Nachhaltigkeitsbericht 2011 - Daimler Nachhaltigkeitsbericht 2012.
Nachhaltigkeitsbericht 2011 - Daimler Nachhaltigkeitsbericht 2012.
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„ Mobilität wird in Zukunft noch<br />
vernetzter stattfinden, Mobilitätsservices<br />
ergänzen zunehmend<br />
die Transportmittel. Entscheidend<br />
ist dabei die konsequente,<br />
intelligente Vernetzung.“<br />
Prof. Dr. Thomas Weber, Vorstandsmitglied der <strong>Daimler</strong> AG,<br />
Konzernforschung & Mercedes-Benz Cars Entwicklung, Vorsitzender des<br />
<strong>Daimler</strong> Sustainbility Board (CSB)<br />
LiBRI – Batterierecycling für die Elektromobilität. Für Elektrofahrzeuge<br />
gibt es noch kaum Erfahrungswerte zu Rückführung und<br />
Batterierecycling. Das Bundesumweltministerium förderte die Entwicklung<br />
eines Recyclingkonzepts für Lithium-Ionen-Batterien daher<br />
in den Projekten LiBRI und LithoRec. Beide Projekte verfolgten das<br />
Ziel, eine hohe Rückgewinnungsquote der wertvollen Materialien<br />
zu erreichen, wobei sie von zwei unterschiedlichen metallurgischen<br />
Prozessen ausgegangen sind.<br />
Im LiBRI-Verbund arbeitete <strong>Daimler</strong> gemeinsam mit der Umicore AG<br />
& Co. KG, der Technischen Universität Clausthal und dem Öko-Institut<br />
an der gesamten Prozesskette, vom demontagegerechten Batteriedesign<br />
bis hin zur Rückgewinnung der Wertstoffe. Mit dem Aufbau<br />
und Betrieb einer Versuchsanlage für die Batteriedemontage und<br />
die Vorkonditionierung der Materialien soll das Fundament für eine<br />
spätere großtechnische Umsetzung von Recyclingprozessen gelegt<br />
werden.<br />
MeRSy schont Ressourcen. 75 Bauteile der neuen Mercedes-<br />
Benz B-Klasse sind für die Verwendung hochwertiger Recycling-<br />
Kunststoffe freigegeben. Sie bringen pro Fahrzeug 39,2 Kilogramm<br />
auf die Waage, fünf Prozent mehr als beim Vorgängermodell. Typische<br />
Anwendungsfelder sind Radlaufverkleidungen und Kabelkanäle,<br />
überwiegend aus Polypropylen. Doch bis sich Kunststoffe als<br />
Produktverantwortung__72__73<br />
Recyclat in einem neuen Fahrzeug wiederfinden, haben sie einen<br />
langen Weg hinter sich. Am Anfang steht das in Deutschland bereits<br />
1993 eingeführte Werkstattentsorgungssystem MeRSy Recycling<br />
Management. Mit dessen Hilfe werden die Abfälle, die bei der Wartung<br />
oder Reparatur unserer Fahrzeuge entstehen, eingesammelt,<br />
verwertet, oder, falls dies nicht möglich ist, fachgerecht entsorgt.<br />
Ingesamt gilt dies inzwischen für mehr als 35 Fraktionen, unter<br />
anderem Kunststoffteile, Batterien, Verpackungsmaterialien, Katalysatoren,<br />
Altreifen sowie Brems- und Kühlflüssigkeit. Allein mit dem<br />
Material aus den deutschen Automobilwerkstätten schaffen wir<br />
dank MeRSy jährlich aus weit über 30.000 Tonnen Abfällen neue<br />
Werte. <strong>2011</strong> hat MeRSy insgesamt 32.849 Tonnen Altteile und Materialien<br />
gesammelt und der Verwertung zugeführt. Rund 1,1 Mio. Liter<br />
Kühl- und 798.00 Liter Bremsflüssigkeit wurden wiederaufbereitet.<br />
Mehr zu MeRSy: Online H27<br />
___Mobilitätskonzepte und -services<br />
Wachsende Städte, mehr Verkehr mit entsprechenden Umweltauswirkungen<br />
– vor allem in Ballungsgebieten – bringt das Bedürfnis,<br />
schnell und bequem zum gewünschten Ort zu gelangen, die Infrastruktur-<br />
und Transportsysteme mehr und mehr an ihre Grenzen.<br />
In dieser Entwicklung liegen auch Chancen: Sie fordert und fördert<br />
innovative Mobilitätsansätze – Zukunftskonzepte wie car2go und<br />
Bus Rapid Transit.<br />
car2go. Wer als Kunde bei car2go registriert ist, kann spontan einen<br />
smart fortwo mieten, ihn beliebig lang benutzen und dann an einem<br />
öffentlichen Parkplatz im Bereich des Projekts wieder abstellen.<br />
Nach Pilotprojekten in Ulm und Austin (Texas) läuft das System inzwischen<br />
auch in Hamburg, Vancouver, Lyon und Wien. Seit Ende<br />
<strong>2011</strong> sind in Amsterdam und San Diego rein elektrisch angetriebene<br />
car2go-Flotten mit jeweils 300 smart fortwo electric drive im Einsatz.