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Fakten zur Nachhaltigkeit 2007 - Daimler Nachhaltigkeitsbericht 2012.

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<strong>Daimler</strong>Chrysler – FAKTEN <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2007</strong> Ökologie 1<br />

Externes<br />

Statement<br />

Weckruf für einen konsequenten Klimaschutz<br />

Der Bericht „360 GRAD – FAKTEN <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2007</strong>“ spiegelt<br />

die Leistungen des Konzerns für eine nachhaltige Entwicklung und<br />

Mobilität wider, zeigt aber auch die verbleibenden unternehmerischen<br />

Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung auf. Wie<br />

in den vergangenen Jahren bat <strong>Daimler</strong>Chrysler das Öko-Institut,<br />

die Fortschritte des Unternehmens insbesondere zum Umwelt- und<br />

Klimaschutz zu kommentieren und notwendige weitere Schritte zu<br />

benennen. 1<br />

Der Blick in den Rückspiegel<br />

Das Öko-Institut hatte im externen Statement des Vorjahresberichts<br />

sieben Schlüsselbereiche des Konzerns für mehr Tempo im Wettbewerb<br />

für <strong>Nachhaltigkeit</strong> benannt (die im Folgenden hervorgehoben<br />

sind). Leider müssen wir feststellen, dass das Tempo in drei dieser<br />

Schlüsselbereiche, nämlich im Hinblick auf die Verankerung der<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong> in der Unternehmensführung (BoM) und<br />

–strategie (1) sowie die Einbindung der zivilgesellschaftlichen<br />

Anspruchsgruppen des Konzerns (2), im letzten Jahr stagnierte.<br />

Auch <strong>zur</strong> Förderung der Umweltleistungen bei den Zulieferern (3)<br />

konnten 2006 kaum Fortschritte erzielt werden. Die vollständige<br />

strategische Integration der gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen<br />

einer nachhaltigen Mobilität in diesen Bereichen ist<br />

aber die Basis für eine langfristige verantwortliche Wettbewerbs-fähigkeit<br />

des Konzerns. Die Verluste der Chrysler Group im letzten Jahr, die<br />

teilweise auf die Veränderung der Käuferpräferenzen in den USA hin<br />

zu verbrauchsärmeren Fahrzeugen <strong>zur</strong>ückzuführen ist, hat gezeigt, wie<br />

Umweltthemen heute schon den Ertrag beeinflussen.<br />

Der Blick nach vorn: konsequenter Klimaschutz als Nagelprobe<br />

Mit der geplanten Neustrukturierung des Konzerns im Herbst <strong>2007</strong><br />

bestehen gleichermaßen die Chance und die Verantwortung der Unternehmensspitze,<br />

die strategische Integration der gesellschaftlichen und<br />

ökologischen Themen zu forcieren. Der Klimaschutz und die Beiträge<br />

im Verkehrsbereich wurden <strong>zur</strong> Jahreswende wie nie zuvor öffentlich<br />

diskutiert. Die beunruhigenden Berichte des Weltklimarats (IPCC) und<br />

der „Stern-Review“ auf der einen Seite sowie das drohende Scheitern<br />

der Selbstverpflichtung der ACEA auf der anderen Seite haben den<br />

Scheinwerfer besonders auf die Handlungserfordernisse im Automobilsektor<br />

gerichtet.<br />

Vor diesem Hintergrund braucht es – trotz der erzielten Fortschritte -<br />

noch ehrgeizigere Ziele und Maßnahmen bei der Entwicklung<br />

alternativer Antriebe und nichtfossiler Kraftstoffe ( ) und bei der<br />

Senkung des Kraftstoffverbrauchs (5) bei <strong>Daimler</strong>Chrysler. Das<br />

Öko-Institut begrüßt das ehrgeizige Ziel, im Hinblick auf die spezifischen<br />

CO 2 -Emissionen der Fahrzeuge durch fahrzeugbezogene Maßnahmen<br />

„best in class“ zu sein, sowie die konkreten Ziele für die Volumenbaureihen,<br />

Ziele, die sich auch im Flottendurchschnitt niederschlagen müssen.<br />

Ausgehend vom Beitrag des Konzerns für die ACEA-Selbstverpflichtung<br />

2008 ist aus Sicht des Öko-Instituts bis 2012 ein Durchschnitt von<br />

höchstens 140 g/km für den Konzern in der EU anzustreben, vorausgesetzt,<br />

es ist eine Einigung unter allen europäischen Automobilherstellern<br />

zu erzielen, dass im Durchschnitt mindestens die aktuell diskutierten<br />

Werte von 130 g/km erreicht werden können. Viele der im letzten Jahr<br />

angestoßenen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten wie die Arbeit<br />

an CDI- und CGI-Motoren oder an der Hybridisierung sind hierzu noch<br />

zu intensivieren. Mehr eine Klasse für sich als „best in class“ wäre der<br />

Konzern, wenn der aktuell diskutierte Zielwert von 130 g/km für 2012<br />

auch über weitere fahrzeugseitige Maßnahmen wie ein Downsizing der<br />

Fahrzeugleistung, bei gleich bleibendem Komfort, auch im Konzern<br />

angestrebt wird.<br />

Die erfolgreiche Vermarktung besonders effizienter und verbrauchsarmer<br />

Baureihen ist ein weiterer Schlüsselbereich <strong>zur</strong> Senkung des<br />

zukünftigen Flottenverbrauchs und <strong>zur</strong> Förderung nachhaltigerer<br />

Mobilität beim Kunden (6). Die weitergehende Sensibilisierung der<br />

Konzernkunden für den Klimaschutz reicht von der Integration der<br />

Thematik in der Produktwerbung bis hin zu kostenlosen Fahrtrainings,<br />

die weiterhin eine Verbrauchsreduzierung ad hoc um bis zu 25 Prozent<br />

je Fahrzeug ermöglichen.<br />

Mit einem umfassenden Ansatz kann <strong>Daimler</strong>Chrysler in Zukunft in Bezug<br />

auf die Senkung des Kraftstoffverbrauchs das erreichen, was in der<br />

Vergangenheit <strong>zur</strong> Förderung anspruchsvoller Abgasstandards (7)<br />

erreicht werden konnte. Das Öko-Institut begrüßt dazu die vorgezogene<br />

Einführung der BLUETEC-Technologie in Europa und die Ausrüstung des<br />

smart fortwo cdi mit geschlossenem System des Partikelfilters jeweils<br />

ab 2008.<br />

Den Erfolg der Strategie des Konzerns für einen konsequenten Klimaschutz<br />

sehen wir in Zukunft als Nagelprobe für eine erfolgreiche <strong>Nachhaltigkeit</strong>sstrategie.<br />

Wir gehen davon aus, dass der Konzern die breite<br />

gesellschaftliche Diskussion zum konsequenten Klimaschutz als Weckruf<br />

versteht, um die bisherigen Anstrengungen <strong>zur</strong> Verbrauchs- und<br />

CO 2 -Reduktion zu intensivieren und dazu nun mehr Tempo aufnimmt<br />

als im vergangenen Jahr.<br />

Christian Hochfeld, stellv. Geschäftsführer, Öko-Institut e.V.<br />

Berlin, 1. Juni <strong>2007</strong><br />

1 Das externe Statement des Öko-Instituts ist kein Testat und auch kein<br />

Prüfungsvermerk für die dargestellten Managementsysteme oder die Prozesse<br />

der Datenerfassung sowie die Güte der Daten selbst.<br />

Christian Hochfeld

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