Nachhaltigkeitsbericht 2011 - Daimler Nachhaltigkeitsbericht 2012.
Nachhaltigkeitsbericht 2011 - Daimler Nachhaltigkeitsbericht 2012.
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<strong>Daimler</strong> <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2011</strong>.<br />
http://nachhaltigkeit.daimler.com<br />
Bei den Nutzfahrzeugen verursachen die Reifen sowie Aufbau und<br />
Beladung den meisten Lärm. Wichtige Parameter, die <strong>Daimler</strong> direkt<br />
beeinflussen kann, sind eine vibrationsarme Konstruktion, eine optimale<br />
Motordämmung und Fahrerhäuser, die dem Fahrtwind möglichst<br />
wenig Angriffsfläche bieten. Darüber hinaus arbeiten wir eng<br />
mit Reifen- und Aufbauherstellern zusammen, um die Geräuschemissionen<br />
auf ein Minimum zu reduzieren. Die Lärmbelastung<br />
hängt jedoch auch von Faktoren wie der Verkehrsdichte, der Bebauung<br />
in straßennahen Bereichen, dem Fahrverhalten sowie der Straßenbeschaffenheit<br />
ab. Die Herausforderungen steigen mit zunehmender<br />
Verkehrsdichte. Rein fahrzeugtechnische Maßnahmen<br />
helfen hier kaum, da ab einer Geschwindigkeit von etwa 50 Kilometern<br />
pro Stunde das Abrollgeräusch der Reifen die Motorgeräusche<br />
überlagert. Neben dem Einsatz von Elektrofahrzeugen sind daher<br />
auch infrastrukturelle Maßnahmen wie die Verbesserung der Fahrbahnbeschaffenheit<br />
nötig, um die Lärmbelastung zu verringern.<br />
___Umweltgerechte Produktentwicklung<br />
Welche ökologischen Lasten ein Fahrzeug verursacht, entscheidet<br />
sich weitgehend schon in den ersten Entwicklungsphasen. Je früher<br />
die umweltgerechte Produktentwicklung (Design for Environment,<br />
DfE) in den Entwicklungsprozess integriert ist, desto effizienter kann<br />
sie Umweltauswirkungen minimieren. Spätere Korrekturen sind<br />
dagegen nur noch bedingt möglich. Deshalb schreiben wir die kontinuierliche<br />
Verbesserung der Umweltverträglichkeit unserer Fahrzeuge<br />
bereits in den Lastenheften der Entwicklung fest. Unsere<br />
DfE-Experten sind als Querschnittsteam in sämtliche Stufen der<br />
Fahrzeugentwicklung eingebunden. Sie bewerten neue Bauteil- und<br />
Fahrzeugkonzepte im Rahmen einer ganzheitlichen Bilanzierung.<br />
Ganzheitliche Bilanzierung<br />
Input Output<br />
Produktion<br />
– Energieträger<br />
– stoffliche<br />
Ressourcen<br />
Materialherstellung<br />
Recycling Nutzung<br />
– Emissionen<br />
in Luft,<br />
Wasser<br />
und Boden<br />
– Abfälle<br />
Ganzheitliche Bilanzierung. Um die Umweltverträglichkeit eines<br />
Fahrzeugs zu erhöhen, müssen die Emissionen und der Ressourcenverbrauch<br />
über den gesamten Lebenszyklus hinweg verringert werden.<br />
Das standardisierte Werkzeug zur Bewertung der Umweltverträglichkeit<br />
ist die Ökobilanz. Sie erfasst sämtliche Umweltwirkungen<br />
eines Fahrzeugs von der Rohstoffgewinnung über Produktion<br />
und Gebrauch bis zur Verwertung. Die Anforderungen einer umweltorientierten<br />
Produktentwicklung sind in der ISO-Norm TR 14062<br />
festgelegt.<br />
Umwelt-Zertifikat für Mercedes-Benz Modelle. Im Jahr 2005<br />
erhielt die S-Klasse von Mercedes-Benz als weltweit erstes Automobil<br />
ein TÜV-Umwelt-Zertifikat, das die Erfüllung der Umweltnorm<br />
TR 14062 bescheinigt. Inzwischen wurden zehn Modellreihen von<br />
Mercedes-Benz mit einem solchen Umwelt-Zertifikat ausgezeichnet,<br />
zuletzt im Jahr <strong>2011</strong> die neue Mercedes-Benz M-Klasse, B-Klasse<br />
und der SLK. Jedes Zertifikat dokumentiert den Fortschritt, der<br />
gegenüber den Vorgängermodellen erzielt wurde.<br />
Zertifizierte Mercedes-Benz Modelle: Online H24<br />
Umweltprofil der Mercedes-Benz M-Klasse: Online H25<br />
___Recycling<br />
Bei der Entwicklung unserer Fahrzeuge achten wir sehr genau auf<br />
eine recyclinggerechte Konstruktion. Schon in den ersten Entwicklungsphasen<br />
erstellen wir ein Recyclingkonzept, das die Bauteile<br />
und Werkstoffe für jede Stufe des Recyclingprozesses analysiert:<br />
1. Vorbehandlung (Entnahme aller Betriebsflüssigkeiten, Demontage<br />
der Reifen, der Batterie und der Katalysatoren sowie Zünden<br />
der Airbags);<br />
2. Demontage (Ausbau von Ersatzteilen und/oder Bauteilen zum<br />
stofflichen Recycling);<br />
3. Abtrennung der Metalle im Schredderprozess;<br />
4. Behandlung der nichtmetallischen Restfraktion (Schredderleichtfraktion,<br />
SLF).<br />
Aus den für die einzelnen Schritte festgelegten Mengenströmen<br />
ergibt sich die Recycling- oder Verwertungsquote des Fahrzeugs<br />
insgesamt. Durch die beschriebene Prozesskette erreichen alle<br />
Mercedes-Benz Modelle eine stoffliche Recyclingfähigkeit von<br />
85 Prozent und eine Verwertbarkeit von 95 Prozent – damit erfüllen<br />
wir bereits heute die Vorgaben der ab 2015 geltenden EU-Richtlinie.<br />
Bewährte Bausteine unseres Recyclingkonzepts sind der Wiederverkauf<br />
geprüfter und zertifizierter Gebrauchtteile durch das Mercedes-<br />
Benz Gebrauchtteile Center (GTC) und die Aufbereitung sogenannter<br />
Tauschteile sowie das Werkstattentsorgungssystem MeRSy Recycling<br />
Management.<br />
Mehr zu GTC und Teileaufbereitung: Online H26<br />
Europaweites Rücknahmenetz für Altfahrzeuge. Wir garantieren<br />
unseren Kunden die problemlose Rückgabe und qualitativ einwandfreie<br />
Entsorgung ihrer Altfahrzeuge nach den Vorgaben der EU-Altfahrzeugrichtlinie.<br />
Dafür haben wir in allen EU-Staaten Rücknahmenetze<br />
aufgebaut.