Fakten zur Nachhaltigkeit 2008 - Daimler Nachhaltigkeitsbericht 2012.
Fakten zur Nachhaltigkeit 2008 - Daimler Nachhaltigkeitsbericht 2012.
Fakten zur Nachhaltigkeit 2008 - Daimler Nachhaltigkeitsbericht 2012.
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<strong>Daimler</strong><br />
<strong>Fakten</strong><br />
Management<br />
<strong>Daimler</strong> etabliert<br />
Sustainability Board<br />
Ökologie und Sicherheit<br />
Innovationen rund um den<br />
Produktlebenszyklus<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong>sbericht <strong>2008</strong><br />
Mitarbeiter<br />
Nachhaltige Personalpolitik<br />
im Fokus
Mehrwert durch enge Verzahnung: Printbericht und inter<br />
aktiver <strong>Nachhaltigkeit</strong>sbericht 360 GRAD im Internet<br />
360 GRAD Print und 360 GRAD Online: Jedes Medium hat seine besonderen Vorteile.<br />
Wir wollen diese in ihrer Breite nutzen und Ihnen, verehrte Leserinnen und Leser, Mehrwert<br />
bieten. Sie finden somit eine konzentrierte Darstellung der wichtigsten Zahlen, Daten<br />
und <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> in diesem Printbericht und darüber hinaus vertiefende und<br />
zusätzliche Informationen im Internet.<br />
Unter http://nachhaltigkeit 008.daimler.com gelangen Sie zum spezifischen<br />
Onlinebericht von „360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong>“. Nutzerfreundlich aufbereitet<br />
finden Sie dort sowohl die Inhalte des Printberichts als auch eine Vielfalt an<br />
Ergänzungen:<br />
– Hierzu zählen die Zusammenstellung von Kennzahlen und spezifischen Fahrzeugdaten<br />
sowie der GRIIndex und anderes Datenmaterial in Grafiken, Zeitreihen und Tabellen.<br />
– Eine Nutzerführung mit Suchfunktion, interaktivem Inhaltsverzeichnis und zahlreichen<br />
Verlinkungen erleichtert zudem das schnelle Auffinden spezifischer Informationen.<br />
– Sie haben zudem die Möglichkeit, individuell Datenmaterial auszuwählen, Kennzahlenvergleiche<br />
über mehrere Jahre zusammenzustellen und als Download für Ihre<br />
Bedürfnisse zu nutzen.<br />
Über die Lektüre des vorliegenden Printberichts gelangen Sie selbstverständlich auch ge<br />
zielt zu vertiefenden Inhalten im Internet. In den Marginalspalten der folgenden Seiten fin<br />
den Sie an vielen Stellen Hinweise auf weitere Onlineinformationen. Sie brauchen lediglich<br />
die mit einer Nummer endende Webadresse in Ihren Browser einzugeben und landen so<br />
direkt bei dem gewünschten Thema (z.B. nachhaltigkeit 008.daimler.com/nb/01).<br />
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U1_M_Cover_RZ_GER.indd 1 10.06.<strong>2008</strong> 7:23:26 Uhr<br />
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080527_F_<strong>Fakten</strong> Cover_GER.indd 1 04.06.<strong>2008</strong> 16:08:22 Uhr<br />
Der ergänzende Bericht „360 GRAD – Magazin <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> 008“ bietet<br />
Informationen und BestPracticeBeispiele aus allen drei Dimensionen der <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
und vervollständigt den vorliegenden Bericht im Format eines ReportageMagazins.
Inhalt<br />
Vorwort<br />
Das Unternehmen<br />
1.0 Das Unternehmen<br />
2.0 Unser Produktportfolio<br />
3.0 Werte und Strategie<br />
Management von <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
1.0 Erweiterung des <strong>Nachhaltigkeit</strong>smanagements<br />
2.0 Verantwortungsvolle Unternehmensführung<br />
3.0 Unternehmenssteuerung<br />
4.0 Umweltmanagementsystem<br />
5.0 Personalmanagement<br />
6.0 Management der Lieferantenbeziehungen<br />
7.0 Management des Stakeholder-Dialogs<br />
8.0 Management von Kundenbeziehungen<br />
Ökonomie<br />
1.0 Geschäftsentwicklung 2007<br />
2.0 Die <strong>Daimler</strong>-Aktie in <strong>Nachhaltigkeit</strong>sindizes<br />
3.0 Die ökonomische Bedeutung der Automobilindustrie<br />
4.0 Weltweiter Einkauf<br />
Umweltschutz, Innovation und Sicherheit<br />
1.0 Umweltschutz im Produktlebenszyklus<br />
2.0 Innovation, Entwicklung und Sicherheit<br />
3.0 Zulieferer<br />
4.0 Logistik<br />
5.0 Produktion<br />
6.0 Vertrieb<br />
7.0 Nutzung<br />
8.0 End of Life<br />
Unsere Verantwortung für die Umwelt:<br />
Handlungsfelder und Ziele<br />
Externes Statement<br />
Mitarbeiter<br />
1.0 Beschäftigung<br />
2.0 Arbeits- und Managementbeziehungen<br />
3.0 Menschenrechte<br />
Unsere Verantwortung als Arbeitgeber:<br />
Handlungsfelder und Ziele<br />
Externes Statement<br />
Kunden und Gesellschaft<br />
1.0 Kunden<br />
2.0 Gesellschaftliches Engagement<br />
3.0 Dialog mit der Politik<br />
Unsere Verantwortung gegenüber unseren Kunden:<br />
Handlungsfelder und Ziele<br />
Unsere Verantwortung in der Gesellschaft:<br />
Handlungsfelder und Ziele<br />
Berichtsprofil<br />
Grafikübersicht<br />
Impressum und Kontakt<br />
3<br />
4<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
12<br />
13<br />
14<br />
16<br />
16<br />
18<br />
20<br />
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21<br />
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25<br />
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27<br />
28<br />
30<br />
30<br />
38<br />
39<br />
39<br />
42<br />
42<br />
46<br />
47<br />
49<br />
50<br />
52<br />
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58<br />
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61<br />
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65<br />
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69<br />
70<br />
71<br />
72<br />
74
4 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
Vorwort<br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
was <strong>Daimler</strong> unter „<strong>Nachhaltigkeit</strong>“ versteht, zeigt<br />
dieser Bericht: unternehmerische Verantwortung mit<br />
einem „Radius“ von 360 GRAD – wirtschaftlich, ge sellschaftlich<br />
und ökologisch, regional und global, bezogen<br />
auf unsere gesamten Aktivitäten, operativ ausgerichtet<br />
und systematisch umgesetzt. Auf den folgenden Seiten<br />
erläutern wir, wie wir diesen Anspruch in der Praxis<br />
einlösen.<br />
Es hat gut 100 Jahre gedauert, um den heutigen Bestand<br />
von weltweit 800 Millionen Automobilen zu erreichen;<br />
es dürfte aber kaum 30 Jahre brauchen, um diesen<br />
Bestand mindestens zu verdoppeln: China und Indien<br />
entdecken das Auto – und viele andere „Schwellenländer“<br />
mit ihnen.<br />
Gesellschaftlich und wirtschaftlich ist das positiv, denn<br />
es bedeutet mehr Entwicklungschancen für mehr<br />
Men schen. In ökologischer Hinsicht allerdings ist die<br />
schnelle Automobilisierung nur verantwortbar, wenn<br />
wir Pkw und Nutzfahrzeuge zugleich immer sauberer<br />
machen. Genau hier ist <strong>Daimler</strong> gefordert:<br />
– Wir haben das Auto, den Lkw und den Omnibus<br />
erfunden.<br />
– Von uns erwarten die Kunden Lösungen – und wir<br />
nehmen die Rolle des „Pioniers“ für saubere und<br />
sichere Automobile ausdrücklich an.<br />
– Nicht zuletzt haben wir die erforderliche<br />
Innovationskraft.<br />
Im Jahr 2007 hat <strong>Daimler</strong> 4,1 Milliarden Euro in Forschung<br />
und Entwicklung gesteckt. 1,8 Milliarden<br />
flossen in den Umweltschutz. In den nächsten Jahren<br />
werden wir diese Budgets nochmals aufstocken und<br />
bis 2010 nahezu 14 Milliarden Euro in Forschung und<br />
Entwicklung investieren.<br />
Diese Anstrengungen sind umso wichtiger, als sich<br />
nicht die eine Technologie abzeichnet, die allen<br />
anderen klar überlegen wäre: Bei der Mobilität von<br />
morgen gibt es keinen „Königsweg“. Unsere „Roadmap<br />
für nachhaltige Mobilität“ umfasst daher drei<br />
Säulen:
– die ständige Optimierung unserer Fahrzeuge mit<br />
Verbrennungsmotor,<br />
– die zusätzliche Effizienzsteigerung durch<br />
Hybridisierung, das heißt die Kombination von<br />
Verbrennungs- und Elektromotor,<br />
– sowie das emissionsfreie Fahren mit Brennstoffzellen-<br />
und Batterieantrieben.<br />
Darüber hinaus engagieren wir uns auch beim Thema<br />
zukünftige Energiequellen.<br />
Das alles zeigt: Wir wollen der Motor für nachhaltige<br />
Mobilität sein. Das ist eines unserer wichtigsten<br />
Ziele.<br />
Aber auch über das Thema Umweltschutz hinaus haben<br />
wir die Folgen unseres Handels umfassend im Blick.<br />
Geschäftliches Interesse und gesellschaftliche Verantwortung<br />
müssen im Einklang sein – die Umsetzung<br />
dieses Prinzips beginnt bei uns selbst.<br />
Auch deshalb leisten wir beispielsweise einen Beitrag<br />
<strong>zur</strong> Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Allein bis Ende<br />
<strong>2008</strong> schaffen wir deutschlandweit 350 zusätzliche<br />
Kinderkrippenplätze für unter Dreijährige.<br />
Zudem haben wir auch 2007 wieder über unseren eige -<br />
nen Bedarf hinaus ausgebildet: 40 Prozent der Azubis<br />
deutscher Autohersteller lernen „beim <strong>Daimler</strong>“.<br />
Verantwortung endet aber nicht an den Werkstoren.<br />
Rund um den Globus fördern wir vielfältige Initiativen<br />
in den Bereichen Bildung, Erziehung, Wissenschaft und<br />
Kultur. In Südafrika beteiligen wir uns seit Langem am<br />
Kampf gegen die Ausbreitung von HIV/AIDS. Weltweit<br />
bemühen wir uns mit unserer Initiative „MobileKids“<br />
um mehr Verkehrssicherheit für Kinder – auch das<br />
gehört <strong>zur</strong> Verantwortung eines Automobilkonzerns.<br />
Natürlich fördern wir nicht zuletzt kreative Köpfe. So<br />
veranstalten wir im Rahmen unserer „Mondialogo“-<br />
Initiative gemeinsam mit der UNESCO internationale<br />
Schülerwettbewerbe. Wir unterstützen den interkultu -<br />
rellen Austausch zwischen Studierenden der Ingenieur-<br />
wissenschaften und sind traditioneller Sponsor des<br />
„Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft“.<br />
Ferner engagieren wir uns in den verschiedensten gesellschaftlichen<br />
und kulturellen Bereichen.<br />
Die Grundlage unseres Handelns sind unsere Unternehmenswerte<br />
Begeisterung, Wertschätzung, Integrität<br />
und Disziplin. Sie gelten weltweit, jederzeit und ohne<br />
Abstriche. Ausdrücklich bekennen wir uns zum Global<br />
Compact der Vereinten Nationen und den dort niedergelegten<br />
Prinzipien der Menschenrechte und Arbeitsbeziehungen,<br />
des Umweltschutzes und des Kampfes<br />
gegen Korruption. Wir haben sie in verbindliche interne<br />
Richtlinien umgesetzt. Ein Geschäft, das diesen Richtlinien<br />
nicht entspricht, kommt für <strong>Daimler</strong> nicht infrage.<br />
Mit unserem Bereich Corporate Compliance, den wir<br />
nochmals ausgebaut haben, stellen wir sicher, dass dies<br />
auch gelebte Geschäftspraxis ist.<br />
In Zukunft werden wir unsere vielfältigen Aktivitäten<br />
rund um das Thema „<strong>Nachhaltigkeit</strong>“ noch enger aufeinander<br />
abstimmen. Dazu haben wir einen entsprechenden<br />
Koordinationskreis eingerichtet, der mir direkt<br />
zugeordnet ist: „360 GRAD Verantwortung“ – das ist<br />
der Anspruch, dem wir auf diese Weise noch besser<br />
entsprechen wollen.<br />
Ihr<br />
Dr. Dieter Zetsche<br />
Vorsitzender des Vorstands der <strong>Daimler</strong> AG<br />
und Leiter Mercedes-Benz Cars<br />
Vorwort<br />
5
<strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
Das Unternehmen. Unser Erfolg basiert auf starken<br />
Marken, exzellenten Produkten und einer hoch<br />
motivierten Belegschaft. Mit unserer internationalen<br />
Ausrichtung, unserem Pioniergeist und unserer<br />
Innovations- und Technologiekompetenz blicken wir<br />
optimistisch in die Zukunft.
1.0 Das Unternehmen<br />
Der Name <strong>Daimler</strong> ist seit über 120 Jahren untrennbar<br />
mit der Geschichte des Automobils verbunden. Mit der<br />
Abgabe der Mehrheit an der Chrysler Group ist der Konzern<br />
mit Sitz in Stuttgart einer der weltweit führenden<br />
Anbieter von Premium-Pkw sowie der weltweit größte<br />
Hersteller von Nutzfahrzeugen. Maßgeschneiderte Serviceleistungen<br />
rund um diese Produkte ergänzen das<br />
Angebot.<br />
Heute ist der jährliche Umsatz von Mercedes-Benz<br />
Cars und <strong>Daimler</strong> Trucks doppelt so hoch wie vor<br />
zehn Jahren. Bei Mercedes-Benz Cars gibt es seitdem<br />
sieben zusätzliche Baureihen und mit Maybach, smart<br />
und AMG drei weitere Marken. Bei <strong>Daimler</strong> Trucks sind<br />
die Marken Mitsubishi Fuso, Detroit Diesel, Sterling<br />
und Western Star dazugekommen. Das Portfolio von<br />
<strong>Daimler</strong> Financial Services ist in den <strong>zur</strong>ückliegenden<br />
Jahren auf mehr als das Doppelte gewachsen. <strong>Daimler</strong><br />
ist in den vergangenen Jahren internationaler geworden<br />
und in fast allen Ländern der Erde aktiv. Wir verfügen<br />
in 19 Ländern über Fertigungskapazitäten und weltweit<br />
über rund 7.300 Vertriebsstandorte. Die globale Vernetzung<br />
der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />
sowie der Produktions- und Vertriebsstandorte eröffnet<br />
uns beachtliche Potenziale <strong>zur</strong> Effizienzsteigerung und<br />
damit Vorteile im internationalen Wettbewerb. Weltweit<br />
arbeiten heute rund 272.000 Menschen bei<br />
<strong>Daimler</strong>.<br />
Insgesamt erwirtschaftete <strong>Daimler</strong> 2007 einen Jahre sumsatz<br />
von 99,4 Mrd. Euro. 52 Prozent trug das<br />
Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars bei, 26 Prozent<br />
<strong>Daimler</strong> Trucks, 8 Prozent das Geschäftsfeld <strong>Daimler</strong><br />
Financial Services und 14 Prozent das Segment Vans,<br />
Buses, Other.<br />
Nach der Abgabe der Mehrheit am US-Automobilhersteller<br />
Chrysler an Cerberus Capital Management<br />
im August 2007 hält <strong>Daimler</strong> an der Chrysler Holding<br />
LCC noch einen Anteil von 19,9 Prozent. Außerdem war<br />
<strong>Daimler</strong> zum Jahresende 2007 an der European Aeronautic<br />
Defence and Space Company (EADS), einem<br />
führenden Unternehmen der Luftfahrt-, Raumfahrt- und<br />
Verteidigungsindustrie, mit 24,9 Prozent beteiligt.<br />
Der <strong>Daimler</strong>-Konzern<br />
Das Unternehmen 7<br />
Marken: Mercedes-Benz, smart, Mercedes-AMG, Mercedes-Benz McLaren,<br />
Maybach, Freightliner, Sterling, Western Star, Mitsubishi Fuso, Thomas Built<br />
Buses, Orion, Setra, Detroit Diesel, Mercedes-Benz Bank, Mercedes-Benz<br />
Financial, <strong>Daimler</strong> Trucks Financial<br />
Rechtsform: Aktiengesellschaft (AG) nach deutschem Recht<br />
Vorstand: Dieter Zetsche (Vorsitzender des Vorstands und Leiter<br />
Mercedes-Benz Cars), Günther Fleig (Personal und Arbeitsdirektor),<br />
Rüdiger Grube (Konzernentwicklung), Andreas Renschler (<strong>Daimler</strong> Trucks),<br />
Bodo Uebber (Finanzen und Controlling/<strong>Daimler</strong> Financial Services),<br />
Thomas Weber (Konzernforschung und Mercedes-Benz Cars Entwicklung)<br />
Aufsichtsrat: Besteht aus zehn Aktionärsvertretern und zehn Arbeitnehmervertretern.<br />
Der Aufsichtsrat bestellt den Vorstand und genehmigt wichtige<br />
unternehmensrelevante Entscheidungen.<br />
Zentrale: Stuttgart/Deutschland<br />
Beschäftigte: 272.382 am Jahresende 2007<br />
Auszubildende: 9.300 am Jahresende 2007<br />
Börsenkapitalisierung: Rund 67,4 Mrd. Euro (31. Dezember 2007)<br />
Bilanzsumme: 135,1 Mrd. Euro<br />
Weltweite Börsen: Die <strong>Daimler</strong>-Aktie ist an den Börsen von Frankfurt,<br />
New York und Stuttgart notiert.<br />
Aktionäre: Mit rund 1,2 Mio. Aktionären verfügt <strong>Daimler</strong> über eine breite<br />
Aktionärsbasis. Der größte Anteilseigner war am Jahresende 2007 die Kuwait<br />
Investment Authority mit einem Anteil von 7,2 Prozent. Insgesamt hielten<br />
institutionelle Anleger 75,9 Prozent des Aktienkapitals, 16,9 Prozent befanden<br />
sich im Eigentum von Privatanlegern. Europäische Investoren besaßen rund<br />
71 Prozent des Kapitals; rund 21 Prozent lagen bei US-Investoren.<br />
Automobilabsatz: Im Geschäftsjahr 2007 hat <strong>Daimler</strong> 2,1 Mio. Fahrzeuge<br />
verkauft (2006: 2,1 Mio.).<br />
Mercedes-Benz Cars: 1.293.184 (+ 3 Prozent)<br />
<strong>Daimler</strong> Trucks: 467.667 (- 9 Prozent)<br />
Mercedes-Benz Vans: 289.600 (+15 Prozent)<br />
Mercedes-Benz Buses: 38.200 (+ 3 Prozent)<br />
<strong>Daimler</strong> Financial Services: Verwaltung eines Leasing- und Absatzfinanzierungsportfolios<br />
von 59,1 Mrd. Euro (+ 4 Prozent)
8<br />
<strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
Kennzahlen <strong>Daimler</strong>-Konzern<br />
2005 2006 2007 2007/2006<br />
Werte in Mio. Euro Veränderung in Prozent<br />
Umsatz<br />
95.209 99.222 99.399<br />
+ 0<br />
Westeuropa<br />
44.620 46.999 49.289 + 5<br />
davon Deutschland<br />
20.726 21.652 22.582 + 4<br />
NAFTA<br />
26.756 27.857 23.499 - 16<br />
davon USA<br />
23.930 24.943 20.270 - 19<br />
Übrige Märkte<br />
23.833 24.366 26.611 + 9<br />
Beschäftigte (31.12.)<br />
293.839 274.024 272.382 - 1<br />
Sachinvestitionen<br />
3.445 3.005 2.927 - 3<br />
Forschungs- und Entwicklungsleistungen<br />
3.928 3.733 4.148 +11<br />
davon aktiviert<br />
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit<br />
591 715 990 + 38<br />
(einschließlich aufgegebene Aktivitäten)<br />
11.032 14.337 13.088 - 9<br />
EBIT<br />
Wertbeitrag (Value Added)<br />
2.873 4.992 8.710 + 74<br />
(einschließlich aufgegebene Aktivitäten)<br />
1.452 631 1.380 +119<br />
Konzernergebnis<br />
4.215 3.783 3.985 + 5<br />
Konzernergebnis aus fortgeführten Aktivitäten<br />
2.253 3.166 4.855 + 53<br />
Ergebnis je Aktie (in Euro)<br />
4,09 3,66 3,83 + 5<br />
Ergebnis je Aktie, fortgeführte Aktivitäten (in Euro)<br />
2,16 3,06 4,67 + 53<br />
Dividendensumme<br />
1.527 1.542 2.028 + 32<br />
Dividende je Aktie (in Euro)<br />
1,50 1,50 2,00 + 33<br />
1<br />
1 Bereinigt um Wechselkurseffekte Umsatzanstieg um 3 Prozent.<br />
2.0 Unser Produktportfolio<br />
Das Produktangebot von Mercedes-Benz Cars reicht<br />
von hochwertigen Microcars der Marke smart über<br />
die Premiumfahrzeuge der Marken Mercedes-Benz,<br />
Mercedes-AMG und Mercedes-Benz McLaren bis<br />
hin <strong>zur</strong> Luxuslimousine Maybach. Weltweit verfügt<br />
Mercedes-Benz Cars über 17 Produktionsstätten, der<br />
Großteil der Fahrzeuge wird in Deutschland produziert.<br />
Rund 97.000 Beschäftigte sind in dem Geschäftsfeld<br />
tätig. 2007 waren die wichtigsten Märkte Deutschland<br />
mit 27 Prozent, die übrigen Märkte Westeuropas (34<br />
Prozent), die USA (19 Prozent) und Japan (4 Prozent).<br />
<strong>Daimler</strong>-Konzern – Geschäftsportfolio<br />
Mercedes-Benz Cars<br />
Mercedes-Benz<br />
Mercedes-AMG<br />
Mercedes-Benz McLaren (40 %)<br />
Maybach<br />
smart<br />
<strong>Daimler</strong> Trucks<br />
Trucks Europa/Lateinamerika<br />
Trucks NAFTA<br />
Trucks Asia<br />
<strong>Daimler</strong> Trucks ist der weltweit führende Hersteller<br />
von Lkw. In einem globalen Verbund werden von<br />
über 80.000 Mitarbeitern Nutzfahrzeuge der Marken<br />
Mercedes-Benz, Freightliner, Sterling, Western Star und<br />
Mitsubishi Fuso entwickelt und gefertigt. Die Produktpalette<br />
umfasst leichte, mittelschwere und schwere<br />
Lkw für den Fern-, Verteiler- und Baustellenverkehr<br />
sowie die Spezialfahrzeuge Unimog und Econic.<br />
Die Omnibusse der Marken Thomas Built Buses und<br />
Mitsubishi Fuso sowie Motoren der Marke Detroit<br />
Diesel gehören ebenfalls zum Portfolio. Die insgesamt<br />
35 Produktionsstandorte befinden sich vor allem in<br />
Nordamerika, Westeuropa, Asien und Lateinamerika.<br />
<strong>Daimler</strong> Financial Services<br />
Americas<br />
Europa, Afrika, Asien/Pazifi k<br />
Vans, Buses, Other<br />
Mercedes-Benz Vans<br />
<strong>Daimler</strong> Buses<br />
Beteiligung EADS<br />
Beteiligung Chrysler Holding LLC
Die wichtigsten Absatzmärkte für das Geschäftsfeld<br />
waren im Jahr 2007 Asien (31 Prozent), die NAFTA<br />
mit 24 Prozent, Westeuropa (19 Prozent) und Lateinamerika<br />
(ohne Mexiko) mit 11 Prozent.<br />
Der Bereich Mercedes-Benz Vans produziert an insgesamt<br />
sieben Standorten in Deutschland, Spanien,<br />
den USA, Argentinien und Vietnam die Baureihen Vito/<br />
Viano, Sprinter und Vario. In den USA wird der Sprinter<br />
unter den Marken Dodge und Freightliner vertrieben.<br />
Hauptabsatzmärkte sind Westeuropa (71 Prozent) und<br />
die NAFTA (10 Prozent).<br />
Das Angebot des Bereichs <strong>Daimler</strong> Buses umfasst<br />
Reise-, Stadt- und Überlandbusse sowie Fahrgestelle<br />
der Marken Mercedes-Benz, Setra und Orion. Produziert<br />
wird an zwölf Standorten, vor allem in Deutschland,<br />
der Türkei, Brasilien und Nordamerika. 49 Prozent<br />
des Umsatzes erzielt <strong>Daimler</strong> Buses in Westeuropa,<br />
14 Prozent in den NAFTA-Märkten und 20 Prozent in<br />
Lateinamerika (ohne Mexiko).<br />
Das Geschäftsfeld <strong>Daimler</strong> Financial Services unterstützt<br />
den Absatz der Fahrzeuge des <strong>Daimler</strong>-Konzerns<br />
mit maßgeschneiderten Finanzierungs- und Leasingangeboten<br />
für Endkunden und Händler. Zum Leistungsspektrum<br />
gehören zudem Versicherungen, Flotten -<br />
management, Anlageprodukte und Kredit karten. Die<br />
Schwerpunkte der Aktivitäten liegen in Westeuropa<br />
und Nordamerika.<br />
Am Konsortium Toll Collect, das seit Januar 2005<br />
in Deutschland ein System <strong>zur</strong> elektronischen Maut -<br />
erhebung bei Lkw mit mehr als 12 Tonnen zulässigem<br />
Gesamtgewicht betreibt, ist <strong>Daimler</strong> Financial Services<br />
mit 45 Prozent beteiligt. I 1<br />
Der Spitzenleistung verpflichtet<br />
Exzel lente<br />
Pro duk te mit<br />
her vor ragendem<br />
Kundenerlebnis<br />
3.0 Werte und Strategie<br />
Auch künftig will <strong>Daimler</strong> seinen Kunden Spitzenleistungen<br />
in allen Segmenten bieten. Unser Anspruch<br />
ist es, zu den führenden Automobilunternehmen der<br />
Welt zu gehören und ein Unternehmen zu sein, das von<br />
seinen Kunden, Partnern und Mitarbeitern geschätzt<br />
wird. Eine wichtige Grundlage ist für uns dabei das<br />
Leitbild der <strong>Nachhaltigkeit</strong>, das auf eine tragfähige<br />
Balance zwischen ökonomischen, ökologischen und<br />
sozialen Aspekten ausgerichtet ist.<br />
Im Automobilgeschäft streben wir über die Markt- und<br />
Produktzyklen hinweg eine Umsatzrendite von durchschnittlich<br />
9 Prozent an. Um unsere Ziele zu erreichen,<br />
haben wir mit dem <strong>Daimler</strong>-Zielsystem einen strategischen<br />
Rahmen definiert. Dieses Zielsystem besteht<br />
aus sechs strategischen Dimensionen (siehe Grafik)<br />
und basiert auf den vier Grundwerten Begeisterung,<br />
Wertschätzung, Integrität und Disziplin.<br />
Im Rahmen des <strong>Daimler</strong>-Zielsystems haben wir uns<br />
für die kommenden Jahre vier strategische Handlungsschwerpunkte<br />
gesetzt:<br />
– Wir streben nach Exzellenz in unserem operativen<br />
Geschäft – der Wille <strong>zur</strong> Spitzenleistung ist<br />
unabdingbarer Teil unserer Unternehmenskultur.<br />
– Wir wollen im Kerngeschäft wachsen und uns<br />
neue Märkte in den großen Wachstumsregionen<br />
erschließen.<br />
– Wir wollen das Dienstleistungsangebot für unsere<br />
Kunden ausbauen und an der Weiterentwicklung<br />
innovativer Fahrzeugtechnologien arbeiten.<br />
– Darüber hinaus ist es unser Ziel, neue Wachstumschancen<br />
auch in automobilnahen Bereichen zu<br />
nutzen. I 2<br />
Führende<br />
Marken<br />
Profitables<br />
Wachstum<br />
Innova tionsund<br />
Tech no lo gieführerschaft<br />
Herausragende Umsetzung<br />
Hoch motivierte und leistungsstarke Mitarbeiter<br />
Globale<br />
Präsenz<br />
und<br />
Vernetzung<br />
Begeisterung Wertschätzung Integrität Disziplin<br />
Das Unternehmen<br />
1 I Mehr Informationen zum<br />
<strong>Daimler</strong>-Konzern und den einzelnen<br />
Geschäftsfeldern unter:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/01<br />
2 I Informationen zum <strong>Daimler</strong>-<br />
Zielsystem und zu den strategischen<br />
Handlungsschwerpunkten<br />
unter:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/02<br />
sowie im Geschäftsbericht 2007,<br />
S. 36 – 38<br />
9
10 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
66<br />
67<br />
27<br />
<strong>Daimler</strong> AG<br />
55<br />
36<br />
Amerika<br />
Standorte <strong>Daimler</strong>-Konzern<br />
Unternehmenszentrale<br />
Stuttgart-Untertürkheim<br />
Mercedes-Benz Cars<br />
1 Stuttgart-Untertürkheim<br />
Produktion: Motoren, Achsen,<br />
Getriebe, Komponenten, inkl.<br />
Vorbetriebe Gießerei und<br />
Schmiede<br />
2 Sindelfingen<br />
Produktion: Mercedes-Benz<br />
S-, E-, C-, CL- und CLS-Klasse<br />
und Maybach<br />
3 Bremen<br />
Produktion: Mercedes-Benz<br />
C-Klasse Limousine und<br />
T-Modell, CLK Coupé und<br />
Cabrio, SLK und SL<br />
4 Rastatt<br />
Produktion: Mercedes-Benz<br />
A- und B-Klasse<br />
5 Berlin<br />
Produktion: Motoren und<br />
Komponenten,<br />
Tauschmotorenfertigung<br />
8<br />
28<br />
33<br />
54 53<br />
68 26<br />
35<br />
52<br />
31 30<br />
29 34<br />
19<br />
43<br />
17 49<br />
16<br />
32<br />
44<br />
47.107 Mitarbeiter, davon<br />
30.751 in Nordamerika (inkl. Mexiko)<br />
und 16.356 in Süd- und Mittelamerika<br />
6 Hamburg<br />
Produktion: Achsen und<br />
Komponenten<br />
7 Hambach, Frankreich<br />
Produktion: smart fortwo<br />
8 Tuscaloosa, USA<br />
Produktion: Mercedes-Benz<br />
M-, R- und GL-Klasse<br />
9 Juiz de Fora, Brasilien<br />
Produktion: Mercedes-Benz<br />
C-Klasse<br />
10 East London, Südafrika<br />
Produktion: Mercedes-Benz<br />
C-Klasse<br />
45<br />
37 56<br />
<strong>Daimler</strong> Trucks<br />
9<br />
11 Stuttgart<br />
Zentrale Funktionen, Vertrieb,<br />
Produktentwicklung<br />
12 Wörth<br />
Mercedes-Benz Actros,<br />
Atego, Axor, Econic,<br />
Produktbereich Unimog/<br />
Sonderfahrzeuge, Produktentwicklung<br />
13 Gaggenau<br />
Getriebe, Achsen und Wandler,<br />
Zerspanungs- und Umformtechnik,<br />
Logistik international<br />
14 Mannheim<br />
Motoren, Gießerei<br />
15 Kassel<br />
Achsen und Gelenkwellen<br />
16 Aksaray, Türkei<br />
Mercedes-Benz Atego, Axor<br />
und Unimog, Produktentwicklung<br />
17 Istanbul, Türkei<br />
Entwicklungsapplikationszentrum<br />
18 Molsheim, Frankreich<br />
Umbau von Lkw zu Sondernutzfahrzeugen<br />
(Mercedes-<br />
Benz Custom Tailored Trucks)<br />
19 Tramagal, Portugal<br />
Mitsubishi Fuso Truck Europe<br />
(MFTE)<br />
Europa<br />
197.450 Mitarbeiter, davon<br />
166.679 in Deutschland<br />
Afrika<br />
20 Kawasaki, Japan<br />
Mitsubishi Fuso Truck & Bus<br />
Corporation, zentrale<br />
Funktionen<br />
• Kawasaki R&D, IT and<br />
Purchasing Center,<br />
Technik, Forschung und<br />
Entwicklung, Einkauf,<br />
Informationstechnologie<br />
• Kawasaki-Werk<br />
Produktion Lkw (leicht, mittel,<br />
schwer), Motoren, Getriebe<br />
und Motoren für industrielle<br />
Anwendungen<br />
21 Toyama, Japan<br />
Mitsubishi Fuso Bus<br />
Manufacturing Co., Ltd.,<br />
mittelschwere und<br />
schwere Busse,<br />
Produktentwicklung<br />
6.960 Mitarbeiter<br />
38<br />
10 39<br />
65<br />
22 Sakura, Japan<br />
Kitsuregawa-Teststrecke, Fahrzeugforschung<br />
und Versuch<br />
23 Nagoya, Japan<br />
Oye-Buswerk,<br />
Produktion von leichten<br />
Mitsubishi-Fuso-Bussen,<br />
Produktentwicklung<br />
24 Aikawa, Japan<br />
Nakatsu-Werk, Getriebe-<br />
Teileproduktion<br />
25 Bangkok, Thailand<br />
Mitsubishi Fuso Truck<br />
(Thailand) Co., Ltd.<br />
26 Cleveland, USA<br />
<strong>Daimler</strong> Trucks North America<br />
LCC, Lkw-Montage
27 Portland, USA<br />
<strong>Daimler</strong> Trucks North America,<br />
zentrale Funktionen, FuE,<br />
Freightliner, Lkw-Montage<br />
28 Redford, USA<br />
Axle Alliance Company,<br />
Motorenproduktion,<br />
Achsenmontage<br />
29 Mount Holly, USA<br />
<strong>Daimler</strong> Trucks North America<br />
LCC, Lkw-Montage<br />
30 High Point, USA<br />
Thomas Built Buses,<br />
Montage Schulbusse<br />
70<br />
31 Gastonia, USA<br />
<strong>Daimler</strong> Trucks North America<br />
LCC, Teileproduktion<br />
32 Gaffney, USA<br />
FCCC, Fahrwerke für<br />
Transporter, Schul- und<br />
Shuttlebusse, Wohnmobile<br />
33 Detroit, USA<br />
DDC, Produktentwicklung,<br />
zentrale Funktionen<br />
34 Logan, USA<br />
Mitsubishi Fuso Truck of<br />
America, Inc. (MFTA)<br />
35 St. Thomas, Kanada<br />
Sterling, Lkw-Montage<br />
Asien<br />
69<br />
19.582 Mitarbeiter<br />
25<br />
36 Santiago Tianguistenco,<br />
Mexiko<br />
<strong>Daimler</strong> Trucks North America<br />
LCC, Lkw-Montage<br />
37 São Bernardo do Campo,<br />
Brasilien<br />
gesamtes Mercedes-Benz-<br />
Lkw-Produktprogramm<br />
Lateinamerika, Motoren,<br />
Achsen und Getriebe,<br />
Presswerk, Produktentwicklung<br />
38 Kapstadt, Südafrika<br />
Gießerei<br />
39 East London, Südafrika<br />
Mercedes-Benz-Lkw-Montage<br />
im CKD-Verfahren<br />
(Completely Knocked Down)<br />
Australien<br />
21<br />
23<br />
1.283 Mitarbeiter<br />
Vans, Buses, Other<br />
40 Stuttgart<br />
Zentrale<br />
22<br />
20<br />
24<br />
41 Düsseldorf<br />
Produkte: Mercedes-Benz<br />
Sprinter, geschlossene<br />
Baumuster<br />
42 Ludwigsfelde<br />
Produkte: Mercedes-Benz<br />
Sprinter, offene Baumuster,<br />
Vario<br />
43 Vitoria, Spanien<br />
Produkte: Vito, Viano<br />
44 Charleston, USA<br />
Produkte: Dodge/Freightliner<br />
Sprinter<br />
45 Buenos Aires,<br />
Argentinien<br />
Produkte: Mercedes-Benz<br />
Sprinter<br />
46 Ulm/Neu-Ulm<br />
Produkte: Setra-Überland-/<br />
Reisebusse; Mercedes-Benz-<br />
Stadt-/Überland-/Reisebusse<br />
47 Mannheim<br />
Produkte: Mercedes-Benz-<br />
Stadtbusse<br />
51<br />
6<br />
48 3<br />
5 63<br />
41 15<br />
42<br />
13 14 47<br />
7<br />
4 50<br />
18<br />
12 1 2 11 40 57 58 59 60<br />
62 46 61<br />
64<br />
48 Dortmund<br />
Produkte: Mercedes-Benz-<br />
Minibusse<br />
49 Istanbul-Ho¸sdere, Türkei<br />
Produkte: Mercedes-Benz-<br />
Stadt-/Überland-/Reisebusse<br />
50 Holysov, Tschechien<br />
Produkte: Rohbaukomponenten<br />
für Omnibusproduktion<br />
in Mannheim<br />
51 Ligny-en-Barrois,<br />
Frankreich<br />
Produkte: Mercedes-Benz-<br />
Stadtbusse<br />
52 Sámano, Spanien<br />
Produkte: Mercedes-Benz-<br />
Fahrgestelle<br />
53 Oriskany, USA<br />
Produkte: Orion-Omnibusse<br />
54 Mississauga, Kanada<br />
Produkte: Rohbau Orion-<br />
Omnibusse<br />
55 Monterrey, Mexiko<br />
Produkte: Mercedes-Benz-<br />
Fahrgestelle/Aufbau<br />
Mercedes-Benz-Fahrgestelle<br />
56 São Bernardo do Campo,<br />
Brasilien<br />
Produkte: Mercedes-Benz-<br />
Fahrgestelle<br />
Das Unternehmen<br />
Forschungs- und<br />
Entwicklungszentren<br />
57 Sindelfingen<br />
58 Stuttgart-Untertürkheim<br />
59 Böblingen<br />
60 Böblingen-Hulb<br />
61 Ulm<br />
62 Nabern<br />
63 Berlin<br />
64 Como<br />
65 Moskau<br />
66 Irvine<br />
67 Long Beach<br />
68 Ann-Arbor<br />
69 Peking<br />
70 Bangalore<br />
11
<strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
Management von <strong>Nachhaltigkeit</strong>. Basierend auf unserem<br />
Leitbild <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> haben wir Managementsysteme<br />
entwickelt und systematisch im Geschäftsalltag<br />
verankert. Sie unterstützen uns bei der erfolgreichen<br />
Implementierung unserer <strong>Nachhaltigkeit</strong>sziele.
1.0 Erweiterung des<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong>smanagements<br />
Mit der Schaffung eines „Sustainability Board“ (CSB)<br />
auf Topmanagementebene hat <strong>Daimler</strong> sein <strong>Nachhaltigkeit</strong>smanagement<br />
weiter systematisiert und optimiert.<br />
Nach einem Vorstandsbeschluss im April <strong>2008</strong> bündelt<br />
das Unternehmen im „Sustainability Board“ alle nachhaltigkeitsrelevanten<br />
Managementprozesse. Direkt dem<br />
Vorstandsvorsitzenden zuge ordnet, koordiniert das<br />
Gremium unternehmensweit bedeutende <strong>Nachhaltigkeit</strong>smaßnahmen<br />
und unterstützt die operativen<br />
Bereiche bei Umsetzung der Lösungen hierzu.<br />
Das „Sustainability Board“ ergänzt damit bereits etablierte<br />
Managementstrukturen und Gremien innerhalb<br />
des Unternehmens wie etwa im Bereich Konzern-<br />
Umweltschutz, im Bereich Legal & Compliance mit dem<br />
Business Practices Committee oder im Personalbereich<br />
mit dem Global Diversity Office. Zudem unterstützt<br />
das „Sustainability Board“ die strategische und ope-<br />
Sustainability Governance Structure<br />
Board of Management<br />
<strong>Daimler</strong><br />
Trucks<br />
Sustainability Offi ce<br />
Sustainability Board<br />
Legal &<br />
Compliance<br />
Integration von bereits etablierten Gremien:<br />
– Business Practice Committee<br />
– Konzernumweltschutz<br />
– Global Diversity Offi ce<br />
Personal Konzernentwicklung<br />
Personal Weltweiter<br />
Einkauf<br />
rative Steuerung der <strong>Nachhaltigkeit</strong>saktivitäten – vom<br />
Vorstand bis <strong>zur</strong> Arbeitsebene. I 1<br />
Den Vorsitz für das „Sustainability Board“ hat der<br />
Vorstand Konzernentwicklung/Strategie. Er wiederum<br />
berichtet regelmäßig an den <strong>Daimler</strong>-Vorstandsvorsitzenden.<br />
Weiter gefasste Aktivitäten des Gremiums werden<br />
dem Vorstand <strong>zur</strong> Entscheidung vorgelegt.<br />
Das <strong>Daimler</strong>- „Sustainability Board“ wird mindestens<br />
vier Mal im Jahr tagen und setzt sich aus acht Vertretern<br />
des <strong>Daimler</strong>-Topmanagements zusammen. Vertreten<br />
sind u.a. die Querschnitts-Funktionen<br />
– Investor Relations,<br />
– Legal & Compliance,<br />
– Kommunikation,<br />
– Konzernentwicklung/Strategie,<br />
– Konzernforschung und Umweltschutz,<br />
– Personal,<br />
– Politik und Außenbeziehungen,<br />
– weltweiter Einkauf.<br />
Politik und<br />
Außenbeziehungen<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Leiter<br />
Mercedes-Benz Cars<br />
Konzernentwicklung/<br />
Strategie<br />
(Vorsitz)<br />
Themenbezogene Integration von Geschäftsfeldern:<br />
– Mercedes-Benz Cars<br />
– <strong>Daimler</strong> Trucks<br />
– Vans, Buses, Other<br />
– <strong>Daimler</strong> Financial Services<br />
Investor<br />
Relations<br />
Konzernforschung<br />
und Entwicklung<br />
Management von <strong>Nachhaltigkeit</strong> 13<br />
Integration von relevanten Fachbereichen:<br />
– Entwicklung<br />
– Global Services & Parts<br />
– Sales & Marketing<br />
– Produktion<br />
1 I Zum <strong>Nachhaltigkeit</strong>smanagement<br />
im Bereich Konzern-<br />
Umweltschutz S. 16 f., im Bereich<br />
Compliance S. 15 f. und im Personalbereich<br />
S. 18 f.<br />
Finanzen und<br />
Controlling<br />
Kommunikation Konzernforschung<br />
und<br />
Umweltschutz
14 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
2 I Mehr zu Corporate Governance<br />
sowie zu den börsenaufsichtsrechtlichen<br />
Anforderungen und<br />
die Entsprechungserklärung zum<br />
Deutschen Corporate-Governance-<br />
Kodex: Geschäftsbericht 2007,<br />
S. 110 ff., 122 f. und:<br />
www.daimler.com Corporate<br />
Profile Corporate Governance<br />
3 I Zur Vergütung des Vorstands<br />
auf individueller Basis: Geschäftsbericht<br />
2007, S. 116 ff.<br />
4 I Mehr zu Corporate Compliance:<br />
Kapitel 2.3<br />
Corporate Governance bei <strong>Daimler</strong><br />
REGELWERKE<br />
Gesetze<br />
Satzung<br />
Börsenvorschriften<br />
Kodizes<br />
interne<br />
Richtlinien<br />
Das <strong>Daimler</strong>- „Sustainability Board“ wird durch ein<br />
Querschnittsteam („Sustainability Office“) auf Arbeitsebene<br />
unterstützt. Je nach Themenstellung werden<br />
hochrangige Vertreter der Geschäftsfelder Mercedes-<br />
Benz Cars, <strong>Daimler</strong> Trucks, Mercedes-Benz Vans,<br />
<strong>Daimler</strong> Buses sowie <strong>Daimler</strong> Financial Services in das<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong>smanagement eingebunden.<br />
2.0 Verantwortungsvolle<br />
Unternehmensführung<br />
<strong>Daimler</strong> ist als börsennotiertes Unternehmen seinen<br />
Aktionären und Stakeholdern verpflichtet. Eine verantwortungsvolle<br />
und stetig weiterentwickelte Unternehmensführung<br />
mit funktionierenden Organen und<br />
effizienten Steuerungs- und Kontrollinstrumenten ist<br />
notwendig, um Entwicklungspotenziale systematisch<br />
zu erschließen und Geschäftsrisiken zu minimieren.<br />
2.1 Corporate Governance. Durch unseren Unternehmenssitz<br />
in Deutschland ist der formale Gestaltungsrahmen<br />
der Corporate Governance für uns in erster<br />
Linie durch deutsches Recht gesetzt. Ergänzend sind<br />
Anforderungen zu beachten, die sich daraus ergeben,<br />
dass wir an der New York Stock Exchange gelistet sind.<br />
Die Kompetenzen der drei Gesellschafts organe Haupt-<br />
Mercedes-Benz Cars<br />
GOVERNANCE-STRUKTUR<br />
Aktionäre (Hauptversammlung der Aktionäre)<br />
Wahl der Anteilseignervertreter<br />
Bestellung, Überwachung, Beratung<br />
Executive Management<br />
Organisation<br />
versammlung, Vorstand und Aufsichtsrat sind gesetzlich<br />
geregelt. Das duale Führungssystem des deutschen<br />
Aktienrechts ist durch die strikte Trennung zwischen<br />
Leistungs- (Vorstand) und Überwachungsorgan (Aufsichtsrat)<br />
genehmigt (siehe Grafik unten). I 2, 3<br />
2.2 Unsere Standards geschäftlichen Verhaltens.<br />
Die Maßstäbe für eine gute Unternehmensführung<br />
haben wir in unsere Standards geschäftlichen Verhaltens<br />
formuliert. Sie umfassen sowohl Gesetze als auch<br />
interne Leit- und Richtlinien. Die „Übereinstimmung“<br />
(Compliance) dieser Standards mit dem tatsächlichen<br />
Handeln in allen Geschäftsvorgängen sicherzustellen<br />
ist Aufgabe der Unternehmensführung. Drei Einheiten<br />
sind hieran besonders beteiligt:<br />
– Die Rechtsabteilung kommuniziert die Rechtsgrundlagen,<br />
nach welchen das Unternehmen, die Mitarbeiter<br />
sowie insbesondere die verantwortlichen Führungskräfte<br />
zu handeln haben;<br />
– Corporate Compliance (CCO) entwickelt und<br />
kommuniziert Richtlinien und Vorgehensweisen für<br />
die Anwendung im Geschäftsalltag; I 4<br />
– die Konzernrevision überwacht und prüft in der<br />
Organisation, ob Geschäftsvorgänge mit außergewöhnlichen<br />
Risiken für den Konzern verbunden<br />
Aufsichtsrat (10 Aktionärs- und 10 Arbeitnehmervertreter)<br />
Nomierungsausschuss Prüfungsausschuss Präsidialausschuss Vermittlungsausschuss<br />
Vorstand (6 Mitglieder)<br />
<strong>Daimler</strong> Trucks Vans, Buses, Other <strong>Daimler</strong><br />
Financial Services<br />
Institutionen und Gremien <strong>zur</strong> Umsetzung des Leitbildes der <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
– Global Product Environmental Council – Global Facility Environmental Council<br />
– International Trade and Investment Network (ITIN) – Sustainability Board<br />
– Netzwerk internationaler Konzernrepräsentanten – Business Practices Committee<br />
– Global Diversity Office (GDO)<br />
– Compliance Committee<br />
– Compliance Consultation Desk<br />
ABSICHERUNG<br />
externe Audits<br />
interne Audits<br />
Risikomanagement<br />
interne Kontrollen<br />
ökologische<br />
Standortbeurteilung
sind und ob sich Geschäftsvorgänge in Übereinstimmung<br />
mit Recht und Gesetz sowie den internen<br />
Leit- und Richtlinien befinden. I 5<br />
Bereits 1999 haben wir die <strong>Daimler</strong>-Verhaltensrichtlinie<br />
formuliert, die als umfassender Verhaltenskodex ausnahmslos<br />
für alle Beschäftigten gilt. 2003 haben wir<br />
sie durch die „Grundsätze der sozialen Verantwortung“<br />
erweitert und um den Code of Ethics ergänzt.<br />
Die grundlegenden Prinzipien der Verhaltensrichtlinie<br />
werden durch spezifische Konzernleitlinien und Konzernrichtlinien<br />
in konkrete Handlungsvorschriften<br />
übersetzt. Diese 2006 geschaffenen sogenannten<br />
„Corporate Policies & Guidelines“ dienen als wichtige<br />
Orientierungshilfe im komplexen Geschäftsbetrieb.<br />
2007 hat unsere Compliance-Organisation das Compliance-Programm<br />
um zentrale Konzernleitlinien und<br />
Konzernrichtlinien ergänzt. So wurden zum Beispiel in<br />
enger Zusammenarbeit mit dem Personalressort eine<br />
Unternehmensleitlinie zu „Null–Toleranz“ sowie eine<br />
Richtlinie <strong>zur</strong> einheitlichen, fairen und transparenten<br />
Anwendung von Disziplinarmaßnahmen in Kraft gesetzt.<br />
Unser Ziel für <strong>2008</strong> ist es, die Übersichtlichkeit und<br />
Transparenz der Standards geschäftlichen Verhaltens<br />
weiter zu verbessern. Im Rahmen eines sogenannten<br />
„Policy Clean-up“ werden alle Richtlinien auf ihre<br />
Aktualität hin überprüft und gegebenenfalls außer<br />
Kraft gesetzt oder optimiert. Zu diesem Zweck haben<br />
wir umfassende Kriterien definiert. Das optimierte<br />
und standardisierte Regelwerk trägt künftig den<br />
Titel „House of Policies“.<br />
2.3 Compliance. Wir verzichten generell auf jede Art<br />
von Geschäft, das im Widerspruch zum anwendbaren<br />
Recht sowie unseren Werten und Grundsätzen steht.<br />
Entsprechendes Ver halten in der gesamten Belegschaft<br />
zu fördern und zu fordern ist die Aufgabe von Corporate<br />
Compliance bei <strong>Daimler</strong>.<br />
Anfang 2006 wurde der Bereich Corporate Compliance<br />
(CCO) ins Leben gerufen. Die Leitung obliegt dem im<br />
Jahr <strong>2008</strong> ernannten Chief Compliance Officer, der auch<br />
der Rechtsabteilung vorsteht und direkt unterhalb der<br />
Vorstandsebene angesiedelt ist. CCO schafft Rahmenbedingungen<br />
und entwickelt Maßnahmen, deren Ziel es ist,<br />
rechtskonformes Verhalten zu fördern und sicherzustellen,<br />
<strong>Daimler</strong> und seine Mitarbeiter vor falschen Entscheidungen<br />
zu schützen,und Fehlverhalten zu unterbinden.<br />
Zu Beginn des Jahres 2006 wurde vom <strong>Daimler</strong>-Vorstand<br />
ein Compliance Committee eingesetzt. Es setzt<br />
sich aus hochrangigen Führungskräften verschiedener<br />
Bereiche zusammen. Das Gremium beschließt und<br />
steuert die Umsetzung unseres Compliance-Programms.<br />
Es prüft und veranlasst die systematische<br />
Integration von Compliance-Aspekten in die Geschäftsprozesse<br />
und genehmigt alle darauf bezogenen Konzernrichtlinien.<br />
Bewusstsein bilden<br />
Management von <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
Damit die Compliance-Regeln im Geschäftsalltag tatsächlich gelebt werden,<br />
haben wir verschiedene Maßnahmen ergriffen: So werden Compliance-<br />
Aspekte kontinuierlich intern kommuniziert und stehen auf dem Programm<br />
von Führungskräftetrainings, Informations- und Qualifizierungsveranstaltungen<br />
und Fachqualifizierungen. Insgesamt hat die <strong>Daimler</strong> AG in den vergangenen<br />
beiden Jahren rund 9.000 Mitarbeiter in Präsenzveranstaltungen<br />
intensiv geschult, davon ungefähr die Hälfte Führungskräfte. Zudem absolvierten<br />
3.000 Mitarbeiter ein gezieltes E-Learning-Programm und 26.000<br />
Mitarbeiter machten von einem animierten Compliance-Kommunikations-<br />
Tool gebrauch.<br />
Inzwischen hat <strong>Daimler</strong> an seinen Standorten weltweit über 50 lokale<br />
Compliance-Manager ernannt, die die Geschäftseinheiten vor Ort unter stützen.<br />
Außerdem wurden neue Prozesse eingeführt, wie etwa die „Mandatory<br />
Consultation“ (verbindliche Konsultation bei Regierungsgeschäften) oder<br />
„Due Diligence“ (Prüfung der Integrität neuer Geschäftspartner).<br />
Der Compliance Consultation Desk (CCD) steht allen Mitarbeitern bei<br />
Fragen streng vertraulich und auf Wunsch auch anonym <strong>zur</strong> Verfügung.<br />
Inzwischen wurden über 12.000 Anfragen bearbeitet. An das Business<br />
Practices Office (BPO) können sich unsere Beschäftigten und Externe mit<br />
Hinweisen auf ein vermutetes Fehlverhalten richten. Das Business<br />
Practices Committee (BPC), das sich aus Vertretern des Topmanagements<br />
zusammensetzt, prüft alle gemeldeten Fälle und ergreift erforderliche<br />
Maßnahmen.<br />
Um Risiken rechtzeitig zu erkennen und entsprechend gegensteuern zu<br />
können, hat CCO ein Compliance-Risikomanagementsystem eingeführt. Seit<br />
Anfang 2006 wurden in über 30 Vertriebsgesellschaften bzw. Geschäftseinheiten<br />
in mehr als 25 Ländern „Compliance Reviews“ durchgeführt. In<br />
über 50 Gesellschaften bzw. Einheiten haben wir zudem standardisierte,<br />
von der internen Revision überprüfte Kontrollsysteme eingerichtet.<br />
<strong>Daimler</strong>-Standards geschäftlichen Verhaltens<br />
Unternehmenswerte<br />
Verhaltensrichlinie<br />
Code of Ethics<br />
Konzernleitlinien<br />
Konzernrichtlinien<br />
lokale Anweisungen Anti-Korruptions-Handbuch<br />
5 I Mehr zum Gesamtsystem der<br />
Grundsätze und Richtlinien:<br />
Geschäftsbericht 2007, S. 112 ff.<br />
15
16 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
6 I Mehr zum Risikomanagement:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/03<br />
und Geschäftsbericht 2007, S. 67 ff.<br />
7 I Informationen <strong>zur</strong> Einhaltung<br />
wettbewerbsrechtlicher<br />
Bestimmungen:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/04<br />
und Geschäftsbericht 2007, S. 112<br />
8 I Die Themen unseres<br />
Politikdialogs: S. 68<br />
9 I Unsere Lobbying-Maßstäbe<br />
im Wortlaut:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/05<br />
10 I Mehr zu unserer Spendentätigkeit<br />
und unseren Stiftungen: S. 66 f.<br />
11 I Mehr zu Corporate Governance:<br />
Geschäftsbericht 2007, S. 108 ff.<br />
12 I Mehr <strong>zur</strong> Verankerung des<br />
Umweltschutzes über den gesamten<br />
Produktlebenszyklus: S. 30<br />
Vorstand, Compliance Committee und Prüfungsausschuss<br />
des Aufsichtsrats werden regelmäßig durch den<br />
Chief Compliance Officer über den aktuellen Stand der<br />
Compliance-Aktivitäten im Konzern informiert. Zusätzlich<br />
haben wir einen unabhängigen externen Berater<br />
verpflichtet. Er prüft die Effizienz und Effektivität des<br />
Compliance-Programms und berät Aufsichtsrat, Prüfungsausschuss<br />
und Vorstand.<br />
Auf dem Weg zu einer Kultur nachhaltiger Compliance<br />
in unserem Unternehmen sind wir sehr gut vorangekommen.<br />
Wir haben mit CCO eine schlagkräftige<br />
Steuerungsorganisation aufgebaut, und wir haben einen<br />
Kulturwandel im Einklang mit unseren Unternehmenswerten<br />
eingeleitet, der Compliance in allen Bereichen<br />
und Prozessen verankern soll.<br />
2.4 Risikomanagementsystem. Die Geschäftsfelder<br />
von <strong>Daimler</strong> sind im Rahmen ihrer globalen Aktivitäten<br />
einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar<br />
mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind.<br />
Zur frühzeitigen Erkennung, <strong>zur</strong> Bewertung und zum<br />
konsequenten Umgang mit Risiken sind Steuerungsund<br />
Kontrollsysteme eingesetzt, die auch im Hinblick<br />
auf die Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften zu einem<br />
einheitlichen Risikomanagementsystem zusammengefasst<br />
sind. Wesentliche Risikokategorien sind volkswirtschaftliche<br />
Risiken, Branchenrisiken (inklusive<br />
ökologischer und gesellschaftlicher Risiken) sowie<br />
Finanzmarktrisiken. I 6, 7<br />
2.5 Dialog mit der Politik. Bei allen unternehmensrelevanten<br />
Themen, zu denen wir mit politischen Entscheidungsträgern<br />
im Dialog stehen, ist die Abteilung<br />
„Politik und Außenbeziehungen“ gemäß einer Vorstandsentscheidung<br />
aus dem Jahr 2006 die zentrale Koordinierungsstelle.<br />
Sie überprüft schon im Vorfeld die<br />
Übereinstimmung von Lobbying-Tätigkeiten mit rechtlichen<br />
Verpflichtungen und ethischen Regeln. 2007<br />
haben wir außerdem konkrete Maßstäbe für verantwortungsbewusstes<br />
Lobbying verabschiedet. I 8, 9<br />
2.6 Grundsätze für Spenden und Sponsoring. Für<br />
unsere Spenden- und unsere Sponsorentätigkeit haben<br />
wir klare Verantwortlichkeiten, transparente Prozesse<br />
und effiziente Steuerungssysteme definiert. Unsere<br />
Rechtsabteilung koordiniert und steuert alle Spendenaktivitäten.<br />
Basis ihrer Arbeit ist die Konzernleit- und<br />
-richtlinie „Zuwendungen für gemeinnützige Zwecke“.<br />
2006 hat <strong>Daimler</strong> zudem einen „Spenden- und Sponsoringausschuss“<br />
gegründet, durch den alle größeren<br />
Anträge auf Förderung geprüft und genehmigt werden<br />
müssen. In einer Datenbank sind zugunsten höherer<br />
Transparenz konzernweit alle Aktivitäten in den Be -<br />
reichen Spenden und Sponsoring erfasst. 2007 hat<br />
<strong>Daimler</strong> gemeinnützige Institutionen und gesellschaftlichen<br />
Projekte in einem Umfang von 35,89 Mio. Euro<br />
unterstützt (nur Projektmittel; Angaben ohne die USA<br />
infolge der Abgabe der Mehrheit an der Chrysler<br />
Group). I 10<br />
In einigen Ländern unterhält <strong>Daimler</strong> eigene Stiftungen,<br />
um gesellschaftliche Aktivitäten des Unternehmens<br />
zu bündeln. Das marken- und produktbezogene Sponsoring<br />
wird von den Geschäftseinheiten und dem<br />
Konzernsponsoring koordiniert.<br />
Anstatt von Gastgeschenken im Rahmen von weltweiten<br />
Fahrzeugpräsentationen unterstützen wir seit <strong>2008</strong><br />
gemeinnützige Einrichtungen mit einer Spende in gleicher<br />
Höhe (insgesamt rund 90.000 Euro).<br />
Für Parteispenden haben wir im Jahr 2006 als gesondertes<br />
Regelwerk die Leitlinie für Parteispenden eingeführt.<br />
Zuwendungen an politische Akteure bedürfen<br />
danach generell der Zustimmung des Vorstands und<br />
dürfen derzeit lediglich an Parteien in Deutschland<br />
geleistet werden.<br />
3.0 Unternehmenssteuerung<br />
Der Vorstand führt die Geschäfte des Unternehmens<br />
gemeinschaftlich nach dem Kollegialprinzip. Unbenommen<br />
der Gesamtverantwortung des Vorstands<br />
führt jedes Vorstandsmitglied sein Ressort in eigener<br />
Verantwortung. Nach Abgabe der Mehrheitsanteile an<br />
Chrysler hat sich die Zahl der Mitglieder des <strong>Daimler</strong>-<br />
Vorstands von neun auf sechs Personen verringert. Zu<br />
den Aufgaben des Vorstands zählen unter anderem die<br />
strategische Ausrichtung des Unternehmens und die<br />
operative Geschäftsführung. Darüber hinaus ist er für<br />
die Jahres-, Konzern- und Zwischenabschlüsse verantwortlich<br />
sowie die Einrichtung und Überwachung des<br />
Risikomanagementsystems. <strong>Daimler</strong> unterrichtet Aktionäre,<br />
Finanzanalysten, Aktionärsvereinigungen, Medien<br />
und die interessierte Öffentlichkeit immer zeitgleich<br />
über die Lage des Unternehmens sowie über wesentliche<br />
geschäftliche Veränderungen. I 11<br />
4.0 Umweltmanagementsystem<br />
Der Umweltschutz gehört zu den wesentlichen Zielen<br />
unseres Konzerns. Er ist fester Bestandteil der Unternehmensstrategie<br />
und ist in seinen Kernzielen in den<br />
Umwelt-Leitlinien definiert, die vom Vorstand verabschiedet<br />
wurden und für alle Mitarbeiter und Standorte<br />
verbindlich sind (siehe Kasten, Seite 17).<br />
Als Automobilhersteller müssen wir den Schutz der<br />
Umwelt über den gesamten Lebenszyklus unserer<br />
Produkte im Blick haben – von der Zulieferung über<br />
die Entwicklung, die Logistik und die Produktion bis hin<br />
zum Vertrieb, der Nutzung und der Entsorgung bzw.<br />
dem Recycling. I 12<br />
Umweltmanagement in der Produktion. Die Zertifizierung<br />
aller Standorte weltweit nach ISO 14001 sowie<br />
die zusätzliche Validierung nach der EU-Umweltauditverordnung<br />
EMAS für die deutschen Standorte sind
Konzernaufbauorganisation Umweltschutz<br />
Politik und<br />
Außenbeziehungen<br />
Product Environmental Council<br />
Konzernstrategie<br />
Kommunikation<br />
Forschungs-,<br />
Entwicklungs-,<br />
Umweltthemen<br />
Linienverantwortung Informations-/Berichtsweg<br />
wichtige Elemente des Umweltmanagementsystems<br />
des Konzerns. Die Wirksamkeit des Systems wird<br />
regelmäßig durch externe Audits überprüft. Weltweit<br />
arbeiten heute mehr als 96 Prozent der Konzernbeschäftigten<br />
in Werken mit zertifizierten Umweltmanagementsystemen.<br />
Die Zusammenführung der Managementsysteme für<br />
Qualität, Umweltschutz und Arbeitssicherheit ist eine<br />
wichtige Zielsetzung von <strong>Daimler</strong>. Dadurch werden<br />
Umweltschutzaufgaben noch stärker in die operativen<br />
Kernprozesse und Abläufe der jeweiligen Bereiche<br />
integriert, statt sie in separaten Prozessen zu behandeln.<br />
Ein integriertes Konzept wird bereits seit 2002<br />
in den Werken von Mercedes-Benz Cars weltweit<br />
um gesetzt.<br />
Darüber hinaus hilft uns die Standort-Umweltrisikobeurteilung,<br />
nach weltweit einheitlichen Maßstäben<br />
Umweltrisiken zu ermitteln, sie zu verringern und somit<br />
den vorsorgenden Umweltschutz weiterzuentwickeln.<br />
Dabei werden das Umweltmanagementsystem eines<br />
Standorts und alle umweltrelevanten Themen wie Emissionen,<br />
Abwässer, Abfallentsorgung und der Umgang<br />
mit Gefahrenstoffen regelmäßig und systematisch unter<br />
die Lupe genommen. Die Beseitigung eventuell vorhandener<br />
Umweltrisiken ist Bestandteil der Zielvereinbarung<br />
zwischen Vorstand und Werksleitung.<br />
Umweltmanagement in der Produktentwicklung.<br />
Die Fahrzeugentwicklung erfolgt in einem standardisierten<br />
Prozess, in dem das Fahrzeuglastenheft und die<br />
sogenannten Quality Gates (Meilensteine im Entwicklungsprozess)<br />
die wesentlichen Eckpunkte darstellen.<br />
Umwelteinwirkungen und -anforderungen (Verbrauch,<br />
Emissionen, Materialverbote und Materialgebote sowie<br />
Chairman of the Board<br />
Board of Management<br />
Group Research and Mercedes-Benz Cars Development<br />
Konzern-<br />
Umweltbevollmächtigter<br />
Konzernumweltschutz (GR/VGE)<br />
Umweltbeauftragte<br />
Produkt<br />
<strong>Daimler</strong> Americas<br />
Umweltbeauftragte,<br />
DA-ERG<br />
Recyclinganforderungen) sind integrale Elemente des<br />
Lastenhefts und werden im Rahmen der Quality Gates<br />
während des gesamten Produktentstehungsprozesses<br />
mit betrachtet und gesteuert.<br />
Fokus Mitarbeiter. Erfolgreicher Umweltschutz wird<br />
von allen Mitarbeitern getragen. Deswegen organisieren<br />
wir für unsere Beschäftigten Schulungsprogramme<br />
im Umweltschutz. Außerdem vergeben wir alle zwei Jahre<br />
den konzernweit ausgeschriebenen „Environmental<br />
Leadership Award“ (ELA) als Anerkennung für Projekte,<br />
die den Umweltschutz im Unternehmen voranbringen<br />
(siehe „Ein Preis für umweltengagierte Mitarbeiter“<br />
Seite 18).<br />
Die Umwelt-Leitlinien des Konzerns<br />
Management von <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
Umweltmanagementbeauftragte<br />
der Geschäftsbereiche<br />
Production-related Environmental Panels<br />
Umweltbeauftragte<br />
der<br />
europäischen/<br />
deutschen<br />
Standorte, AKU<br />
– Wir stellen uns den Anforderungen des Umweltschutzes<br />
von morgen, indem wir ständig an der Verbesserung<br />
der Umweltbilanz unserer Produkte arbeiten.<br />
– Wir entwickeln Produkte, die in ihrem jeweiligen<br />
Marktsegment besonders umweltverträglich sind.<br />
– Wir gestalten alle Stufen der Produktion möglichst<br />
umweltverträglich.<br />
– Wir bieten unseren Kunden umweltorientierten Service<br />
und umweltorientierte Information.<br />
– Wir streben weltweit eine vorbildliche Umweltbilanz an.<br />
– Wir informieren unsere Mitarbeiter und die Öffentlichkeit<br />
umfassend über Umweltschutz.<br />
<strong>Daimler</strong>-<br />
Gefahrstoffarbeitskreis<br />
der deutschen<br />
Standorte, AKA<br />
17<br />
96 Prozent<br />
Zertifizierte Umweltmanagementsysteme<br />
sind in unseren<br />
Werken Standard. Mehr als<br />
96 Prozent der Beschäftigten<br />
in der Produktion arbeiten<br />
heute in Werken mit zertifiziertemUmweltmanagementsystem.
18 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
Ein Preis für umweltengagierte<br />
Mitarbeiter<br />
Seit 2006 hat der Mercedes-Benz-Standort Untertürkheim rund 52 Mio. Kilowattstunden<br />
elektrischer Energie, 130 Mio. Kilowattstunden Wärme und 500.000<br />
Kubikmeter Trinkwasser eingespart – ein Erfolg für Umwelt und Unternehmen, der<br />
sich der Initiative einer engagierten Belegschaft verdankt. Ein Projektteam des<br />
Werks hatte ganz unterschiedliche Ansätze zu einer Energieersparnis ermittelt<br />
und zusammengeführt und wurde dafür 2007 mit dem <strong>Daimler</strong>-Umweltpreis „Environmental<br />
Leadership Award“ (ELA) ausgezeichnet.<br />
Alle zwei Jahre wird der ELA konzernweit in den Kategorien „Produktionsbezogener<br />
Umweltschutz“, „Produktbezogener Umweltschutz“ und „Herausragendes<br />
Umweltengagement“ ausgeschrieben und prämiert wegweisende Projekte <strong>zur</strong><br />
Weiterentwicklung von Umweltschutz und <strong>Nachhaltigkeit</strong> im Unternehmen. Der<br />
vom Vorstand verliehene Preis fördert die Motivation und das Interesse der Belegschaft<br />
in Sachen Umweltschutz und honoriert den Einsatz unserer Mitarbeiter.<br />
Diese hatten in Untertürkheim nicht nur den Energieeinsatz an Gebäuden und<br />
Anlagen sowie die administrativen Abläufe optimiert. Sie haben auch Belegschaft<br />
wie Führungskräfte aktiv in das ganzheitliche Energiespar konzept eingebunden<br />
und durch die Sensibilisierung der Mitarbeiter einen erheblichen Einsparfaktor<br />
erzielt.<br />
Die gläserne Trophäe des ELA erhielten 2007 noch zwei weitere Projekte: In einem<br />
entwickelten Mitarbeiter eine Abgasnachbehandlung für BLUETEC-Busse, die dazu<br />
dient, den freiwilligen europäischen EEV-Standard (Enhanced Environmentally<br />
friendly Vehicles) auch mit Dienstfahrzeugen zu erfüllen. Das andere Projekt<br />
brachte eine innovative Technologie <strong>zur</strong> Grundwasserreinigung erfolgreich zum<br />
Einsatz. <strong>Daimler</strong> hat den ELA 2007 zum sechsten Mal verliehen und die Gewinner<br />
aus 67 eingereichten Projekten ermittelt.<br />
Mehr Informationen zu den ausgezeichneten Projekten und den Preisträgern:<br />
S. 40 f. und nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com/nb/06<br />
4.1 Organisation des konzernweiten Umweltmanagements.<br />
Um unsere Umweltziele konsequent zu<br />
verfolgen und Verbesserungen gezielt anzugehen,<br />
haben wir klare Strukturen, Prozesse und Verantwortlichkeiten<br />
etabliert (siehe Grafik Seite 17). Im Auftrag<br />
des <strong>Daimler</strong>-Vorstands vertritt der Vorstand für<br />
Konzernforschung und Entwicklung Mercedes-Benz<br />
Cars die Umweltschutzbelange des Konzerns. Darüber<br />
hinaus haben wir vier Funktionen bzw. Organisationseinheiten<br />
etabliert, die für eine zentrale Steuerung<br />
und zugleich eine bereichsübergreifende Vernetzung<br />
und Kommunikation der Umweltbelange sorgen:<br />
– Für die konzernweite Koordination des Umweltmanagements<br />
ist ein Umweltbevollmächtigter<br />
bestellt. Dieser ist gleichzeitig der Beauftragte des<br />
Vorstands für das zentrale Umweltmanagementsystem<br />
und berät die Unternehmensleitung in<br />
Umweltfragen.<br />
– Der Konzern-Umweltschutz (GR/VGE) koordiniert<br />
die operativen Belange des konzernweiten Umweltmanagements.<br />
Dazu gehört die Analyse und Umsetzung<br />
gesetzlicher Anforderungen, das Controlling<br />
von Umweltzielen, die Definition und Weiterentwicklung<br />
von Umweltstandards, die Sicherstellung der<br />
Umweltberichterstattung und das Umweltschutz-<br />
Risikomanagement.<br />
– Der „Product Environmental Council“ setzt sich<br />
aus den Umweltbeauftragten Produkt und Vertretern<br />
der Bereiche Konzernstrategie, Politik und<br />
Außenbeziehungen sowie Kommunikation zusammen.<br />
Das Gremium analysiert produktbezogene<br />
Umweltthemen, gibt Ziele vor, koordiniert bereichsübergreifende<br />
Umweltschutzaufgaben und initiiert<br />
übergreifende Projekte im Umweltschutz.<br />
– Die Steuerung der produktionsbezogenen Umweltschutzthemen<br />
erfolgt durch verschiedene regional<br />
orientierte Gremien, die vom Konzern-Umweltschutz<br />
in Abstimmung mit dem Umweltbevollmächtigten<br />
koordiniert werden.<br />
5.0 Personalmanagement<br />
5.1 Organisation und Steuerung. Der Personalbereich<br />
von <strong>Daimler</strong> ist integraler Bestandteil der Führungsorganisation<br />
des Konzerns. Seine rund 7.000 Mitarbeiter<br />
sind weltweit für alle Funktionen und Prozesse der<br />
Personalarbeit zuständig. <strong>Daimler</strong> verfolgt eine globale,<br />
an den Unternehmenszielen orientierte Personalstrategie,<br />
die auf fünf Säulen aufbaut: Profitabilität, eine<br />
wettbewerbsfähige Belegschaft, zukunftsweisende<br />
Führungskompetenz, hohe Attraktivität als Arbeitgeber<br />
und eine professionelle Organisation.<br />
Der Personalvorstand, der gleichzeitig auch Arbeitsdirektor<br />
für den Konzern ist, verantwortet die
Managementansatz HR – integrierte Personalfunktion<br />
Konzernfunktionen Personal<br />
Executive Management Development<br />
Global Diversity<br />
Policies and Employee Relations<br />
Organization<br />
Corporate Security<br />
Personalarbeit des Unternehmens. Die Organisation<br />
des Personalressorts gliedert sich in drei Kernelemente:<br />
– Konzernfunktionen, die für die Personalstrategie,<br />
-politik und -richtlinien im Konzern zuständig sind;<br />
– divisional ausgerichtete Personalfunktionen, die<br />
für die Personalarbeit in den Geschäftsfeldern<br />
und Standorten sowie für die Umsetzung der<br />
Personal strategie zuständig sind;<br />
– Servicebereiche, in denen regional gebündelt<br />
Dienstleistungen des Personalbereichs erbracht<br />
werden.<br />
Das oberste Entscheidungsgremium innerhalb des<br />
Personalressorts ist das Human Resources Executive<br />
Chairman of the Board<br />
Committee. Das Gremium besteht aus den Leitern der<br />
jeweiligen Human Resources Corporate-, Divisional<br />
Human Resources- und Human Resources Service<br />
Funktionen und wird vom Personalvorstand geleitet.<br />
Als ein wesentliches Steuerungsinstrument wird eine<br />
„Global Human Resources Scorecard“ eingesetzt, die<br />
wiederum in der strategischen Scorecard des Gesamtunternehmens<br />
verankert ist. Durch Erfolgsfaktoren und<br />
derzeit 14 zugeordnete Messgrößen, die sogenannten<br />
„Key Performance Indicators“ (KPIs), lassen sich gezielt<br />
globale Human-Resources-Kennzahlen erheben, sodass<br />
der Erfolg von Personalprozessen und -maßnahmen<br />
messbar wird. Aus den gewonnenen Ergebnissen<br />
werden die wichtigsten funktionalen Human-Resources-Maßnahmen<br />
für den Zielvereinbarungsprozess<br />
aller Human-Resources-Leiter abgeleitet. Die Global<br />
Management von <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
Board of Management Personalvorstand und Arbeitsdirektor<br />
Divisionale Personalfunktionen<br />
Human Resources Mercedes-Benz Cars, Vans & HQ<br />
Human Resources <strong>Daimler</strong> Trucks & HR Werk Wörth<br />
Human Resources Sales & Financial Services<br />
Human Resources Buses<br />
Zuständig für Strategie, Politik und Richtlinien Zuständig für Personalarbeit in den<br />
Geschäftsfeldern und Standorten<br />
Global HR Scorecard – Erfolgsfaktoren und Key Performance Indicators (KPIs)<br />
Profi tabilität<br />
Arbeitskosten<br />
Arbeitskosten<br />
pro Stunde<br />
Flexibiltät<br />
Arbeitskräfte- und<br />
Arbeitszeitfl exibilität<br />
Wettbewerbsfähige<br />
Belegschaft<br />
Qualifi kations-Index<br />
Mitarbeiter<br />
Führungskompetenz Attraktiver Arbeitgeber<br />
Anwesenheit Mitarbeiterzufriedenheit<br />
Krankenquote<br />
Demografi sche<br />
Struktur<br />
Altersstruktur<br />
Führungskräfte-/Mitarbeiter-<br />
Commitment-Index<br />
Führungskräftepotenzial<br />
Potenzialträgerquote<br />
Qualifi kations-Index<br />
Führungskräfte<br />
Anzahl Frauen in Managementfunktionen<br />
Bekanntheit<br />
des Namens<br />
Arbeitgeber-Ranking<br />
Qualifi kation Diversity Fluktuation<br />
Fluktuationsquote<br />
Servicebereiche Personal<br />
Corporate Facility Management<br />
Regional Human Resources Shared Services<br />
Regionale Bündelung von Dienstleistungen<br />
Professionelle<br />
Personalarbeit<br />
HR-Kundenzufriedenheit<br />
HR-Kundenzufriedenheits-Index<br />
Arbeitgeberimage HR Services<br />
und HR-Instrumente<br />
Umsetzungsgrad<br />
globaler HR-Prozesse<br />
19
20 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
Human Resources Scorecard unterstützt gezielt die Geschäftsstrategien<br />
und Prozesse in den Geschäftsfeldern<br />
und schafft die Basis für ein kontinuierliches gegenseitiges<br />
Lernen im Unternehmen durch Best-Practice-Beispiele.<br />
5.2 Grundsätze der Führungskräfteentwicklung.<br />
Unsere Führungskräfteentwicklung orientiert sich<br />
ausnahmslos an einem durchgängigen und weltweit<br />
etablierten Prozess, dem „Leadership Evaluation And<br />
Development“- Prozess – kurz LEAD. Er wurde inzwischen<br />
weiterentwickelt und der langfristigen strategischen<br />
Ausrichtung des Unternehmens angepasst.<br />
Neben einer einfacheren und effizienteren Gestaltung<br />
der LEAD-Prozesse lag ein Schwerpunkt der Weiterentwicklung<br />
auf der Formulierung der sieben neuen Leadership<br />
Competencies. Aus den Unternehmenswerten<br />
abgeleitet, bilden sie den Orientierungsrahmen für das<br />
Führungshandeln sowie die Grundlage für die Bewertung<br />
und Entwicklung der <strong>Daimler</strong>-Führungsmannschaft:<br />
Die Führungskraft<br />
– denkt und handelt strategisch und schafft<br />
Orientierung,<br />
– richtet das eigene Handeln an Kunden und<br />
Märkten aus,<br />
– treibt Innovation und gestaltet Veränderungsprozesse,<br />
– fordert und fördert Höchstleistung und betreibt<br />
aktiv Mitarbeiterentwicklung,<br />
– fördert Diversity und schafft eine Kultur der<br />
Zusammenarbeit und des Lernens,<br />
– setzt Entscheidungen nachhaltig um und erreicht<br />
vereinbarte Ziele,<br />
– übernimmt Verantwortung und handelt glaubwürdig.<br />
In den ausführlicheren Verhaltensbeschreibungen der<br />
Leadership Competencies sind auch Aspekte wie <strong>Nachhaltigkeit</strong>,<br />
Diversity und gesellschaftliche Verantwortung<br />
verankert:<br />
Die Führungskraft<br />
– entwickelt eine realistische Strategie für die nach -<br />
haltige Weiterentwicklung des eigenen Verant wor -<br />
tungsbereichs,<br />
– handelt verantwortungsvoll gegenüber der Gesellschaft,<br />
der Umwelt und allen wichtigen Interessengruppen,<br />
– zeigt und fordert ethisch einwandfreies und verant -<br />
wortungsvolles Handeln,<br />
– fördert aktiv die Einbeziehung unterschiedlicher<br />
Sichtweisen und erzeugt Mehrwert aus Diversity.<br />
6.0 Management der Lieferantenbeziehungen<br />
Die Strategie des weltweiten Einkaufs beruht auf drei<br />
Säulen:<br />
1. auf dem Anspruch, globale Skaleneffekte zu<br />
erzielen,<br />
2. auf dem erfolgreichen Management einer welt -<br />
weiten Zulieferbasis,<br />
3. auf effizienten Prozessen und einer bewährten<br />
Infrastruktur.<br />
Da vor allem Prozesse und Systeme der vorherigen<br />
Einkaufsorganisation GP &S transatlantisch stark verwoben<br />
waren, wird das Jahr <strong>2008</strong> ganz im Zeichen der<br />
Erarbeitung neuer Konzepte und Prozesse stehen.<br />
Wir arbeiten mit unseren Zulieferern auf einer globalen,<br />
leistungsorientierten Basis zusammen. Im Vordergrund<br />
stehen dabei die vier Werttreiber Qualität, Technologie,<br />
Kosten und Logistik. Zusätzlich spielen auch Verhaltensaspekte<br />
– abgeleitet aus unseren Grundsätzen <strong>zur</strong> sozialen<br />
Verantwortung – eine wichtige Rolle. So ist uns ein<br />
offener und kontinuierlicher Austausch über Ziele über<br />
das bereits Erreichte und über Anforderungen sehr<br />
wichtig. Genauso wie wir uns um Integrität bemühen,<br />
erwarten wir auch von unseren Zulieferern ethisch<br />
korrektes Verhalten.<br />
7.0 Management des<br />
Stakeholder-Dialogs<br />
<strong>Daimler</strong> pflegt überall auf der Welt den Dialog mit seinen<br />
Anspruchsgruppen (Stakeholdern) und bindet diese<br />
in die operative Tätigkeit mit ein. Kriterium für die Identifikation<br />
und Gewichtung ist für uns die Frage, ob und<br />
wie stark eine Gruppe von Aktivitäten des Unternehmens<br />
betroffen ist. Folgende Schwerpunktthemen<br />
haben sich als besonders wichtig für den Dialog herausgestellt<br />
– für sie gibt es im Unternehmen verantwortliche<br />
Ansprechpartner:<br />
– der Bereich Investor Relations ist verantwortlich für<br />
die Kommunikation mit Investoren und Anteilseignern;<br />
– den Dialog mit Stakeholdern zu Umweltthemen<br />
koordiniert der Zentralbereich Konzernumweltschutz;<br />
– für Fragen der Fahrzeugsicherheit sind die Ent -<br />
wicklungsbereiche der jeweiligen Geschäftsfelder<br />
zuständig;<br />
– der Kontakt und die Kommunikation mit den<br />
Mitarbeitern zu allen sie betreffenden Personal-
Stakeholder bei <strong>Daimler</strong> – wechselseitige Beziehungen<br />
Vergütung<br />
Produktivität<br />
Gewinne<br />
Material<br />
Wohlstand<br />
Licence to operate<br />
themen liegt in der Verantwortung des Personalressorts<br />
(in der Zentrale und an den Standorten);<br />
– unsere Einkaufsorganisation steht im permanenten<br />
Austausch mit Zulieferern und anderen Automobilherstellern<br />
zu einkaufsrelevanten Gesellschafts-<br />
oder Umweltthemen;<br />
– Dialoge mit politischen Mandatsträgern oder<br />
Gremien und Verbänden zu politischen und unternehmensbezogenen<br />
Fragen koordinieren der<br />
Stabsbereich „Politik und Außenbeziehungen“<br />
sowie die Konzernentwicklung;<br />
– Anfragen der Medien betreut die Unternehmenskommunikation.<br />
Bei der themen- und bereichsübergreifenden Abstimmung<br />
wird das neu gegründete Sustainability Board<br />
eine Schlüsselrolle einnehmen und über den Einsatz<br />
neuer und auch weiter gehender Instrumente<br />
13, 14<br />
beraten. I<br />
8.0 Management von Kundenbeziehungen<br />
Gewerkschaften<br />
Personen, die durch<br />
Entscheidungen von<br />
<strong>Daimler</strong> beeinflusst werden<br />
Was unsere Kunden von Mercedes-Benz-Pkw erwarten<br />
dürfen, haben wir mit unserer Markenpositionierung<br />
klar definiert: Wertschätzung! Um dieses Kundenversprechen<br />
umfassend zu verankern, wurde das<br />
nachhaltige Programm „Kundenzufriedenheit Nr. 1“<br />
– kurz „CSI No. 1“ – im Jahr 2006 von Mercedes-Benz<br />
Cars ins Leben gerufen. Dabei beinhaltet Kundenzufriedenheit<br />
und insbesondere Kundenloyalität alles, womit<br />
wir die Erwartungen unserer Kunden im Verkauf und<br />
Personen, die rechtliche, finanzielle oder<br />
betriebliche Forderungen an <strong>Daimler</strong> haben<br />
Gemeinden<br />
Kunden<br />
Mitarbeiter<br />
Zulieferer Aktionäre<br />
Wissenschaft<br />
nationale Regierungen<br />
kommunale Verwaltungen<br />
Behörden soziale und<br />
umweltpolitische<br />
NGOs<br />
Personen, die<br />
Entscheidungen von <strong>Daimler</strong><br />
beeinflussen können<br />
Medien<br />
Ratingagenturen<br />
Service übertreffen wollen, mit dem Ziel, zum Ende des<br />
Jahrzehnts die Spitzenposition im Premiumsegment bei<br />
der Kundenzufriedenheit einzunehmen. Unsere Kunden<br />
sehen Mercedes-Benz immer als eine Einheit; daher ist<br />
„CSI No. 1“ stringent und zielorientiert angelegt. „CSI<br />
No. 1“ beinhaltet:<br />
– ein konkretes, klar strukturiertes, mit Prioritäten<br />
versehenes Aktionsprogramm, ausgehend von<br />
eindeutigen Prozessbeschreibungen am Point of Sale,<br />
– ein gezieltes Trainingsprogramm und maßgeschneiderte<br />
Beratungen,<br />
– messbare Leistungskriterien und neue Incentivie-<br />
rungsmodelle, die die richtigen Anreize setzen.<br />
„CSI No. 1“ ist daher für Mercedes-Benz Cars eine<br />
Strategie, die unser Geschäft differenziert und so den<br />
Grundstein für nachhaltiges Wachstum und Profita -<br />
bi lität legt, womit wir die Erwartungen der Kunden<br />
im Verkauf und After-Sales (Service) übertreffen.<br />
Auch bei den <strong>Daimler</strong> Trucks steht die Zufriedenheit<br />
des Kunden im Vordergrund. „Unsere Leidenschaft ist<br />
es, unsere Kunden mit unseren Produkten und Dienstleistungen<br />
erfolgreich zu machen“, heißt es in den<br />
Werten von <strong>Daimler</strong> Trucks. Auf Basis dieses Anspruchs<br />
hat <strong>Daimler</strong> Trucks ein Kundenbeziehungs management<br />
etabliert, das auf die spezifischen Bedürfnisse in unterschiedlichen<br />
Branchen zugeschnitten ist. Es hat nicht<br />
nur die Zufriedenheit der Kunden beim Kauf im Blick,<br />
sondern während der gesamten Nutzungs dauer des<br />
Fahrzeugs. I 15<br />
Management von <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
öffentliche Dienstleistungen<br />
Steuern<br />
Gewinne<br />
Produkte<br />
Kapital und Anlagen<br />
Kapitalrendite<br />
13 I Mehr zu unserem Sustainability<br />
Board: S. 13 f.<br />
15 I Mehr zum Management der<br />
Kundenbeziehungen: S. 63 ff.<br />
21<br />
14 I Konkrete Projekte und Kooperationen<br />
in Stakeholder-Gremien:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/07
22<br />
<strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
Ökonomie. Unser Ziel ist es, nachhaltig Wert zu schaffen:<br />
für unsere Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter. Wir<br />
konzentrieren uns deshalb auf die Stärkung unserer<br />
Wettbewerbsfähigkeit und auf den langfristigen Unternehmenserfolg.
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
das Geschäftsjahr 2007 stand im Zeichen einer weitreichenden<br />
Neuausrichtung unseres Unternehmens. Mit der Abgabe der Mehrheit<br />
an Chrysler und der Umfirmierung in <strong>Daimler</strong> wurde ein neues<br />
Kapitel in der Unternehmensgeschichte aufgeschlagen. Die neue<br />
<strong>Daimler</strong> AG geht als starkes und finanziell gesundes Unternehmen<br />
an den Start.<br />
Unser Handeln ist auf dauerhaften Erfolg ausgerichtet. Nur ein wirtschaftlich<br />
erfolgreiches Unternehmen kann aus der Position der<br />
Stärke heraus wachsen, seinen Aktionären attraktive Perspektiven<br />
und seinen Beschäftigten sichere Arbeitsplätze bieten. Auf dieser<br />
Basis können wir unsere Umweltschutzmaßnahmen intensivieren<br />
und umfangreich in alternative Antriebstechnologien investieren.<br />
Um dauerhaft erfolgreich zu sein, haben wir nicht nur Strategien<br />
für die einzelnen Geschäftsfelder und Bereiche verabschiedet, son -<br />
dern nach intensiver Diskussion auch Langfristziele verabschiedet.<br />
So wollen wir:<br />
– im Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars spätestens ab dem Jahr<br />
2010 eine durchschnittliche Umsatzrendite (Return on Sales)<br />
von 10 Prozent erzielen,<br />
– bei <strong>Daimler</strong> Trucks ab dem Jahr 2010 über den Geschäftszyklus hin -<br />
weg eine Umsatzrendite von durchschnittlich 8 Prozent erreichen,<br />
– bei Mercedes-Benz Vans die Ertragskraft steigern,<br />
– bei <strong>Daimler</strong> Buses unsere weltweite Marktführerschaft<br />
behaupten und<br />
– im Geschäftsfeld <strong>Daimler</strong> Financial Services eine Eigenkapitalrendite<br />
(Return on Equity) von mindestens 14 Prozent erreichen.<br />
– Auf Basis der Ziele der operativen Einheiten strebt <strong>Daimler</strong> im<br />
Automobilgeschäft über die Markt- und Produktzyklen hinweg<br />
eine Umsatzrendite von 9 Prozent an.<br />
Im Geschäftsjahr 2007 wurden unsere Anstrengungen, das operative<br />
Geschäft am Grundsatz der <strong>Nachhaltigkeit</strong> aus<strong>zur</strong>ichten, auch<br />
durch externe Leistungsbewertungen gewürdigt. Die Aktie der<br />
Ökonomie<br />
<strong>Daimler</strong> AG ist bereits zum dritten Mal in Folge in den Dow Jones<br />
Sustainability Index (DJSI) aufgenommen worden. Auch im europäischen<br />
Dow Jones STOXX Sustainability Index ist die <strong>Daimler</strong>-<br />
Aktie enthalten. Darüber hinaus wurde <strong>Daimler</strong> auch von den <strong>Nachhaltigkeit</strong>s-Ratingagenturen<br />
Oekom, Vigeo und AccountAbility für<br />
sein <strong>Nachhaltigkeit</strong>sengagement positiv bewertet.<br />
Mit unserer finanziellen Stärke, dem Know-how des Unternehmens<br />
und seiner Mitarbeiter auf dem Gebiet der Antriebstechnologien<br />
für eine nachhaltige Mobilität sind wir für die Herausforderungen in<br />
unserer Branche vorbereitet.<br />
Bodo Uebber<br />
Vorstandsmitglied der <strong>Daimler</strong> AG<br />
Finanzen und Controlling/<strong>Daimler</strong> Financial Services<br />
Bodo Uebber<br />
23
24<br />
<strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
1 I Mehr <strong>zur</strong> allgemeinen Geschäfts–<br />
entwicklung: Geschäftsbericht 2007<br />
S. 30 ff.<br />
2 I Mehr zum Konzernumsatz nach<br />
Geschäftsfeldern und Regionen:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/08<br />
1.0 Geschäftsentwicklung 2007<br />
Das Geschäftsjahr 2007 stand im Zeichen einer weitreichenden<br />
Neuausrichtung unseres Unternehmens. Mit<br />
der Abgabe der Mehrheit an der Chrysler Holding LLC<br />
und der Umfirmierung von <strong>Daimler</strong>Chrysler in <strong>Daimler</strong><br />
wurde ein neues Kapitel in der Unternehmensgeschichte<br />
aufgeschlagen. Die neue <strong>Daimler</strong> AG geht als starkes<br />
und finanziell gesundes Unternehmen an den Start: Mit<br />
Mercedes-Benz Cars, <strong>Daimler</strong> Trucks, Mercedes-Benz<br />
Vans, <strong>Daimler</strong> Buses und <strong>Daimler</strong> Financial Services kon -<br />
zentrieren wir uns auf erfolgreiche Geschäfte mit klar<br />
definierten Strategien und guten Zukunftsperspektiven.<br />
Der <strong>Daimler</strong>-Konzern hat 2007 insgesamt 2,1 Mio.<br />
Fahrzeuge abgesetzt und damit 1 Prozent mehr als im<br />
Vorjahr. Der Umsatz lag mit 99,4 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau.<br />
Bereinigt um Wechselkurseffekte sind<br />
die Umsatzerlöse um 3 Prozent gestiegen. Im Jahr 2007<br />
verlief die Geschäftsentwicklung für das gesamte Un -<br />
ter nehmen sehr positiv: Mit einem operativen Ergebnis<br />
(EBIT) von 8,7 Mrd. Euro wurde das angestrebte Ziel<br />
von mindestens 8,5 Mrd. Euro übertroffen. I 1, 2<br />
Absatzstruktur<br />
Mercedes-Benz Cars<br />
A-/B-Klasse 22 Prozent<br />
C-/CLK-/SLK-Klasse 30 Prozent<br />
E-/CLS-Klasse<br />
S-/CL-/SL-Klasse/<br />
18 Prozent<br />
SLR/Maybach 8 Prozent<br />
M-/R-/GL-/G-Klasse 14 Prozent<br />
smart 8 Prozent<br />
<strong>Daimler</strong> Trucks<br />
Trucks<br />
Europa/Lateinamerika 34 Prozent<br />
Trucks NAFTA 25 Prozent<br />
Trucks Asia 41 Prozent<br />
Das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars verbuchte<br />
im Jahr 2007 mit einem Absatzplus von 3 Prozent<br />
auf 1.293.200 Pkw einen neuen Rekordwert. Die Marke<br />
Mercedes-Benz legte mit 1.180.100 abgesetzten<br />
Fahrzeugen ebenfalls um 3 Prozent zu – dies vor allem<br />
wegen des außerordentlichen Erfolges der neuen<br />
C-Klasse. Der Absatz der Marke smart erreichte trotz<br />
der Fokussierung des Angebots von ehemals drei Baureihen<br />
auf den smart fortwo mit 103.100 Fahrzeugen<br />
das Vorjahresniveau. Das neue Modell des fortwo, das<br />
seit April 2007 verfügbar ist, wurde von den Kunden<br />
sehr positiv aufgenommen. Insgesamt konnte der<br />
Absatz des smart fortwo deshalb um 50 Prozent auf<br />
102.100 Fahrzeuge zulegen.<br />
Dass sich Komfortansprüche und Umweltbewusstsein<br />
gegenseitig nicht ausschließen, haben wir bei der Internationalen<br />
Automobilausstellung (IAA) im September<br />
2007 in Frankfurt bewiesen. Unter dem Motto „Faszination<br />
und Verantwortung“ präsentierte Mercedes-Benz<br />
zahlreiche neue, besonders sparsame und saubere<br />
Mo delle. Neben dem Forschungsfahrzeug F 700 mit<br />
DIESOTTO- und Hybridantrieb waren auf der sogenannten<br />
„Road to the Future“ 19 künftige Modellneuheiten zu<br />
sehen, unter diesen sieben Hybridfahrzeuge aus fünf<br />
Baureihen sowie die mit einem emissionsfreien Brennstoffzellenantrieb<br />
ausgestattete B-Klasse F-Cell. Auch<br />
in Zukunft wollen wir unseren Kunden luxuriöse, sichere<br />
und gleichzeitig umweltschonende Automobile anbieten.<br />
<strong>Daimler</strong> Trucks hat im Jahr 2007 insgesamt 467.700 (im<br />
Vorjahr: 516.100) schwere, mittelschwere und leichte<br />
Lkw abgesetzt. Maßgeblich für diesen von uns erwarteten<br />
Rückgang war die geringere Nachfrage in den USA,<br />
in Kanada und in Japan infolge der schärferen Emissionsrichtlinien.<br />
Diese hatten im Jahr 2006 dazu geführt,<br />
dass Käufe in erheblichem Umfang vorgezogen worden<br />
waren. Darüber hinaus beeinträchtigte die allgemeine<br />
Marktabschwächung in den USA das Lkw-Geschäft. Der<br />
Absatz des Bereichs Trucks NAFTA ging um 36 Prozent<br />
auf 119.000 Fahrzeuge <strong>zur</strong>ück. Bei Trucks Europa/<br />
Lateinamerika konnten wir hingegen einen Anstieg um<br />
13 Prozent auf 159.900 Fahrzeuge verzeichnen. Trucks<br />
Asia erreichte mit 188.700 abgesetzten Fahrzeugen der<br />
Marke Mitsubishi Fuso wieder das Vorjahresniveau. Die<br />
weitere Reduzierung von Kraftstoffverbrauch und<br />
Abgasemissionen bei Nutzfahrzeugen hat für <strong>Daimler</strong><br />
Trucks auch im Jahr 2007 eine besondere Rolle gespielt.<br />
Im Rahmen der Initiative „Shaping Future Transportation“<br />
haben wir im November 2007 Fahrzeuge der<br />
Marken Mercedes-Benz, Freightliner, Mitsubishi Fuso,<br />
Orion und Thomas Built Buses vorgestellt, die mit alternativen<br />
Antrieben ausgestattet sind und mit alternativen<br />
Kraftstoffen betrieben werden. Bei Nutzfahrzeugen<br />
mit Hybridantrieb ist <strong>Daimler</strong> weltweit Marktführer.<br />
Die Sparte <strong>Daimler</strong> Financial Services hat sich im<br />
Jahr 2007 insgesamt stabil entwickelt. Das Geschäftsjahr<br />
wurde von der Abspaltung des nord ameri kanischen<br />
Chrysler-Finanzdienstleistungsgeschäfts im Zuge<br />
der Abgabe der Mehrheit an Chrysler bestimmt. Das<br />
weltweite Vertragsvolumen stieg um 4 Prozent auf<br />
59,1 Mrd. Euro. Bereinigt um Wechselkurseffekte betrug<br />
der Anstieg 9 Prozent. Zum Jahresende 2007 umfasste<br />
das Portfolio 2,3 Mio. finanzierte und verleaste<br />
Fahrzeuge. Das Neugeschäft lag mit 27,6 Mrd. Euro<br />
auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Wechselkursbereinigt<br />
ist das Neugeschäft um 3 Prozent gewachsen.<br />
Mit einer Reihe neuer Produkte in verschiedenen<br />
Märkten hat <strong>Daimler</strong> Financial Services im Jahr 2007
dem Wunsch der Kunden nach Paketlösungen entsprochen.<br />
Zusätzlich <strong>zur</strong> Finanzierung oder zum Leasing<br />
beinhalten diese Mobilitätspakete in der monatlichen<br />
Rate auch Versicherung, Wartung und weitere Fahrzeugdienstleistungen.<br />
Der Bereich Mercedes-Benz Vans hat im Berichtsjahr<br />
mit 289.100 Fahrzeugen (+ 13 Prozent) einen neuen<br />
Absatzrekord erzielt. Besonders erfolgreich war der<br />
neue Sprinter, der um 17 Prozent auf 184.300 Fahrzeuge<br />
zulegte. Aber auch bei den Modellen Vito/Viano<br />
stieg der Absatz um 6 Prozent auf 104.600 Fahrzeuge.<br />
Das Geschäftsfeld <strong>Daimler</strong> Buses hat das hohe<br />
Absatzniveau des Vorjahres um 8 Prozent übertroffen.<br />
Weltweit hat <strong>Daimler</strong> Buses 39.000 Komplettbusse und<br />
Fahrgestelle der Marken Mercedes-Benz, Setra und<br />
Orion abgesetzt und damit seine führende Marktposition<br />
erfolgreich verteidigt.<br />
Für das Jahr <strong>2008</strong> erwarten wir einen moderaten An -<br />
stieg des Geschäftsvolumens. Zu diesem Wachstum<br />
werden vermutlich alle Geschäfte beitragen können.<br />
Die Schwerpunkte dürften in den Wachstumsmärkten<br />
Asiens und in Osteuropa liegen. Mittelfristig sollen alle<br />
unsere Fahrzeugsparten zusätzliche Absatz- und Umsatzpotenziale<br />
erschließen. Hierzu haben wir für alle Geschäftsfelder<br />
klar definierte Ziele formuliert und veröffentlicht.<br />
Bei Mercedes-Benz Cars wollen wir spätestens ab dem<br />
Jahr 2010 eine durchschnittliche Umsatz rendite von<br />
10 Prozent erzielen, bei <strong>Daimler</strong> Trucks über den gesamten<br />
Geschäftszyklus hinweg durchschnittlich 8 Prozent.<br />
<strong>Daimler</strong> Financial Services will auch künftig eine Eigenkapitalrendite<br />
von mindestens 14 Prozent erreichen.<br />
Ausgehend von den bestätigten Erwartungen der<br />
Geschäftsfelder rechnen wir für den <strong>Daimler</strong>-Konzern<br />
für das Jahr <strong>2008</strong> weiterhin mit einem EBIT aus dem<br />
laufenden Geschäft deutlich über dem Niveau des<br />
Vorjahres. Effekte im Zusammenhang mit Chrysler sind<br />
darin nicht enthalten. Im Jahr 2007 waren insbesondere<br />
Erträge aus der Abgabe von Anteilen an der EADS sowie<br />
Belastungen aus Chrysler und im Zusammenhang mit<br />
dem neuen Managementmodell im Ergebnis enthalten.<br />
Im Automobilgeschäft streben wir über die Markt- und<br />
Produktzyklen hinweg eine Umsatzrendite von durchschnittlich<br />
9 Prozent an.<br />
2.0 Die <strong>Daimler</strong>-Aktie in<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong>sindizes<br />
Im Jahresverlauf 2007 konnte die <strong>Daimler</strong>-Aktie um<br />
42 Prozent auf 66,50 Euro zulegen. Sie entwickelte sich<br />
damit deutlich besser als der Deutsche Aktienindex<br />
(DAX) und der europäische Automobilsektor.<br />
Unsere Anstrengungen, das operative Geschäft am<br />
Grundsatz der <strong>Nachhaltigkeit</strong> aus<strong>zur</strong>ichten, wurden auch<br />
Ökonomie<br />
<strong>Daimler</strong>: Ein kraftvoller und<br />
optimistischer Neubeginn<br />
Das für uns bedeutendste Ereignis des Jahres 2007 spiegelt sich in unserem<br />
Namen wider: Nach der Abgabe der Mehrheit an Chrysler und dem dazugehörigen<br />
Finanzdienstleistungsgeschäft an den Finanzinvestor Cerberus beschloss die<br />
außerordentliche Hauptversammlung die Umbenennung von <strong>Daimler</strong>Chrysler<br />
in <strong>Daimler</strong>.<br />
Nach Abwägung aller Chancen und Risiken war die Abgabe der Chrysler-Anteile<br />
die beste Lösung. Durch die Stärkung der finanziellen Basis hat unser Unternehmen<br />
Kraft zum Gestalten und Investieren gewonnen. Wir sind jetzt weniger abhängig<br />
vom volatilen Volumenmarkt in Nordamerika, und wir haben die Risiken aus den<br />
Gesundheits- und Pensionsverpflichtungen bei Chrysler deutlich reduziert. Das<br />
stärkt die Ertragskraft von <strong>Daimler</strong> nachhaltig.<br />
Wir konzentrieren uns nun mit voller Kraft auf das, was wir am besten können:<br />
erstklassige Autos und Nutzfahrzeuge bauen und umfassende Serviceangebote<br />
rund um diese Produkte entwickeln.<br />
25
26<br />
<strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
3 I Mehr zu unserer Listung in <strong>Nachhaltigkeit</strong>sindizes:<br />
Geschäftsbericht<br />
2007, S. 28<br />
105 Mrd.<br />
Euro Ausfuhrüberschuss:<br />
Die Automobilindustrie trägt<br />
maßgeblich dazu bei, dass<br />
Deutschland als Exportweltmeister<br />
gilt.<br />
4 I Mehr zu unserem gesellschaftlichen<br />
Engagement: S. 65 ff.<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong>s-Ratingagenturen und -Indizes<br />
Ratingagenturen 2005/2006 2006/2007<br />
Sustainable Asset Management (SAM) bewertet (09/2006) bewertet (09/2007)<br />
Vigeo bewertet (04/2006) bewertet (04/2006)<br />
AccountAbility Platz 15 (10/2006) Platz 10 (11/2007)<br />
Imug/eiris bewertet (08/2006) bewertet (08/2006)<br />
SiRi (scoris) – DAX 30 <strong>Nachhaltigkeit</strong>srating Platz 2 (06/2005) Platz 12 (12/2007)<br />
Oekom research – Automobilindustrie Platz 5 (06/2006) Platz 5 (06/2006)<br />
Core Ratings – Automobilindustrie bewertet bewertet<br />
Indizes 2005/2006 2007 Internet-Adresse<br />
Dow Jones Sustainability Index gelistet (09/2006) gelistet (09/2007) www.sustainability-indexes.com<br />
ASPI Index gelistet (04/2006) gelistet (04/2006) www.vigeo.fr<br />
FTSE4 Good Index nicht gelistet nicht gelistet www.ftse.com/ftse4good/<br />
im Geschäftsjahr 2007 durch externe Leistungsbewertungen<br />
gewürdigt. So wurde die <strong>Daimler</strong>-Aktie zum<br />
dritten Mal in Folge in den Dow Jones Sustainability<br />
Index (DJSI), einen der weltweit renommiertesten<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong>sindizes, aufgenommen. Der Index<br />
bewertet das <strong>Nachhaltigkeit</strong>sengagement von Unternehmen<br />
in den Bereichen Ökonomie, Ökologie, Human<br />
Resources sowie deren gesellschaftliche Verantwortung.<br />
Auf Basis dieser Einschätzung wurde auch die<br />
Einbeziehung der <strong>Daimler</strong>-Aktie in den Dow Jones<br />
STOXX Sustainability Index (DJSI STOXX) bestätigt, der<br />
die Kursentwicklung europäischer Unternehmen mit<br />
besonderem Engagement auf dem Gebiet der <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
abbildet. Darüber hinaus wurde <strong>Daimler</strong> auch<br />
von den Nach hal tig keits-Ratingagenturen Oekom,<br />
Vigeo und AccountAbility für sein <strong>Nachhaltigkeit</strong>sengagement<br />
positiv bewertet. I 3<br />
3.0 Die ökonomische Bedeutung<br />
der Automobilindustrie<br />
Die Automobilindustrie ist weltweit Treiber für Wachstum,<br />
Einkommen, Beschäftigung und Wohlstand.<br />
Pkw sind die Stütze des Individualverkehrs, Lkw<br />
stellen die weltweite Versorgung mit Gütern sicher.<br />
Damit beeinflusst der Industriezweig – und somit auch<br />
unser Unternehmen – das globale Wirtschaftsgeschehen<br />
auf vielfältige Weise. Allein der Umsatz von<br />
<strong>Daimler</strong> erreichte die Größenordnung des Bruttoinlandsprodukts<br />
von Ungarn oder der Ukraine.<br />
Die deutsche Automobilindustrie war auch 2007 mit<br />
beinahe 750.000 Beschäftigten einer der größten<br />
Arbeitgeber hierzulande. Sie beschäftigt rund 70.000<br />
Personen mehr als noch zehn Jahre zuvor. Die Tatsache,<br />
dass Deutschland Exportweltmeister ist, lässt sich<br />
vor allem auf die 105 Mrd. Euro Ausfuhrüberschuss<br />
der Automobilindustrie <strong>zur</strong>ückführen. Sie erzeugt<br />
damit mehr als die Hälfte des gesamten Handels überschusses<br />
der deutschen Wirtschaft. Die Automobilindustrie<br />
liefert zudem einen wichtigen Beitrag <strong>zur</strong><br />
gesamt wirtschaftlichen Investitionstätigkeit in<br />
Deutschland. So stiegen die Bruttoanlageinvestitionen<br />
der Branche im vergangenen Jahr um knapp 15 Prozent<br />
auf über 10 Mrd. Euro. Die Ausgaben für Forschung und<br />
Entwicklung (FuE) der Automobilbranche in Deutschland<br />
sind mit mehr als 18 Mrd. Euro – das ist rund ein<br />
Drittel der Gesamtaufwendungen des verarbeitenden<br />
Gewerbes – überdurchschnittlich hoch. Die Investiti onen<br />
in FuE-Leistungen des Konzerns betrugen im Jahr<br />
2007 weltweit 4,1 Mrd. Euro.<br />
Das Bundesland Baden-Württemberg mit seiner Hauptstadt<br />
Stuttgart, in der die <strong>Daimler</strong> AG ihren Sitz hat,<br />
profitiert von der Wirtschaftskraft des Unternehmens<br />
ganz besonders. Ein Viertel aller Arbeitsplätze der deutschen<br />
Automobilindustrie sind hier angesiedelt. Die<br />
Arbeitslosenquote liegt weit unter dem Mittel in<br />
Deutschland. Unsere laufenden Steuerzahlungen betrugen<br />
im Jahr 2007 insgesamt 1,0 Mrd. Euro. Das ist<br />
jedoch nur ein Bruchteil der Gelder, die direkt oder indirekt<br />
aus dem Konzern an die öffentliche Hand fließen.<br />
Der Staat profitiert auch auf andere Weise, so etwa von<br />
Personal- und Sozialaufwendungen (20,1 Mrd. Euro)<br />
sowie von Steuern auf Dividenden und Umsatz. Hinzu<br />
kommen weitere Steueraufkommen der Zulieferindustrie<br />
sowie der Finanz-, Vertriebs- und Servicedienstleister.<br />
Über das Kerngeschäft hinaus, den Verkauf von Autos,<br />
profitieren Wirtschaft und Gesellschaft auch auf andere<br />
Weise von unserem Unternehmen. So unterstützt<br />
<strong>Daimler</strong> zum Beispiel gesellschaftliche Einrichtungen<br />
finanziell und fördert Infrastrukturangebote, etwa<br />
durch unternehmenseigene Sportstätten. I 4
Indirekte Einflüsse der globalen Automobilindustrie<br />
Umsatz Steuern<br />
Gesamtumsatz 1,9 Billionen Euro<br />
Als eigenes Land gerechnet,<br />
wäre die Automobilindustrie die<br />
fünftgrößte Ökonomie der Welt.<br />
4.0 Weltweiter Einkauf<br />
Steueraufkommen 430 Mrd. Euro<br />
Das automobile Steueraufkommen<br />
macht einen erheblichen Teil der<br />
<strong>zur</strong> Verfügung stehenden staatlichen<br />
Mittel aus.<br />
Nach dem Verkauf der Mehrheit an Chrysler wurde<br />
der globale Einkauf von <strong>Daimler</strong>Chrysler, Global Procurement<br />
& Supply, in eine neue Einkaufsorganisation<br />
überführt: die Corporate Procurement Services (CPS).<br />
Sie setzt sich aus den drei Einkaufsbereichen Procurement<br />
Mercedes-Benz Cars and Vans (PMC), Procurement<br />
<strong>Daimler</strong> Trucks and Buses (PTB) und International<br />
Procurement Services (IPS) zusammen. Die Verantwortlichkeiten<br />
und Aufgaben zwischen den Bereichen<br />
sind klar aufgeteilt. Die operative Verantwortung für<br />
den Einkauf des Produktionsmaterials liegt bei den<br />
Einkaufsbereichen der Mercedes-Benz Cars and Vans<br />
und von <strong>Daimler</strong> Trucks and Buses (PMC und PTB). Die<br />
international aufgestellte Organisation International<br />
Procurement Services (IPS) beschafft für den gesamten<br />
Konzern das nicht für die Produktion bestimmte Material.<br />
Bereichsübergreifend verantwortet CPS Themen im<br />
Einkauf wie Kommunikation, Lieferantenmanagement<br />
und Prozesse. Diese Struktur soll ein Optimum zwischen<br />
funktionaler Ausrichtung und Ergebnisverantwortung<br />
– diese liegt direkt bei den Geschäftsbereichen<br />
– ermöglichen.<br />
Seitdem <strong>Daimler</strong> und Chrysler zwei separate Unternehmen<br />
sind, muss der Austausch von vertraulichen Einkaufsinformationen,<br />
wie etwa Einkaufspreisen und<br />
-konditionen, sowie gemeinsame Einkaufsaktivitäten<br />
besonders geregelt werden. Daher sind bereits beziehungsweise<br />
werden alle Verträge, die für beide Unternehmensteile<br />
gegolten haben, getrennt. Dort, wo es<br />
wirtschaftlich sinnvoll und rechtlich zulässig ist, werden<br />
wir weiterhin Möglichkeiten <strong>zur</strong> Zusammenarbeit mit<br />
Chrysler suchen und nutzen.<br />
Das Management nachhaltiger Zuliefererbeziehungen.<br />
Besonders bei der Zusammenarbeit mit Zulieferern<br />
wollen wir neue Impulse setzen. Denn um unsere Ziele<br />
zu erreichen, sind wir auf kooperative und verlässliche<br />
Globale Automobilindustrie<br />
F u E<br />
F u E-Ausgaben 85 Mrd. Euro<br />
Die Automobilindustrie trägt zu weitreichenden<br />
technologischen Spill-over-<br />
Effekten in anderen Sektoren bei.<br />
Partner angewiesen, die auch unsere Sichtweise einer<br />
nachhaltigen Zusammenarbeit teilen – wirtschaftlich,<br />
bezogen auf den Umweltschutz und auf gesellschaftliche<br />
Aspekte. So wurde ein Strategiekreis gegründet,<br />
um das Thema gesellschaftliche Verantwortung und<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong> im Einkauf künftig besser zu verankern.<br />
Unsere Grundsätze und Leitlinien kommunizieren wir<br />
über das globale <strong>Daimler</strong>-Lieferantenportal, das den<br />
rund 40.000 registrierten Nutzern <strong>zur</strong> Verfügung steht.<br />
Eine der am häufigsten aufgerufenen Applikationen ist<br />
die global standardisierte External Balance Scorecard<br />
(EBSC), die unsere strategischen Ziele für eingekaufte<br />
Produkte und Leistungen in messbare Kennzahlen übersetzt<br />
und damit einen objektiven Vergleich – sowohl für<br />
die Mitarbeiter in unserem Einkauf als auch für unsere<br />
Zulieferer – ermöglicht. Die Leistungsbereitschaft<br />
unserer Zulieferer – gemessen an den genannten vier<br />
Werttreibern, die in der EBSC zum Tragen kommen –<br />
sowie die Umsetzung der Verhaltensaspekte sind für<br />
<strong>Daimler</strong> von zentraler Bedeutung. Es können aber auch<br />
unter anderem ökologische und gesellschaftliche<br />
Aspekte wie die Entwicklung umweltfreundlicher Materialien<br />
und Produktionsmethoden sowie Menschenrechtsfragen<br />
in die Bewertung einfließen. I 5<br />
Da wir unsere Verantwortung ernst nehmen, haben<br />
wir 2007 auf die verschlechterte Ertragslage vieler Zulieferbetriebe<br />
der Automobilindustrie reagiert und verfolgen<br />
deren wirtschaftliche Entwicklung im Rahmen<br />
unseres Risikomanagements (Supplier Risk Management)<br />
genau. Bei Bedarf entscheidet <strong>Daimler</strong> über<br />
eigene oder gemeinschaftliche Stützungsmaßnahmen<br />
mit anderen Fahrzeugherstellern.<br />
Unser Einkauf ist heute weltweit an mehr als 30 Standorten<br />
vertreten.<br />
Ökonomie<br />
Beschäftigte<br />
Direkt Beschäftigte 8 Mio.<br />
Jeder direkte Job in der Automobilindustrie<br />
zieht weitere 5 indirekte<br />
nach sich.<br />
27<br />
5 I Mehr zum globalen <strong>Daimler</strong>-Lieferantenportal:<br />
http://daimler.covisint.com.
28 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
Umweltschutz, Innovation und Sicherheit. Unsere<br />
Anstrengungen für eine nachhaltige Mobilität konzentrieren<br />
sich auf effizienten Ressourceneinsatz, die<br />
Reduzierung von Emissionen sowie die Sicherheit im<br />
Straßenverkehr. Unseren Innovationen kommt hierbei<br />
eine Schlüsselposition zu.
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
Dr. Thomas Weber<br />
Mobilität nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten begreifen wir<br />
als eine unserer Kernaufgaben – wir haben das Automobil erfunden<br />
und wollen mit Leidenschaft auch seine Zukunft gestalten. Wir<br />
nehmen die Rolle des „Pioniers“ für saubere und sichere Automobile<br />
ausdrücklich an. Im Jahr 2007 haben wir daher unsere<br />
Aufwendungen für den Umweltschutz um über zehn Prozent auf<br />
1,85 Mrd. Euro gesteigert.<br />
Unsere strategische Ausrichtung, die wir in unserer „Roadmap für<br />
nachhaltige Mobilität“ beschrieben haben, umfasst drei Säulen:<br />
– die weitere Optimierung unserer Fahrzeuge mit innovativen<br />
Verbrennungsmotoren,<br />
– die zusätzliche Effizienzsteigerung durch Hybridisierung,<br />
d. h. die Kombination von Verbrennungs- und Elektromotor,<br />
– sowie das emissionsfreie Fahren mit Brennstoffzellen- und<br />
Batteriefahrzeugen.<br />
Ein Schwerpunkt unserer Roadmap ist die Reduktion der Ver -<br />
bräuche und damit CO 2 -Emissionen unserer Fahrzeuge. Im Sinne<br />
eines ganzheitlichen Ansatzes ist jedoch die Reduktion aller<br />
Emissionen unser Ziel.<br />
So haben wir mit der innovativen BLUETEC-Technologie für Dieselmotoren<br />
weltweit Maßstäbe gesetzt. Sie mindert wirkungsvoll alle<br />
Emissionen, insbesondere von Stickoxiden, und macht den Diesel<br />
so sauber wie den Benziner. Seit der Einführung von BLUETEC<br />
im Nutzfahrzeugbereich 2005 wurden mehr als 150.000 BLUETEC-<br />
Trucks in Europa verkauft. Im Pkw-Bereich haben wir die innovative<br />
Technologie im Oktober 2006 in den USA eingeführt. In Europa ist<br />
BLUETEC seit Ende 2007 mit dem E 300 BlueTEC erhältlich.<br />
BLUETEC-Dieselfahrzeuge haben das Potenzial, die weltweit strengs -<br />
ten Abgasgrenzwerte zu unterschreiten. Der E 320 BlueTEC wurde<br />
dafür in den USA zum „World Green Car of the Year 2007“ gewählt.<br />
BLUETEC verhalf dem Diesel in den USA zu einem für viele vielleicht<br />
überraschenden Comeback. Bei unseren Pkw-Baureihen mit Dieselangebot<br />
in den USA lag der Dieselanteil 2007 bereits bei 16 Prozent<br />
– dies und der Markterfolg der BLUETEC-Trucks in Europa zeigt, dass<br />
Umweltschutz, Innovation und Sicherheit<br />
Prof. Dr. Herbert Kohler<br />
wir mit Hightechumweltinnovationen auch ökonomisch erfolgreich<br />
sind. Der Schwerpunkt unserer 2007 vorgestellten „Road to the<br />
Future“ ist die Reduzierung der Verbräuche und Emissionen unserer<br />
Fahr zeuge durch modulare Technologiekonzepte. Dies gelingt uns<br />
bei spielsweise mit unseren BlueEFFICIENCY-Modellen, die wir ab <strong>2008</strong><br />
in verschiedenen Baureihen einführen werden. Den Auftakt bildeten<br />
die beiden im Februar <strong>2008</strong> vorgestellten C - Klasse-Modelle C 180<br />
KOMPRESSOR BlueEFFICIENCY und C 200 CDI BlueEFFICIENCY.<br />
BlueEFFICIENCY beinhaltet verschiedene Maßnahmenpakete –<br />
vom aerodynamischen Feinschliff bis hin zum Energiemanagement –,<br />
die je nach Modell eine Verbrauchseinsparung gegenüber dem<br />
Basismodell von bis zu 12 Prozent ermöglichen – ohne Einbußen<br />
bei Komfort und Sicherheit. Ab 2009 werden wir auch sukzessive ver -<br />
schiedene Hybridmodelle, BlueHYBRIDs bei den Ottomotoren und<br />
BlueTEC HYBRIDs bei den Dieselmotoren, auf den Markt bringen:<br />
Die Kombination von Verbrennungs- und Elektromotor ermöglicht<br />
eine Reduktion des Kraftstoffverbrauchs um bis zu 30 Prozent.<br />
Eine zentrale Rolle spielt dabei die Lithiumionenbatterietechnik,<br />
bei der wir gerade einen entscheidenden Durchbruch erzielen<br />
konnten. Als weltweit erstem Hersteller ist es uns gelungen, die<br />
bislang überwiegend in der Consumer-Elektronik eingesetzte<br />
Lithiumionenbatterietechnik auf die hohen Anforderungen im<br />
Automobilbereich abzustimmen. Diese Entwicklungsleistung<br />
haben wir uns durch 25 Patente abgesichert und werden sie<br />
bereits 2009 im S 400 BlueHYBRID auf den Markt bringen.<br />
Dr. Thomas Weber<br />
Vorstandsmitglied der <strong>Daimler</strong> AG<br />
Konzernforschung und Mercedes-Benz Cars Entwicklung<br />
Prof. Dr. Herbert Kohler<br />
Leiter Fahrzeugaufbau und Antrieb,<br />
Konzernforschung und Vorentwicklung, Umweltbevollmächtigter<br />
29
30 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
1 I Grafische Übersicht<br />
des Produktlebenszyklus:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/09<br />
2 I Informationen zum<br />
Klimaschutz und <strong>zur</strong> Senkung<br />
der CO2-Emissionen: nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/10<br />
3 I Mehr <strong>zur</strong> Roadmap:<br />
Magazin S. 20 ff.<br />
4 I Weitere Daten zu zukunftsweisenden<br />
Modellen: Magazin S. 31<br />
5 I Mehr Informationen<br />
zu den verschiedenen<br />
Hybridisierungsoptionen:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/11<br />
1.0 Umweltschutz im<br />
Produktlebenszyklus<br />
Als global tätiger Automobilhersteller tragen wir besondere<br />
Verantwortung bei der Gestaltung einer zukunftsfähigen<br />
Mobilität. Unser Ziel ist eine weitere, ständige<br />
Verbesserung der Umweltverträglichkeit unserer<br />
Pro dukte und Tätigkeiten. Dabei haben wir die Umweltauswirkungen<br />
unserer Fahrzeuge über ihren gesamten<br />
Lebenszyklus, von der Entwicklung über Produktion,<br />
Service und Nutzung bis hin zum Recycling, im Blick.<br />
Damit folgen wir einem ganzheitlichen Konzept, das den<br />
gesamten Lebensweg unserer Automobile berück sichtigt.<br />
Diesen Ansatz nennen wir bei <strong>Daimler</strong> „TrueBlue-<br />
Solutions“ – Lösungen für nachhaltige Mobilität.<br />
Die folgenden Kapitel orientieren sich an den einzelnen<br />
Stufen des Produktlebenszyklus und zeigen auf, welche<br />
Maßnahmen wir jeweils treffen, um Ressourcen schonend<br />
einzusetzen und Emissionen möglichst gering zu<br />
halten. I 1<br />
2.0 Innovation, Entwicklung<br />
und Sicherheit<br />
Zentrale Ziele einer nachhaltigen Mobilität sind die<br />
Reduktion des Kraftstoffverbrauchs und der CO 2-Emis -<br />
sionen, die Minimierung des Schadstoffausstoßes<br />
sowie die weitere Optimierung der Sicherheit unserer<br />
Fahrzeuge. <strong>Daimler</strong> hat in den vergangenen Jahren auf<br />
all diesen Feldern bereits deutliche Fortschritte erzielt<br />
und will diesen Weg auch zukünftig konsequent fortsetzen.<br />
Weltweit arbeiten derzeit rund 18.000 Mitarbeiter<br />
in unseren Forschungs- und Entwicklungsbereichen.<br />
Im Fokus unserer derzeitigen Entwicklungsarbeit steht<br />
die weitere Senkung der CO 2-Emissionen. Wir sind<br />
dabei in zwei Handlungsfeldern aktiv: bei den Fahrzeugen<br />
und Antriebssystemen (Kernaktivitäten) und bei<br />
den Kraftstoffen (unterstützende Aktivitäten). I 2<br />
2.1 Strategie und Umsetzung einer nachhaltigen<br />
Mobilität beim Pkw. Ziel der langfristig angelegten<br />
Strategie im Pkw-Bereich ist die konsequente Weiterentwicklung<br />
sparsamer und umweltverträglicher Automobile<br />
– ohne Verzicht auf Sicherheit und Komfort. Wir<br />
Die <strong>Daimler</strong>-Roadmap <strong>zur</strong> nachhaltigen Mobilität<br />
Konsequente Optimierung<br />
unserer Fahrzeuge mit<br />
Verbrennungsmotor<br />
Weitere Effizienzsteigerung<br />
durch Hybridisierung<br />
Energien für die Zukunft<br />
verfolgen dabei einen dreistufigen Ansatz, um über den<br />
gesamten Wertschöpfungsprozess hinweg Ressourcen<br />
zu schonen und den Schadstoffausstoß zu minimieren<br />
(vgl. auch die Grafik „Die <strong>Daimler</strong>-Roadmap <strong>zur</strong> nachhaltigen<br />
Mobilität“):<br />
1. konsequente Optimierung unserer Fahrzeuge mit<br />
Verbrennungsmotor,<br />
2. weitere Effizienzsteigerung durch Hybridisierung,<br />
3. emissionsfreies Fahren mit Brennstoffzellen- und<br />
Batteriefahrzeugen. I 3<br />
Auf dem Weg hin zu einer emissionsfreien Mobilität<br />
werden der Verbrennungsmotor und seine Hybridisierung<br />
auch in Zukunft eine Schlüsselrolle spielen.<br />
Innovationen und Technologien, die dabei <strong>zur</strong> weiteren<br />
Reduktion des Kraftstoffverbrauchs und der CO 2-<br />
Emissionen beitragen, sind im Folgenden gebündelt<br />
dargestellt:<br />
– Optimierte Verbrennungsmotoren.<br />
CGI (Stratified Charged Gasoline Injection). Die<br />
Benzindirekteinspritzung der zweiten Generation<br />
erzielt eine optimale Ausnutzung des Kraftstoffs und<br />
erschließt damit Einsparpotenziale im Verbrauch: Der<br />
Kraftstoff wird dabei hohlkegelförmig um die Zündkerze<br />
gesprüht, was eine exakte Dosierung erlaubt<br />
und die Verbrennung optimiert. Der Mercedes-Benz<br />
E 350 CGI beispielsweise verbraucht 8,7 bis 9,2 Liter<br />
je 100 Kilometer – dies entspricht einer Kraftstoffersparnis<br />
von rund 10 Prozent gegenüber dem herkömmlichen<br />
V6-Benzinmotor mit Kanaleinspritzung.<br />
Der seit April 2006 erhältliche CLS 350 CGI war das<br />
weltweit erste Fahrzeug mit strahlgeführter Direkteinspritzung,<br />
2007 folgte die Einführung im E 350<br />
CGI. Ab 2009 werden auch die Vierzylinder-Benzinmotoren<br />
auf Direkteinspritzung umgestellt.<br />
DIESOTTO. Mit dem DIESOTTO hat Mercedes-Benz<br />
ein völlig neues Motorenkonzept vorgestellt, das<br />
jeweils die besten Eigenschaften des Otto- und des<br />
Dieselmotors verbindet: einen geringen Kraftstoffverbrauch<br />
und damit verringerte CO 2-Emissionen<br />
sowie ein niedriger Ausstoß an Stickoxiden (NO X).<br />
Die Technologie basiert darauf, dass ein Ottomotor<br />
zeitweise als Selbstzünder wie ein Diesel arbeitet.<br />
Emissionsfreies Fahren<br />
mit Brennstoffzellen- und<br />
Batteriefahrzeugen<br />
Saubere Kraftstoffe für Verbrennungsmotoren Energien für emissionsfreies Fahren
Zum Tragen kommen dabei die Elemente CGI-Benzindirekteinspritzung<br />
in Kombination mit Turboaufladung,<br />
variabler Ventilsteuerung, Zylinder- und<br />
Hubraumreduzierung sowie Start-Stopp-Automatik.<br />
Der DIESOTTO wurde 2007 erstmals im Forschungsfahrzeug<br />
F 700 vorgestellt. Das Fahrzeug vom Format<br />
einer heutigen S-Klasse erreicht einen Ver -<br />
brauch von 5,3 Liter Benzin pro 100 Kilometer – das<br />
entspricht einem CO 2-Ausstoß von 127 Gramm pro<br />
Kilometer. Die wesentlichen Elemente des DIESOTTO-<br />
Konzepts werden jetzt sukzessive in den einzelnen<br />
Baureihen von Mercedes-Benz eingeführt.<br />
NGT (Natural Gas Technology). Erdgas gilt aus<br />
heutiger Sicht sowohl unter ökologischen als auch<br />
unter ökonomischen Gesichtspunkten als Alternative<br />
zu herkömmlichen Antriebskonzepten. So zeichnet<br />
es sich im Vergleich zu konventionellen Benzin- oder<br />
Dieselkraftstoffen durch einen geringeren Kohlenstoffgehalt<br />
und eine emissionsarme Verbrennung<br />
aus. Unsere NGT-Fahrzeuge sind mit einem bivalenten<br />
Antrieb ausgerüstet und können so wahlweise<br />
mit Erdgas oder Superbenzin betrieben werden. Seit<br />
Mitte 2004 ist diese Technologie im Mercedes-Benz<br />
E 200 NGT auf dem Markt, ab Sommer <strong>2008</strong> wird<br />
der B 170 NGT BlueEFFICIENCY erhältlich sein.<br />
– Effizienz-Pakete „BlueEFFICIENCY“. Unter<br />
„BlueEFFICIENCY“ verstehen wir ganzheitliche Fahrzeugoptimierungen<br />
und intelligente Lösungen, die<br />
den Kraftstoffverbrauch unserer Fahrzeuge weiter<br />
senken. Diese Maßnahmen sind aufeinander abgestimmt<br />
und bewirken eine erhebliche Verbrauchseinsparung<br />
(rund 10 Prozent). Dazu gehören beispiels -<br />
weise verlängerte Getriebeübersetzungen, eine Absenkung<br />
der Karosserie, Reifen mit besonders niedrigem<br />
Rollwiderstand und weitere Optimierungen im<br />
Bereich der Aerodynamik. Die ersten BlueEFFICIENCY-<br />
Modelle sind mit dem Mercedes-Benz C 180 Kompressor<br />
BlueEFFICIENCY und dem C 200 CDI<br />
BlueEFFICIENCY ab Juni <strong>2008</strong> erhältlich. I 4<br />
– Modellspezifische Hybridmodule. Die Kombination<br />
aus optimierten Verbrennungsmotoren und<br />
maßgeschneiderten Hybridmodulen bringt weitere<br />
Fortschritte bei der Reduktion von Kraftstoffverbrauch<br />
und CO 2-Emissionen. Die erste von drei<br />
verschiedenen Hybridlösungen, die das Unternehmen<br />
im Pkw-Bereich auf den Markt bringt, ist seit<br />
Oktober 2007 im smart fortwo micro hybrid drive<br />
(mhd) im Einsatz. Der Kraftstoffverbrauch dieses<br />
sparsamen Dreizylinder-Benziners sinkt dank des<br />
intelligenten Start-Stopp-Systems von 4,7 auf 4,3<br />
Liter pro 100 Kilometer. Das entspricht einem<br />
CO 2-Ausstoß von 103 Gramm pro Kilometer. Im Jahr<br />
2009 werden weitere Modelle mit Hybridmodulen<br />
auf den Markt kommen. I 5<br />
Umweltschutz, Innovation und Sicherheit<br />
Konzepte <strong>zur</strong> CO 2- Minderung<br />
Seit Februar 2007 liegt ein Strategiepapier der EU-Kommission mit der Vorgabe vor,<br />
den CO 2-Ausstoß der Neuwagenflotte in Europa durch eine verbesserte Fahrzeugtechnologie<br />
bis zum Jahr 2012 auf durchschnittlich 130 Gramm pro Kilometer zu<br />
senken. Einsparungen um weitere 10 Gramm sollen durch zusätzliche Maßnahmen<br />
erreicht werden – etwa durch Effizienzverbesserungen bei den Fahrzeugkomponenten<br />
und eine schrittweise Umstellung auf kohlenstoffärmere Kraftstoffe. Ende 2007<br />
hat die Kommission einen entsprechenden Verordnungsvorschlag vorgelegt.<br />
<strong>Daimler</strong> nimmt seine Verantwortung ernst und hat bereits wichtige Weichen ge stellt,<br />
um einen Beitrag <strong>zur</strong> Erreichung dieses Ziels zu leisten. Wichtig ist uns dabei, stets<br />
das Gesamtkonzept des Fahrzeugs im Blick zu haben und Aspekte wie die Verbrauchsreduzierung,<br />
den dafür erforderlichen technologischen Aufwand und den<br />
Kundennutzen in ein optimales Verhältnis zu setzen. Bereits in den vergangenen<br />
Jahren haben wir hier wirksame Schritte unternommen und den CO 2-Ausstoß<br />
unserer Flotte deutlich gesenkt.<br />
Weitere Reduktionen beim Kraftstoffverbrauch und den CO 2-Emissionen werden<br />
wir mit der Einführung der BlueEFFICIENCY-Pkw-Modelle erreichen. Beispielhaft<br />
dafür sind die beiden besonders sparsamen BlueEFFICIENCY-Limousinen – der<br />
C 180 KOMPRESSOR BlueEFFICIENCY und der C 200 CDI BlueEFFICIENCY –, die ab<br />
Frühjahr <strong>2008</strong> das Programm der C-Klasse ergänzen. Hier nutzen wir Potenziale<br />
aus allen Entwicklungsbereichen, um durch ein Paket intelligenter Maßnahmen und<br />
Technologien den Kraftstoffverbrauch der Limousinen gegenüber dem Serienmodell<br />
nochmals um bis zu 12 Prozent zu reduzieren.<br />
Übersicht der BlueEFFICIENCY-Maßnahmen in den Modellen der C-Klasse:<br />
Leichtbau – Gewichtsoptimierte Verbundglasfrontscheibe<br />
– Stirnwandisolierung mit unterschiedlicher Materialstärke<br />
– Geschmiedete Leichtbaufelgen<br />
Aerodynamik – Vollständige, glattflächige Unterbodenverkleidung<br />
– Kühlermaske mit Teilabdeckung<br />
– Abgedichtete Trennfugen an den Scheinwerfern<br />
– Aerodynamisch gestaltete Außenspiegelgehäuse<br />
– Tiefergelegte Karosserie<br />
Rollwiderstand – Neu entwickelte Reifen mit 17 Prozent geringerem<br />
Rollwiderstand<br />
Energiemanagement – Energiesparende Steuerung der Pumpe der Servolenkung<br />
Antrieb – Vierzylinder-Benzinmotor mit kleinerem Hubraum<br />
– Sechsgang-Schaltgetriebe mit Overdrive-Charakteristik<br />
– Hinterachsgetriebe mit reibungsarmen Lagern und<br />
Ausgleichsrädern<br />
– Längere Hinterachsübersetzung<br />
– Strahlgeführte Benzindirekteinspritzung beim C 350 CGI<br />
(ab Ende <strong>2008</strong>)<br />
Anzeigekonzept – Neu entwickelte Anzeige des Momentanverbrauchs im<br />
Kombiinstrument und gleichzeitige Schaltanzeige<br />
31
32 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
150.000<br />
Unsere Flotte von 150.000<br />
Lkw mit BLUETEC-Technologie<br />
sorgt für 300 Millionen Liter<br />
Kraftstoffeinsparung pro<br />
Jahr.<br />
6 I Mehr über den smart ed:<br />
Magazin S. 44 f.<br />
7 I Mehr zu „Shaping Future<br />
Transportation“: Magazin S. 34 ff.<br />
8 I Mehr zu unserer<br />
BLUETEC-Technologie: S. 44 ff.<br />
– Elektroantrieb mit Brennstoffzelle und Batterie.<br />
Brennstoffzelle. Wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenfahrzeuge<br />
bieten die besten Voraussetzungen<br />
für eine ressourcenschonende, emissionsfreie Mobi-<br />
lität, vor allem, wenn der dabei genutzte Wasserstoff<br />
regenerativ erzeugt wird. In einer Brennstoffzelle<br />
(engl. Fuel Cell) wird die chemische Reaktion von<br />
Wasserstoff und Sauerstoff in elektrische Energie<br />
umgewandelt; als Abfallprodukt entsteht lediglich<br />
Wasserdampf. Dabei haben Brennstoffzellen-<br />
antriebe einen etwa doppelt so hohen fahrzeuginternen<br />
Wirkungsgrad wie heutige Verbrennungsmotoren.<br />
Derzeit bewährt sich mit der A-Klasse F-Cell, den<br />
Brennstoffzellen-Sprintern und den Citaro-Stadtbussen<br />
die aktuelle, mit Wasserstoff betriebene Generation<br />
im Praxistest. Weltweit betreibt <strong>Daimler</strong> die<br />
größte Brennstoffzellenfahrzeugflotte aller Hersteller.<br />
Die Fahrzeuge liefern täglich wichtige Daten, die<br />
in die Entwicklung der nächsten Fahrzeuggeneration<br />
und in künftige Flottenerprobungen einfließen. Im<br />
Sommer 2010 bringt Mercedes-Benz mit der B-Klasse<br />
F-Cell das erste Serienautomobil mit lokal emissionsfreiem<br />
Brennstoffzellenantrieb auf den Markt.<br />
Batteriebetrieb. Neben der Brennstoffzellentechnologie<br />
ist auch der Elektroantriebs mit Batterie<br />
integraler Bestandteil unserer Strategie einer nachhaltigen<br />
Mobilität. Mit einem Verbrauch von nur<br />
12 Kilowattstunden je 100 Kilometer ist der smart<br />
fortwo ed (mit „electric drive“) die sparsamste und<br />
klimafreundlichste Alternative im Stadtverkehr. Einmal<br />
aufgeladen, fährt der Zweitürer rund 115 Kilometer<br />
weit. Ist die Batterie leer, kann sie an je der<br />
230-Volt-Steckdose wieder aufgeladen werden –<br />
und das mindestens 1.000-mal. Damit kann die Batterie<br />
eine Lebensdauer von 10 Jahren erreichen. Seit<br />
November absolvieren die ersten 100 Exemplare<br />
des smart fortwo ed in London einen groß angelegten<br />
Praxistest. Ein erstes Erprobungsfahrzeug in<br />
Deutschland wurde im Februar <strong>2008</strong> an den Fuhrpark<br />
des Energieversorgers RWE übergeben. Ziel ist<br />
es, mit der Serienproduktion zu beginnen, sobald<br />
eine Lithiumionenbatterietechnologie <strong>zur</strong> Verfügung<br />
steht, die allen unseren Ansprüchen genügt. I 6<br />
2.2 Strategie und Umsetzung einer nachhaltigen<br />
Mobilität beim Nutzfahrzeug. Der Güterverkehr<br />
nimmt weiter zu, und insbesondere der Transport auf<br />
der Straße verzeichnet durch den Vorteil seiner Flexibilität<br />
hohe Steigerungsraten. Experten sagen bis zum<br />
Jahr 2030 eine Verdoppelung des Transportaufkommens<br />
gegenüber dem Jahr 2000 voraus. Um Mobilität<br />
als Basis der gesellschaftlichen Entwicklung auch für<br />
künftige Generationen zu erhalten, müssen wir Ressourcen<br />
schonend einsetzen, Emissionen reduzieren<br />
und eine höchstmögliche Verkehrssicherheit gewährleisten.<br />
Der Nutzfahrzeugbereich des Unternehmens<br />
gestaltet die Zukunft der Mobilität mit effizienten und<br />
sauberen Antriebssystemen und alternativen Kraftstoffen.<br />
Unsere Anstrengungen dazu haben wir in der<br />
Initiative „Shaping Future Transportation“ gebündelt.<br />
Die Roadmap für nachhaltigen Transport beinhaltet<br />
eine Vielzahl von Schritten, die 4 Schwerpunkte haben<br />
(siehe Grafik unten): I 7<br />
– Konsequente Weiterentwicklung und Optimierung<br />
der Verbrennungsmotoren. Fachleute sind<br />
sich sicher, dass der Dieselmotor noch auf Jahrzehnte<br />
hinaus das Rückgrat der Antriebssysteme<br />
in schweren Nutzfahrzeugen darstellen wird. Dafür<br />
sprechen eine weltweit flächendeckend gesicherte<br />
Infrastruktur – von der Kraftstoffversorgung bis<br />
zum Service – sowie seine Zuverlässigkeit und die<br />
un übertroffene Wirtschaftlichkeit. Die seit Januar<br />
2005 in Nutzfahrzeugen eingeführte BLUETEC-Technologie<br />
spart, im Vergleich zu anderen Abgasreinigungssystemen<br />
und bei einer üblichen Fahrleistung<br />
im Lkw-Fernverkehr, pro Fahrzeug und Jahr rund<br />
1.500 bis 2.000 Liter Dieselkraftstoff. Hochgerechnet<br />
auf den aktuellen Bestand von etwa 150.000<br />
Lkw mit BLUETEC-Technologie bedeutet dies eine<br />
Einsparung von rund 300 Millionen Liter Kraftstoff im<br />
Jahr. Optimierungen bei Getriebe und Antriebstrang<br />
ermöglichen weitere Reduktionen im Verbrauch.<br />
So erreicht die aktuelle Generation automatisierter<br />
Mercedes-Benz-PowerShift-Getriebe in Mercedes-<br />
Benz-Lkw sehr niedrige Verbrauchswerte. I 8<br />
Im Stadtverkehr stellt der Erdgasantrieb eine Alternative<br />
zum Dieselmotor dar. Der Mercedes-Benz<br />
Citaro CNG (Compressed Natural Gas) wird sowohl<br />
als Solo- wie auch als Gelenkbus mit Erdgasmotor<br />
gebaut und ist bereits mit rund 900 Fahrzeugen<br />
im Einsatz. Das Modell unterbot als erster Stadtlinienbus<br />
mit Erdgasantrieb die Grenzwerte des<br />
Abgasstandards EEV (Enhanced Environmentally<br />
friendly Vehicles). Der Mercedes-Benz Econic NGT<br />
ist im Kommunal-, Sammel- und Verteilerverkehr mit<br />
rund 600 Exemplaren in Europa unterwegs. Auch er<br />
unterschreitet die Grenzwerte von Euro V sowie EEV<br />
und überzeugt zusätzlich mit niedrigen Geräuschemissionen.<br />
Nachteile der Erdgasfahrzeuge sind<br />
derzeit noch die aufwendige Speicherung des Kraftstoffs<br />
in schweren Drucktanks sowie die eingeschränkte<br />
Infrastruktur.<br />
<strong>Daimler</strong>-Roadmap für nachhaltigen Transport<br />
Emissionsfreie Antriebe auf Basis der<br />
Brennstoffzelle sowie reine Elektroantriebe<br />
Hybridfahrzeuge<br />
Erforschung, Entwicklung und Bereitstellung<br />
hochwertiger und alternativer Kraftstoffe<br />
Konsequente Weiterentwicklung und<br />
Optimierung der Verbrennungsmotoren
– Hybridfahrzeuge. Vor allem im Stadtverkehr kann<br />
der Hybridantrieb seine Verbrauchsvorteile bereits<br />
im realen Fahrbetrieb unter Beweis stellen. Stadtbusse<br />
mit Hybridantrieb fahren umweltfreundlicher<br />
und – sofern eine Speicherbatterie zum Einsatz<br />
kommt – auf kurzen Strecken sogar emissionsfrei.<br />
Auch beim Verteilerverkehr und im Fernverkehr<br />
(abhängig von der Topografie) können Hybridfahrzeuge<br />
den Verbrauch reduzieren. <strong>Daimler</strong> plant für<br />
die Zukunft auch Hybriderprobungen mit Lkw im<br />
Fernverkehr sowie mit Reisebussen. I 9<br />
– Emissionsfreie Antriebe auf Basis der Brennstoffzelle<br />
sowie reine Elektroantriebe. Der Großversuch<br />
mit 36 Mercedes-Benz-Citaro-Brennstoffzellenbussen<br />
in 10 europäischen Großstädten sowie<br />
in Peking und im australischen Perth hat gezeigt,<br />
dass der Brennstoffzellenantrieb auch unter unterschiedlichen<br />
Praxisbedingungen zuverlässig funktioniert.<br />
In der nächsten Ausbaustufe wird der Citaro<br />
G BlueTec Hybrid als Basisfahrzeug für einen Citaro-<br />
Brennstoffzellenhybrid dienen.<br />
2.3 Kraftstoffe der Zukunft: Neue Treibstoffe ersetzen<br />
fossilen Sprit. Ein weiterer Baustein für eine optimale<br />
Umweltbilanz des gesamten Antriebssystems sind<br />
hochwertige und alternative Kraftstoffe. Unser Weg<br />
zum Kraftstoff der Zukunft führt von sauberen konventionellen<br />
Kraftstoffen über synthetische Biokraftstoffe<br />
der zweiten Generation zu Wasserstoff für Fahrzeuge<br />
mit Brennstoffzellenantrieb.<br />
Bioethanol und Biodiesel als Beimischungen. Be imischungen<br />
pflanzlicher Kraftstoffe wie Bioethanol<br />
oder Biodiesel zu fossilen Kraftstoffen verbessern<br />
schon heute die Umweltbilanz des Straßenverkehrs.<br />
<strong>Daimler</strong> hat sich dazu verpflichtet, das Potenzial von<br />
Biokraftstoffen noch konsequenter zu erschließen.<br />
Dies bedeutet zunächst, die technischen Voraussetzungen<br />
dafür zu schaffen, dass Fahrzeuge mit bis zu<br />
10 Prozent Beimischung von Biokraftstoffen betankt<br />
werden können. Alle Ottomotoren unserer aktuellen<br />
Mercedes-Benz- und smart-Modelle sind bereits heute<br />
für den Betrieb mit biogenen Kraftstoffen mit einem<br />
Anteil von bis zu 10 Prozent Ethanol (E10) geeignet,<br />
deren Einführung in Deutschland vom Gesetzgeber für<br />
Mitte <strong>2008</strong> vorgesehen war. Auch die weit überwiegende<br />
Zahl der Bestandsfahrzeuge mit Ottomotor ist für<br />
den E10-Einsatz geeignet. Ausgenommen davon sind<br />
Fahrzeuge mit Ottomotoren der ersten Generation von<br />
Vierzylinder-Direkteinspritzern der Jahre 2002 – 2005.<br />
Ebenso ausgenommen sind Modelle, die werkseitig<br />
ohne geregelten 3-Wege-Katalysator oder mit Vergaser<br />
produziert wurden. Diese sind in der Regel älter als<br />
23 Jahre.<br />
Biomass-to-Liquid (BTL) – die zweite, aktuelle Generation<br />
der Biokraftstoffe. Prüfstandsuntersuchungen<br />
an Mercedes-Benz-Dieselmotoren haben gezeigt, dass<br />
der Wechsel zu synthetischen Kraftstoffen, wie BTL, die<br />
Antriebstechnologien von <strong>Daimler</strong><br />
Anteil in Fahrzeuge Fahrzeuge Fahrzeuge Fahrzeuge<br />
Prozent mit mit mit Hybrid- mit Brenn-<br />
Ottomotor Dieselmotor antrieb2 stoffzellen-<br />
1 Rund 0,3 Prozent der für Europa produzierten Pkw mit Ottomotor<br />
wurden als Erdgasvariante aufgebaut.<br />
2 0,05 Prozent der weltweit verkauften Fahrzeuge wurden 2005 mit<br />
Hybridantrieb ausgestattet.<br />
3 Weltweit betreibt <strong>Daimler</strong> die größte Brennstoffzellenfahrzeugflotte<br />
(Pkw, Transporter und Busse) aller Hersteller.<br />
Partikelemissionen um bis zu 30 Prozent und die Kohlenmonoxid-<br />
und Kohlenwasserstoffemissionen sogar<br />
um bis zu 90 Prozent senkt. BTL wird mittels Biomassevergasung<br />
aus unterschiedlichsten biogenen Ersatz-<br />
und Reststoffen gewonnen und steht damit nicht im<br />
Wettbewerb <strong>zur</strong> Nahrungs- und Futtermittelproduktion.<br />
BTL kann ohne Anpassungen bei heutigen und zukünftigen<br />
Dieselmotoren eingesetzt werden.<br />
Seit Oktober 2007 sind <strong>Daimler</strong> und Volkswagen<br />
Mit gesellschafter der CHOREN Industries GmbH in<br />
Freiberg, Sachsen. Ziel des Unternehmens ist die<br />
Markteinführung der per Vergasung hergestellten klimafreundlichen,<br />
synthetischen Biokraftstoffe der zweiten<br />
Generation. Der von CHOREN designte Kraftstoff<br />
SunDiesel ® weist eine hohe Cetanzahl auf und zeigt<br />
damit ein deutlich besseres Zündverhalten als konventioneller<br />
Diesel. Er ist aromaten- wie schwefelfrei und<br />
führt zu einer deutlichen Reduzierung der Schadstoffemissionen,<br />
kann ohne Anpassung der Infrastruktur und<br />
der Antriebssysteme zum Einsatz kommen und ist weitestgehend<br />
CO 2- neutral. So zeigt die Ökobilanz von<br />
SunDiesel ® , dass vom Anbau über die Herstellung bis<br />
<strong>zur</strong> Nutzung bis zu 90 Prozent CO 2 im Vergleich zu<br />
konventionellen Kraftstoffen vermieden werden.<br />
Mercedes-Benz plant künftig alle Diesel-Neuwagen ab<br />
Werk mit einer SunDiesel ® - Erstbefüllung auszu liefern,<br />
sobald dafür genügend Kraftstoff <strong>zur</strong> Verfügung steht.<br />
Im April <strong>2008</strong> hat CHOREN in Sachsen die weltweit<br />
erste kommerziell betriebene BTL-Anlage eingeweiht.<br />
Hier werden nach der vollen Inbetriebnahme jährlich<br />
18 Millionen Liter BTL-Kraftstoff gewonnen – eine Menge,<br />
die für rund 15.000 Pkw ausreicht. Eine weitere<br />
Anlage, mit einer Jahreskapazität von 250 Millionen<br />
Liter Kraftstoff, ist in Planung.<br />
Umweltschutz, Innovation und Sicherheit<br />
antrieb 3<br />
Europa 1 31,4 68,5 x x<br />
NAFTA 61,2 38,9 x x<br />
Japan 44,6 55,4 x x<br />
33<br />
9 I Mehr Informationen zu den<br />
unterschiedlichen Hybridfahrzeugen<br />
im Serien- oder im Testbetrieb:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/12<br />
SunDiesel ®<br />
vermeidet in der Ökobilanz<br />
bis zu 90 Prozent CO 2 im<br />
Vergleich zu konventionellen<br />
Kraftstoffen.
34 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
Die Kraftstoff-Roadmap von <strong>Daimler</strong><br />
1 aus Dampfreformation<br />
Die Kraftstoff-Roadmap von <strong>Daimler</strong><br />
regenerativer Wasserstoff 7<br />
zweite Generation Biokraftstoffe (BTL)<br />
erste Generation Biokraftstoffe (Biodiesel, Bioethanol, ...)<br />
Wasserstoff 1<br />
Gas-to-Liquid (GTL)<br />
Erdgas (CNG)<br />
verbesserte konventionelle Kraftstoffe<br />
schwefelfrei, niedriger Aromatengehalt<br />
1. Konventionelle Kraftstoffe wie Benzin und Diesel werden in den nächsten Jahren weiterhin zum Einsatz kommen und müssen deshalb<br />
optimiert werden. Das Ziel dabei: weltweit schwefelfreier Kraftstoff mit niedrigem Aromatengehalt.<br />
2. CNG (Compressed Natural Gas) ist aus Sicht des Unternehmens eine vielversprechende Option für bestimmte Einsatzzwecke, da es<br />
kohlenstoffärmer als Benzin oder Diesel ist.<br />
3. GTL-Kraftstoffe (Gas-to-Liquid) sind neben BTL-Kraftstoffen (Biomass-to-Liquid) die saubersten und hochwertigsten Kraftstoffe für<br />
Dieselmotoren. GTL-Diesel ist schwefel- und aromatenfrei – allerdings nicht CO2-neutral – und kann gut auf die Anforderungen des<br />
Verbrennungsmotors abgestimmt werden.<br />
4. Wasserstoff ist der Energieträger für die Brennstoffzellenautos der Zukunft. In der Brennstoffzelle eingesetzt reagiert Wasserstoff mit<br />
Sauerstoff zu Wasser. Bislang wird der weltweit benötigte Wasserstoff größtenteils durch Dampfreformation aus Erdgas erzeugt. Da diese<br />
H2-Herstellung wegen des Kohlenstoffgehalts des Erdgases noch zu CO2-Emissionen führt, müssen auch geeignete wirtschaftliche<br />
Verfahren <strong>zur</strong> H2-Herstellung aus regenerativen Quellen entwickelt werden.<br />
5. Bioethanol und Biodiesel sind als Beimischungen zu herkömmlichen fossilen Treibstoffen eine sinnvolle kurz- bis mittelfristige Option.<br />
Sie haben allerdings einen geringeren Energiegehalt, sodass der Verbrauch gegenüber herkömmlichen Kraftstoffen steigt. Die Aggressivität<br />
und Zähflüssigkeit von Biodiesel sowie die stärkere Veraschung des Partikelfilters erschweren bzw. verhindern den Einsatz als reinen<br />
Kraftstoff in modernen Diesel-Pkw.<br />
6. BTL-Kraftstoffe aus Biomasse (Biomass-to-Liquid) werden schon bald an Bedeutung gewinnen, zunächst als Beimischungen zu Benzin<br />
und Diesel. <strong>Daimler</strong> fördert die Entwicklung und den Einsatz weitgehend CO2-neutraler synthetischer Biokraftstoffe. Diese nutzen die<br />
Biomasse optimal, sind schwefel- und aromatenfrei und stehen nicht im Wettbewerb <strong>zur</strong> Nahrungs- und Futtermittelproduktion. Sie lassen<br />
sich sehr gut auf die Anforderungen des Verbrennungsmotors abstimmen.<br />
7. Regenerativer Wasserstoff ist der Kraftstoff der Zukunft, der in Kombination mit der Brennstoffzelle eine emissions- und CO2-freie Mobilität garantiert. Herstellungspfade für regenerativen Wasserstoff sind z.B. Elektrolyse mit regenerativem Strom (Wasserkraft, Windbzw.<br />
Solarenergie, Geothermie) oder auch Biomassevergasung.<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
basierend auf<br />
regenerativer Energie<br />
basierend auf<br />
Biomasse<br />
basierend auf<br />
Erdgas<br />
basierend auf<br />
Rohöl<br />
verringerte Emissionen<br />
weniger CO2
Wasserstoff – der Kraftstoff der Zukunft. Um den<br />
Brennstoffzellenantrieb marktfähig zu machen, müssen<br />
auch die regenerative Herstellung von Wasserstoff und<br />
der Aufbau einer Infrastruktur weiter vorangebracht<br />
werden. Das erfordert die Zusammenarbeit von Politik,<br />
Mineralölindustrie, Energiewirtschaft und weiteren<br />
potenziellen Investoren. <strong>Daimler</strong> engagiert sich für diese<br />
Ziele in der europäischen Kooperation „Clean Energy<br />
Partnership“ (CEP).<br />
2.4 Umweltgerechte Produktentwicklung. Die<br />
kontinuierliche Verbesserung der Umweltverträglichkeit<br />
unserer Fahrzeuge ist bereits in den jeweiligen<br />
Lastenheften der Entwicklung festgeschrieben. Als<br />
Querschnittsteam sind DfE-Experten (Design for<br />
Environment) in alle Prozessstufen der Fahrzeugentwicklung<br />
eingebunden. Sie bewerten neue Bauteil- und<br />
Fahrzeugkonzepte für künftige Mercedes-Benz-Pkw<br />
und -Nutzfahrzeuge im Rahmen einer ganzheitlichen<br />
Bilanzierung.<br />
Werkstoffzusammensetzung Mercedes-Benz<br />
C-Klasse T-Modell nach VDA 231-106<br />
Angaben in Prozent<br />
Polymere 19,5<br />
Sonstiges 3,2<br />
Elektronik 0,1<br />
Buntmetalle 2,0<br />
Prozesspolymere 0,7<br />
Betriebsstoffe 4,8<br />
Sondermetalle < 0,01<br />
Leichtmetalle 8,4<br />
Stahl/Eisenwerkstoffe 61,2<br />
Umweltgerechte Produktentwicklung beginnt bei der<br />
Auswahl geeigneter Rohstoffe und Materialien und<br />
endet bei der recyclingfreundlichen Konstruktion und<br />
Produktion, die eine spätere Wiederverwendung oder<br />
Verwertung erlaubt. Wirkungsvolle Demontage- und<br />
Recyclingkonzepte sorgen dafür, dass <strong>Daimler</strong> immer<br />
weniger Altteile von Pkw und Nutzfahrzeugen entsorgen<br />
muss. Bei der Materialauswahl zieht das Unternehmen,<br />
wann immer möglich, hochwertige Sekundär -<br />
rohstoffe den teureren Primärrohstoffen vor. Bei<br />
Kunststoffen wird Rezyklaten oder recycelbaren Materialien<br />
der Vorzug gegeben. Bei rund 10 Prozent der<br />
insgesamt im Fahrzeug eingesetzten Kunststoffmenge<br />
wurden bisher Rezyklate erfolgreich erprobt und für<br />
den Serieneinsatz freigegeben.<br />
Umweltgerechte Entwicklung von Pkw. Die S-Klasse<br />
von Mercedes-Benz wurde im Jahr 2005 als weltweit<br />
erstes Automobil mit einem TÜV-Umweltzertifikat ausgezeichnet.<br />
Im Jahr 2007 wurde die umweltorientierte<br />
Produktentwicklung auch für die neue C-Klasse und<br />
das neue C-Klasse T-Modell mit dem Umweltzertifikat<br />
bescheinigt. Im Vergleich zum Vorgängermodell weist<br />
das neue C-Klasse T-Modell Fortschritte in wichtigen<br />
Umweltprofil der neuen Mercedes-Benz C-Klasse<br />
T-Modell<br />
Primärenergiebedarf. Über den gesamten Lebenszyklus<br />
des neuen C-Klasse T-Modells errechnet sich ein Primärenergieverbrauch<br />
von rund 746 Gigajoule (GJ). Das entspricht<br />
dem Energieinhalt von etwa 23.000 Litern Superbenzin<br />
und einem Umwelteintrag von rund 50 Tonnen<br />
Kohlendioxid (CO2). Im Vergleich zum Vorgängermodell<br />
(bei Markteintritt im Jahr 2001) wurden 161 Gigajoule (rund<br />
4.900 Liter Benzin) und rund 12 Tonnen CO2 eingespart.<br />
Für die CO2-Emissionen und auch den Primär energie verbrauch<br />
ist die Nutzungsphase durch den Fahrzeugkunden<br />
mit einem Anteil von ca. 85 Prozent entscheidend.<br />
Emissionen:<br />
Kohlendioxid: - 19 Prozent<br />
Stickoxide: - 26 Prozent<br />
Schwefeldioxid: - 5 Prozent<br />
Kohlenmonoxid: + 8 Prozent<br />
Flüchtige Kohlenwasserstoffe: - 20 Prozent<br />
Die im Vergleich zum Vorgängermodell erhöhten CO-Emissionen<br />
resultieren aus den leicht gestiegenen Fahrbetriebsemissionen,<br />
die jedoch die aktuell gültigen europäischen<br />
Grenzwerte von Euro 4 wie auch der zukünftigen Euro - 5-<br />
und Euro - 6-CO-Grenzwerte deutlich (um etwa 75 Prozent)<br />
unterschreiten.<br />
Recycling. Für das neue C-Klasse T-Modell lässt sich<br />
eine stoffliche Recyclingfähigkeit von 85 Prozent und eine<br />
Verwertbarkeit von 95 Prozent gemäß dem Berechnungsmodell<br />
nach ISO 22628 nachweisen.<br />
Werkstoffzusammensetzung. Stahl und Eisen machen<br />
beim neuen C-Klasse T-Modell einen Anteil von 61 Prozent<br />
am Gesamtgewicht des Fahrzeugs aus.<br />
Rezyklateinsatz. Beim neuen C-Klasse T-Modell können<br />
39 Bauteile mit einem Gesamtgewicht von 43,6 Kilogramm<br />
anteilig aus hochwertigen rezyklierten Kunststoffen hergestellt<br />
werden. Damit konnte die Masse der freigegebenen<br />
Rezyklatkomponenten im Vergleich zum Vorgängermodell<br />
um rund 36 Prozent gesteigert werden.<br />
Nachwachsende Rohstoffe. In 32 Bauteilen mit einem<br />
Gesamtgewicht von 14 Kilogramm werden beim neuen<br />
C-Klasse T-Modell Naturmaterialien verarbeitet. Damit hat<br />
sich das Gesamtgewicht der Komponenten, für deren<br />
Herstellung Naturmaterialien verwendet werden, im<br />
Vergleich zum Vorgängermodell um rund 26 Prozent verringert.<br />
Dies ist insbesondere auf den konstruktiv be -<br />
dingten Ersatz von Naturfasern in den Türverkleidungen<br />
durch Kunststoffbauteile <strong>zur</strong>ückzuführen.<br />
Umweltschutz, Innovation und Sicherheit<br />
35
36 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
Die <strong>Daimler</strong>-Strategie für die Sicherheit<br />
10 I Mehr zu unseren<br />
Meilensteinen der Sicherheit:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/13<br />
aktive Sicherheit<br />
ABS, ESP ® Bremsassistent PLUS<br />
Nachtsichtassistent<br />
Telligent ® -Systeme<br />
passive Sicherheit<br />
Airbag, Sicherheitsgurt, Sicherheitszelle<br />
Unfallvermeidung,<br />
Aufprallschwere-Minderung<br />
PRE-SAFE ®<br />
Unfallfolgenminderung<br />
Bereichen wie Kraftstoffverbrauch, Abgasemissionen<br />
und Werkstoffauswahl für den gesamten Fahrzeuglebenszyklus<br />
auf.<br />
2.5 Sicherheit. Fahrzeugsicherheit ist ein zentraler<br />
Bestandteil der <strong>Daimler</strong>-Produktstrategie und gehört<br />
zu den Kernkompetenzen des Automobilherstellers.<br />
Weltweit investiert kein Hersteller mehr in die Entwicklung<br />
lebensrettender Sicherheitssysteme. Seit mehr<br />
als 60 Jahren sind die Entwicklungen von <strong>Daimler</strong> bei<br />
der Fahrzeugsicherheit von Pkw, Lkw, Transportern<br />
und Omnibussen wegweisend. I 10<br />
<strong>Daimler</strong> versteht den Einsatz für mehr Sicherheit im<br />
Straßenverkehr als Aufgabe von gesellschaftlicher<br />
Bedeutung im Interesse aller Straßenverkehrsteilnehmer.<br />
Deshalb setzen wir uns dafür ein, die „Vision vom<br />
unfallfreien Fahren“ Schritt für Schritt in die Realität<br />
umzusetzen. Damit unterstützen wir zugleich das Ziel<br />
der Europäischen Union, von 2001 bis 2010 die Zahl<br />
der Verkehrstoten – trotz drastisch zunehmender Verkehrsleistung<br />
– zu halbieren.<br />
Mercedes-Benz Cars definiert Sicherheit in seiner „Integralen<br />
Sicherheitsphilosophie“ als ganzheitlich Aufgabe,<br />
die weit über die Einhaltung genormter Crashtest-Vorschriften<br />
hinausgeht. Die Mercedes-Benz-Sicherheitsphilosophie<br />
orientiert sich an den folgenden 4 Phasen:<br />
Sicher fahren: Gefahren vermeiden, rechtzeitig<br />
warnen und assistieren. Unfälle zu vermeiden ist das<br />
oberste Ziel unserer Sicherheitsphilosophie. Mit Systemen<br />
wie ESP ® und dem Bremsassistenten BAS leisten<br />
wir bereits einen wichtigen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit.<br />
Das adaptive Bremslicht warnt nachfolgende<br />
Autofahrer bei Notbremsungen durch schnelles Blinken<br />
der Bremsleuchten, um Auffahr kollisionen zu vermeiden.<br />
Das „Intelligent Light System“ wiederum bietet<br />
fünf verschiedene Lichtfunktionen, die auf typische<br />
Fahr- und Wettersituationen abgestimmt sind und dem<br />
Autofahrer ein deutliches Plus an Sichtweite schaffen.<br />
Damit hilft das Lichtsystem, vor allem das hohe Unfallrisiko<br />
bei Nachtfahrten zu verringern. Auch der Nachtsichtassistent<br />
sorgt bei Dunkelheit für ein deutliches<br />
integrale Sicherheit unfallfreies Fahren<br />
gestern heute morgen übermorgen<br />
Plus an Sicherheit. Mithilfe von Infrarotscheinwer -<br />
fern wird die Fahrbahn optimal ausgeleuchtet und das<br />
Nacht sichtbild im Display des Kombiinstruments dargestellt.<br />
Ein weiteres, neu entwickeltes Mercedes-<br />
Benz-Assistenz system bietet noch mehr Sicherheit<br />
beim Spurwechsel. Es erkennt, wenn auf der Parallelspur<br />
ein anderes Fahrzeug unterwegs ist, das sich im<br />
„toten Winkel“ des Außenspiegels befindet. In solchen<br />
Situationen informiert das System den Autofahrer erst<br />
durch ein optisches Warnsignal, dann zusätzlich durch<br />
einen Warnton.<br />
Bei Gefahr: Präventiver Insassenschutz durch<br />
PRE-SAFE ® . Ein wichtiges Prinzip unseres Engagements<br />
ist die Synergie von aktiver und passiver Sicherheit. Der<br />
Schlüsselbegriff vorbeugenden Insassenschutzes heißt<br />
PRE-SAFE ® . Mithilfe der Sensoren von Fahrsicherheitssystemen,<br />
wie ESP ® und dem Bremsassistenten, kann<br />
PRE-SAFE ® die Anzeichen eines Unfalls erkennen und<br />
die Passagiere so gut wie möglich auf den Unfall vorbereiten.<br />
Die mechanischen Gurtstraffer werden durch<br />
Elektromotoren vorgespannt, Sitz und Lehne in eine<br />
besonders sichere Position gestellt und das Schiebedach<br />
sowie die Fenster geschlossen. Wird der Unfall<br />
verhindert, kann das Fahrzeug sofort weiterfahren: Alle<br />
vorsorglichen PRE-SAFE ® -Sicherheitsmaßnahmen<br />
sind reversibel. Seit Markteinführung im Jahr 2007 bietet<br />
Mercedes-Benz PRE-SAFE ® bereits in der neuen<br />
C-Klasse an.<br />
Beim Unfall: Insassenschutz auf mehreren Ebenen.<br />
Bei der Entwicklung von Sicherheitssystemen stützt<br />
sich Mercedes-Benz auf die Daten aus 38 Jahren Unfallforschung.<br />
Wir arbeiten dabei im Sinne einer „Real Life<br />
Safety“ – also einer Fahrzeugsicherheit, die sich an<br />
realen Gefahrensituationen im Straßenverkehr orientiert.<br />
Darüber hinaus führt Mercedes-Benz eine ganze<br />
Reihe unterschiedlicher Crashtests durch, die weit<br />
über die Anforderungen gesetzlicher Vorschriften und<br />
Ratings hinausgehen, um so Unfallvarianten möglichst<br />
differenziert bewerten zu können.<br />
Durch Airbag, Automatikgurt, Gurtstraffer, Gurtkraftbegrenzer<br />
und viele andere Innovationen haben die
Assistenzsysteme für aktive Sicherheit<br />
Mercedes-Benz-Modelle in den vergangenen Jahren ein<br />
vorbildliches Sicherheitsniveau erreicht. So gehören<br />
beim neuen C-Klasse T-Modell sieben Airbags <strong>zur</strong><br />
Serienausstattung. NECK-PRO ist eine weitere sicherheitstechnische<br />
Besonderheit vieler Mercedes-Benz-<br />
Baureihen, die auch in der neuen C-Klasse zum Einsatz<br />
kommt, Mercedes-Benz versteht darunter eine crashaktive<br />
Kopfstütze, deren Entwicklung ebenso wie<br />
andere Innovationen auf Analysen des realen Unfallgeschehens<br />
basiert. Messfühler erkennen eine Heckkollision<br />
ab einer definierten Aufprallstärke und lösen<br />
vorgespannte Federn im Inneren der Kopfstützen aus.<br />
Dadurch verschieben sich die Polster der Kopfstützen<br />
millisekundenschnell nach vorn und nach oben und<br />
stützen die Köpfe der Frontpassagiere frühzeitig ab.<br />
Nach dem Unfall: Schnelle Rettung ermöglichen<br />
und Folgeunfälle vermeiden. In dieser Phase geht es<br />
darum, nach einem Unfall noch größeren Schaden zu<br />
vermeiden und verunglückte Autoinsassen schnell<br />
zu retten. Bei Limousine und T-Modell der neuen<br />
C-Klasse schaltet sich beispielsweise nach einem<br />
schweren Crash automatisch die Kraftstoffzufuhr der<br />
Motoren ab. Gleichzeitig wird die Warnblinkanlage<br />
eingeschaltet, um nachfolgende Autofahrer zu warnen<br />
und Folgeunfälle zu vermeiden. Wurden die Front-Airbags<br />
ausgelöst, so öffnen sich die vorderen Seitenscheiben<br />
um einen schmalen Spalt, um den Innenraum<br />
zu entlüften. Gleichzeitig werden die Türschlösser<br />
automatisch entriegelt, damit Unfallhelfer verletzte<br />
Passagiere schneller retten können. I 11<br />
Viele der von Mercedes-Benz auf den Markt gebrachten<br />
Systeme sind mit der Zeit auch von anderen Herstel -<br />
lern übernommen worden. Dadurch ließen sich viele<br />
Unfälle vermeiden oder in ihren Folgen abmildern, und<br />
die volkswirtschaftlichen Kosten konnten dadurch<br />
gesenkt werden. Die innovativen Sicherheitslösungen<br />
von <strong>Daimler</strong> bringen somit nicht nur unmittelbare<br />
Vorteile für die eigenen Kunden, sondern kommen<br />
langfristig der ganzen Gesellschaft zugute.<br />
Anfang 2007 erhielt die Marke Mercedes-Benz für<br />
Pionierleistungen auf dem Gebiet der Sicherheit den<br />
„Car of the Year Award“ der britischen Zeitschrift<br />
„What Car?“. Im selben Jahr ist Rodolfo Schöneburg,<br />
Leiter Entwicklung Passive Sicherheit bei Mercedes-<br />
Benz, von der amerikanischen Verkehrssicherheitsbehörde<br />
NHTSA für herausragende Leistungen in der<br />
Automobilsicherheit geehrt worden. Diese Auszeichnungen<br />
zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind,<br />
um uns dem unfallfreien Fahren weiter anzunähern.<br />
Nutzfahrzeuge. <strong>Daimler</strong> baut nach Expertenmeinung<br />
in seinen Nutzfahrzeugmarktsegmenten Lkw,<br />
Omnibusse und Transporter die sichersten Fahrzeuge<br />
der Welt. Dennoch gilt: Sicherheitstechnik wird von<br />
Transportunternehmern nur dann angemessen genutzt,<br />
wenn sie wirtschaftlich ist. Hochwertige Sicherheitstechnologien,<br />
ihre breite Anwendung und Wirtschaftlichkeit<br />
bilden daher eine Einheit, die <strong>Daimler</strong> als<br />
weltweit größter Nutzfahrzeughersteller systematisch<br />
in den Blick nimmt.<br />
Mercedes-Benz hat bereits bahnbrechende Assistenzsysteme<br />
auf den Markt gebracht, die dem Fahrer in<br />
kritischen Fahrsituationen helfen, Unfälle zu vermeiden<br />
oder in ihrer Schwere zu mindern. Im Jahr 2006 kamen<br />
weitere hinzu, etwa der Abstandsregel-Tempomat oder<br />
der Spurassistent für Reisebusse. Der aktive Bremsassistent<br />
(Active Brake Assist) für den Mercedes-Benz-<br />
Lkw Actros leitet bei erkannter, akuter Gefahr eines<br />
Umweltschutz, Innovation und Sicherheit<br />
37<br />
11 I Mehr zu unseren Serviceportalen<br />
für Rettungs- und<br />
Abschleppdienste:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/14
38 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
12 I Mehr zu den Assistenzsystemen:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/15<br />
Auffahrunfalls automatisch eine Vollbremsung ein.<br />
Zum Schutz von Fahrern und Verkehrspartnern im<br />
Sinne der passiven Sicherheit sind crashoptimierte<br />
Fahrerhäuser, Gurtstraffer, Front-Unterfahrschutz und<br />
verbesserte Vorrichtungen <strong>zur</strong> Ladungssicherung in<br />
Lkw entwickelt worden. I 12<br />
Sicherheitstechnik muss für den Fahrer beherrschbar<br />
bleiben, darf ihn jedoch nicht aus der Verantwortung<br />
entlassen. Sicherheit ist daher nicht nur eine Frage der<br />
Technik, sondern auch der Ausbildung. Seit 40 Jahren<br />
bietet Mercedes-Benz daher professionelle Schulungen<br />
und Fahrsicherheitstrainings für Berufsfahrer von<br />
Lkw und Omnibussen an. Gemeinsam mit dem Deutschen<br />
Kraftfahrzeug-Überwachungsverein (DEKRA) hat<br />
<strong>Daimler</strong> die Zertifizierung „Safety Plus“ für Transporter<br />
und Lkw initiiert. Dabei werden sowohl der Fahrer als<br />
auch das Fahrzeug durch ein eigenes Zertifikat ausgezeichnet.<br />
Einige Versicherungsgesellschaften honorieren<br />
eine entsprechende Vorsorge mit geringeren<br />
Versicherungsprämien.<br />
Für seine innovative Sicherheitstechnik hat <strong>Daimler</strong><br />
auch im Jahr 2007 zahlreiche Preise erhalten. Der mit<br />
dem Mercedes-Benz-Bremsassistenten ausge stattete<br />
Mercedes-Benz Actros Safety Truck wurde sowohl<br />
mit dem „Gelben Engel 2007“ des ADAC als auch mit<br />
dem „Safety Award 2007“ der belgischen Vereinigung<br />
der Motor- und Nutzfahrzeugjournalisten prämiert.<br />
Der Entwickler des aktiven Bremsassistenten für<br />
Nutzfahrzeuge, Jürgen Trost, wurde mit dem Europäischen<br />
Sicherheitspreis Nutzfahrzeuge 2007 ausgezeichnet.<br />
Höhere Verkehrssicherheit, weniger Verkehrstote und<br />
optimierte Wirtschaftlichkeit – viele gesellschaftliche<br />
Kräfte sind gefragt, um diese anspruchsvollen Ziele<br />
zu erreichen. <strong>Daimler</strong> ist als führender Nutzfahrzeughersteller<br />
in Vorleistung getreten und hat mit aktiver<br />
und passiver Sicherheitstechnik die Grundlage dafür<br />
geschaffen. Die Lkw, Transporter und Omnibusse aus<br />
der Produktion des Unternehmens zeigen, welch hohes<br />
Maß an Sicherheit bereits heute zu erreichen ist.<br />
Unsere gesellschaftliche Verantwortung als Hersteller.<br />
Um die verantwortungsvolle Nutzung seiner<br />
Produkte zu unterstützen, bietet <strong>Daimler</strong> verschiedene<br />
Serviceleistungen an und engagiert sich so für nachhaltige<br />
Mobilitätslösungen.<br />
Sicheres und umweltfreundliches Fahren. In<br />
Schu lungen vermitteln wir unseren Kunden, welchen<br />
Beitrag sie für einen sicheren und umweltfreundlichen<br />
Gebrauch ihres Fahrzeugs leisten können:<br />
– Mercedes-Benz Cars. Seit mehr als 3 Jahrzehnten<br />
bietet Mercedes-Benz Fahrsicherheitstrainings für<br />
seine Kunden an. In dieser Zeit haben unsere Mitarbeiter<br />
Kunden in mehr als 20 Ländern geschult. Die<br />
Fahrprogramme sind wichtiger Bestandteil der<br />
ganzheitlichen Betrachtung der Fahrsicherheit und<br />
ein wichtiger Schritt auf dem Weg <strong>zur</strong> Unfallvermeidung.<br />
Darüber hinaus sind bereits seit 1995 Eco-<br />
Trainings für umweltfreundliches Fahrverhalten mit<br />
im Programm.<br />
– Nutzfahrzeuge. Das Geschäftsfeld <strong>Daimler</strong> Trucks<br />
veranstaltet seit Anfang der 1990er-Jahre weltweit<br />
Schulungen, Eco- und Fahrsicherheitstrainings mit<br />
jährlich mehr als 65.000 teilnehmenden Berufsfahrern<br />
aus 50 Ländern (einschließlich Sondertrainings<br />
für ganze Speditionen). Allein im Jahr 2007 haben<br />
800 Omnibusfahrer am Sicherheitstraining und weitere<br />
300 am Eco-Training teilgenommen. Beim Neuerwerb<br />
eines Fahrzeugs der Baureihen Sprinter, Vito<br />
oder Viano erhalten unsere Kunden einen Gutschein<br />
<strong>zur</strong> Teilnahme an einem Fahrtraining für Transporter<br />
und Vans. Neben dem effektiven Einsatz der<br />
modernen Sicherheitstechnik wird eine ökonomische<br />
und vorausschauende Fahrweise geschult.<br />
Weiterhin sind wir als Ausbilder für die ab 2009<br />
vorgeschriebenen Weiterbildungskurse für Berufskraftfahrer<br />
zertifiziert.<br />
Verkehrssicherheit. Fahrzeugsicherheit zählt zu den<br />
Kernkompetenzen von <strong>Daimler</strong>. Zugleich verfolgt<br />
<strong>Daimler</strong> einen Ansatz, der über die bloße Fahrzeugsicherheit<br />
deutlich hinausgeht:<br />
– <strong>Daimler</strong> unterstützt das European Road Assesment<br />
Programme (EuroRAP), mit dem Ziel, das System<br />
Straße sicherer zu machen, etwa durch das Aufzeigen<br />
und Beseitigen von Unfallschwerpunkten. Die<br />
Erfolge des Programms haben die Zahl der an dieser<br />
Initiative beteiligten Länder von ursprünglich 4 auf<br />
inzwischen 20 ansteigen lassen (einschließlich USA<br />
und Australien).<br />
– In zahlreichen wissenschaftlich fundierten Program-<br />
men und Initiativen (wie „The Global Road Safety<br />
Partnership“, MobileKids, Road Ready Teens, Seat<br />
Check und „Mothers against Drunk Driving“) schult<br />
<strong>Daimler</strong> das sicherheitsbewusste Verhalten von<br />
Kindern im Straßenverkehr, sensibilisiert Eltern und<br />
klärt in gesellschaftlichen Kampagnen auf.<br />
3.0 Zulieferer<br />
Der Anspruch von <strong>Daimler</strong>, möglichst umweltverträg -<br />
lich zu produzieren, beschränkt sich nicht auf die<br />
eigenen Produktionsstätten, sondern gilt auch für<br />
Materialien und Bauteile, die das Unternehmen von<br />
Zulieferern bezieht. Dies betrifft insbesondere die Kriterien<br />
<strong>zur</strong> Materialauswahl und Recyclinganforderungen.<br />
Zu diesen Themen steht das Unternehmen im<br />
ständigen Austausch mit dem Topmanagement seiner<br />
Lieferanten, mit dem gemeinsamen Ziel, ressourcenschonend<br />
und umweltverträglich zu produzieren. Viele<br />
unserer Zu lieferer erfüllen heute die ISO-Norm 14001.
Konzernweite Daten zum produktionsbezogenen Umweltschutz<br />
Engergieverbrauch gesamt<br />
davon<br />
GWh<br />
Strom GWh<br />
Erdgas GWh<br />
Fernwärme GWh<br />
Heizöl, Flüssiggas GWh<br />
Kohle GWh<br />
CO2-Emissionen Emissionen in die Luft<br />
1.000 t<br />
Lösemittel (VOC) t<br />
Schwefeldioxid (SO2) t<br />
Kohlenmonoxid (CO) t<br />
Sickoxide (NOX) t<br />
Staub (ges.)<br />
Abfallmengen<br />
t<br />
Abfall <strong>zur</strong> Beseitigung 1.000 t<br />
Abfall <strong>zur</strong> Verwertung (ohne Schrott) 1.000 t<br />
Schrott <strong>zur</strong> Verwertung 1.000 t<br />
Gefährlicher Abfall <strong>zur</strong> Beseitigung 1.000 t<br />
Gefährlicher Abfall <strong>zur</strong> Verwertung<br />
Wasserverbrauch<br />
1.000 t<br />
Trinkwasser (Fremdbezug) Mio. m3 Brunnenwasser (Eigenförderung) Mio. m3 Oberflächenwasser (u. a.) Mio. m3 Umweltschutzbezogene Kosten<br />
Investitionen Mio.<br />
laufende Aufwendungen Mio.<br />
F u E-Aufwendungen Mio.<br />
4.0 Logistik<br />
Auch der Zu- und Auslieferverkehr der Produktionsstätten<br />
von <strong>Daimler</strong> hat Auswirkungen auf die Umwelt.<br />
Ziel ist es daher, die Emissionen unserer Transporte<br />
durch eine effiziente Logistik und die Nutzung von<br />
Bahn- und Schiffsverbindungen zu minimieren. Im Jahr<br />
2007 transportierten Lkw für die Produktion in den<br />
deutschen Pkw- und Nutzfahrzeugwerken und im<br />
spanischen Vitoria rund 4,4 Mio. Tonnen Güter über<br />
eine Gesamtstrecke von 151 Mio. Kilometern (ohne<br />
Frei-Haus-Lieferungen). Die damit verbundenen CO 2-<br />
Emissionen belaufen sich auf rund 133.000 Tonnen<br />
(laut Handbuch für Emissionsfaktoren des Straßenverkehrs,<br />
HBEFA 2.1). Das entspricht rund 5 Prozent<br />
der gesamten produktionsbedingten CO 2-Emissionen<br />
der belieferten Werke.<br />
2006 2007 Veränderung in Prozent<br />
10.746 10.185 - 5,2<br />
4.636 4.695 1,3<br />
4.505 4.168 - 7,5<br />
1.055 923 - 12,5<br />
325 219 - 32,6<br />
225 180 - 19,9<br />
3.885 3.782 - 2,7<br />
7.077 7.719 9,1<br />
59 51 -13,0<br />
2.049 2.310 12,7<br />
932 873 - 6,4<br />
203 257 27,1<br />
84 74 -11,7<br />
195 199 2,1<br />
768 801 4,4<br />
26 21 -18,9<br />
84 70 -16,1<br />
8,78 8,99 2,4<br />
5,32 5,56 4,5<br />
0,64 0,64 0,1<br />
57 85 50,5<br />
452 434 - 4,0<br />
1.187 1.418 19,4<br />
5.0 Produktion<br />
5.1 Strategie für den Umweltschutz in der Produktion.<br />
<strong>Daimler</strong> versteht sich als Schrittmacher für<br />
umweltverträgliche Innovationen in der Produktions-<br />
und Verfahrenstechnik. Das Ziel gemäß unserer dritten<br />
Umwelt-Leitlinie ist es, alle Produktionsphasen möglichst<br />
umweltverträglich zu gestalten. Die wichtigsten<br />
Handlungsfelder sind der Klimaschutz, die Luftreinhaltung<br />
und die Ressourcenschonung. Konkret heißt dies:<br />
– Reduzierung des direkten und indirekten<br />
CO 2-Ausstoßes,<br />
– Verringerung der Lösemittelemissionen,<br />
– Erhöhung der Ressourceneffizienz und die<br />
Vermeidung von Abfall.<br />
Dafür hat <strong>Daimler</strong> Steuerungsprozesse entwickelt, die<br />
durch zertifizierte Umweltmanagementsysteme an den<br />
Standorten verankert sind. Die nach dem europäischen<br />
EMAS-System (Europäische Umweltauditverordnung)<br />
bewerteten Standorte legen jährlich in geprüften<br />
Umwelterklärungen Rechenschaft über ihre Umweltpolitik,<br />
ihre Ziele und Maßnahmen sowie über ihre<br />
Umweltdaten ab. I 13, 14<br />
Umweltschutz, Innovation und Sicherheit<br />
39<br />
13 I Weitere Daten zum Umweltschutz<br />
in der Produktion:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/16<br />
14 I Mehr über die zertifizierten<br />
Umweltmanagementsysteme an<br />
unseren Standorten:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/17
40 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
15 I Details <strong>zur</strong> Umweltdatenerfassung<br />
und -darstellung:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/18<br />
Direkte und indirekte CO 2-Emissionen<br />
aus der Produktion<br />
in 1.000 t<br />
4.000<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
Indirekte Emissionen: ! Strom ! Fernwärme<br />
Direkte Emissionen: ! Erdgas ! Kohle ! Heizöl ! Flüssiggas (LPG)<br />
92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07<br />
Da Ressourcenverbrauch, Emissionen und Produktionsabfälle<br />
wesentlich von der Produktionsmenge abhängen,<br />
werden für eine vergleichbare Auswertung auch<br />
spezifische Werte pro Fahrzeug ermittelt. I 15<br />
5.2 Energie und Klimaschutz. Um den Energieverbrauch<br />
und damit die CO 2-Emissionen unserer Werke<br />
zu verringern, setzen wir an zwei Stellhebeln an: der<br />
möglichst umweltgerechten Energieversorgung der<br />
Standorte und dem effizienten Energieeinsatz in der<br />
Produktion. So erfolgt die Wärmeversorgung mit dem<br />
kohlenstoffarmen Energieträger Erdgas – und in einem<br />
Werk nahezu CO 2-neutral mit Holzhackschnitzeln. Koks<br />
wird ausschließlich dort eingesetzt, wo es technologisch<br />
notwendig ist: zum Schmelzen von Gusseisen.<br />
Viele Standorte werden durch hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen<br />
versorgt, die entweder <strong>Daimler</strong><br />
oder ein regionaler Versorger betreibt. Bei Neubauten,<br />
Erweiterungen oder Modernisierungen setzen wir auf<br />
innovative CO 2-arme Versorgungskonzepte und regenerative<br />
Stromversorgung. So wurden 2007 durch die<br />
neue Fotovoltaikanlage im Werk Gaggenau sowie in den<br />
schon bestehenden Anlagen in Bad Cannstatt (Standort<br />
Untertürkheim) und Sindelfingen (Design-Gebäude<br />
MTC) knapp 900 Megawattstunden Strom regenerativ<br />
erzeugt.<br />
Im Jahr 2007 verbrauchte <strong>Daimler</strong> weltweit insgesamt<br />
10,2 Mio. Megawattstunden Energie, das sind 5,2 Prozent<br />
weniger als im Vorjahr. Die Gründe liegen, neben<br />
der milden Witterung, insbesondere in der gesteigerten<br />
Energieeffizienz durch eine Vielzahl von Einsparprojekten<br />
in den Werken. Ein herausragendes Beispiel ist das<br />
Werk Untertürkheim, in dem sich ein interdisziplinäres<br />
und bereichsübergreifendes Projektteam zum Ziel<br />
gesetzt hat, alle Möglichkeiten <strong>zur</strong> Energieeinsparung<br />
– von der Maschinen- und Anlagenplanung über die<br />
Produktionsinfrastruktur und die Gebäudetechnik bis<br />
hin zum Verhalten der einzelnen Mitarbeiter – zu nutzen.<br />
Beschlossen und umgesetzt wurde daher ein ganzes<br />
Bündel an Maßnahmen – mit sehr gutem Erfolg:<br />
– Eine Temperaturerhöhung der eingesetzten Kühlschmierstoffe<br />
führte, ohne die Produktionsqualität<br />
zu beeinträchtigen, zu einer Stromeinsparung von<br />
15.000 Megawattstunden pro Jahr bei den Kältemaschinen<br />
und gleichzeitig zu einer erheblichen<br />
Kühlwassereinsparung.<br />
– Die Optimierung der bestehenden Wärmerückgewinnungsanlagen<br />
durch bessere Regelung,<br />
Bedarfsanpassung und Einbeziehen weiterer<br />
Abwärmequellen erbrachte eine jährliche Wärmeeinsparung<br />
von 11.000 Megawattstunden. In<br />
Planung ist die weitere Wärmerückgewinnung<br />
von 18.000 Megawattstunden.<br />
– Als besonders erfolgreich erwies sich die Verringerung<br />
der Absaugvolumenströme in Bearbeitungsmaschinen<br />
mithilfe computergestützer<br />
Simulationsrechnungen. Infolge der dadurch<br />
erreichten Optimierung verringerten sich die Ab -<br />
saugvolumenströme um 20 bis 30 Prozent, rund<br />
30.000 Megawattstunden Energie konnten eingespart<br />
werden.<br />
– Die Lüftung einer Produktionshalle wurde mit effizienterer<br />
Luftführung und neuen, elektronisch geregelten<br />
Lüftermotoren dem tatsächlichen Bedarf<br />
angepasst. Jährliche Einsparung: 1.200 Megawattstunden<br />
Strom und 3.800 Megawattstunden Wärme.<br />
– Eine wichtige administrative Maßnahme war die<br />
Synchronisation der Lüftung und Beleuchtung mit<br />
den Produktionszeiten über ein sogenanntes<br />
Betriebszeitmodellsystem. Dies bedeutet eine<br />
jährliche Verbrauchsreduktion von 21.000 Megawattstunden<br />
Strom und 27.000 Megawattstunden<br />
Wärme.<br />
– Nicht zuletzt sollte das geschärfte Energiebewusstsein<br />
der Mitarbeiter Einsparungen erzielen. Informationen<br />
im Intranet, Plakate und Flyer haben alle<br />
Mitarbeiter für den Verlauf des Projekts sensibilisiert<br />
und zum Mitmachen motiviert.<br />
– Ein neu eingeführter Aufkleber kennzeichnet mit<br />
gleichlautender Aufschrift eine „Abschaltbare
Spezifische CO 2-Emissionen aus der Produktion<br />
in kg/Fahrzeug<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
Anlage“ und ermöglicht damit das risikolose Ab -<br />
schalten in produktionsfreien Zeiten.<br />
! Trucks ! Cars ! Vans in kg/Fahrzeug<br />
92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07<br />
Gegenüber dem Referenzjahr 2005 erzielte das Energieeffizienzprojekt<br />
Untertürkheim 2007 Einsparungen<br />
von insgesamt 51.700 Megawattstunden Strom,<br />
130.200 Megawattstunden Wärme und 500.000 Kubikmeter<br />
Wasser. Im November 2007 wurde das Projektteam<br />
dafür mit dem <strong>Daimler</strong>-Umweltpreis, dem Environmental<br />
Leadership Award (ELA), ausgezeichnet. I 16, 17<br />
CO 2-Emissionen. Die energiebedingten CO 2-Emissionen<br />
aller Werke sanken 2007 um 2,7 Prozent auf<br />
3,78 Mio. Tonnen (Grafik Seite 40). Der im Vergleich<br />
zum Energieverbrauch geringere Rückgang beruht<br />
darauf, dass insbesondere bei den Brennstoffen und<br />
beim Fernwärmebezug Einsparungen erreicht wurden,<br />
während der Verbrauch elektrischer Energie, mit ihrem<br />
hohen Anteil an indirekten CO 2-Emissionen, gering -<br />
fügig angestiegen ist.<br />
Die CO 2-Emissionen der Produktionswerke, bezogen<br />
auf die Anzahl jeweils produzierter Fahrzeuge, zeigt<br />
die Grafik, Seite 41, oben links. Bei Mercedes-Benz<br />
Cars wird hier die Wirkung der Energieeinsparprojekte<br />
bereits im zweiten Jahr deutlich. „Vans, Buses, Other“<br />
konnte, dank neuer effizienter Produktionsanlagen und<br />
starkem Produktionsanstieg, wieder eine rückläufige<br />
spezifische CO 2-Emission verbuchen, während bei<br />
<strong>Daimler</strong> Trucks die spezifischen Zahlen aufgrund des<br />
Produktions rückgangs anstiegen.<br />
Die Emissionen weiterer Treibhausgase, wie zum Beispiel<br />
Kältemittel, sind zu vernachlässigen: Der dadurch<br />
bedingte Treibhauseffekt beträgt weniger als ein Promille<br />
der gesamten Treibhausgasemissionen von <strong>Daimler</strong>. I 18<br />
5.3 Luftreinhaltung. Im Zusammenhang mit der<br />
Fahrzeugproduktion entstehen in unseren Werken Luftschadstoffe,<br />
insbesondere Lösemittel (VOC), die in<br />
den Lackierereien frei werden. Schwefeldioxid (SO 2),<br />
Kohlenmonoxid (CO), Stickoxide (NO x) und Staub werden<br />
vor allem bei Verbrennungsprozessen in Feuerungsanlagen<br />
und auf Motorprüfständen ausgestoßen. Das<br />
Spezifische Lösemittelemissionen<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
! Trucks ! Cars ! Vans<br />
92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07<br />
Unternehmen hält an dem Ziel fest, das in den vergangenen<br />
Jahren erreichte niedrige Emissionsniveau<br />
zu halten und, wo immer technisch und wirtschaftlich<br />
möglich, weiter zu senken.<br />
Die Lösemittelemissionen in den Pkw-Werken wurden<br />
bereits in den 1990er-Jahren mit der Einführung von<br />
Wasserbasislacken um rund 70 Prozent gesenkt. Im<br />
Berichtsjahr erhöhten sich die Lösemittelemissionen<br />
pro produziertem Fahrzeug gegenüber dem Vorjahr in<br />
den Werken von <strong>Daimler</strong> Trucks um 2,8 Prozent und in<br />
den Werken von Mercedes-Benz Cars um 1,4 Prozent.<br />
Diese Anstiege sind bei Neuanläufen technisch bedingt<br />
und verbleiben innerhalb der üblichen jährlichen<br />
Schwankungsbreite. Der erhebliche Anstieg bei Vans<br />
ist auf eine Änderung des Messverfahrens am Standort<br />
in Argentinien <strong>zur</strong>ückzuführen und erlaubt daher nur<br />
eingeschränkt einen Vergleich mit dem Vorjahr. Insbesondere<br />
im Nutzfahrzeugbereich sind weitere Anstrengungen<br />
<strong>zur</strong> Reduktion der Lösemittelemissionen in der<br />
Produktion notwendig. Projekte <strong>zur</strong> weiteren Reduzierung<br />
der Lösemittelemissionen (z. B. UV-Härtung<br />
bei der Achsenlackierung im Mercedes-Benz-Werk<br />
Gaggenau) wurden initiiert.<br />
5.4 Abfallvermeidung und Recycling. In der Abfallwirtschaft<br />
heißt unser Leitsatz: Vermeiden und verwerten<br />
ist besser als beseitigen. Deshalb ist das Wiederaufbereiten<br />
und Wiederverwenden von Roh-, Hilfs- und<br />
Betriebsstoffen in unseren Werken seit Jahren gängige<br />
Praxis. Damit Abfälle möglichst erst gar nicht entstehen,<br />
setzt das Unternehmen auf innovative technische Verfahren<br />
und eine umweltgerechte Produktionsplanung.<br />
Insgesamt verblieb die gesamte produktionsbedingte<br />
Abfallmenge im Jahr 2007 mit 1,166 Mio. Tonnen<br />
in etwa auf Vorjahresniveau. Darin enthalten sind<br />
69 Prozent fast vollständig wiederverwerteter Schrott,<br />
23 Prozent Industrieabfall (Verwertungsquote: 73 Prozent)<br />
und 8 Prozent gefährliche Abfälle (Verwertungsquote:<br />
77 Prozent). Da insbesondere die Fraktion der<br />
zu beseitigenden Abfälle (gefährlich und ungefährlich)<br />
vermindert wurden, konnten die Verwertungsquoten<br />
gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert werden.<br />
Umweltschutz, Innovation und Sicherheit<br />
41<br />
16 I Der ELA – ein Preis für umweltengagierte<br />
Mitarbeiter: S. 18<br />
17 I Weitere erfolgreiche Einsparprojekte<br />
einzelner Werke:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/19<br />
und Magazin S. 50 ff.<br />
18 I Näheres <strong>zur</strong> Berechnung<br />
der CO2-Werte:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/20
42 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
5.5 Gewässerschutz. Das Ziel von <strong>Daimler</strong> ist es, die<br />
natürliche Ressource Wasser so sparsam wie möglich<br />
zu nutzen und Verunreinigungen von Gewässern zu<br />
vermeiden. Um Wasser zu sparen, setzt das Unternehmen<br />
auf ressourceneffiziente Techniken, wie zum<br />
Beispiel Kreislaufsysteme. Dadurch hat sich der spezifische<br />
Wasserverbrauch pro hergestelltem Fahrzeug in<br />
den vergangenen Jahren bereits drastisch verringert.<br />
Im Jahr 2007 verbrauchte <strong>Daimler</strong> insgesamt 15,2 Mio.<br />
Kubikmeter Wasser. Im Vergleich zum Vorjahr (14,7 Mio.<br />
Kubikmeter) stieg der Verbrauch damit um rund 3 Prozent.<br />
Dieser leichte Anstieg ist vor allem auf Produktneuanläufe<br />
<strong>zur</strong>ückzuführen.<br />
Die Mehrheit der Werke leitet die Abwässer nicht in<br />
Flüsse ein, sondern über die öffentliche Kanalisation in<br />
kommunale Kläranlagen. Aufgrund der Vielfalt möglicher<br />
Abwasserinhaltsstoffe und der unterschiedlichen örtlichen<br />
Vorschriften werden die eingeleiteten Frachten<br />
nicht summarisch dargestellt. Detaillierte lokale Angaben<br />
finden sich in den Umwelterklärungen der Werke.<br />
5.6 Bodenschutz und Altlastensanierung. Der Schutz<br />
von Boden und Grundwasser ist für <strong>Daimler</strong> eine der<br />
verantwortungsvollsten Aufgaben beim Umweltschutz.<br />
Oberstes Ziel ist, Verunreinigungen von vornherein zu<br />
vermeiden. Technische Einrichtungen wie Auffangwannen,<br />
doppelwandige Behälter, abgedichtete Bodenbeläge<br />
und Leckwarngeräte verhindern, dass wassergefährdende<br />
Flüssigkeiten in den Grund eindringen. Da<br />
die gesetzlichen Regeln weltweit sehr unterschiedlich<br />
sind, hat <strong>Daimler</strong> einen internen Leitfaden erstellt,<br />
der Mindeststandards zum Umgang mit Boden- und<br />
Grundwasserverunreinigungen für alle Standorte festschreibt.<br />
5.7 Lärmschutz. <strong>Daimler</strong> hat sich zum Ziel gesetzt, die<br />
Lärmbelastung der Mitarbeiter und Anwohner seiner<br />
Standorte so gering wie möglich zu halten. Bei der Pla-<br />
Flottenverbrauch in Deutschland 1990 – 2007<br />
in l/100 km 1990 – 1995 Daten im Euromix, seit 1995 neues<br />
Messverfahren: Daten im NEFZ<br />
10,0<br />
9,5<br />
9,0<br />
8,5<br />
8,0<br />
7,5<br />
7,0<br />
6,0<br />
90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07<br />
Pkw und Kombis Mercedes-Benz Cars<br />
nung neuer Anlagen sorgen wir mit Konzepten <strong>zur</strong><br />
Lärmminderung dafür, Geräuschemissionen möglichst<br />
von vornherein zu vermeiden. Lärmquellen und -pegel<br />
auf Werksgeländen werden kontinuierlich geprüft<br />
und reduziert, beispielsweise durch den Einbau von<br />
Schalldämpfern oder Lärmschutzwänden.<br />
6.0 Vertrieb<br />
Die Umwelt-Leitlinien des Konzerns sind auch im<br />
Vertrieb Basis des Umweltschutzes. In diesem strategischen<br />
Rahmen verfolgt die Mercedes-Benz Vertriebsorganisation<br />
Deutschland (MBVD) eine eigene,<br />
sehr engagierte Umweltpolitik und betreibt in ihrer<br />
Berliner Zentrale, in den Niederlassungen sowie bei<br />
den Händlern aktiven Umweltschutz. Die konzerneigenen<br />
Niederlassungen setzen sich im Zuge der<br />
MBVD-Umweltpolitik eigene, standortbezogene Ziele<br />
und legen Maßnahmen fest. Inzwischen sind 20 Niederlassungen<br />
mit insgesamt 54 Betrieben sowie die<br />
Vertriebszentrale in Berlin nach der europäischen<br />
Umweltauditverordnung EMAS validiert.<br />
7.0 Nutzung<br />
7.1 Kraftstoffverbrauch und CO 2-Emissionen. Durch<br />
die kontinuierliche Optimierung des Verbrennungsmotors<br />
haben wir bei der Senkung des Kraftstoffverbrauchs<br />
wie der CO 2-Emissionen sowohl bei Pkw als auch bei<br />
Nutzfahrzeugen bereits deutliche Fortschritte erzielt.<br />
Gesunkener Flottenverbrauch. Seit dem Jahr 1990<br />
konnte <strong>Daimler</strong> den Flottenverbrauch der neu zugelassenen<br />
Pkw und Kombi in Deutschland um 32 Prozent<br />
reduzieren. Im Jahr 2007 wurde der Flottenverbrauch<br />
im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent auf 7,0 Liter<br />
pro 100 Kilometer gesenkt. Die CO 2-Emissionen gingen<br />
im Flottenschnitt auf 174 Gramm pro Kilometer <strong>zur</strong>ück.
Entwicklung der CO 2-Emissionen<br />
im Durchschnitt der europäischen<br />
<strong>Daimler</strong>-Flotte 1995 – 2007<br />
in g/km<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
230<br />
-13,5 %<br />
199<br />
CO 2-Emissionen gemäß NEFZ<br />
- 21,3 %<br />
181<br />
1995 2001 2007<br />
In Europa konnte <strong>Daimler</strong> die CO 2-Emissionen der Flotte<br />
seit 1995 um 21 Prozent senken – eine Reduktion, die<br />
fast 50 Prozent über der durchschnittlichen Reduktion<br />
der europäischen Hersteller liegt. Der Gesamtflottendurchschnitt<br />
in Europa lag 2007 bei 181 Gramm CO 2 pro<br />
Kilometer (Mercedes-Benz Cars inklusive Transporter).<br />
Die Einsparungen wurden unter anderem durch die<br />
konsequente Einführung und Weiterentwicklung der<br />
CDI-Dieseltechnologie, der Benzindirekteinspritzung<br />
der zweiten Generation, durch Downsizing-Konzepte<br />
mit Aufladung sowie durch das Siebengang-Automatikgetriebe<br />
7G-TRONIC erzielt.<br />
Grund für die Reduktion im Berichtsjahr war unter<br />
anderem die Einführung der neuen C-Klasse mit ihren<br />
deutlichen Verbrauchsvorteilen gegenüber dem Vorgängermodell<br />
sowie die Einführung des neuen smart<br />
fortwo. Mit den in Kapitel 2.1 aufgezeigten Maßnahmen<br />
und Technologien werden wir die Verbrauchs- und CO2- Werte innerhalb unserer Flotte weiter reduzieren. I 19, 20<br />
In den USA gelten die „Corporate Average Fuel Economy“-Standards<br />
(CAFE) als rechtlicher Rahmen für die<br />
Verbesserung der Energieeffizienz. Danach müssen die<br />
nach Absatz gewichteten Pkw-Flotten der Hersteller<br />
für das Modelljahr <strong>2008</strong> einen Durchschnittswert von<br />
8,6 Liter pro 100 Kilometer (27,5 miles per gallon) bei<br />
Pkw und 10,6 Liter pro 100 Kilometer (22,2 miles per<br />
gallon) bei leichten Nutzfahrzeugen (Light Trucks)<br />
unterschreiten. In den vergangenen Jahren wurden Verschärfungen<br />
der Standards sowohl für Pkw wie für<br />
Light Trucks beschlossen. Danach muss der Verbrauch<br />
ab 2011 bis 2020 schrittweise auf durchschnittlich<br />
6,7 Liter pro 100 Kilometer beziehungsweise 35 miles<br />
per gallon gesenkt werden. I 21<br />
Anhand der verkauften Fahrzeuge und der jeweiligen<br />
Fuel-Economy-Werte wird die mittlere Fuel Economy pro<br />
Modelljahr berechnet. Die Grenzwertunterschreitung<br />
<strong>Daimler</strong>-CAFE*- Werte Pkw und leichte<br />
Nutzfahrzeuge 1996 – 2007 in den USA<br />
in l/100 km<br />
* CAFE = Corporate Average Fuel Economy<br />
12,0<br />
11,5<br />
11,0<br />
10,5<br />
10,0<br />
9,5<br />
9,0<br />
8,5<br />
8,0<br />
7,5<br />
96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06<br />
Leichte Nutzfahrzeuge<br />
Pkw- Flotte der Importfahrzeuge<br />
muss vom Hersteller mit 5,50 US-Dollar pro 0,1 mile<br />
per gallon bezahlt werden. Für etwas mehr als 200.000<br />
Mercedes-Benz-Fahrzeuge, die <strong>Daimler</strong> 2006 in die<br />
USA importiert hatte, musste das Unternehmen im<br />
vergangenen Jahr wegen des modellwechselbedingten<br />
Rückgangs der FlexFuel-Fahrzeuge ein Bußgeld von<br />
30,3 Millionen US-Dollar bezahlen.<br />
In Japan legt das „Top Runner“-Konzept ab dem Jahr<br />
2010 verbindliche Verbrauchsobergrenzen für Pkw<br />
in 9, ab 2015 in 16 nach Fahrzeuggewicht eingeteilten<br />
Klassen fest. Diese Zielwerte für 2010 wurden bislang<br />
in 2 Klassen erreicht.<br />
<strong>Daimler</strong> ist hier zudem mit Fernverkehrs-Lkw wie dem<br />
Mercedes-Benz Actros seit Jahren führend in puncto<br />
Sparsamkeit. Weiterentwickelte, noch effizientere<br />
Motoren, Verbesserungen bei Reifen und Aerodynamik,<br />
bedarfsgerechte Achsübersetzung sowie die Einführung<br />
der BLUETEC-Technologie haben hier in den letzten<br />
Jahren zu deutlichen Einsparungen beim Kraftstoffverbrauch<br />
unserer Nutzfahrzeuge geführt. So verbrauchen<br />
Orion-VII-Hybridbusse abhängig von der Fahrsituation<br />
bis zu 45 Prozent weniger Kraftstoff als herkömmliche<br />
Dieselbusse. Der Mitsubishi Fuso Canter Eco Hybrid<br />
reduziert den Verbrauch im Vergleich zu herkömmlich<br />
angetriebenen Fahrzeugen um 20 Prozent.<br />
Einfluss der Fahrweise auf den Kraftstoffverbrauch.<br />
Untersuchungen haben gezeigt, dass der Fahrer längerfristig<br />
bis zu 10 Prozent weniger Kraftstoff verbraucht,<br />
wenn er sein Fahrzeug nach den Regeln der wirtschaftlichen<br />
und vorausschauenden Fahrweise steuert. Dieses<br />
Sparpotenzial auszuschöpfen ist das Ziel der Mercedes-<br />
Benz-Eco-Trainings, die für die Fahrer von Pkw wie von<br />
Nutzfahrzeugen angeboten werden. I 22<br />
7.2 Luftschadstoffemissionen. Kraftfahrzeuge emittie -<br />
ren neben Kohlendioxid und Wasserdampf auch Koh -<br />
lenmonoxid (CO), Stickoxide (NO x) und Kohlenwasser-<br />
Umweltschutz, Innovation und Sicherheit<br />
19 I Mehr Informationen zu den<br />
technologischen Ansätzen der<br />
CO2-Reduktion: S. 30 ff.<br />
43<br />
20 I Informationen zum Verbrauch<br />
der Flotte in Europa sowie den<br />
vorgeschlagenen EU-Standards:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/21<br />
21 I Details zu den CAFE-Standards<br />
für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge<br />
in den USA:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/22<br />
22 I Mehr zum Eco-Fahrtraining<br />
für Pkw und Lkw:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/23
44 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
Seit 1995<br />
sanken die NO x-Emissionen<br />
um 70 Prozent und der Rußpartikelausstoß<br />
um 95 Prozent<br />
über die gesamte Pkw-<br />
Fahrzeugpalette hinweg.<br />
23 I Details zu den Emissionsstandards<br />
der EU:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/24<br />
Anteil der 2007 in Europa verkauften Mercedes-Benz- und smart-Diesel-<br />
Pkw, die geltende und geplante Emissionsstandards erfüllen<br />
Grenzwerte Anteil der Mercedes-Benzund<br />
smart-Diesel-Pkw,<br />
CO HC + NOx NOx Partikel die die entsprechenden<br />
in g/km in g/km in g/km in g/km Grenzwerte erfüllen<br />
Euro 4 0,50 0,25 0,30 0,025 91 Prozent<br />
Euro 5 1 0,50 0,18 0,23 0,005 9 Prozent<br />
1 Grenzwerte für Euro 5 sind für alle Neufahrzeuge ab dem 1. Januar 2011 verpflichtend.<br />
Derzeit sind noch keine Fahrzeuge nach Euro 5 zugelassen.<br />
stoffe (HC). Bei Dieselfahrzeugen sind darüber hinaus<br />
auch die Rußpartikelemissionen relevant. Diese Abgase<br />
haben, insbesondere in Städten mit dichtem Verkehr,<br />
einen signifikanten Einfluss auf die Luftqualität.<br />
<strong>Daimler</strong> hat die verschiedenen Abgaskomponenten in<br />
den letzten Jahren mithilfe verbesserter Motoren und<br />
hochwirksamer Abgasreinigungssysteme über die<br />
gesamte Pkw-Fahrzeugpalette hinweg deutlich reduziert.<br />
So sanken die NO x-Emissionen seit 1995 um rund<br />
70 Prozent und der Rußpartikelausstoß um mehr als<br />
95 Prozent. Auch bei seinen Nutzfahrzeugen hat das<br />
Unternehmen durch verbesserte Steuerung der Verbrennungsvorgänge<br />
im Motor und eine optimierte<br />
Gemischaufbereitung den Ausstoß an Stickoxiden, Kohlenwasserstoffen<br />
und Partikeln in den vergangenen<br />
10 Jahren drastisch verringert. Unser Ziel ist es, mithilfe<br />
modernster Technologien weitere Minderungen zu realisieren<br />
und so auch zukünftige Emissionsanforderungen<br />
in Europa, Asien und den USA möglichst schon im<br />
Voraus zu erfüllen. I 23<br />
Schadstoffarme Pkw. Im Juli 2007 trat die EU-Verordnung<br />
in Kraft, in der die Abgasgrenzwerte für Euro 5<br />
und Euro 6 festgelegt sind. Die Euro-5-Norm gilt ab<br />
dem 1. September 2009 für neue Typen und ab dem<br />
1. Januar 2011 für alle Neufahrzeuge und beinhaltet<br />
strengere Grenzwerte für Partikel und NO x für neue<br />
Pkw und Transporter. Euro 6 setzt erheblich niedrigere<br />
Grenzwerte für NO x-Emissionen aus Dieselfahrzeugen<br />
fest und gilt ab dem 1. September 2014 für neue Typen<br />
und ab dem 1. September 2015 für alle Neufahrzeuge.<br />
Um alle technischen Lösungen <strong>zur</strong> Abgasminderung<br />
bei Dieselfahrzeugen zu einem sinnvollen Paket zu<br />
schnüren, geht <strong>Daimler</strong> nach einem Stufenplan vor,<br />
der folgende Punkte enthält:<br />
– Optimierte Motoren und Verbrennungsvorgänge<br />
reduzieren die Rohemissionen so weit wie möglich.<br />
Das geschieht unter anderem mithilfe elektronischer<br />
Motorsteuerung, Vierventiltechnik, Common-Rail-<br />
Direkteinspritzung der dritten Generation mit Piezo-<br />
Injektoren, Turbolader mit variabler Geometrie sowie<br />
Abgasrückführung.<br />
– Oxidationskatalysatoren minimieren die Emissi-<br />
onen von Kohlenmonoxid (CO) und unverbrannten<br />
Kohlenwasserstoffen (HC).<br />
– Der Dieselpartikelfilter reduziert die Partikelemissionen<br />
um bis zu 98 Prozent. Damit werden die<br />
aktuellen Euro-4-Partikelgrenzwerte deutlich unterschritten<br />
und die Euro-5- und Euro-6-Partikelgrenzwerte<br />
bereits heute eingehalten. Die geltenden<br />
US-Standards werden in Kombination mit dem Abgasnachbehandlungssystem<br />
BLUETEC ebenfalls<br />
erfüllt. Seit Sommer 2005 sind alle Mercedes-Benz-<br />
Pkw mit Dieselantrieb in Deutschland, Österreich,<br />
der Schweiz und den Nie derlanden serienmäßig<br />
mit Partikelfilter ausgestattet. Inzwischen bietet<br />
Mercedes-Benz für alle A-, C- und E-Klasse-Modelle<br />
mit 4-Zylinder-Dieselmotor sowie für die M-Klasse<br />
mit 5-Zylinder-Dieselmotor wartungs freie Nachrüstsysteme<br />
<strong>zur</strong> Dieselpartikelreduktion an. Gemeinsam<br />
mit einem Koope rations partner bieten wir Nachrüstlösungen<br />
für nahezu alle CDI-Modelle an.<br />
Der neue smart fortwo cdi erfüllt die gesetzlichen<br />
Vorgaben (Euro 4) bereits ohne Dieselpartikelfilter.<br />
Zusätzlich wird das Modell in Deutschland, Italien<br />
und der Schweiz serienmäßig mit Dieselpartikelfilter<br />
(offenes System) ausgestattet. Ab dem Jahr <strong>2008</strong><br />
wird er mit einem geschlossenen System angeboten<br />
werden, das durch die Einbindung in die Motorsteuerung<br />
noch weitere Reduktionen der Partikel im Abgas<br />
ermöglicht.<br />
BLUETEC trägt zu unserem Ziel, Dieselfahrzeuge in<br />
ihren Emissionen so sauber wie Benziner zu machen<br />
und damit auch für zukünftige Emissionsvorschriften<br />
weltweit vorbereitet zu sein, bei.<br />
Unter dem Namen BLUETEC fasst <strong>Daimler</strong> verschiedene<br />
Technologien <strong>zur</strong> Reduktion von Emissionsbestandteilen<br />
bei Diesel-Pkw und -Nutzfahrzeugen zusammen.
BLUETEC mit DeNO x- Speicherkatalysator<br />
Sauberer Diesel<br />
Umweltschutz, Innovation und Sicherheit<br />
Aus jedem Tropfen Diesel die maximale Leistung herausholen und gleichzeitig die<br />
Umweltbelastung minimieren – dieser Herausforderung stellt sich Mercedes-Benz<br />
mit sparsamen Dieselmotoren und der revolutionären BLUETEC-Dieseltechnologie.<br />
BLUETEC ist ein modulares Abgasreinigungssystem, das innermotorische Maßnahmen<br />
<strong>zur</strong> Minimierung der Emissionen mit einer nachmotorischen Abgasbehandlung<br />
verbindet.<br />
Das System wurde in zwei Versionen entwickelt: Bei Pkw wie dem E 320 BlueTEC<br />
und dem E 300 BlueTEC werden Oxidationskatalysator, ein weiterentwickelter<br />
DeNO x-Speicherkatalysator und ein Partikelfilter mit einem zusätzlichen SCR-Katalysator<br />
(Selective Catalytic Reduction) kombiniert. Der seit Herbst 2006 in den USA<br />
erhältliche E 320 BlueTEC unterschreitet so die US-Abgasnorm Bin 8 und ist mit<br />
einem Verbrauch von 6,7 Litern pro 100 Kilometer das sparsamste Fahrzeug seiner<br />
Klasse in den USA. In Europa ist diese Technologie im E 300 BlueTEC seit Dezember<br />
2007 lieferbar. Das Fahrzeug erfüllt bereits die ab 2009 gültige Euro-5-Norm.<br />
Motor Oxidationskatalysator Partikelfi lter<br />
Abgas<br />
BLUETEC mit AdBlue<br />
Motor<br />
Abgas<br />
Oxidationskatalysator<br />
+ Partikelfi lter<br />
DeNO x-Speicherkatalysator SCR-Katalysator<br />
Die zweite BLUETEC-Version bewährt sich bereits seit 2005 im Bus- und Lkw-<br />
Segment und kommt bei Pkw ab <strong>2008</strong> in der GL-, ML- und R-Klasse in den USA auf<br />
den Markt. Durch Einspritzung des Zusatzstoffes AdBlue in den Abgasstrom wird<br />
Ammoniak frei, das mit den Stickoxiden im nachgeschalteten SCR-Katalysator zu<br />
unschädlichem Stickstoff und Wasserdampf reagiert. Diese Technologie ist somit<br />
noch wirkungsvoller – die Fahrzeuge erfüllen die strenge Bin-5-Norm und haben<br />
das Potenzial, zukünftige Euro-5 und Euro-6-Grenzwerte zu unterschreiten.<br />
AdBlue-Tank<br />
Dosiereinheit<br />
SCR-Katalysator<br />
Mehr Informationen <strong>zur</strong> Funktionsweise von BLUETEC: nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com/nb/25<br />
45
46 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
Dazu gehören optimierte Verbrennungsmotoren,<br />
Oxidationskatalysator und Partikelfilter ebenso wie<br />
innovative Techniken der Stickoxidminderung (DeNO x-<br />
Speicherkat und SCR-Kat einerseits oder SCR-Kat<br />
und Einspritzung von AdBlue andererseits).<br />
Im Oktober 2006 kam der weltweit erste BLUETEC-Pkw,<br />
der Mercedes-Benz E 320 BlueTEC (mit DeNO x-Speicherkat<br />
und SCR-Kat), in Nordamerika auf den Markt,<br />
im Dezember 2007 folgte der E 300 BlueTEC in Europa.<br />
Drei weitere BLUETEC-Modelle werden ab <strong>2008</strong> auf<br />
dem US-Markt angeboten werden: in der R-, der M- und<br />
der GL-Klasse. Die Fahrzeuge, die zunächst in den USA<br />
angeboten werden, entsprechen den besonders strengen<br />
Anforderungen der amerikanischen Bin 5 und ULEV-<br />
Abgasnormen. Damit kann Mercedes-Benz als erster<br />
Hersteller Diesel-SUVs in allen 50 US-Bundesstaaten<br />
zulassen. Als Technologiepaket in Verbindung mit Hybridmodul<br />
wird BLUETEC ab 2010 zunächst im E 300 BlueTEC<br />
HYBRID und im S 400 BlueTEC HYBRID angeboten<br />
werden.<br />
Schadstoffarme Nutzfahrzeuge. Mit BLUETEC erfüllen<br />
<strong>Daimler</strong>-Nutzfahrzeuge bereits heute die Abgasnorm<br />
Euro V, die die EU erst ab 2009 für Neufahrzeuge<br />
zwingend vorschreibt. Auf dieser Basis sind sie auch<br />
für die die nächste Stufe der Emissionsgesetzgebung,<br />
Euro VI, gerüstet. Außerdem nutzen wir die Technologie,<br />
um mit unseren Nutzfahrzeugen und Omnibussen<br />
auch die strengen künftigen Abgasvorschriften EPA 10<br />
der NAFTA-Staaten und JP 09 in Japan zu erfüllen.<br />
Die Basis für BLUETEC bildet der weiterentwickelte<br />
Motor: Ein gesteigerter Spitzendruck und ein erhöhtes<br />
Verdichtungsverhältnis sorgen für eine reinere Verbrennung,<br />
weniger Partikel und – je nach Motorvariante –<br />
für mehr Leistung. Gleichzeitig verringert sich der<br />
Kraftstoffverbrauch im Vergleich zu Euro-III-Fahrzeugen<br />
um bis zu 6 Prozent.<br />
Verlässt das Abgas den Motor, kommt AdBlue zum<br />
Einsatz. Es wird aus dem AdBlue-Tank in den heißen<br />
Abgasstrom eingedüst, wo es zu Ammoniak reagiert.<br />
Bevor die Abgase in die Umwelt gelangen, werden sie<br />
im SCR-Katalysator nachbehandelt. Dort verwandelt<br />
eine katalytische Reaktion die Stickoxide in harmlose<br />
Substanzen: Stickstoff und Wasser. Das dafür nötige<br />
AdBlue wird in einen separaten Tank, ganz normal<br />
an einer Zapfsäule, getankt. Pro 25 Liter Diesel wird<br />
etwa 1 Liter AdBlue benötigt.<br />
Seit der Serieneinführung der BLUETEC-Technologie<br />
im Nutzfahrzeug zum Jahreswechsel 2004/2005<br />
wurden mehr als 150.000 Fahrzeuge mit dieser Ausstattung<br />
an Kunden übergeben. Ausgehend vom Lkw<br />
für den schweren Fernverkehr wurde das Angebot von<br />
BLUETEC-5-Fahrzeugen inzwischen flächendeckend<br />
erweitert bis zu leichten Lkw für den Verteilerverkehr.<br />
7.3 Geräuschemissionen. Großen Einfluss auf den<br />
Akustikkomfort der Fahrzeuge haben neben dem<br />
Fahrtwind auch Achsen, Lenkung, Reifen, Motor und<br />
Antriebsstrang. Das Ergebnis der Zusammenarbeit von<br />
Aeroakustikern, Karosserie- und Motorenentwicklern<br />
ist eine Verringerung der Geräusche im Innen- und<br />
Außenbereich unserer Modelle. Das Problem des Verkehrslärms<br />
ist allerdings nicht allein durch Maßnahmen<br />
am Fahrzeug zu lösen. Weitere wichtige Faktoren sind:<br />
zunehmende Verkehrsdichte und Bebauung in straßennahen<br />
Bereichen, Fahrverhalten, Straßenoberfläche<br />
und -zustand sowie Reifeneigenschaften. Bei den<br />
Nutzfahrzeugen verursachen die meist grobstolligen<br />
Reifen sowie Aufbau und Beladung in der Regel den<br />
stärksten Lärm. Vibrationsarme Konstruktion, optimale<br />
Motordämmung und Fahrerhäuser, die dem Fahrtwind<br />
möglichst wenig Angriffsfläche bieten, sind wichtige<br />
Parameter, die <strong>Daimler</strong> direkt beeinflussen kann. Darüber<br />
hinaus arbeiten wir eng mit den Aufbauherstellern<br />
zusammen, um alle Fahrzeugkomponenten ideal aufeinander<br />
abzustimmen und die Geräuschemissionen auf<br />
ein Minimum zu reduzieren.<br />
8.0 End of life<br />
MeRSy schont Ressourcen. Unser Recycling-Managementsystems<br />
MeRSy sieht zum Beispiel vor, dass wir<br />
auf freiwilliger Basis immer mehr Altteile wiederverwerten,<br />
um das Abfallaufkommen zu verringern. Auch<br />
aus alten Betriebsflüssigkeiten machen wir wieder<br />
neue. So wurden 2007 etwa 630.000 Liter Kühl- und<br />
630.000 Liter Bremsflüssigkeit wieder aufbereitet.<br />
MeRSy organisiert auch die Sammlung und Entsorgung<br />
von Autoteilen und Altmaterialien, die in den Pkw-<br />
und Nutzfahrzeugwerkstätten von Mercedes-Benz<br />
und smart anfallen. Was 1993 in einigen Werkstätten<br />
begann, funktioniert heute flächendeckend in Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz. Im Jahr 2007 hat<br />
MeRSy insgesamt 29.720 Tonnen Altteile und Materialien<br />
gesammelt und einer Verwertung zugeführt.<br />
Rücknahmenetz für Altfahrzeuge. In Zusammenarbeit<br />
mit den lokalen Importeuren und nationalen Entsorgungsdienstleistern<br />
baut <strong>Daimler</strong> Rücknahmenetze<br />
in allen europäischen Mitgliedstaaten auf. Das System<br />
garantiert den Kunden eine einfache Rückgabe und<br />
eine qualitativ hochwertige, gesetzeskonforme Entsorgung<br />
ihrer Altfahrzeuge.
Zu den zentralen Umweltherausforderungen gehören der<br />
menschliche Einfluss auf das Klima und die Luftqualität in<br />
den Ballungsräumen der Industriestaaten und vor allem<br />
in den Megacitys der Schwellen- und Entwicklungsländer.<br />
Wir stellen uns diesen Herausforde rungen. Deswegen<br />
sehen wir uns in der Pflicht, durch Produkt- und Prozessinnovationen<br />
die Umweltauswirkungen unserer Tätigkeit<br />
zu reduzieren.<br />
Durch den Einsatz kohlenstoffärmerer Energieträger, durch<br />
Kraft-Wärme-Kopplung, Energieeinsparungsprogramme,<br />
Effizienzerhöhung und Wärmerückgewinnung haben wir in<br />
den vergangenen Jahren deutliche Fortschritte bei der Senkung<br />
der produktionsbedingten CO 2-Emissionen erreicht<br />
– integrierte und nachgeschaltete Maßnahmen wie die Einfüh<br />
rung von Wasserbasislacken trugen darüber hinaus zu<br />
einer Verminderung der Lösemittelemissionen bei. Im Rahmen<br />
unserer Initiativen „Road to the Future“ und „Shaping<br />
Umweltschutz, Innovation und Sicherheit<br />
Unsere Verantwortung für die Umwelt:<br />
Handlungsfelder und Ziele<br />
Ziele<br />
Flottenverbrauch<br />
Unabhängig von der derzeit noch<br />
unklaren Ausgestaltung des<br />
Gesetzesvorschlages der EU <strong>zur</strong><br />
Begrenzung der CO2-Emissionen bei Neuwagen wird <strong>Daimler</strong> die<br />
Emissionen der Flotte in Europa<br />
weiter reduzieren, mit dem Ziel,<br />
die Flottenverbrauchsziele der EU<br />
auch zu erreichen.<br />
<strong>Daimler</strong> will bei den CO2-Emissionen seiner Fahrzeuge „best in class“ sein.<br />
Ab dem Jahr 2007 soll in den Volumen<br />
baureihen (S-, C-, E-, A-/B-, M-<br />
Klasse sowie smart) jährlich mindestens<br />
ein Fahrzeug auf den Markt kommen,<br />
dessen CO2-Emissionen im<br />
Vergleich zum Vorgängermodell des<br />
Jahres 2006 deut lich verringert sind<br />
(im Kleinwagen segment, d. h. smart,<br />
A-/B-Klasse, um mindestens 8 Prozent,<br />
im Mittel- und Oberklassesegment<br />
um mindestens 15 Prozent).<br />
Aktivitäten/Status<br />
Future Transportation“ arbeiten wir mit Hochdruck daran,<br />
sowohl bei unseren Pkw als auch den Nutzfahrzeugen den<br />
Kraftstoffverbrauch und die Abgasemissionen zu senken.<br />
Die Einführung der CDI-Technik, der Benzindirekteinspritzung<br />
(CGI), des Siebengang-Automatikgetriebes und die<br />
Markteinführung der neuen Generation des smart fortwo<br />
sind Beispiele für Technologien und Modelle, die bereits zu<br />
einer deutlichen Absenkung des Kraftstoffverbrauchs<br />
unserer Pkw beigetragen haben. Einen signifikanten Beitrag<br />
<strong>zur</strong> Reduktion der Partikel- und zugleich der Stickoxidemissionen<br />
leistet die innovative BLUETEC-Technologie,<br />
die wir zunächst bei den Nutzfahrzeugen und inzwischen<br />
auch bei unseren Diesel-Pkw eingeführt haben. Als Technologiepaket<br />
in Verbindung mit Hybridmodulen wird<br />
BLUETEC die Fahrzeugemissionen weiter senken. Auch im<br />
Nutzfahrzeugbereich nehmen die Hybridtechniken eine<br />
Schlüsselrolle ein, die je nach Einsatzart Einsparungen<br />
beim Dieselkonsum um bis zu einem Drittel erwarten lassen.<br />
Unsere Anstrengungen <strong>zur</strong> Verbrauchsreduktion intensivieren<br />
wir weiter. Motorseitig werden Downsizing und Aufladung eine<br />
wichtige Rolle spielen. Wesentliche Maßnahmen sind:<br />
– Seit April 2006 ist die Benzindirekteinspritzung im CLS 350 CGI,<br />
seit 2007 im E 350 CGI und Ende <strong>2008</strong> im C350 CGI erhältlich.<br />
Der Rollout dieser Technologie in Vierzylinder-Benzinmotoren<br />
erfolgt ab 2009 (Verbrauchsreduktion rund 10 Prozent);<br />
– Einführung Start-Stopp-Systeme beginnend mit smart (2007),<br />
anschließend A-/B-Klasse (Verbrauchsreduktion rund 8 Prozent);<br />
– verbrauchsoptimierte 4-Zylinder-Otto- und -Dieselmotoren ab<br />
<strong>2008</strong>/2009 (Einsparpotenzial 5 – 10 Prozent);<br />
– Entwicklung des sogenannten DIESOTTO-Konzepts<br />
(Verbrauchsreduktion 15 – 20 Prozent), 1. Stufe bis 2012;<br />
– Verbesserung des Energiemanagements (5 – 10 Prozent).<br />
Im Vergleich zu 1995 konnten wir durch verschiedene Maßnahmen<br />
den durchschnittlichen Verbrauch der Mercedes-Benz-Fahrzeuge<br />
um 21,3 Prozent reduzieren. Das sind fast 50 Prozent mehr als im<br />
ACEA-Durchschnitt.<br />
Zum Einsatz kommen technische Maßnahmen <strong>zur</strong> Verbesserung des<br />
Wirkungsgrades des Antriebsstrangs, u. a. auch neue Brennverfahren.<br />
Der seit 2007 auch in der E-Klasse erhältliche Benzinmotor mit strahlgeführter<br />
Direkteinspritzung reduziert den Kraftstoffverbrauch um rund<br />
zehn Prozent. Bei dem 2007 mit der neuen Generation des smart fortwo<br />
eingeführten CDI-Motor der neuesten Generation ermöglichen ein<br />
hoher Einspritzdruck und neu entwickelte Siebenloch-Injektoren eine<br />
Reduktion des Kraftstoffverbrauchs um 13 Prozent. Mit der Markteinführung<br />
der BlueEFFICIENCY-Fahrzeuge (Start mit der C-Klasse <strong>2008</strong>)<br />
werden die Reduktionsziele auch im Mittel- und Oberklassesegment<br />
erreicht und zum Teil deutlich übertroffen. Der seit April <strong>2008</strong> erhältliche<br />
C 200 CDI BlueEFFICIENCY weist einen im Vergleich zum Vorgängermodell<br />
um 17 Prozent reduzierten CO2-Ausstoß auf. Der ebenfalls<br />
seit April <strong>2008</strong> erhältliche C 180 Kompressor BlueEFFICIENCY liegt<br />
15 Prozent unter den CO2-Emissionen des Vorgängermodells.<br />
Zielerreichung<br />
Weiterentwicklung/<br />
Konkretisierung<br />
des bisherigen<br />
Verbrauchsziels für<br />
Europa<br />
Ziel gilt weiter<br />
Seite<br />
30 ff.<br />
42 f.<br />
30 ff.<br />
47
48 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
Ziele Aktivitäten/Status Zielerreichung<br />
Klimaschutz<br />
Ab 2007 Einführung verschiedener<br />
Hybridlösungen, die je nach<br />
Fahrzeugklasse, Einsatzprofil und<br />
Kundenwunsch einzeln oder kombiniert<br />
eingesetzt werden.<br />
Weiterentwicklung der Brennstoffzel -<br />
lenfahrzeuge mit der Zielsetzung,<br />
die Reichweite der Fahrzeuge zu<br />
erhöhen und im Pkw die Serienreife<br />
des Brenn stoffzellenantriebs zu<br />
erlangen.<br />
Kontinuierliche Senkung der spezifischen<br />
CO2-Emissionen in der<br />
Produktion von Mercedes-Benz Cars,<br />
<strong>Daimler</strong> Trucks sowie Vans, Buses,<br />
Other.<br />
Luftreinhaltung<br />
Nutzfahrzeuge: Senkung der Stickoxide<br />
missionen durch die Serieneinführung<br />
von BLUETEC bei den in Europa erhältlichen<br />
Mercedes-Benz-Lkw und -Bussen<br />
und Vorerfüllung der Abgas-standards<br />
Euro IV, (gültig ab Oktober 2006)<br />
durch BLUETEC 4 und Euro V (gültig ab<br />
Oktober 2009) durch BLUETEC 5.<br />
Pkw: Senkung der Stickoxidemissionen<br />
durch die Serieneinführung der<br />
BLUETEC-Technologie im ersten<br />
Mercedes-Benz-Pkw-Modell im<br />
Herbst 2006 in den USA, <strong>2008</strong> in<br />
Europa.<br />
– Seit 2005 Allianz mit General Motors, Chrysler und BMW mit dem<br />
Ziel einer gemeinsamen Hybridantriebsentwicklung in den USA.<br />
– Seit März 2007 Kooperation zwischen der BMW Group und<br />
der <strong>Daimler</strong> AG <strong>zur</strong> Entwicklung eines Hybridmoduls für heckgetriebene<br />
Pkw des Premiumsegments.<br />
– Einführung von Hybridserien Pkw ab Mitte 2009.<br />
– Markteinführung des Freightliner M2 Hybrid <strong>2008</strong>.<br />
– Serieneinführung des Citaro G BlueTec Hybrid 2009.<br />
Die Markteinführung des smart mhd („micro hybrid drive“) mit<br />
Start-Stopp-System war im Oktober 2007 (Verbrauchsreduktion<br />
8 Prozent). Orion-Hybridbusse und der Fuso Eco Canter sind bereits<br />
heute bei unseren Kunden im Einsatz. Bei Hybridbussen ist<br />
<strong>Daimler</strong> Weltmarktführer. Im September 2007 kam in Japan mit<br />
dem Fuso Aero Star Eco Hybrid bereits die zweite Generation der<br />
Mitsubishi-Fuso-Hybridbusse auf den Markt.<br />
– Erhöhung der Reichweite der Brennstoffzellen-Pkw-Versuchsflotte<br />
von heute 177 Kilometer auf 400 Kilometer bis 2010.<br />
– Start der Kleinserienproduktion der B-Klasse F-Cell Anfang 2010.<br />
– Die zweite Generation von Brennstoffzellenbussen wird als<br />
Citaro-Brennstoffzellenhybrid umgesetzt – als Basis dient der<br />
Citaro BlueTec Hybrid.<br />
2005 haben wir im Forschungsfahrzeug F 600 HYGENIUS ein<br />
optimiertes Brennstoffzellensystem mit kleinerem, aber leistungsfähigerem<br />
Stack und guter Kaltstartfähigkeit vorgestellt.<br />
Die Datenerfassung und -auswertung wurden verbessert und die<br />
Berechnung der CO2-Emissionen konzernweit vereinheitlicht.<br />
Benchmarking- und Einsparprojekte in allen Geschäftsbereichen<br />
zeigen bereits Erfolge. Machbarkeitsstudien u. a. <strong>zur</strong> Verbesserung<br />
der Energieeffizienz sowie zu Kraft-Wärme-Kopplung, Biomasse,<br />
Fotovoltaik sind in Arbeit. Auf Werksebene haben wir Programme<br />
gestartet, um die werksspezifischen Potenziale <strong>zur</strong> Verbesserung der<br />
Energieeffizienz und <strong>zur</strong> Reduktion des Energieverbrauchs und der<br />
CO2-Emissionen zu erschließen. Im Vergleich zu 2006/2007 sind<br />
die CO2-Emissionen pro hergestelltem Fahrzeug bei Mercedes-<br />
Benz Cars um 6 Prozent und im Bereich Mercedes-Benz Vans um<br />
11 Prozent gesunken. Bei <strong>Daimler</strong> Trucks hingegen stiegen die spezifischen<br />
CO2-Emissionen, bedingt durch einen Produktionsrückgang<br />
um 3 Prozent. Im Gesamt konzern konnten die absoluten<br />
CO2-Emissionen um 1,9 Prozent reduziert werden.<br />
Stufenweise Einführung von BLUETEC für Euro IV und BLUETEC für<br />
Euro V. Weiterentwicklung der Motoren mit dem Ziel, Wirkungsgrad<br />
und damit Wirtschaftlichkeit bei mindestens gleichbleibend hoher<br />
Lebens dauer weiter zu erhöhen.<br />
Nach dem Start mit dem Mercedes-Benz Actros ist BLUETEC mittlerweile<br />
in allen Nutzfahrzeugbaureihen und Bussen verfügbar.<br />
Seit Anfang 2005 hat <strong>Daimler</strong> bereits über 150.000 Mercedes-<br />
Benz-Lkw und -Busse mit der neuen Abgastechnologie ausgeliefert.<br />
Stufenweise Einführung der BLUETEC-Technologie in erste Mercedes-<br />
Benz-Pkw-Modelle und Weiterentwicklung der Technologie für alle<br />
Baureihen. Marktstart des E 320 BlueTEC war im Oktober 2006 in<br />
Nordamerika. Im September 2007 wurde der E 300 BlueTEC in Euro pa<br />
eingeführt. In den USA werden ab <strong>2008</strong> drei weitere V6-BlueTEC-<br />
Modelle auf den Markt kommen: in der R-, der M- und der GL-Klasse.<br />
Ziel gilt weiter<br />
Ziel gilt weiter<br />
Ziel gilt weiter<br />
Ziel gilt weiter<br />
Ziel gilt weiter<br />
Seite<br />
31, 33<br />
32 f.<br />
39 f.<br />
44 ff.<br />
44 ff.
Externes Statement<br />
<strong>Daimler</strong> am Tipping Point: Der erfolgreiche Weg in<br />
die Zukunft des Konzerns führt nur über den<br />
Klimaschutz. Bezogen auf das Weltklima bezeichnet<br />
der „Tipping Point“ – der Punkt des Umkippens – den<br />
Moment, in dem die Anzeichen des Klimawandels zu<br />
plötzlichen, drastischen negativen Konsequenzen führen.<br />
Aus der Perspektive des Öko-Instituts steht auch<br />
<strong>Daimler</strong>s Konzernleitung an einem Tipping Point: Die<br />
Bedeutung, die dem Klimaschutz im Verkehr bei den<br />
anstehenden Weichenstellungen in der nahen Zukunft<br />
auf politischer wie unternehmerischer Ebene beigemessen<br />
wird, wird den langfristigen Erfolg des Konzerns<br />
entscheidend mitbestimmen.<br />
Mit dem vorliegenden Bericht dokumentiert <strong>Daimler</strong><br />
seine Leistungen, zeigt aber auch die verbleibenden<br />
Herausforderungen. Zum vierten Mal bat <strong>Daimler</strong> das<br />
Öko-Institut, die Fortschritte des Unternehmens zu<br />
kommentieren und notwendige Veränderungen der<br />
Strategie zu benennen. I 24<br />
Schon frühzeitig hatten wir darauf hingewiesen, dass<br />
nachhaltige Mobilität und Klimaschutz einer stärkeren<br />
Anbindung an das Topmanagement bedarf. Deshalb<br />
begrüßen wir nun ausdrücklich die Einrichtung des<br />
„Sustainability Boards“. Wir erkennen auch an, dass<br />
<strong>Daimler</strong> mit der Neuordnung des Einkaufs über einen<br />
Strategiekreis Impulse für ein systematisches <strong>Nachhaltigkeit</strong>smanagement<br />
und die Förderung der Umweltleistungen<br />
in den Zulieferbeziehungen einsetzen will.<br />
Die Ausstattung des „Sustainability Boards“ mit den<br />
notwendigen Kompetenzen sowie die Einbindung<br />
zivilgesellschaftlicher Anspruchsgruppen wird darüber<br />
entscheiden, wie erfolgreich Kooperationen mit<br />
etablierten Gremien sein werden, um ehrgeizige Ziele<br />
zu erreichen; beispielsweise Klimaschutzziele für Produktion,<br />
Logistik und Supply Chain, die wir in diesem<br />
Jahr erneut vermissen.<br />
Die entsprechende „Straßenkarte“, die <strong>Daimler</strong> im<br />
Pro duktbereich mit 19 Modellen für die Volumenbaureihen<br />
bis 2011 vorgelegt hat, vermittelt den Eindruck,<br />
dass der Weckruf für den Klimaschutz gehört wurde.<br />
Die positive Botschaft, dass viele Technologien bis hin<br />
zum Dieselhybrid-Antrieb in naher Zukunft Marktreife<br />
haben werden, unterstreicht den Anspruch, auch hier<br />
technologisch führend zu sein. Ob mit den vorgesehenen<br />
Technologiepaketen wirklich das selbst gesteckte<br />
„Best in class“-Ziel des Konzerns erreicht<br />
werden kann, ist fraglich. Bisher bleiben die Modelle<br />
dieses Attribut noch schuldig.<br />
Die momentan kontrovers geführte Debatte um die sinnvolle<br />
Strategie <strong>zur</strong> Steigerung der Anteile an Biokraftstoffen<br />
erhöht den Druck auf eine weitergehende fahrzeugseitige<br />
Effizienz als vorrangige Maßnahme des<br />
Unternehmens. Die Debatte unterstreicht auch, dass<br />
<strong>Daimler</strong> mit der Arbeit an den Biokraftstoffen der<br />
zweiten Generation wie bei CHOREN und der Kooperation<br />
mit dem WWF zu <strong>Nachhaltigkeit</strong>sstandards sowohl<br />
für heimische als auch insbesondere importierte Biokraftstoffe<br />
auf dem richtigen Weg ist.<br />
2007 hatte das Öko-Institut angeregt, dass der Konzern<br />
für Mercedes-Benz und smart zusammen einen Flottendurchschnitt<br />
von von 130 bis 140 g CO 2 /kg bis 2012<br />
anstreben sollte. Nach dem aktuellen Richtlinienentwurf<br />
der EU liegt der Zielwert für <strong>Daimler</strong> unabhängigen<br />
Untersuchungen zufolge bei 136 g CO 2 /kg bis 2012 –<br />
also etwa 25 Prozent unterhalb des heutigen Durchschnittwerts.<br />
Wir begrüßen es, dass <strong>Daimler</strong> sich als<br />
Ziel gesetzt hat, diesen Flottengrenzwert der EU trotz<br />
Unsicherheiten bei der Ausgestaltung zu erreichen.<br />
Dass sich der Flottenverbrauch von Mercedes-Benz<br />
und smart in den nächsten Jahren um mehr als 25 Prozent<br />
senken lässt, ist besonders dann schwierig vorstellbar,<br />
wenn es dabei bleibt, dass die BlueEFFICIENCY-<br />
Modelle nur – wie bei der Limousine der C-Klasse – 2<br />
von 13 Motorisierungsvarianten aus machen; ins besondere<br />
wenn die anderen 11 stärker motorisierten Varianten<br />
bis zu 80 Prozent höhere Emissionen haben als der<br />
C 200 CDI BlueEFFICIENCY.<br />
Die erfolgreiche Vermarktung dieser Modelle ist Grundvoraussetzung<br />
für die Senkung des Flottenverbrauchs.<br />
Sie werden nur dann erfolgreich vermarktet werden<br />
können, wenn das Geschäftsmodell stärker über die<br />
verbrauchseffizienten Volumenmodelle definiert wird.<br />
Für eine verantwortliche und erfolgreiche Vermarktung<br />
bedarf es aber auch, die Aussagen der Werbekampagnen<br />
zu schärfen. 2007 wurde der E 320 BLUETEC<br />
in Deutschland mit dem Claim „Klimaschutzanlage,<br />
serienmäßig“ als Beitrag zum Klimaschutz beworben,<br />
obwohl die BLUETEC-Technologie in erster Linie auf<br />
die Reduktion der Stickoxidemissionen abzielt. Wir begrüßen<br />
die Einführung der BLUETEC-Technologie im<br />
Pkw-Bereich nach dem Nutzfahrzeugsektor als wichtigen<br />
Beitrag für die Luftreinhaltung, dennoch können<br />
derartige Kampagnen <strong>zur</strong> Irreführung des Kunden<br />
beitragen.<br />
Uns ist bewusst, dass die Modellpolitik im Grunde als<br />
unantastbar gilt und nur schwierig sachlich zu diskutieren<br />
ist. Aber der „Tipping Point“ des Weltklimas erlaubt<br />
kaum noch Tabus und Denkverbote. Ob Komfort und<br />
Luxus im Premiumsegment in Zukunft zwingend über Leistung<br />
und Größe definiert werden können, ist eine Frage,<br />
auf die auch <strong>Daimler</strong> für ein langfristig erfolgreiches<br />
Geschäftsmodell eine eigene Antwort finden muss.<br />
Christian Hochfeld<br />
Berlin, im Mai <strong>2008</strong><br />
Umweltschutz, Innovation und Sicherheit<br />
Christian Hochfeld ist stellvertretender<br />
Geschäftsführer des<br />
Öko-Instituts e.V.<br />
49<br />
Das Öko-Institut ist eine der<br />
europaweit führenden, unabhängigen<br />
Forschungs- und Beratungseinrichtungen<br />
für eine nach haltige<br />
Zukunft.<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.oeko.de<br />
24 I Das externe Statement des<br />
Öko-Instituts ist kein Testat und<br />
auch kein Prüfungsvermerk für<br />
die dargestellten Managementsysteme<br />
oder die Prozesse der<br />
Datenerfassung sowie die Güte<br />
der Daten selbst.
<strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
Mitarbeiter. Eine innovative Zukunftssicherung, Gesundheitsschutz<br />
und Arbeitssicherheit sowie die gezielte<br />
Förderung von Vielfalt im Unternehmen sind wichtige<br />
Messgrößen unserer nachhaltigen Personalpolitik.
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen erheblich zum Erfolg<br />
unseres Unternehmens bei. Bei ihnen beginnt unsere soziale Ver -<br />
antwortung. <strong>Daimler</strong> ist auch nach der Trennung von Chrysler ein<br />
global aufgestelltes Unternehmen mit über 272.000 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern. Im Jahr 2007 haben wir weltweit über<br />
13.000 Menschen eingestellt, davon 5.500 in Deutschland. Gleichzeitig<br />
sind durch das Erreichen der Altersgrenze oder auf freiwilliger<br />
Basis weltweit rund 14.500 Mitarbeiter bei <strong>Daimler</strong> ausgeschieden,<br />
davon in Deutschland ca. 5.400. Umstrukturierungen sind erforderlich,<br />
um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Allein durch<br />
unseren wirtschaftlichen Erfolg können wir Arbeitsplätze auf Dauer<br />
weiterentwickeln.<br />
Der Personalbereich trägt wesentlich <strong>zur</strong> nachhaltigen Entwicklung<br />
des Unternehmens bei. Dazu haben wir das „HRSustainability<br />
Committee“ ins Leben gerufen, das sich künftig verstärkt um die<br />
aktuellen Themen und Entwicklungen in diesem Bereich kümmern<br />
wird. Die Entwicklung der Belegschaft spielt dabei eine zentrale<br />
Rolle – hier investieren wir massiv. Wenn wir es schaffen, Fähigkeiten<br />
sowie interkulturelle und persönliche Kompetenzen bedarfsgerecht<br />
und zukunftsfähig weiterzuentwickeln, werden wir als<br />
Unternehmen erfolgreich bleiben. Aber auch in die Kleinsten und<br />
die Familien haben wir mit den „sternchen“-Kinderkrippen an<br />
unseren deutschen Standorten viel investiert und setzen ein qualitativ<br />
hochwertiges Konzept in die Tat um. In unserer strategischen<br />
Personalplanung erheben wir die zukünftigen qualitativen<br />
und quantitativen Personalbedarfe. Aus dem Vergleich mit den<br />
heutigen Verhältnissen, hochgerechnet über die demografischen<br />
Verän derungen, gewinnen wir Erkenntnisse für Einstellungen und<br />
Qualifizierungsmaßnahmen, Gesundheitsmanagement usw. Gute<br />
Berufsausbildung ist bei uns permanente Verpflichtung, für das<br />
Unternehmen genauso wie für die Gesellschaft. Fast 40 Prozent<br />
aller Ausbildungsplätze der deutschen Automobilhersteller werden<br />
auch weiterhin bei <strong>Daimler</strong> angeboten.<br />
Die betriebliche Altersversorgung hat auch aufgrund der demo -<br />
grafischen Entwicklung enorm an Bedeutung gewonnen. Bei <strong>Daimler</strong><br />
stellen wir gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern unser System<br />
neu und zukunftssicher auf. Auch die Vielfalt unserer Belegschaft<br />
bedarf eines professionellen Managements. In Deutschland gilt dies<br />
vor allem für den Aspekt von Frauen in Führungspositionen.<br />
Mitarbeiter<br />
Ein wichtiger Aspekt bei <strong>Daimler</strong> ist die Mitarbeiterzufriedenheit,<br />
die wir regelmäßig erheben. In der Gesamtbetrachtung haben wir<br />
2007 die gleichen Ergebnisse wie im Vorjahr erreicht. Um auf<br />
diesem Gebiet in Zukunft weiter nach vorn zu kommen, werden<br />
wir aus den Ergebnissen konkrete Maßnahmen ableiten und<br />
umsetzen.<br />
Die Mitarbeiter sind unsere Zukunft. Sie sind nicht nur Leistungsträger<br />
unseres Unternehmens. Sie gestalten auch die Gesellschaft<br />
in vielfältiger Weise, auch außerhalb des Unternehmens. Beispielsweise<br />
sind derzeit 96 von ihnen mit Lehraufträgen an Hochschulen<br />
beschäftigt – neben ihrer Arbeit in unserem Unternehmen.<br />
Günther Fleig<br />
Vorstandsmitglied der <strong>Daimler</strong> AG<br />
Personal und Arbeitsdirektor<br />
Günther Fleig<br />
51
52 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
1.0 Beschäftigung<br />
1.1 Beschäftigungsentwicklung. Zum 31. Dezember<br />
2007 beschäftigte <strong>Daimler</strong> weltweit 272.382 (2006:<br />
274.024) Mitarbeiter. Davon waren 166.679 (2006:<br />
166.592) in Deutschland und 24.053 (2006: 27.629)<br />
in den USA tätig. Die Zahl der Auszubildenden lag bei<br />
9.300 (2006: 9.352). Die Zahl der Beschäftigten sank<br />
gegenüber 2006 besonders durch die Umsetzung des<br />
neuen Managementmodells und durch weitere<br />
Effizienzmaßnahmen.<br />
Bei Mercedes-Benz Cars waren zum Jahresende 2007<br />
insgesamt 97.526 (2006: 99.343) Personen beschäftigt.<br />
Im Geschäftsfeld <strong>Daimler</strong> Trucks war die Entwicklung<br />
uneinheitlich: Während die Belegschaft in Europa<br />
und Brasilien infolge der hohen Nachfrage kräftig<br />
wuchs, mussten wir in Nordamerika aufgrund des rückläufigen<br />
Marktes Personal abbauen. Zum Jahresende<br />
2007 waren bei <strong>Daimler</strong> Trucks 80.067 (2006: 83.237)<br />
Personen tätig. Im Geschäftsfeld <strong>Daimler</strong> Financial Services<br />
lag die Zahl der Beschäftigten mit 6.743 (2006:<br />
6.813) Mitarbeitern um 1 Prozent unter dem Vorjahreswert.<br />
Bei Mercedes-Benz Vans ist die Beschäftigungszahl<br />
weltweit aufgrund der hohen Sprinternachfrage<br />
deutlich auf insgesamt 17.524 (2006: 15.591) gestiegen.<br />
Dies ist vor allem auf die Steigerung der Mitarbeiterzahl<br />
im Werk Düsseldorf <strong>zur</strong>ückzuführen. Auch<br />
bei <strong>Daimler</strong> Buses stieg die Zahl der Beschäftigten auf<br />
17.286 (2006: 16.884).<br />
Gesamtbelegschaft nach Regionen<br />
Stand 31. 12. 2007, gesamt 272.382 Mitarbeiter<br />
Nordamerika inkl.<br />
Mexiko: 30.751<br />
Süd- und Mittelamerika:<br />
16.356<br />
Europa: 197.450,<br />
davon in Deutschland: 166.679<br />
Afrika: 6.960<br />
Asien: 19.582<br />
Australien: 1.283<br />
Die Umsetzung des im Januar 2006 vorgestellten neuen<br />
Managementmodells verlief auch 2007 planmäßig – weltweite<br />
Verwaltungsfunktionen wurden zusammengefasst<br />
und die Prozesse vereinheitlicht. Auch bei der Personalreduzierung<br />
in der Verwaltung liegen wir voll im Plan.<br />
Gesamtbelegschaft nach Geschäftsfeldern<br />
Jahresendstände 2006 und 2007 2006 2007<br />
Mercedes-Benz Cars<br />
<strong>Daimler</strong> Trucks<br />
<strong>Daimler</strong> Financial Services<br />
Vans, Buses, Other<br />
Vertrieb Fahrzeuge<br />
99.343 97.526<br />
83.237 80.067<br />
6.813 6.743<br />
37.679 39.968<br />
46.952 48.078<br />
1.2 Fluktuation. Die weltweite Fluktuationsrate im<br />
<strong>Daimler</strong>-Konzern reduzierte sich 2007 gegenüber dem<br />
Vorjahr um 0,7 Prozentpunkte auf 7,1 Prozent. Die Rate<br />
in Deutschland lag bei 3,6 Prozent (2006: 7,8 Prozent),<br />
in den USA bei 17,8 Prozent (2006: 5,5 Prozent) und<br />
im Rest der Welt bei 10,9 Prozent (2006: 9,1 Prozent).<br />
In diesen Quoten sind auch Frühpensionierungen, Ausscheidensvereinbarungen<br />
und speziell in Deutschland<br />
Altersteilzeitverträge sowie in den USA Layoff-Verträge<br />
enthalten. Die gesunkene Fluktuation in Deutschland<br />
resultiert in erster Linie aus der 2006 abgeschlossenen<br />
Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen „CORE“.<br />
Der deutliche Fluktuationsanstieg von 12,3 Prozent in<br />
den USA geht auf Personalreduzierungen <strong>zur</strong>ück, die<br />
durch Vorverkaufseffekte infolge strengerer Abgasbestimmungen<br />
(EPA 07) entstanden.<br />
1.3 Flexibilität beim Personaleinsatz. Durch zahlreiche<br />
Flexibilisierungsinstrumente ist <strong>Daimler</strong> in der<br />
Lage, bei Nachfrageschwankungen personelle Kapazitäten<br />
ohne Veränderungen in der Stammbelegschaft<br />
zu steigern oder zu senken. Dazu tragen vielfältige<br />
Arbeitszeitmodelle, Mitarbeiterabordnungen via interner<br />
Personaldrehscheibe „Dmove“ sowie die Einstellung<br />
von Mitarbeitern mit Zeitverträgen bei. Ein weiteres<br />
Instrument ist die Arbeitszeitgestaltung. Bei <strong>Daimler</strong><br />
in Deutschland ist die Zahl der Teilzeitbeschäftigten<br />
gesunken. 2007 arbeiteten 8.006 Mitarbeiter (2006:<br />
8.299) in Deutschland Teilzeit, das sind 5,2 Prozent<br />
(2006: 5,4 Prozent).<br />
Die Auslastung in den Werken ist nicht immer einheitlich.<br />
Um auf Schwankungen flexibel zu reagieren,<br />
hat der Konzern mit dem Gesamtbetriebsrat mit der<br />
„Zukunftssicherung 2012“ für die deutschen Werke<br />
eine Regelung für den Einsatz von Zeitarbeitnehmern<br />
vereinbart. Diese sieht eine Obergrenze von 2.500
Zeitarbeitnehmern vor. Zeitarbeitnehmer erhalten das<br />
gleiche Stundengrundentgelt wie Stammarbeitskräfte. I 1<br />
1.4 Zufriedenheit der Mitarbeiter. An allen Standorten<br />
und in allen Werken macht <strong>Daimler</strong> regelmäßig<br />
klassische Mitarbeiterbefragungen. Ergänzend hierzu<br />
haben wir im November 2007 zum zweiten Mal nach<br />
2006 eine „Global Employee Commitment Survey“<br />
(GECS) durchgeführt. Eine weltweit einheitliche Methode<br />
erfragte mittels repräsentativer Stichproben die<br />
Verbundenheit und Identifikation mit dem Unternehmen.<br />
Auch die Zufriedenheit mit der Arbeits- und Führungssituation<br />
sowie die Vertrautheit mit Unternehmenswerten<br />
und Compliance-Regelungen im Arbeitsalltag<br />
wurden ermittelt. Bei diesem ethisch-rechtlichen<br />
Themenkomplex lag ein besonderes Augenmerk auf<br />
der Rückmeldung der leitenden Führungskräfte.<br />
Das Mitarbeitercommitment wird im Rahmen unserer<br />
HR-Scorecard in einem Wertebereich von 0 bis 100<br />
Punkten gemessen. Der ECI-Wert von 58 (Employee<br />
Commitment Index) aus der aktuellen Befragung<br />
2007/<strong>2008</strong> zeigt ein relativ homogenes, aber im externen<br />
Vergleich durchschnittliches Ergebnis. Für die<br />
Arbeits- und Führungssituation zeigen die Ergebnisse<br />
ein insgesamt positives Gesamtniveau. I 2<br />
1.5 Altersvorsorge. Finanzwirtschaftliche Solidität,<br />
verbunden mit risikoadäquaten Zusagen, sind die Basis<br />
für eine sichere Versorgung unserer Beschäftigten im<br />
Ruhestand oder bei vorzeitigem Verlust der Erwerbsfähigkeit.<br />
Unsere „Global Pension Guidelines“ legen<br />
fest, wie diese Ziele erreicht werden sollen. Eine<br />
Governances Struktur gewährleistet weltweit die Steuerung<br />
von Pensionsplänen. Jede Konzerngesellschaft,<br />
die etwa bestehende Versorgungswerke ändern oder<br />
einen neuen Pensionsplan einführen will, muss diese<br />
Vorhaben einem „Global Pension Committee“ <strong>zur</strong><br />
Genehmigung vorlegen.<br />
1.6 Initiative „Aging Workforce“. Die gegenwärtige<br />
demografische Entwicklung bringt strategische Herausforderungen<br />
für das Personalmanagement mit sich.<br />
Durch die sich verschiebende Altersstruktur und die<br />
Anhebung des Renteneintritts in Deutschland auf<br />
67 Jahre wird sich der Altersdurchschnitt der <strong>Daimler</strong>-<br />
Belegschaft in den nächsten 10 Jahren von 42 auf<br />
etwa 47 Jahre erhöhen. Mit dem Wegfall der gesetz-<br />
Rückstellungen für Alters- und Gesundheitsvorsorge<br />
Angaben in Mrd. Euro 2006 2007<br />
Rückstellungen für Alters- und<br />
Gesundheitsvorsorge<br />
Sozialabgaben des Konzerns<br />
davon in Europa<br />
in den NAFTA-Staaten<br />
im Rest der Welt<br />
19,0* 3,9<br />
2,0 1,9<br />
0,9 0,4<br />
0,4 0,3<br />
* 2006 inkl. Chrysler Alle Angaben nach IFRS<br />
lichen Förderung der Altersteilzeit werden sich die<br />
Möglichkeiten für deren Inanspruchnahme verringern.<br />
Eine weitere Herausforderung der demografischen<br />
Entwicklung ist die sinkende Zahl qualifizierter Nachwuchskräfte.<br />
Daher setzen wir auf zwei bewährte Maßnahmenpakete:<br />
die Förderung der Leistungsfähigkeit<br />
unserer Mitarbeiter unterschiedlichsten Alters sowie<br />
eine Sicherung des Know-hows der gesamten Belegschaft<br />
(siehe Grafik unten).<br />
Darüber hinaus haben wir, um die Transparenz über<br />
unsere Ressourcen zu erhöhen und die notwendigen<br />
Entwicklungsschritte einleiten zu können, 2007 an einigen<br />
Standorten das „HR Resource Management“-Projekt<br />
gestartet. Dabei werden systematisch – das heißt,<br />
unter Berücksichtigung etwa des Fahrzeug-Modell-<br />
Mixes und technischer Entwicklungen – alle erforderlichen<br />
Kompetenzen sowie der demografische Aufbau<br />
in einer organisatorischen Einheit erfasst und bewertet.<br />
Demografi sche Entwicklung als strategische<br />
Herausforderung – unsere Stellhebel<br />
Förderung<br />
Leistungsfähigkeit<br />
Know-how-<br />
Sicherung<br />
Betriebliche Gesundheitsförderung<br />
Ergonomie<br />
Arbeitsorganisation<br />
Personaleinsatz<br />
HR Resource Management<br />
Nachwuchssicherung<br />
Personalentwicklung<br />
Qualifi zierung<br />
Skill Management<br />
Gezielte Nutzung der Erfahrung Älterer<br />
Mitarbeiter<br />
53<br />
1 I Mehr <strong>zur</strong> „Zukunftssicherung 2012“<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/26<br />
2 I Mehr <strong>zur</strong> Mitarbeiterbefragung:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/27
54 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
3 I Mehr zu Performance Phantom<br />
Shares, Geschäftsbericht 2007,<br />
S. 116<br />
So erkennen wir Rekrutierungs- und Qualifizierungsbedarf<br />
rechtzeitig und können Maßnahmen ergreifen.<br />
Im Pilotwerk Wörth haben wir beispielsweise die Anzahl<br />
und Struktur der Berufsausbildungszweige dem künftigen,<br />
strategischen Bedarf angepasst und gezielt Maßnahmen<br />
<strong>zur</strong> Qualifizierung von Produktionsmitarbeitern<br />
initiiert. Darüber hinaus wurde bei bestehendem Personalbedarf<br />
in den Produktionsbereichen darauf geachtet,<br />
dass qualifizierte Fachkräfte unbefristet übernommen<br />
bzw. eingestellt wurden.<br />
2.0 Arbeits- und Managementbeziehungen<br />
2.1 Dialog mit Interessengruppen der Arbeitnehmervertretung.<br />
<strong>Daimler</strong> arbeitet eng mit internen<br />
und externen Arbeitnehmervertretern in Betriebsräten<br />
und Gewerkschaften zusammen – auch über Ländergrenzen<br />
hinweg. Wesentliche Gremien hierfür sind die<br />
2002 auf freiwilliger Basis gebildete Weltarbeitnehmervertretung<br />
sowie der Europäische Betriebsrat, der<br />
seit 1996 existiert. In Deutschland sind gemäß der<br />
gesetzlichen Mitbestimmung zehn Aufsichtsräte der<br />
<strong>Daimler</strong> AG Arbeitnehmervertreter.<br />
<strong>Daimler</strong> erkennt das Menschenrecht, sich gewerkschaftlich<br />
zu organisieren, unter Berücksichtigung der<br />
nationalen gesetzlichen Regelungen an. Das Recht auf<br />
Koalitionsfreiheit wird selbst in den Staaten gewährleistet,<br />
in denen die Koalitionsfreiheit nicht geschützt<br />
ist. Dies ist in den Grundsätzen <strong>zur</strong> sozialen Verantwortung<br />
verankert. Verstößt einer unserer Geschäftspartner<br />
gegen diese Grundsätze, weisen wir ihn darauf<br />
hin. Hier ist auch unsere Erwartung formuliert, dass<br />
unsere Zulieferer vergleichbare Grundsätze einführen.<br />
Das Unternehmen berichtet gegenüber der Weltarbeitnehmervertretung<br />
(WEC) regelmäßig über Verstöße<br />
gegen die Grundsätze.<br />
2.2 Leistung und Vergütung. <strong>Daimler</strong> vergütet geleistete<br />
Arbeit grundsätzlich leistungs- und erfolgsorientiert<br />
unter Berücksichtigung der lokalen Gegeben -<br />
heiten. Werden unsere Mitarbeiter international eingesetzt,<br />
beruht die Entlohnung auf einer konzernweit<br />
gültigen Basis. Ebenso ist es bei der Altersversorgung.<br />
So können wir unsere Wettbewerbsfähigkeit und<br />
Attraktivität in den sehr unterschiedlichen Märkten<br />
sicherstellen. Außerdem können wir so die zum Teil<br />
sehr unterschiedlichen wirtschaftlichen Gegebenheiten<br />
vor Ort berücksichtigen.<br />
<strong>Daimler</strong> hatte 2007 insgesamt 16,0 (20,3) Mrd. Euro<br />
Personalaufwand, wovon der wesentliche Anteil auf<br />
Löhne und Gehälter <strong>zur</strong>ückzuführen ist. Davon entfielen<br />
auf Deutschland 11,4 Mrd. Euro, auf die NAFTA-Staaten<br />
1,7 (6,0) Mrd. Euro und die übrigen Länder 2,9 Mrd.<br />
Euro. Die Angaben in Klammern beziehen sich auf den<br />
Personalaufwand einschließlich Chrysler bis zum Entkonsolidierungszeitpunkt<br />
(07. 08. 2007).<br />
Für die Managementvergütung gilt ein weltweit einheitliches<br />
Modell. Dieses setzt sich grundsätzlich aus<br />
festen und variablen Bestandteilen zusammen – die<br />
Variabilität steigt mit der Verantwortung der Position.<br />
Zu den variablen erfolgsabhängigen Bestandteilen<br />
gehört auch die aktienorientierte Vergütung. <strong>Daimler</strong><br />
kann die Zuteilung der variablen Vergütung sowie<br />
von Performance Phantom Shares verweigern, wenn<br />
Mitarbeiter etwa gegen die Verhaltensrichtlinie<br />
verstoßen. I 3<br />
Die Vergütung für Mitarbeiter im Tarifbereich basiert<br />
auf den regionalen oder landesspezifischen Vereinbarungen<br />
(wie etwa Tarifverträgen). Alle Mitarbeiter<br />
im Tarifbereich erhalten einen hundertprozentigen Ausgleich<br />
für angeordnete und geleistete Mehrarbeit.<br />
Mit ERA – dem einheitlichen Entgeltrahmentarifvertrag<br />
für Arbeiter und Angestellte in der Metallindustrie –<br />
haben wir 2007 ein neues und zeitgemäßes Vergütungssystem<br />
eingeführt. Basis ist der ERA-Tarifvertrag<br />
Baden-Württemberg, der jetzt deutschlandweit für alle<br />
<strong>Daimler</strong>-Standorte gilt. Im ERA entfällt bei der Vergütung<br />
die Unterscheidung zwischen Arbeitern und<br />
Angestellten, da sich besonders die Tätigkeiten von<br />
quali fizierten Facharbeitern und Angestellten immer<br />
mehr angeglichen haben. Durch betriebliche Entgeltbestandteile<br />
sichert <strong>Daimler</strong> die Entgelte der bisherigen<br />
Belegschaft umfassend ab und bietet weiterhin eine<br />
attrak tive, übertarifliche Bezahlung. Das tarifliche<br />
Leistungsentgelt ist ein wichtiger Baustein des neuen<br />
Vergütungssystems. Er wird für einen Großteil der<br />
Belegschaft leistungsbezogen bezahlt. Grundlage der
jährlichen Ermittlung ist der neue Führungsprozess<br />
NAVI. NAVI setzt auf einen intensiveren Dialog zwi -<br />
schen Führungskräften und ihren Beschäftigten. Jährlich<br />
finden hierzu mindestens jeweils ein Start-, Bilanz-<br />
und Beurteilungsgespräch zwischen Führungskraft<br />
und Mitarbeiter statt.<br />
2.3 Führungskräfteentwicklung. Die Führungskräfteentwicklung<br />
bei <strong>Daimler</strong> orientiert sich strikt an einem<br />
durchgängigen und weltweit etablierten Prozess, dem<br />
„Leadership Evaluation And Development“-Prozess<br />
– kurz LEAD. Ziel ist es, für alle Ebenen Führungskräfte<br />
zu entwickeln, die gleichermaßen über die fachliche wie<br />
über die persönliche Reife für ihre Führungsaufgabe<br />
verfügen. I 4<br />
2.4 Berufliche Aus- und Weiterbildung. Ausbildung<br />
und Qualifizierung sind Grundlagen eines nachhal -<br />
tigen Unternehmenserfolgs. <strong>Daimler</strong> fördert daher<br />
lebenslanges Lernen. Seit 2006 sind für alle Beschäftigten<br />
in Deutschland (ausgenommen sind leitende<br />
Führungskräfte) die Möglichkeiten der betrieblichen<br />
Qualifizierung und persönlichen Weiterbildung in einer<br />
Betriebsvereinbarung festgehalten. Sie regelt unter<br />
anderem, wie der Qualifizierungsbedarf in einem Qualifizierungsgespräch<br />
ermittelt wird: Beschäftigte<br />
können beispielsweise für bis zu drei Jahre aus dem<br />
Unternehmen ausscheiden, um sich persönlich weiterzubilden<br />
und danach wieder weiterzuarbeiten.<br />
<strong>Daimler</strong> investierte 2007 in Deutschland 213 Mio.<br />
Euro in Ausbildung und Qualifizierung (2006: 212 Mio.<br />
Euro). Ende 2007 beschäftigten wir weltweit 9.300<br />
Auszubildende. In Deutschland haben wir 2007 insgesamt<br />
rund 2.600 Auszubildende eingestellt. Damit<br />
liegen die Einstellungszahlen auf dem hohen Niveau<br />
des Vorjahres. Wir bilden über Bedarf aus, um unseren<br />
Beitrag bei der starken Nachfrage nach Ausbildungsplätzen<br />
zu leisten. Für Hochschulabsolventen haben wir<br />
2007 mit dem Programm „CAReer“ weltweit rund 650<br />
Nachwuchskräften – Direkteinsteiger eingeschlossen –<br />
einen erstklassigen Einstieg in ihr Berufsleben geboten.<br />
Einen Beitrag <strong>zur</strong> Verbesserung der Ausbildungsqualität<br />
und zu einer Verringerung der bisherigen Unterschiede<br />
an den Standorten soll das <strong>Daimler</strong>-Ausbildungssystem<br />
DAS leisten. Es wird ab Ende <strong>2008</strong> zunächst in Deutschland<br />
eingeführt. DAS berücksichtigt Aspekte wie Aus-<br />
wahl und Einstellung der Auszubildenden, verschiedene<br />
Berufsmöglichkeiten, Ausbildungsinhalte und der Ablauf<br />
der Ausbildung. Alle Ausbilder werden über das System<br />
online Zugriff auf die Ausbildungskonzepte, die benötigten<br />
Daten und Medien haben.<br />
<strong>Daimler</strong> Corporate Academy. Unter dem Dach der<br />
in den Jahren 2006 und 2007 geschaffenen <strong>Daimler</strong><br />
Corporate Academy haben wir die Angebote der Leadership<br />
Academy (Führungskräftequalifizierung für alle<br />
Ebenen weltweit) und der Business Academy (fachliche<br />
Qualifizierung für die Funktionen Finanzen, Einkauf,<br />
Personal und Compliance weltweit sowie überfachliche<br />
Qualifizierungen deutschlandweit) gebündelt. Dadurch<br />
ist es erstmals möglich, unsere Mitarbeiter auf der<br />
ganzen Welt durch effiziente Lernarchitekturen nach<br />
einheitlichen <strong>Daimler</strong>-Standards zu qualifizieren. Die<br />
Zusammenfassung der Veranstaltungen in der <strong>Daimler</strong><br />
Corporate Academy ermöglicht zudem ein breiteres<br />
Programmangebot und zugleich deutliche Einsparungen<br />
bei externen Anbietern.<br />
2007 haben rund 1.800 Führungskräfte an mehr als<br />
60 Standorten an Qualifizierungen der Leadership<br />
Academy teilgenommen. An der Business Academy<br />
wurden 2007 über 12.000 Teilnehmer qualifiziert. Im<br />
Bereich der überfachlichen Qualifizierungen fanden<br />
2007 deutschlandweit etwa 2.500 Veranstaltungen<br />
mit mehr als 25.000 Teilnehmern statt.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt der <strong>Daimler</strong> Corporate<br />
Academy liegt 2007 und <strong>2008</strong> darin, die Geschäftsfelder<br />
und Funktionen im Rahmen des <strong>Daimler</strong>-<br />
Exzellenzprozesses in ihren Veränderungsprozessen<br />
zu unterstützen. I 5<br />
2.5 Arbeitssicherheit und Gesundheit. Die <strong>Daimler</strong>-<br />
Unternehmensleitung und die Weltarbeitnehmervertretung<br />
haben gemeinsame Leitsätze zum Arbeits- und<br />
Gesundheitsschutz vereinbart. Diese Leitsätze orientieren<br />
sich an Landesgesetzen sowie an den Richtlinien<br />
der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) im Arbeits-<br />
und Gesundheitsschutz (ILO/OSH-MS 2001).<br />
Der standort- und geschäftsfeldübergreifende Bereich<br />
„Health & Safety“ fasst alle Maßnahmen <strong>zur</strong> Gesunderhaltung<br />
und -förderung zusammen. Alle <strong>Daimler</strong>-<br />
Betriebe dokumentieren ihre Unfallrate und den<br />
Mitarbeiter<br />
55<br />
4 I Mehr zum Entwicklungsprozess<br />
für Führungskräfte: S. 20<br />
3 Jahre<br />
Wer sich persönlich weiterbilden<br />
will, hat die Möglichkeit,<br />
bis zu 3 Jahre aus dem<br />
Unternehmen auszuscheiden,<br />
und kann danach wieder<br />
weiterarbeiten.<br />
5 I Mehr zu unseren<br />
Qualifizierungsangeboten:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/28
56 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
6 I Unser Health & Safety Report:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/29<br />
Platz 1<br />
In einer deutschlandweiten<br />
Studie zum betrieblichen<br />
Gesundheitsmanagement<br />
belegt <strong>Daimler</strong> in der<br />
Unternehmensgruppe<br />
Hersteller den ersten Rang.<br />
7 I Mehr zu unserem Gesundheitsmanagement:<br />
Magazin S. 66 ff.<br />
8 I Unser Programm für<br />
Arbeitssicherheit EVA:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/30<br />
9I Mehr zu unseren Aktivitäten<br />
gegen HIV/AIDS in den verschiedenen<br />
Ländern:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/31<br />
Krankenfehlstand. Bis Ende <strong>2008</strong> sollen erste einheitliche<br />
Kennzahlen im Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
vorliegen. In Deutschland betrug die Zahl der<br />
Beschäftigten, die 2007 an keinem Arbeitstag durch<br />
Krankheit fehlten, weiterhin 36 Prozent. Die Krankenrate<br />
in der Gesamtbelegschaft lag bei 4,5 Prozent<br />
(gewerblicher Bereich: 5,4 Prozent, Angestellte:<br />
2,7 Prozent). I 6<br />
Gesundheitsschutz. In der 2007 veröffentlichten<br />
deutschlandweiten Studie zum betrieblichen Gesundheitsmanagement,<br />
die das Marktforschungsunternehmen<br />
EuPD Research in Zusammenarbeit mit dem<br />
Handelsblatt durchgeführt hat, belegte das <strong>Daimler</strong>-<br />
Gesundheitsmanagement in der Gruppe der Herstellerunternehmen<br />
den 1. Platz. Für unser vorbildliches<br />
Gesundheitsmanagement erhielten wir außerdem bei<br />
der Kampagne „Move Europe“ den „Unternehmenspreis<br />
Gesundheit“. Um unsere führende Position weiter<br />
auszubauen, arbeiten wir mit verschiedenen Universitäten<br />
und Institutionen zusammen. I 7<br />
Zurzeit richten wir unser internationales Gesundheitsmanagement<br />
neu aus. Ein ganzheitlicher Ansatz für die<br />
Produktionsstandorte ermöglicht einen Best-Practice-<br />
Austausch und zugleich eine Erfolgsmessung durch<br />
einheitliche Kennzahlen.<br />
Arbeitsunfälle. In den letzten Jahren konnten wir eine<br />
signifikante Absenkung der Unfallzahlen in Deutsch -<br />
land erreichen. Trotz vieler Neuanläufe von Fahrzeugen,<br />
die neue Arbeitsabläufe und damit ein gesteigertes<br />
Potenzial an Unfallrisiken mit sich bringen, sanken<br />
die Unfallzahlen auch 2007 gegenüber dem Vorjahr<br />
leicht. Zu weiteren Schwerpunkten des Arbeits- und<br />
Gesundheitsschutzes siehe Grafik. I 8<br />
Kampf gegen HIV/AIDS. <strong>Daimler</strong> engagiert sich<br />
bereits seit Beginn der 1990er-Jahre im Kampf gegen<br />
HIV/AIDS. In Südafrika haben wir in Zusammenarbeit<br />
mit einer regionalen Handelskammer und in Kooperation<br />
mit der Deutschen Entwicklungsgesellschaft<br />
(DEG) erfolgreich auch mittelständische Unternehmen<br />
für unsere Initiative gewonnen. Auch in Deutschland<br />
wird der Kampf gegen HIV/AIDS fortgeführt, so ist<br />
etwa die Aids-Aufklärung flächendeckend in die Ausbildung<br />
integriert. I 9<br />
Unfallhäufigkeit und Unfallbelastung (Deutschland)<br />
! Unfälle (D-Arzt-Fälle) mit Ausfalltagen pro 1 Mio. h1 ! Ausfalltage pro 1 Mio. h2 20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
2003 2004 2005 2006 2007<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
1 Alle Unfälle mit mindestens einem Ausfalltag (nicht nur meldepflichtige Unfälle).<br />
2 Neue Betrachtungsgrundlage ab 2007: <strong>Daimler</strong> AG inkl. Beteiligungsgesellschaften,<br />
rückwirkende Berechnung für vergangene Jahre.<br />
Zahlen und <strong>Fakten</strong> zum Gesundheitsschutz<br />
Deutschland<br />
Ersthelferquote ca. 4 Prozent<br />
Sicherheitsbeauftragte 2,1 Prozent<br />
SG Stern, <strong>Daimler</strong>-Sportverein 33.000 Mitglieder<br />
772.000 Teilnehmer<br />
Sozialberatungen<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
ca. 4.600<br />
durch den Werksärztlichen Dienst<br />
Angebote für Gesundheitstrainings:<br />
ca. 47.000<br />
Schichtarbeiter 1.296<br />
Führungskräfte 645<br />
leitende Führungskräfte<br />
Angebote für Präventionskuren:<br />
140<br />
Schichtarbeiter 250<br />
Führungskräfte 200<br />
leitende Führungskräfte 50<br />
2.6 Diversity. Diversity-Management bei <strong>Daimler</strong>.<br />
In einem weltweiten Konzern wie <strong>Daimler</strong> schätzen<br />
wir die Vielfalt, die unsere Mitarbeiter an persönlichen<br />
Eigenschaften, Talenten und Fähigkeiten mitbringen.<br />
Das Diversity-Management, das wir seit 2005 als<br />
Managementansatz verfolgen, ist darauf ausgerichtet,<br />
diese Vielfalt für den Erfolg unseres Unternehmens zum<br />
Tragen zu bringen. Unser Ziel ist es, bis 2010 zu den<br />
angesehensten Automobilunternehmen für Diversity-<br />
und Inclusion-Management zu gehören. In Deutschland<br />
wollen wir zunächst vor allem mehr weibliche Führungskräfte<br />
gewinnen. Dazu setzen wir auf eine Fülle
Aktivitäten im<br />
Gesundheitsschutz<br />
Mitarbeiter<br />
Für den <strong>Daimler</strong>-Gesundheitsschutz war 2007 der Nichtraucherschutz ein sehr<br />
wichtiges Thema. Mittlerweile sind alle Gebäude des Unternehmens rauchfrei –<br />
eine Regelung, die gemeinsam von Vorstand und Gesamtbetriebsrat verabschiedet<br />
und in der Arbeitsordnung verankert wurde. Damit nimmt <strong>Daimler</strong> eine Vorreiterrolle<br />
beim Nichtraucherschutz ein. Im Außenbereich bieten Unterstände Rauchern<br />
Schutz vor Wind und Wetter. Jugendliche unter 18 Jahren dürfen, wie im Jugendschutzgesetz<br />
festgelegt, auf dem gesamten Betriebsgelände nicht mehr rauchen.<br />
Der Werksärztliche Dienst unterstützt auch Raucher, die mit dem Rauchen aufhören<br />
wollen. Diese neue Regelung wird bereits von Mitarbeitern genutzt.<br />
Wie wichtig <strong>Daimler</strong> der Gesundheitsschutz ist, dokumentierten auch die mehr als<br />
250 teilnehmenden Mitarbeiter und Führungskräfte beim Health & Safety Forum<br />
2007 in Stuttgart. Der <strong>Daimler</strong>-Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche betonte dabei<br />
den hohen Stellenwert von Arbeits- und Gesundheitsschutz. Personalvorstand<br />
Günther Fleig zeichnete bei dem Treffen das Werk Ludwigsfelde mit dem Health &<br />
Safety Award aus. Ein Mix aus Vorträgen, Dialogen mit Experten, einem Marktplatz<br />
sowie Erfahrungsberichten aus der Praxis bildete das Tagesprogramm. Die Teilnehmer<br />
konnten erfahren, wie und wo Experten aus dem Bereich Health & Safety<br />
an den Standorten Unterstützung in Fragen rund um die Themen Arbeits schutz<br />
und Gesundheit bieten.<br />
57
58 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
Diversity-Masterplan und -Maßnahmen<br />
Auswahl an Diversity-Maßnahmen<br />
Beginn Diversity-<br />
Workshops<br />
1. Konferenz Frauen als<br />
Wirtschaftsfaktor<br />
10 I Mehr zu den einzelnen<br />
Diversity-Aktivitäten:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/32<br />
und Magazin S. 56 ff.<br />
11 I Mehr <strong>zur</strong> Diversity-Strategie<br />
im Einkauf:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/33<br />
12 I Mehr zu unseren Standards,<br />
Grundsätzen und Leitlinien:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/34<br />
13 I Mehr zum globalen<br />
<strong>Daimler</strong>-Lieferantenportal:<br />
http://daimler.covisint.com<br />
Charta der<br />
Vielfalt<br />
Zeitstrahl Diversity-Maßnahmen bei <strong>Daimler</strong><br />
Beginn Diversity-Konferenzen<br />
für Personalbereiche<br />
Start Mentoring<br />
E3-Frauen<br />
von Maßnahmen: Diversity-Workshops mit über 1.500<br />
teilnehmenden Führungskräften seit 2006, Mentoringprogramme<br />
für derzeit 200 Teilnehmerinnen und die<br />
Förderung von Frauen in Führungspositionen mit der<br />
Vorgabe konkreter Zielkorridore (siehe Tabelle). I 10<br />
Diversity im Einkauf. Wir setzen uns bei unseren<br />
Einkaufsentscheidungen dafür ein, auch ethnischen<br />
Minderheiten und benachteiligten Gesellschaftsgruppen<br />
Chancen auf dem Weltmarkt zu eröffnen. Dieser<br />
Anspruch ist in internen Zielvereinbarungen hinterlegt.<br />
Seit über 30 Jahren arbeiten wir erfolgreich mit Behindertenwerkstätten<br />
zusammen. In Südafrika haben wir<br />
zugunsten einer Wirtschaftsförderung, die direkt der<br />
benachteiligten schwarzen Bevölkerung zugutekommt,<br />
die Unternehmensstrategie des „Broad-Based Black<br />
Economic Empowerment“ (B-BBEE) weiter fortgesetzt.<br />
Auch von unseren Zulieferern erwarten wir, dass sie<br />
ihr Einkaufsvolumen bei Unternehmen, die von Minderheiten<br />
geführt werden, erhöhen. I 11<br />
3.0 Menschenrechte<br />
<strong>Daimler</strong> bekennt sich <strong>zur</strong> Einhaltung der Menschenrechte.<br />
Wo es uns möglich ist, unterstützen wir deren<br />
Verbreitung – auch bei unseren Investitionsent-<br />
Anteil der Frauen bei <strong>Daimler</strong><br />
Start Mentoring<br />
E4 -Frauen<br />
Eröffnung Kinderkrippen<br />
„sternchen“<br />
2. Konferenz Frauen als<br />
Wirtschaftsfaktor<br />
1. Diversity-Konferenz<br />
in den Werken<br />
Mentoring<br />
Sachbearbeiterinnen<br />
Ausbau Kooperationen mit<br />
Schulen/Hochschulen<br />
2006 2007<br />
<strong>2008</strong><br />
Diversity-Management – erster Fokus: Vielfalt von Frauen und Männern<br />
<strong>Daimler</strong> gehört zu den<br />
angesehensten Automobilunternehmen<br />
für Diversity-Management<br />
2005 2006 2007 <strong>2008</strong> 2009 2010<br />
scheidungen. Referenztexte für unser Handeln sind<br />
insbesondere die „Dreigliedrige Grundsatzerklärung<br />
über multinationale Unternehmen und Sozialpolitik“<br />
der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und die<br />
OECD-Leitsätze, die auch in die <strong>Daimler</strong>-Standards<br />
geschäftlichen Verhaltens einflossen. Ebenso sind sie<br />
in unternehmenseigenen Regelwerken wie der Verhaltensrichtlinie<br />
und den Grundsätzen <strong>zur</strong> sozialen Verantwortung<br />
zu finden, sodass ihre Einhaltung regelmäßig<br />
überprüft wird. Wir sind außerdem Mitunterzeichner<br />
der 10 Global-Compact-Prinzipien. I 12<br />
Auch unsere Zulieferer müssen sich ethisch korrekt<br />
verhalten. Auf dem globalen <strong>Daimler</strong>-Lieferantenportal<br />
finden sie unter anderem unsere Umwelt-Leitlinien, die<br />
Grundsätze <strong>zur</strong> sozialen Verantwortung, die Verhaltensrichtlinie<br />
und weitere Informationen zu Compliance. Wir<br />
wissen, dass wir in vielen Regionen weiter aufklären<br />
und auf die Einhaltung der Sozialstandards drängen<br />
müssen. Stellen wir Menschenrechtsverletzungen<br />
fest, kooperieren wir mit Partnern wie der Weltarbeitnehmervertretung.<br />
Gemeinsam mit anderen Automobilherstellern<br />
wollen wir zudem wirkungsvolle Vorgaben<br />
für den Zuliefererbereich entwickeln. I 13<br />
Angaben in Prozent Stand 31. 12. 2006 Stand 31. 12. 2007 Zielkorridor der Zielkorridor der<br />
bisherigen BV neuen BV<br />
(2000 – 2005) (2006 – 2010)<br />
Belegschaft<br />
12 12 12,5 – 15 12,5 – 15<br />
Angestellte<br />
24 24 – –<br />
Ausbildung<br />
19 19 18 – 20 20 – 24<br />
Gewerblich-technische Berufsausbildung 11 11 09 – 11 11 – 14<br />
Führungsfunktion Ebene 4<br />
10 11 08 – 12 10 – 14
Unsere Verantwortung als Arbeitgeber:<br />
Handlungsfelder und Ziele<br />
Als global tätiger Automobilkonzern bewegen wir uns auf<br />
einem internationalen Markt mit vielfältigen Herausforderungen.<br />
Dabei tragen wir eine große Verantwortung für<br />
unsere über 272.000 Beschäftigten weltweit, die sich<br />
für das Unternehmen engagieren und die auf <strong>Daimler</strong> als<br />
Arbeitgeber ihr Vertrauen setzen.<br />
Die Entwicklung der Belegschaft spielt für uns eine zen -<br />
trale Rolle – hier investieren wir massiv. Wenn wir es<br />
schaffen, Fähigkeiten sowie interkulturelle und persönliche<br />
Kompetenzen bedarfsgerecht und zukunftsfähig weiter -<br />
Ziele<br />
Sicherstellung der Nachwuchsgewinnung<br />
im Rahmen von CAReer:<br />
gezielte Ansprache von Frauen.<br />
Erhöhung des Frauenanteils in der<br />
leitenden Führungsebene konzernweit<br />
jährlich um 1 Prozent.<br />
Erhöhung des Frauenanteils im<br />
mittleren Management.<br />
Erhöhung des Frauenanteils in der<br />
Gesamtbelegschaft.<br />
Verbesserung der Vereinbarkeit von<br />
Beruf und Familie.<br />
Erhöhung der Attraktivität als Arbeitgeber<br />
Im Ranking der Ingenieurabsolventen<br />
will sich <strong>Daimler</strong> von Platz 5 auf 4<br />
und bei den Businessabsolventen von<br />
Platz 10 auf 8 verbessern.<br />
Aktivitäten/Status<br />
Über unser 2007 konzernweit eingeführtes Trainee-Programm<br />
CAReer haben wir 300 Neueinstellungen vorgenommen, der<br />
Frauenanteil lag bei 30 Prozent.<br />
Für <strong>2008</strong> ist geplant, weltweit 500 Trainees einzustellen und die<br />
Frauenquote auf 35 Prozent zu erhöhen.<br />
Unsere wichtigsten Maßnahmen:<br />
– Mentoringprogramme: Durch den Austausch mit erfahrenen<br />
Führungskräften werden Frauen in Führungspositionen in ihrer<br />
persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung beraten.<br />
– Diversity-Workshops <strong>zur</strong> Sensibilisierung aller Manager: Wichtig<br />
ist es, das Grundverständnis zu Diversity für die männlichen<br />
und weiblichen Führungskräfte zu stärken.<br />
Der Anteil im mittleren Management (Ebene 4) konnte 2007<br />
gegen über dem Vorjahr um rund 1 Prozent auf knapp 11 Prozent<br />
gesteigert wer den. Ergänzend zu den o. g. Maßnahmen wurden<br />
mit dem Gesamt betriebsrat Zielwerte vereinbart. Nach dieser<br />
neuen Betriebs vereinbarung (Zeitraum 2006 bis 2010) soll bis<br />
2010 ein Frauenanteil von 10 bis 14 Prozent erreicht werden.<br />
Insgesamt konnte der Frauenanteil in der Gesamtbelegschaft unter<br />
den Auszubildenden und Angestellten im Vergleich zum Vorjahr<br />
gehalten werden (Gesamtbelegschaft: 12 Prozent, Ausbildung:<br />
19,5 Prozent). Zu den Maßnahmen siehe oben. Zielkorridore<br />
gemäß der neuen Betriebsvereinbarung (2006– 2010): Gesamtbelegschaft:<br />
12,5 – 15 Prozent; Ausbildung 20 – 24 Prozent, technische<br />
Berufs ausbildung: 11– 14 Prozent.<br />
– Schaffung von 350 Kinderkrippenplätzen an den deutschen<br />
<strong>Daimler</strong>-Standorten in <strong>2008</strong>.<br />
– Angebot an flexiblen Arbeitsmodellen.<br />
Verstärkte zielgruppenspezifische Ansprache und Marketingevents<br />
in konkreten Bedarfsfeldern. Geplant sind beispielsweise eine neue<br />
Personal-Imagekampagne, die Ausweitung von Inhouse-Recruiting-<br />
Events und verstärkte Präsenz in der Presse.<br />
Zielerreichung<br />
Neues Ziel<br />
Ziel gilt weiter<br />
Ziel gilt weiter<br />
Ziel gilt weiter<br />
Ziel gilt weiter<br />
Mitarbeiter<br />
zu entwickeln, werden wir als Unternehmen im Wettbewerb<br />
bestehen und erfolgreich bleiben.<br />
Weitere wichtige Handlungsfelder als Arbeitgeber sind der<br />
vorurteilsfreie und damit produktive Umgang mit Diversity<br />
und – angesichts der Herausforderungen, die der demografische<br />
Wandel mit sich bringt – die gezieltere Berücksichtigung<br />
und Wertschätzung der unterschiedlichen<br />
Altersgruppen in unserer Belegschaft (Age-Management).<br />
Eine besondere Verpflichtung als Arbeitgeber sehen wir<br />
im Arbeits- und Gesundheitsschutz.<br />
Bis 2010 will <strong>Daimler</strong> zu den angesehensten Automobilunternehmen im Diversity- und Inclusion-Management gehören.<br />
Seite<br />
55<br />
58<br />
58<br />
58, 65<br />
59
60 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
Ziele<br />
Antworten auf den demografi schen Wandel<br />
Gezielte Förderung älterer<br />
Arbeitnehmer.<br />
Gezielte Personaleinsatzplanung für<br />
ältere Mitarbeiter.<br />
Mehr Transparenz und eine optimierte<br />
Abstimmung zwischen bestehendem<br />
und zukünftigem Personalbedarf.<br />
Vorausschauende Ausbildungs- und<br />
Fachkräfteplanung.<br />
Stärkere Berücksichtigung des Themas<br />
„Demografie“ im Führungsprozess.<br />
Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
Bessere konzernweite Steuerung des<br />
„Health & Safety“-Managements.<br />
Konzernweite Sicherstellung der landes<br />
spezifischen Arbeitsschutz- und<br />
Ge sundheitsmanagementanforderungen.<br />
Einführung eines konzernweiten<br />
Unfallreportings.<br />
Garantiert rauchfreie Arbeitsplätze.<br />
Unfallschwerpunkten<br />
entgegenwirken.<br />
Weiterführung des Engagements im<br />
Kampf gegen HIV/AIDS.<br />
Entwicklung eines ganzheitlichen<br />
Integrationsmanagements.<br />
Aktivitäten/Status Zielerreichung<br />
Umsetzung eines Aktivitätenkatalogs im Rahmen der Initiative<br />
Aging Workforce.<br />
Integration von älteren Mitarbeitern in die bestehenden Prozesse<br />
durch Sondierung von Beschäftigungsmöglichkeiten, die den<br />
Aspekt des „Älterwerdens“ berücksichtigen. Erste Analysen und<br />
Bewertungen <strong>2008</strong>, im selben Jahr noch Start schrittweiser<br />
Umsetzung an allen Standorten.<br />
Im „HR Resource Management Projekt“, das 2007 an den Standorten<br />
Wörth, Mannheim und Bremen startete, werden bestehende<br />
Mitarbeiterfähigkeiten mit zukünftigen Arbeitsplatzanforderungen<br />
systematisch abgeglichen. Inzwischen liegen Analyseergeb nisse aus<br />
den Pilotwerken vor. Daraus wurden Maßnahmen für einen vorausschauenden<br />
Umgang mit den demografischen Herausforderungen<br />
abgeleitet. Entscheidungen über das Vorgehen im 2. Quartal <strong>2008</strong>.<br />
Start eines Pilotprojekts im Werk Untertürkheim; Bewertung bis<br />
03/<strong>2008</strong>, danach Entscheidung über eine Ausweitung auf andere<br />
Standorte.<br />
Integration des Themas „Demografie“ in Führungsgespräche etwa<br />
<strong>zur</strong> Leistungsbeurteilung (NAVI) und <strong>zur</strong> Qualifizierung. Definition<br />
der Voraussetzungen im 1. Halbjahr <strong>2008</strong>.<br />
2007 wurden die „Health & Safety“-Aktivitäten in einer gleichnamigen<br />
Organisationseinheit gebündelt.<br />
Durch Nutzung und Übernahme von Best Practice im Bereich<br />
Health & Safety soll eine bessere Steuerung und Vergleichbarkeit<br />
erreicht werden. Analyse- und Planungsphase für <strong>2008</strong> vorgesehen.<br />
Es werden einheitliche Definitionen bezüglich der Unfallkennzahlen<br />
(Datenbasis, Berechnungsgrundlage) festgelegt. Bis Ende <strong>2008</strong><br />
sollen erste Erhebungen in den Pilotbereichen Mercedes-Benz U.S.<br />
International und Mercedes-Benz South Africa stattfinden.<br />
Mit Wirkung zum 1. September 2007 haben Unternehmensleitung<br />
und Gesamtbetriebsrat ein generelles Rauchverbot in allen<br />
<strong>Daimler</strong>-Gebäu den vereinbart.<br />
Umsetzung des Programms „Einstellungs- und Verhaltensänderung<br />
<strong>zur</strong> Arbeitssicherheit (EVA)“ an ausgewählten deutschen Produktions<br />
standorten bis <strong>2008</strong>/2009.<br />
Vorgehensweise und Aktivitäten der Landesgesellschaften in 2007:<br />
– in Ländern mit moderater Ausbreitung der Infektion:<br />
Konzentration auf Sensibilisierung und Aufklärung,<br />
– in Ländern mit ansteigender Ausbreitung der Infektion:<br />
Konzentration auf die Prävention,<br />
– in Ländern mit starker Ausbreitung der Infektion:<br />
umfassendes Arbeitsplatzprogramm.<br />
Konzept <strong>zur</strong> Optimierung des leistungsgerechten Einsatzes von<br />
Mitarbeitern mit gesundheitlichen Einschränkungen (Abgleich<br />
zwischen Anforderungsprofilen der Arbeitsplätze und den<br />
Fähigkeitsprofilen der Mitarbeiter = Profilabgleichsverfahren).<br />
Ziel gilt weiter<br />
Ziel gilt weiter<br />
Ziel gilt weiter<br />
Ziel gilt weiter<br />
Neues Ziel<br />
Ziel erreicht<br />
Neues Ziel<br />
Ziel gilt weiter<br />
Ziel erreicht<br />
Ziel gilt weiter<br />
Ziel gilt weiter<br />
Ziel gilt weiter<br />
Seite<br />
53<br />
53<br />
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54 f.<br />
55<br />
56<br />
57<br />
56<br />
56
Externes Statement<br />
Die Verantwortung von <strong>Daimler</strong> gegenüber den Mitarbeitern.<br />
Die Unternehmens ziele von <strong>Daimler</strong> sind<br />
aus Sicht des Vorstands auch durch eine Steigerung<br />
der Produktivität mithilfe der Senkung von Personalkosten<br />
zu erreichen. Die Ausgestaltung entsprechender<br />
Programme – Zukunftssicherung 2012, CORE und<br />
Neues Managementmodell (NMM) – spiegelt das Maß<br />
der Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern wider.<br />
Sie ist hinsichtlich der Arbeitsplatzsicherheit (Verzicht<br />
auf betriebsbedingte Kündigungen bis 31. 12. 2011)<br />
und der finanziellen Absicherung der Stammbelegschaft<br />
durchaus positiv zu bewerten. Aus Arbeitnehmerperspektive<br />
gibt es jedoch kritisch zu bewertende<br />
Konsequenzen und Empfehlungen:<br />
Nach erfolgtem Personalabbau und damit verbunde -<br />
nen gestiegenen Arbeits- und Leistungsanforderungen<br />
scheinen – bei nach wie vor hohem Arbeitsvolumen –<br />
die Poten ziale <strong>zur</strong> Senkung der Personalkosten sehr<br />
begrenzt zu sein. Der erweiterte Einsatz von Flexibilisierungsinstrumenten<br />
könnte sich ungünstig auf die<br />
Motivation der Beschäftigten und die Produktqualität<br />
auswirken. Zusätzlich <strong>zur</strong> Begrenzung von Zeitarbeit<br />
und befris teter Beschäftigung sollte eine Begrenzung<br />
externer Fremdfirmeneinsätze erfolgen.<br />
Mit der Einführung des neuen Entgeltrahmentarif vertrages<br />
(ERA) wurden die Entgelt gruppen neu definiert<br />
und zugeordnet. Diesen Prozess und sein Zuordnungsergebnis<br />
nahmen Teile der Belegschaft als Ausdruck<br />
einer reduzierten Wertschätzung wahr, wenngleich mit<br />
dem Gesamtbetriebsrat (GBR) vereinbart ist, dass<br />
es für die bestehende Belegschaft zu keinerlei Entgelteinbußen<br />
kommt. Die Zuordnungsergebnisse führten<br />
zu einer hohen Zahl an Reklamationen seitens der<br />
Mitarbeiter, die inzwischen zu einem großen Teil abgearbeitet<br />
sind.<br />
Die konkreten Vorgaben für den Personalabbau sowie<br />
die z. T. mehrmaligen Angebote zum Ausscheiden aus<br />
dem <strong>Daimler</strong>-Konzern wurden von den Beschäftigten<br />
auch als Signal wahr genommen, zukünftig „überflüssig“<br />
zu sein. Sinkende Motivation und nachlassende<br />
Iden ti fikation mit dem Unternehmen können nach<br />
Aussage des GBR die Folge sein. Eine glaubwürdigere<br />
Wertschätzung der Beschäftigten läge im Interesse des<br />
Unternehmens erfolges. Die Personalplanung sollte im<br />
Sinne einer Verstetigung der Beschäftigung längerfristig<br />
angelegt sein und nicht kurzfristigen Zyklen folgen.<br />
Im Jahr 2002 vereinbarten die Weltarbeitnehmervertretung,<br />
der Internationale Metall arbeiterbund und<br />
<strong>Daimler</strong> die „Grundsätze <strong>zur</strong> sozialen Verantwortung“,<br />
die Verpflichtungen gegenüber Zulieferern und Händlerorganisationen<br />
beinhalten. Inzwischen liegen 16 Beschwerdefälle<br />
vor.<br />
Nach Einschätzung des GBR konnten bisher 14 Fälle<br />
zufriedenstellend gelöst werden, 2 aktuelle Fälle sind<br />
noch in Bearbeitung. Die Grundsätze orientieren sich<br />
am Global Compact und den ILO-Konventionen. Kritisch<br />
zu bewerten ist ihre wenig konkrete Formulierung.<br />
Es fehlen eine gesonderte Überprüfung ihrer Einhaltung<br />
sowie Verpflichtungen gegenüber den Zulieferern<br />
2. und 3. Grades. Das Vorgehen in Ländern ohne<br />
Gewerkschaftsfreiheit ist eine besondere Herausforderung.<br />
<strong>Daimler</strong> widmet sich diesen Problemen, indem es<br />
über die Aufnahme in die Automotive Industrial Action<br />
Group verhandelt, die u. a. Trainings für Zulieferer in<br />
Schwellenländern anbietet. Seit Sommer 2007 arbeitet<br />
<strong>Daimler</strong> mit anderen europäischen Automobilherstellern<br />
u.a. an der Entwicklung eines einheitlichen CSR-<br />
Standards für die gesamte Lieferkette. Die Einbeziehung<br />
der Arbeitnehmervertretung in diese Prozesse ist<br />
unbedingt zu empfehlen, da diese über wichtige Erfahrungen<br />
aus der Entwicklung der Grundsätze verfügt.<br />
Dr. Beate Feuchte<br />
Düsseldorf, im Mai <strong>2008</strong><br />
Mitarbeiter<br />
61<br />
Dr. Beate Feuchte ist wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin im Projekt CSR<br />
der Hans-Böckler-Stiftung.<br />
Die Hans-Böckler-Stiftung ist das<br />
Mitbestimmungs-, Forschungsund<br />
Studienförderungswerk des<br />
Deutschen Gewerkschaftsbundes.<br />
Sie wirbt für Mitbestimmung als<br />
Gestaltungsprinzip einer demokratischen<br />
Gesellschaft und setzt<br />
sich dafür ein, die Möglichkeiten<br />
der Mitbestimmung zu erweitern.<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.boeckler.de
<strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
Kunden und Gesellschaft. Wir begreifen uns als aktiver<br />
Teil der Gesellschaft. Unser Engagement gegenüber<br />
unseren Kunden, unseren Nachbarn und anderen<br />
Anspruchsgruppen ist deshalb langfristig ausgerichtet<br />
und soll allen nutzen.
1.0 Kunden<br />
1.1 Verbesserung und Pflege der Kundenbeziehungen.<br />
Die Zufriedenheit der Kunden ist für <strong>Daimler</strong> ein<br />
vorrangiges Unternehmensziel. Ihre Wünsche werden<br />
über den gesamten Produktzyklus hinweg – von der<br />
Produktentwicklung bis hin <strong>zur</strong> umweltgerechten Altfahrzeugverwertung<br />
– berücksichtigt. Durch unser<br />
Customer Relationship Management (Kundenbindungsmanagement,<br />
CRM) haben wir Rahmenbedingungen<br />
für ein wirksames Beziehungsmanagement geschaffen<br />
und als Grundlage für unsere Steuerung Kennzahlen<br />
für die Kundenzufriedenheit entwickelt.<br />
Der Kunde steht im Mittelpunkt<br />
Strategie<br />
Sales Kunde After-Sales<br />
Marken-<br />
produkte<br />
Kundenbeziehung<br />
Financial<br />
Services<br />
Marktforschung<br />
Fahrzeugentwicklung<br />
1.2 Management der Kundenbeziehungen bei<br />
Mercedes-Benz und smart. Das Ziel des integrierten<br />
Kundenbindungsmanagements von Mercedes-Benz<br />
und smart ist es, neue Kunden zu gewinnen und bestehende<br />
Kunden langfristig an die Marken zu binden.<br />
Dabei geht es vor allem darum, beim Kunden eine<br />
emotionale Bindung zu entwickeln, die über die reine<br />
Faszination für unsere Fahrzeuge hinausgeht. Hierzu<br />
hat <strong>Daimler</strong> weltweit Dialogprogramme eingeführt, in<br />
denen die individuellen Bedürfnisse und Präferenzen<br />
der Kunden noch stärker berücksichtigt werden.<br />
Hierzu haben wir im August 2006 ein Programm <strong>zur</strong><br />
Messung der Kundenzufriedenheit in Verkauf und<br />
After-Sales, das Programm „CSI No. 1“, gestartet. Der<br />
Name leitet sich aus dem Begriff Customer Satisfac -<br />
tion Index ab. Unser Ziel ist es, bis zum Ende des Jahrzehnts<br />
weltweit bei der Kundenzufriedenheit die<br />
Spitzenposition im Premiumsegment einzunehmen.<br />
Im Rahmen von CSI No. 1 haben wir alle Initiativen<br />
gebündelt, die die Betreuung der Kunden im direkten<br />
Kontakt – also genau dort, wo der Kunde persönliche<br />
Wertschätzung am ehesten erfahren kann – oder durch<br />
systemische bzw. prozessuale Maßnahmen verbessern.<br />
So wurden etwa Verhaltensstandards für die Kundenbetreuung<br />
und die Kontaktaufnahme mit Kunden im<br />
Vertrieb (z. B. Probefahrt, Nachkaufbetreuung) und<br />
Service (z. B. Serviceannahme, Service-Follow-up)<br />
definiert. Neben nachhaltigen Prozess- und Systemoptimierungen,<br />
wie etwa der Integration aller Kundenkontakte<br />
in eine einheitliche Kundendatenbank, steht<br />
für uns die kontinuierliche Schulung aller Mitarbeiter<br />
mit Kundenkontakt im Vordergrund. In einer ersten<br />
Phase haben mehr als 35.000 Mitarbeiter im Management<br />
sowie in den Kundenkontaktbereichen Verkauf<br />
und Service an Schulungen zu CSI-Themen teilgenommen.<br />
Außerdem bieten wir den Händlern für eine<br />
nachhaltigere Verankerung Vor-Ort-Beratungen an.<br />
Die Spitzenposition im Premiumsegment ist ein ehrgeiziges<br />
Ziel. Um dieses zu erreichen, gibt Mercedes-Benz<br />
schon heute regelmäßige interne und externe Kontrollen<br />
in Auftrag. Eine einheitliche Methodik der<br />
Messung und Steuerung ist Teil des Programms. Der<br />
jeweiligen Ausgangsbasis und den jeweiligen natio -<br />
nalen Bedürfnissen entsprechend wird nach dem Baukastenprinzip<br />
ein marktspezifischer CSI-Aktionsplan<br />
erarbeitet und seine Umsetzung überwacht.<br />
Seit Beginn des „CSI No. 1“-Programms haben wir eine<br />
deutliche Verbesserung unserer Wettbewerbsposition<br />
im Verkauf in nahezu allen Märkten erzielt. So verbesserte<br />
sich <strong>Daimler</strong> in den USA in einer für uns relevanten<br />
Wettbewerberstudie deutlich von Rang 10 auf<br />
Rang 5. Auch in Japan (Rang 2) und China sind wir<br />
hervorragend in einer Wettbewerberstudie positioniert.<br />
In China haben wir bereits Rang 1 erreicht.<br />
Auch die CSI-Messungen von Mercedes-Benz After-<br />
Sales weisen im Wettbewerbsvergleich Verbesserungen<br />
in der Kundenzufriedenheit auf. Im Bereich Pkw ist<br />
Mercedes-Benz in Südafrika von Rang 8 auf Rang 3<br />
Kunden und Gesellschaft 63
64 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
1 I Mehr <strong>zur</strong> BLUETEC: S. 44 ff.<br />
gestiegen. Mercedes-Benz in Japan konnte sich –<br />
trotz verschärfter Wettbewerbssituation – auf Rang 2<br />
behaupten. Auch in Tschechien verbesserte sich<br />
Mercedes-Benz After-Sales von Rang 4 auf Rang 1,<br />
und Mercedes-Benz Türkei verbuchte einen Anstieg<br />
um vier Ränge auf Platz 2.<br />
1.3 Management von Kundenbeziehungen bei<br />
Mercedes-Benz Lkw. Für einen Transportunternehmer<br />
machen heute die Ausgaben, die mit dem Kauf und<br />
Betrieb eines Lkw einhergehen, einen entscheidenden<br />
Teil der Investitionen aus. Daher wird die Kaufentscheidung<br />
nicht nur durch den Fahrzeugpreis, sondern auch<br />
durch die Kosten für den laufenden Unterhalt sowie den<br />
Wiederverkaufswert beeinflusst. Zusätzlich spielen für<br />
die Kaufentscheidung – auch beim Investitionsgut Lkw<br />
– emotionale Faktoren wie das Markenimage, die<br />
Servicequalität sowie der Kundenumgang eine Rolle.<br />
Maßgeblich ist also am Ende die Summe aller Kosten,<br />
die über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs<br />
anfallen (Total Cost of Ownership). Der Kunde wird<br />
daher nur einen Hersteller als Partner akzeptieren, der<br />
die Wirtschaftlichkeit der Investition begründen und<br />
ein genau auf seine Bedürfnisse ausgelegtes Angebot<br />
vorlegen kann.<br />
Im Vergleich zu seinen Wettbewerbern bietet<br />
Mercedes-Benz ein einmalig breit gefächertes Produkt-<br />
und Dienstleistungsportfolio für alle Kundenanforderungen<br />
an. Verlässliche Technologien, lange<br />
Kundendienstintervalle und ein flexibles Serviceangebot<br />
ermöglichen eine maximale Verfügbarkeit<br />
der Fahrzeuge.<br />
Alle Mercedes-Benz-Lkw sind mit der kraftstoffsparenden<br />
BLUETEC-Technologie ausgerüstet, die nachweisbar<br />
beim Kraftstoffverbrauch die Kosten – und<br />
gleichzeitig die Umweltbelastung – senkt. Außerdem<br />
ist Mercedes-Benz Lkw Marktführer in Sachen Fahrerhauskomfort<br />
und Unfallvermeidung. Assistenz- und<br />
Sicherheitssysteme sorgen für eine entspannte<br />
Arbeitsatmosphäre. Sie schützen den Fahrer, das<br />
Fahrzeug und die Ladung – und mindern damit die<br />
Gefahr einer Ausfallzeit.<br />
Darüber hinaus bietet die Mercedes-Benz Bank den<br />
Kunden maßgeschneiderte Finanzierungs- und Lea-<br />
singangebote an. Bei kurzfristigem Fahrzeugbedarf oder<br />
einer dichten Auftragslage können Fahrzeuge von<br />
Mercedes-Benz CharterWay auch gemietet werden.<br />
Fahrer von Nutzfahrzeugen haben die Möglichkeit, an<br />
speziellen Trainings für wirtschaftliches und ressourcenschonendes<br />
Fahren teilzunehmen. Außerdem sorgen<br />
Informations- und Kontrollinstrumente wie etwa Fleet-<br />
Board für ein verbrauchsoptimiertes Fahren und helfen,<br />
die Fahrzeugflotte optimal zu organisieren. Die<br />
After-Sales-CSI-Wettbewerbsanalysen für den Bereich<br />
Mercedes-Benz Lkw zeigen ebenfalls Erfolge. In Spanien<br />
belegt Mercedes-Benz den 3. Rang. I 1<br />
1.4 Management der Kundenbeziehung bei der<br />
Mitsubishi Fuso Truck & Bus Corporation. „All for<br />
you“ heißt der neue Slogan, den die Mitsubishi Fuso<br />
Truck & Bus Corporation (MFTBC) anlässlich der Tokyo<br />
Motor Show im Herbst 2007 veröffentlichte. Er unterstreicht<br />
unseren Anspruch, in unserem Marktsegment<br />
die Nummer eins in Sachen Kundenzufriedenheit zu<br />
werden. Um dieses Ziel zu erreichen, bindet MFTBC<br />
die Kundenwünsche von Anfang an in den Prozess der<br />
Produktentwicklung mit ein. So können wir sicher sein,<br />
die richtigen Produkte anzubieten. Im Rahmen des<br />
Fuso Product Development System durchläuft das<br />
Produkt strenge Qualitätskontrollen.<br />
Dieses Entwicklungssystem basiert auf den globalen<br />
Standards von <strong>Daimler</strong> und stellt sicher, dass höchste<br />
Qualität termingemäß lieferbar ist. Nach ihrem Kauf<br />
können unsere Kunden in Japan und weltweit auf ein<br />
Servicenetzwerk bauen. In Japan unterstützt Mitsubishi<br />
Fuso seine Kunden zusätzlich durch den mobilen<br />
Vor-Ort-Werkstattwagen „Moving Pit“. Rund 100 solcher<br />
Moving Pits sind <strong>zur</strong> schnellen Notfallhilfe auf den<br />
Straßen unterwegs. Im Oktober 2007 hat MFTBC<br />
außerdem ihre Verkaufsorganisation neu strukturiert.<br />
Die 11 Regionalzentren können Markeninitiativen nun<br />
schneller umsetzen. Zugleich macht es die neue<br />
Struktur einfacher, die Besetzung der 11 Zentren mit<br />
Servicespezialisten zu organisieren und so einen<br />
permanenten Service zu garantieren. Bei der Anschaffung<br />
bietet MFTBC Fuso Finance – in Kooperation mit<br />
<strong>Daimler</strong> Financial Services – unseren Kunden maßgeschneiderte<br />
Finanzierungen an.
1.5 Management von Kundenbeziehungen bei<br />
<strong>Daimler</strong> Trucks North America. <strong>Daimler</strong> Trucks<br />
North America versorgt seine Händler mit effizienten<br />
Werkzeugen für ein effektives Management ihrer Kundenbeziehungen.<br />
Das internetbasierte Retail Prospect<br />
Management System (RPM = Management der Verkaufsförderung)<br />
bietet einen einheitlichen Auftritt der<br />
drei Marken von <strong>Daimler</strong> Trucks North America (DTNA):<br />
Freightliner, Sterling und Western Star. Die Anwendung<br />
hilft Händlern, neue Kaufinteressenten in ihrer Region<br />
zu finden. Zu diesem Zweck sind in das System unterschiedliche<br />
bestehende Anwendungen, Brancheninformationen<br />
und weitere Marktdaten integriert. Hiermit<br />
werden Händler unterstützt, direkt auf mögliche<br />
Kaufinteressenten zuzugehen und weitere Schritte zu<br />
planen.<br />
DTNA bindet außerdem wichtige Kunden in kritische<br />
Phasen der Produktentwicklung mit ein und testet mit<br />
ihnen neu eingeführte Fahrzeuge und Fahrzeugweiterentwicklungen.<br />
Auch bei der Einführung des Cascadia,<br />
dem neuen Flaggschiff der Schwergewichts-Lkw<br />
(Klasse 8), konnten wir auf diese Weise Kundenwünsche<br />
noch besser berücksichtigen.<br />
2.0 Gesellschaftliches Engagement<br />
<strong>Daimler</strong> ist ein global agierendes Unternehmen. Wir<br />
verstehen dies als Chance und Verpflichtung, gesellschaftliche<br />
Verantwortung zu übernehmen. Damit wollen<br />
wir ein Umfeld erhalten, das zu Dialog und Verständigung<br />
in der globalisierten Welt beiträgt und in dem<br />
wir Werte für all unsere Stakeholder schaffen können.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir einerseits klare<br />
unternehmensweite Schwerpunkte setzen, zugleich<br />
aber auch sensibel und flexibel auf lokale und regionale<br />
Besonderheiten eingehen. Da dies eine umfassende<br />
Herausforderung ist, konzentrieren wir uns auf Aktivitäten,<br />
die vom Know-how und den Erfahrungen eines<br />
globalen Automobilherstellers profitieren und durch die<br />
wir größtmöglichen gesellschaftlichen Nutzen stiften.<br />
Wir engagieren uns: I 2<br />
– für unsere Standorte: <strong>Daimler</strong> macht sich für ein<br />
funktionierendes Gemeinwesen stark. An unseren<br />
Standorten arbeiten wir daher eng mit der öffentlichen<br />
Verwaltung und gemeinnützigen Einrichtungen<br />
zusammen. Wir engagieren uns dabei in<br />
unterschiedlichsten Projekten wie etwa dem Ausbau<br />
von betriebsnahen Kinderbetreuungseinrichtungen.<br />
<strong>Daimler</strong> richtet bis 2009 für Kinder unter drei Jahren<br />
deutschlandweit insgesamt rund 350 zusätzliche<br />
Plätze in betriebsnahen Kinderkrippen ein.<br />
– gemeinsam mit unseren Mitarbeitern: Wir können<br />
auf das ehrenamtliche Engagement unserer Mitarbeiter<br />
zählen – etwa beim Volunteering-Programm<br />
„Day of Caring“. Hier haben Mitarbeiter und Führungskräfte<br />
unentgeltlich ein Jugendzentrum in Berlin-Kreuzberg<br />
renoviert, <strong>Daimler</strong> Financial Services<br />
hat die Materialien bezahlt. Durch das Programm<br />
„Ideen bewegen“, mit dem die Mercedes-Benz Bank<br />
in Deutschland freiwilliges Mitarbeiterengagement<br />
fördert und unterstützt, konnten 16 gemeinnützige<br />
Projekte an verschiedenen Standorten verwirklicht<br />
werden.<br />
– weltweit sozial und humanitär: Überall auf der<br />
Welt – und auch vor der eigenen Haustür – gibt es<br />
Menschen, die unter Armut und Krankheit leiden<br />
und denen oft das Nötigste zum Leben fehlt. Vor<br />
allem dort, wo wir Standorte und Niederlassungen<br />
haben und die Situation vor Ort gut kennen, helfen<br />
Kunden und Gesellschaft<br />
2 I Mehr zu unseren gesellschaftlichen<br />
und kulturellen Förderprojekten:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.<br />
com/nb/35<br />
65<br />
350 Krippenplätze<br />
Wir wollen betriebsnahe<br />
Kindertagesstätten ausbauen.<br />
Bis 2009 sollen deutschlandweit<br />
350 zusätzliche Plätze<br />
für Kinder unter 3 Jahren<br />
geschaffen werden.
66 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
3 I Mehr Informationen:<br />
www.mobilekids.de/tour<br />
www.nimbols.de<br />
www.mokitown.de<br />
www.grsproadsafety.org<br />
4 I Mehr zu Mobilekids International:<br />
Magazin S. 72 ff.<br />
5 I Mehr Informationen:<br />
www.stifterverband.de<br />
www.daimler-benz-stiftung.de<br />
Stiftungen<br />
Stiftung Förderschwerpunkte Fördermittel 2007<br />
Gottlieb <strong>Daimler</strong>- und Karl Benz-Stiftung Wissenschaftsförderung in den Bereichen 1,5 Mio. Euro<br />
(1986) Mensch, Umwelt und Technik (2006: 1,2 Mio. Euro)<br />
<strong>Daimler</strong>-Fonds im Stifterverband für Forschung und Lehre des wissenschaftlichen 1,38 Mio. Euro<br />
die Deutsche Wissenschaft (1975) Nachwuchses und dessen internationale<br />
Zusammenarbeit<br />
(2006: 2,2 Mio. Euro)<br />
<strong>Daimler</strong> Foundation in Japan (2002) Kulturprogramme und Wohltätigkeitsprojekte 25.000.000 JPY<br />
(2006: 29.300.000 JPY)<br />
Mercedes-Benz France Foundation (1986) Interkulturelle Verständigung zwischen 81.500 Euro<br />
Frankreich und Deutschland, Unterstützung<br />
von Nachwuchskünstlern, kommunale Projekte<br />
(2006: 115.000 Euro)<br />
wir durch Geld- und Fahrzeugspenden, häufig in<br />
gemeinsamen Initiativen mit Partnern aus Politik,<br />
Wirtschaft, Verbänden und Vereinen.<br />
Ein Schwerpunkt unseres sozialen Engagements ist<br />
für uns die Soforthilfe im Katastrophenfall. 2007<br />
haben wir unter anderem nach den Überschwemmungen<br />
in Indonesien, der Flut im mexikanischen<br />
Tabasco und dem Wirbelsturm in Bangladesch mit<br />
Geldspenden und durch Transportmöglichkeiten<br />
ge holfen. Insgesamt 130.000 Euro – 80.000 Euro<br />
von <strong>Daimler</strong>-Mitarbeitern sowie weitere 50.000 Euro<br />
seitens des Unternehmens – wurden durch den Wiederaufbaufonds<br />
„<strong>Daimler</strong> hilft e. V.“ für den Wiederaufbau<br />
der School of Hope in Sri Lanka gespendet,<br />
die der Tsunami 2004 zerstört hatte und die im<br />
Januar 2007 offiziell eingeweiht wurde.<br />
– für Bildung und Ausbildung außerhalb unserer<br />
Werke: Wir setzen in der Bildungs- und Ausbildungsförderung<br />
vor allem auf Public Private Partnerships.<br />
In ausgewählten Regionen haben wir 2007 unser<br />
Ausbildungsnetzwerk weiter ausgebaut und weitere<br />
Maßnahmen wie etwa die Veranstaltung von Kinder-<br />
Unis und Girls’ Days durchgeführt.<br />
– für die Verkehrserziehung: Die Verkehrssicherheitsinitiative<br />
MobileKids will Kindern rund um den<br />
Globus spielerisch sichereres Verhalten im Straßenverkehr<br />
nahebringen. Wir haben MobileKids 2001<br />
gemeinsam mit internationalen Verkehrssicherheitsexperten<br />
entwickelt. Zu MobileKids gehört die<br />
3-D-animierte TV-Serie „Die Nimbols“, die Onlinestadt<br />
„Mokitown“ und die „MobileKids-Tour“. Diese<br />
Erlebnis-Roadshow, deren Schirmherr der badenwürttembergische<br />
Kultusminister Helmut Rau ist,<br />
machte im Schuljahr 2007/<strong>2008</strong> an 50 Schulen<br />
Baden-Württembergs in den 3. und 4. Schulklassen<br />
Station. I 3, 4<br />
– für den interkulturellen Dialog: Als international<br />
tätiges Unternehmen wissen wir ein offenes und<br />
vorurteilsfreies Miteinander über Sprach- und<br />
Kulturgrenzen hinweg zu schätzen – es ist für unsere<br />
Geschäftsaktivitäten sogar lebenswichtig. <strong>Daimler</strong><br />
unterstützt deswegen Projekte, die ein Interesse an<br />
anderen Ländern und den Sinn für interkulturelle<br />
Verständigung schon bei Kindern und Jugendlichen<br />
wecken. Unter anderem fördern wir mit der Initiative<br />
Mondialogo internationale Wettbewerbe für Schüler<br />
und Studenten und wir unterstützen Stipendien-<br />
und Austauschprogramme.<br />
– für die Förderung von Wissenschaft: Es ist uns<br />
ein wichtiges Anliegen, den Wissenstransfer zwischen<br />
Hochschulen, Forschungseinrichtungen und<br />
Unternehmen zu fördern und dadurch Innovationen<br />
an<strong>zur</strong>egen. Seit Jahren gehören wir zu den größten<br />
Förderern des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft.<br />
In diesem Verband unterhalten wir einen<br />
eigenen <strong>Daimler</strong>-Fonds, der unter anderem den<br />
Deutschen Zukunftspreis, eine der wichtigsten Wissenschaftsauszeichnungen<br />
in Deutschland, fördert.<br />
Seit 1986 bieten wir mit der Gottlieb <strong>Daimler</strong>- und<br />
Karl Benz-Stiftung ein Forum für die interdisziplinäre<br />
Auseinandersetzung mit Fragen der Wechselbeziehung<br />
zwischen Mensch, Umwelt und Technik. I 5<br />
– für die Kunst- und Kulturförderung: Kunst und<br />
die Auseinandersetzung mit ihr sind ein wichtiger<br />
Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens. Daher<br />
ist es das Anliegen von <strong>Daimler</strong>, die Künste – Musik,<br />
Theater, bildende Kunst, Literatur und Film – zu<br />
fördern und mit eigenen Angeboten am kulturellen<br />
Leben aktiv teilzunehmen. So unterhält <strong>Daimler</strong> eine<br />
der ältesten und bedeutendsten Unternehmenssammlungen<br />
in Deutschland. Gleichzeitig fördert<br />
<strong>Daimler</strong> über eigene Kunstpreise den künstlerischen<br />
Nachwuchs und unterstützt durch Sponsoring- und
Spendenaktivitäten eine Vielzahl von Ensembles und<br />
Kulturveranstaltungen wie beispielsweise das Junge<br />
Musikpodium Dresden, die Internationale Bachakademie<br />
Stuttgart, die Ludwigsburger Schlossfestspiele<br />
oder das New Pop Festival in Rastatt. I 6<br />
– für Sport und Gesundheit: Sport fördert nicht nur<br />
die Gesundheit, er hat auch eine einzigartige integrative<br />
Kraft, indem er Menschen unterschiedlichster<br />
Herkunft zum friedlichen Wettstreit zusammenbringt.<br />
Wir fördern deswegen sportliche Aktivitäten<br />
und Projekte im Profi- und Breitensport. Dazu zählen<br />
der Fußball-Integrationspreis von Mercedes-Benz<br />
und DFB, unsere langjährige Partnerschaft mit dem<br />
IOC sowie unsere Unterstützung der Laureus Sport<br />
for Good Foundation.<br />
– in Form von Stiftungen: Um unsere Fördermittel<br />
langfristig klar definierten Verwendungszwecken<br />
zugutekommen zu lassen, haben wir in einigen<br />
Ländern eigene Stiftungen gegründet. Sie dienen<br />
der Förderung ganz unterschiedlicher Bereiche –<br />
von der Forschung und Bildung, über Kultur und<br />
Gesundheit bis hin zu internationaler Verständigung.<br />
In einigen Ländern bündeln eigene Stiftungen die<br />
gesellschaftlichen Aktivitäten unseres Unternehmens<br />
(Tabelle Seite 66).<br />
Wir haben außerdem 2007 entschieden, operative<br />
Praktiken im Marketing zugunsten der Gesellschaft<br />
umzuschichten. Anstatt von Gastgeschenken im Rahmen<br />
von weltweiten Fahrzeugpräsentationen werden<br />
künftig gemeinnützige Einrichtungen mit einer Spende<br />
in gleicher Höhe (insgesamt rund 90.000 Euro) unterstützt.<br />
<strong>2008</strong> geht der Betrag an Bildungsprojekte in<br />
SOS-Kinderdorf-Einrichtungen in Frankreich, USA,<br />
Österreich und Deutschland.<br />
Entwicklungshilfe<br />
durch Ausbildung<br />
Kunden und Gesellschaft<br />
Fachkräfte qualifizieren, jungen Menschen eine Zukunftsperspektive geben und<br />
<strong>zur</strong> gesellschaftlichen Stabilisierung beitragen: Mit dem <strong>Daimler</strong>-Automotive-<br />
Academy-Netzwerk, einem globalen Verbund von Ausbildungsstätten, bringen<br />
wir unsere Kernkompetenz im Automobilbau ein und leisten so einen wertvollen<br />
Beitrag zum Aufbau in den jeweiligen Ländern und <strong>zur</strong> Entwicklung der Jugend<br />
vor Ort.<br />
Die Idee zu dem Ausbildungsverbund entstand 1999, erstmals verwirklicht wurde<br />
sie in Ulan Bator in der Mongolei. Heute existieren auch in Kabul/Afghanistan,<br />
Perm/Russland und Kuwait etablierte und anerkannte Ausbildungsstätten. 2007<br />
kamen Hoedspruit/Südafrika und Beit Sahour/Palästina dazu. Alle Einrichtungen<br />
sind als Public Private Partnerships organisiert, das heißt, neben unseren<br />
eigenen Investitionen leistet auch die öffentliche Hand einen Beitrag. Das Ausbil -<br />
dungs angebot reicht von Kursen in Kfz-Mechanik, Mechatronik und Elektronik bis<br />
zum Unterricht in Management und Marketing, zum Teil verbunden mit einer<br />
praktischen und theoretischen Ausbildung in Stuttgart und der Qualifizierung von<br />
Master-Studenten. Die Curricula sind auf die Bedingungen in den jeweiligen<br />
Ländern zugeschnitten. Die unmittelbare Berufsfähigkeit der Absolventen sowie<br />
die eigenständige Weiterführung der Einrichtungen nach einer etwa dreijährigen<br />
Initialphase sind zentrale Aspekte bei der Konzeption.<br />
Mehr Informationen zu unserem Ausbildungsverbund und den einzelnen Einrichtungen:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com/nb/36<br />
www.auto-academy.com (Kuwait)<br />
6 I Mehr Informationen:<br />
www.staatsgalerie.de<br />
www.junges-musikpodium.de<br />
www.schlossfestspiele.de<br />
67
68 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
7 I Unsere Lobbying- Maßstäbe<br />
im Wortlaut:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
/nb/37<br />
8 I Mehr zu unseren Public-Policy-<br />
Grundsätzen: S. 16<br />
3.0 Dialog mit der Politik<br />
<strong>Daimler</strong> steht bei allen Themen, die die Unternehmenstätigkeit<br />
betreffen, im steten Dialog mit Vertretern<br />
der Politik. Hierbei orientieren wir uns an den 2007<br />
formulierten Maßstäben für verantwortungsbewusstes<br />
Lobbying. I 7, 8<br />
Zu den Schwerpunkten unseres Dialogs mit der Politik<br />
zählen unter anderem:<br />
– Klimawandel, Emissionen und Umweltschutz,<br />
– verkehrspolitische Fragen,<br />
– Fragen der Verkehrs- und Fahrzeugsicherheit,<br />
– internationale Handels- und Investitionsfragen,<br />
– Umsetzungsfragen bei technischen Innovationen,<br />
– Schutz geistigen Eigentums,<br />
– die globale Harmonisierung von Standards und<br />
Regulierungen,<br />
– Dialoge <strong>zur</strong> wirtschaftlichen Entwicklung<br />
(„Economic Development Discussions“).<br />
Neben dem nationalen politischen Dialog versucht<br />
<strong>Daimler</strong> auch, einen Beitrag <strong>zur</strong> Förderung der internationalen,<br />
insbesondere der transatlantischen Zusammenarbeit<br />
zu leisten. <strong>Daimler</strong> ist daher seit 2006<br />
Partner des Brüsseler Forums des German Marshall<br />
Fund. Dies ist eine Veranstaltungsreihe, zu der Führungseliten<br />
aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft<br />
zusammenkommen. Außerdem fördern wir die jährliche<br />
Studie <strong>zur</strong> transatlantischen Wirtschaft, die das<br />
Zentrum für transatlantische Beziehungen in Washington<br />
D. C. erarbeitet, sowie die Programme zahlreicher<br />
Thinktanks weltweit.<br />
3.1 Unterstützung demokratischer Prozesse. Bei<br />
Zuwendungen an politische Parteien hält sich <strong>Daimler</strong><br />
strikt an die Gesetze sowie an die 2006 eingeführte<br />
unternehmensinterne Leitlinie. Nach Vorstandsbeschluss<br />
haben wir am Standort Deutschland 2007<br />
Zuwendungen von insgesamt 400.000 Euro an die<br />
Parteien der CDU, CSU, SPD, FDP und BÜNDNIS 90/<br />
DIE GRÜNEN geleistet. In den USA sind finanzielle<br />
Zuwendungen von Firmengeldern an Politiker oder<br />
Parteien verboten. Über ein sogenanntes Political<br />
Action Committee (PAC) sind freiwillige Beiträge von<br />
Mitarbei tern des Managements erlaubt und bei Firmen<br />
mit starker US-Präsenz weit verbreitet. Dabei wird<br />
sichergestellt, dass Mitarbeiter – egal ob sie sich<br />
dafür entscheiden, in einem PAC aktiv zu sein oder<br />
nicht – weder davon profitieren noch benachteiligt<br />
werden.<br />
Im Jahr 2007 unterstützte das „<strong>Daimler</strong>Chrysler PAC“<br />
bis zum Verkauf der Mehrheit an der Chrysler Group<br />
Parteien und Kandidaten für politische Ämter mit<br />
402.275 US-Dollar. Als heutiges „Chrysler PAC“ steht<br />
dieses PAC <strong>Daimler</strong>-Mitarbeitern nicht mehr offen.<br />
Pläne für eine <strong>Daimler</strong>-Nachfolgeorganisation für ein<br />
PAC werden derzeit geprüft.
Ziele<br />
Bei der Kundenzufriedenheit im<br />
Premiumsegment will Mercedes-Benz<br />
bis Ende 2010 die Nummer eins sein.<br />
Aktivitäten/Status<br />
2006 startete das Programm „CSI No. 1“ <strong>zur</strong> signifikanten<br />
Verbesserung der Kundenzufriedenheit. Es schließt konsistente<br />
Steuerungs- und Planungsinstrumente ein.<br />
– Auf Basis der Ist-Werte 2006 und unserer Wettbewerbsposition<br />
wurden die Zielwerte 2007 abgeleitet. Auf fast allen Märkten<br />
konnten die internen Mercedes-Benz-CSI-Ziele erreicht oder<br />
übertroffen werden. Auch die Wettbewerbsposition in fast allen<br />
Märkten hat sich verbessert. Für die Zielwerte der Folgejahre<br />
wird ebenfalls die Wettbewerbsposition zum Maßstab genommen.<br />
– In den Bereichen Sales und After-Sales haben wir die Kundenkontaktprozesse<br />
neu definiert. Für die europäischen Märkte wurden<br />
Schlüsselindikatoren als Zielwerte festgelegt und nachgehalten.<br />
– Die Lead-Time (Kundenwartezeit) wurde verkürzt: Die Zielwerte<br />
von 2007 wurden weit übertroffen.<br />
Kunden und Gesellschaft<br />
Unsere Verantwortung gegenüber unseren<br />
Kunden: Handlungsfelder und Ziele<br />
Als Automobilhersteller und Anbieter ergänzender Serviceleistungen<br />
sehen wir gute, vertrauensvolle Beziehungen zu<br />
unseren Kunden als eine maßgebliche Geschäftsgrundlage<br />
an. Jede Kaufentscheidung für ein Produkt von <strong>Daimler</strong><br />
ist für uns Vertrauensbeweis und Verpflichtung zugleich.<br />
Unsere Kunden haben höchste Ansprüche und dürfen von<br />
uns erwarten, dass wir das Versprechen, das in unseren<br />
Marken steckt, für sie erfahrbar werden lassen.<br />
Wir wollen saubere, sichere und faszinierende Premium-<br />
Pkw und wirtschaftliche wie umweltfreundliche Nutzfahrzeuge<br />
anbieten, ergänzt durch herausragende Service -<br />
leis tungen rund um diese Produkte. Deswegen haben wir<br />
Kunden<br />
unter anderem bei Mercedes-Benz Cars sechs Disziplinen<br />
definiert, in denen wir führend sein wollen und die zugleich<br />
die wichtigsten Handlungsfelder für eine Pflege guter<br />
Kundenbeziehungen darstellen. Sie lauten: Qualität, Sicherheit,<br />
Komfort, Design, Umweltfreundlichkeit sowie Zufriedenheit<br />
in Verkauf und Service.<br />
In der Summe ist es unser Ziel, unseren Kunden Fahrspaß<br />
mit gutem Gewissen zu ermöglichen. Unser Programm<br />
CSI No. 1, das darauf ausgerichtet ist, bis 2010 in puncto<br />
Kunden zufrieden heit die Nummer eins im Premiumsegment<br />
zu werden, steht für diesen Anspruch.<br />
– Das weltweite After-Sales-Personal soll anhand von definierten<br />
Qualifikationsprofilen bei Mercedes-Benz und smart bis <strong>2008</strong><br />
qualifiziert und zertifiziert werden.<br />
– Die Werkstattprozesse und Logistikprozesse Retail <strong>zur</strong> Steigerung<br />
der Service- und der Betreuungsqualität bei Mercedes-Benz und<br />
smart werden bis 2010 weiterentwickelt und standardisiert.<br />
Zielerreichung<br />
Ziel gilt weiter<br />
Seite<br />
63 f.<br />
69
70 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
Unsere Verantwortung in der Gesellschaft:<br />
Handlungsfelder und Ziele<br />
Jedes Unternehmen ist Teil der Gesellschaft, in der es tätig<br />
ist: Geschäftsentscheidungen haben oft spürbare Auswirkungen<br />
auf eine große Zahl von Menschen, zugleich können<br />
sich aber auch Ereignisse und Veränderungsprozesse<br />
in der Gesellschaft nachhaltig auf den Unternehmenserfolg<br />
auswirken. <strong>Daimler</strong> versteht sich deswegen aus wohlverstandenem<br />
Eigeninteresse als guter Unternehmensbürger,<br />
der einen aktiven Beitrag <strong>zur</strong> Zivilgesellschaft leistet und<br />
sich für gesellschaftliche Belange stark macht. Unser An -<br />
spruch ist es, das Engagement in unserem Einflussbereich<br />
konsequent weiterzuentwickeln und zu profilieren, indem<br />
wir un sere Kompetenzen als internationaler Automobilhersteller<br />
zum Tragen bringen.<br />
Folgende Schwerpunkte haben wir deswegen für unsere<br />
gesellschaftlichen Aktivitäten definiert: das Engagement<br />
an unseren Produktions- und Vertriebsstandorten, den<br />
ehren amtlichen Einsatz unserer Mitarbeiter rund um<br />
unsere Werke, die Verkehrserziehung von Kindern sowie<br />
Ziele<br />
Stakeholder-Engagement und -Dialog<br />
Intensivierung des<br />
Stakeholder-Dialogs.<br />
Neugestaltung der Stakeholder-<br />
Kontakte vor allem der NAFTA-<br />
Region.<br />
Neugestaltung des <strong>Daimler</strong>-<br />
Corporate-Volunteering-Ansatzes.<br />
Einführung eines Konzernleitfadens<br />
für verantwortungsbewusstes<br />
Lobbying.<br />
Gesellschaftliches Engagement<br />
Spenden und Sponsoring: schrittweise<br />
Erfassung finanzieller Aufwendungen<br />
weltweit.<br />
Ausdehnung des <strong>Daimler</strong>-<br />
Ausbildungsnetzwerkes in den<br />
Schwellenländern.<br />
Aktivitäten/Status<br />
die Förderung von Bildung, von Ausbildung und die Wissenschaftsförderung<br />
– insbesondere in den Bereichen Natur<br />
und Technik. Durch unsere internationale Geschäftstätigkeit<br />
ist uns zudem die Bedeutung einer gelingenden Verständigung<br />
zwischen Ländern und Kulturen sehr bewusst.<br />
Deswegen setzen wir uns ebenso für den interkulturellen<br />
Dialog sowie die Kultur- und Sportförderung ein. Um<br />
sicherzugehen, dass wir mit unseren Aktivitäten an den<br />
richtigen Stellen ansetzen, und um die Vergabe von Mitteln<br />
an klaren Kriterien zu orientieren, haben wir die Bereiche<br />
Spenden und Sponsoring weiterentwickelt und unter anderem<br />
hierfür eine Datenbank aufgebaut.<br />
Als eine unserer größten Herausforderungen derzeit sehen<br />
wir den Ausbau des Dialogs mit unseren Stakeholdern an.<br />
Da wir uns der Wichtigkeit guter, vertrauensvoller Bezie -<br />
h ungen zu unserem gesellschaftlichen Umfeld bewusst<br />
sind, wollen wir für mehr Transparenz und Offenheit in<br />
diesem Prozess sorgen.<br />
– Durchführung einer Stakeholder-Dialog-Veranstaltung mit<br />
relevanten Interessengruppen bis Ende <strong>2008</strong>.<br />
– Einführung eines Kommunikationsmediums, über das relevante<br />
Stakeholder regelmäßig Informationen <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> bei<br />
<strong>Daimler</strong> erhalten sollen (bis Ende <strong>2008</strong>).<br />
Infolge des Verkaufs der Mehrheit an der Chrysler Group wird<br />
eine Neugestaltung notwendig. Ein Gesamtplan und bereits erste<br />
Schritte sollen bis Ende <strong>2008</strong> vorliegen.<br />
Bedingt durch den Verkauf der Mehrheit an der Chrysler Group<br />
wird die Neugestaltung erforderlich. Gesamtplan und bereits<br />
erste Schritte sollen bis Ende <strong>2008</strong> vorliegen.<br />
Die Entwicklung und interne Diskussion des Leitfadens wurde<br />
2007 erfolgreich abgeschlossen.<br />
Der Spenden- und Sponsoringausschuss des Vorstands hat sich<br />
im September 2006 konstituiert. Eine konzernweite Datenbank<br />
befindet sich im Aufbau, mit der weltweiten Datenerhebung wurde<br />
begonnen. Durch den Verkauf der Mehrheit an der Chrysler Group<br />
ist eine veränderte Datenerhebung in der NAFTA-Region erforderlich.<br />
In Regionen, in denen Beiträge <strong>zur</strong> gesellschaftlichen und politischen<br />
Stabilität nötig sind, werden die seit 2006 entstandenen<br />
Einrichtungen weiterentwickelt (Palästina, Südafrika) und neue<br />
aufgebaut. Durch die Schaffung nachhaltiger Geschäftsprozesse<br />
sollen die Ausbildungseinrichtungen nach etwa 3 Jahren eigenständig<br />
weitergeführt werden.<br />
Zielerreichung<br />
Neues Ziel<br />
Neues Ziel<br />
Neues Ziel<br />
Ziel erreicht<br />
Ziel gilt weiter<br />
Ziel gilt weiter<br />
Seite<br />
20 f.<br />
20 f.<br />
65<br />
16<br />
16<br />
66 f.
Berichtsprofil<br />
Der vorliegende Bericht „360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
<strong>2008</strong>“ (<strong>Fakten</strong> <strong>2008</strong>) gibt Einblick zu <strong>Nachhaltigkeit</strong>saktivitäten<br />
bei <strong>Daimler</strong>. Berichtszeitraum ist das<br />
Geschäftsjahr 2007.<br />
Die <strong>Fakten</strong> <strong>2008</strong> orientieren sich an den Leitlinien der „Global<br />
Reporting Initiative“ (GRI), der <strong>Daimler</strong> 2006 als „Organizational<br />
Stakeholder“ beigetreten ist. Entsprechend der neuen GRI-Richtlinien<br />
Version 3.0 (G3) sind wir bei der Datenzusammenstellung<br />
den Prinzipien Ausgewogenheit, Vergleichbarkeit, Genauigkeit,<br />
Aktualität, Klarheit und Datenverlässlichkeit gefolgt. Nach Maßgabe<br />
von G3 erfolgt die von der GRI überprüfte und bestätigte Klassifizierung<br />
der <strong>Fakten</strong> <strong>2008</strong> als „Level A+“-Bericht.<br />
Eine ausführliche Version des GRI-Index finden Sie unter<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com. Dort sind alle GRI-Indikatoren<br />
sowie alle weitergehenden Informationen und Erläuterungen<br />
zu allen Indikatoren aufgeführt. Ebenso findet sich auf unserer<br />
Internetseite ein „GRI-Global Compact Index“, der Bezüge zwischen<br />
der vom Global Compact gewünschten Fortschrittsmitteilung<br />
(„Communication on Progress“) und der G3-Berichterstattung<br />
herstellt.<br />
Berichtsgrenzen und Methoden der Datenerfassung<br />
Ökonomie. Die Informationen zu wirtschaftlichen Zusammenhängen<br />
in den <strong>Fakten</strong> <strong>2008</strong> basieren im Wesentlichen auf den Angaben<br />
des <strong>Daimler</strong>-Geschäftsberichts 2007. Die darin enthaltenen Kapitel<br />
Konzernlagebericht und Konzernanhang, aus denen Teile für<br />
diesen Bericht entnommen wurden, sind von der KPMG Deutsche<br />
Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
geprüft und mit uneingeschränktem Bestätigungsvermerk<br />
versehen worden. (Details s. Geschäftsbericht 2007, Seite 2 ff.)<br />
Ökologie. Seit dem Jahr 1992 erhebt <strong>Daimler</strong> systematisch die<br />
wichtigsten Umweltdaten aus den deutschen Werken. 1997 und<br />
1998 wurde die Erfassung schrittweise auf die ausländischen Werke<br />
ausgedehnt. Seit dem Jahr 2002 wird <strong>zur</strong> Erfassung und Analyse<br />
der Daten eine Datenbank genutzt. Die Daten dieses Berichts<br />
beziehen sich auf die Konzernstruktur des Berichtsjahres 2007 und<br />
umfassen alle relevanten Produktionswerke. Um die Konsistenz<br />
der Zeitreihen so weit als möglich zu gewährleisten, wurden für den<br />
dargestellten Gesamtzeitraum die heute nicht mehr mehrheitlich<br />
zum Konzern gehörenden Unternehmensteile herausgerechnet.<br />
Insofern können die Zeitreihen von früher veröffentlichten Daten<br />
abweichen. Neue Unternehmensteile wurden ab dem Zeitpunkt<br />
ihrer Zugehörigkeit zu <strong>Daimler</strong> berücksichtigt. Die Umweltdaten für<br />
2007 beziehen sich auf insgesamt 62 Standorte und Standortteile.<br />
Kunden und Gesellschaft<br />
Mitarbeiter. Die Zahlen und <strong>Fakten</strong> im Kapitel Mitarbeiter orientieren<br />
sich am <strong>Daimler</strong>-Geschäftsbericht 2007. Für die Personaldatenberichterstattung<br />
wird vor allem das elektronische<br />
Personalplanungs- und Reportingtool „HR ePARS“ genutzt, in das<br />
Daten aller konsolidierten Gesellschaften des <strong>Daimler</strong>-Konzerns<br />
einfließen. Ergänzt werden diese durch Daten, die mithilfe der<br />
elektronischen Personalverwaltung „ePeople“ gewonnen wurden.<br />
In den Texten und Grafiken des Kapitels „Beschäftigung“ wird<br />
deutlich gemacht, ob sich Angaben auf den Konzern oder nur auf<br />
Teilbereiche beziehen.<br />
Aktuelle Entwicklungen. Die Berichtsinhalte fokussieren auf die<br />
Ist-Situation zum Thema <strong>Nachhaltigkeit</strong> des Geschäftsjahres 2007.<br />
Nach der Abgabe der Mehrheit an Chrysler beziehen sich die im<br />
Bericht angegebenen Daten auf die fortgeführten Aktivitäten des<br />
<strong>Daimler</strong>-Konzerns. Sofern nicht anders angemerkt, wurden die<br />
Chrysler-Daten entsprechend herausgerechnet.<br />
Haftungsausschluss. Bei der Erhebung der in diesem Bericht<br />
enthaltenen Daten ist <strong>Daimler</strong> mit größter Sorgfalt vorgegangen.<br />
Trotzdem können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Soweit Aussagen<br />
über künftige Entwicklungen enthalten sind, gehen diese<br />
ausschließlich von verfügbaren Informationen und Prognosen<br />
zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aus. Auch wenn letztere sehr<br />
sorgfältig erarbeitet wurden, können vielfältige, zum Zeitpunkt der<br />
Veröffentlichung nicht vorhersehbare Einflussgrößen zu Abweichungen<br />
führen. Wir haben weder die Absicht, noch übernehmen wir<br />
eine Verpflichtung, Aussagen über künftige Entwicklungen laufend<br />
zu aktualisieren. Die Berichtsinhalte wurden von den fachlich dafür<br />
zuständigen Mitarbeitern geprüft, auf eine Prüfung durch Dritte –<br />
etwa eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft – wurde verzichtet.<br />
Hinweis: In diesem Bericht bezeichnet der Begriff Mitarbeiter<br />
die weiblichen und männlichen Beschäftigten von <strong>Daimler</strong> gleichermaßen.<br />
Der letzte <strong>Nachhaltigkeit</strong>sbericht erschien im Juli 2007 unter dem<br />
Titel „<strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> 2007“.<br />
Redaktionsschluss dieses Berichts: 15. Mai <strong>2008</strong><br />
71
72<br />
<strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
Grafi kübersicht<br />
Das Unternehmen Seite<br />
Kennzahlen <strong>Daimler</strong>-Konzern<br />
<strong>Daimler</strong>-Konzern – Geschäftsportfolio<br />
Der Spitzenleistung verpflichtet<br />
Standorte <strong>Daimler</strong>-Konzern<br />
Weitere Grafiken im Internet:<br />
– Wichtige Ergebnisgrößen <strong>Daimler</strong>-Konzern<br />
– Umsatz <strong>Daimler</strong>-Konzern<br />
– Beschäftigte <strong>Daimler</strong>-Konzern<br />
– Wichtige Ergebnisgrößen Mercedes-Benz Cars<br />
– Beschäftigte Mercedes-Benz Cars<br />
– Absatz Mercedes-Benz Cars<br />
– Beschäftigte Mercedes-Benz Cars nach Standorten<br />
– Produktion Fahrzeuge Mercedes-Benz Cars<br />
– Produktion Aggregate Mercedes-Benz Cars<br />
– Die wichtigsten Märkte Mercedes-Benz Cars<br />
– Wichtige Ergebnisgrößen <strong>Daimler</strong> Trucks<br />
– Beschäftigte <strong>Daimler</strong> Trucks<br />
– Absatz <strong>Daimler</strong> Trucks<br />
– Beschäftigte <strong>Daimler</strong> Trucks nach Standorten<br />
– Die wichtigsten Märkte <strong>Daimler</strong> Trucks<br />
– Wichtige Ergebnisgrößen <strong>Daimler</strong> Financial Services<br />
– Beschäftigte <strong>Daimler</strong> Financial Services<br />
– Wichtige Ergebnisgrößen Vans, Buses, Other<br />
– Beschäftigte <strong>Daimler</strong> Buses<br />
– Beschäftigte Mercedes-Benz Vans<br />
Mehr Informationen zum Thema Unternehmen:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com/nb/38<br />
Sustainability Governance Structure<br />
Corporate Governance bei <strong>Daimler</strong><br />
<strong>Daimler</strong>-Standards geschäftlichen Verhaltens<br />
Konzernaufbauorganisation Umweltschutz<br />
Managementansatz HR – integrierte Personalfunktion<br />
Global HR Scorecard – Erfolgsfaktoren und<br />
Key Performance Indicators (KPIs)<br />
Stakeholder bei <strong>Daimler</strong> – Wechelseitige Beziehungen<br />
Mehr Informationen zum Thema<br />
Management von <strong>Nachhaltigkeit</strong>:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com/nb/39<br />
8<br />
8<br />
9<br />
10<br />
Management von <strong>Nachhaltigkeit</strong> Seite<br />
13<br />
14<br />
15<br />
17<br />
19<br />
19<br />
21<br />
Ökonomie Seite<br />
Absatzstruktur<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong>s-Ratingagenturen und -Indizes<br />
Indirekte Einflüsse der globalen Automobilindustrie<br />
Weitere Grafiken im Internet:<br />
– Konzernumsatz nach Geschäftsfeldern<br />
– Konzernumsatz nach Regionen<br />
Mehr Informationen zum Thema Ökonomie:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com/nb/40<br />
Die <strong>Daimler</strong>-Roadmap <strong>zur</strong> nachhaltigen Mobilität<br />
<strong>Daimler</strong>-Roadmap für nachhaltigen Transport<br />
Antriebstechnologien von <strong>Daimler</strong><br />
Die Kraftstoff-Roadmap von <strong>Daimler</strong><br />
Werkstoffzusammensetzung Mercedes-Benz<br />
C-Klasse T-Modell nach VDA 231-106<br />
Die <strong>Daimler</strong>-Strategie für die Sicherheit<br />
Assistenzsysteme für aktive Sicherheit<br />
Konzernweite Daten zum produktionsbezogenen<br />
Umweltschutz<br />
Direkte und indirekte CO2-Emissionen aus der Produktion<br />
Spezifische CO2-Emissionen aus der Produktion<br />
Spezifische Lösemittelemissionen<br />
Flottenverbrauch in Deutschland 1990 – 2007<br />
Entwicklung der CO2-Emissionen im Durchschnitt der<br />
europäischen <strong>Daimler</strong>-Flotte 1995 – 2007<br />
<strong>Daimler</strong>-CAFE-Werte Pkw und leichte Nutzfahrzeuge<br />
1996 – 2007 in den USA<br />
Anteil der 2007 in Europa verkauften Mercedes-Benzund<br />
smart-Diesel-PKW, die geltende und geplante<br />
Emissionsstandards erfüllen<br />
BLUETEC mit DeNOx-Speicherkatalysator BLUETEC mit AdBlue<br />
24<br />
26<br />
27<br />
Umweltschutz, Innovation und Sicherheit Seite<br />
30<br />
32<br />
33<br />
34<br />
35<br />
36<br />
37<br />
39<br />
40<br />
41<br />
41<br />
42<br />
43<br />
43<br />
44<br />
45<br />
45
Umweltschutz, Innovation und Sicherheit<br />
Weitere Grafiken im Internet:<br />
– Produktlebenszyklus<br />
– Klimawandel<br />
– Meilensteine der Sicherheit bei <strong>Daimler</strong><br />
– Energieverbrauch<br />
– Wasserbezug<br />
– Abwasser<br />
– Treibhausgasemissionen<br />
– Lösemittelemissionen<br />
– Schwefeldioxidemissionen<br />
– Kohlenmonoxidemissionen<br />
– Stickoxidemissionen<br />
– Staubemissionen<br />
– Abfälle Schrott <strong>zur</strong> Verwertung<br />
– Abfälle<br />
– Umweltschutzbezogene Investitionen<br />
– Umweltschutzbezogene laufende Aufwendungen<br />
– Umweltschutzbezogene FuE-Aufwendungen<br />
– Spezifischer Energieverbrauch<br />
– Spezifische Kohlendioxidemissionen<br />
– Spezifischer Wasserverbrauch<br />
– Spezifische Lösemittelemissionen<br />
– Spezifischer beseitigter Abfall<br />
– Spezifischer beseitigter gefährlicher Abfall<br />
– Vorschlag der EU <strong>zur</strong> Begrenzung der<br />
durchschnittlichen CO2-Emissionen der<br />
europäischen Neuwagenflotte auf 130g/km<br />
– CAFE-Standards für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge<br />
in den USA<br />
– Entwicklung der europäischen Emissionsgrenzwerte<br />
für Diesel-Pkw<br />
– Entwicklung der europäischen Emissionsgrenzwerte<br />
für Otto-Pkw<br />
– Entwicklung der europäischen Emissionsgrenzwerte<br />
für Lkw und Busse (schwere Nutzfahrzeuge)<br />
– Die BLUETEC-Technologie bei <strong>Daimler</strong><br />
Mehr Informationen zum Thema Umweltschutz,<br />
Innovation und Sicherheit:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com/nb/41<br />
Gesamtbelegschaft nach Regionen<br />
Gesamtbelegschaft nach Geschäftsfeldern<br />
Rückstellungen für Alters- und Gesundheitsvorsorge<br />
Demografische Entwicklung als strategische<br />
Herausforderung – unsere Stellhebel<br />
Unfallhäufigkeit und Unfallbelastung (Deutschland)<br />
Zahlen und <strong>Fakten</strong> zum Gesundheitsschutz<br />
Diversity-Masterplan und -Maßnahmen<br />
Anteil der Frauen bei <strong>Daimler</strong><br />
Mehr Informationen zum Thema Mitarbeiter:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com/nb/42<br />
Grafi kübersicht<br />
Titel Seite<br />
Mitarbeiter Seite<br />
Unser spezifischer Onlinebericht der „360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong><br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong>“ bietet Ihnen nutzerfreundlich aufbereitet<br />
sowohl die Inhalte des Printberichts als auch eine Vielfalt an<br />
Ergänzungen:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com<br />
Weitere Informationen zum Thema <strong>Nachhaltigkeit</strong> bei <strong>Daimler</strong><br />
bietet:<br />
daimler.com/sustainability<br />
52<br />
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Kunden und Gesellschaft Seite<br />
Der Kunde steht im Mittelpunkt<br />
Stiftungen<br />
Mehr Informationen zum Thema<br />
Kunden und Gesellschaft:<br />
nachhaltigkeit<strong>2008</strong>.daimler.com/nb/43<br />
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74 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
IMPRESSUM/KONTAKT<br />
Herausgeber<br />
<strong>Daimler</strong> AG<br />
70546 Stuttgart, Deutschland<br />
Gesamtkoordination<br />
Ulrike Becker<br />
Dr. Udo Hartmann<br />
Dr. Norbert Otten<br />
Objektkoordination<br />
Dr. Wolfram Heger<br />
Matthias Steybe<br />
Redaktion<br />
SLau Konzepte & Kommunikation<br />
Gestaltung<br />
design hoch drei GmbH & Co. KG<br />
Repro<br />
Dr. Cantz’sche Druckerei GmbH & Co.KG<br />
Druck<br />
Bechtle Verlag & Druck<br />
Ansprechpartner<br />
Dr. Norbert Otten<br />
Fax + 49 (0) 711 17-41935<br />
E-Mail: sustainability@daimler.com<br />
Vertriebs- und Bestellservice<br />
Uwe Haspel<br />
Fax + 49 (0) 711 17-790-59185<br />
E-Mail: uwe.haspel@daimler.com<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />
schriftlicher Genehmigung des Herausgebers<br />
und mit dem Bild- und Textverweis<br />
„<strong>Daimler</strong> AG“.<br />
© <strong>2008</strong> <strong>Daimler</strong> AG<br />
ISSN 1865-6196