum Kraftstoff der Zukunft führt von sauberen konventionellen<br />

Kraftstoffen über synthetische Biokraftstoffe<br />

der zweiten Generation zu Wasserstoff für Fahrzeuge<br />

mit Brennstoffzellenantrieb.<br />

Bioethanol und Biodiesel als Beimischungen. Be imischungen<br />

pflanzlicher Kraftstoffe wie Bioethanol<br />

oder Biodiesel zu fossilen Kraftstoffen verbessern<br />

schon heute die Umweltbilanz des Straßenverkehrs.<br />

<strong>Daimler</strong> hat sich dazu verpflichtet, das Potenzial von<br />

Biokraftstoffen noch konsequenter zu erschließen.<br />

Dies bedeutet zunächst, die technischen Voraussetzungen<br />

dafür zu schaffen, dass Fahrzeuge mit bis zu<br />

10 Prozent Beimischung von Biokraftstoffen betankt<br />

werden können. Alle Ottomotoren unserer aktuellen<br />

Mercedes-Benz- und smart-Modelle sind bereits heute<br />

für den Betrieb mit biogenen Kraftstoffen mit einem<br />

Anteil von bis zu 10 Prozent Ethanol (E10) geeignet,<br />

deren Einführung in Deutschland vom Gesetzgeber für<br />

Mitte <strong>2008</strong> vorgesehen war. Auch die weit überwiegende<br />

Zahl der Bestandsfahrzeuge mit Ottomotor ist für<br />

den E10-Einsatz geeignet. Ausgenommen davon sind<br />

Fahrzeuge mit Ottomotoren der ersten Generation von<br />

Vierzylinder-Direkteinspritzern der Jahre 2002 – 2005.<br />

Ebenso ausgenommen sind Modelle, die werkseitig<br />

ohne geregelten 3-Wege-Katalysator oder mit Vergaser<br />

produziert wurden. Diese sind in der Regel älter als<br />

23 Jahre.<br />

Biomass-to-Liquid (BTL) – die zweite, aktuelle Generation<br />

der Biokraftstoffe. Prüfstandsuntersuchungen<br />

an Mercedes-Benz-Dieselmotoren haben gezeigt, dass<br />

der Wechsel zu synthetischen Kraftstoffen, wie BTL, die<br />

Antriebstechnologien von <strong>Daimler</strong><br />

Anteil in Fahrzeuge Fahrzeuge Fahrzeuge Fahrzeuge<br />

Prozent mit mit mit Hybrid- mit Brenn-<br />

Ottomotor Dieselmotor antrieb2 stoffzellen-<br />

1 Rund 0,3 Prozent der für Europa produzierten Pkw mit Ottomotor<br />

wurden als Erdgasvariante aufgebaut.<br />

2 0,05 Prozent der weltweit verkauften Fahrzeuge wurden 2005 mit<br />

Hybridantrieb ausgestattet.<br />

3 Weltweit betreibt <strong>Daimler</strong> die größte Brennstoffzellenfahrzeugflotte<br />

(Pkw, Transporter und Busse) aller Hersteller.<br />

Partikelemissionen um bis zu 30 Prozent und die Kohlenmonoxid-<br />

und Kohlenwasserstoffemissionen sogar<br />

um bis zu 90 Prozent senkt. BTL wird mittels Biomassevergasung<br />

aus unterschiedlichsten biogenen Ersatz-<br />

und Reststoffen gewonnen und steht damit nicht im<br />

Wettbewerb <strong>zur</strong> Nahrungs- und Futtermittelproduktion.<br />

BTL kann ohne Anpassungen bei heutigen und zukünftigen<br />

Dieselmotoren eingesetzt werden.<br />

Seit Oktober 2007 sind <strong>Daimler</strong> und Volkswagen<br />

Mit gesellschafter der CHOREN Industries GmbH in<br />

Freiberg, Sachsen. Ziel des Unternehmens ist die<br />

Markteinführung der per Vergasung hergestellten klimafreundlichen,<br />

synthetischen Biokraftstoffe der zweiten<br />

Generation. Der von CHOREN designte Kraftstoff<br />

SunDiesel ® weist eine hohe Cetanzahl auf und zeigt<br />

damit ein deutlich besseres Zündverhalten als konventioneller<br />

Diesel. Er ist aromaten- wie schwefelfrei und<br />

führt zu einer deutlichen Reduzierung der Schadstoffemissionen,<br />

kann ohne Anpassung der Infrastruktur und<br />

der Antriebssysteme zum Einsatz kommen und ist weitestgehend<br />

CO 2- neutral. So zeigt die Ökobilanz von<br />

SunDiesel ® , dass vom Anbau über die Herstellung bis<br />

<strong>zur</strong> Nutzung bis zu 90 Prozent CO 2 im Vergleich zu<br />

konventionellen Kraftstoffen vermieden werden.<br />

Mercedes-Benz plant künftig alle Diesel-Neuwagen ab<br />

Werk mit einer SunDiesel ® - Erstbefüllung auszu liefern,<br />

sobald dafür genügend Kraftstoff <strong>zur</strong> Verfügung steht.<br />

Im April <strong>2008</strong> hat CHOREN in Sachsen die weltweit<br />

erste kommerziell betriebene BTL-Anlage eingeweiht.<br />

Hier werden nach der vollen Inbetriebnahme jährlich<br />

18 Millionen Liter BTL-Kraftstoff gewonnen – eine Menge,<br />

die für rund 15.000 Pkw ausreicht. Eine weitere<br />

Anlage, mit einer Jahreskapazität von 250 Millionen<br />

Liter Kraftstoff, ist in Planung.<br />

Umweltschutz, Innovation und Sicherheit<br />

antrieb 3<br />

Europa 1 31,4 68,5 x x<br />

NAFTA 61,2 38,9 x x<br />

Japan 44,6 55,4 x x<br />

33<br />

9 I Mehr Informationen zu den<br />

unterschiedlichen Hybridfahrzeugen<br />

im Serien- oder im Testbetrieb:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/12<br />

SunDiesel ®<br />

vermeidet in der Ökobilanz<br />

bis zu 90 Prozent CO 2 im<br />

Vergleich zu konventionellen<br />

Kraftstoffen.


34 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

Die Kraftstoff-Roadmap von <strong>Daimler</strong><br />

1 aus Dampfreformation<br />

Die Kraftstoff-Roadmap von <strong>Daimler</strong><br />

regenerativer Wasserstoff 7<br />

zweite Generation Biokraftstoffe (BTL)<br />

erste Generation Biokraftstoffe (Biodiesel, Bioethanol, ...)<br />

Wasserstoff 1<br />

Gas-to-Liquid (GTL)<br />

Erdgas (CNG)<br />

verbesserte konventionelle Kraftstoffe<br />

schwefelfrei, niedriger Aromatengehalt<br />

1. Konventionelle Kraftstoffe wie Benzin und Diesel werden in den nächsten Jahren weiterhin zum Einsatz kommen und müssen deshalb<br />

optimiert werden. Das Ziel dabei: weltweit schwefelfreier Kraftstoff mit niedrigem Aromatengehalt.<br />

2. CNG (Compressed Natural Gas) ist aus Sicht des Unternehmens eine vielversprechende Option für bestimmte Einsatzzwecke, da es<br />

kohlenstoffärmer als Benzin oder Diesel ist.<br />

3. GTL-Kraftstoffe (Gas-to-Liquid) sind neben BTL-Kraftstoffen (Biomass-to-Liquid) die saubersten und hochwertigsten Kraftstoffe für<br />

Dieselmotoren. GTL-Diesel ist schwefel- und aromatenfrei – allerdings nicht CO2-neutral – und kann gut auf die Anforderungen des<br />

Verbrennungsmotors abgestimmt werden.<br />

4. Wasserstoff ist der Energieträger für die Brennstoffzellenautos der Zukunft. In der Brennstoffzelle eingesetzt reagiert Wasserstoff mit<br />

Sauerstoff zu Wasser. Bislang wird der weltweit benötigte Wasserstoff größtenteils durch Dampfreformation aus Erdgas erzeugt. Da diese<br />

H2-Herstellung wegen des Kohlenstoffgehalts des Erdgases noch zu CO2-Emissionen führt, müssen auch geeignete wirtschaftliche<br />

Verfahren <strong>zur</strong> H2-Herstellung aus regenerativen Quellen entwickelt werden.<br />

5. Bioethanol und Biodiesel sind als Beimischungen zu herkömmlichen fossilen Treibstoffen eine sinnvolle kurz- bis mittelfristige Option.<br />

Sie haben allerdings einen geringeren Energiegehalt, sodass der Verbrauch gegenüber herkömmlichen Kraftstoffen steigt. Die Aggressivität<br />

und Zähflüssigkeit von Biodiesel sowie die stärkere Veraschung des Partikelfilters erschweren bzw. verhindern den Einsatz als reinen<br />

Kraftstoff in modernen Diesel-Pkw.<br />

6. BTL-Kraftstoffe aus Biomasse (Biomass-to-Liquid) werden schon bald an Bedeutung gewinnen, zunächst als Beimischungen zu Benzin<br />

und Diesel. <strong>Daimler</strong> fördert die Entwicklung und den Einsatz weitgehend CO2-neutraler synthetischer Biokraftstoffe. Diese nutzen die<br />

Biomasse optimal, sind schwefel- und aromatenfrei und stehen nicht im Wettbewerb <strong>zur</strong> Nahrungs- und Futtermittelproduktion. Sie lassen<br />

sich sehr gut auf die Anforderungen des Verbrennungsmotors abstimmen.<br />

7. Regenerativer Wasserstoff ist der Kraftstoff der Zukunft, der in Kombination mit der Brennstoffzelle eine emissions- und CO2-freie Mobilität garantiert. Herstellungspfade für regenerativen Wasserstoff sind z.B. Elektrolyse mit regenerativem Strom (Wasserkraft, Windbzw.<br />

Solarenergie, Geothermie) oder auch Biomassevergasung.<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

basierend auf<br />

regenerativer Energie<br />

basierend auf<br />

Biomasse<br />

basierend auf<br />

Erdgas<br />

basierend auf<br />

Rohöl<br />

verringerte Emissionen<br />

weniger CO2


Wasserstoff – der Kraftstoff der Zukunft. Um den<br />

Brennstoffzellenantrieb marktfähig zu machen, müssen<br />

auch die regenerative Herstellung von Wasserstoff und<br />

der Aufbau einer Infrastruktur weiter vorangebracht<br />

werden. Das erfordert die Zusammenarbeit von Politik,<br />

Mineralölindustrie, Energiewirtschaft und weiteren<br />

potenziellen Investoren. <strong>Daimler</strong> engagiert sich für diese<br />

Ziele in der europäischen Kooperation „Clean Energy<br />

Partnership“ (CEP).<br />

2.4 Umweltgerechte Produktentwicklung. Die<br />

kontinuierliche Verbesserung der Umweltverträglichkeit<br />

unserer Fahrzeuge ist bereits in den jeweiligen<br />

Lastenheften der Entwicklung festgeschrieben. Als<br />

Querschnittsteam sind DfE-Experten (Design for<br />

Environment) in alle Prozessstufen der Fahrzeugentwicklung<br />

eingebunden. Sie bewerten neue Bauteil- und<br />

Fahrzeugkonzepte für künftige Mercedes-Benz-Pkw<br />

und -Nutzfahrzeuge im Rahmen einer ganzheitlichen<br />

Bilanzierung.<br />

Werkstoffzusammensetzung Mercedes-Benz<br />

C-Klasse T-Modell nach VDA 231-106<br />

Angaben in Prozent<br />

Polymere 19,5<br />

Sonstiges 3,2<br />

Elektronik 0,1<br />

Buntmetalle 2,0<br />

Prozesspolymere 0,7<br />

Betriebsstoffe 4,8<br />

Sondermetalle < 0,01<br />

Leichtmetalle 8,4<br />

Stahl/Eisenwerkstoffe 61,2<br />

Umweltgerechte Produktentwicklung beginnt bei der<br />

Auswahl geeigneter Rohstoffe und Materialien und<br />

endet bei der recyclingfreundlichen Konstruktion und<br />

Produktion, die eine spätere Wiederverwendung oder<br />

Verwertung erlaubt. Wirkungsvolle Demontage- und<br />

Recyclingkonzepte sorgen dafür, dass <strong>Daimler</strong> immer<br />

weniger Altteile von Pkw und Nutzfahrzeugen entsorgen<br />

muss. Bei der Materialauswahl zieht das Unternehmen,<br />

wann immer möglich, hochwertige Sekundär -<br />

rohstoffe den teureren Primärrohstoffen vor. Bei<br />

Kunststoffen wird Rezyklaten oder recycelbaren Materialien<br />

der Vorzug gegeben. Bei rund 10 Prozent der<br />

insgesamt im Fahrzeug eingesetzten Kunststoffmenge<br />

wurden bisher Rezyklate erfolgreich erprobt und für<br />

den Serieneinsatz freigegeben.<br />

Umweltgerechte Entwicklung von Pkw. Die S-Klasse<br />

von Mercedes-Benz wurde im Jahr 2005 als weltweit<br />

erstes Automobil mit einem TÜV-Umweltzertifikat ausgezeichnet.<br />

Im Jahr 2007 wurde die umweltorientierte<br />

Produktentwicklung auch für die neue C-Klasse und<br />

das neue C-Klasse T-Modell mit dem Umweltzertifikat<br />

bescheinigt. Im Vergleich zum Vorgängermodell weist<br />

das neue C-Klasse T-Modell Fortschritte in wichtigen<br />

Umweltprofil der neuen Mercedes-Benz C-Klasse<br />

T-Modell<br />

Primärenergiebedarf. Über den gesamten Lebenszyklus<br />

des neuen C-Klasse T-Modells errechnet sich ein Primärenergieverbrauch<br />

von rund 746 Gigajoule (GJ). Das entspricht<br />

dem Energieinhalt von etwa 23.000 Litern Superbenzin<br />

und einem Umwelteintrag von rund 50 Tonnen<br />

Kohlendioxid (CO2). Im Vergleich zum Vorgängermodell<br />

(bei Markteintritt im Jahr 2001) wurden 161 Gigajoule (rund<br />

4.900 Liter Benzin) und rund 12 Tonnen CO2 eingespart.<br />

Für die CO2-Emissionen und auch den Primär energie verbrauch<br />

ist die Nutzungsphase durch den Fahrzeugkunden<br />

mit einem Anteil von ca. 85 Prozent entscheidend.<br />

Emissionen:<br />

Kohlendioxid: - 19 Prozent<br />

Stickoxide: - 26 Prozent<br />

Schwefeldioxid: - 5 Prozent<br />

Kohlenmonoxid: + 8 Prozent<br />

Flüchtige Kohlenwasserstoffe: - 20 Prozent<br />

Die im Vergleich zum Vorgängermodell erhöhten CO-Emissionen<br />

resultieren aus den leicht gestiegenen Fahrbetriebsemissionen,<br />

die jedoch die aktuell gültigen europäischen<br />

Grenzwerte von Euro 4 wie auch der zukünftigen Euro - 5-<br />

und Euro - 6-CO-Grenzwerte deutlich (um etwa 75 Prozent)<br />

unterschreiten.<br />

Recycling. Für das neue C-Klasse T-Modell lässt sich<br />

eine stoffliche Recyclingfähigkeit von 85 Prozent und eine<br />

Verwertbarkeit von 95 Prozent gemäß dem Berechnungsmodell<br />

nach ISO 22628 nachweisen.<br />

Werkstoffzusammensetzung. Stahl und Eisen machen<br />

beim neuen C-Klasse T-Modell einen Anteil von 61 Prozent<br />

am Gesamtgewicht des Fahrzeugs aus.<br />

Rezyklateinsatz. Beim neuen C-Klasse T-Modell können<br />

39 Bauteile mit einem Gesamtgewicht von 43,6 Kilogramm<br />

anteilig aus hochwertigen rezyklierten Kunststoffen hergestellt<br />

werden. Damit konnte die Masse der freigegebenen<br />

Rezyklatkomponenten im Vergleich zum Vorgängermodell<br />

um rund 36 Prozent gesteigert werden.<br />

Nachwachsende Rohstoffe. In 32 Bauteilen mit einem<br />

Gesamtgewicht von 14 Kilogramm werden beim neuen<br />

C-Klasse T-Modell Naturmaterialien verarbeitet. Damit hat<br />

sich das Gesamtgewicht der Komponenten, für deren<br />

Herstellung Naturmaterialien verwendet werden, im<br />

Vergleich zum Vorgängermodell um rund 26 Prozent verringert.<br />

Dies ist insbesondere auf den konstruktiv be -<br />

dingten Ersatz von Naturfasern in den Türverkleidungen<br />

durch Kunststoffbauteile <strong>zur</strong>ückzuführen.<br />

Umweltschutz, Innovation und Sicherheit<br />

35


36 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

Die <strong>Daimler</strong>-Strategie für die Sicherheit<br />

10 I Mehr zu unseren<br />

Meilensteinen der Sicherheit:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/13<br />

aktive Sicherheit<br />

ABS, ESP ® Bremsassistent PLUS<br />

Nachtsichtassistent<br />

Telligent ® -Systeme<br />

passive Sicherheit<br />

Airbag, Sicherheitsgurt, Sicherheitszelle<br />

Unfallvermeidung,<br />

Aufprallschwere-Minderung<br />

PRE-SAFE ®<br />

Unfallfolgenminderung<br />

Bereichen wie Kraftstoffverbrauch, Abgasemissionen<br />

und Werkstoffauswahl für den gesamten Fahrzeuglebenszyklus<br />

auf.<br />

2.5 Sicherheit. Fahrzeugsicherheit ist ein zentraler<br />

Bestandteil der <strong>Daimler</strong>-Produktstrategie und gehört<br />

zu den Kernkompetenzen des Automobilherstellers.<br />

Weltweit investiert kein Hersteller mehr in die Entwicklung<br />

lebensrettender Sicherheitssysteme. Seit mehr<br />

als 60 Jahren sind die Entwicklungen von <strong>Daimler</strong> bei<br />

der Fahrzeugsicherheit von Pkw, Lkw, Transportern<br />

und Omnibussen wegweisend. I 10<br />

<strong>Daimler</strong> versteht den Einsatz für mehr Sicherheit im<br />

Straßenverkehr als Aufgabe von gesellschaftlicher<br />

Bedeutung im Interesse aller Straßenverkehrsteilnehmer.<br />

Deshalb setzen wir uns dafür ein, die „Vision vom<br />

unfallfreien Fahren“ Schritt für Schritt in die Realität<br />

umzusetzen. Damit unterstützen wir zugleich das Ziel<br />

der Europäischen Union, von 2001 bis 2010 die Zahl<br />

der Verkehrstoten – trotz drastisch zunehmender Verkehrsleistung<br />

– zu halbieren.<br />

Mercedes-Benz Cars definiert Sicherheit in seiner „Integralen<br />

Sicherheitsphilosophie“ als ganzheitlich Aufgabe,<br />

die weit über die Einhaltung genormter Crashtest-Vorschriften<br />

hinausgeht. Die Mercedes-Benz-Sicherheitsphilosophie<br />

orientiert sich an den folgenden 4 Phasen:<br />

Sicher fahren: Gefahren vermeiden, rechtzeitig<br />

warnen und assistieren. Unfälle zu vermeiden ist das<br />

oberste Ziel unserer Sicherheitsphilosophie. Mit Systemen<br />

wie ESP ® und dem Bremsassistenten BAS leisten<br />

wir bereits einen wichtigen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit.<br />

Das adaptive Bremslicht warnt nachfolgende<br />

Autofahrer bei Notbremsungen durch schnelles Blinken<br />

der Bremsleuchten, um Auffahr kollisionen zu vermeiden.<br />

Das „Intelligent Light System“ wiederum bietet<br />

fünf verschiedene Lichtfunktionen, die auf typische<br />

Fahr- und Wettersituationen abgestimmt sind und dem<br />

Autofahrer ein deutliches Plus an Sichtweite schaffen.<br />

Damit hilft das Lichtsystem, vor allem das hohe Unfallrisiko<br />

bei Nachtfahrten zu verringern. Auch der Nachtsichtassistent<br />

sorgt bei Dunkelheit für ein deutliches<br />

integrale Sicherheit unfallfreies Fahren<br />

gestern heute morgen übermorgen<br />

Plus an Sicherheit. Mithilfe von Infrarotscheinwer -<br />

fern wird die Fahrbahn optimal ausgeleuchtet und das<br />

Nacht sichtbild im Display des Kombiinstruments dargestellt.<br />

Ein weiteres, neu entwickeltes Mercedes-<br />

Benz-Assistenz system bietet noch mehr Sicherheit<br />

beim Spurwechsel. Es erkennt, wenn auf der Parallelspur<br />

ein anderes Fahrzeug unterwegs ist, das sich im<br />

„toten Winkel“ des Außenspiegels befindet. In solchen<br />

Situationen informiert das System den Autofahrer erst<br />

durch ein optisches Warnsignal, dann zusätzlich durch<br />

einen Warnton.<br />

Bei Gefahr: Präventiver Insassenschutz durch<br />

PRE-SAFE ® . Ein wichtiges Prinzip unseres Engagements<br />

ist die Synergie von aktiver und passiver Sicherheit. Der<br />

Schlüsselbegriff vorbeugenden Insassenschutzes heißt<br />

PRE-SAFE ® . Mithilfe der Sensoren von Fahrsicherheitssystemen,<br />

wie ESP ® und dem Bremsassistenten, kann<br />

PRE-SAFE ® die Anzeichen eines Unfalls erkennen und<br />

die Passagiere so gut wie möglich auf den Unfall vorbereiten.<br />

Die mechanischen Gurtstraffer werden durch<br />

Elektromotoren vorgespannt, Sitz und Lehne in eine<br />

besonders sichere Position gestellt und das Schiebedach<br />

sowie die Fenster geschlossen. Wird der Unfall<br />

verhindert, kann das Fahrzeug sofort weiterfahren: Alle<br />

vorsorglichen PRE-SAFE ® -Sicherheitsmaßnahmen<br />

sind reversibel. Seit Markteinführung im Jahr 2007 bietet<br />

Mercedes-Benz PRE-SAFE ® bereits in der neuen<br />

C-Klasse an.<br />

Beim Unfall: Insassenschutz auf mehreren Ebenen.<br />

Bei der Entwicklung von Sicherheitssystemen stützt<br />

sich Mercedes-Benz auf die Daten aus 38 Jahren Unfallforschung.<br />

Wir arbeiten dabei im Sinne einer „Real Life<br />

Safety“ – also einer Fahrzeugsicherheit, die sich an<br />

realen Gefahrensituationen im Straßenverkehr orientiert.<br />

Darüber hinaus führt Mercedes-Benz eine ganze<br />

Reihe unterschiedlicher Crashtests durch, die weit<br />

über die Anforderungen gesetzlicher Vorschriften und<br />

Ratings hinausgehen, um so Unfallvarianten möglichst<br />

differenziert bewerten zu können.<br />

Durch Airbag, Automatikgurt, Gurtstraffer, Gurtkraftbegrenzer<br />

und viele andere Innovationen haben die


Assistenzsysteme für aktive Sicherheit<br />

Mercedes-Benz-Modelle in den vergangenen Jahren ein<br />

vorbildliches Sicherheitsniveau erreicht. So gehören<br />

beim neuen C-Klasse T-Modell sieben Airbags <strong>zur</strong><br />

Serienausstattung. NECK-PRO ist eine weitere sicherheitstechnische<br />

Besonderheit vieler Mercedes-Benz-<br />

Baureihen, die auch in der neuen C-Klasse zum Einsatz<br />

kommt, Mercedes-Benz versteht darunter eine crashaktive<br />

Kopfstütze, deren Entwicklung ebenso wie<br />

andere Innovationen auf Analysen des realen Unfallgeschehens<br />

basiert. Messfühler erkennen eine Heckkollision<br />

ab einer definierten Aufprallstärke und lösen<br />

vorgespannte Federn im Inneren der Kopfstützen aus.<br />

Dadurch verschieben sich die Polster der Kopfstützen<br />

millisekundenschnell nach vorn und nach oben und<br />

stützen die Köpfe der Frontpassagiere frühzeitig ab.<br />

Nach dem Unfall: Schnelle Rettung ermöglichen<br />

und Folgeunfälle vermeiden. In dieser Phase geht es<br />

darum, nach einem Unfall noch größeren Schaden zu<br />

vermeiden und verunglückte Autoinsassen schnell<br />

zu retten. Bei Limousine und T-Modell der neuen<br />

C-Klasse schaltet sich beispielsweise nach einem<br />

schweren Crash automatisch die Kraftstoffzufuhr der<br />

Motoren ab. Gleichzeitig wird die Warnblinkanlage<br />

eingeschaltet, um nachfolgende Autofahrer zu warnen<br />

und Folgeunfälle zu vermeiden. Wurden die Front-Airbags<br />

ausgelöst, so öffnen sich die vorderen Seitenscheiben<br />

um einen schmalen Spalt, um den Innenraum<br />

zu entlüften. Gleichzeitig werden die Türschlösser<br />

automatisch entriegelt, damit Unfallhelfer verletzte<br />

Passagiere schneller retten können. I 11<br />

Viele der von Mercedes-Benz auf den Markt gebrachten<br />

Systeme sind mit der Zeit auch von anderen Herstel -<br />

lern übernommen worden. Dadurch ließen sich viele<br />

Unfälle vermeiden oder in ihren Folgen abmildern, und<br />

die volkswirtschaftlichen Kosten konnten dadurch<br />

gesenkt werden. Die innovativen Sicherheitslösungen<br />

von <strong>Daimler</strong> bringen somit nicht nur unmittelbare<br />

Vorteile für die eigenen Kunden, sondern kommen<br />

langfristig der ganzen Gesellschaft zugute.<br />

Anfang 2007 erhielt die Marke Mercedes-Benz für<br />

Pionierleistungen auf dem Gebiet der Sicherheit den<br />

„Car of the Year Award“ der britischen Zeitschrift<br />

„What Car?“. Im selben Jahr ist Rodolfo Schöneburg,<br />

Leiter Entwicklung Passive Sicherheit bei Mercedes-<br />

Benz, von der amerikanischen Verkehrssicherheitsbehörde<br />

NHTSA für herausragende Leistungen in der<br />

Automobilsicherheit geehrt worden. Diese Auszeichnungen<br />

zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind,<br />

um uns dem unfallfreien Fahren weiter anzunähern.<br />

Nutzfahrzeuge. <strong>Daimler</strong> baut nach Expertenmeinung<br />

in seinen Nutzfahrzeugmarktsegmenten Lkw,<br />

Omnibusse und Transporter die sichersten Fahrzeuge<br />

der Welt. Dennoch gilt: Sicherheitstechnik wird von<br />

Transportunternehmern nur dann angemessen genutzt,<br />

wenn sie wirtschaftlich ist. Hochwertige Sicherheitstechnologien,<br />

ihre breite Anwendung und Wirtschaftlichkeit<br />

bilden daher eine Einheit, die <strong>Daimler</strong> als<br />

weltweit größter Nutzfahrzeughersteller systematisch<br />

in den Blick nimmt.<br />

Mercedes-Benz hat bereits bahnbrechende Assistenzsysteme<br />

auf den Markt gebracht, die dem Fahrer in<br />

kritischen Fahrsituationen helfen, Unfälle zu vermeiden<br />

oder in ihrer Schwere zu mindern. Im Jahr 2006 kamen<br />

weitere hinzu, etwa der Abstandsregel-Tempomat oder<br />

der Spurassistent für Reisebusse. Der aktive Bremsassistent<br />

(Active Brake Assist) für den Mercedes-Benz-<br />

Lkw Actros leitet bei erkannter, akuter Gefahr eines<br />

Umweltschutz, Innovation und Sicherheit<br />

37<br />

11 I Mehr zu unseren Serviceportalen<br />

für Rettungs- und<br />

Abschleppdienste:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/14


38 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

12 I Mehr zu den Assistenzsystemen:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/15<br />

Auffahrunfalls automatisch eine Vollbremsung ein.<br />

Zum Schutz von Fahrern und Verkehrspartnern im<br />

Sinne der passiven Sicherheit sind crashoptimierte<br />

Fahrerhäuser, Gurtstraffer, Front-Unterfahrschutz und<br />

verbesserte Vorrichtungen <strong>zur</strong> Ladungssicherung in<br />

Lkw entwickelt worden. I 12<br />

Sicherheitstechnik muss für den Fahrer beherrschbar<br />

bleiben, darf ihn jedoch nicht aus der Verantwortung<br />

entlassen. Sicherheit ist daher nicht nur eine Frage der<br />

Technik, sondern auch der Ausbildung. Seit 40 Jahren<br />

bietet Mercedes-Benz daher professionelle Schulungen<br />

und Fahrsicherheitstrainings für Berufsfahrer von<br />

Lkw und Omnibussen an. Gemeinsam mit dem Deutschen<br />

Kraftfahrzeug-Überwachungsverein (DEKRA) hat<br />

<strong>Daimler</strong> die Zertifizierung „Safety Plus“ für Transporter<br />

und Lkw initiiert. Dabei werden sowohl der Fahrer als<br />

auch das Fahrzeug durch ein eigenes Zertifikat ausgezeichnet.<br />

Einige Versicherungsgesellschaften honorieren<br />

eine entsprechende Vorsorge mit geringeren<br />

Versicherungsprämien.<br />

Für seine innovative Sicherheitstechnik hat <strong>Daimler</strong><br />

auch im Jahr 2007 zahlreiche Preise erhalten. Der mit<br />

dem Mercedes-Benz-Bremsassistenten ausge stattete<br />

Mercedes-Benz Actros Safety Truck wurde sowohl<br />

mit dem „Gelben Engel 2007“ des ADAC als auch mit<br />

dem „Safety Award 2007“ der belgischen Vereinigung<br />

der Motor- und Nutzfahrzeugjournalisten prämiert.<br />

Der Entwickler des aktiven Bremsassistenten für<br />

Nutzfahrzeuge, Jürgen Trost, wurde mit dem Europäischen<br />

Sicherheitspreis Nutzfahrzeuge 2007 ausgezeichnet.<br />

Höhere Verkehrssicherheit, weniger Verkehrstote und<br />

optimierte Wirtschaftlichkeit – viele gesellschaftliche<br />

Kräfte sind gefragt, um diese anspruchsvollen Ziele<br />

zu erreichen. <strong>Daimler</strong> ist als führender Nutzfahrzeughersteller<br />

in Vorleistung getreten und hat mit aktiver<br />

und passiver Sicherheitstechnik die Grundlage dafür<br />

geschaffen. Die Lkw, Transporter und Omnibusse aus<br />

der Produktion des Unternehmens zeigen, welch hohes<br />

Maß an Sicherheit bereits heute zu erreichen ist.<br />

Unsere gesellschaftliche Verantwortung als Hersteller.<br />

Um die verantwortungsvolle Nutzung seiner<br />

Produkte zu unterstützen, bietet <strong>Daimler</strong> verschiedene<br />

Serviceleistungen an und engagiert sich so für nachhaltige<br />

Mobilitätslösungen.<br />

Sicheres und umweltfreundliches Fahren. In<br />

Schu lungen vermitteln wir unseren Kunden, welchen<br />

Beitrag sie für einen sicheren und umweltfreundlichen<br />

Gebrauch ihres Fahrzeugs leisten können:<br />

– Mercedes-Benz Cars. Seit mehr als 3 Jahrzehnten<br />

bietet Mercedes-Benz Fahrsicherheitstrainings für<br />

seine Kunden an. In dieser Zeit haben unsere Mitarbeiter<br />

Kunden in mehr als 20 Ländern geschult. Die<br />

Fahrprogramme sind wichtiger Bestandteil der<br />

ganzheitlichen Betrachtung der Fahrsicherheit und<br />

ein wichtiger Schritt auf dem Weg <strong>zur</strong> Unfallvermeidung.<br />

Darüber hinaus sind bereits seit 1995 Eco-<br />

Trainings für umweltfreundliches Fahrverhalten mit<br />

im Programm.<br />

– Nutzfahrzeuge. Das Geschäftsfeld <strong>Daimler</strong> Trucks<br />

veranstaltet seit Anfang der 1990er-Jahre weltweit<br />

Schulungen, Eco- und Fahrsicherheitstrainings mit<br />

jährlich mehr als 65.000 teilnehmenden Berufsfahrern<br />

aus 50 Ländern (einschließlich Sondertrainings<br />

für ganze Speditionen). Allein im Jahr 2007 haben<br />

800 Omnibusfahrer am Sicherheitstraining und weitere<br />

300 am Eco-Training teilgenommen. Beim Neuerwerb<br />

eines Fahrzeugs der Baureihen Sprinter, Vito<br />

oder Viano erhalten unsere Kunden einen Gutschein<br />

<strong>zur</strong> Teilnahme an einem Fahrtraining für Transporter<br />

und Vans. Neben dem effektiven Einsatz der<br />

modernen Sicherheitstechnik wird eine ökonomische<br />

und vorausschauende Fahrweise geschult.<br />

Weiterhin sind wir als Ausbilder für die ab 2009<br />

vorgeschriebenen Weiterbildungskurse für Berufskraftfahrer<br />

zertifiziert.<br />

Verkehrssicherheit. Fahrzeugsicherheit zählt zu den<br />

Kernkompetenzen von <strong>Daimler</strong>. Zugleich verfolgt<br />

<strong>Daimler</strong> einen Ansatz, der über die bloße Fahrzeugsicherheit<br />

deutlich hinausgeht:<br />

– <strong>Daimler</strong> unterstützt das European Road Assesment<br />

Programme (EuroRAP), mit dem Ziel, das System<br />

Straße sicherer zu machen, etwa durch das Aufzeigen<br />

und Beseitigen von Unfallschwerpunkten. Die<br />

Erfolge des Programms haben die Zahl der an dieser<br />

Initiative beteiligten Länder von ursprünglich 4 auf<br />

inzwischen 20 ansteigen lassen (einschließlich USA<br />

und Australien).<br />

– In zahlreichen wissenschaftlich fundierten Program-<br />

men und Initiativen (wie „The Global Road Safety<br />

Partnership“, MobileKids, Road Ready Teens, Seat<br />

Check und „Mothers against Drunk Driving“) schult<br />

<strong>Daimler</strong> das sicherheitsbewusste Verhalten von<br />

Kindern im Straßenverkehr, sensibilisiert Eltern und<br />

klärt in gesellschaftlichen Kampagnen auf.<br />

3.0 Zulieferer<br />

Der Anspruch von <strong>Daimler</strong>, möglichst umweltverträg -<br />

lich zu produzieren, beschränkt sich nicht auf die<br />

eigenen Produktionsstätten, sondern gilt auch für<br />

Materialien und Bauteile, die das Unternehmen von<br />

Zulieferern bezieht. Dies betrifft insbesondere die Kriterien<br />

<strong>zur</strong> Materialauswahl und Recyclinganforderungen.<br />

Zu diesen Themen steht das Unternehmen im<br />

ständigen Austausch mit dem Topmanagement seiner<br />

Lieferanten, mit dem gemeinsamen Ziel, ressourcenschonend<br />

und umweltverträglich zu produzieren. Viele<br />

unserer Zu lieferer erfüllen heute die ISO-Norm 14001.


Konzernweite Daten zum produktionsbezogenen Umweltschutz<br />

Engergieverbrauch gesamt<br />

davon<br />

GWh<br />

Strom GWh<br />

Erdgas GWh<br />

Fernwärme GWh<br />

Heizöl, Flüssiggas GWh<br />

Kohle GWh<br />

CO2-Emissionen Emissionen in die Luft<br />

1.000 t<br />

Lösemittel (VOC) t<br />

Schwefeldioxid (SO2) t<br />

Kohlenmonoxid (CO) t<br />

Sickoxide (NOX) t<br />

Staub (ges.)<br />

Abfallmengen<br />

t<br />

Abfall <strong>zur</strong> Beseitigung 1.000 t<br />

Abfall <strong>zur</strong> Verwertung (ohne Schrott) 1.000 t<br />

Schrott <strong>zur</strong> Verwertung 1.000 t<br />

Gefährlicher Abfall <strong>zur</strong> Beseitigung 1.000 t<br />

Gefährlicher Abfall <strong>zur</strong> Verwertung<br />

Wasserverbrauch<br />

1.000 t<br />

Trinkwasser (Fremdbezug) Mio. m3 Brunnenwasser (Eigenförderung) Mio. m3 Oberflächenwasser (u. a.) Mio. m3 Umweltschutzbezogene Kosten<br />

Investitionen Mio.<br />

laufende Aufwendungen Mio.<br />

F u E-Aufwendungen Mio.<br />

4.0 Logistik<br />

Auch der Zu- und Auslieferverkehr der Produktionsstätten<br />

von <strong>Daimler</strong> hat Auswirkungen auf die Umwelt.<br />

Ziel ist es daher, die Emissionen unserer Transporte<br />

durch eine effiziente Logistik und die Nutzung von<br />

Bahn- und Schiffsverbindungen zu minimieren. Im Jahr<br />

2007 transportierten Lkw für die Produktion in den<br />

deutschen Pkw- und Nutzfahrzeugwerken und im<br />

spanischen Vitoria rund 4,4 Mio. Tonnen Güter über<br />

eine Gesamtstrecke von 151 Mio. Kilometern (ohne<br />

Frei-Haus-Lieferungen). Die damit verbundenen CO 2-<br />

Emissionen belaufen sich auf rund 133.000 Tonnen<br />

(laut Handbuch für Emissionsfaktoren des Straßenverkehrs,<br />

HBEFA 2.1). Das entspricht rund 5 Prozent<br />

der gesamten produktionsbedingten CO 2-Emissionen<br />

der belieferten Werke.<br />

2006 2007 Veränderung in Prozent<br />

10.746 10.185 - 5,2<br />

4.636 4.695 1,3<br />

4.505 4.168 - 7,5<br />

1.055 923 - 12,5<br />

325 219 - 32,6<br />

225 180 - 19,9<br />

3.885 3.782 - 2,7<br />

7.077 7.719 9,1<br />

59 51 -13,0<br />

2.049 2.310 12,7<br />

932 873 - 6,4<br />

203 257 27,1<br />

84 74 -11,7<br />

195 199 2,1<br />

768 801 4,4<br />

26 21 -18,9<br />

84 70 -16,1<br />

8,78 8,99 2,4<br />

5,32 5,56 4,5<br />

0,64 0,64 0,1<br />

57 85 50,5<br />

452 434 - 4,0<br />

1.187 1.418 19,4<br />

5.0 Produktion<br />

5.1 Strategie für den Umweltschutz in der Produktion.<br />

<strong>Daimler</strong> versteht sich als Schrittmacher für<br />

umweltverträgliche Innovationen in der Produktions-<br />

und Verfahrenstechnik. Das Ziel gemäß unserer dritten<br />

Umwelt-Leitlinie ist es, alle Produktionsphasen möglichst<br />

umweltverträglich zu gestalten. Die wichtigsten<br />

Handlungsfelder sind der Klimaschutz, die Luftreinhaltung<br />

und die Ressourcenschonung. Konkret heißt dies:<br />

– Reduzierung des direkten und indirekten<br />

CO 2-Ausstoßes,<br />

– Verringerung der Lösemittelemissionen,<br />

– Erhöhung der Ressourceneffizienz und die<br />

Vermeidung von Abfall.<br />

Dafür hat <strong>Daimler</strong> Steuerungsprozesse entwickelt, die<br />

durch zertifizierte Umweltmanagementsysteme an den<br />

Standorten verankert sind. Die nach dem europäischen<br />

EMAS-System (Europäische Umweltauditverordnung)<br />

bewerteten Standorte legen jährlich in geprüften<br />

Umwelterklärungen Rechenschaft über ihre Umweltpolitik,<br />

ihre Ziele und Maßnahmen sowie über ihre<br />

Umweltdaten ab. I 13, 14<br />

Umweltschutz, Innovation und Sicherheit<br />

39<br />

13 I Weitere Daten zum Umweltschutz<br />

in der Produktion:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/16<br />

14 I Mehr über die zertifizierten<br />

Umweltmanagementsysteme an<br />

unseren Standorten:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/17


40 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

15 I Details <strong>zur</strong> Umweltdatenerfassung<br />

und -darstellung:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/18<br />

Direkte und indirekte CO 2-Emissionen<br />

aus der Produktion<br />

in 1.000 t<br />

4.000<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

Indirekte Emissionen: ! Strom ! Fernwärme<br />

Direkte Emissionen: ! Erdgas ! Kohle ! Heizöl ! Flüssiggas (LPG)<br />

92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07<br />

Da Ressourcenverbrauch, Emissionen und Produktionsabfälle<br />

wesentlich von der Produktionsmenge abhängen,<br />

werden für eine vergleichbare Auswertung auch<br />

spezifische Werte pro Fahrzeug ermittelt. I 15<br />

5.2 Energie und Klimaschutz. Um den Energieverbrauch<br />

und damit die CO 2-Emissionen unserer Werke<br />

zu verringern, setzen wir an zwei Stellhebeln an: der<br />

möglichst umweltgerechten Energieversorgung der<br />

Standorte und dem effizienten Energieeinsatz in der<br />

Produktion. So erfolgt die Wärmeversorgung mit dem<br />

kohlenstoffarmen Energieträger Erdgas – und in einem<br />

Werk nahezu CO 2-neutral mit Holzhackschnitzeln. Koks<br />

wird ausschließlich dort eingesetzt, wo es technologisch<br />

notwendig ist: zum Schmelzen von Gusseisen.<br />

Viele Standorte werden durch hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen<br />

versorgt, die entweder <strong>Daimler</strong><br />

oder ein regionaler Versorger betreibt. Bei Neubauten,<br />

Erweiterungen oder Modernisierungen setzen wir auf<br />

innovative CO 2-arme Versorgungskonzepte und regenerative<br />

Stromversorgung. So wurden 2007 durch die<br />

neue Fotovoltaikanlage im Werk Gaggenau sowie in den<br />

schon bestehenden Anlagen in Bad Cannstatt (Standort<br />

Untertürkheim) und Sindelfingen (Design-Gebäude<br />

MTC) knapp 900 Megawattstunden Strom regenerativ<br />

erzeugt.<br />

Im Jahr 2007 verbrauchte <strong>Daimler</strong> weltweit insgesamt<br />

10,2 Mio. Megawattstunden Energie, das sind 5,2 Prozent<br />

weniger als im Vorjahr. Die Gründe liegen, neben<br />

der milden Witterung, insbesondere in der gesteigerten<br />

Energieeffizienz durch eine Vielzahl von Einsparprojekten<br />

in den Werken. Ein herausragendes Beispiel ist das<br />

Werk Untertürkheim, in dem sich ein interdisziplinäres<br />

und bereichsübergreifendes Projektteam zum Ziel<br />

gesetzt hat, alle Möglichkeiten <strong>zur</strong> Energieeinsparung<br />

– von der Maschinen- und Anlagenplanung über die<br />

Produktionsinfrastruktur und die Gebäudetechnik bis<br />

hin zum Verhalten der einzelnen Mitarbeiter – zu nutzen.<br />

Beschlossen und umgesetzt wurde daher ein ganzes<br />

Bündel an Maßnahmen – mit sehr gutem Erfolg:<br />

– Eine Temperaturerhöhung der eingesetzten Kühlschmierstoffe<br />

führte, ohne die Produktionsqualität<br />

zu beeinträchtigen, zu einer Stromeinsparung von<br />

15.000 Megawattstunden pro Jahr bei den Kältemaschinen<br />

und gleichzeitig zu einer erheblichen<br />

Kühlwassereinsparung.<br />

– Die Optimierung der bestehenden Wärmerückgewinnungsanlagen<br />

durch bessere Regelung,<br />

Bedarfsanpassung und Einbeziehen weiterer<br />

Abwärmequellen erbrachte eine jährliche Wärmeeinsparung<br />

von 11.000 Megawattstunden. In<br />

Planung ist die weitere Wärmerückgewinnung<br />

von 18.000 Megawattstunden.<br />

– Als besonders erfolgreich erwies sich die Verringerung<br />

der Absaugvolumenströme in Bearbeitungsmaschinen<br />

mithilfe computergestützer<br />

Simulationsrechnungen. Infolge der dadurch<br />

erreichten Optimierung verringerten sich die Ab -<br />

saugvolumenströme um 20 bis 30 Prozent, rund<br />

30.000 Megawattstunden Energie konnten eingespart<br />

werden.<br />

– Die Lüftung einer Produktionshalle wurde mit effizienterer<br />

Luftführung und neuen, elektronisch geregelten<br />

Lüftermotoren dem tatsächlichen Bedarf<br />

angepasst. Jährliche Einsparung: 1.200 Megawattstunden<br />

Strom und 3.800 Megawattstunden Wärme.<br />

– Eine wichtige administrative Maßnahme war die<br />

Synchronisation der Lüftung und Beleuchtung mit<br />

den Produktionszeiten über ein sogenanntes<br />

Betriebszeitmodellsystem. Dies bedeutet eine<br />

jährliche Verbrauchsreduktion von 21.000 Megawattstunden<br />

Strom und 27.000 Megawattstunden<br />

Wärme.<br />

– Nicht zuletzt sollte das geschärfte Energiebewusstsein<br />

der Mitarbeiter Einsparungen erzielen. Informationen<br />

im Intranet, Plakate und Flyer haben alle<br />

Mitarbeiter für den Verlauf des Projekts sensibilisiert<br />

und zum Mitmachen motiviert.<br />

– Ein neu eingeführter Aufkleber kennzeichnet mit<br />

gleichlautender Aufschrift eine „Abschaltbare


Spezifische CO 2-Emissionen aus der Produktion<br />

in kg/Fahrzeug<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

Anlage“ und ermöglicht damit das risikolose Ab -<br />

schalten in produktionsfreien Zeiten.<br />

! Trucks ! Cars ! Vans in kg/Fahrzeug<br />

92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07<br />

Gegenüber dem Referenzjahr 2005 erzielte das Energieeffizienzprojekt<br />

Untertürkheim 2007 Einsparungen<br />

von insgesamt 51.700 Megawattstunden Strom,<br />

130.200 Megawattstunden Wärme und 500.000 Kubikmeter<br />

Wasser. Im November 2007 wurde das Projektteam<br />

dafür mit dem <strong>Daimler</strong>-Umweltpreis, dem Environmental<br />

Leadership Award (ELA), ausgezeichnet. I 16, 17<br />

CO 2-Emissionen. Die energiebedingten CO 2-Emissionen<br />

aller Werke sanken 2007 um 2,7 Prozent auf<br />

3,78 Mio. Tonnen (Grafik Seite 40). Der im Vergleich<br />

zum Energieverbrauch geringere Rückgang beruht<br />

darauf, dass insbesondere bei den Brennstoffen und<br />

beim Fernwärmebezug Einsparungen erreicht wurden,<br />

während der Verbrauch elektrischer Energie, mit ihrem<br />

hohen Anteil an indirekten CO 2-Emissionen, gering -<br />

fügig angestiegen ist.<br />

Die CO 2-Emissionen der Produktionswerke, bezogen<br />

auf die Anzahl jeweils produzierter Fahrzeuge, zeigt<br />

die Grafik, Seite 41, oben links. Bei Mercedes-Benz<br />

Cars wird hier die Wirkung der Energieeinsparprojekte<br />

bereits im zweiten Jahr deutlich. „Vans, Buses, Other“<br />

konnte, dank neuer effizienter Produktionsanlagen und<br />

starkem Produktionsanstieg, wieder eine rückläufige<br />

spezifische CO 2-Emission verbuchen, während bei<br />

<strong>Daimler</strong> Trucks die spezifischen Zahlen aufgrund des<br />

Produktions rückgangs anstiegen.<br />

Die Emissionen weiterer Treibhausgase, wie zum Beispiel<br />

Kältemittel, sind zu vernachlässigen: Der dadurch<br />

bedingte Treibhauseffekt beträgt weniger als ein Promille<br />

der gesamten Treibhausgasemissionen von <strong>Daimler</strong>. I 18<br />

5.3 Luftreinhaltung. Im Zusammenhang mit der<br />

Fahrzeugproduktion entstehen in unseren Werken Luftschadstoffe,<br />

insbesondere Lösemittel (VOC), die in<br />

den Lackierereien frei werden. Schwefeldioxid (SO 2),<br />

Kohlenmonoxid (CO), Stickoxide (NO x) und Staub werden<br />

vor allem bei Verbrennungsprozessen in Feuerungsanlagen<br />

und auf Motorprüfständen ausgestoßen. Das<br />

Spezifische Lösemittelemissionen<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

! Trucks ! Cars ! Vans<br />

92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07<br />

Unternehmen hält an dem Ziel fest, das in den vergangenen<br />

Jahren erreichte niedrige Emissionsniveau<br />

zu halten und, wo immer technisch und wirtschaftlich<br />

möglich, weiter zu senken.<br />

Die Lösemittelemissionen in den Pkw-Werken wurden<br />

bereits in den 1990er-Jahren mit der Einführung von<br />

Wasserbasislacken um rund 70 Prozent gesenkt. Im<br />

Berichtsjahr erhöhten sich die Lösemittelemissionen<br />

pro produziertem Fahrzeug gegenüber dem Vorjahr in<br />

den Werken von <strong>Daimler</strong> Trucks um 2,8 Prozent und in<br />

den Werken von Mercedes-Benz Cars um 1,4 Prozent.<br />

Diese Anstiege sind bei Neuanläufen technisch bedingt<br />

und verbleiben innerhalb der üblichen jährlichen<br />

Schwankungsbreite. Der erhebliche Anstieg bei Vans<br />

ist auf eine Änderung des Messverfahrens am Standort<br />

in Argentinien <strong>zur</strong>ückzuführen und erlaubt daher nur<br />

eingeschränkt einen Vergleich mit dem Vorjahr. Insbesondere<br />

im Nutzfahrzeugbereich sind weitere Anstrengungen<br />

<strong>zur</strong> Reduktion der Lösemittelemissionen in der<br />

Produktion notwendig. Projekte <strong>zur</strong> weiteren Reduzierung<br />

der Lösemittelemissionen (z. B. UV-Härtung<br />

bei der Achsenlackierung im Mercedes-Benz-Werk<br />

Gaggenau) wurden initiiert.<br />

5.4 Abfallvermeidung und Recycling. In der Abfallwirtschaft<br />

heißt unser Leitsatz: Vermeiden und verwerten<br />

ist besser als beseitigen. Deshalb ist das Wiederaufbereiten<br />

und Wiederverwenden von Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffen in unseren Werken seit Jahren gängige<br />

Praxis. Damit Abfälle möglichst erst gar nicht entstehen,<br />

setzt das Unternehmen auf innovative technische Verfahren<br />

und eine umweltgerechte Produktionsplanung.<br />

Insgesamt verblieb die gesamte produktionsbedingte<br />

Abfallmenge im Jahr 2007 mit 1,166 Mio. Tonnen<br />

in etwa auf Vorjahresniveau. Darin enthalten sind<br />

69 Prozent fast vollständig wiederverwerteter Schrott,<br />

23 Prozent Industrieabfall (Verwertungsquote: 73 Prozent)<br />

und 8 Prozent gefährliche Abfälle (Verwertungsquote:<br />

77 Prozent). Da insbesondere die Fraktion der<br />

zu beseitigenden Abfälle (gefährlich und ungefährlich)<br />

vermindert wurden, konnten die Verwertungsquoten<br />

gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert werden.<br />

Umweltschutz, Innovation und Sicherheit<br />

41<br />

16 I Der ELA – ein Preis für umweltengagierte<br />

Mitarbeiter: S. 18<br />

17 I Weitere erfolgreiche Einsparprojekte<br />

einzelner Werke:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/19<br />

und Magazin S. 50 ff.<br />

18 I Näheres <strong>zur</strong> Berechnung<br />

der CO2-Werte:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/20


42 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

5.5 Gewässerschutz. Das Ziel von <strong>Daimler</strong> ist es, die<br />

natürliche Ressource Wasser so sparsam wie möglich<br />

zu nutzen und Verunreinigungen von Gewässern zu<br />

vermeiden. Um Wasser zu sparen, setzt das Unternehmen<br />

auf ressourceneffiziente Techniken, wie zum<br />

Beispiel Kreislaufsysteme. Dadurch hat sich der spezifische<br />

Wasserverbrauch pro hergestelltem Fahrzeug in<br />

den vergangenen Jahren bereits drastisch verringert.<br />

Im Jahr 2007 verbrauchte <strong>Daimler</strong> insgesamt 15,2 Mio.<br />

Kubikmeter Wasser. Im Vergleich zum Vorjahr (14,7 Mio.<br />

Kubikmeter) stieg der Verbrauch damit um rund 3 Prozent.<br />

Dieser leichte Anstieg ist vor allem auf Produktneuanläufe<br />

<strong>zur</strong>ückzuführen.<br />

Die Mehrheit der Werke leitet die Abwässer nicht in<br />

Flüsse ein, sondern über die öffentliche Kanalisation in<br />

kommunale Kläranlagen. Aufgrund der Vielfalt möglicher<br />

Abwasserinhaltsstoffe und der unterschiedlichen örtlichen<br />

Vorschriften werden die eingeleiteten Frachten<br />

nicht summarisch dargestellt. Detaillierte lokale Angaben<br />

finden sich in den Umwelterklärungen der Werke.<br />

5.6 Bodenschutz und Altlastensanierung. Der Schutz<br />

von Boden und Grundwasser ist für <strong>Daimler</strong> eine der<br />

verantwortungsvollsten Aufgaben beim Umweltschutz.<br />

Oberstes Ziel ist, Verunreinigungen von vornherein zu<br />

vermeiden. Technische Einrichtungen wie Auffangwannen,<br />

doppelwandige Behälter, abgedichtete Bodenbeläge<br />

und Leckwarngeräte verhindern, dass wassergefährdende<br />

Flüssigkeiten in den Grund eindringen. Da<br />

die gesetzlichen Regeln weltweit sehr unterschiedlich<br />

sind, hat <strong>Daimler</strong> einen internen Leitfaden erstellt,<br />

der Mindeststandards zum Umgang mit Boden- und<br />

Grundwasserverunreinigungen für alle Standorte festschreibt.<br />

5.7 Lärmschutz. <strong>Daimler</strong> hat sich zum Ziel gesetzt, die<br />

Lärmbelastung der Mitarbeiter und Anwohner seiner<br />

Standorte so gering wie möglich zu halten. Bei der Pla-<br />

Flottenverbrauch in Deutschland 1990 – 2007<br />

in l/100 km 1990 – 1995 Daten im Euromix, seit 1995 neues<br />

Messverfahren: Daten im NEFZ<br />

10,0<br />

9,5<br />

9,0<br />

8,5<br />

8,0<br />

7,5<br />

7,0<br />

6,0<br />

90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07<br />

Pkw und Kombis Mercedes-Benz Cars<br />

nung neuer Anlagen sorgen wir mit Konzepten <strong>zur</strong><br />

Lärmminderung dafür, Geräuschemissionen möglichst<br />

von vornherein zu vermeiden. Lärmquellen und -pegel<br />

auf Werksgeländen werden kontinuierlich geprüft<br />

und reduziert, beispielsweise durch den Einbau von<br />

Schalldämpfern oder Lärmschutzwänden.<br />

6.0 Vertrieb<br />

Die Umwelt-Leitlinien des Konzerns sind auch im<br />

Vertrieb Basis des Umweltschutzes. In diesem strategischen<br />

Rahmen verfolgt die Mercedes-Benz Vertriebsorganisation<br />

Deutschland (MBVD) eine eigene,<br />

sehr engagierte Umweltpolitik und betreibt in ihrer<br />

Berliner Zentrale, in den Niederlassungen sowie bei<br />

den Händlern aktiven Umweltschutz. Die konzerneigenen<br />

Niederlassungen setzen sich im Zuge der<br />

MBVD-Umweltpolitik eigene, standortbezogene Ziele<br />

und legen Maßnahmen fest. Inzwischen sind 20 Niederlassungen<br />

mit insgesamt 54 Betrieben sowie die<br />

Vertriebszentrale in Berlin nach der europäischen<br />

Umweltauditverordnung EMAS validiert.<br />

7.0 Nutzung<br />

7.1 Kraftstoffverbrauch und CO 2-Emissionen. Durch<br />

die kontinuierliche Optimierung des Verbrennungsmotors<br />

haben wir bei der Senkung des Kraftstoffverbrauchs<br />

wie der CO 2-Emissionen sowohl bei Pkw als auch bei<br />

Nutzfahrzeugen bereits deutliche Fortschritte erzielt.<br />

Gesunkener Flottenverbrauch. Seit dem Jahr 1990<br />

konnte <strong>Daimler</strong> den Flottenverbrauch der neu zugelassenen<br />

Pkw und Kombi in Deutschland um 32 Prozent<br />

reduzieren. Im Jahr 2007 wurde der Flottenverbrauch<br />

im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent auf 7,0 Liter<br />

pro 100 Kilometer gesenkt. Die CO 2-Emissionen gingen<br />

im Flottenschnitt auf 174 Gramm pro Kilometer <strong>zur</strong>ück.


Entwicklung der CO 2-Emissionen<br />

im Durchschnitt der europäischen<br />

<strong>Daimler</strong>-Flotte 1995 – 2007<br />

in g/km<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

230<br />

-13,5 %<br />

199<br />

CO 2-Emissionen gemäß NEFZ<br />

- 21,3 %<br />

181<br />

1995 2001 2007<br />

In Europa konnte <strong>Daimler</strong> die CO 2-Emissionen der Flotte<br />

seit 1995 um 21 Prozent senken – eine Reduktion, die<br />

fast 50 Prozent über der durchschnittlichen Reduktion<br />

der europäischen Hersteller liegt. Der Gesamtflottendurchschnitt<br />

in Europa lag 2007 bei 181 Gramm CO 2 pro<br />

Kilometer (Mercedes-Benz Cars inklusive Transporter).<br />

Die Einsparungen wurden unter anderem durch die<br />

konsequente Einführung und Weiterentwicklung der<br />

CDI-Dieseltechnologie, der Benzindirekteinspritzung<br />

der zweiten Generation, durch Downsizing-Konzepte<br />

mit Aufladung sowie durch das Siebengang-Automatikgetriebe<br />

7G-TRONIC erzielt.<br />

Grund für die Reduktion im Berichtsjahr war unter<br />

anderem die Einführung der neuen C-Klasse mit ihren<br />

deutlichen Verbrauchsvorteilen gegenüber dem Vorgängermodell<br />

sowie die Einführung des neuen smart<br />

fortwo. Mit den in Kapitel 2.1 aufgezeigten Maßnahmen<br />

und Technologien werden wir die Verbrauchs- und CO2- Werte innerhalb unserer Flotte weiter reduzieren. I 19, 20<br />

In den USA gelten die „Corporate Average Fuel Economy“-Standards<br />

(CAFE) als rechtlicher Rahmen für die<br />

Verbesserung der Energieeffizienz. Danach müssen die<br />

nach Absatz gewichteten Pkw-Flotten der Hersteller<br />

für das Modelljahr <strong>2008</strong> einen Durchschnittswert von<br />

8,6 Liter pro 100 Kilometer (27,5 miles per gallon) bei<br />

Pkw und 10,6 Liter pro 100 Kilometer (22,2 miles per<br />

gallon) bei leichten Nutzfahrzeugen (Light Trucks)<br />

unterschreiten. In den vergangenen Jahren wurden Verschärfungen<br />

der Standards sowohl für Pkw wie für<br />

Light Trucks beschlossen. Danach muss der Verbrauch<br />

ab 2011 bis 2020 schrittweise auf durchschnittlich<br />

6,7 Liter pro 100 Kilometer beziehungsweise 35 miles<br />

per gallon gesenkt werden. I 21<br />

Anhand der verkauften Fahrzeuge und der jeweiligen<br />

Fuel-Economy-Werte wird die mittlere Fuel Economy pro<br />

Modelljahr berechnet. Die Grenzwertunterschreitung<br />

<strong>Daimler</strong>-CAFE*- Werte Pkw und leichte<br />

Nutzfahrzeuge 1996 – 2007 in den USA<br />

in l/100 km<br />

* CAFE = Corporate Average Fuel Economy<br />

12,0<br />

11,5<br />

11,0<br />

10,5<br />

10,0<br />

9,5<br />

9,0<br />

8,5<br />

8,0<br />

7,5<br />

96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06<br />

Leichte Nutzfahrzeuge<br />

Pkw- Flotte der Importfahrzeuge<br />

muss vom Hersteller mit 5,50 US-Dollar pro 0,1 mile<br />

per gallon bezahlt werden. Für etwas mehr als 200.000<br />

Mercedes-Benz-Fahrzeuge, die <strong>Daimler</strong> 2006 in die<br />

USA importiert hatte, musste das Unternehmen im<br />

vergangenen Jahr wegen des modellwechselbedingten<br />

Rückgangs der FlexFuel-Fahrzeuge ein Bußgeld von<br />

30,3 Millionen US-Dollar bezahlen.<br />

In Japan legt das „Top Runner“-Konzept ab dem Jahr<br />

2010 verbindliche Verbrauchsobergrenzen für Pkw<br />

in 9, ab 2015 in 16 nach Fahrzeuggewicht eingeteilten<br />

Klassen fest. Diese Zielwerte für 2010 wurden bislang<br />

in 2 Klassen erreicht.<br />

<strong>Daimler</strong> ist hier zudem mit Fernverkehrs-Lkw wie dem<br />

Mercedes-Benz Actros seit Jahren führend in puncto<br />

Sparsamkeit. Weiterentwickelte, noch effizientere<br />

Motoren, Verbesserungen bei Reifen und Aerodynamik,<br />

bedarfsgerechte Achsübersetzung sowie die Einführung<br />

der BLUETEC-Technologie haben hier in den letzten<br />

Jahren zu deutlichen Einsparungen beim Kraftstoffverbrauch<br />

unserer Nutzfahrzeuge geführt. So verbrauchen<br />

Orion-VII-Hybridbusse abhängig von der Fahrsituation<br />

bis zu 45 Prozent weniger Kraftstoff als herkömmliche<br />

Dieselbusse. Der Mitsubishi Fuso Canter Eco Hybrid<br />

reduziert den Verbrauch im Vergleich zu herkömmlich<br />

angetriebenen Fahrzeugen um 20 Prozent.<br />

Einfluss der Fahrweise auf den Kraftstoffverbrauch.<br />

Untersuchungen haben gezeigt, dass der Fahrer längerfristig<br />

bis zu 10 Prozent weniger Kraftstoff verbraucht,<br />

wenn er sein Fahrzeug nach den Regeln der wirtschaftlichen<br />

und vorausschauenden Fahrweise steuert. Dieses<br />

Sparpotenzial auszuschöpfen ist das Ziel der Mercedes-<br />

Benz-Eco-Trainings, die für die Fahrer von Pkw wie von<br />

Nutzfahrzeugen angeboten werden. I 22<br />

7.2 Luftschadstoffemissionen. Kraftfahrzeuge emittie -<br />

ren neben Kohlendioxid und Wasserdampf auch Koh -<br />

lenmonoxid (CO), Stickoxide (NO x) und Kohlenwasser-<br />

Umweltschutz, Innovation und Sicherheit<br />

19 I Mehr Informationen zu den<br />

technologischen Ansätzen der<br />

CO2-Reduktion: S. 30 ff.<br />

43<br />

20 I Informationen zum Verbrauch<br />

der Flotte in Europa sowie den<br />

vorgeschlagenen EU-Standards:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/21<br />

21 I Details zu den CAFE-Standards<br />

für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge<br />

in den USA:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/22<br />

22 I Mehr zum Eco-Fahrtraining<br />

für Pkw und Lkw:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/23


44 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

Seit 1995<br />

sanken die NO x-Emissionen<br />

um 70 Prozent und der Rußpartikelausstoß<br />

um 95 Prozent<br />

über die gesamte Pkw-<br />

Fahrzeugpalette hinweg.<br />

23 I Details zu den Emissionsstandards<br />

der EU:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/24<br />

Anteil der 2007 in Europa verkauften Mercedes-Benz- und smart-Diesel-<br />

Pkw, die geltende und geplante Emissionsstandards erfüllen<br />

Grenzwerte Anteil der Mercedes-Benzund<br />

smart-Diesel-Pkw,<br />

CO HC + NOx NOx Partikel die die entsprechenden<br />

in g/km in g/km in g/km in g/km Grenzwerte erfüllen<br />

Euro 4 0,50 0,25 0,30 0,025 91 Prozent<br />

Euro 5 1 0,50 0,18 0,23 0,005 9 Prozent<br />

1 Grenzwerte für Euro 5 sind für alle Neufahrzeuge ab dem 1. Januar 2011 verpflichtend.<br />

Derzeit sind noch keine Fahrzeuge nach Euro 5 zugelassen.<br />

stoffe (HC). Bei Dieselfahrzeugen sind darüber hinaus<br />

auch die Rußpartikelemissionen relevant. Diese Abgase<br />

haben, insbesondere in Städten mit dichtem Verkehr,<br />

einen signifikanten Einfluss auf die Luftqualität.<br />

<strong>Daimler</strong> hat die verschiedenen Abgaskomponenten in<br />

den letzten Jahren mithilfe verbesserter Motoren und<br />

hochwirksamer Abgasreinigungssysteme über die<br />

gesamte Pkw-Fahrzeugpalette hinweg deutlich reduziert.<br />

So sanken die NO x-Emissionen seit 1995 um rund<br />

70 Prozent und der Rußpartikelausstoß um mehr als<br />

95 Prozent. Auch bei seinen Nutzfahrzeugen hat das<br />

Unternehmen durch verbesserte Steuerung der Verbrennungsvorgänge<br />

im Motor und eine optimierte<br />

Gemischaufbereitung den Ausstoß an Stickoxiden, Kohlenwasserstoffen<br />

und Partikeln in den vergangenen<br />

10 Jahren drastisch verringert. Unser Ziel ist es, mithilfe<br />

modernster Technologien weitere Minderungen zu realisieren<br />

und so auch zukünftige Emissionsanforderungen<br />

in Europa, Asien und den USA möglichst schon im<br />

Voraus zu erfüllen. I 23<br />

Schadstoffarme Pkw. Im Juli 2007 trat die EU-Verordnung<br />

in Kraft, in der die Abgasgrenzwerte für Euro 5<br />

und Euro 6 festgelegt sind. Die Euro-5-Norm gilt ab<br />

dem 1. September 2009 für neue Typen und ab dem<br />

1. Januar 2011 für alle Neufahrzeuge und beinhaltet<br />

strengere Grenzwerte für Partikel und NO x für neue<br />

Pkw und Transporter. Euro 6 setzt erheblich niedrigere<br />

Grenzwerte für NO x-Emissionen aus Dieselfahrzeugen<br />

fest und gilt ab dem 1. September 2014 für neue Typen<br />

und ab dem 1. September 2015 für alle Neufahrzeuge.<br />

Um alle technischen Lösungen <strong>zur</strong> Abgasminderung<br />

bei Dieselfahrzeugen zu einem sinnvollen Paket zu<br />

schnüren, geht <strong>Daimler</strong> nach einem Stufenplan vor,<br />

der folgende Punkte enthält:<br />

– Optimierte Motoren und Verbrennungsvorgänge<br />

reduzieren die Rohemissionen so weit wie möglich.<br />

Das geschieht unter anderem mithilfe elektronischer<br />

Motorsteuerung, Vierventiltechnik, Common-Rail-<br />

Direkteinspritzung der dritten Generation mit Piezo-<br />

Injektoren, Turbolader mit variabler Geometrie sowie<br />

Abgasrückführung.<br />

– Oxidationskatalysatoren minimieren die Emissi-<br />

onen von Kohlenmonoxid (CO) und unverbrannten<br />

Kohlenwasserstoffen (HC).<br />

– Der Dieselpartikelfilter reduziert die Partikelemissionen<br />

um bis zu 98 Prozent. Damit werden die<br />

aktuellen Euro-4-Partikelgrenzwerte deutlich unterschritten<br />

und die Euro-5- und Euro-6-Partikelgrenzwerte<br />

bereits heute eingehalten. Die geltenden<br />

US-Standards werden in Kombination mit dem Abgasnachbehandlungssystem<br />

BLUETEC ebenfalls<br />

erfüllt. Seit Sommer 2005 sind alle Mercedes-Benz-<br />

Pkw mit Dieselantrieb in Deutschland, Österreich,<br />

der Schweiz und den Nie derlanden serienmäßig<br />

mit Partikelfilter ausgestattet. Inzwischen bietet<br />

Mercedes-Benz für alle A-, C- und E-Klasse-Modelle<br />

mit 4-Zylinder-Dieselmotor sowie für die M-Klasse<br />

mit 5-Zylinder-Dieselmotor wartungs freie Nachrüstsysteme<br />

<strong>zur</strong> Dieselpartikelreduktion an. Gemeinsam<br />

mit einem Koope rations partner bieten wir Nachrüstlösungen<br />

für nahezu alle CDI-Modelle an.<br />

Der neue smart fortwo cdi erfüllt die gesetzlichen<br />

Vorgaben (Euro 4) bereits ohne Dieselpartikelfilter.<br />

Zusätzlich wird das Modell in Deutschland, Italien<br />

und der Schweiz serienmäßig mit Dieselpartikelfilter<br />

(offenes System) ausgestattet. Ab dem Jahr <strong>2008</strong><br />

wird er mit einem geschlossenen System angeboten<br />

werden, das durch die Einbindung in die Motorsteuerung<br />

noch weitere Reduktionen der Partikel im Abgas<br />

ermöglicht.<br />

BLUETEC trägt zu unserem Ziel, Dieselfahrzeuge in<br />

ihren Emissionen so sauber wie Benziner zu machen<br />

und damit auch für zukünftige Emissionsvorschriften<br />

weltweit vorbereitet zu sein, bei.<br />

Unter dem Namen BLUETEC fasst <strong>Daimler</strong> verschiedene<br />

Technologien <strong>zur</strong> Reduktion von Emissionsbestandteilen<br />

bei Diesel-Pkw und -Nutzfahrzeugen zusammen.


BLUETEC mit DeNO x- Speicherkatalysator<br />

Sauberer Diesel<br />

Umweltschutz, Innovation und Sicherheit<br />

Aus jedem Tropfen Diesel die maximale Leistung herausholen und gleichzeitig die<br />

Umweltbelastung minimieren – dieser Herausforderung stellt sich Mercedes-Benz<br />

mit sparsamen Dieselmotoren und der revolutionären BLUETEC-Dieseltechnologie.<br />

BLUETEC ist ein modulares Abgasreinigungssystem, das innermotorische Maßnahmen<br />

<strong>zur</strong> Minimierung der Emissionen mit einer nachmotorischen Abgasbehandlung<br />

verbindet.<br />

Das System wurde in zwei Versionen entwickelt: Bei Pkw wie dem E 320 BlueTEC<br />

und dem E 300 BlueTEC werden Oxidationskatalysator, ein weiterentwickelter<br />

DeNO x-Speicherkatalysator und ein Partikelfilter mit einem zusätzlichen SCR-Katalysator<br />

(Selective Catalytic Reduction) kombiniert. Der seit Herbst 2006 in den USA<br />

erhältliche E 320 BlueTEC unterschreitet so die US-Abgasnorm Bin 8 und ist mit<br />

einem Verbrauch von 6,7 Litern pro 100 Kilometer das sparsamste Fahrzeug seiner<br />

Klasse in den USA. In Europa ist diese Technologie im E 300 BlueTEC seit Dezember<br />

2007 lieferbar. Das Fahrzeug erfüllt bereits die ab 2009 gültige Euro-5-Norm.<br />

Motor Oxidationskatalysator Partikelfi lter<br />

Abgas<br />

BLUETEC mit AdBlue<br />

Motor<br />

Abgas<br />

Oxidationskatalysator<br />

+ Partikelfi lter<br />

DeNO x-Speicherkatalysator SCR-Katalysator<br />

Die zweite BLUETEC-Version bewährt sich bereits seit 2005 im Bus- und Lkw-<br />

Segment und kommt bei Pkw ab <strong>2008</strong> in der GL-, ML- und R-Klasse in den USA auf<br />

den Markt. Durch Einspritzung des Zusatzstoffes AdBlue in den Abgasstrom wird<br />

Ammoniak frei, das mit den Stickoxiden im nachgeschalteten SCR-Katalysator zu<br />

unschädlichem Stickstoff und Wasserdampf reagiert. Diese Technologie ist somit<br />

noch wirkungsvoller – die Fahrzeuge erfüllen die strenge Bin-5-Norm und haben<br />

das Potenzial, zukünftige Euro-5 und Euro-6-Grenzwerte zu unterschreiten.<br />

AdBlue-Tank<br />

Dosiereinheit<br />

SCR-Katalysator<br />

Mehr Informationen <strong>zur</strong> Funktionsweise von BLUETEC: nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com/nb/25<br />

45


46 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

Dazu gehören optimierte Verbrennungsmotoren,<br />

Oxidationskatalysator und Partikelfilter ebenso wie<br />

innovative Techniken der Stickoxidminderung (DeNO x-<br />

Speicherkat und SCR-Kat einerseits oder SCR-Kat<br />

und Einspritzung von AdBlue andererseits).<br />

Im Oktober 2006 kam der weltweit erste BLUETEC-Pkw,<br />

der Mercedes-Benz E 320 BlueTEC (mit DeNO x-Speicherkat<br />

und SCR-Kat), in Nordamerika auf den Markt,<br />

im Dezember 2007 folgte der E 300 BlueTEC in Europa.<br />

Drei weitere BLUETEC-Modelle werden ab <strong>2008</strong> auf<br />

dem US-Markt angeboten werden: in der R-, der M- und<br />

der GL-Klasse. Die Fahrzeuge, die zunächst in den USA<br />

angeboten werden, entsprechen den besonders strengen<br />

Anforderungen der amerikanischen Bin 5 und ULEV-<br />

Abgasnormen. Damit kann Mercedes-Benz als erster<br />

Hersteller Diesel-SUVs in allen 50 US-Bundesstaaten<br />

zulassen. Als Technologiepaket in Verbindung mit Hybridmodul<br />

wird BLUETEC ab 2010 zunächst im E 300 BlueTEC<br />

HYBRID und im S 400 BlueTEC HYBRID angeboten<br />

werden.<br />

Schadstoffarme Nutzfahrzeuge. Mit BLUETEC erfüllen<br />

<strong>Daimler</strong>-Nutzfahrzeuge bereits heute die Abgasnorm<br />

Euro V, die die EU erst ab 2009 für Neufahrzeuge<br />

zwingend vorschreibt. Auf dieser Basis sind sie auch<br />

für die die nächste Stufe der Emissionsgesetzgebung,<br />

Euro VI, gerüstet. Außerdem nutzen wir die Technologie,<br />

um mit unseren Nutzfahrzeugen und Omnibussen<br />

auch die strengen künftigen Abgasvorschriften EPA 10<br />

der NAFTA-Staaten und JP 09 in Japan zu erfüllen.<br />

Die Basis für BLUETEC bildet der weiterentwickelte<br />

Motor: Ein gesteigerter Spitzendruck und ein erhöhtes<br />

Verdichtungsverhältnis sorgen für eine reinere Verbrennung,<br />

weniger Partikel und – je nach Motorvariante –<br />

für mehr Leistung. Gleichzeitig verringert sich der<br />

Kraftstoffverbrauch im Vergleich zu Euro-III-Fahrzeugen<br />

um bis zu 6 Prozent.<br />

Verlässt das Abgas den Motor, kommt AdBlue zum<br />

Einsatz. Es wird aus dem AdBlue-Tank in den heißen<br />

Abgasstrom eingedüst, wo es zu Ammoniak reagiert.<br />

Bevor die Abgase in die Umwelt gelangen, werden sie<br />

im SCR-Katalysator nachbehandelt. Dort verwandelt<br />

eine katalytische Reaktion die Stickoxide in harmlose<br />

Substanzen: Stickstoff und Wasser. Das dafür nötige<br />

AdBlue wird in einen separaten Tank, ganz normal<br />

an einer Zapfsäule, getankt. Pro 25 Liter Diesel wird<br />

etwa 1 Liter AdBlue benötigt.<br />

Seit der Serieneinführung der BLUETEC-Technologie<br />

im Nutzfahrzeug zum Jahreswechsel 2004/2005<br />

wurden mehr als 150.000 Fahrzeuge mit dieser Ausstattung<br />

an Kunden übergeben. Ausgehend vom Lkw<br />

für den schweren Fernverkehr wurde das Angebot von<br />

BLUETEC-5-Fahrzeugen inzwischen flächendeckend<br />

erweitert bis zu leichten Lkw für den Verteilerverkehr.<br />

7.3 Geräuschemissionen. Großen Einfluss auf den<br />

Akustikkomfort der Fahrzeuge haben neben dem<br />

Fahrtwind auch Achsen, Lenkung, Reifen, Motor und<br />

Antriebsstrang. Das Ergebnis der Zusammenarbeit von<br />

Aeroakustikern, Karosserie- und Motorenentwicklern<br />

ist eine Verringerung der Geräusche im Innen- und<br />

Außenbereich unserer Modelle. Das Problem des Verkehrslärms<br />

ist allerdings nicht allein durch Maßnahmen<br />

am Fahrzeug zu lösen. Weitere wichtige Faktoren sind:<br />

zunehmende Verkehrsdichte und Bebauung in straßennahen<br />

Bereichen, Fahrverhalten, Straßenoberfläche<br />

und -zustand sowie Reifeneigenschaften. Bei den<br />

Nutzfahrzeugen verursachen die meist grobstolligen<br />

Reifen sowie Aufbau und Beladung in der Regel den<br />

stärksten Lärm. Vibrationsarme Konstruktion, optimale<br />

Motordämmung und Fahrerhäuser, die dem Fahrtwind<br />

möglichst wenig Angriffsfläche bieten, sind wichtige<br />

Parameter, die <strong>Daimler</strong> direkt beeinflussen kann. Darüber<br />

hinaus arbeiten wir eng mit den Aufbauherstellern<br />

zusammen, um alle Fahrzeugkomponenten ideal aufeinander<br />

abzustimmen und die Geräuschemissionen auf<br />

ein Minimum zu reduzieren.<br />

8.0 End of life<br />

MeRSy schont Ressourcen. Unser Recycling-Managementsystems<br />

MeRSy sieht zum Beispiel vor, dass wir<br />

auf freiwilliger Basis immer mehr Altteile wiederverwerten,<br />

um das Abfallaufkommen zu verringern. Auch<br />

aus alten Betriebsflüssigkeiten machen wir wieder<br />

neue. So wurden 2007 etwa 630.000 Liter Kühl- und<br />

630.000 Liter Bremsflüssigkeit wieder aufbereitet.<br />

MeRSy organisiert auch die Sammlung und Entsorgung<br />

von Autoteilen und Altmaterialien, die in den Pkw-<br />

und Nutzfahrzeugwerkstätten von Mercedes-Benz<br />

und smart anfallen. Was 1993 in einigen Werkstätten<br />

begann, funktioniert heute flächendeckend in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz. Im Jahr 2007 hat<br />

MeRSy insgesamt 29.720 Tonnen Altteile und Materialien<br />

gesammelt und einer Verwertung zugeführt.<br />

Rücknahmenetz für Altfahrzeuge. In Zusammenarbeit<br />

mit den lokalen Importeuren und nationalen Entsorgungsdienstleistern<br />

baut <strong>Daimler</strong> Rücknahmenetze<br />

in allen europäischen Mitgliedstaaten auf. Das System<br />

garantiert den Kunden eine einfache Rückgabe und<br />

eine qualitativ hochwertige, gesetzeskonforme Entsorgung<br />

ihrer Altfahrzeuge.


Zu den zentralen Umweltherausforderungen gehören der<br />

menschliche Einfluss auf das Klima und die Luftqualität in<br />

den Ballungsräumen der Industriestaaten und vor allem<br />

in den Megacitys der Schwellen- und Entwicklungsländer.<br />

Wir stellen uns diesen Herausforde rungen. Deswegen<br />

sehen wir uns in der Pflicht, durch Produkt- und Prozessinnovationen<br />

die Umweltauswirkungen unserer Tätigkeit<br />

zu reduzieren.<br />

Durch den Einsatz kohlenstoffärmerer Energieträger, durch<br />

Kraft-Wärme-Kopplung, Energieeinsparungsprogramme,<br />

Effizienzerhöhung und Wärmerückgewinnung haben wir in<br />

den vergangenen Jahren deutliche Fortschritte bei der Senkung<br />

der produktionsbedingten CO 2-Emissionen erreicht<br />

– integrierte und nachgeschaltete Maßnahmen wie die Einfüh<br />

rung von Wasserbasislacken trugen darüber hinaus zu<br />

einer Verminderung der Lösemittelemissionen bei. Im Rahmen<br />

unserer Initiativen „Road to the Future“ und „Shaping<br />

Umweltschutz, Innovation und Sicherheit<br />

Unsere Verantwortung für die Umwelt:<br />

Handlungsfelder und Ziele<br />

Ziele<br />

Flottenverbrauch<br />

Unabhängig von der derzeit noch<br />

unklaren Ausgestaltung des<br />

Gesetzesvorschlages der EU <strong>zur</strong><br />

Begrenzung der CO2-Emissionen bei Neuwagen wird <strong>Daimler</strong> die<br />

Emissionen der Flotte in Europa<br />

weiter reduzieren, mit dem Ziel,<br />

die Flottenverbrauchsziele der EU<br />

auch zu erreichen.<br />

<strong>Daimler</strong> will bei den CO2-Emissionen seiner Fahrzeuge „best in class“ sein.<br />

Ab dem Jahr 2007 soll in den Volumen<br />

baureihen (S-, C-, E-, A-/B-, M-<br />

Klasse sowie smart) jährlich mindestens<br />

ein Fahrzeug auf den Markt kommen,<br />

dessen CO2-Emissionen im<br />

Vergleich zum Vorgängermodell des<br />

Jahres 2006 deut lich verringert sind<br />

(im Kleinwagen segment, d. h. smart,<br />

A-/B-Klasse, um mindestens 8 Prozent,<br />

im Mittel- und Oberklassesegment<br />

um mindestens 15 Prozent).<br />

Aktivitäten/Status<br />

Future Transportation“ arbeiten wir mit Hochdruck daran,<br />

sowohl bei unseren Pkw als auch den Nutzfahrzeugen den<br />

Kraftstoffverbrauch und die Abgasemissionen zu senken.<br />

Die Einführung der CDI-Technik, der Benzindirekteinspritzung<br />

(CGI), des Siebengang-Automatikgetriebes und die<br />

Markteinführung der neuen Generation des smart fortwo<br />

sind Beispiele für Technologien und Modelle, die bereits zu<br />

einer deutlichen Absenkung des Kraftstoffverbrauchs<br />

unserer Pkw beigetragen haben. Einen signifikanten Beitrag<br />

<strong>zur</strong> Reduktion der Partikel- und zugleich der Stickoxidemissionen<br />

leistet die innovative BLUETEC-Technologie,<br />

die wir zunächst bei den Nutzfahrzeugen und inzwischen<br />

auch bei unseren Diesel-Pkw eingeführt haben. Als Technologiepaket<br />

in Verbindung mit Hybridmodulen wird<br />

BLUETEC die Fahrzeugemissionen weiter senken. Auch im<br />

Nutzfahrzeugbereich nehmen die Hybridtechniken eine<br />

Schlüsselrolle ein, die je nach Einsatzart Einsparungen<br />

beim Dieselkonsum um bis zu einem Drittel erwarten lassen.<br />

Unsere Anstrengungen <strong>zur</strong> Verbrauchsreduktion intensivieren<br />

wir weiter. Motorseitig werden Downsizing und Aufladung eine<br />

wichtige Rolle spielen. Wesentliche Maßnahmen sind:<br />

– Seit April 2006 ist die Benzindirekteinspritzung im CLS 350 CGI,<br />

seit 2007 im E 350 CGI und Ende <strong>2008</strong> im C350 CGI erhältlich.<br />

Der Rollout dieser Technologie in Vierzylinder-Benzinmotoren<br />

erfolgt ab 2009 (Verbrauchsreduktion rund 10 Prozent);<br />

– Einführung Start-Stopp-Systeme beginnend mit smart (2007),<br />

anschließend A-/B-Klasse (Verbrauchsreduktion rund 8 Prozent);<br />

– verbrauchsoptimierte 4-Zylinder-Otto- und -Dieselmotoren ab<br />

<strong>2008</strong>/2009 (Einsparpotenzial 5 – 10 Prozent);<br />

– Entwicklung des sogenannten DIESOTTO-Konzepts<br />

(Verbrauchsreduktion 15 – 20 Prozent), 1. Stufe bis 2012;<br />

– Verbesserung des Energiemanagements (5 – 10 Prozent).<br />

Im Vergleich zu 1995 konnten wir durch verschiedene Maßnahmen<br />

den durchschnittlichen Verbrauch der Mercedes-Benz-Fahrzeuge<br />

um 21,3 Prozent reduzieren. Das sind fast 50 Prozent mehr als im<br />

ACEA-Durchschnitt.<br />

Zum Einsatz kommen technische Maßnahmen <strong>zur</strong> Verbesserung des<br />

Wirkungsgrades des Antriebsstrangs, u. a. auch neue Brennverfahren.<br />

Der seit 2007 auch in der E-Klasse erhältliche Benzinmotor mit strahlgeführter<br />

Direkteinspritzung reduziert den Kraftstoffverbrauch um rund<br />

zehn Prozent. Bei dem 2007 mit der neuen Generation des smart fortwo<br />

eingeführten CDI-Motor der neuesten Generation ermöglichen ein<br />

hoher Einspritzdruck und neu entwickelte Siebenloch-Injektoren eine<br />

Reduktion des Kraftstoffverbrauchs um 13 Prozent. Mit der Markteinführung<br />

der BlueEFFICIENCY-Fahrzeuge (Start mit der C-Klasse <strong>2008</strong>)<br />

werden die Reduktionsziele auch im Mittel- und Oberklassesegment<br />

erreicht und zum Teil deutlich übertroffen. Der seit April <strong>2008</strong> erhältliche<br />

C 200 CDI BlueEFFICIENCY weist einen im Vergleich zum Vorgängermodell<br />

um 17 Prozent reduzierten CO2-Ausstoß auf. Der ebenfalls<br />

seit April <strong>2008</strong> erhältliche C 180 Kompressor BlueEFFICIENCY liegt<br />

15 Prozent unter den CO2-Emissionen des Vorgängermodells.<br />

Zielerreichung<br />

Weiterentwicklung/<br />

Konkretisierung<br />

des bisherigen<br />

Verbrauchsziels für<br />

Europa<br />

Ziel gilt weiter<br />

Seite<br />

30 ff.<br />

42 f.<br />

30 ff.<br />

47


48 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

Ziele Aktivitäten/Status Zielerreichung<br />

Klimaschutz<br />

Ab 2007 Einführung verschiedener<br />

Hybridlösungen, die je nach<br />

Fahrzeugklasse, Einsatzprofil und<br />

Kundenwunsch einzeln oder kombiniert<br />

eingesetzt werden.<br />

Weiterentwicklung der Brennstoffzel -<br />

lenfahrzeuge mit der Zielsetzung,<br />

die Reichweite der Fahrzeuge zu<br />

erhöhen und im Pkw die Serienreife<br />

des Brenn stoffzellenantriebs zu<br />

erlangen.<br />

Kontinuierliche Senkung der spezifischen<br />

CO2-Emissionen in der<br />

Produktion von Mercedes-Benz Cars,<br />

<strong>Daimler</strong> Trucks sowie Vans, Buses,<br />

Other.<br />

Luftreinhaltung<br />

Nutzfahrzeuge: Senkung der Stickoxide<br />

missionen durch die Serieneinführung<br />

von BLUETEC bei den in Europa erhältlichen<br />

Mercedes-Benz-Lkw und -Bussen<br />

und Vorerfüllung der Abgas-standards<br />

Euro IV, (gültig ab Oktober 2006)<br />

durch BLUETEC 4 und Euro V (gültig ab<br />

Oktober 2009) durch BLUETEC 5.<br />

Pkw: Senkung der Stickoxidemissionen<br />

durch die Serieneinführung der<br />

BLUETEC-Technologie im ersten<br />

Mercedes-Benz-Pkw-Modell im<br />

Herbst 2006 in den USA, <strong>2008</strong> in<br />

Europa.<br />

– Seit 2005 Allianz mit General Motors, Chrysler und BMW mit dem<br />

Ziel einer gemeinsamen Hybridantriebsentwicklung in den USA.<br />

– Seit März 2007 Kooperation zwischen der BMW Group und<br />

der <strong>Daimler</strong> AG <strong>zur</strong> Entwicklung eines Hybridmoduls für heckgetriebene<br />

Pkw des Premiumsegments.<br />

– Einführung von Hybridserien Pkw ab Mitte 2009.<br />

– Markteinführung des Freightliner M2 Hybrid <strong>2008</strong>.<br />

– Serieneinführung des Citaro G BlueTec Hybrid 2009.<br />

Die Markteinführung des smart mhd („micro hybrid drive“) mit<br />

Start-Stopp-System war im Oktober 2007 (Verbrauchsreduktion<br />

8 Prozent). Orion-Hybridbusse und der Fuso Eco Canter sind bereits<br />

heute bei unseren Kunden im Einsatz. Bei Hybridbussen ist<br />

<strong>Daimler</strong> Weltmarktführer. Im September 2007 kam in Japan mit<br />

dem Fuso Aero Star Eco Hybrid bereits die zweite Generation der<br />

Mitsubishi-Fuso-Hybridbusse auf den Markt.<br />

– Erhöhung der Reichweite der Brennstoffzellen-Pkw-Versuchsflotte<br />

von heute 177 Kilometer auf 400 Kilometer bis 2010.<br />

– Start der Kleinserienproduktion der B-Klasse F-Cell Anfang 2010.<br />

– Die zweite Generation von Brennstoffzellenbussen wird als<br />

Citaro-Brennstoffzellenhybrid umgesetzt – als Basis dient der<br />

Citaro BlueTec Hybrid.<br />

2005 haben wir im Forschungsfahrzeug F 600 HYGENIUS ein<br />

optimiertes Brennstoffzellensystem mit kleinerem, aber leistungsfähigerem<br />

Stack und guter Kaltstartfähigkeit vorgestellt.<br />

Die Datenerfassung und -auswertung wurden verbessert und die<br />

Berechnung der CO2-Emissionen konzernweit vereinheitlicht.<br />

Benchmarking- und Einsparprojekte in allen Geschäftsbereichen<br />

zeigen bereits Erfolge. Machbarkeitsstudien u. a. <strong>zur</strong> Verbesserung<br />

der Energieeffizienz sowie zu Kraft-Wärme-Kopplung, Biomasse,<br />

Fotovoltaik sind in Arbeit. Auf Werksebene haben wir Programme<br />

gestartet, um die werksspezifischen Potenziale <strong>zur</strong> Verbesserung der<br />

Energieeffizienz und <strong>zur</strong> Reduktion des Energieverbrauchs und der<br />

CO2-Emissionen zu erschließen. Im Vergleich zu 2006/2007 sind<br />

die CO2-Emissionen pro hergestelltem Fahrzeug bei Mercedes-<br />

Benz Cars um 6 Prozent und im Bereich Mercedes-Benz Vans um<br />

11 Prozent gesunken. Bei <strong>Daimler</strong> Trucks hingegen stiegen die spezifischen<br />

CO2-Emissionen, bedingt durch einen Produktionsrückgang<br />

um 3 Prozent. Im Gesamt konzern konnten die absoluten<br />

CO2-Emissionen um 1,9 Prozent reduziert werden.<br />

Stufenweise Einführung von BLUETEC für Euro IV und BLUETEC für<br />

Euro V. Weiterentwicklung der Motoren mit dem Ziel, Wirkungsgrad<br />

und damit Wirtschaftlichkeit bei mindestens gleichbleibend hoher<br />

Lebens dauer weiter zu erhöhen.<br />

Nach dem Start mit dem Mercedes-Benz Actros ist BLUETEC mittlerweile<br />

in allen Nutzfahrzeugbaureihen und Bussen verfügbar.<br />

Seit Anfang 2005 hat <strong>Daimler</strong> bereits über 150.000 Mercedes-<br />

Benz-Lkw und -Busse mit der neuen Abgastechnologie ausgeliefert.<br />

Stufenweise Einführung der BLUETEC-Technologie in erste Mercedes-<br />

Benz-Pkw-Modelle und Weiterentwicklung der Technologie für alle<br />

Baureihen. Marktstart des E 320 BlueTEC war im Oktober 2006 in<br />

Nordamerika. Im September 2007 wurde der E 300 BlueTEC in Euro pa<br />

eingeführt. In den USA werden ab <strong>2008</strong> drei weitere V6-BlueTEC-<br />

Modelle auf den Markt kommen: in der R-, der M- und der GL-Klasse.<br />

Ziel gilt weiter<br />

Ziel gilt weiter<br />

Ziel gilt weiter<br />

Ziel gilt weiter<br />

Ziel gilt weiter<br />

Seite<br />

31, 33<br />

32 f.<br />

39 f.<br />

44 ff.<br />

44 ff.


Externes Statement<br />

<strong>Daimler</strong> am Tipping Point: Der erfolgreiche Weg in<br />

die Zukunft des Konzerns führt nur über den<br />

Klimaschutz. Bezogen auf das Weltklima bezeichnet<br />

der „Tipping Point“ – der Punkt des Umkippens – den<br />

Moment, in dem die Anzeichen des Klimawandels zu<br />

plötzlichen, drastischen negativen Konsequenzen führen.<br />

Aus der Perspektive des Öko-Instituts steht auch<br />

<strong>Daimler</strong>s Konzernleitung an einem Tipping Point: Die<br />

Bedeutung, die dem Klimaschutz im Verkehr bei den<br />

anstehenden Weichenstellungen in der nahen Zukunft<br />

auf politischer wie unternehmerischer Ebene beigemessen<br />

wird, wird den langfristigen Erfolg des Konzerns<br />

entscheidend mitbestimmen.<br />

Mit dem vorliegenden Bericht dokumentiert <strong>Daimler</strong><br />

seine Leistungen, zeigt aber auch die verbleibenden<br />

Herausforderungen. Zum vierten Mal bat <strong>Daimler</strong> das<br />

Öko-Institut, die Fortschritte des Unternehmens zu<br />

kommentieren und notwendige Veränderungen der<br />

Strategie zu benennen. I 24<br />

Schon frühzeitig hatten wir darauf hingewiesen, dass<br />

nachhaltige Mobilität und Klimaschutz einer stärkeren<br />

Anbindung an das Topmanagement bedarf. Deshalb<br />

begrüßen wir nun ausdrücklich die Einrichtung des<br />

„Sustainability Boards“. Wir erkennen auch an, dass<br />

<strong>Daimler</strong> mit der Neuordnung des Einkaufs über einen<br />

Strategiekreis Impulse für ein systematisches <strong>Nachhaltigkeit</strong>smanagement<br />

und die Förderung der Umweltleistungen<br />

in den Zulieferbeziehungen einsetzen will.<br />

Die Ausstattung des „Sustainability Boards“ mit den<br />

notwendigen Kompetenzen sowie die Einbindung<br />

zivilgesellschaftlicher Anspruchsgruppen wird darüber<br />

entscheiden, wie erfolgreich Kooperationen mit<br />

etablierten Gremien sein werden, um ehrgeizige Ziele<br />

zu erreichen; beispielsweise Klimaschutzziele für Produktion,<br />

Logistik und Supply Chain, die wir in diesem<br />

Jahr erneut vermissen.<br />

Die entsprechende „Straßenkarte“, die <strong>Daimler</strong> im<br />

Pro duktbereich mit 19 Modellen für die Volumenbaureihen<br />

bis 2011 vorgelegt hat, vermittelt den Eindruck,<br />

dass der Weckruf für den Klimaschutz gehört wurde.<br />

Die positive Botschaft, dass viele Technologien bis hin<br />

zum Dieselhybrid-Antrieb in naher Zukunft Marktreife<br />

haben werden, unterstreicht den Anspruch, auch hier<br />

technologisch führend zu sein. Ob mit den vorgesehenen<br />

Technologiepaketen wirklich das selbst gesteckte<br />

„Best in class“-Ziel des Konzerns erreicht<br />

werden kann, ist fraglich. Bisher bleiben die Modelle<br />

dieses Attribut noch schuldig.<br />

Die momentan kontrovers geführte Debatte um die sinnvolle<br />

Strategie <strong>zur</strong> Steigerung der Anteile an Biokraftstoffen<br />

erhöht den Druck auf eine weitergehende fahrzeugseitige<br />

Effizienz als vorrangige Maßnahme des<br />

Unternehmens. Die Debatte unterstreicht auch, dass<br />

<strong>Daimler</strong> mit der Arbeit an den Biokraftstoffen der<br />

zweiten Generation wie bei CHOREN und der Kooperation<br />

mit dem WWF zu <strong>Nachhaltigkeit</strong>sstandards sowohl<br />

für heimische als auch insbesondere importierte Biokraftstoffe<br />

auf dem richtigen Weg ist.<br />

2007 hatte das Öko-Institut angeregt, dass der Konzern<br />

für Mercedes-Benz und smart zusammen einen Flottendurchschnitt<br />

von von 130 bis 140 g CO 2 /kg bis 2012<br />

anstreben sollte. Nach dem aktuellen Richtlinienentwurf<br />

der EU liegt der Zielwert für <strong>Daimler</strong> unabhängigen<br />

Untersuchungen zufolge bei 136 g CO 2 /kg bis 2012 –<br />

also etwa 25 Prozent unterhalb des heutigen Durchschnittwerts.<br />

Wir begrüßen es, dass <strong>Daimler</strong> sich als<br />

Ziel gesetzt hat, diesen Flottengrenzwert der EU trotz<br />

Unsicherheiten bei der Ausgestaltung zu erreichen.<br />

Dass sich der Flottenverbrauch von Mercedes-Benz<br />

und smart in den nächsten Jahren um mehr als 25 Prozent<br />

senken lässt, ist besonders dann schwierig vorstellbar,<br />

wenn es dabei bleibt, dass die BlueEFFICIENCY-<br />

Modelle nur – wie bei der Limousine der C-Klasse – 2<br />

von 13 Motorisierungsvarianten aus machen; ins besondere<br />

wenn die anderen 11 stärker motorisierten Varianten<br />

bis zu 80 Prozent höhere Emissionen haben als der<br />

C 200 CDI BlueEFFICIENCY.<br />

Die erfolgreiche Vermarktung dieser Modelle ist Grundvoraussetzung<br />

für die Senkung des Flottenverbrauchs.<br />

Sie werden nur dann erfolgreich vermarktet werden<br />

können, wenn das Geschäftsmodell stärker über die<br />

verbrauchseffizienten Volumenmodelle definiert wird.<br />

Für eine verantwortliche und erfolgreiche Vermarktung<br />

bedarf es aber auch, die Aussagen der Werbekampagnen<br />

zu schärfen. 2007 wurde der E 320 BLUETEC<br />

in Deutschland mit dem Claim „Klimaschutzanlage,<br />

serienmäßig“ als Beitrag zum Klimaschutz beworben,<br />

obwohl die BLUETEC-Technologie in erster Linie auf<br />

die Reduktion der Stickoxidemissionen abzielt. Wir begrüßen<br />

die Einführung der BLUETEC-Technologie im<br />

Pkw-Bereich nach dem Nutzfahrzeugsektor als wichtigen<br />

Beitrag für die Luftreinhaltung, dennoch können<br />

derartige Kampagnen <strong>zur</strong> Irreführung des Kunden<br />

beitragen.<br />

Uns ist bewusst, dass die Modellpolitik im Grunde als<br />

unantastbar gilt und nur schwierig sachlich zu diskutieren<br />

ist. Aber der „Tipping Point“ des Weltklimas erlaubt<br />

kaum noch Tabus und Denkverbote. Ob Komfort und<br />

Luxus im Premiumsegment in Zukunft zwingend über Leistung<br />

und Größe definiert werden können, ist eine Frage,<br />

auf die auch <strong>Daimler</strong> für ein langfristig erfolgreiches<br />

Geschäftsmodell eine eigene Antwort finden muss.<br />

Christian Hochfeld<br />

Berlin, im Mai <strong>2008</strong><br />

Umweltschutz, Innovation und Sicherheit<br />

Christian Hochfeld ist stellvertretender<br />

Geschäftsführer des<br />

Öko-Instituts e.V.<br />

49<br />

Das Öko-Institut ist eine der<br />

europaweit führenden, unabhängigen<br />

Forschungs- und Beratungseinrichtungen<br />

für eine nach haltige<br />

Zukunft.<br />

Mehr Informationen unter:<br />

www.oeko.de<br />

24 I Das externe Statement des<br />

Öko-Instituts ist kein Testat und<br />

auch kein Prüfungsvermerk für<br />

die dargestellten Managementsysteme<br />

oder die Prozesse der<br />

Datenerfassung sowie die Güte<br />

der Daten selbst.


<strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

Mitarbeiter. Eine innovative Zukunftssicherung, Gesundheitsschutz<br />

und Arbeitssicherheit sowie die gezielte<br />

Förderung von Vielfalt im Unternehmen sind wichtige<br />

Messgrößen unserer nachhaltigen Personalpolitik.


Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen erheblich zum Erfolg<br />

unseres Unternehmens bei. Bei ihnen beginnt unsere soziale Ver -<br />

antwortung. <strong>Daimler</strong> ist auch nach der Trennung von Chrysler ein<br />

global aufgestelltes Unternehmen mit über 272.000 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern. Im Jahr 2007 haben wir weltweit über<br />

13.000 Menschen eingestellt, davon 5.500 in Deutschland. Gleichzeitig<br />

sind durch das Erreichen der Altersgrenze oder auf freiwilliger<br />

Basis weltweit rund 14.500 Mitarbeiter bei <strong>Daimler</strong> ausgeschieden,<br />

davon in Deutschland ca. 5.400. Umstrukturierungen sind erforderlich,<br />

um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Allein durch<br />

unseren wirtschaftlichen Erfolg können wir Arbeitsplätze auf Dauer<br />

weiterentwickeln.<br />

Der Personalbereich trägt wesentlich <strong>zur</strong> nachhaltigen Entwicklung<br />

des Unternehmens bei. Dazu haben wir das „HRSustainability<br />

Committee“ ins Leben gerufen, das sich künftig verstärkt um die<br />

aktuellen Themen und Entwicklungen in diesem Bereich kümmern<br />

wird. Die Entwicklung der Belegschaft spielt dabei eine zentrale<br />

Rolle – hier investieren wir massiv. Wenn wir es schaffen, Fähigkeiten<br />

sowie interkulturelle und persönliche Kompetenzen bedarfsgerecht<br />

und zukunftsfähig weiterzuentwickeln, werden wir als<br />

Unternehmen erfolgreich bleiben. Aber auch in die Kleinsten und<br />

die Familien haben wir mit den „sternchen“-Kinderkrippen an<br />

unseren deutschen Standorten viel investiert und setzen ein qualitativ<br />

hochwertiges Konzept in die Tat um. In unserer strategischen<br />

Personalplanung erheben wir die zukünftigen qualitativen<br />

und quantitativen Personalbedarfe. Aus dem Vergleich mit den<br />

heutigen Verhältnissen, hochgerechnet über die demografischen<br />

Verän derungen, gewinnen wir Erkenntnisse für Einstellungen und<br />

Qualifizierungsmaßnahmen, Gesundheitsmanagement usw. Gute<br />

Berufsausbildung ist bei uns permanente Verpflichtung, für das<br />

Unternehmen genauso wie für die Gesellschaft. Fast 40 Prozent<br />

aller Ausbildungsplätze der deutschen Automobilhersteller werden<br />

auch weiterhin bei <strong>Daimler</strong> angeboten.<br />

Die betriebliche Altersversorgung hat auch aufgrund der demo -<br />

grafischen Entwicklung enorm an Bedeutung gewonnen. Bei <strong>Daimler</strong><br />

stellen wir gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern unser System<br />

neu und zukunftssicher auf. Auch die Vielfalt unserer Belegschaft<br />

bedarf eines professionellen Managements. In Deutschland gilt dies<br />

vor allem für den Aspekt von Frauen in Führungspositionen.<br />

Mitarbeiter<br />

Ein wichtiger Aspekt bei <strong>Daimler</strong> ist die Mitarbeiterzufriedenheit,<br />

die wir regelmäßig erheben. In der Gesamtbetrachtung haben wir<br />

2007 die gleichen Ergebnisse wie im Vorjahr erreicht. Um auf<br />

diesem Gebiet in Zukunft weiter nach vorn zu kommen, werden<br />

wir aus den Ergebnissen konkrete Maßnahmen ableiten und<br />

umsetzen.<br />

Die Mitarbeiter sind unsere Zukunft. Sie sind nicht nur Leistungsträger<br />

unseres Unternehmens. Sie gestalten auch die Gesellschaft<br />

in vielfältiger Weise, auch außerhalb des Unternehmens. Beispielsweise<br />

sind derzeit 96 von ihnen mit Lehraufträgen an Hochschulen<br />

beschäftigt – neben ihrer Arbeit in unserem Unternehmen.<br />

Günther Fleig<br />

Vorstandsmitglied der <strong>Daimler</strong> AG<br />

Personal und Arbeitsdirektor<br />

Günther Fleig<br />

51


52 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

1.0 Beschäftigung<br />

1.1 Beschäftigungsentwicklung. Zum 31. Dezember<br />

2007 beschäftigte <strong>Daimler</strong> weltweit 272.382 (2006:<br />

274.024) Mitarbeiter. Davon waren 166.679 (2006:<br />

166.592) in Deutschland und 24.053 (2006: 27.629)<br />

in den USA tätig. Die Zahl der Auszubildenden lag bei<br />

9.300 (2006: 9.352). Die Zahl der Beschäftigten sank<br />

gegenüber 2006 besonders durch die Umsetzung des<br />

neuen Managementmodells und durch weitere<br />

Effizienzmaßnahmen.<br />

Bei Mercedes-Benz Cars waren zum Jahresende 2007<br />

insgesamt 97.526 (2006: 99.343) Personen beschäftigt.<br />

Im Geschäftsfeld <strong>Daimler</strong> Trucks war die Entwicklung<br />

uneinheitlich: Während die Belegschaft in Europa<br />

und Brasilien infolge der hohen Nachfrage kräftig<br />

wuchs, mussten wir in Nordamerika aufgrund des rückläufigen<br />

Marktes Personal abbauen. Zum Jahresende<br />

2007 waren bei <strong>Daimler</strong> Trucks 80.067 (2006: 83.237)<br />

Personen tätig. Im Geschäftsfeld <strong>Daimler</strong> Financial Services<br />

lag die Zahl der Beschäftigten mit 6.743 (2006:<br />

6.813) Mitarbeitern um 1 Prozent unter dem Vorjahreswert.<br />

Bei Mercedes-Benz Vans ist die Beschäftigungszahl<br />

weltweit aufgrund der hohen Sprinternachfrage<br />

deutlich auf insgesamt 17.524 (2006: 15.591) gestiegen.<br />

Dies ist vor allem auf die Steigerung der Mitarbeiterzahl<br />

im Werk Düsseldorf <strong>zur</strong>ückzuführen. Auch<br />

bei <strong>Daimler</strong> Buses stieg die Zahl der Beschäftigten auf<br />

17.286 (2006: 16.884).<br />

Gesamtbelegschaft nach Regionen<br />

Stand 31. 12. 2007, gesamt 272.382 Mitarbeiter<br />

Nordamerika inkl.<br />

Mexiko: 30.751<br />

Süd- und Mittelamerika:<br />

16.356<br />

Europa: 197.450,<br />

davon in Deutschland: 166.679<br />

Afrika: 6.960<br />

Asien: 19.582<br />

Australien: 1.283<br />

Die Umsetzung des im Januar 2006 vorgestellten neuen<br />

Managementmodells verlief auch 2007 planmäßig – weltweite<br />

Verwaltungsfunktionen wurden zusammengefasst<br />

und die Prozesse vereinheitlicht. Auch bei der Personalreduzierung<br />

in der Verwaltung liegen wir voll im Plan.<br />

Gesamtbelegschaft nach Geschäftsfeldern<br />

Jahresendstände 2006 und 2007 2006 2007<br />

Mercedes-Benz Cars<br />

<strong>Daimler</strong> Trucks<br />

<strong>Daimler</strong> Financial Services<br />

Vans, Buses, Other<br />

Vertrieb Fahrzeuge<br />

99.343 97.526<br />

83.237 80.067<br />

6.813 6.743<br />

37.679 39.968<br />

46.952 48.078<br />

1.2 Fluktuation. Die weltweite Fluktuationsrate im<br />

<strong>Daimler</strong>-Konzern reduzierte sich 2007 gegenüber dem<br />

Vorjahr um 0,7 Prozentpunkte auf 7,1 Prozent. Die Rate<br />

in Deutschland lag bei 3,6 Prozent (2006: 7,8 Prozent),<br />

in den USA bei 17,8 Prozent (2006: 5,5 Prozent) und<br />

im Rest der Welt bei 10,9 Prozent (2006: 9,1 Prozent).<br />

In diesen Quoten sind auch Frühpensionierungen, Ausscheidensvereinbarungen<br />

und speziell in Deutschland<br />

Altersteilzeitverträge sowie in den USA Layoff-Verträge<br />

enthalten. Die gesunkene Fluktuation in Deutschland<br />

resultiert in erster Linie aus der 2006 abgeschlossenen<br />

Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen „CORE“.<br />

Der deutliche Fluktuationsanstieg von 12,3 Prozent in<br />

den USA geht auf Personalreduzierungen <strong>zur</strong>ück, die<br />

durch Vorverkaufseffekte infolge strengerer Abgasbestimmungen<br />

(EPA 07) entstanden.<br />

1.3 Flexibilität beim Personaleinsatz. Durch zahlreiche<br />

Flexibilisierungsinstrumente ist <strong>Daimler</strong> in der<br />

Lage, bei Nachfrageschwankungen personelle Kapazitäten<br />

ohne Veränderungen in der Stammbelegschaft<br />

zu steigern oder zu senken. Dazu tragen vielfältige<br />

Arbeitszeitmodelle, Mitarbeiterabordnungen via interner<br />

Personaldrehscheibe „Dmove“ sowie die Einstellung<br />

von Mitarbeitern mit Zeitverträgen bei. Ein weiteres<br />

Instrument ist die Arbeitszeitgestaltung. Bei <strong>Daimler</strong><br />

in Deutschland ist die Zahl der Teilzeitbeschäftigten<br />

gesunken. 2007 arbeiteten 8.006 Mitarbeiter (2006:<br />

8.299) in Deutschland Teilzeit, das sind 5,2 Prozent<br />

(2006: 5,4 Prozent).<br />

Die Auslastung in den Werken ist nicht immer einheitlich.<br />

Um auf Schwankungen flexibel zu reagieren,<br />

hat der Konzern mit dem Gesamtbetriebsrat mit der<br />

„Zukunftssicherung 2012“ für die deutschen Werke<br />

eine Regelung für den Einsatz von Zeitarbeitnehmern<br />

vereinbart. Diese sieht eine Obergrenze von 2.500


Zeitarbeitnehmern vor. Zeitarbeitnehmer erhalten das<br />

gleiche Stundengrundentgelt wie Stammarbeitskräfte. I 1<br />

1.4 Zufriedenheit der Mitarbeiter. An allen Standorten<br />

und in allen Werken macht <strong>Daimler</strong> regelmäßig<br />

klassische Mitarbeiterbefragungen. Ergänzend hierzu<br />

haben wir im November 2007 zum zweiten Mal nach<br />

2006 eine „Global Employee Commitment Survey“<br />

(GECS) durchgeführt. Eine weltweit einheitliche Methode<br />

erfragte mittels repräsentativer Stichproben die<br />

Verbundenheit und Identifikation mit dem Unternehmen.<br />

Auch die Zufriedenheit mit der Arbeits- und Führungssituation<br />

sowie die Vertrautheit mit Unternehmenswerten<br />

und Compliance-Regelungen im Arbeitsalltag<br />

wurden ermittelt. Bei diesem ethisch-rechtlichen<br />

Themenkomplex lag ein besonderes Augenmerk auf<br />

der Rückmeldung der leitenden Führungskräfte.<br />

Das Mitarbeitercommitment wird im Rahmen unserer<br />

HR-Scorecard in einem Wertebereich von 0 bis 100<br />

Punkten gemessen. Der ECI-Wert von 58 (Employee<br />

Commitment Index) aus der aktuellen Befragung<br />

2007/<strong>2008</strong> zeigt ein relativ homogenes, aber im externen<br />

Vergleich durchschnittliches Ergebnis. Für die<br />

Arbeits- und Führungssituation zeigen die Ergebnisse<br />

ein insgesamt positives Gesamtniveau. I 2<br />

1.5 Altersvorsorge. Finanzwirtschaftliche Solidität,<br />

verbunden mit risikoadäquaten Zusagen, sind die Basis<br />

für eine sichere Versorgung unserer Beschäftigten im<br />

Ruhestand oder bei vorzeitigem Verlust der Erwerbsfähigkeit.<br />

Unsere „Global Pension Guidelines“ legen<br />

fest, wie diese Ziele erreicht werden sollen. Eine<br />

Governances Struktur gewährleistet weltweit die Steuerung<br />

von Pensionsplänen. Jede Konzerngesellschaft,<br />

die etwa bestehende Versorgungswerke ändern oder<br />

einen neuen Pensionsplan einführen will, muss diese<br />

Vorhaben einem „Global Pension Committee“ <strong>zur</strong><br />

Genehmigung vorlegen.<br />

1.6 Initiative „Aging Workforce“. Die gegenwärtige<br />

demografische Entwicklung bringt strategische Herausforderungen<br />

für das Personalmanagement mit sich.<br />

Durch die sich verschiebende Altersstruktur und die<br />

Anhebung des Renteneintritts in Deutschland auf<br />

67 Jahre wird sich der Altersdurchschnitt der <strong>Daimler</strong>-<br />

Belegschaft in den nächsten 10 Jahren von 42 auf<br />

etwa 47 Jahre erhöhen. Mit dem Wegfall der gesetz-<br />

Rückstellungen für Alters- und Gesundheitsvorsorge<br />

Angaben in Mrd. Euro 2006 2007<br />

Rückstellungen für Alters- und<br />

Gesundheitsvorsorge<br />

Sozialabgaben des Konzerns<br />

davon in Europa<br />

in den NAFTA-Staaten<br />

im Rest der Welt<br />

19,0* 3,9<br />

2,0 1,9<br />

0,9 0,4<br />

0,4 0,3<br />

* 2006 inkl. Chrysler Alle Angaben nach IFRS<br />

lichen Förderung der Altersteilzeit werden sich die<br />

Möglichkeiten für deren Inanspruchnahme verringern.<br />

Eine weitere Herausforderung der demografischen<br />

Entwicklung ist die sinkende Zahl qualifizierter Nachwuchskräfte.<br />

Daher setzen wir auf zwei bewährte Maßnahmenpakete:<br />

die Förderung der Leistungsfähigkeit<br />

unserer Mitarbeiter unterschiedlichsten Alters sowie<br />

eine Sicherung des Know-hows der gesamten Belegschaft<br />

(siehe Grafik unten).<br />

Darüber hinaus haben wir, um die Transparenz über<br />

unsere Ressourcen zu erhöhen und die notwendigen<br />

Entwicklungsschritte einleiten zu können, 2007 an einigen<br />

Standorten das „HR Resource Management“-Projekt<br />

gestartet. Dabei werden systematisch – das heißt,<br />

unter Berücksichtigung etwa des Fahrzeug-Modell-<br />

Mixes und technischer Entwicklungen – alle erforderlichen<br />

Kompetenzen sowie der demografische Aufbau<br />

in einer organisatorischen Einheit erfasst und bewertet.<br />

Demografi sche Entwicklung als strategische<br />

Herausforderung – unsere Stellhebel<br />

Förderung<br />

Leistungsfähigkeit<br />

Know-how-<br />

Sicherung<br />

Betriebliche Gesundheitsförderung<br />

Ergonomie<br />

Arbeitsorganisation<br />

Personaleinsatz<br />

HR Resource Management<br />

Nachwuchssicherung<br />

Personalentwicklung<br />

Qualifi zierung<br />

Skill Management<br />

Gezielte Nutzung der Erfahrung Älterer<br />

Mitarbeiter<br />

53<br />

1 I Mehr <strong>zur</strong> „Zukunftssicherung 2012“<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/26<br />

2 I Mehr <strong>zur</strong> Mitarbeiterbefragung:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/27


54 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

3 I Mehr zu Performance Phantom<br />

Shares, Geschäftsbericht 2007,<br />

S. 116<br />

So erkennen wir Rekrutierungs- und Qualifizierungsbedarf<br />

rechtzeitig und können Maßnahmen ergreifen.<br />

Im Pilotwerk Wörth haben wir beispielsweise die Anzahl<br />

und Struktur der Berufsausbildungszweige dem künftigen,<br />

strategischen Bedarf angepasst und gezielt Maßnahmen<br />

<strong>zur</strong> Qualifizierung von Produktionsmitarbeitern<br />

initiiert. Darüber hinaus wurde bei bestehendem Personalbedarf<br />

in den Produktionsbereichen darauf geachtet,<br />

dass qualifizierte Fachkräfte unbefristet übernommen<br />

bzw. eingestellt wurden.<br />

2.0 Arbeits- und Managementbeziehungen<br />

2.1 Dialog mit Interessengruppen der Arbeitnehmervertretung.<br />

<strong>Daimler</strong> arbeitet eng mit internen<br />

und externen Arbeitnehmervertretern in Betriebsräten<br />

und Gewerkschaften zusammen – auch über Ländergrenzen<br />

hinweg. Wesentliche Gremien hierfür sind die<br />

2002 auf freiwilliger Basis gebildete Weltarbeitnehmervertretung<br />

sowie der Europäische Betriebsrat, der<br />

seit 1996 existiert. In Deutschland sind gemäß der<br />

gesetzlichen Mitbestimmung zehn Aufsichtsräte der<br />

<strong>Daimler</strong> AG Arbeitnehmervertreter.<br />

<strong>Daimler</strong> erkennt das Menschenrecht, sich gewerkschaftlich<br />

zu organisieren, unter Berücksichtigung der<br />

nationalen gesetzlichen Regelungen an. Das Recht auf<br />

Koalitionsfreiheit wird selbst in den Staaten gewährleistet,<br />

in denen die Koalitionsfreiheit nicht geschützt<br />

ist. Dies ist in den Grundsätzen <strong>zur</strong> sozialen Verantwortung<br />

verankert. Verstößt einer unserer Geschäftspartner<br />

gegen diese Grundsätze, weisen wir ihn darauf<br />

hin. Hier ist auch unsere Erwartung formuliert, dass<br />

unsere Zulieferer vergleichbare Grundsätze einführen.<br />

Das Unternehmen berichtet gegenüber der Weltarbeitnehmervertretung<br />

(WEC) regelmäßig über Verstöße<br />

gegen die Grundsätze.<br />

2.2 Leistung und Vergütung. <strong>Daimler</strong> vergütet geleistete<br />

Arbeit grundsätzlich leistungs- und erfolgsorientiert<br />

unter Berücksichtigung der lokalen Gegeben -<br />

heiten. Werden unsere Mitarbeiter international eingesetzt,<br />

beruht die Entlohnung auf einer konzernweit<br />

gültigen Basis. Ebenso ist es bei der Altersversorgung.<br />

So können wir unsere Wettbewerbsfähigkeit und<br />

Attraktivität in den sehr unterschiedlichen Märkten<br />

sicherstellen. Außerdem können wir so die zum Teil<br />

sehr unterschiedlichen wirtschaftlichen Gegebenheiten<br />

vor Ort berücksichtigen.<br />

<strong>Daimler</strong> hatte 2007 insgesamt 16,0 (20,3) Mrd. Euro<br />

Personalaufwand, wovon der wesentliche Anteil auf<br />

Löhne und Gehälter <strong>zur</strong>ückzuführen ist. Davon entfielen<br />

auf Deutschland 11,4 Mrd. Euro, auf die NAFTA-Staaten<br />

1,7 (6,0) Mrd. Euro und die übrigen Länder 2,9 Mrd.<br />

Euro. Die Angaben in Klammern beziehen sich auf den<br />

Personalaufwand einschließlich Chrysler bis zum Entkonsolidierungszeitpunkt<br />

(07. 08. 2007).<br />

Für die Managementvergütung gilt ein weltweit einheitliches<br />

Modell. Dieses setzt sich grundsätzlich aus<br />

festen und variablen Bestandteilen zusammen – die<br />

Variabilität steigt mit der Verantwortung der Position.<br />

Zu den variablen erfolgsabhängigen Bestandteilen<br />

gehört auch die aktienorientierte Vergütung. <strong>Daimler</strong><br />

kann die Zuteilung der variablen Vergütung sowie<br />

von Performance Phantom Shares verweigern, wenn<br />

Mitarbeiter etwa gegen die Verhaltensrichtlinie<br />

verstoßen. I 3<br />

Die Vergütung für Mitarbeiter im Tarifbereich basiert<br />

auf den regionalen oder landesspezifischen Vereinbarungen<br />

(wie etwa Tarifverträgen). Alle Mitarbeiter<br />

im Tarifbereich erhalten einen hundertprozentigen Ausgleich<br />

für angeordnete und geleistete Mehrarbeit.<br />

Mit ERA – dem einheitlichen Entgeltrahmentarifvertrag<br />

für Arbeiter und Angestellte in der Metallindustrie –<br />

haben wir 2007 ein neues und zeitgemäßes Vergütungssystem<br />

eingeführt. Basis ist der ERA-Tarifvertrag<br />

Baden-Württemberg, der jetzt deutschlandweit für alle<br />

<strong>Daimler</strong>-Standorte gilt. Im ERA entfällt bei der Vergütung<br />

die Unterscheidung zwischen Arbeitern und<br />

Angestellten, da sich besonders die Tätigkeiten von<br />

quali fizierten Facharbeitern und Angestellten immer<br />

mehr angeglichen haben. Durch betriebliche Entgeltbestandteile<br />

sichert <strong>Daimler</strong> die Entgelte der bisherigen<br />

Belegschaft umfassend ab und bietet weiterhin eine<br />

attrak tive, übertarifliche Bezahlung. Das tarifliche<br />

Leistungsentgelt ist ein wichtiger Baustein des neuen<br />

Vergütungssystems. Er wird für einen Großteil der<br />

Belegschaft leistungsbezogen bezahlt. Grundlage der


jährlichen Ermittlung ist der neue Führungsprozess<br />

NAVI. NAVI setzt auf einen intensiveren Dialog zwi -<br />

schen Führungskräften und ihren Beschäftigten. Jährlich<br />

finden hierzu mindestens jeweils ein Start-, Bilanz-<br />

und Beurteilungsgespräch zwischen Führungskraft<br />

und Mitarbeiter statt.<br />

2.3 Führungskräfteentwicklung. Die Führungskräfteentwicklung<br />

bei <strong>Daimler</strong> orientiert sich strikt an einem<br />

durchgängigen und weltweit etablierten Prozess, dem<br />

„Leadership Evaluation And Development“-Prozess<br />

– kurz LEAD. Ziel ist es, für alle Ebenen Führungskräfte<br />

zu entwickeln, die gleichermaßen über die fachliche wie<br />

über die persönliche Reife für ihre Führungsaufgabe<br />

verfügen. I 4<br />

2.4 Berufliche Aus- und Weiterbildung. Ausbildung<br />

und Qualifizierung sind Grundlagen eines nachhal -<br />

tigen Unternehmenserfolgs. <strong>Daimler</strong> fördert daher<br />

lebenslanges Lernen. Seit 2006 sind für alle Beschäftigten<br />

in Deutschland (ausgenommen sind leitende<br />

Führungskräfte) die Möglichkeiten der betrieblichen<br />

Qualifizierung und persönlichen Weiterbildung in einer<br />

Betriebsvereinbarung festgehalten. Sie regelt unter<br />

anderem, wie der Qualifizierungsbedarf in einem Qualifizierungsgespräch<br />

ermittelt wird: Beschäftigte<br />

können beispielsweise für bis zu drei Jahre aus dem<br />

Unternehmen ausscheiden, um sich persönlich weiterzubilden<br />

und danach wieder weiterzuarbeiten.<br />

<strong>Daimler</strong> investierte 2007 in Deutschland 213 Mio.<br />

Euro in Ausbildung und Qualifizierung (2006: 212 Mio.<br />

Euro). Ende 2007 beschäftigten wir weltweit 9.300<br />

Auszubildende. In Deutschland haben wir 2007 insgesamt<br />

rund 2.600 Auszubildende eingestellt. Damit<br />

liegen die Einstellungszahlen auf dem hohen Niveau<br />

des Vorjahres. Wir bilden über Bedarf aus, um unseren<br />

Beitrag bei der starken Nachfrage nach Ausbildungsplätzen<br />

zu leisten. Für Hochschulabsolventen haben wir<br />

2007 mit dem Programm „CAReer“ weltweit rund 650<br />

Nachwuchskräften – Direkteinsteiger eingeschlossen –<br />

einen erstklassigen Einstieg in ihr Berufsleben geboten.<br />

Einen Beitrag <strong>zur</strong> Verbesserung der Ausbildungsqualität<br />

und zu einer Verringerung der bisherigen Unterschiede<br />

an den Standorten soll das <strong>Daimler</strong>-Ausbildungssystem<br />

DAS leisten. Es wird ab Ende <strong>2008</strong> zunächst in Deutschland<br />

eingeführt. DAS berücksichtigt Aspekte wie Aus-<br />

wahl und Einstellung der Auszubildenden, verschiedene<br />

Berufsmöglichkeiten, Ausbildungsinhalte und der Ablauf<br />

der Ausbildung. Alle Ausbilder werden über das System<br />

online Zugriff auf die Ausbildungskonzepte, die benötigten<br />

Daten und Medien haben.<br />

<strong>Daimler</strong> Corporate Academy. Unter dem Dach der<br />

in den Jahren 2006 und 2007 geschaffenen <strong>Daimler</strong><br />

Corporate Academy haben wir die Angebote der Leadership<br />

Academy (Führungskräftequalifizierung für alle<br />

Ebenen weltweit) und der Business Academy (fachliche<br />

Qualifizierung für die Funktionen Finanzen, Einkauf,<br />

Personal und Compliance weltweit sowie überfachliche<br />

Qualifizierungen deutschlandweit) gebündelt. Dadurch<br />

ist es erstmals möglich, unsere Mitarbeiter auf der<br />

ganzen Welt durch effiziente Lernarchitekturen nach<br />

einheitlichen <strong>Daimler</strong>-Standards zu qualifizieren. Die<br />

Zusammenfassung der Veranstaltungen in der <strong>Daimler</strong><br />

Corporate Academy ermöglicht zudem ein breiteres<br />

Programmangebot und zugleich deutliche Einsparungen<br />

bei externen Anbietern.<br />

2007 haben rund 1.800 Führungskräfte an mehr als<br />

60 Standorten an Qualifizierungen der Leadership<br />

Academy teilgenommen. An der Business Academy<br />

wurden 2007 über 12.000 Teilnehmer qualifiziert. Im<br />

Bereich der überfachlichen Qualifizierungen fanden<br />

2007 deutschlandweit etwa 2.500 Veranstaltungen<br />

mit mehr als 25.000 Teilnehmern statt.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt der <strong>Daimler</strong> Corporate<br />

Academy liegt 2007 und <strong>2008</strong> darin, die Geschäftsfelder<br />

und Funktionen im Rahmen des <strong>Daimler</strong>-<br />

Exzellenzprozesses in ihren Veränderungsprozessen<br />

zu unterstützen. I 5<br />

2.5 Arbeitssicherheit und Gesundheit. Die <strong>Daimler</strong>-<br />

Unternehmensleitung und die Weltarbeitnehmervertretung<br />

haben gemeinsame Leitsätze zum Arbeits- und<br />

Gesundheitsschutz vereinbart. Diese Leitsätze orientieren<br />

sich an Landesgesetzen sowie an den Richtlinien<br />

der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) im Arbeits-<br />

und Gesundheitsschutz (ILO/OSH-MS 2001).<br />

Der standort- und geschäftsfeldübergreifende Bereich<br />

„Health & Safety“ fasst alle Maßnahmen <strong>zur</strong> Gesunderhaltung<br />

und -förderung zusammen. Alle <strong>Daimler</strong>-<br />

Betriebe dokumentieren ihre Unfallrate und den<br />

Mitarbeiter<br />

55<br />

4 I Mehr zum Entwicklungsprozess<br />

für Führungskräfte: S. 20<br />

3 Jahre<br />

Wer sich persönlich weiterbilden<br />

will, hat die Möglichkeit,<br />

bis zu 3 Jahre aus dem<br />

Unternehmen auszuscheiden,<br />

und kann danach wieder<br />

weiterarbeiten.<br />

5 I Mehr zu unseren<br />

Qualifizierungsangeboten:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/28


56 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

6 I Unser Health & Safety Report:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/29<br />

Platz 1<br />

In einer deutschlandweiten<br />

Studie zum betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagement<br />

belegt <strong>Daimler</strong> in der<br />

Unternehmensgruppe<br />

Hersteller den ersten Rang.<br />

7 I Mehr zu unserem Gesundheitsmanagement:<br />

Magazin S. 66 ff.<br />

8 I Unser Programm für<br />

Arbeitssicherheit EVA:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/30<br />

9I Mehr zu unseren Aktivitäten<br />

gegen HIV/AIDS in den verschiedenen<br />

Ländern:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/31<br />

Krankenfehlstand. Bis Ende <strong>2008</strong> sollen erste einheitliche<br />

Kennzahlen im Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

vorliegen. In Deutschland betrug die Zahl der<br />

Beschäftigten, die 2007 an keinem Arbeitstag durch<br />

Krankheit fehlten, weiterhin 36 Prozent. Die Krankenrate<br />

in der Gesamtbelegschaft lag bei 4,5 Prozent<br />

(gewerblicher Bereich: 5,4 Prozent, Angestellte:<br />

2,7 Prozent). I 6<br />

Gesundheitsschutz. In der 2007 veröffentlichten<br />

deutschlandweiten Studie zum betrieblichen Gesundheitsmanagement,<br />

die das Marktforschungsunternehmen<br />

EuPD Research in Zusammenarbeit mit dem<br />

Handelsblatt durchgeführt hat, belegte das <strong>Daimler</strong>-<br />

Gesundheitsmanagement in der Gruppe der Herstellerunternehmen<br />

den 1. Platz. Für unser vorbildliches<br />

Gesundheitsmanagement erhielten wir außerdem bei<br />

der Kampagne „Move Europe“ den „Unternehmenspreis<br />

Gesundheit“. Um unsere führende Position weiter<br />

auszubauen, arbeiten wir mit verschiedenen Universitäten<br />

und Institutionen zusammen. I 7<br />

Zurzeit richten wir unser internationales Gesundheitsmanagement<br />

neu aus. Ein ganzheitlicher Ansatz für die<br />

Produktionsstandorte ermöglicht einen Best-Practice-<br />

Austausch und zugleich eine Erfolgsmessung durch<br />

einheitliche Kennzahlen.<br />

Arbeitsunfälle. In den letzten Jahren konnten wir eine<br />

signifikante Absenkung der Unfallzahlen in Deutsch -<br />

land erreichen. Trotz vieler Neuanläufe von Fahrzeugen,<br />

die neue Arbeitsabläufe und damit ein gesteigertes<br />

Potenzial an Unfallrisiken mit sich bringen, sanken<br />

die Unfallzahlen auch 2007 gegenüber dem Vorjahr<br />

leicht. Zu weiteren Schwerpunkten des Arbeits- und<br />

Gesundheitsschutzes siehe Grafik. I 8<br />

Kampf gegen HIV/AIDS. <strong>Daimler</strong> engagiert sich<br />

bereits seit Beginn der 1990er-Jahre im Kampf gegen<br />

HIV/AIDS. In Südafrika haben wir in Zusammenarbeit<br />

mit einer regionalen Handelskammer und in Kooperation<br />

mit der Deutschen Entwicklungsgesellschaft<br />

(DEG) erfolgreich auch mittelständische Unternehmen<br />

für unsere Initiative gewonnen. Auch in Deutschland<br />

wird der Kampf gegen HIV/AIDS fortgeführt, so ist<br />

etwa die Aids-Aufklärung flächendeckend in die Ausbildung<br />

integriert. I 9<br />

Unfallhäufigkeit und Unfallbelastung (Deutschland)<br />

! Unfälle (D-Arzt-Fälle) mit Ausfalltagen pro 1 Mio. h1 ! Ausfalltage pro 1 Mio. h2 20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

2003 2004 2005 2006 2007<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

1 Alle Unfälle mit mindestens einem Ausfalltag (nicht nur meldepflichtige Unfälle).<br />

2 Neue Betrachtungsgrundlage ab 2007: <strong>Daimler</strong> AG inkl. Beteiligungsgesellschaften,<br />

rückwirkende Berechnung für vergangene Jahre.<br />

Zahlen und <strong>Fakten</strong> zum Gesundheitsschutz<br />

Deutschland<br />

Ersthelferquote ca. 4 Prozent<br />

Sicherheitsbeauftragte 2,1 Prozent<br />

SG Stern, <strong>Daimler</strong>-Sportverein 33.000 Mitglieder<br />

772.000 Teilnehmer<br />

Sozialberatungen<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

ca. 4.600<br />

durch den Werksärztlichen Dienst<br />

Angebote für Gesundheitstrainings:<br />

ca. 47.000<br />

Schichtarbeiter 1.296<br />

Führungskräfte 645<br />

leitende Führungskräfte<br />

Angebote für Präventionskuren:<br />

140<br />

Schichtarbeiter 250<br />

Führungskräfte 200<br />

leitende Führungskräfte 50<br />

2.6 Diversity. Diversity-Management bei <strong>Daimler</strong>.<br />

In einem weltweiten Konzern wie <strong>Daimler</strong> schätzen<br />

wir die Vielfalt, die unsere Mitarbeiter an persönlichen<br />

Eigenschaften, Talenten und Fähigkeiten mitbringen.<br />

Das Diversity-Management, das wir seit 2005 als<br />

Managementansatz verfolgen, ist darauf ausgerichtet,<br />

diese Vielfalt für den Erfolg unseres Unternehmens zum<br />

Tragen zu bringen. Unser Ziel ist es, bis 2010 zu den<br />

angesehensten Automobilunternehmen für Diversity-<br />

und Inclusion-Management zu gehören. In Deutschland<br />

wollen wir zunächst vor allem mehr weibliche Führungskräfte<br />

gewinnen. Dazu setzen wir auf eine Fülle


Aktivitäten im<br />

Gesundheitsschutz<br />

Mitarbeiter<br />

Für den <strong>Daimler</strong>-Gesundheitsschutz war 2007 der Nichtraucherschutz ein sehr<br />

wichtiges Thema. Mittlerweile sind alle Gebäude des Unternehmens rauchfrei –<br />

eine Regelung, die gemeinsam von Vorstand und Gesamtbetriebsrat verabschiedet<br />

und in der Arbeitsordnung verankert wurde. Damit nimmt <strong>Daimler</strong> eine Vorreiterrolle<br />

beim Nichtraucherschutz ein. Im Außenbereich bieten Unterstände Rauchern<br />

Schutz vor Wind und Wetter. Jugendliche unter 18 Jahren dürfen, wie im Jugendschutzgesetz<br />

festgelegt, auf dem gesamten Betriebsgelände nicht mehr rauchen.<br />

Der Werksärztliche Dienst unterstützt auch Raucher, die mit dem Rauchen aufhören<br />

wollen. Diese neue Regelung wird bereits von Mitarbeitern genutzt.<br />

Wie wichtig <strong>Daimler</strong> der Gesundheitsschutz ist, dokumentierten auch die mehr als<br />

250 teilnehmenden Mitarbeiter und Führungskräfte beim Health & Safety Forum<br />

2007 in Stuttgart. Der <strong>Daimler</strong>-Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche betonte dabei<br />

den hohen Stellenwert von Arbeits- und Gesundheitsschutz. Personalvorstand<br />

Günther Fleig zeichnete bei dem Treffen das Werk Ludwigsfelde mit dem Health &<br />

Safety Award aus. Ein Mix aus Vorträgen, Dialogen mit Experten, einem Marktplatz<br />

sowie Erfahrungsberichten aus der Praxis bildete das Tagesprogramm. Die Teilnehmer<br />

konnten erfahren, wie und wo Experten aus dem Bereich Health & Safety<br />

an den Standorten Unterstützung in Fragen rund um die Themen Arbeits schutz<br />

und Gesundheit bieten.<br />

57


58 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

Diversity-Masterplan und -Maßnahmen<br />

Auswahl an Diversity-Maßnahmen<br />

Beginn Diversity-<br />

Workshops<br />

1. Konferenz Frauen als<br />

Wirtschaftsfaktor<br />

10 I Mehr zu den einzelnen<br />

Diversity-Aktivitäten:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/32<br />

und Magazin S. 56 ff.<br />

11 I Mehr <strong>zur</strong> Diversity-Strategie<br />

im Einkauf:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/33<br />

12 I Mehr zu unseren Standards,<br />

Grundsätzen und Leitlinien:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/34<br />

13 I Mehr zum globalen<br />

<strong>Daimler</strong>-Lieferantenportal:<br />

http://daimler.covisint.com<br />

Charta der<br />

Vielfalt<br />

Zeitstrahl Diversity-Maßnahmen bei <strong>Daimler</strong><br />

Beginn Diversity-Konferenzen<br />

für Personalbereiche<br />

Start Mentoring<br />

E3-Frauen<br />

von Maßnahmen: Diversity-Workshops mit über 1.500<br />

teilnehmenden Führungskräften seit 2006, Mentoringprogramme<br />

für derzeit 200 Teilnehmerinnen und die<br />

Förderung von Frauen in Führungspositionen mit der<br />

Vorgabe konkreter Zielkorridore (siehe Tabelle). I 10<br />

Diversity im Einkauf. Wir setzen uns bei unseren<br />

Einkaufsentscheidungen dafür ein, auch ethnischen<br />

Minderheiten und benachteiligten Gesellschaftsgruppen<br />

Chancen auf dem Weltmarkt zu eröffnen. Dieser<br />

Anspruch ist in internen Zielvereinbarungen hinterlegt.<br />

Seit über 30 Jahren arbeiten wir erfolgreich mit Behindertenwerkstätten<br />

zusammen. In Südafrika haben wir<br />

zugunsten einer Wirtschaftsförderung, die direkt der<br />

benachteiligten schwarzen Bevölkerung zugutekommt,<br />

die Unternehmensstrategie des „Broad-Based Black<br />

Economic Empowerment“ (B-BBEE) weiter fortgesetzt.<br />

Auch von unseren Zulieferern erwarten wir, dass sie<br />

ihr Einkaufsvolumen bei Unternehmen, die von Minderheiten<br />

geführt werden, erhöhen. I 11<br />

3.0 Menschenrechte<br />

<strong>Daimler</strong> bekennt sich <strong>zur</strong> Einhaltung der Menschenrechte.<br />

Wo es uns möglich ist, unterstützen wir deren<br />

Verbreitung – auch bei unseren Investitionsent-<br />

Anteil der Frauen bei <strong>Daimler</strong><br />

Start Mentoring<br />

E4 -Frauen<br />

Eröffnung Kinderkrippen<br />

„sternchen“<br />

2. Konferenz Frauen als<br />

Wirtschaftsfaktor<br />

1. Diversity-Konferenz<br />

in den Werken<br />

Mentoring<br />

Sachbearbeiterinnen<br />

Ausbau Kooperationen mit<br />

Schulen/Hochschulen<br />

2006 2007<br />

<strong>2008</strong><br />

Diversity-Management – erster Fokus: Vielfalt von Frauen und Männern<br />

<strong>Daimler</strong> gehört zu den<br />

angesehensten Automobilunternehmen<br />

für Diversity-Management<br />

2005 2006 2007 <strong>2008</strong> 2009 2010<br />

scheidungen. Referenztexte für unser Handeln sind<br />

insbesondere die „Dreigliedrige Grundsatzerklärung<br />

über multinationale Unternehmen und Sozialpolitik“<br />

der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und die<br />

OECD-Leitsätze, die auch in die <strong>Daimler</strong>-Standards<br />

geschäftlichen Verhaltens einflossen. Ebenso sind sie<br />

in unternehmenseigenen Regelwerken wie der Verhaltensrichtlinie<br />

und den Grundsätzen <strong>zur</strong> sozialen Verantwortung<br />

zu finden, sodass ihre Einhaltung regelmäßig<br />

überprüft wird. Wir sind außerdem Mitunterzeichner<br />

der 10 Global-Compact-Prinzipien. I 12<br />

Auch unsere Zulieferer müssen sich ethisch korrekt<br />

verhalten. Auf dem globalen <strong>Daimler</strong>-Lieferantenportal<br />

finden sie unter anderem unsere Umwelt-Leitlinien, die<br />

Grundsätze <strong>zur</strong> sozialen Verantwortung, die Verhaltensrichtlinie<br />

und weitere Informationen zu Compliance. Wir<br />

wissen, dass wir in vielen Regionen weiter aufklären<br />

und auf die Einhaltung der Sozialstandards drängen<br />

müssen. Stellen wir Menschenrechtsverletzungen<br />

fest, kooperieren wir mit Partnern wie der Weltarbeitnehmervertretung.<br />

Gemeinsam mit anderen Automobilherstellern<br />

wollen wir zudem wirkungsvolle Vorgaben<br />

für den Zuliefererbereich entwickeln. I 13<br />

Angaben in Prozent Stand 31. 12. 2006 Stand 31. 12. 2007 Zielkorridor der Zielkorridor der<br />

bisherigen BV neuen BV<br />

(2000 – 2005) (2006 – 2010)<br />

Belegschaft<br />

12 12 12,5 – 15 12,5 – 15<br />

Angestellte<br />

24 24 – –<br />

Ausbildung<br />

19 19 18 – 20 20 – 24<br />

Gewerblich-technische Berufsausbildung 11 11 09 – 11 11 – 14<br />

Führungsfunktion Ebene 4<br />

10 11 08 – 12 10 – 14


Unsere Verantwortung als Arbeitgeber:<br />

Handlungsfelder und Ziele<br />

Als global tätiger Automobilkonzern bewegen wir uns auf<br />

einem internationalen Markt mit vielfältigen Herausforderungen.<br />

Dabei tragen wir eine große Verantwortung für<br />

unsere über 272.000 Beschäftigten weltweit, die sich<br />

für das Unternehmen engagieren und die auf <strong>Daimler</strong> als<br />

Arbeitgeber ihr Vertrauen setzen.<br />

Die Entwicklung der Belegschaft spielt für uns eine zen -<br />

trale Rolle – hier investieren wir massiv. Wenn wir es<br />

schaffen, Fähigkeiten sowie interkulturelle und persönliche<br />

Kompetenzen bedarfsgerecht und zukunftsfähig weiter -<br />

Ziele<br />

Sicherstellung der Nachwuchsgewinnung<br />

im Rahmen von CAReer:<br />

gezielte Ansprache von Frauen.<br />

Erhöhung des Frauenanteils in der<br />

leitenden Führungsebene konzernweit<br />

jährlich um 1 Prozent.<br />

Erhöhung des Frauenanteils im<br />

mittleren Management.<br />

Erhöhung des Frauenanteils in der<br />

Gesamtbelegschaft.<br />

Verbesserung der Vereinbarkeit von<br />

Beruf und Familie.<br />

Erhöhung der Attraktivität als Arbeitgeber<br />

Im Ranking der Ingenieurabsolventen<br />

will sich <strong>Daimler</strong> von Platz 5 auf 4<br />

und bei den Businessabsolventen von<br />

Platz 10 auf 8 verbessern.<br />

Aktivitäten/Status<br />

Über unser 2007 konzernweit eingeführtes Trainee-Programm<br />

CAReer haben wir 300 Neueinstellungen vorgenommen, der<br />

Frauenanteil lag bei 30 Prozent.<br />

Für <strong>2008</strong> ist geplant, weltweit 500 Trainees einzustellen und die<br />

Frauenquote auf 35 Prozent zu erhöhen.<br />

Unsere wichtigsten Maßnahmen:<br />

– Mentoringprogramme: Durch den Austausch mit erfahrenen<br />

Führungskräften werden Frauen in Führungspositionen in ihrer<br />

persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung beraten.<br />

– Diversity-Workshops <strong>zur</strong> Sensibilisierung aller Manager: Wichtig<br />

ist es, das Grundverständnis zu Diversity für die männlichen<br />

und weiblichen Führungskräfte zu stärken.<br />

Der Anteil im mittleren Management (Ebene 4) konnte 2007<br />

gegen über dem Vorjahr um rund 1 Prozent auf knapp 11 Prozent<br />

gesteigert wer den. Ergänzend zu den o. g. Maßnahmen wurden<br />

mit dem Gesamt betriebsrat Zielwerte vereinbart. Nach dieser<br />

neuen Betriebs vereinbarung (Zeitraum 2006 bis 2010) soll bis<br />

2010 ein Frauenanteil von 10 bis 14 Prozent erreicht werden.<br />

Insgesamt konnte der Frauenanteil in der Gesamtbelegschaft unter<br />

den Auszubildenden und Angestellten im Vergleich zum Vorjahr<br />

gehalten werden (Gesamtbelegschaft: 12 Prozent, Ausbildung:<br />

19,5 Prozent). Zu den Maßnahmen siehe oben. Zielkorridore<br />

gemäß der neuen Betriebsvereinbarung (2006– 2010): Gesamtbelegschaft:<br />

12,5 – 15 Prozent; Ausbildung 20 – 24 Prozent, technische<br />

Berufs ausbildung: 11– 14 Prozent.<br />

– Schaffung von 350 Kinderkrippenplätzen an den deutschen<br />

<strong>Daimler</strong>-Standorten in <strong>2008</strong>.<br />

– Angebot an flexiblen Arbeitsmodellen.<br />

Verstärkte zielgruppenspezifische Ansprache und Marketingevents<br />

in konkreten Bedarfsfeldern. Geplant sind beispielsweise eine neue<br />

Personal-Imagekampagne, die Ausweitung von Inhouse-Recruiting-<br />

Events und verstärkte Präsenz in der Presse.<br />

Zielerreichung<br />

Neues Ziel<br />

Ziel gilt weiter<br />

Ziel gilt weiter<br />

Ziel gilt weiter<br />

Ziel gilt weiter<br />

Mitarbeiter<br />

zu entwickeln, werden wir als Unternehmen im Wettbewerb<br />

bestehen und erfolgreich bleiben.<br />

Weitere wichtige Handlungsfelder als Arbeitgeber sind der<br />

vorurteilsfreie und damit produktive Umgang mit Diversity<br />

und – angesichts der Herausforderungen, die der demografische<br />

Wandel mit sich bringt – die gezieltere Berücksichtigung<br />

und Wertschätzung der unterschiedlichen<br />

Altersgruppen in unserer Belegschaft (Age-Management).<br />

Eine besondere Verpflichtung als Arbeitgeber sehen wir<br />

im Arbeits- und Gesundheitsschutz.<br />

Bis 2010 will <strong>Daimler</strong> zu den angesehensten Automobilunternehmen im Diversity- und Inclusion-Management gehören.<br />

Seite<br />

55<br />

58<br />

58<br />

58, 65<br />

59


60 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

Ziele<br />

Antworten auf den demografi schen Wandel<br />

Gezielte Förderung älterer<br />

Arbeitnehmer.<br />

Gezielte Personaleinsatzplanung für<br />

ältere Mitarbeiter.<br />

Mehr Transparenz und eine optimierte<br />

Abstimmung zwischen bestehendem<br />

und zukünftigem Personalbedarf.<br />

Vorausschauende Ausbildungs- und<br />

Fachkräfteplanung.<br />

Stärkere Berücksichtigung des Themas<br />

„Demografie“ im Führungsprozess.<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

Bessere konzernweite Steuerung des<br />

„Health & Safety“-Managements.<br />

Konzernweite Sicherstellung der landes<br />

spezifischen Arbeitsschutz- und<br />

Ge sundheitsmanagementanforderungen.<br />

Einführung eines konzernweiten<br />

Unfallreportings.<br />

Garantiert rauchfreie Arbeitsplätze.<br />

Unfallschwerpunkten<br />

entgegenwirken.<br />

Weiterführung des Engagements im<br />

Kampf gegen HIV/AIDS.<br />

Entwicklung eines ganzheitlichen<br />

Integrationsmanagements.<br />

Aktivitäten/Status Zielerreichung<br />

Umsetzung eines Aktivitätenkatalogs im Rahmen der Initiative<br />

Aging Workforce.<br />

Integration von älteren Mitarbeitern in die bestehenden Prozesse<br />

durch Sondierung von Beschäftigungsmöglichkeiten, die den<br />

Aspekt des „Älterwerdens“ berücksichtigen. Erste Analysen und<br />

Bewertungen <strong>2008</strong>, im selben Jahr noch Start schrittweiser<br />

Umsetzung an allen Standorten.<br />

Im „HR Resource Management Projekt“, das 2007 an den Standorten<br />

Wörth, Mannheim und Bremen startete, werden bestehende<br />

Mitarbeiterfähigkeiten mit zukünftigen Arbeitsplatzanforderungen<br />

systematisch abgeglichen. Inzwischen liegen Analyseergeb nisse aus<br />

den Pilotwerken vor. Daraus wurden Maßnahmen für einen vorausschauenden<br />

Umgang mit den demografischen Herausforderungen<br />

abgeleitet. Entscheidungen über das Vorgehen im 2. Quartal <strong>2008</strong>.<br />

Start eines Pilotprojekts im Werk Untertürkheim; Bewertung bis<br />

03/<strong>2008</strong>, danach Entscheidung über eine Ausweitung auf andere<br />

Standorte.<br />

Integration des Themas „Demografie“ in Führungsgespräche etwa<br />

<strong>zur</strong> Leistungsbeurteilung (NAVI) und <strong>zur</strong> Qualifizierung. Definition<br />

der Voraussetzungen im 1. Halbjahr <strong>2008</strong>.<br />

2007 wurden die „Health & Safety“-Aktivitäten in einer gleichnamigen<br />

Organisationseinheit gebündelt.<br />

Durch Nutzung und Übernahme von Best Practice im Bereich<br />

Health & Safety soll eine bessere Steuerung und Vergleichbarkeit<br />

erreicht werden. Analyse- und Planungsphase für <strong>2008</strong> vorgesehen.<br />

Es werden einheitliche Definitionen bezüglich der Unfallkennzahlen<br />

(Datenbasis, Berechnungsgrundlage) festgelegt. Bis Ende <strong>2008</strong><br />

sollen erste Erhebungen in den Pilotbereichen Mercedes-Benz U.S.<br />

International und Mercedes-Benz South Africa stattfinden.<br />

Mit Wirkung zum 1. September 2007 haben Unternehmensleitung<br />

und Gesamtbetriebsrat ein generelles Rauchverbot in allen<br />

<strong>Daimler</strong>-Gebäu den vereinbart.<br />

Umsetzung des Programms „Einstellungs- und Verhaltensänderung<br />

<strong>zur</strong> Arbeitssicherheit (EVA)“ an ausgewählten deutschen Produktions<br />

standorten bis <strong>2008</strong>/2009.<br />

Vorgehensweise und Aktivitäten der Landesgesellschaften in 2007:<br />

– in Ländern mit moderater Ausbreitung der Infektion:<br />

Konzentration auf Sensibilisierung und Aufklärung,<br />

– in Ländern mit ansteigender Ausbreitung der Infektion:<br />

Konzentration auf die Prävention,<br />

– in Ländern mit starker Ausbreitung der Infektion:<br />

umfassendes Arbeitsplatzprogramm.<br />

Konzept <strong>zur</strong> Optimierung des leistungsgerechten Einsatzes von<br />

Mitarbeitern mit gesundheitlichen Einschränkungen (Abgleich<br />

zwischen Anforderungsprofilen der Arbeitsplätze und den<br />

Fähigkeitsprofilen der Mitarbeiter = Profilabgleichsverfahren).<br />

Ziel gilt weiter<br />

Ziel gilt weiter<br />

Ziel gilt weiter<br />

Ziel gilt weiter<br />

Neues Ziel<br />

Ziel erreicht<br />

Neues Ziel<br />

Ziel gilt weiter<br />

Ziel erreicht<br />

Ziel gilt weiter<br />

Ziel gilt weiter<br />

Ziel gilt weiter<br />

Seite<br />

53<br />

53<br />

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54 f.<br />

55<br />

56<br />

57<br />

56<br />

56


Externes Statement<br />

Die Verantwortung von <strong>Daimler</strong> gegenüber den Mitarbeitern.<br />

Die Unternehmens ziele von <strong>Daimler</strong> sind<br />

aus Sicht des Vorstands auch durch eine Steigerung<br />

der Produktivität mithilfe der Senkung von Personalkosten<br />

zu erreichen. Die Ausgestaltung entsprechender<br />

Programme – Zukunftssicherung 2012, CORE und<br />

Neues Managementmodell (NMM) – spiegelt das Maß<br />

der Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern wider.<br />

Sie ist hinsichtlich der Arbeitsplatzsicherheit (Verzicht<br />

auf betriebsbedingte Kündigungen bis 31. 12. 2011)<br />

und der finanziellen Absicherung der Stammbelegschaft<br />

durchaus positiv zu bewerten. Aus Arbeitnehmerperspektive<br />

gibt es jedoch kritisch zu bewertende<br />

Konsequenzen und Empfehlungen:<br />

Nach erfolgtem Personalabbau und damit verbunde -<br />

nen gestiegenen Arbeits- und Leistungsanforderungen<br />

scheinen – bei nach wie vor hohem Arbeitsvolumen –<br />

die Poten ziale <strong>zur</strong> Senkung der Personalkosten sehr<br />

begrenzt zu sein. Der erweiterte Einsatz von Flexibilisierungsinstrumenten<br />

könnte sich ungünstig auf die<br />

Motivation der Beschäftigten und die Produktqualität<br />

auswirken. Zusätzlich <strong>zur</strong> Begrenzung von Zeitarbeit<br />

und befris teter Beschäftigung sollte eine Begrenzung<br />

externer Fremdfirmeneinsätze erfolgen.<br />

Mit der Einführung des neuen Entgeltrahmentarif vertrages<br />

(ERA) wurden die Entgelt gruppen neu definiert<br />

und zugeordnet. Diesen Prozess und sein Zuordnungsergebnis<br />

nahmen Teile der Belegschaft als Ausdruck<br />

einer reduzierten Wertschätzung wahr, wenngleich mit<br />

dem Gesamtbetriebsrat (GBR) vereinbart ist, dass<br />

es für die bestehende Belegschaft zu keinerlei Entgelteinbußen<br />

kommt. Die Zuordnungsergebnisse führten<br />

zu einer hohen Zahl an Reklamationen seitens der<br />

Mitarbeiter, die inzwischen zu einem großen Teil abgearbeitet<br />

sind.<br />

Die konkreten Vorgaben für den Personalabbau sowie<br />

die z. T. mehrmaligen Angebote zum Ausscheiden aus<br />

dem <strong>Daimler</strong>-Konzern wurden von den Beschäftigten<br />

auch als Signal wahr genommen, zukünftig „überflüssig“<br />

zu sein. Sinkende Motivation und nachlassende<br />

Iden ti fikation mit dem Unternehmen können nach<br />

Aussage des GBR die Folge sein. Eine glaubwürdigere<br />

Wertschätzung der Beschäftigten läge im Interesse des<br />

Unternehmens erfolges. Die Personalplanung sollte im<br />

Sinne einer Verstetigung der Beschäftigung längerfristig<br />

angelegt sein und nicht kurzfristigen Zyklen folgen.<br />

Im Jahr 2002 vereinbarten die Weltarbeitnehmervertretung,<br />

der Internationale Metall arbeiterbund und<br />

<strong>Daimler</strong> die „Grundsätze <strong>zur</strong> sozialen Verantwortung“,<br />

die Verpflichtungen gegenüber Zulieferern und Händlerorganisationen<br />

beinhalten. Inzwischen liegen 16 Beschwerdefälle<br />

vor.<br />

Nach Einschätzung des GBR konnten bisher 14 Fälle<br />

zufriedenstellend gelöst werden, 2 aktuelle Fälle sind<br />

noch in Bearbeitung. Die Grundsätze orientieren sich<br />

am Global Compact und den ILO-Konventionen. Kritisch<br />

zu bewerten ist ihre wenig konkrete Formulierung.<br />

Es fehlen eine gesonderte Überprüfung ihrer Einhaltung<br />

sowie Verpflichtungen gegenüber den Zulieferern<br />

2. und 3. Grades. Das Vorgehen in Ländern ohne<br />

Gewerkschaftsfreiheit ist eine besondere Herausforderung.<br />

<strong>Daimler</strong> widmet sich diesen Problemen, indem es<br />

über die Aufnahme in die Automotive Industrial Action<br />

Group verhandelt, die u. a. Trainings für Zulieferer in<br />

Schwellenländern anbietet. Seit Sommer 2007 arbeitet<br />

<strong>Daimler</strong> mit anderen europäischen Automobilherstellern<br />

u.a. an der Entwicklung eines einheitlichen CSR-<br />

Standards für die gesamte Lieferkette. Die Einbeziehung<br />

der Arbeitnehmervertretung in diese Prozesse ist<br />

unbedingt zu empfehlen, da diese über wichtige Erfahrungen<br />

aus der Entwicklung der Grundsätze verfügt.<br />

Dr. Beate Feuchte<br />

Düsseldorf, im Mai <strong>2008</strong><br />

Mitarbeiter<br />

61<br />

Dr. Beate Feuchte ist wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin im Projekt CSR<br />

der Hans-Böckler-Stiftung.<br />

Die Hans-Böckler-Stiftung ist das<br />

Mitbestimmungs-, Forschungsund<br />

Studienförderungswerk des<br />

Deutschen Gewerkschaftsbundes.<br />

Sie wirbt für Mitbestimmung als<br />

Gestaltungsprinzip einer demokratischen<br />

Gesellschaft und setzt<br />

sich dafür ein, die Möglichkeiten<br />

der Mitbestimmung zu erweitern.<br />

Mehr Informationen unter:<br />

www.boeckler.de


<strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

Kunden und Gesellschaft. Wir begreifen uns als aktiver<br />

Teil der Gesellschaft. Unser Engagement gegenüber<br />

unseren Kunden, unseren Nachbarn und anderen<br />

Anspruchsgruppen ist deshalb langfristig ausgerichtet<br />

und soll allen nutzen.


1.0 Kunden<br />

1.1 Verbesserung und Pflege der Kundenbeziehungen.<br />

Die Zufriedenheit der Kunden ist für <strong>Daimler</strong> ein<br />

vorrangiges Unternehmensziel. Ihre Wünsche werden<br />

über den gesamten Produktzyklus hinweg – von der<br />

Produktentwicklung bis hin <strong>zur</strong> umweltgerechten Altfahrzeugverwertung<br />

– berücksichtigt. Durch unser<br />

Customer Relationship Management (Kundenbindungsmanagement,<br />

CRM) haben wir Rahmenbedingungen<br />

für ein wirksames Beziehungsmanagement geschaffen<br />

und als Grundlage für unsere Steuerung Kennzahlen<br />

für die Kundenzufriedenheit entwickelt.<br />

Der Kunde steht im Mittelpunkt<br />

Strategie<br />

Sales Kunde After-Sales<br />

Marken-<br />

produkte<br />

Kundenbeziehung<br />

Financial<br />

Services<br />

Marktforschung<br />

Fahrzeugentwicklung<br />

1.2 Management der Kundenbeziehungen bei<br />

Mercedes-Benz und smart. Das Ziel des integrierten<br />

Kundenbindungsmanagements von Mercedes-Benz<br />

und smart ist es, neue Kunden zu gewinnen und bestehende<br />

Kunden langfristig an die Marken zu binden.<br />

Dabei geht es vor allem darum, beim Kunden eine<br />

emotionale Bindung zu entwickeln, die über die reine<br />

Faszination für unsere Fahrzeuge hinausgeht. Hierzu<br />

hat <strong>Daimler</strong> weltweit Dialogprogramme eingeführt, in<br />

denen die individuellen Bedürfnisse und Präferenzen<br />

der Kunden noch stärker berücksichtigt werden.<br />

Hierzu haben wir im August 2006 ein Programm <strong>zur</strong><br />

Messung der Kundenzufriedenheit in Verkauf und<br />

After-Sales, das Programm „CSI No. 1“, gestartet. Der<br />

Name leitet sich aus dem Begriff Customer Satisfac -<br />

tion Index ab. Unser Ziel ist es, bis zum Ende des Jahrzehnts<br />

weltweit bei der Kundenzufriedenheit die<br />

Spitzenposition im Premiumsegment einzunehmen.<br />

Im Rahmen von CSI No. 1 haben wir alle Initiativen<br />

gebündelt, die die Betreuung der Kunden im direkten<br />

Kontakt – also genau dort, wo der Kunde persönliche<br />

Wertschätzung am ehesten erfahren kann – oder durch<br />

systemische bzw. prozessuale Maßnahmen verbessern.<br />

So wurden etwa Verhaltensstandards für die Kundenbetreuung<br />

und die Kontaktaufnahme mit Kunden im<br />

Vertrieb (z. B. Probefahrt, Nachkaufbetreuung) und<br />

Service (z. B. Serviceannahme, Service-Follow-up)<br />

definiert. Neben nachhaltigen Prozess- und Systemoptimierungen,<br />

wie etwa der Integration aller Kundenkontakte<br />

in eine einheitliche Kundendatenbank, steht<br />

für uns die kontinuierliche Schulung aller Mitarbeiter<br />

mit Kundenkontakt im Vordergrund. In einer ersten<br />

Phase haben mehr als 35.000 Mitarbeiter im Management<br />

sowie in den Kundenkontaktbereichen Verkauf<br />

und Service an Schulungen zu CSI-Themen teilgenommen.<br />

Außerdem bieten wir den Händlern für eine<br />

nachhaltigere Verankerung Vor-Ort-Beratungen an.<br />

Die Spitzenposition im Premiumsegment ist ein ehrgeiziges<br />

Ziel. Um dieses zu erreichen, gibt Mercedes-Benz<br />

schon heute regelmäßige interne und externe Kontrollen<br />

in Auftrag. Eine einheitliche Methodik der<br />

Messung und Steuerung ist Teil des Programms. Der<br />

jeweiligen Ausgangsbasis und den jeweiligen natio -<br />

nalen Bedürfnissen entsprechend wird nach dem Baukastenprinzip<br />

ein marktspezifischer CSI-Aktionsplan<br />

erarbeitet und seine Umsetzung überwacht.<br />

Seit Beginn des „CSI No. 1“-Programms haben wir eine<br />

deutliche Verbesserung unserer Wettbewerbsposition<br />

im Verkauf in nahezu allen Märkten erzielt. So verbesserte<br />

sich <strong>Daimler</strong> in den USA in einer für uns relevanten<br />

Wettbewerberstudie deutlich von Rang 10 auf<br />

Rang 5. Auch in Japan (Rang 2) und China sind wir<br />

hervorragend in einer Wettbewerberstudie positioniert.<br />

In China haben wir bereits Rang 1 erreicht.<br />

Auch die CSI-Messungen von Mercedes-Benz After-<br />

Sales weisen im Wettbewerbsvergleich Verbesserungen<br />

in der Kundenzufriedenheit auf. Im Bereich Pkw ist<br />

Mercedes-Benz in Südafrika von Rang 8 auf Rang 3<br />

Kunden und Gesellschaft 63


64 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

1 I Mehr <strong>zur</strong> BLUETEC: S. 44 ff.<br />

gestiegen. Mercedes-Benz in Japan konnte sich –<br />

trotz verschärfter Wettbewerbssituation – auf Rang 2<br />

behaupten. Auch in Tschechien verbesserte sich<br />

Mercedes-Benz After-Sales von Rang 4 auf Rang 1,<br />

und Mercedes-Benz Türkei verbuchte einen Anstieg<br />

um vier Ränge auf Platz 2.<br />

1.3 Management von Kundenbeziehungen bei<br />

Mercedes-Benz Lkw. Für einen Transportunternehmer<br />

machen heute die Ausgaben, die mit dem Kauf und<br />

Betrieb eines Lkw einhergehen, einen entscheidenden<br />

Teil der Investitionen aus. Daher wird die Kaufentscheidung<br />

nicht nur durch den Fahrzeugpreis, sondern auch<br />

durch die Kosten für den laufenden Unterhalt sowie den<br />

Wiederverkaufswert beeinflusst. Zusätzlich spielen für<br />

die Kaufentscheidung – auch beim Investitionsgut Lkw<br />

– emotionale Faktoren wie das Markenimage, die<br />

Servicequalität sowie der Kundenumgang eine Rolle.<br />

Maßgeblich ist also am Ende die Summe aller Kosten,<br />

die über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs<br />

anfallen (Total Cost of Ownership). Der Kunde wird<br />

daher nur einen Hersteller als Partner akzeptieren, der<br />

die Wirtschaftlichkeit der Investition begründen und<br />

ein genau auf seine Bedürfnisse ausgelegtes Angebot<br />

vorlegen kann.<br />

Im Vergleich zu seinen Wettbewerbern bietet<br />

Mercedes-Benz ein einmalig breit gefächertes Produkt-<br />

und Dienstleistungsportfolio für alle Kundenanforderungen<br />

an. Verlässliche Technologien, lange<br />

Kundendienstintervalle und ein flexibles Serviceangebot<br />

ermöglichen eine maximale Verfügbarkeit<br />

der Fahrzeuge.<br />

Alle Mercedes-Benz-Lkw sind mit der kraftstoffsparenden<br />

BLUETEC-Technologie ausgerüstet, die nachweisbar<br />

beim Kraftstoffverbrauch die Kosten – und<br />

gleichzeitig die Umweltbelastung – senkt. Außerdem<br />

ist Mercedes-Benz Lkw Marktführer in Sachen Fahrerhauskomfort<br />

und Unfallvermeidung. Assistenz- und<br />

Sicherheitssysteme sorgen für eine entspannte<br />

Arbeitsatmosphäre. Sie schützen den Fahrer, das<br />

Fahrzeug und die Ladung – und mindern damit die<br />

Gefahr einer Ausfallzeit.<br />

Darüber hinaus bietet die Mercedes-Benz Bank den<br />

Kunden maßgeschneiderte Finanzierungs- und Lea-<br />

singangebote an. Bei kurzfristigem Fahrzeugbedarf oder<br />

einer dichten Auftragslage können Fahrzeuge von<br />

Mercedes-Benz CharterWay auch gemietet werden.<br />

Fahrer von Nutzfahrzeugen haben die Möglichkeit, an<br />

speziellen Trainings für wirtschaftliches und ressourcenschonendes<br />

Fahren teilzunehmen. Außerdem sorgen<br />

Informations- und Kontrollinstrumente wie etwa Fleet-<br />

Board für ein verbrauchsoptimiertes Fahren und helfen,<br />

die Fahrzeugflotte optimal zu organisieren. Die<br />

After-Sales-CSI-Wettbewerbsanalysen für den Bereich<br />

Mercedes-Benz Lkw zeigen ebenfalls Erfolge. In Spanien<br />

belegt Mercedes-Benz den 3. Rang. I 1<br />

1.4 Management der Kundenbeziehung bei der<br />

Mitsubishi Fuso Truck & Bus Corporation. „All for<br />

you“ heißt der neue Slogan, den die Mitsubishi Fuso<br />

Truck & Bus Corporation (MFTBC) anlässlich der Tokyo<br />

Motor Show im Herbst 2007 veröffentlichte. Er unterstreicht<br />

unseren Anspruch, in unserem Marktsegment<br />

die Nummer eins in Sachen Kundenzufriedenheit zu<br />

werden. Um dieses Ziel zu erreichen, bindet MFTBC<br />

die Kundenwünsche von Anfang an in den Prozess der<br />

Produktentwicklung mit ein. So können wir sicher sein,<br />

die richtigen Produkte anzubieten. Im Rahmen des<br />

Fuso Product Development System durchläuft das<br />

Produkt strenge Qualitätskontrollen.<br />

Dieses Entwicklungssystem basiert auf den globalen<br />

Standards von <strong>Daimler</strong> und stellt sicher, dass höchste<br />

Qualität termingemäß lieferbar ist. Nach ihrem Kauf<br />

können unsere Kunden in Japan und weltweit auf ein<br />

Servicenetzwerk bauen. In Japan unterstützt Mitsubishi<br />

Fuso seine Kunden zusätzlich durch den mobilen<br />

Vor-Ort-Werkstattwagen „Moving Pit“. Rund 100 solcher<br />

Moving Pits sind <strong>zur</strong> schnellen Notfallhilfe auf den<br />

Straßen unterwegs. Im Oktober 2007 hat MFTBC<br />

außerdem ihre Verkaufsorganisation neu strukturiert.<br />

Die 11 Regionalzentren können Markeninitiativen nun<br />

schneller umsetzen. Zugleich macht es die neue<br />

Struktur einfacher, die Besetzung der 11 Zentren mit<br />

Servicespezialisten zu organisieren und so einen<br />

permanenten Service zu garantieren. Bei der Anschaffung<br />

bietet MFTBC Fuso Finance – in Kooperation mit<br />

<strong>Daimler</strong> Financial Services – unseren Kunden maßgeschneiderte<br />

Finanzierungen an.


1.5 Management von Kundenbeziehungen bei<br />

<strong>Daimler</strong> Trucks North America. <strong>Daimler</strong> Trucks<br />

North America versorgt seine Händler mit effizienten<br />

Werkzeugen für ein effektives Management ihrer Kundenbeziehungen.<br />

Das internetbasierte Retail Prospect<br />

Management System (RPM = Management der Verkaufsförderung)<br />

bietet einen einheitlichen Auftritt der<br />

drei Marken von <strong>Daimler</strong> Trucks North America (DTNA):<br />

Freightliner, Sterling und Western Star. Die Anwendung<br />

hilft Händlern, neue Kaufinteressenten in ihrer Region<br />

zu finden. Zu diesem Zweck sind in das System unterschiedliche<br />

bestehende Anwendungen, Brancheninformationen<br />

und weitere Marktdaten integriert. Hiermit<br />

werden Händler unterstützt, direkt auf mögliche<br />

Kaufinteressenten zuzugehen und weitere Schritte zu<br />

planen.<br />

DTNA bindet außerdem wichtige Kunden in kritische<br />

Phasen der Produktentwicklung mit ein und testet mit<br />

ihnen neu eingeführte Fahrzeuge und Fahrzeugweiterentwicklungen.<br />

Auch bei der Einführung des Cascadia,<br />

dem neuen Flaggschiff der Schwergewichts-Lkw<br />

(Klasse 8), konnten wir auf diese Weise Kundenwünsche<br />

noch besser berücksichtigen.<br />

2.0 Gesellschaftliches Engagement<br />

<strong>Daimler</strong> ist ein global agierendes Unternehmen. Wir<br />

verstehen dies als Chance und Verpflichtung, gesellschaftliche<br />

Verantwortung zu übernehmen. Damit wollen<br />

wir ein Umfeld erhalten, das zu Dialog und Verständigung<br />

in der globalisierten Welt beiträgt und in dem<br />

wir Werte für all unsere Stakeholder schaffen können.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir einerseits klare<br />

unternehmensweite Schwerpunkte setzen, zugleich<br />

aber auch sensibel und flexibel auf lokale und regionale<br />

Besonderheiten eingehen. Da dies eine umfassende<br />

Herausforderung ist, konzentrieren wir uns auf Aktivitäten,<br />

die vom Know-how und den Erfahrungen eines<br />

globalen Automobilherstellers profitieren und durch die<br />

wir größtmöglichen gesellschaftlichen Nutzen stiften.<br />

Wir engagieren uns: I 2<br />

– für unsere Standorte: <strong>Daimler</strong> macht sich für ein<br />

funktionierendes Gemeinwesen stark. An unseren<br />

Standorten arbeiten wir daher eng mit der öffentlichen<br />

Verwaltung und gemeinnützigen Einrichtungen<br />

zusammen. Wir engagieren uns dabei in<br />

unterschiedlichsten Projekten wie etwa dem Ausbau<br />

von betriebsnahen Kinderbetreuungseinrichtungen.<br />

<strong>Daimler</strong> richtet bis 2009 für Kinder unter drei Jahren<br />

deutschlandweit insgesamt rund 350 zusätzliche<br />

Plätze in betriebsnahen Kinderkrippen ein.<br />

– gemeinsam mit unseren Mitarbeitern: Wir können<br />

auf das ehrenamtliche Engagement unserer Mitarbeiter<br />

zählen – etwa beim Volunteering-Programm<br />

„Day of Caring“. Hier haben Mitarbeiter und Führungskräfte<br />

unentgeltlich ein Jugendzentrum in Berlin-Kreuzberg<br />

renoviert, <strong>Daimler</strong> Financial Services<br />

hat die Materialien bezahlt. Durch das Programm<br />

„Ideen bewegen“, mit dem die Mercedes-Benz Bank<br />

in Deutschland freiwilliges Mitarbeiterengagement<br />

fördert und unterstützt, konnten 16 gemeinnützige<br />

Projekte an verschiedenen Standorten verwirklicht<br />

werden.<br />

– weltweit sozial und humanitär: Überall auf der<br />

Welt – und auch vor der eigenen Haustür – gibt es<br />

Menschen, die unter Armut und Krankheit leiden<br />

und denen oft das Nötigste zum Leben fehlt. Vor<br />

allem dort, wo wir Standorte und Niederlassungen<br />

haben und die Situation vor Ort gut kennen, helfen<br />

Kunden und Gesellschaft<br />

2 I Mehr zu unseren gesellschaftlichen<br />

und kulturellen Förderprojekten:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.<br />

com/nb/35<br />

65<br />

350 Krippenplätze<br />

Wir wollen betriebsnahe<br />

Kindertagesstätten ausbauen.<br />

Bis 2009 sollen deutschlandweit<br />

350 zusätzliche Plätze<br />

für Kinder unter 3 Jahren<br />

geschaffen werden.


66 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

3 I Mehr Informationen:<br />

www.mobilekids.de/tour<br />

www.nimbols.de<br />

www.mokitown.de<br />

www.grsproadsafety.org<br />

4 I Mehr zu Mobilekids International:<br />

Magazin S. 72 ff.<br />

5 I Mehr Informationen:<br />

www.stifterverband.de<br />

www.daimler-benz-stiftung.de<br />

Stiftungen<br />

Stiftung Förderschwerpunkte Fördermittel 2007<br />

Gottlieb <strong>Daimler</strong>- und Karl Benz-Stiftung Wissenschaftsförderung in den Bereichen 1,5 Mio. Euro<br />

(1986) Mensch, Umwelt und Technik (2006: 1,2 Mio. Euro)<br />

<strong>Daimler</strong>-Fonds im Stifterverband für Forschung und Lehre des wissenschaftlichen 1,38 Mio. Euro<br />

die Deutsche Wissenschaft (1975) Nachwuchses und dessen internationale<br />

Zusammenarbeit<br />

(2006: 2,2 Mio. Euro)<br />

<strong>Daimler</strong> Foundation in Japan (2002) Kulturprogramme und Wohltätigkeitsprojekte 25.000.000 JPY<br />

(2006: 29.300.000 JPY)<br />

Mercedes-Benz France Foundation (1986) Interkulturelle Verständigung zwischen 81.500 Euro<br />

Frankreich und Deutschland, Unterstützung<br />

von Nachwuchskünstlern, kommunale Projekte<br />

(2006: 115.000 Euro)<br />

wir durch Geld- und Fahrzeugspenden, häufig in<br />

gemeinsamen Initiativen mit Partnern aus Politik,<br />

Wirtschaft, Verbänden und Vereinen.<br />

Ein Schwerpunkt unseres sozialen Engagements ist<br />

für uns die Soforthilfe im Katastrophenfall. 2007<br />

haben wir unter anderem nach den Überschwemmungen<br />

in Indonesien, der Flut im mexikanischen<br />

Tabasco und dem Wirbelsturm in Bangladesch mit<br />

Geldspenden und durch Transportmöglichkeiten<br />

ge holfen. Insgesamt 130.000 Euro – 80.000 Euro<br />

von <strong>Daimler</strong>-Mitarbeitern sowie weitere 50.000 Euro<br />

seitens des Unternehmens – wurden durch den Wiederaufbaufonds<br />

„<strong>Daimler</strong> hilft e. V.“ für den Wiederaufbau<br />

der School of Hope in Sri Lanka gespendet,<br />

die der Tsunami 2004 zerstört hatte und die im<br />

Januar 2007 offiziell eingeweiht wurde.<br />

– für Bildung und Ausbildung außerhalb unserer<br />

Werke: Wir setzen in der Bildungs- und Ausbildungsförderung<br />

vor allem auf Public Private Partnerships.<br />

In ausgewählten Regionen haben wir 2007 unser<br />

Ausbildungsnetzwerk weiter ausgebaut und weitere<br />

Maßnahmen wie etwa die Veranstaltung von Kinder-<br />

Unis und Girls’ Days durchgeführt.<br />

– für die Verkehrserziehung: Die Verkehrssicherheitsinitiative<br />

MobileKids will Kindern rund um den<br />

Globus spielerisch sichereres Verhalten im Straßenverkehr<br />

nahebringen. Wir haben MobileKids 2001<br />

gemeinsam mit internationalen Verkehrssicherheitsexperten<br />

entwickelt. Zu MobileKids gehört die<br />

3-D-animierte TV-Serie „Die Nimbols“, die Onlinestadt<br />

„Mokitown“ und die „MobileKids-Tour“. Diese<br />

Erlebnis-Roadshow, deren Schirmherr der badenwürttembergische<br />

Kultusminister Helmut Rau ist,<br />

machte im Schuljahr 2007/<strong>2008</strong> an 50 Schulen<br />

Baden-Württembergs in den 3. und 4. Schulklassen<br />

Station. I 3, 4<br />

– für den interkulturellen Dialog: Als international<br />

tätiges Unternehmen wissen wir ein offenes und<br />

vorurteilsfreies Miteinander über Sprach- und<br />

Kulturgrenzen hinweg zu schätzen – es ist für unsere<br />

Geschäftsaktivitäten sogar lebenswichtig. <strong>Daimler</strong><br />

unterstützt deswegen Projekte, die ein Interesse an<br />

anderen Ländern und den Sinn für interkulturelle<br />

Verständigung schon bei Kindern und Jugendlichen<br />

wecken. Unter anderem fördern wir mit der Initiative<br />

Mondialogo internationale Wettbewerbe für Schüler<br />

und Studenten und wir unterstützen Stipendien-<br />

und Austauschprogramme.<br />

– für die Förderung von Wissenschaft: Es ist uns<br />

ein wichtiges Anliegen, den Wissenstransfer zwischen<br />

Hochschulen, Forschungseinrichtungen und<br />

Unternehmen zu fördern und dadurch Innovationen<br />

an<strong>zur</strong>egen. Seit Jahren gehören wir zu den größten<br />

Förderern des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft.<br />

In diesem Verband unterhalten wir einen<br />

eigenen <strong>Daimler</strong>-Fonds, der unter anderem den<br />

Deutschen Zukunftspreis, eine der wichtigsten Wissenschaftsauszeichnungen<br />

in Deutschland, fördert.<br />

Seit 1986 bieten wir mit der Gottlieb <strong>Daimler</strong>- und<br />

Karl Benz-Stiftung ein Forum für die interdisziplinäre<br />

Auseinandersetzung mit Fragen der Wechselbeziehung<br />

zwischen Mensch, Umwelt und Technik. I 5<br />

– für die Kunst- und Kulturförderung: Kunst und<br />

die Auseinandersetzung mit ihr sind ein wichtiger<br />

Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens. Daher<br />

ist es das Anliegen von <strong>Daimler</strong>, die Künste – Musik,<br />

Theater, bildende Kunst, Literatur und Film – zu<br />

fördern und mit eigenen Angeboten am kulturellen<br />

Leben aktiv teilzunehmen. So unterhält <strong>Daimler</strong> eine<br />

der ältesten und bedeutendsten Unternehmenssammlungen<br />

in Deutschland. Gleichzeitig fördert<br />

<strong>Daimler</strong> über eigene Kunstpreise den künstlerischen<br />

Nachwuchs und unterstützt durch Sponsoring- und


Spendenaktivitäten eine Vielzahl von Ensembles und<br />

Kulturveranstaltungen wie beispielsweise das Junge<br />

Musikpodium Dresden, die Internationale Bachakademie<br />

Stuttgart, die Ludwigsburger Schlossfestspiele<br />

oder das New Pop Festival in Rastatt. I 6<br />

– für Sport und Gesundheit: Sport fördert nicht nur<br />

die Gesundheit, er hat auch eine einzigartige integrative<br />

Kraft, indem er Menschen unterschiedlichster<br />

Herkunft zum friedlichen Wettstreit zusammenbringt.<br />

Wir fördern deswegen sportliche Aktivitäten<br />

und Projekte im Profi- und Breitensport. Dazu zählen<br />

der Fußball-Integrationspreis von Mercedes-Benz<br />

und DFB, unsere langjährige Partnerschaft mit dem<br />

IOC sowie unsere Unterstützung der Laureus Sport<br />

for Good Foundation.<br />

– in Form von Stiftungen: Um unsere Fördermittel<br />

langfristig klar definierten Verwendungszwecken<br />

zugutekommen zu lassen, haben wir in einigen<br />

Ländern eigene Stiftungen gegründet. Sie dienen<br />

der Förderung ganz unterschiedlicher Bereiche –<br />

von der Forschung und Bildung, über Kultur und<br />

Gesundheit bis hin zu internationaler Verständigung.<br />

In einigen Ländern bündeln eigene Stiftungen die<br />

gesellschaftlichen Aktivitäten unseres Unternehmens<br />

(Tabelle Seite 66).<br />

Wir haben außerdem 2007 entschieden, operative<br />

Praktiken im Marketing zugunsten der Gesellschaft<br />

umzuschichten. Anstatt von Gastgeschenken im Rahmen<br />

von weltweiten Fahrzeugpräsentationen werden<br />

künftig gemeinnützige Einrichtungen mit einer Spende<br />

in gleicher Höhe (insgesamt rund 90.000 Euro) unterstützt.<br />

<strong>2008</strong> geht der Betrag an Bildungsprojekte in<br />

SOS-Kinderdorf-Einrichtungen in Frankreich, USA,<br />

Österreich und Deutschland.<br />

Entwicklungshilfe<br />

durch Ausbildung<br />

Kunden und Gesellschaft<br />

Fachkräfte qualifizieren, jungen Menschen eine Zukunftsperspektive geben und<br />

<strong>zur</strong> gesellschaftlichen Stabilisierung beitragen: Mit dem <strong>Daimler</strong>-Automotive-<br />

Academy-Netzwerk, einem globalen Verbund von Ausbildungsstätten, bringen<br />

wir unsere Kernkompetenz im Automobilbau ein und leisten so einen wertvollen<br />

Beitrag zum Aufbau in den jeweiligen Ländern und <strong>zur</strong> Entwicklung der Jugend<br />

vor Ort.<br />

Die Idee zu dem Ausbildungsverbund entstand 1999, erstmals verwirklicht wurde<br />

sie in Ulan Bator in der Mongolei. Heute existieren auch in Kabul/Afghanistan,<br />

Perm/Russland und Kuwait etablierte und anerkannte Ausbildungsstätten. 2007<br />

kamen Hoedspruit/Südafrika und Beit Sahour/Palästina dazu. Alle Einrichtungen<br />

sind als Public Private Partnerships organisiert, das heißt, neben unseren<br />

eigenen Investitionen leistet auch die öffentliche Hand einen Beitrag. Das Ausbil -<br />

dungs angebot reicht von Kursen in Kfz-Mechanik, Mechatronik und Elektronik bis<br />

zum Unterricht in Management und Marketing, zum Teil verbunden mit einer<br />

praktischen und theoretischen Ausbildung in Stuttgart und der Qualifizierung von<br />

Master-Studenten. Die Curricula sind auf die Bedingungen in den jeweiligen<br />

Ländern zugeschnitten. Die unmittelbare Berufsfähigkeit der Absolventen sowie<br />

die eigenständige Weiterführung der Einrichtungen nach einer etwa dreijährigen<br />

Initialphase sind zentrale Aspekte bei der Konzeption.<br />

Mehr Informationen zu unserem Ausbildungsverbund und den einzelnen Einrichtungen:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com/nb/36<br />

www.auto-academy.com (Kuwait)<br />

6 I Mehr Informationen:<br />

www.staatsgalerie.de<br />

www.junges-musikpodium.de<br />

www.schlossfestspiele.de<br />

67


68 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

7 I Unsere Lobbying- Maßstäbe<br />

im Wortlaut:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

/nb/37<br />

8 I Mehr zu unseren Public-Policy-<br />

Grundsätzen: S. 16<br />

3.0 Dialog mit der Politik<br />

<strong>Daimler</strong> steht bei allen Themen, die die Unternehmenstätigkeit<br />

betreffen, im steten Dialog mit Vertretern<br />

der Politik. Hierbei orientieren wir uns an den 2007<br />

formulierten Maßstäben für verantwortungsbewusstes<br />

Lobbying. I 7, 8<br />

Zu den Schwerpunkten unseres Dialogs mit der Politik<br />

zählen unter anderem:<br />

– Klimawandel, Emissionen und Umweltschutz,<br />

– verkehrspolitische Fragen,<br />

– Fragen der Verkehrs- und Fahrzeugsicherheit,<br />

– internationale Handels- und Investitionsfragen,<br />

– Umsetzungsfragen bei technischen Innovationen,<br />

– Schutz geistigen Eigentums,<br />

– die globale Harmonisierung von Standards und<br />

Regulierungen,<br />

– Dialoge <strong>zur</strong> wirtschaftlichen Entwicklung<br />

(„Economic Development Discussions“).<br />

Neben dem nationalen politischen Dialog versucht<br />

<strong>Daimler</strong> auch, einen Beitrag <strong>zur</strong> Förderung der internationalen,<br />

insbesondere der transatlantischen Zusammenarbeit<br />

zu leisten. <strong>Daimler</strong> ist daher seit 2006<br />

Partner des Brüsseler Forums des German Marshall<br />

Fund. Dies ist eine Veranstaltungsreihe, zu der Führungseliten<br />

aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft<br />

zusammenkommen. Außerdem fördern wir die jährliche<br />

Studie <strong>zur</strong> transatlantischen Wirtschaft, die das<br />

Zentrum für transatlantische Beziehungen in Washington<br />

D. C. erarbeitet, sowie die Programme zahlreicher<br />

Thinktanks weltweit.<br />

3.1 Unterstützung demokratischer Prozesse. Bei<br />

Zuwendungen an politische Parteien hält sich <strong>Daimler</strong><br />

strikt an die Gesetze sowie an die 2006 eingeführte<br />

unternehmensinterne Leitlinie. Nach Vorstandsbeschluss<br />

haben wir am Standort Deutschland 2007<br />

Zuwendungen von insgesamt 400.000 Euro an die<br />

Parteien der CDU, CSU, SPD, FDP und BÜNDNIS 90/<br />

DIE GRÜNEN geleistet. In den USA sind finanzielle<br />

Zuwendungen von Firmengeldern an Politiker oder<br />

Parteien verboten. Über ein sogenanntes Political<br />

Action Committee (PAC) sind freiwillige Beiträge von<br />

Mitarbei tern des Managements erlaubt und bei Firmen<br />

mit starker US-Präsenz weit verbreitet. Dabei wird<br />

sichergestellt, dass Mitarbeiter – egal ob sie sich<br />

dafür entscheiden, in einem PAC aktiv zu sein oder<br />

nicht – weder davon profitieren noch benachteiligt<br />

werden.<br />

Im Jahr 2007 unterstützte das „<strong>Daimler</strong>Chrysler PAC“<br />

bis zum Verkauf der Mehrheit an der Chrysler Group<br />

Parteien und Kandidaten für politische Ämter mit<br />

402.275 US-Dollar. Als heutiges „Chrysler PAC“ steht<br />

dieses PAC <strong>Daimler</strong>-Mitarbeitern nicht mehr offen.<br />

Pläne für eine <strong>Daimler</strong>-Nachfolgeorganisation für ein<br />

PAC werden derzeit geprüft.


Ziele<br />

Bei der Kundenzufriedenheit im<br />

Premiumsegment will Mercedes-Benz<br />

bis Ende 2010 die Nummer eins sein.<br />

Aktivitäten/Status<br />

2006 startete das Programm „CSI No. 1“ <strong>zur</strong> signifikanten<br />

Verbesserung der Kundenzufriedenheit. Es schließt konsistente<br />

Steuerungs- und Planungsinstrumente ein.<br />

– Auf Basis der Ist-Werte 2006 und unserer Wettbewerbsposition<br />

wurden die Zielwerte 2007 abgeleitet. Auf fast allen Märkten<br />

konnten die internen Mercedes-Benz-CSI-Ziele erreicht oder<br />

übertroffen werden. Auch die Wettbewerbsposition in fast allen<br />

Märkten hat sich verbessert. Für die Zielwerte der Folgejahre<br />

wird ebenfalls die Wettbewerbsposition zum Maßstab genommen.<br />

– In den Bereichen Sales und After-Sales haben wir die Kundenkontaktprozesse<br />

neu definiert. Für die europäischen Märkte wurden<br />

Schlüsselindikatoren als Zielwerte festgelegt und nachgehalten.<br />

– Die Lead-Time (Kundenwartezeit) wurde verkürzt: Die Zielwerte<br />

von 2007 wurden weit übertroffen.<br />

Kunden und Gesellschaft<br />

Unsere Verantwortung gegenüber unseren<br />

Kunden: Handlungsfelder und Ziele<br />

Als Automobilhersteller und Anbieter ergänzender Serviceleistungen<br />

sehen wir gute, vertrauensvolle Beziehungen zu<br />

unseren Kunden als eine maßgebliche Geschäftsgrundlage<br />

an. Jede Kaufentscheidung für ein Produkt von <strong>Daimler</strong><br />

ist für uns Vertrauensbeweis und Verpflichtung zugleich.<br />

Unsere Kunden haben höchste Ansprüche und dürfen von<br />

uns erwarten, dass wir das Versprechen, das in unseren<br />

Marken steckt, für sie erfahrbar werden lassen.<br />

Wir wollen saubere, sichere und faszinierende Premium-<br />

Pkw und wirtschaftliche wie umweltfreundliche Nutzfahrzeuge<br />

anbieten, ergänzt durch herausragende Service -<br />

leis tungen rund um diese Produkte. Deswegen haben wir<br />

Kunden<br />

unter anderem bei Mercedes-Benz Cars sechs Disziplinen<br />

definiert, in denen wir führend sein wollen und die zugleich<br />

die wichtigsten Handlungsfelder für eine Pflege guter<br />

Kundenbeziehungen darstellen. Sie lauten: Qualität, Sicherheit,<br />

Komfort, Design, Umweltfreundlichkeit sowie Zufriedenheit<br />

in Verkauf und Service.<br />

In der Summe ist es unser Ziel, unseren Kunden Fahrspaß<br />

mit gutem Gewissen zu ermöglichen. Unser Programm<br />

CSI No. 1, das darauf ausgerichtet ist, bis 2010 in puncto<br />

Kunden zufrieden heit die Nummer eins im Premiumsegment<br />

zu werden, steht für diesen Anspruch.<br />

– Das weltweite After-Sales-Personal soll anhand von definierten<br />

Qualifikationsprofilen bei Mercedes-Benz und smart bis <strong>2008</strong><br />

qualifiziert und zertifiziert werden.<br />

– Die Werkstattprozesse und Logistikprozesse Retail <strong>zur</strong> Steigerung<br />

der Service- und der Betreuungsqualität bei Mercedes-Benz und<br />

smart werden bis 2010 weiterentwickelt und standardisiert.<br />

Zielerreichung<br />

Ziel gilt weiter<br />

Seite<br />

63 f.<br />

69


70 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

Unsere Verantwortung in der Gesellschaft:<br />

Handlungsfelder und Ziele<br />

Jedes Unternehmen ist Teil der Gesellschaft, in der es tätig<br />

ist: Geschäftsentscheidungen haben oft spürbare Auswirkungen<br />

auf eine große Zahl von Menschen, zugleich können<br />

sich aber auch Ereignisse und Veränderungsprozesse<br />

in der Gesellschaft nachhaltig auf den Unternehmenserfolg<br />

auswirken. <strong>Daimler</strong> versteht sich deswegen aus wohlverstandenem<br />

Eigeninteresse als guter Unternehmensbürger,<br />

der einen aktiven Beitrag <strong>zur</strong> Zivilgesellschaft leistet und<br />

sich für gesellschaftliche Belange stark macht. Unser An -<br />

spruch ist es, das Engagement in unserem Einflussbereich<br />

konsequent weiterzuentwickeln und zu profilieren, indem<br />

wir un sere Kompetenzen als internationaler Automobilhersteller<br />

zum Tragen bringen.<br />

Folgende Schwerpunkte haben wir deswegen für unsere<br />

gesellschaftlichen Aktivitäten definiert: das Engagement<br />

an unseren Produktions- und Vertriebsstandorten, den<br />

ehren amtlichen Einsatz unserer Mitarbeiter rund um<br />

unsere Werke, die Verkehrserziehung von Kindern sowie<br />

Ziele<br />

Stakeholder-Engagement und -Dialog<br />

Intensivierung des<br />

Stakeholder-Dialogs.<br />

Neugestaltung der Stakeholder-<br />

Kontakte vor allem der NAFTA-<br />

Region.<br />

Neugestaltung des <strong>Daimler</strong>-<br />

Corporate-Volunteering-Ansatzes.<br />

Einführung eines Konzernleitfadens<br />

für verantwortungsbewusstes<br />

Lobbying.<br />

Gesellschaftliches Engagement<br />

Spenden und Sponsoring: schrittweise<br />

Erfassung finanzieller Aufwendungen<br />

weltweit.<br />

Ausdehnung des <strong>Daimler</strong>-<br />

Ausbildungsnetzwerkes in den<br />

Schwellenländern.<br />

Aktivitäten/Status<br />

die Förderung von Bildung, von Ausbildung und die Wissenschaftsförderung<br />

– insbesondere in den Bereichen Natur<br />

und Technik. Durch unsere internationale Geschäftstätigkeit<br />

ist uns zudem die Bedeutung einer gelingenden Verständigung<br />

zwischen Ländern und Kulturen sehr bewusst.<br />

Deswegen setzen wir uns ebenso für den interkulturellen<br />

Dialog sowie die Kultur- und Sportförderung ein. Um<br />

sicherzugehen, dass wir mit unseren Aktivitäten an den<br />

richtigen Stellen ansetzen, und um die Vergabe von Mitteln<br />

an klaren Kriterien zu orientieren, haben wir die Bereiche<br />

Spenden und Sponsoring weiterentwickelt und unter anderem<br />

hierfür eine Datenbank aufgebaut.<br />

Als eine unserer größten Herausforderungen derzeit sehen<br />

wir den Ausbau des Dialogs mit unseren Stakeholdern an.<br />

Da wir uns der Wichtigkeit guter, vertrauensvoller Bezie -<br />

h ungen zu unserem gesellschaftlichen Umfeld bewusst<br />

sind, wollen wir für mehr Transparenz und Offenheit in<br />

diesem Prozess sorgen.<br />

– Durchführung einer Stakeholder-Dialog-Veranstaltung mit<br />

relevanten Interessengruppen bis Ende <strong>2008</strong>.<br />

– Einführung eines Kommunikationsmediums, über das relevante<br />

Stakeholder regelmäßig Informationen <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> bei<br />

<strong>Daimler</strong> erhalten sollen (bis Ende <strong>2008</strong>).<br />

Infolge des Verkaufs der Mehrheit an der Chrysler Group wird<br />

eine Neugestaltung notwendig. Ein Gesamtplan und bereits erste<br />

Schritte sollen bis Ende <strong>2008</strong> vorliegen.<br />

Bedingt durch den Verkauf der Mehrheit an der Chrysler Group<br />

wird die Neugestaltung erforderlich. Gesamtplan und bereits<br />

erste Schritte sollen bis Ende <strong>2008</strong> vorliegen.<br />

Die Entwicklung und interne Diskussion des Leitfadens wurde<br />

2007 erfolgreich abgeschlossen.<br />

Der Spenden- und Sponsoringausschuss des Vorstands hat sich<br />

im September 2006 konstituiert. Eine konzernweite Datenbank<br />

befindet sich im Aufbau, mit der weltweiten Datenerhebung wurde<br />

begonnen. Durch den Verkauf der Mehrheit an der Chrysler Group<br />

ist eine veränderte Datenerhebung in der NAFTA-Region erforderlich.<br />

In Regionen, in denen Beiträge <strong>zur</strong> gesellschaftlichen und politischen<br />

Stabilität nötig sind, werden die seit 2006 entstandenen<br />

Einrichtungen weiterentwickelt (Palästina, Südafrika) und neue<br />

aufgebaut. Durch die Schaffung nachhaltiger Geschäftsprozesse<br />

sollen die Ausbildungseinrichtungen nach etwa 3 Jahren eigenständig<br />

weitergeführt werden.<br />

Zielerreichung<br />

Neues Ziel<br />

Neues Ziel<br />

Neues Ziel<br />

Ziel erreicht<br />

Ziel gilt weiter<br />

Ziel gilt weiter<br />

Seite<br />

20 f.<br />

20 f.<br />

65<br />

16<br />

16<br />

66 f.


Berichtsprofil<br />

Der vorliegende Bericht „360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

<strong>2008</strong>“ (<strong>Fakten</strong> <strong>2008</strong>) gibt Einblick zu <strong>Nachhaltigkeit</strong>saktivitäten<br />

bei <strong>Daimler</strong>. Berichtszeitraum ist das<br />

Geschäftsjahr 2007.<br />

Die <strong>Fakten</strong> <strong>2008</strong> orientieren sich an den Leitlinien der „Global<br />

Reporting Initiative“ (GRI), der <strong>Daimler</strong> 2006 als „Organizational<br />

Stakeholder“ beigetreten ist. Entsprechend der neuen GRI-Richtlinien<br />

Version 3.0 (G3) sind wir bei der Datenzusammenstellung<br />

den Prinzipien Ausgewogenheit, Vergleichbarkeit, Genauigkeit,<br />

Aktualität, Klarheit und Datenverlässlichkeit gefolgt. Nach Maßgabe<br />

von G3 erfolgt die von der GRI überprüfte und bestätigte Klassifizierung<br />

der <strong>Fakten</strong> <strong>2008</strong> als „Level A+“-Bericht.<br />

Eine ausführliche Version des GRI-Index finden Sie unter<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com. Dort sind alle GRI-Indikatoren<br />

sowie alle weitergehenden Informationen und Erläuterungen<br />

zu allen Indikatoren aufgeführt. Ebenso findet sich auf unserer<br />

Internetseite ein „GRI-Global Compact Index“, der Bezüge zwischen<br />

der vom Global Compact gewünschten Fortschrittsmitteilung<br />

(„Communication on Progress“) und der G3-Berichterstattung<br />

herstellt.<br />

Berichtsgrenzen und Methoden der Datenerfassung<br />

Ökonomie. Die Informationen zu wirtschaftlichen Zusammenhängen<br />

in den <strong>Fakten</strong> <strong>2008</strong> basieren im Wesentlichen auf den Angaben<br />

des <strong>Daimler</strong>-Geschäftsberichts 2007. Die darin enthaltenen Kapitel<br />

Konzernlagebericht und Konzernanhang, aus denen Teile für<br />

diesen Bericht entnommen wurden, sind von der KPMG Deutsche<br />

Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

geprüft und mit uneingeschränktem Bestätigungsvermerk<br />

versehen worden. (Details s. Geschäftsbericht 2007, Seite 2 ff.)<br />

Ökologie. Seit dem Jahr 1992 erhebt <strong>Daimler</strong> systematisch die<br />

wichtigsten Umweltdaten aus den deutschen Werken. 1997 und<br />

1998 wurde die Erfassung schrittweise auf die ausländischen Werke<br />

ausgedehnt. Seit dem Jahr 2002 wird <strong>zur</strong> Erfassung und Analyse<br />

der Daten eine Datenbank genutzt. Die Daten dieses Berichts<br />

beziehen sich auf die Konzernstruktur des Berichtsjahres 2007 und<br />

umfassen alle relevanten Produktionswerke. Um die Konsistenz<br />

der Zeitreihen so weit als möglich zu gewährleisten, wurden für den<br />

dargestellten Gesamtzeitraum die heute nicht mehr mehrheitlich<br />

zum Konzern gehörenden Unternehmensteile herausgerechnet.<br />

Insofern können die Zeitreihen von früher veröffentlichten Daten<br />

abweichen. Neue Unternehmensteile wurden ab dem Zeitpunkt<br />

ihrer Zugehörigkeit zu <strong>Daimler</strong> berücksichtigt. Die Umweltdaten für<br />

2007 beziehen sich auf insgesamt 62 Standorte und Standortteile.<br />

Kunden und Gesellschaft<br />

Mitarbeiter. Die Zahlen und <strong>Fakten</strong> im Kapitel Mitarbeiter orientieren<br />

sich am <strong>Daimler</strong>-Geschäftsbericht 2007. Für die Personaldatenberichterstattung<br />

wird vor allem das elektronische<br />

Personalplanungs- und Reportingtool „HR ePARS“ genutzt, in das<br />

Daten aller konsolidierten Gesellschaften des <strong>Daimler</strong>-Konzerns<br />

einfließen. Ergänzt werden diese durch Daten, die mithilfe der<br />

elektronischen Personalverwaltung „ePeople“ gewonnen wurden.<br />

In den Texten und Grafiken des Kapitels „Beschäftigung“ wird<br />

deutlich gemacht, ob sich Angaben auf den Konzern oder nur auf<br />

Teilbereiche beziehen.<br />

Aktuelle Entwicklungen. Die Berichtsinhalte fokussieren auf die<br />

Ist-Situation zum Thema <strong>Nachhaltigkeit</strong> des Geschäftsjahres 2007.<br />

Nach der Abgabe der Mehrheit an Chrysler beziehen sich die im<br />

Bericht angegebenen Daten auf die fortgeführten Aktivitäten des<br />

<strong>Daimler</strong>-Konzerns. Sofern nicht anders angemerkt, wurden die<br />

Chrysler-Daten entsprechend herausgerechnet.<br />

Haftungsausschluss. Bei der Erhebung der in diesem Bericht<br />

enthaltenen Daten ist <strong>Daimler</strong> mit größter Sorgfalt vorgegangen.<br />

Trotzdem können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Soweit Aussagen<br />

über künftige Entwicklungen enthalten sind, gehen diese<br />

ausschließlich von verfügbaren Informationen und Prognosen<br />

zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aus. Auch wenn letztere sehr<br />

sorgfältig erarbeitet wurden, können vielfältige, zum Zeitpunkt der<br />

Veröffentlichung nicht vorhersehbare Einflussgrößen zu Abweichungen<br />

führen. Wir haben weder die Absicht, noch übernehmen wir<br />

eine Verpflichtung, Aussagen über künftige Entwicklungen laufend<br />

zu aktualisieren. Die Berichtsinhalte wurden von den fachlich dafür<br />

zuständigen Mitarbeitern geprüft, auf eine Prüfung durch Dritte –<br />

etwa eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft – wurde verzichtet.<br />

Hinweis: In diesem Bericht bezeichnet der Begriff Mitarbeiter<br />

die weiblichen und männlichen Beschäftigten von <strong>Daimler</strong> gleichermaßen.<br />

Der letzte <strong>Nachhaltigkeit</strong>sbericht erschien im Juli 2007 unter dem<br />

Titel „<strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> 2007“.<br />

Redaktionsschluss dieses Berichts: 15. Mai <strong>2008</strong><br />

71


72<br />

<strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

Grafi kübersicht<br />

Das Unternehmen Seite<br />

Kennzahlen <strong>Daimler</strong>-Konzern<br />

<strong>Daimler</strong>-Konzern – Geschäftsportfolio<br />

Der Spitzenleistung verpflichtet<br />

Standorte <strong>Daimler</strong>-Konzern<br />

Weitere Grafiken im Internet:<br />

– Wichtige Ergebnisgrößen <strong>Daimler</strong>-Konzern<br />

– Umsatz <strong>Daimler</strong>-Konzern<br />

– Beschäftigte <strong>Daimler</strong>-Konzern<br />

– Wichtige Ergebnisgrößen Mercedes-Benz Cars<br />

– Beschäftigte Mercedes-Benz Cars<br />

– Absatz Mercedes-Benz Cars<br />

– Beschäftigte Mercedes-Benz Cars nach Standorten<br />

– Produktion Fahrzeuge Mercedes-Benz Cars<br />

– Produktion Aggregate Mercedes-Benz Cars<br />

– Die wichtigsten Märkte Mercedes-Benz Cars<br />

– Wichtige Ergebnisgrößen <strong>Daimler</strong> Trucks<br />

– Beschäftigte <strong>Daimler</strong> Trucks<br />

– Absatz <strong>Daimler</strong> Trucks<br />

– Beschäftigte <strong>Daimler</strong> Trucks nach Standorten<br />

– Die wichtigsten Märkte <strong>Daimler</strong> Trucks<br />

– Wichtige Ergebnisgrößen <strong>Daimler</strong> Financial Services<br />

– Beschäftigte <strong>Daimler</strong> Financial Services<br />

– Wichtige Ergebnisgrößen Vans, Buses, Other<br />

– Beschäftigte <strong>Daimler</strong> Buses<br />

– Beschäftigte Mercedes-Benz Vans<br />

Mehr Informationen zum Thema Unternehmen:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com/nb/38<br />

Sustainability Governance Structure<br />

Corporate Governance bei <strong>Daimler</strong><br />

<strong>Daimler</strong>-Standards geschäftlichen Verhaltens<br />

Konzernaufbauorganisation Umweltschutz<br />

Managementansatz HR – integrierte Personalfunktion<br />

Global HR Scorecard – Erfolgsfaktoren und<br />

Key Performance Indicators (KPIs)<br />

Stakeholder bei <strong>Daimler</strong> – Wechelseitige Beziehungen<br />

Mehr Informationen zum Thema<br />

Management von <strong>Nachhaltigkeit</strong>:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com/nb/39<br />

8<br />

8<br />

9<br />

10<br />

Management von <strong>Nachhaltigkeit</strong> Seite<br />

13<br />

14<br />

15<br />

17<br />

19<br />

19<br />

21<br />

Ökonomie Seite<br />

Absatzstruktur<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>s-Ratingagenturen und -Indizes<br />

Indirekte Einflüsse der globalen Automobilindustrie<br />

Weitere Grafiken im Internet:<br />

– Konzernumsatz nach Geschäftsfeldern<br />

– Konzernumsatz nach Regionen<br />

Mehr Informationen zum Thema Ökonomie:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com/nb/40<br />

Die <strong>Daimler</strong>-Roadmap <strong>zur</strong> nachhaltigen Mobilität<br />

<strong>Daimler</strong>-Roadmap für nachhaltigen Transport<br />

Antriebstechnologien von <strong>Daimler</strong><br />

Die Kraftstoff-Roadmap von <strong>Daimler</strong><br />

Werkstoffzusammensetzung Mercedes-Benz<br />

C-Klasse T-Modell nach VDA 231-106<br />

Die <strong>Daimler</strong>-Strategie für die Sicherheit<br />

Assistenzsysteme für aktive Sicherheit<br />

Konzernweite Daten zum produktionsbezogenen<br />

Umweltschutz<br />

Direkte und indirekte CO2-Emissionen aus der Produktion<br />

Spezifische CO2-Emissionen aus der Produktion<br />

Spezifische Lösemittelemissionen<br />

Flottenverbrauch in Deutschland 1990 – 2007<br />

Entwicklung der CO2-Emissionen im Durchschnitt der<br />

europäischen <strong>Daimler</strong>-Flotte 1995 – 2007<br />

<strong>Daimler</strong>-CAFE-Werte Pkw und leichte Nutzfahrzeuge<br />

1996 – 2007 in den USA<br />

Anteil der 2007 in Europa verkauften Mercedes-Benzund<br />

smart-Diesel-PKW, die geltende und geplante<br />

Emissionsstandards erfüllen<br />

BLUETEC mit DeNOx-Speicherkatalysator BLUETEC mit AdBlue<br />

24<br />

26<br />

27<br />

Umweltschutz, Innovation und Sicherheit Seite<br />

30<br />

32<br />

33<br />

34<br />

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37<br />

39<br />

40<br />

41<br />

41<br />

42<br />

43<br />

43<br />

44<br />

45<br />

45


Umweltschutz, Innovation und Sicherheit<br />

Weitere Grafiken im Internet:<br />

– Produktlebenszyklus<br />

– Klimawandel<br />

– Meilensteine der Sicherheit bei <strong>Daimler</strong><br />

– Energieverbrauch<br />

– Wasserbezug<br />

– Abwasser<br />

– Treibhausgasemissionen<br />

– Lösemittelemissionen<br />

– Schwefeldioxidemissionen<br />

– Kohlenmonoxidemissionen<br />

– Stickoxidemissionen<br />

– Staubemissionen<br />

– Abfälle Schrott <strong>zur</strong> Verwertung<br />

– Abfälle<br />

– Umweltschutzbezogene Investitionen<br />

– Umweltschutzbezogene laufende Aufwendungen<br />

– Umweltschutzbezogene FuE-Aufwendungen<br />

– Spezifischer Energieverbrauch<br />

– Spezifische Kohlendioxidemissionen<br />

– Spezifischer Wasserverbrauch<br />

– Spezifische Lösemittelemissionen<br />

– Spezifischer beseitigter Abfall<br />

– Spezifischer beseitigter gefährlicher Abfall<br />

– Vorschlag der EU <strong>zur</strong> Begrenzung der<br />

durchschnittlichen CO2-Emissionen der<br />

europäischen Neuwagenflotte auf 130g/km<br />

– CAFE-Standards für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge<br />

in den USA<br />

– Entwicklung der europäischen Emissionsgrenzwerte<br />

für Diesel-Pkw<br />

– Entwicklung der europäischen Emissionsgrenzwerte<br />

für Otto-Pkw<br />

– Entwicklung der europäischen Emissionsgrenzwerte<br />

für Lkw und Busse (schwere Nutzfahrzeuge)<br />

– Die BLUETEC-Technologie bei <strong>Daimler</strong><br />

Mehr Informationen zum Thema Umweltschutz,<br />

Innovation und Sicherheit:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com/nb/41<br />

Gesamtbelegschaft nach Regionen<br />

Gesamtbelegschaft nach Geschäftsfeldern<br />

Rückstellungen für Alters- und Gesundheitsvorsorge<br />

Demografische Entwicklung als strategische<br />

Herausforderung – unsere Stellhebel<br />

Unfallhäufigkeit und Unfallbelastung (Deutschland)<br />

Zahlen und <strong>Fakten</strong> zum Gesundheitsschutz<br />

Diversity-Masterplan und -Maßnahmen<br />

Anteil der Frauen bei <strong>Daimler</strong><br />

Mehr Informationen zum Thema Mitarbeiter:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com/nb/42<br />

Grafi kübersicht<br />

Titel Seite<br />

Mitarbeiter Seite<br />

Unser spezifischer Onlinebericht der „360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong><br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong>“ bietet Ihnen nutzerfreundlich aufbereitet<br />

sowohl die Inhalte des Printberichts als auch eine Vielfalt an<br />

Ergänzungen:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />

Weitere Informationen zum Thema <strong>Nachhaltigkeit</strong> bei <strong>Daimler</strong><br />

bietet:<br />

daimler.com/sustainability<br />

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Kunden und Gesellschaft Seite<br />

Der Kunde steht im Mittelpunkt<br />

Stiftungen<br />

Mehr Informationen zum Thema<br />

Kunden und Gesellschaft:<br />

nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com/nb/43<br />

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74 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />

IMPRESSUM/KONTAKT<br />

Herausgeber<br />

<strong>Daimler</strong> AG<br />

70546 Stuttgart, Deutschland<br />

Gesamtkoordination<br />

Ulrike Becker<br />

Dr. Udo Hartmann<br />

Dr. Norbert Otten<br />

Objektkoordination<br />

Dr. Wolfram Heger<br />

Matthias Steybe<br />

Redaktion<br />

SLau Konzepte & Kommunikation<br />

Gestaltung<br />

design hoch drei GmbH & Co. KG<br />

Repro<br />

Dr. Cantz’sche Druckerei GmbH & Co.KG<br />

Druck<br />

Bechtle Verlag & Druck<br />

Ansprechpartner<br />

Dr. Norbert Otten<br />

Fax + 49 (0) 711 17-41935<br />

E-Mail: sustainability@daimler.com<br />

Vertriebs- und Bestellservice<br />

Uwe Haspel<br />

Fax + 49 (0) 711 17-790-59185<br />

E-Mail: uwe.haspel@daimler.com<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung des Herausgebers<br />

und mit dem Bild- und Textverweis<br />

„<strong>Daimler</strong> AG“.<br />

© <strong>2008</strong> <strong>Daimler</strong> AG<br />

ISSN 1865-6196

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