Magazin zur Nachhaltigkeit 2007 - Daimler Nachhaltigkeitsbericht ...

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22.07.2013 Aufrufe

Interview Michael Gleich Fotografie Barbara von Woellwarth 49°N/9°E 360 GRAD: Herr Zetsche, im Mai 2006 sagten Sie: „Die Fusion von Daimler und Chrysler wird langfristig unsere Stärke sein.“ Jetzt scheint die einzige Stärke der starke Verlust beim Verkauf von Chrysler zu sein. Wie vermitteln Sie den Aktionären, das sei nachhaltiges Wirtschaften? Zetsche: Nachhaltig ist, dass wir 19,9 Prozent der Anteile von Chrysler behalten und damit die Kooperation langfristig fortsetzen. Deren Vorteile bleiben unverändert. Wir werden beispielsweise Dieselmotoren von Mercedes in Modelle beider Firmen einbauen, die Brennstoffzelle und Hybride gemeinsam weiterentwickeln. Gleichzeitig vermeiden wir Kapitalrisiken, die durch die Integration von Chrysler auf unsere Firma zugekommen sind. Das ist ökonomisch eine sehr positive Perspektive. 360 GRAD: Nachhaltigkeit hat ja drei Aspekte – Soziales, Ökonomie und Ökologie. In den vergangenen Jahren hatte man den Eindruck, die wirtschaftliche Dimension finde mehr Beachtung bei DaimlerChrysler. Beobachten wir derzeit eine Renaissance ökologischer Themen in Ihrem Hause? Zetsche: Uns ist es wichtig, nicht im Zickzackkurs alle paar Jahre eine neue Priorität zu setzen. Umweltbelange sind für uns ein langfristiges Projekt, das zeigt unser andauerndes Engagement bei der Entwicklung von Fahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb. Richtig ist, dass wir eine Phase hinter uns haben, in der wir große DaimlerChrysler umweltbelange bedeuten für uns ein langfristiges Engagement Rundumblick Nachhaltigkeit: Dieter zetsche im Gespräch über Klimaschutz, die Entwicklung umweltschonender technologien im Automobilbereich sowie die hauseigenen unternehmenswerte und ethisch verantwortliches Wirtschaften wirtschaftliche Probleme zu lösen hatten, etwa die Verluste bei Mercedes. Jetzt, wo die Öffentlichkeit wieder stärker Umweltthemen diskutiert, richtet sie mehr ökologische Fragen an uns. Unsere Erfolge auf diesem Gebiet haben wir jedoch über Jahre hinweg erzielt. So hat die deutsche Automobilindustrie den Verbrauch ihrer Fahrzeuge in den letzten 15 Jahren um 25 Prozent gesenkt, DaimlerChrysler sogar um 30 Prozent. „Wir investieren weiter große summen in besonders umweltschonende technologien, beispielsweise die Brennstoffzelle.“ 360 GRAD: Solche Erfolgszahlen werden gerne zitiert, um sich auf den Lorbeeren auszuruhen ... Zetsche: Nein, wir geben uns damit nicht zufrieden. Wir investieren weiter große Summen in besonders umweltschonende Technologien, beispielsweise die Brennstoffzelle. Außerdem werden wir zukünftig kein Fahrzeug mehr entwickeln, in das nicht auch ein Hybridmodul eingebaut werden kann. Die Benziner wollen wir noch sparsamer machen, etwa mit einer verbesserten Direkteinspritzung im Motor. Und den Diesel werden wir noch deutlich sauberer machen. Mit der BLUETEC-Technologie sind wir weltweit führend dabei. >

MERcEDEs-bENz MUsEUM UNTERTÜRKHEIM DEUTscHLAND

Interview<br />

Michael Gleich<br />

Fotografie<br />

Barbara von Woellwarth<br />

49°N/9°E 360 GRAD: Herr Zetsche, im Mai 2006 sagten Sie: „Die<br />

Fusion von <strong>Daimler</strong> und Chrysler wird langfristig unsere Stärke<br />

sein.“ Jetzt scheint die einzige Stärke der starke Verlust beim<br />

Verkauf von Chrysler zu sein. Wie vermitteln Sie den Aktionären,<br />

das sei nachhaltiges Wirtschaften?<br />

Zetsche: Nachhaltig ist, dass wir 19,9 Prozent der Anteile von<br />

Chrysler behalten und damit die Kooperation langfristig fortsetzen.<br />

Deren Vorteile bleiben unverändert. Wir werden beispielsweise<br />

Dieselmotoren von Mercedes in Modelle beider Firmen einbauen,<br />

die Brennstoffzelle und Hybride gemeinsam weiterentwickeln.<br />

Gleichzeitig vermeiden wir Kapitalrisiken, die durch die Integration<br />

von Chrysler auf unsere Firma zugekommen sind. Das ist ökonomisch<br />

eine sehr positive Perspektive.<br />

360 GRAD: <strong>Nachhaltigkeit</strong> hat ja drei Aspekte – Soziales, Ökonomie<br />

und Ökologie. In den vergangenen Jahren hatte man den<br />

Eindruck, die wirtschaftliche Dimension finde mehr Beachtung<br />

bei <strong>Daimler</strong>Chrysler. Beobachten wir derzeit eine Renaissance<br />

ökologischer Themen in Ihrem Hause?<br />

Zetsche: Uns ist es wichtig, nicht im Zickzackkurs alle paar Jahre<br />

eine neue Priorität zu setzen. Umweltbelange sind für uns ein<br />

langfristiges Projekt, das zeigt unser andauerndes Engagement bei<br />

der Entwicklung von Fahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb.<br />

Richtig ist, dass wir eine Phase hinter uns haben, in der wir große<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler<br />

umweltbelange<br />

bedeuten für uns ein<br />

langfristiges Engagement<br />

Rundumblick <strong>Nachhaltigkeit</strong>: Dieter zetsche im Gespräch über Klimaschutz, die Entwicklung<br />

umweltschonender technologien im Automobilbereich sowie die hauseigenen unternehmenswerte<br />

und ethisch verantwortliches Wirtschaften<br />

wirtschaftliche Probleme zu lösen hatten, etwa die Verluste bei<br />

Mercedes. Jetzt, wo die Öffentlichkeit wieder stärker Umweltthemen<br />

diskutiert, richtet sie mehr ökologische Fragen an uns.<br />

Unsere Erfolge auf diesem Gebiet haben wir jedoch über Jahre<br />

hinweg erzielt. So hat die deutsche Automobilindustrie den Verbrauch<br />

ihrer Fahrzeuge in den letzten 15 Jahren um 25 Prozent<br />

gesenkt, <strong>Daimler</strong>Chrysler sogar um 30 Prozent.<br />

„Wir investieren weiter große summen in<br />

besonders umweltschonende technologien,<br />

beispielsweise die Brennstoffzelle.“<br />

360 GRAD: Solche Erfolgszahlen werden gerne zitiert, um sich auf<br />

den Lorbeeren aus<strong>zur</strong>uhen ...<br />

Zetsche: Nein, wir geben uns damit nicht zufrieden. Wir investieren<br />

weiter große Summen in besonders umweltschonende<br />

Technologien, beispielsweise die Brennstoffzelle. Außerdem<br />

werden wir zukünftig kein Fahrzeug mehr entwickeln, in das<br />

nicht auch ein Hybridmodul eingebaut werden kann. Die Benziner<br />

wollen wir noch sparsamer machen, etwa mit einer verbesserten<br />

Direkteinspritzung im Motor. Und den Diesel werden wir noch<br />

deutlich sauberer machen. Mit der BLUETEC-Technologie sind wir<br />

weltweit führend dabei. >

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