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Nachhaltigkeitsbericht 2011 - Daimler Nachhaltigkeitsbericht 2012.

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___Unser Ansatz<br />

Unsere Bemühungen um eine verantwortungsvolle Personalpolitik,<br />

eine systematische Umweltvorsorge und integre Geschäftspraxis<br />

sind nur dann glaubwürdig, wenn wir über unser eigenes Unternehmen<br />

hinaus auch unsere Zulieferer in den Blick nehmen. Gerade als<br />

global tätiges Unternehmen ist es für uns daher von hoher Bedeutung<br />

sicherzustellen, dass Nachhaltigkeitsstandards in unserer<br />

gesamten Lieferkette konsequent eingehalten werden. Die Grundlage<br />

dafür schaffen wir durch den Aufbau und die Pflege eines effektiven<br />

und verlässlichen Lieferantennetzwerks.<br />

>50<br />

Standorte der<br />

Einkaufsorganisation<br />

weltweit<br />

Unsere Einkaufsorganisation. Der Einkauf<br />

der <strong>Daimler</strong> AG besteht aus den drei<br />

Bereichen „Procurement Mercedes-Benz<br />

Cars and Vans“, „Procurement <strong>Daimler</strong><br />

Trucks and Buses“ sowie „Einkauf Nichtproduktionsmaterial<br />

– International<br />

Procurement Services“ und ist an über<br />

50 Standorten weltweit vertreten. Für<br />

alle Einkaufsbereiche und Standorte gel-<br />

ten unsere konzernweiten Anforderungen und Standards in puncto<br />

Leistung, Partnerschaft und Nachhaltigkeit gleichermaßen, die wir<br />

in einer abgestimmten Strategie verfolgen.<br />

Dialog und Kooperation. Um einen hohen Wirkungsgrad unserer<br />

Maßnahmen sicherzustellen und Ressourcen effektiv einzusetzen,<br />

engagieren wir uns im Thema Nachhaltigkeit in der Lieferkette für<br />

eine unternehmens- und industrieweite Standardisierung. Unsere<br />

Lieferanten profitieren von diesem Vorgehen, weil es die Transparenz<br />

erhöht und einheitliche Kundenanforderungen den Aufwand<br />

etwa bei Anfragen reduzieren. Wir engagieren uns in Verbänden wie<br />

econsense oder dem Bundesverband für Materialwirtschaft, Einkauf<br />

und Logistik (BME). Gemeinsam mit Experten aus den Einkaufsbereichen<br />

anderer namhafter Hersteller wirken wir außerdem in einer<br />

Arbeitsgruppe mit, die sich dezidiert mit Fragen der Nachhaltigkeit<br />

in der Lieferkette beschäftigt und gemeinsame Aktivitäten wie beispielsweise<br />

Lieferantentrainings umsetzt. Außerdem ist <strong>Daimler</strong><br />

Mitglied in dem US-Verband für Standardisierungsaktivitäten in der<br />

Automobilindustrie (Automotive Industry Action Group, AIAG). Der<br />

Verband bietet einen „neutralen Boden“, auf dem Automobilhersteller<br />

und Zulieferer sowie Dienstanbieter und eine angemessene<br />

Anzahl von Wissenschaftsvertretern zusammenkommen können,<br />

um Standards, Technologien, Geschäftspraktiken und -prozesse in<br />

der automobilen Lieferkette zu entwickeln, zu harmonisieren und zu<br />

verbessern.<br />

Intensiv tauschen wir uns zu Nachhaltigkeitsaspekten in der Lieferkette<br />

mit unseren Stakeholdern aus. Beim „<strong>Daimler</strong> Sustainability<br />

Dialogue“ <strong>2011</strong> in Stuttgart trat bereits zum vierten Mal eine<br />

Arbeitsgruppe dazu zusammen. Mit Lieferantenvertretern und NGOs<br />

haben wir hier unter anderem diskutiert, welchen Kriterien Nachhaltigkeitsevaluationen<br />

für Lieferanten genügen sollten und wie sie sich<br />

wirkungsvoll umsetzen lassen.<br />

Mehr zum „<strong>Daimler</strong> Sustainability Dialogue“: Seite 26 ff.<br />

___Unsere Standards und<br />

Anforderungen<br />

Lieferantenbeziehungen__100__101<br />

Unter dem Motto „Commitment to Excellence“ definiert das <strong>Daimler</strong><br />

Supplier Network (DSN) die Geschäftsphilosophie des <strong>Daimler</strong>-Einkaufs.<br />

Seine Grundprinzipien lauten Leistung und Partnerschaft:<br />

Lieferantenleistungen messen wir mithilfe der External Balanced<br />

Scorecard nach den Kriterien Qualität, Technologie, Kosten und<br />

Liefertreue. Das Prinzip Partnerschaft umfasst die Aspekte Fairness,<br />

Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit. Wir nehmen diese Prinzipien<br />

ernst und haben beispielsweise im Rahmen unseres Risikomanagements<br />

Prozesse etabliert, um Lieferanten mit wirtschaftlichen<br />

Schwierigkeiten zu identifizieren und deren Situation zu stabilisieren.<br />

Die Tragfähigkeit dieser Prinzipien hat sich <strong>2011</strong> besonders bewiesen:<br />

Das verheerende Erdbeben und der Tsunami vom 11. März <strong>2011</strong><br />

in Japan hatten schwere Folgen für das Land, seine Bevölkerung und<br />

die Industrie – darunter auch viele Lieferanten der <strong>Daimler</strong> AG.<br />

Neben der unmittelbaren Hilfe und Unterstützung der Lieferanten<br />

und ihrer Mitarbeiter war unser oberstes Ziel die Wiederherstellung<br />

einer stabilen Fahrzeugproduktion. Dank intensiver Zusammenarbeit<br />

mit unseren Lieferanten konnten wir die Lieferkette nach der<br />

Katastrophe schnell wieder aufbauen.<br />

<strong>Daimler</strong>-Richtlinie zur Nachhaltigkeit. Unsere Erwartungen in<br />

Bezug auf ökologische, soziale und geschäftsethische Standards<br />

haben wir in einer „Richtlinie zur Nachhaltigkeit für Lieferanten“<br />

formuliert. Sie ist verbindlicher Bestandteil der Vertragsbedingungen<br />

von Mercedes-Benz und unserer allgemeinen Einkaufsbedingungen<br />

(Nichtproduktionsmaterial), die für einen Großteil unserer Lieferanten<br />

gelten. Schrittweise verankern wir auch im internationalen<br />

Rahmen Nachhaltigkeitsklauseln in den Einkaufsbedingungen. Seit<br />

Ende <strong>2011</strong> ist das in Australien, China, Indonesien, Mexiko, Singapur,<br />

Thailand, Ungarn, Vietnam, Argentinien, Südafrika und der Türkei<br />

der Fall.<br />

Zu den Anforderungen unserer Nachhaltigkeitsrichtlinien gehört<br />

beispielweise eine umweltschonende Produktionsweise. Unsere<br />

Lieferanten erfüllen die ISO-Norm 14001 bzw. EMAS oder können<br />

ein vergleichbares Umweltmanagementsystem vorweisen. Anforderungen<br />

in Bezug auf die Umweltverträglichkeit von gelieferten<br />

Bauteilen sind in unseren Lastenheften definiert; Kriterien zur<br />

Materialauswahl, zu Umweltgesetzen und Stoffverboten sowie zu<br />

Recyclinganforderungen haben wir zudem in den Mercedes-Benz<br />

Vertragsbedingungen verankert.<br />

Wir unterstützen unsere Lieferanten bei der Umsetzung dieser<br />

Anforderungen, etwa durch zielgerichtete Informationen und Schu-

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