Nachhaltigkeitsbericht 2011 - Daimler Nachhaltigkeitsbericht 2012.
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<strong>Daimler</strong> <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2011</strong>.<br />
http://nachhaltigkeit.daimler.com<br />
„<br />
Kraftstoffeffizienz<br />
macht Trucks<br />
wirtschaftlicher.“<br />
DIALOG<br />
Andreas Renschler, Vorstandsmitglied der <strong>Daimler</strong> AG,<br />
Leiter <strong>Daimler</strong> Trucks<br />
___Der neue Actros setzt Maßstäbe in puncto Umweltverträglichkeit.<br />
Was haben Ihre Kunden davon?<br />
Andreas Renschler: Kraftstoffeffizienz spielt für unsere Kunden<br />
schon immer eine wichtige Rolle – nur unter einem anderen Schlagwort:<br />
Wirtschaftlichkeit. Für Spediteure zählen die Gesamtkosten<br />
eines Trucks, die Total Cost of Ownership. Und da sind die Kraftstoffkosten<br />
mit über 30 Prozent einer der größten Posten. In der Variante<br />
für die Euro-VI-Abgasnorm verbraucht der neue Actros 4,5 Prozent<br />
weniger Diesel als der Vorgänger, als Euro-V-Lkw sind es sogar<br />
7,6 Prozent.<br />
___Im Vorfeld war häufig zu hören, die Euro-VI-Abgasnorm ließe<br />
sich nur erfüllen, wenn gleichzeitig der Kraftstoffverbrauch<br />
steigt. Der neue Actros schafft die Norm und verbraucht trotzdem<br />
weniger als sein Vorgänger. Wie konnte das gelingen?<br />
Renschler: Wir haben den Actros von Grund auf neu entwickelt. Das<br />
fängt bei unserer neuen hocheffizienten Motorengeneration an und<br />
reicht über weiterentwickelte Getriebe und Antriebsachsen bis hin<br />
zu den Fahrerhausvarianten, die bis ins kleinste Detail aerodynamisch<br />
optimiert sind. Im neuen Actros stecken mehr als 10 Jahre<br />
Arbeit, über 20 Mio. Testkilometer und mehr als 2 Mrd. Euro Investitionen<br />
in Entwicklung und Fertigungstechnik.<br />
___Mit dem Fuso Canter Eco Hybrid hat <strong>Daimler</strong> 2006 einen<br />
der ersten serienmäßigen Leicht-Lkw mit Hybridantrieb auf<br />
den Markt gebracht. Wie ist die Resonanz?<br />
Renschler: Seit der Einführung haben wir weltweit rund 1.200 Einheiten<br />
des Fuso Canter Eco Hybrid abgesetzt. Im Frühjahr kommt<br />
in Japan das Nachfolgemodell auf den Markt, mit dem wir an den<br />
bisherigen Erfolg anknüpfen wollen. Ich bin überzeugt, dass alternative<br />
Antriebe auch bei Nutzfahrzeugen eine immer größere Rolle<br />
spielen werden. Die Hybridtechnik eignet sich ganz besonders für<br />
Fahrzeuge im Verteilerverkehr, die die Güter auf der „letzten Meile“<br />
ans Ziel bringen.<br />
___Mit Bus Rapid Transit (BRT) hat <strong>Daimler</strong> ein Mobilitätskonzept<br />
für schnell wachsende Metropolen im Angebot, in dem<br />
Linienbusse die Hauptrolle spielen. Wie kam es zu diesem<br />
Engagement?<br />
Renschler: Wir sind mit <strong>Daimler</strong> nicht deshalb der weltweit führende<br />
Nutzfahrzeughersteller, weil wir immer nur dasselbe gemacht<br />
haben. Heute machen wir nicht nur unsere Fahrzeuge so effizient<br />
wie möglich, sondern wir suchen auch nach optimalen Nutzungsbedingungen<br />
für sie. Bei BRT gibt es eigene Fahrspuren für die Busse –<br />
Staus und andere Behinderungen fallen also weg. So können große<br />
Passagierzahlen schnell transportiert werden. Und die Emissionen<br />
pro Fahrgast und Kilometer werden deutlich reduziert. Schwellenländer<br />
mit ihren Megacitys sind klassische Einsatzbereiche für<br />
BRT – nehmen Sie Mexico-Stadt in Mittelamerika oder São Paulo<br />
in Südamerika. Aber auch in Europa sind Mercedes-Benz Busse<br />
erfolgreich im BRT-Einsatz, zum Beispiel in Istanbul und Nantes.<br />
Metropolen sind auf effiziente, leistungsstarke und umweltschonende<br />
Transportlösungen wie BRT angewiesen, dessen Aufbau nur<br />
einen Bruchteil von dem kostet, was für Schienensysteme anfällt.<br />
Das ausführliche Interview mit Andreas Rentschler: Online L03