Magazin zur Nachhaltigkeit 2007 - Daimler Nachhaltigkeitsbericht ...

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22.07.2013 Aufrufe

Autorin Sabine Böhne 6°s/107°E Die E-Mail aus Indonesien sorgte für Aufregung in der 13 c. Abiturienten des altehrwürdigen Gymnasiums „Giovanni Prati“ im norditalienischen Trient hatten sich für den Mondialogo School Contest mit Schülern aus der indonesischen Hauptstadt Jakarta zusammengetan. Jetzt schlugen die jungen Asiaten ihren Partnern im fernen Trient vor, gemeinsam ein Unterrichtsgebäude für Straßenkinder zu bauen. „Wir waren aufgekratzt und haben lange darüber diskutiert, wie wir vorgehen“, erinnert sich Klassensprecherin Costanza Pozzo. Die 18-jährige Italienerin ist eine von mehr als 35.000 Schülern aus 138 Nationen, die im vergangenen Jahr am Mondialogo School Contest teilgenommen haben. DaimlerChrysler hatte den Wettbewerb für 14- bis 18-Jährige im Jahr 2003 ins Leben gerufen und dafür die UNESCO als Partner gewonnen. Jugendliche aus allen Teilen der Erde treffen sich auf der fünfsprachigen Website von Mondialogo, bilden transkontinentale Teams und hecken gemeinsame Projekte aus. Je fremder, desto lieber. Japaner und Türken entwickeln ein Lernspiel, das sich mit Rettungsplänen bei Naturkatastrophen befasst. Das Team aus Südafrika und Australien schafft ein Projekt zur Aids-Aufklärung. Schüler aus den USA und dem Iran überwinden sogar virtuelle Mauern. Obwohl der Internetkontakt zwischen beiden Ländern blockiert ist, treiben sie über Vermittler in Pakistan und Bolivien ein Modell zur Wasserversorgung voran: praktische Friedensarbeit.

Neben dem Schülerwettbewerb gehört der sogenannte Mondialogo Engineering Award zum Programm. Er richtet sich an Ingenieurstudenten aus Industrie- und Entwicklungsländern. Teams aus beiden Welten müssen innerhalb von sechs Monaten ein Projekt ausarbeiten. Ob das Wasserversorgungssystem in Tansania oder die Einrichtung einer telemedizinischen Glasfaserverbindung in Nepal: Gefragt sind nachhaltige Lösungen aus allen Bereichen der Ingenieurkunst. Den Besten winken Förderpreise in Höhe von insgesamt 300.000 Euro. Die Idee kommt an. „Der Erfolg übertrifft alle Erwartungen“, sagt Astrid Pietig, Sponsoringleiterin von DaimlerChrysler, und meint damit nicht nur die zahlreichen Preise, die das Unternehmen gewann. Pietig und ihre Mitarbeiter erfanden Mondialogo. Im Dialog, so das Ziel, entwickeln Jugendliche Verständnis und Respekt gegenüber anderen Kulturkreisen. „Die Attentate vom 11. September 2001 haben uns damals schmerzlich vor Augen geführt, wie entscheidend die internationale Verständigung für eine friedliche Zukunft ist“, erinnert sie sich. Die Idee begeisterte auch Hans d’Orville, Direktor für strategische Planung bei der UNESCO in Paris. „Das Projekt hat eine Klasse, wie wir sie bei Sponsorpartnerschaften nur selten finden.“ „Wir suchten ein Engagement, das unsere Verantwortung als weltweites unternehmen deutlich macht und die globale Vernetzung fördert.“ Astrid Pietig, DaimlerChrysler-Sponsoringleiterin Highlight für den Mondialogo School Contest ist in jedem Jahr das Symposium mit der Siegerehrung, zu dem im vergangenen Jahr Vertreter der 50 besten Teams nach Rom eingeladen wurden. Costanza Pozzo und ihr indonesischer Schulpartner Aaron Pushparatnam belegten mit ihrer Gruppe den ersten Platz. Unermüdlich hatten sie Geld für den Bau einer Schule für die Straßenkinder in der indonesischen Hauptstadt gesammelt. Demnächst wird die „Trento Free School“ in Jakarta eröffnet. \

Autorin<br />

Sabine Böhne<br />

6°s/107°E Die E-Mail aus Indonesien sorgte für Aufregung in der<br />

13 c. Abiturienten des altehrwürdigen Gymnasiums „Giovanni Prati“<br />

im norditalienischen Trient hatten sich für den Mondialogo School<br />

Contest mit Schülern aus der indonesischen Hauptstadt Jakarta<br />

zusammengetan. Jetzt schlugen die jungen Asiaten ihren Partnern<br />

im fernen Trient vor, gemeinsam ein Unterrichtsgebäude für<br />

Straßenkinder zu bauen. „Wir waren aufgekratzt und haben lange<br />

darüber diskutiert, wie wir vorgehen“, erinnert sich Klassensprecherin<br />

Costanza Pozzo.<br />

Die 18-jährige Italienerin ist eine von mehr als 35.000 Schülern<br />

aus 138 Nationen, die im vergangenen Jahr am Mondialogo School<br />

Contest teilgenommen haben. <strong>Daimler</strong>Chrysler hatte den<br />

Wettbewerb für 14- bis 18-Jährige im Jahr 2003 ins Leben gerufen<br />

und dafür die UNESCO als Partner gewonnen. Jugendliche aus<br />

allen Teilen der Erde treffen sich auf der fünfsprachigen Website<br />

von Mondialogo, bilden transkontinentale Teams und hecken<br />

gemeinsame Projekte aus. Je fremder, desto lieber. Japaner und<br />

Türken entwickeln ein Lernspiel, das sich mit Rettungsplänen bei<br />

Naturkatastrophen befasst. Das Team aus Südafrika und<br />

Australien schafft ein Projekt <strong>zur</strong> Aids-Aufklärung. Schüler aus den<br />

USA und dem Iran überwinden sogar virtuelle Mauern. Obwohl der<br />

Internetkontakt zwischen beiden Ländern blockiert ist, treiben sie<br />

über Vermittler in Pakistan und Bolivien ein Modell <strong>zur</strong><br />

Wasserversorgung voran: praktische Friedensarbeit.

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