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Nachhaltigkeitsbericht 2011 - Daimler Nachhaltigkeitsbericht 2012.

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<strong>Daimler</strong> <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2011</strong>.<br />

http://nachhaltigkeit.daimler.com<br />

___Risikomanagementsystem<br />

Mit unternehmerischem Handeln im globalen Maßstab sind untrennbar<br />

eine Vielzahl von Risiken verbunden. Ihnen sind auch unsere<br />

international tätigen Geschäftsfelder ausgesetzt. Um bestehende<br />

Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und konsequent anzugehen,<br />

haben wir Steuerungs- und Kontrollsysteme etabliert. Sie sind<br />

– auch im Sinne der Erfüllung gesetzlicher Vorschriften – zu einem<br />

einheitlichen und konzernweiten Risikomanagementsystem zusammengefasst.<br />

Wesentliche Risikokategorien sind volkswirtschaftliche<br />

Risiken, Branchenrisiken (inklusive ökologischer und gesellschaftlicher<br />

Risiken), Finanzmarktrisiken, Compliance-Risiken sowie Reputationsrisiken.<br />

Unser Risikomanagementsystem ist integraler Bestandteil des<br />

gesamten Planungs-, Steuerungs- und Berichterstattungsprozesses<br />

in den relevanten rechtlichen Einheiten und Zentralfunktionen. So<br />

orientiert sich unser Ansatz am Vorsorgeprinzip als einer allgemeinen<br />

Handlungsrichtlinie im Bereich der Risikoprävention, zu der wir<br />

uns in Grundsätzen und Initiativen wie dem UN Global Compact und<br />

der GRI bekannt haben. Aktives Risikomanagement heißt für uns,<br />

Risiken frühzeitig zu erkennen, sie in ihrer Bedeutung zu bewerten<br />

und konsequent anzugehen. Grundlage hierfür ist ein Risikomanagementhandbuch,<br />

das den methodischen und prozessualen Rahmen<br />

des Risikomanagements innerhalb des <strong>Daimler</strong>-Konzerns detailliert<br />

beschreibt. Unser Risikomanagement soll auch dazu beitragen, das<br />

Risikobewusstsein auf sämtlichen Ebenen des Unternehmens zu<br />

steigern und für den Umgang mit Risiken zu sensibilisieren. Das gilt<br />

etwa in Bezug auf die Berichterstattung in der Öffentlichkeit, die<br />

interne Kommunikation und das Verhalten in Entscheidungsprozessen.<br />

Erkennen und bewerten. Risiken zu identifizieren und bezüglich<br />

ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe zu bewerten,<br />

ist eine wesentliche Aufgabe aller am Risikomanagementprozess<br />

beteiligten Bereiche. Wichtige Risikokategorien sind zum<br />

Beispiel:<br />

– volkswirtschaftliche und gesellschaftliche/politische<br />

Risiken, etwa Risiken hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung<br />

in den Kernmärkten oder der Verfügbarkeit von Rohstoffen<br />

und deren Preisentwicklung;<br />

– branchen- und unternehmensspezifische Risiken in den<br />

Bereichen Entwicklung, Einkauf, Produktion, Vertrieb sowie<br />

damit verbundene rechtliche Risiken, etwa Risiken für die<br />

Produktqualität, Risiken aus politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

wie zum Beispiel der Umweltgesetzgebung,<br />

Umweltrisiken in Verbindung mit Produkten oder der Produktion,<br />

Risiken aus unvorhergesehenen Ereignissen, Risiken aus<br />

Rechtsverfahren;<br />

– Finanzmarktrisiken, einschließlich Marktrisiken durch Veränderungen<br />

von Wechselkursen, Zinssätzen und Aktienkursen;<br />

– Compliance-Risiken, also Risiken aus dem Verstoß gegen<br />

bestehende Vorschriften (etwa Risiken aus Insiderhandel, aus<br />

Verletzung der Arbeitsschutzpflichten, Verletzung der Sorgfaltspflicht<br />

für Daten und IT-Sicherheit, Korruption, Untreue).<br />

Darüber hinaus werden Reputationsrisiken, also Risiken, die die<br />

öffentliche Wahrnehmung unseres Unternehmens betreffen und<br />

zu Schäden des Ansehens des Konzerns führen könnten, untersucht<br />

und qualitativ bewertet.<br />

Maßnahmen ergreifen. Aufgabe der Verantwortlichen innerhalb<br />

der relevanten rechtlichen Einheiten und Zentralfunktionen ist es,<br />

Maßnahmen zur Risikovermeidung, -reduzierung und -absicherung<br />

zu entwickeln, zu initiieren und im Rahmen von regelmäßigen Controllingprozessen<br />

zu überwachen. Dazu zählt zum Beispiel auch<br />

die systematische Integration der Umweltvorsorge in den gesamten<br />

Lebenszyklus unserer Fahrzeuge. Umweltziele werden, wie andere<br />

Entwicklungsziele auch, im Zuge des Produktentwicklungsprozesses<br />

verfolgt und sind Bestandteil der Quality-Gate-Freigaben im Entwicklungsprozess.<br />

Bezug nehmend auf die Anforderungen des Gesetzes<br />

zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG)<br />

führen wir weltweit regelmäßig Umweltrisikoanalysen (Environmental<br />

Due Diligence) an unseren Standorten durch. Die gewonnenen<br />

Erkenntnisse werden den Verantwortlichen zur Verfügung gestellt.<br />

Die Analysen zeigen Handlungsbedarfe auf und empfehlen Maßnahmen<br />

zur Risikominimierung, deren Umsetzungsstand jährlich erfasst<br />

und an den Vorstand berichtet wird. Außerdem haben wir mit der<br />

Ausführung von Human Rights Compliance Assessments an den<br />

<strong>Daimler</strong>-Produktionsstandorten weltweit begonnen.<br />

Unsere Umweltrisikoanalyse: Seite 79<br />

Human Rights Compliance Assessments: Seite 49 f.<br />

Organisation und Verantwortung. Ein Group Risk Management<br />

Committee (GRMC) koordiniert die verschiedenen Initiativen, die<br />

sich mit Risikomanagement auch im weiteren Sinne beschäftigen,<br />

prüft die Wirksamkeit und Funktionsfähigkeit der eingesetzten Prozesse<br />

und initiiert gegebenenfalls notwendige Anpassungen. Das<br />

GRMC hat zudem eine Informationsplattform geschaffen, die unseren<br />

Beschäftigten einen Überblick über wesentliche Risiken gewährt,<br />

die Risikoidentifikation erleichtert und dem Austausch dient.<br />

Aufgaben der Konzernrevision. Die Konzernrevision unterstützt<br />

den Vorstand bei der Überwachung der verschiedenen Funktionen<br />

und Geschäftsfelder unseres Unternehmens. Das integrierte Risikofrüherkennungssystem,<br />

der Aufbau und die Umsetzung des Risikomanagements<br />

werden von der Konzernrevision wie auch von unseren<br />

Konzernabschlussprüfern kontrolliert. Durch risikoorientierte<br />

Prüfungen trägt die Konzernrevision zu effektiven und effizienten<br />

Unternehmensabläufen und zur Verbesserung der Managementqualität<br />

bei.<br />

___Lokale Auswirkungen steuern<br />

Für einen global tätigen Konzern wie <strong>Daimler</strong> mit 63 Produktionsstandorten<br />

in 18 Ländern der Erde liegt eine besondere Heraus-

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